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Tutorial 01: Bills Haare freistellen
in Photoshop 04.03.2010 23:48von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
Ich habe beschlossen, meine Tutorials zu nummerieren. In den ersten Tutorials werde ich noch alles haarklein erklären, aber dann werde ich in weiteren Tutorials einzelne kleine Schritte, die ich vorher bereits erklärt habe, nicht mehr erklären, wie zum Beispiel das Duplizieren einer Ebene oder Ähnliches. So kann man sich als totaler Anfänger an der Reihenfolge der Tutorials entlanghangeln, wenn man möchte.
Tutorial 01[/size]
[size=150]Bills Haare freistellen
( wahlweise auch die Haare anderer Personen^^ )
Dieses Tutorial funktioniert nur bei Bildern, wo die Haare, die wir freistellen wollen, vor einem möglichst einfarbigen Hintergrund fotografiert wurde, der sich zudem noch kontrastreich von der eigentlichen Haarfarbe abheben muss. Also bei den meisten Pics nützt das nichts… aber bei denen, bei denen es geht, ist es eine tolle Methode, auch Bills zeitweise widerspenstige Haarpracht gut freigestellt zu bekommen.
Das hier ist mein Ausgangsbild…
Es ist leider nicht perfekt für das, was gemacht werden soll, wegen der Frau da neben Bill… das sieht man auch deutlich am Ende, aber ich war zu faul, um ein besseres Bild zu suchen. Das hier reicht aber für die Theorie.
Okay… los geht’s…
Das Bild in PS ( PS = Photoshop ) öffnen.
Jetzt ist das Bild die Hintergrundebene. Da die Hintergrundebene allerdings immer fixiert ist ( das erkennt man an dem Schlosssymbol auf der rechten Seite der Ebene ), kann man damit nicht alles machen, was man möchte.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, um sich eine Ebene zu schaffen, mit der man gut arbeiten kann…
1. Mit der rechten Maustaste auf die Hintergrundebene klicken und auf „Ebene duplizieren“ klicken. Da erscheint dann ein Fenster, in dem man die neue Ebene bei Bedarf mit einem eigenen Namen versehen kann… ansonsten heißt sie einfach „Hintergrund Kopie“. Mit dem „Okay“-Button bestätigen. Dann erscheint die neue Ebene im Ebenenfenster.
2. Mit einem Doppelklick auf die Hintergrundebene oder rechte Maustaste darauf und „Ebene aus Hintergrund…“ anklicken, öffnet sich ein kleines Fenster, das man mit „Okay“ bestätigt, das aus der Hintergrundebene die „Ebene 0“ macht. Damit wird sie dann zu einer normal benutzbaren Ebene.
Ich benutze grundsätzlich die erste Möglichkeit und dupliziere die Hintergrundebene. Das hat den Vorteil, dass ich, wenn ich beim Basteln mal totalen Mist gebaut habe, immer wieder auf die Originalebene zurückgreifen kann und einfach einen neuen Versuch starten kann, da ich daran dann ja nichts verändert habe… außerdem kann es manchmal hilfreich sein, wenn man nach Veränderungen noch mal nachgucken kann, wie das nun im Original war.
Also… Hintergrund duplizieren…
Jetzt die Hintergrundebene ausblenden.
Das Auge vor den Ebenen zeigt an, ob die Ebene gerade sichtbar ist oder nicht. Mit Klick auf das kleine Feld mit dem Auge, kann man beliebig die Ebenen ein- oder ausblenden. Ist das Auge sichtbar, ist die Ebene eingeblendet, ist es nicht zu sehen, ist die Ebene ausgeblendet.
Die Ebene, die gerade in Benutzung ist, wird in dem Ebenenfenster immer blau angezeigt. Es ist immer wichtig, darauf zu achten, dass die Ebene angeklickt ist, mit der wir gerade arbeiten wollen.
In diesem Fall ist es die „Hintergrund Kopie“.
Nun gehen wir in der Menüleiste oben auf „Filter“ … und dort auf „Extrahieren“
Damit öffnet sich die Ebene in einem neuen Fenster.
