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14.01.10 - GQ Ausgabe 02/10 (DE)
in Die Jungs 13.01.2010 20:01von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge
14.01.10 - GQ Ausgabe 02/10 (DE)
Das Shooting fand in Hamburg statt - vermutlich Ende November / Anfang Dezember 09. Fotograf war Julian Broad.
Die Februar-Ausgabe von GQ
Tokio Hotel exklusiv - jetzt auch für Erwachsene. Außerdem: der GQ Buddy-Check, perfekter Style für unter 500 Euro, Skioutfits und Thema Samenspende - das neue Big Business
Die oft belächelten Teenie-Idole aus Magdeburg sind mittlerweile Weltstars. GQ erklärt, warum wir die Super-Twins Tom und Bill Kaulitz ab sofort ernst nehmen müssen. Passend zur Heft-Story zeigen wir hier auf GQ.com ab Mittwoch, den 13. Januar, exklusive Outtakes vom Fotoshooting und ein Behind-the-scenes-Video mit Tokio Hotel. Neben den Gebrüdern Kaulitz hat GQ auch mit Einzelgänger Bushido über seinen neuen Film geprochen. Und im großen GQ Buddy-Check können Sie dann selbst herausfinden, ob Sie auch Einzelgänger oder eher Teamplayer sind.
Sex sells
Außerdem nimmt sich GQ in der Februar-Ausgabe dem neuen Big Business-Thema Samenspende an, beantwortet die Frage „Warum wir küssen müssen“, zeigt die jetzt angesagten Skioutfits und gibt Tipps für den perfekten Style unter 500 Euro. Die Februar-Ausgabe der GQ – ab 14. Januar am Kiosk!
http://www.gq-magazin.de/articles/leute/...10/01/11/19421/

RE: 14.01.10 - GQ Ausgabe 02/10 (DE)
in Die Jungs 13.01.2010 20:03von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge
Man kann das Video so gucken:
http://www.gq-magazin.de/search/1/0/0/tokio%2Bhotel
.......dann oben auf "VIdeo" klicken
.......dann rechts auf den Pfeil klicken, um das Video zu suchen
Backstage Fotos:

RE: 14.01.10 - GQ Ausgabe 02/10 (DE)
in Die Jungs 13.01.2010 20:16von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge
thus.com
Download 49 Screens: http://www.mediafire.com/?yj1khymn2zd

RE: 14.01.10 - GQ Ausgabe 02/10 (DE)
in Die Jungs 13.01.2010 20:17von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
Also ich bin da geteilter Meinung...^^
ich bin gestern durch Zufall auf das Cover gestoßen und das find ich geil. Als ich dann heute hier den Rest gesehen hab... öhmja. Das erste Bill Bild in den schwarzen Klamotten ist so dermaßen künstlich, dass ich an Victoria Beckham denken musste, aber wahrscheinlich ist das Absicht. Ich muss dir aber Recht geben, dass das Video das Ganze dann wieder anders rüberkommen lässt und die eine "Twincest-Szene" hab ich mir gleich mehrmals angesehen tihihi
joa. Also insgesamt weiß ich nicht so recht...

RE: 14.01.10 - GQ Ausgabe 02/10 (DE)
in Die Jungs 13.01.2010 22:21von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge
http://www.zoolamar.com/2010/01/...maennermagazin/
Bill & Tom Kaulitz von Tokio Hotel posen für ein Männermagazin
Für gewöhnlich sieht man die Herren Kaulitz von Tokio Hotel in schlichtem schwarz, gern mit Leder und vor allen mit viel, viel gestyltem Kopfschmuck. Jetzt posten die beiden für das Männermagazin GQ plötzlich im Anzug.
Ein ungewohnter Anblick, den die beiden jetzt beim Fotoshooting bieten. Erst kürzlich wurde Bill von Karl Lagerfeld für die VOGUE inszeniert.
