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Ich stand an der Reling und genoss den Wind, der stark durch meine Haare fuhr, dessen Strähnen sanft dabei auf meinem nackten Rücken hin und her strichen. Mein Blick war auf das Meer gerichtet, das im Gegenzug zu dem fast scharfen Wind gar nicht so sehr tobte, sondern eigentlich eher nur sanfte Wellen warf.
Ich liebte diesen Moment des Alleinseins, wenn alle Männer unter Deck waren und ich allein auf das Wasser starren konnte und den Wind genießen, der meine dreckige beanspruchte Haut streichelte und meine schwarzen langen Haare, die mir fast bis zum Hintern reichten, spielerisch auf meinem Körper tanzen ließ.
Hier und jetzt konnte ich frei meinen Gedanken nachgehen und mich in Ruhe fragen, wieso ich hier sein mochte. Hier auf diesem Schiff, auf dem mich alle als Schiffsjungen betitelten, doch niemand mich so behandelte.
Wieder einmal begann ich an dem Nachmittag, als sie mich aus der Schmiede geholt hatten.
Erschrocken fuhr ich zusammen, als die hölzerne Tür aus den Angeln flog und ein paar Meter vor mir mit einem lauten Krach auf dem Boden aufschlug. Mehrere Männer stürmten herein, einer davon packte mich, warf mich auf seine Schulter und die anderen nahmen mit, was ihre Hände tragen konnten. Auch mein Schwert, das mein Großvater mir hinterlassen hatte griff einer der dreckigen Männer und nahm es mit. Das Schwert, an dem mein ganzes Herz hing.
Ohne, dass ich mitbekam, was mit den anderen aus dem Dorf passierte, ob überhaupt irgendwas mit ihnen passierte, brachten mich die Männer fort aus meiner Heimat und verschleppten mich und die Dinge aus meiner Schmiede, die einmal meinem Großvater gehört hatte zu einem riesigen Schiff. Ein Piratenschiff.
Mein Herz klopfte wahnsinnig und ich hatte Todesangst, das hier waren Seeräuber, unehrbare Männer, die durch Räuberei ihr Leben bestritten.
Todesangst, nur solange, bis sie mich aus dem Dorf hatten…war es nicht schon lange mein Wunsch…mein sehnlichster Wunsch von diesem Ort weg zu kommen? Nichts, aber auch rein gar nichts hielt mich hier, zumindest keiner der Menschen…nur die Schmiede meines Großvaters hatte mich davon abgehalten ein anderes Leben zu beginnen…die Erinnerungen, die daran hingen. Der Ort an dem ich bei ihm aufwuchs, unsere gemeinsame Heimat…die allerdings seit dem er tot war eher von den Menschen gemieden wurde.
Sie mochten mich nicht, gingen mir aus dem Weg wo sie nur konnten. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie fürchteten sich vor mir. Doch das musste ich mir einbilden, schließlich gab es keinerlei Grund dafür.
Vermissen würde mich jedenfalls niemand und ich würde auch keinem der Leute hinterher trauern.
Selbst wenn sie mir etwas antun würden, sollten sie doch…ich würde das bekommen, was mir das Schicksal brachte. Meine Angst wich immer mehr einer Gleichgültigkeit.
Eine innere Ruhe überkam mich, wenn sie mich töteten, würde ich bei meinem Großvater sein, dem einzigen Menschen, der mir etwas bedeutete.
Vielleicht durfte ich dann auch meine Mutter kennen lernen, die schon kurz nach meiner Geburt in den Himmel gezogen war, wie es Großvater nannte.
Auch meinen Vater hatte ich nie gesehen, keiner wusste wo er war und ob er überhaupt noch lebte.
Wenn er tot war, dann würde ich ihn auch sehen können. Ich glaubte ganz fest daran, aber wichtig….wichtig war eigentlich nur der Mann, der mich aufgezogen hatte und der mir seine ganze Liebe gegeben hatte.