Ich habe den Screenshot davon zweigeteilt, damit ich ihn hier so groß posten kann, dass alles gut sichtbar ist…
Auf dem ersten Shot ist die linke Seite des Fensters zu sehen, in dem wir die Werkzeuge zum Extrahieren finden…
Mit den dortigen Werkzeugen „Pipette“, „Bereinigen“ und „Kantenverfeinerer“ kann ich noch gar nicht umgehen, deshalb kann ich dazu auch nichts erklären…
Mit dem „Kantenmarker“ umrandet man das, was man freistellen will.
Mit dem „Füllwerkzeug“ füllt man das, was man umrandet hat.
Mit dem „Radiergummi“ kann man Korrekturen an den Linien des Kantenmarkers machen.
Mit dem „Zoom Werkzeug“ kann man in das Bild hineinzoomen. Wenn wieder hinausgezoomt werden soll, muss beim Klicken gleichzeitig die Alt-Taste gedrückt werden.
Mit dem „Handwerkzeug“ kann das Bild innerhalb dieses Fensters verschoben werden.
Wir klicken jetzt erstmal auf den „Kantenmarker“ …
Der zweite Shot zeigt jetzt die rechte Seite des Fensters. Dort stellen wir die Pinselgröße ein.
Für Bills Haare hier brauchen wir einen ziemlich breiten Pinsel… in diesem Fall stelle ich ihn auf 60 ein. Wenn sich der Schieberegler für die Pinselgröße nicht gut mit der Maus einstellen lässt, dann kann man mit den Pfeiltasten auf der Tastatur... entweder mit links oder rechts… die Pinselgröße leichter und damit genauer einstellen.
Bei der Wahl der Pinselgröße habe ich darauf geachtet, dass ich mit einem Pinselstrich all die Haare erwischen kann, durch die noch der Hintergrund durchguckt.
Die Häkchen auf dieser Seite des Fensters müssen so gesetzt sein, wie sie dort sichtbar sind.
Jetzt umranden wir mit dem Kantenmarker die schwer freizustellenden Haare…
Nun klicken wir rechts am Fenster das Häkchen für die „Hervorhebungshilfe“ an.
Die Hervorhebungshilfe kann genutzt werden, wenn die Kante klar erkennbar ist. Das Programm sucht sich dann sozusagen fast eigenständig die Ränder aus, an denen es lang muss. Die Hervorhebungshilfe schafft so einen runden Pinsel, mit dem wir nun rechts und links von unserer Markierung an den Haaren aus das Stückchen an Bills Körper entlanggehen bis an den unteren Bildrand. Würden wir das auch mit dem breiten Pinsel des Kantenmarkers machen, wäre das Ergebnis dort ungenauer.
Insgesamt gilt… je dünner der Pinsel des Kantenmarkers, desto genauer das Ergebnis. Die Hervorhebungshilfe sucht sich ihre eigene, passende Pinselgröße.
Nun klicken wir links auf das Füllwerkzeug und klicken ein Mal damit innerhalb unserer Umrandung. Damit füllt sich das Innere blau.
Jetzt können wir rechts auf den „Vorschau“ Button klicken… da sieht man jetzt, warum mein Bild jetzt nicht so geeignet zum Freistellen mit dieser Methode ist. Dort, wo die Haare der Frau mit Bills Haaren überschnitten waren, ist es nicht vernünftig ausgeschnitten…
Da das nur für dieses Tutorial ist, ist mir der Fehler an der Stelle jetzt mal egal. Wenn ich mit dem Bild basteln wollen würde, müsste ich mir für die Stelle etwas anderes ausdenken.
Wir klicken jetzt auf „Okay“, verlassen damit das „Extrahieren“ Fenster und kehren zu der normalen Ebenenansicht zurück.
Hier klicken wir jetzt auf die ausgeblendete „Hintergrundebene“ und dann auf den zweiten Button von rechts im Ebenenfenster. Damit erstellen wir eine neue Ebene.
Die neue Ebene erscheint immer direkt über der Ebene, von der aus wir sie erstellen.