Bill & Tom Kaulitz von TOKIO HOTEL auf dem GQ-Cover
„Ich könnte mir vorstellen, auch einmal eine eigene Kollektion zu entwerfen“, sagt Bill. Seine absoluten Fashion-„No-Gos“ sind „echter Pelz und die Klamotten, die Tom trägt.“
Denn Tom blieb auch im GQ-Shooting seiner Vorliebe für Baggy Pants treu. Die Brüder, mit ihren komplett unterschiedlichen Kleidungsstilen, sind in Fashionfragen ihre härtesten Kritiker: „Es ist schon so, dass wir uns gegenseitig modetechnisch ganz schön scheiße finden“, verrät Bill und Tom fügt hinzu: „Man kann sich nicht vorstellen wie der andere rumzulaufen. Aber das Schöne daran ist, ich weiß ja, wie ich mit Bills Klamotten aussehen würde, halt einfach wie Bill.“
Auch wenn sie stilistisch sehr unähnlich sind, fühlen sich die Zwillinge eng verbunden. „Ich weiß genau was Bill denkt, und er weiß genau was ich denke. Eigentlich brauchen wir uns gar nicht mehr zu unterhalten, wir verstehen uns auf einer ganz anderen Ebene“, so Tom. „Ich würde das so erklären: Alles, was ein kompletter Mensch in sich trägt, haben wir untereinander aufgeteilt. Jeder hat sich seinen Bereich ausgesucht und seine Fähigkeiten spezialisiert. Bill geht mehr in die kreative Richtung, ich mehr in die Businessecke. Wenn man alles zusammennimmt, sind wir aber wieder eine Person, ein Mensch. Ein sehr breit gefächerter.“ Auch für Bill ist klar: „Getrennt funktionieren wir einfach nicht richtig“.
Die gigantische Erfolgsgstory, die die beiden mit Tokio Hotel in den letzten Jahren schrieben, hat die Zwillinge geprägt: „Wir haben früh angefangen und deshalb auch alles früh gelernt. Tokio Hotel ist kein Beruf, sondern unser ganzes Leben. Außerhalb davon bleibt praktisch nichts übrig, nur der engste Familienkreis“, sagt Bill und erzählt weiter: „Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich Toms und mein Leben jeweils mit doppelter Geschwindigkeit entwickelt hat. Weil jeder dem anderen das beigebracht hat, was er eben gelernt hatte. Eineiige Zwillinge werden schneller erwachsen, weil sie alles teilen. Auch Lebenserfahrung.“
Obwohl der Ruhm auch negative Seiten hat, stellt Bill sein Leben im Rampenlicht nicht ernsthaft in Frage: „Ich komme zum Glück immer an den Punkt, an dem ich merke, dass ich mich nun mal zu dem, was ich da mache, berufen fühle. Was sollte ich denn sonst machen? Ich kann nicht mit dem Erfolg leben, aber auch nicht ohne.“
Das vollständige Interview und alle Fotos mit Bill und Tom sind in GQ Gentlemen’s Quarterly vom 14.01.2010 zu finden.

RE: 14.01.10 - GQ Ausgabe 02/10 (DE)
in Die Jungs 13.01.2010 22:23von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge
http://www.klatsch-tratsch.de/20...t-gesehen/45267
Tokio Hotel: So haben wir die Zwillinge auch noch nicht gesehen
Mittwoch, 13. Januar 2010, 12:25
Bill und Tom Kaulitz sind die Coverboys der deutschen Februarausgabe des Magazins ‘GQ’, das ab Donnerstag zu haben ist. Fotografiert wurden die 19-jährigen von Starfotograf Julian Broad, der auch für die letzten Alben von Robbie Williams und Mika hinter der Kamera stand.
Die Zwillinge aus dem deutsche Pop-Export Tokio-Hotel mausern sich allmählich auch zu großen Stil-Ikonen. Selbstbewußt waren sie schon immer.
„Ich könnte mir vorstellen, auch einmal eine eigene Kollektion zu entwerfen“, sagt Bill. Seine absoluten Fashion-„No-Gos“ sind „echter Pelz und die Klamotten, die Tom trägt.“ Denn Tom blieb auch im GQ-Shooting seiner Vorliebe für Baggy Pants treu. Die Brüder, mit ihren komplett unterschiedlichen Kleidungsstilen, sind in Fashionfragen ihre härtesten Kritiker: „Es ist schon so, dass wir uns gegenseitig modetechnisch ganz schön scheiße finden“, verrät Bill und Tom fügt hinzu: „Man kann sich nicht vorstellen wie der andere rumzulaufen. Aber das Schöne daran ist, ich weiß ja, wie ich mit Bills Klamotten aussehen würde, halt einfach wie Bill.“
Auch wenn sie stilistisch sehr unähnlich sind, fühlen sich die Zwillinge eng verbunden. „Ich weiß genau was Bill denkt, und er weiß genau was ich denke. Eigentlich brauchen wir uns gar nicht mehr zu unterhalten, wir verstehen uns auf einer ganz anderen Ebene“, so Tom. „Ich würde das so erklären: Alles, was ein kompletter Mensch in sich trägt, haben wir untereinander aufgeteilt. Jeder hat sich seinen Bereich ausgesucht und seine Fähigkeiten spezialisiert. Bill geht mehr in die kreative Richtung, ich mehr in die Businessecke. Wenn man alles zusammennimmt, sind wir aber wieder eine Person, ein Mensch. Ein sehr breit gefächerter.“ Auch für Bill ist klar: „Getrennt funktionieren wir einfach nicht richtig“.
