tja .... zweischneidig ist es auf jeden Fall .... aber der Gedanke das man ein Tier nicht leiden lassen darf (Tierschutzgesetz) und es sogar von seinen Schmerzen erlösen muss, ein Mensch sich aber bis zum letzten Atemzug quälen muss ist schrecklich und irgendwie für mich auch nicht nachzuvollziehen.

Ich denke in Fällen in denen zum Beispiel keine Hoffnung auf Heilung mehr besteht oder eben der Mensch alt und hilfsbedürftig ist, wenn er sich nicht mehr länger quälen will, sollte das eigentlich jeder selber entscheiden dürfen. Andererseits ist "alt sein" allein kein Grund zu sterben, mmmhh .... irgenwie kann ich mich da nicht entscheiden ... ziemlich heikles Thema.

Bei unheilbaren Krankheiten ist die Entscheidung einfacher ... find ich zumindest ... vor 3 Jahren ist eine sehr liebe Frau aus unserem Bekanntenkreis an Krebs gestorben ... die musste so unglaublich leiden ... ich hab das damals aus nächster Nähe miterlebt ( wir haben im gleichen Haus gewohnt wie sie und ihre Familie) ... ich hab damals viel mit ihrem Mann darüber geredet ... wie schlecht es ihr geht .... und dass sie einfach keine Kraft mehr hat ... wir haben ihr alle ein schnelles Ende gewünscht .. aber leider hat es eine unglaublich lange Zeit gedauert ... das war ja nicht nur für sie schlimm ... auch ihr Mann und ihr 10 jähriger Sohn haben ja mitgelitten. In solchen Fällen bin ich absolut für Sterbehilfe.

solche Fälle sind schon krass ... ich weiß auch nicht warum viele Ärzte immer denken sie müssten auf Teufel komm raus das Leben erhalten ... ich denke immer das Leben muss auch lebenswert sein, sonst ist es für mich ein hinvegitieren. Ärzte leisten ja den Hypokratischen Eid und der ist schon ziemlich krass formuliert ... vielleicht haben sie deshalb so ein Problem damit abzuschätzen was sinnvoll ist und was nicht. Es ist halt auch immer eine Gewissensfrage ... reanimiere ich oder eben nicht ... wenn der Arzt es dann nachher nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann den Menschen sterben zu lassen ... ich glaube ich möchte das auch nicht entscheiden.

Ich überlege gerade ob ich das hier erzählen soll ... wir sind hier so offen miteinander ... also mach ich das jetzt einfach

Ich bin 1971 geboren worden ... mit einem sehr schweren Herzfehler ... der nennt sich "Fallot´scheTetralogie" ... die OP möglichkeiten waren dafür damals noch ziemlich begrenzt. Meinen Eltern wurde damals gesagt ich hätte eine maximal 10% change zu überleben. Meine Mama hat damals die Ärzte gefragt warum sie dann überhaupt operieren, wenn ich doch wohl sowieso sterben würde ... sie haben operiert weil sie mir die Change geben wollten. Ich war damals ja noch klein ... kann mich da nur bruchstückhaft erinnern ... und wenn man davon ausgeht dass Ärzte die Change eher höher ansetzen als sie real sind, war die Wahrscheinlichkeit zu überleben wohl eher 5% ... später hat ein Kardiologe mal total erstaunt zu mir gesagt ... "und das haben sie überlebt ... die sind doch damals alle gestorben" ... der war echt fassungslos ... hatte schon wieder was witziges wie der reagiert hat ... vielleicht ist das der Grund warum Sterbehilfe, auch durch Unterlassung, bei uns verboten ist ... einfach weil manchmal unmögliches wahr wird

Uff ... das ist heftig

mit dem Arzt hätte ich auch nicht tauschen mögen ... solche Entscheidungen innerhalb von Sekunden zu treffen ... Horror ... vor allem wenn ein Kind vor einem liegt ... ich glaube das sind die schlimmsten Fälle ... das Problem ist ja wohl man kann nie sagen wie´s ausgeht. Es lässt sich halt nie vorhersagen ob es Folgeschäden gibt und wie die sich auswirken ... ich glaube wir haben beide, trotz allem, großes Glück gehabt.

Ich muss halt bei jedem Infekt Antibiotika nehmen damit ich keine Endokarditis bekomme und eine meiner Herzklappen schließt nicht richtig aber ansonsten haben die Ärzte echt ganze Arbeit geleistet ... ich werde denen ewig dankbar sein ... ich hab damals den ersten schwarzen Menschen in meinem Leben gesehen ... danach hatte dann ganz lange Angst vor Menschen mit dunkler Hautfarbe ... der Anästhesist hat mich aus meinem Bett gehoben und ich hab die Augen aufgemacht und direkt in dieses dunkle Gesicht und die großen schwarzen Augen geschaut ... und dann vor lauter Schreck wie verrückt losgebrüllt ... daran kann ich mich erinnern als wär´s gestern gewesen.