Da unsere neue Ebene unter unserer „Hintergrund Kopie“ Ebene liegen soll, habe ich deshalb in diesem Schritt zuerst auf die Hintergrundebene geklickt. Jede Ebene, außer der fixierten Hintergrundebene, lässt sich durch ziehen mit geklickter Maus auch an die gewünschte Position im Ebenenfenster ziehen.
Wir haben jetzt eine Ebene 1 … darauf achten, dass sie angeklickt ( blau ) ist.
Jetzt stellen wir in dem Werkzeugfenster das „Füllwerkzeug“ ein… und eine kontrastreiche Farbe zu den Haaren. In diesem Fall weiß.
Ein Tipp zum Farben einstellen…
Durch Drücken auf die Taste d auf der Tastatur, stellt sich die Vordergrund und Hintergrundfarbe auf die Grundeinstellung von schwarz und weiß ein, wenn man vorher andere Farben benutzt hat, die dort noch zu sehen sind. Mit Klick auf dem kleinen Pfeil neben den Farben lassen sich Hintergrund und Vordergrundfarbe schnell wechseln.
Wir klicken auf Vordergrundfarbe weiß… und füllen damit jetzt die neue Ebene.
Damit können wir Bills Haare nun besser auf neutralem Hintergrund sehen.
Jetzt klicken wir zurück auf die Ebene „Hintergrund Kopie“.
Dort können wir jetzt mit dem Radiergummi Werkzeug ( der befindet sich in dem Werkzeugfenster direkt links neben dem Füllwerkzeug ) auf 100% Deckkraft die Stellen wegradieren, die noch stören, und die nicht so ganz nah an Bills Haarspitzen liegen.
Für die störenden kleinen Stellen, die nah an den Haarspitzen liegen oder auch ein Stückchen darin, bleiben wir beim Radiergummi, stellen jedoch einen anderen Pinsel ein, der an sich schon etwas „durchlässiger“ ist.
In diesem Fall nehmen wir den Pinsel „Spritzer 24 Pixel“. Der Name der Pinsel erscheint, wenn man die Maus in der Pinselpalette etwas länger über einen der Pinsel hält.
Jetzt drehe ich noch oben die Deckkraft des Pinsels runter… hier auf 18%.
Am Besten blenden wir jetzt erstmal die Ebene 1 wieder aus… ohne den weißen Hintergrund lässt es sich nun besser sehen, was alles weggelöscht wird, wenn wir jetzt vorsichtig diese kleinen Teile, die noch um die Haarspitzen sind, etwas weglöschen. Dabei kann man auch ein wenig über die Haare selber gehen… aber vorsichtig wie gesagt.
Die Ebene 1 kann zwischendurch immer mal wieder eingeblendet werden, um zu gucken, wie sich die Radiererei auf das Bild mit Hintergrund auswirkt.
Ich habe hier mit dem "Zoom Werkzeug" in das Bild reingezoomt, um die zu bearbeitenden Stellen jetzt besser sehen zu können.
Das fertige Ergebnis sieht nun so aus… ( natürlich nur die Stellen beachten, die gut geworden sind und für dieses Tutorial brauchbar waren^^ )
Jetzt könnte man die Ebene „Hindergrund Kopie“ … also den Bill, den wir freigestellt haben… in ein anderes Bild kopieren.
Dazu die Tastaturkombination „Strg + a“ drücken, um die komplette Ebene auszuwählen…
dann „Strg + c“, um die Ebene zu kopieren.
Dann auf das Bild gehen, in das es eingefügt werden soll und „Strg + v“ klicken, um es einzufügen.
Ich habe das Gleiche wie hier im Tutorial beschrieben noch mal mit einem roten Hintergrund im Ausgangsbild gemacht.
Wie man sehen kann, hat das am oberen Teil der Haare ganz gut geklappt… im unteren Teil, wo es im Ausgangsbild schon in einen schwarzen Hintergrund übergeht, sind die Haare jedoch ganz und gar nicht gut mit freigestellt worden.
Ausgangsbild
Freigestelltes Bild
So… ich hoffe, das war soweit verständlich.
Viel Spaß beim Selbstversuch.

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