Im Gespräch mit dem Herrenmagazin stellte Frontmann Bill Kaulitz übrigens klar: “Wir sind keine Brüder, sonder eineiige Zwillinge. Das macht den Unterschied.”
Ein großes GQ-Special mit mehr Bildern und einem Making-Of-Video gibt’s hier!
Übrigens sind Tokio Hotel auf dem demnächst erscheinenden Soundtrack von “Alice im Wunderland”, dem neuen Film von Tim Burton mit Johnny Depp vertreten. Tokio Hotel singen auf der Compilation mit der estnischen Sängerin Kerli den Song ‘Strange’.
Und auch das ist neu: Für die Youngcom-Jugendstudie 2010 haben mehr als 1000 13- bis 19-Jährige auf die Frage geantwortet, von welchen Promis sie die Nase voll haben. Auf Platz 1 wurden Tokio Hotel gewählt.
Fotos: Julian Broad für GQ. Mehr Bilder Kaulitz-Brüder gibts in der Februar-Ausgabe der GQ Gentlemen’s Quarterly. (???)

RE: 14.01.10 - GQ Ausgabe 02/10 (DE)
in Die Jungs 13.01.2010 23:49von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge
"Wenn Tokio Hotel am 22. Februar den 21 Shows starken ersten Teil der "Welcome To Humanoid City" - Tour starten, stehen Konzerte im Moskauer Olympiastadion an, in Barcelona, Paris, Rom - und (vorerst) nur zwei deutsche Termine in Oberhausen und Hamburg (26. und 28.02). Ein indiz dafür dass die Schulfreunde aus Magdeburg mit ihrem melancholisch-metallischen Glamrock längst echte Welstars sind. Wie Tokio Hotel sich stilistisch eigenwillige, ebenso kreative wie kampfbereite Jungkünstler in einer Welt behaupten, die den Respekt vor ihnen erst noch lernen muss, erzählten uns die 20-jährigen Zwillinge Bill (Gesang) und Tom Kaulitz (Gitarre) nach dem spektakulären GQ-Fotoshoot in Hamburg.
Bill und Tom Kaulitz, wir haben uns mit Ihnen ohne Ihre zwei Bandkollegen Gustav Schäfer und Georg Listing verabredet. Sind die nun beleidigt?
Tom: Im Gegenteil. Die sagen Danke und legen die Beine hoch.
Bill: Wenn es nach Gustav und Georg ginge, würden sie bei Tokio Hotel nur Bass und Schlagzeug spielen und sich aus allem anderen raushalten.
Zieht sich ein Spalt durch die Band?
Bill: Aber nein. Das hat sich schon in den ganz frühen Tagen herauskristallisiert: Den granzen Kram mit Fotos, Interviews und roten Teppichen überlassen sie lieber uns beiden. Vor sechs, sieben Jahren wollten zwar nur Reporter von kleinen Stadtmagazinen mit uns sprechen, aber auch damals haben vor allem Tom und ich die Band präsentiert.
Ihre zwei kollegen wohnen noch daheim in Magdeburg. Sie dagegen sind schon vor fünf Jahren nach Hamburg gezogen.
Bill: Gustav und Georg haben während unserer ersten Studioproduktion auch hier gewohnt, sind dann aber schnell wieder zurückgegangen. Ehrlich gesagt: So ganz kann ich das nicht nachvollziehen. Aber vielleicht sind Tom und ich da auch Spezialfälle. Die Kindheit war eine anstrengende Zeit für uns. In einem Dorf bei Magdeburg zur Schule zu gehen, das fühlte sich wie blanker Horror an. Wir waren heilfroh von dort wegzukommen.