Das Gesetz zur Sterbehilfe wäre auf jeden Fall sehr schwer zu formulieren ... Damit es halt keine "Grauzone" gibt ... das müsste schon wasserdicht sein sonst funktioniert das nicht. Ich bin auf jeden Fall dafür dass es in bestimmten Fällen möglich sein muss selbst oder die Angehörigen entscheiden zu lassen ob ein Leben mit Würde beendet werden darf

die Politik drückt sich doch nur zu gerne vor unpopulären Themen .... Hauptsache der Wahlkampf läuft gut .... ich bin ja dafür solche Themen über Volksentscheid anzugehen .... find ich schade dass es das bei uns nicht gibt, wie zum Beispiel in der Schweiz ... es gibt ja auch bei uns Organisationen die sich für ein Gesetz zur Sterbehilfe einsetzen, aber bei uns dauert einfach immer alles viel zu lange ... Bürokratie halt

Kim ... ganz ehrlich ... wenn es in meiner Familie irgendwann so einen Fall geben würde ... ich glaube, ich würde auch Sterbehilfe leisten, denke ich zumindest .... wenn man in dieser Situation wirklich drin ist sieht es vielleicht auch ganz anders aus ... aber so, wenn ich darüber nachdenke ... ich glaube ich würde es machen ... für einen Menschen den ich liebe ... einfach als "Liebesdienst" ... und da hat man schon gewisse Möglichkeiten, es gibt immer einen Weg ... und ich würde, wen nötig, auch einen Weg finden um mich selber zu erlösen

ganz ehrlich, ich möchte niemals in so einer situation der entscheidung stehen und ich bin mir ganz sicher, dass ich das auch nicht könnte
wenn ich daran denke meinen kater oder meine katze mal erlösen lassen zu müssen, denn bekomm ich schon voll die beklemmungen und habe angst
angst davor das entscheiden zu müssen...angst davor in etwas einzugreifen, was eigentlich natürlich sein soll und dann wiederum hab ich angst eines meiner tiere ohne es wirklich zu merken leiden zu lassen, weil ich so sehr daran festhalte...das is alles voll widersprüchlich
wenn ich mir vorstelle mal bei einem menschen so denken zu müssen....nee...nee das geht absolut gar nicht

denn widerum sind da tatsächlich die fälle, wo ich denke, warum kann man den menschen nicht helfen und sie einfach erlösen oder auch die fälle, wo menschen auf teufel komm raus am leben erhalten werden, oder ins leben zurückgeholt werden und dadurch manchmal echt kein lebenswertes leben mehr führen können
sicherlich wäre ich in einigen ganz speziellen fällen auch für eine sterbehilfe...aber wo das beginnen soll ist echt schwer zu ermessen
genauso das in welchem fall nun ein herumdoktern (es mal einfach so nenne) sinnvoll ist...wenn ich mir eure beiden fälle durchlese, so war es ja dort doch echt sinnvoll und erfolgreich

ich gestehe darüber echt keine wirklich meinung haben zu können, weil es eben immer wieder dinge gibt, die gut ausgehen...oh man ich finde das echt voll schwer

zum thema sterbehilfe kann ich nur so viel sagen ich arbeite auf der gyn wir haben auf unserer station sehr viele was red ich fast nur krebs patienten ich sehe wie sie leiden wie sie oft kampfen müssen was sie durchmachen und wenn dann eine patientin da ist total durchmetastasiert die lympfe arbeiten nicht mehr ein arm is so dick wie ein oberschenkel das wasser drückt aus jeder pore die frau schreit trotz guter schmerzmittelgabe nur wenn man sie berührt oder ich weiss das das wasser im bauchraum ihr langsam aber sicher die luft zum atmen nimmt und sie ehlendig ersticken muss dann wünscht ich mir oft es gäbe so etwas wie aktive sterbehilfe. .
sicher ist es nicht für jeden menschen angebracht und es gibt auch welche die es nicht möchten aber der grössteil will das es endlich ein ende nimmt mit den schmerzen. .

nein das denke ich nicht in gegenteil es ist sorry wenn ichs so sag eher belastend für ein krankenhaus das (weiss ned ob ich das wort richtig schreib)->bütsche für einen solchen patienten is zu klein berechnet worann ein krankenhaus verdient ist die op bei längerer liegezeit zahlt das krankenhaus drauf

der patient nimmt den platz weg fü eine weitere op an der der arzt und das krankenhaus verdient