Eltern hatte ich nie vermisst.
Sollte sie mich töten, ich wünschte es mir fast. Schmerzen fürchtete ich nicht. Nichts konnte schlimmer sein, wie der Schmerz, der mich begleitete, seit man mir meinen Großvater genommen hatte.
Ich vermisste ihn so sehr. Tränen rollten aus meinen Augen und tropften dem Mann, der mich auf seiner Schulter trug auf den Rücken. Wir waren schon weit vom Dorf entfernt und er schien keine Gefahr mehr zu fürchten, als er mich fast behutsam auf dem Boden absetzte.
Ich sah mich um und erblickte zum ersten Mal das riesige furcht einflößende Schiff, das mir trotz seiner deutlich erschienenden Mächtigkeit sofort irgendwie wundervoll und anziehend vorkam.
Ich leistete keinerlei Widerstand, ging einfach neben dem mir unbekannten Mann her und kletterte vor ihm auf das Deck, das mir so herrlich einladend und gut vorkam. Irgendwie war es fast, als würde ich zum ersten Mal eine Art Heimat betreten, die mir zuvor einfach nur noch nicht begegnet war.
„Hallo Bill, willkommen auf der Donna- Anastasia“ hörte ich eine Stimme hinter mir und erblickte, nachdem ich mich in die Richtung umdrehte einen jungen Mann, den ich mit Sicherheit noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Ich hätte mich daran erinnert…ganz klar, denn sofort beeindruckte mich diese Erscheinung, wie es nur selten ein Mensch bei mir schaffte.
Strähnig, aber irgendwie nicht ungepflegt hingen seine blonden Haare in seinem Gesicht und ließen es dadurch ein wenig verrucht aussehen, obwohl seine Gesichtszüge eher sanft und fließend erschienen.
Fast wirkten sie sogar ein wenig weiblich, allerdings längst nicht so, wie meine eigenen. Aber bei mir wurde es ja auch noch von meiner eher schmächtigen Statur unterstützt. Nicht selten wurde ich für ein Mädchen gehalten, auch wegen meiner langen Haare, was eher ungewöhnlich in meinem Dorf war. Dort trugen die Männer kurze Haare. Manchmal hatte ich darüber nachgedacht, dass mein Erscheinungsbild ein Grund sein könnte, warum mich die Bewohner mieden.
Mein Großvater hatte mir nie die Haare abschneiden wollen, er sagte, ich würde so sehr meiner Mutter damit ähneln und jetzt wo er tot war, brachte ich es sowieso nicht mehr übers Herz mich von ihnen zu trennen, auch wenn sie mich manchmal nervten und unpraktisch waren.
In nur wenigen Sekunden hatte ich den Menschen vor mir gemustert, der nur eine Hose und kein Oberteil trug, eine weibliche Statur hatte er bei Leibe nicht. Viele Muskeln waren unter seiner Haut deutlich zu erkennen…woah, er hatte schon auf den ersten Blick einen tollen Körper und wie das Tüpfelchen auf dem I zierten zwei silberne Ringe seine Brustwarzen.
„Woher kennt ihr meinen Namen?“ fragte ich ihn direkt, weil ich es mir nicht erklären konnte. „Ich bin der Kapitän dieses Schiffes und ich weiß alles…gewöhn dich dran.“ Antwortet er mir.
„Aha“ erwiderte ich unbeeindruckt. „Euch flüstern die Vögel des Meeres alles zu, oder wie?“
„So könnte man es nennen.“ Grinste er und wirkte fast amüsiert.
Lachte er mich etwas aus?