Viele Bilder aus diesen Jahren findet man im Internet. Ist die peinliche Kindheit nicht privat? Wie sind die da hingekommen?
Bill: Einige wurden von unseren ehemaligen Klassenkameraden veröffentlicht. Andere haben wir selbst an die Presse gegeben: Baby- und Kinderfotos von uns, auch Eindrücke von frühen Auftritten, als Tokio Hotel noch Devilish hießen.
Sie brauchen gar kein Fotoalbum mehr - Sie können die eigenen Erinnerungen einfach googeln.
Bill: Neulich hatten wir uns vorgenommen, endlich mal wieder mehr zu fotografieren. Wir reisen in so viele schöne Städte, erleben so viel, was man dokumentieren sollte... Dann fiel uns auf: Brauchen wir gar nicht! Weil wir sowieso immer einen Kameramann dabeihaben. Die private Fotografie haben wir aufgegeben.
Bei vielen anderen deutschen Teenager-Popbands ging der Rummel nach einer Saison vorbei. Tokio Hotel dagegen sind mit gewonnenen MTV-Awards, ausverkauften Tourneen in Europa und Chartplatzierungen in den USA ein Welterfolg. Um dieser Anforderung gerecht zu werden: Muss man sich entscheiden sein Leben rigoros in der Öffentlichkeit zu leben?
Bill: Tom und ich haben diese Entscheidung tatsächlich für uns getroffen. Mit allen negativen Seiten - aber wir haben gelernt damit umzugehen. Schlimm wird es nur, wenn Leute mit hineingezogen werden, die das eben nicht wollen: Eltern, Verwandte, Freunde. Wir tun alles was wir können, um sie vor der öffentlichen Neugier zu schützen. Aber wenn man den Namen Kaulitz trägt, ist es heute schwer, ein normales Leben zu führen.
Popstar zu sein, auch wenn sie dafür dieses normale Leben fast ganz opfern müssen - wann genau haben Sie sich dafür entschieden?
Bill: Schon mit 15. Da kam unsere erste Single "Durch den Monsun" heraus. Als die durch die Decke ging war das erst mal total geil. Dann kamen die ersten Schlagzeilen...
Tom: ...und wir wurden gleich mit dem vollen Programm konfrontiert!
Bill: Die ersten Geschichten in der Boulevardpresse gab es schon früher. Und als unser Song dann im Radio lief und die Ansprüche wuchse, haben wir uns kurz gefragt: Was wird das hier eigentlich? Worauf lassen wir uns da ein? Ich ließ zum Beispiel mal irgendwo ein Glas stehen - das konnte man gleich am nächsten Tag bei eBay ersteigern. Solche Erfahrungen sind aber eine gute Schule. Wir haben früh angefangen und deshalb auch alles früh gelernt. Tokio Hotel ist kein Beruf, sondern unser ganzes Leben. Außerhalb davon bleibt praktisch nichts übrig, nur der erste Familienkreis. Für das Jahr, in dem wir unser neues Album produzierten, hatten wir uns strikt vorgenommen, nicht in der Presse stattzufinden. Das hat überhaupt nicht funktioniert.
Tom: Es gibt halt keinen Schalter den man umlegen kann. Keinen Feierabend.
Haben Sie jemals Zweifel bekommen? Es gibt ja auch Prominente, denen dieses Abschalten besser gelingt, weil sie sich insgesamt bedeckter halten.
Bill: Natürlich habe ich mich schon ab und zu gefragt: Würde ich das heute noch mal genauso machen? Wir sehen es ja an unseren alten Schulfreunden: Die studieren jetzt, machen ihre ersten Joberfahrungen... Sachen, die wir nicht kennen. Aber dann komme ich zum Glück immer an den Punkt, an dem ich merke, dass ich mich nun mal zu dem, was ich da mache, berufen fühle. Was sollte ich denn sonst machen? Ich kann nicht mit dem Erfolg leben, aber auch nicht ohne.
Dabei ist die Musik bei Ihnen ja auch eine family affair. Auch ihr Stiefvater spielt in einer Band - stimmt es, dass er Sie zum Rock´n´Roll gebracht hat?
Bill: Er hat uns nie überredet - er hat einfach Musik gemacht, daher waren Instrumente im Haus, und irgendwann gingen wir zwei da ran. Als unser Stiefvater merkte, dass Tom immer mit der Gitarre rumspielte, hat er ihm die grundsätzlichen Sachen erklärt. Unterricht was das aber nicht. Wir lassen uns nichts beibringen. Tom und ich haben ein ausgeprägtes Problem mit Autoritäten.
Sie Sie deshalb so früh von zu Hause weggeangen?
Bill: Wie gesagt, das Kleinstadtleben haben wir kaum ertragen. Und hier in Hamburg steht das Studio, in dem wir viel arbeiten.
Tom: Zuerst sind wir noch oft heimgefahren, aber seit ungefähr vier Jahren wohnen wir zu hundert Prozent hier. Wir teilen uns eine Studiowohnung, eine Jungs-Zweier WG mit vier Hunden. Anders können wir es uns nicht vorstellen. Ich glaube nicht, dass einer von uns je ausziehen würde.
Für Außenstehende klingt das trotzdem sonderbar. Klar, dass Brüder zusammenhalten - aber dass sie sich nie streiten und fast alles teilen, ist doch...
Bill: (unterbricht) ... Moment, bei Brüdern kann ich mir das auch schlecht vorstellen. Man darf nicht vergessen, dass wir eineiige Zwillinge sind. Das ist das Besondere, das macht den Unterschied.
Tom: Es passiert nie, dass ich dasitze und mir überlege: Jetzt bräuchte ich mal eine Stunde ohne Bill. Wir hätten in der Wohnung genug Platz, um uns aus dem Weg zu gehen - aber trotzdem hängen wir eigentlich den ganzen Tag zusammen im Wohnzimmer ab, wenn wir Zeit haben. Eigentlich gehen wir nur zum Schlafen in getrennte Räume.
Sie sind beide Vegetarier - war das auch eine gemeinsame Entscheidung?
Tom & Bill: (genau gleichzeitig) Ja! (lachen)
Tom: Anders würde es nicht gehen: Es wäre für dein einen unerträglich, wenn der andere noch Fleisch essen würde.
Bill: Das war eine Entscheidung im Sinne der Tiere. Dabei habe ich Fleisch früher geliebt! Ich habe mich ja praktisch von Burgern ernährt. Aber es gibt ganz gute Alternativen.
Tom: Aber denken Sie nicht, wir wären auf dem Wellnesstrip! Wir essen immer noch den ganzen Tag Pizza, Hotdogs, Burger - aber eben alles vegetarisch. So richtig schön ungesund ist es immer noch. Bloß ohne Fleisch.
So viel Harmonie ist selbst bei Zwillingen unheimlich. Haben Sie sich nie gehasst?
Bill: Doch, vorübergehend. Mit 13 hatten wir ein Jahr lang richtig Krieg. Das war die Pubertätsphase, in der jeder seine Grenzen austestete. Damals hatten wir kurzzeitig einen getrennten Freundeskreis, und jeder verbrachte viel Zeit mit seiner jeweiligen Freundin. Wir hatten uns echt ein bisschen auseinandergelebt.
Tom: Mittlerweile ist es so, dass wir sogar dieselben Freunde haben.
Hat die Musik Sie dann wieder zusammengeführt?
Bill: Dieses gemeinsame Projekt ist wirklich das Einzige, was durch die Jahre konstant geblieben ist. Auch als wir uns ansonsten nicht so gut verstanden. Die Band haben wir immer total ernst genommen. Da waren Georg und Gustav auch ein bisschen anders: Die haben das zuerst mehr als Hobby gesehen. Georg hat auch öfters Proben geschwänzt. Tom und ich waren da viel verbindlicher und verbissener. Und man darf nicht vergessen, dass wir ja am Anfang oft nur vor zehn Leuten im Jugendzentrum gespielt haben.
Tom: Das hat sich bis heute so durchgezogen. Zwischendurch kann es extrem anstrengend werden, weil wir eigentlich alles kontrollieren wollen, egal wie kompliziert wir die Dinge dadurch machen. Jedes Foto, das rausgeht, wird von uns persönlich abgesegnet. Entscheidungen dauern oft extrem lang, weil jeder seinen Senf dazugibt.
Bill: Wir sind selten richtigen zufrieden. Wir sind Kontrollfreaks, totale Perfektionisten. Ich versuche zwar seit einiger Zeit, mich in dieser Hinsicht mehr zu entspannen. Aber loszulassen, Dinge in fremde Hände zu geben - das fällt schwer, wenn es um unsere Band gibt.