Irgendwie kroch Wut in mir hoch. „Warum bitte wurde ich hierher verschleppt, was wollt ihr von mir und was soll das alles? Und wieso heißt ein Piratenschiff Donna- Anastasia…konntet ihr euch keinen besseren Namen einfallen lassen?“
„Warum, was ist daran auszusetzen, ist doch ein wunderschöner Name.“ Grinste er immer noch „Und deine weiteren Fragen werde ich zu gegebener Zeit beantworten, Süßer. Hab Geduld, das wird dir hier nützlich sein. Und ich bin übrigens Theon…du darfst mich auch gern so nennen Schiffsjunge, Bill.“
Gott er fühlte sich wohl mächtig überheblich. Ich hasste es wenn Leute sich so gaben, aber…nun ja er hatte ja auch allen Grund dazu. Mir war schon klar, dass ich keiner leih Chance hatte dem hier zu entkommen, was auch immer es werden würde.
Er kam mir immer näher und ich roch seinen Geruch, der sich aus vielerlei, einzelner Faktoren zusammensetzte. Meine Nase erkannte den Geruch der Sonne, den sie auf gebräunter Haut hervorrief. Staub, der sich auf Feuchtigkeit niedergelassen hatte, eine Spur scharfem Alkohol und ganz stark der eigene Duft seines Schweißes, der mir keinesfalls unangenehm war.
„Ich will dich allein sprechen.“ Flüsterte er ganz nah an meinem Ohr, so dass sein Atem meine Haut streifte und mir ein Schauer über den Rücken jagte.
Ein Schauer, der mich zurückweichen ließ, obwohl er nicht angewidert, oder Angst beinhaltet war…nein, viel mehr das Gegenteil und ich erschrak über die prickelnde Reaktion meiner Haut. Dieser Piratenkapitän war dreckig und unehrbar, wie konnte ich so auf seine Nähe reagieren…ich schämte mich vor mir selbst.
„Bringt ihn in meine Kajüte.“ Wies er die um mich herum stehenden Männer an und ich fühlte mich auch schon von beiden Seiten grob angepackt. Furcht verspürte ich auch jetzt nicht, viel zu sehr steckte die Verwirrung über meine körperliche Reaktion auf ihn in mir, als dass ich mir Gedanken darüber machte, was er von mir wollen könnte. Das Einzige, was mir in den Kopf schoss war, dass ich es lächerlich fand, dass gleich zwei Männer mich unter Deck brachten. Mich…wo ich doch gegen einen halben von ihnen schon keine Chance gehabt hätte.
Sie machten sich keine Mühe mich in den kleinen Raum zu führen, öffneten nur die Tür, stießen mich unsanft hinein und ich hörte den Schlüssel hinter mir in dem großen Schloss drehen, während ich versuchte mein Gleichgewicht zu erhalten.
Jetzt stand ich hier in diesen engen vier Wänden, die eigentlich für ein Schiff relativ groß waren und hatte immer noch keinen Plan warum ich überhaupt hier war.
Ich sah mich um, schließlich hatte ich ja auch nichts Besseres zu tun, was hätte ich schon sonst machen können, solange ich auf die Dinge wartete, die passieren würden.
In dem Raum standen lediglich ein Schrank und ein Tisch mit zwei Stühlen und mit einer Wand abgetrennt gab es ein Bett, das mir sehr riesig vorkam, vor allem für einen Schlafplatz auf einem Schiff.
Ein Vorhang trennte es von dem Rest des Raumes und nur, weil er nicht ganz zugezogen war, konnte ich überhaupt erkennen, dass sich dahinter ein Bett befand.
Das Geräusch des drehenden Schlüssels ließ mich erschreckt zusammenfahren und ich fühlte mich, als würde ich bei irgendetwas ertappt, obwohl ich gar nichts Unerlaubtes getan hatte. Lediglich eine Holzkiste hatte ich berührt, die zwischen dem Durcheinander auf dem Tisch stand.
Ich drehte mich, mich wieder sammelnd zur Tür und schaute direkt in das Gesicht des blonden nicht unattraktiven Kapitäns dieses Piratenschiffes.
Das selbe Gesicht des Mannes, dessen Arme mich gerade von hinten umschlungen und mich hier am Rand des Decks aus meinen Gedanken holten.