Ist das der wunde Punkt der Kaulitz Brothers?
Tom: Wir schleppen keine generellen Fragen mit uns rum, auf die wir nicht angesprochen werden wollen.
Bill: Wenn wir von der Bühne kommen und irgendwas beim Konzert schiefgelaufen ist - dann schweigen wir alle. Dann sagt keiner irgendwas.
Gab es denn wenigstens auch mal eine Panne, die die Aufregung wert war? Dass das Plattencover nicht den richtigen Farbton hatte oder etwas in der Art?
Tom: (holt tief Luft) Das wäre ja eine Vollkatastrophe. Da würde ich komplett ausrasten.
Bill: Wenn das passieren würde, könnte ich den Rest des Jahres nicht mehr ruhig schlafen...
Aber mir fällt ein Beispiel ein: Einige Songs unseres letzten Albums "Humanoid" wurden illegal im internet hochgeladen, drei Monate vor der Veröffentlichung. Ich konnte es kaum glauben, dass uns einfach jemand die Kunst raubt, in die wir so viel Zeit und so viel Energie gesteckt hatten.
Ein derzeit verbreitetes Problem. Wir haben sie reagiert?
Bill: Wir werden keine Musik mehr vorab an die Plattenfirma geben. Dort gerät sie teilweise an die falschen Hände. Vorsichtig waren wir schon früher, aber aus der Geschichte haben wir wieder was gelernt.
Tom: Alles muss im kleinstmöglichen Kreis bleiben. Auf der Businessebene sind bei Tokio Hotel ja schon so viele Firmen insolviert: das deutsche Label, das französische, Interscope in Amerika und, und, und. Da mischen sich unzählige Menschen ein, das ist nicht mehr zu überblicken.
Wenn die Musik ein so hochemotionales Thema ist - setzt das ganze Bandprojekt nicht auf Dauer auch die Bruderliebe aufs Spiel?
Tom: könnte man so sehen. Theoretisch. Wir haben beide das Problem, dass wir uns zu oft auf die negativen Dinge konzentrieren. Wenn eine schlechte Nachricht komm, sind die 20 guten sofort vergessen, die es vorher so gab. Bad news stellen einen nun mal vor die Aufgabe, die Situation zu retten. Positive Dinge kann man abhaken.
Bill: Das ist ja typisch Zwillingsding: Wenn ich mal glücklich bin, hat Tom 10 000 Sachen im Kopf, die ihn aufregen. und umgekehrt. Dass wir beide zufrieden und entspannt nebeneinander auf der Couch sitzen, kommt einmal im Jahr vor.
Tom: Ich glaube eher, das gab´s die letzten fünf Jahre nicht.
Man könnte fast glauben, dass man Ihrer Musik das anhört. Teenagerbands klingen ja meistens eher unbeschwert, wenig bedrohlich, konsumfördern - die Songs von Tokio Hotel waren von Anfang an erstaunlich düster, ernst, frei von kindlicher Naivität. Wie um Himmels willen konnten Sie zwei Dickköpfe sich bloß auf einen einheitlichen Musikstil einigen?
Bill: Gute Frage. Privat streiten wir uns nur über Musik. Er hört ausschließlich Hip-Hop, ich höre alles Mögliche. In der Hinsicht können wir uns gegenseitig nicht verstehen.
Tom: Als wir anfingen, war es einfach - weil wir überhaupt keine Wahl hatten! Wir haben uns nie hingesetzt und beraten: Lass uns doch so oder so klingen, wie die oder die andere Band. Unsere Möglichkeiten waren beschränkt, wir machten einfach das, was wir konnten. Interessanterweise ist der gewisse Style, der sich daraus ergeben hat, bis heute konstant geblieben: Durch unser Schaffen geht ein roter Faden, eine klare Linie.
Aber wenn man Sie heute so sieht - den glamourösen Außerirdischen Bill, den geerdeten Streetstyler Tom -, würde man nie auf die Idee kommen, dass Sie Zwillinge sind. Wann kam der Punkt, an dem Sie sich stilistisch auseinanderentwickelten?
Bill: Das ist kompliziert zu erklären. Wir wollten eben irgendwann beide aus dem Schatten des anderen heraustreten. Raus aus diesem penetranten öffentlichen Zwillingsdasein. Können Sie sich das vorstellen? In der Schule hieß es immer: die Zwillinge hier, die Zwillinge da... Andererseits ist das ganz natürlich, dass jeder seine eigene Identität entwickelt. Dass wir zwar alles zusammen machen, aber irgendwie auch wieder nicht.
Tom: Ich würde das so erklären: Alles, was ein kompletter Mensch in sich trägt, haben wir untereinander aufgeteilt. Jeder sich seinen Bereich ausgesucht und seine Fähigkeiten spezialisiert. Bill geht mehr in die kreative Richtung, ich mehr in die Businessecke. Wenn man alles zusammennimmt, sind wir aber wieder eine Person, ein Mensch. Ein sehr breit gefächerter.
Heißt das auch, Sie waren die ganzen Jahre über nie Konkurrenten?
Bill: Wir haben uns nie überlegt, wer von uns der Lieblingssohn ist und wer das schwarze Schaf. Wir waren immer ein Team. Wie gesagt, sind wir ja schon mit 15 ausgezogen, standen auf eigenen Beinen, verdienten unser eigenes Geld. Zeit für Kinderreien hatten wir nicht - alles passierte bei uns sehr früh. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich Toms und mein Leben jeweils mit doppelter Geschwindigkeit entwickelt hat. Weil jeder dem anderen das beigebracht hat, was er eben gelernt hatte. Eineiige Zwillinge werden schneller erwachsen, weil sie alles teilen. Auch Lebenserfahrungen
Wie ein Mensch mit vier Ohren.
Tom & Bill: Genau!
Tom: Ein Einzelkind erlebt alle Situationen allein, hat auch immer nur die eigene Sicht der Dinge. Wir haben immer alles ausgetauscht. Und jeden Aspekt von allen Seiten beleuchtet.
Bill: Unsere Mutter hat immer erzählt: Wenn sie uns ins Bett brachte und das Licht ausknipste, war es völlig klar, dass wir noch mindestens eine Stunde lang wach lagen, uns Sachen erzählten und diskutierten. Im Prinzip ist das heute noch so.
Haben Sie Ihrer Mutter dann auch gesagt "Mama, wenn wir groß sind kaufen wir dir einen Cadillac"?
Bill: Das nicht, aber wir wollten schon immer mit unserem Taschengeld auf eigenen Beinen stehen. Wir haben richtig gehaushaltet, damit es für Klamotten, Handy und alles andere reicht. Verantwortung zu tragen war für uns nichts Bedrohliches. Schon mit 15 fühlte ich mich besser, wenn ich wusste, dass ich meine Wohnung selbst bezahle und alleine den Kühlschrank füllen kann.
Haben Sie sich denn je einen weiteren Bruder oder eine Schwester gewünscht?
Bill: Nein, nicht wirklich.
Tom: Das wäre schwierig geworden für den Neuankömmling. Wir hatten schon immer eine so starke Verbindung - Außenstehende kommen da nie hundertprozentig rein. Auch nicht imaginäre Geschwister.
Bill: Mit einem halben Jahr Abstand hätte es vielleicht geklappt. Aber das geht biologisch nicht wirklich (lacht).
Was wäre eigentlich passiert, wenn nur einer von Ihnen berühmt geworden wäre? Hätten Sie trotzdem unzertrennliche Zwillingsfreunde bleiben können?
Tom: Ich glaube schon! Vielleicht hätte sich das erst mal in verschiedene Richtungen entwickelt. Der eine wäre Musiker geworden, der andere hätte vielleicht studiert. Aber spätestens, wenn einer dann in seinem Bereich richtig erfolg gehabt hätte, hätte er den anderen mit reingezogen. Bill hätte mich als sein Manager eingestellt. Oder wenn ich zum Beispiel Industriedesign studiert hätte, hätte ich ihn irgendwann in meine Firma geholt.
Bill: Damit keine Gerüchte aufkommen: Was ich jetzt sage, ist wirklich nur ein Gedankenspiel. Aber falls ich jemals woanders singen sollte, außerhalb von Tokio Hotel, dann würde das auch nie ohne Tom gehen. Selbst wenn ich da allein auf dem Foto wäre - er müsste im Hintergrund dabei sein. Und mir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Getrennt funktionieren wir einfach nicht richtig.
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