„Na kleiner Schiffsengel, woran denkst du? Bestimmt an mich, nicht wahr.“ Hauchte er gegen mein Ohr und ich fühlte seinen sonnengewärmten nackten Oberkörper an meinem Rücken, der heute auch nicht von Stoff bedeckt war.

RE: "Donna -Anastasia" >abgebrochen<
in Fanfictions 20.12.2008 21:42von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge
Uiiii Erna....das ist wahrlich ein vielversprechender Anfang!
Ich harre ungeduldig aufs nächste Kapitel!
Weisst du denn schon, wie lang die Story ungefähr wird? Und spielt noch jemand "Bekanntes" mit?^^
Übrigens ist Bill mit Haaren fast bis zum Arsch ist ein sehr leckerer Gedanke .... den behalt ich mir warm bis zur Fortsetzung *mjam*

Zitat von BILLowy
Ich bin Fluch der Karibik geschädigt *sofort an William Turner und Captain Jack Sparrow denken muss*^^
Das kommt nicht von ungefähr^^ Ich hab die Story mal angefangen, nachdem ich Fluch der Karibik geschaut hab^^, aber dann hab ich sie aus den Augen verloren und mir kam anderes dazwischen
ja und jetzt versuch ich sie halt nebenbei zu schreiben, weil sie mir wieder unter die Finger und in den Sinn gekommen ist...aber jetzt erwarte kein "Fluch der Erna" ...obwohl das ja auch mal nen Titel wäre, nüch



„Bilde dir ein was immer du willst.“ Stritt ich ab, womit er doch eigentlich Recht hatte. Aber ich hätte es niemals zugegeben, viel zu sehr war er schon von seiner Person überzeugt.
„Ich gebe dir noch eine halbe Stunde, Engel. Ich weiß ja, dass du diese Zeit allein genießt.“ Küsste er sanft meinen Hals, was mir sofort wieder einen Schauer über den Rücken jagte, genau wie damals, als er mir das erste Mal nahe gekommen war. Er hatte wirklich eine ganz besondere Macht über mich, die mich jedes Mal aufs Neue wieder erstaunte.
„Aber dann erwarte ich dich…du bist schließlich nicht zu deinem Vergnügen hier.“ Biss er jetzt in meinen Hals, so dass es mir einen Laut über die Lippen trieb.
Sekunden später war ich wieder allein. Der Wind strich über die Stelle, an der Theons Biss mit leicht schmerzendem Kribbeln nachwirkte und meine Gedanken wanderten zurück an den ersten Tag in seiner Kajüte.
„Sagt ihr mir jetzt, warum ihr mich hierher bringen habt lassen?“ versuchte ich das Klopfen meines Herzen zu ignorieren. Hätte es vor Angst geklopft, dann hätte ich das noch akzeptieren können, aber dieses Pochen in meiner Brust, war eindeutig durch seine Erscheinung ausgelöst.
„Nein, ich werde es dir nicht sagen. Wozu auch? Du bist doch froh weg zu sein aus diesem Dorf, wo dich nie jemand akzeptiert hat. Sie hassen dich doch Bill.“ Kam er mir immer näher und ich wich zurück, bis mich die Wand des Bettes dran hinderte weitere Schritte nach hinten zu tun.
„Wieso wisst ihr das alles? Wer seid ihr Theon…ich bitte euch, sagt mir die Wahrheit.“ Versuchte ich meine Fassung zu wahren, die zugegeben immer brüchiger wurde, je näher er mir kam und sein vielfältiger Geruch mir immer stärker in die Nase zog. Er machte mich nervös…so merkwürdig nervös, wie ich es von mir überhaupt nicht kannte.
Selten schaffte es jemand mich aus dem Konzept zu bringen…immer Herr jeder Lage sein, so hatte es mich mein Großvater gelehrt.
Oh Gott, aber in so einer Lage wie jetzt war ich noch nie, noch nie in meinem jungen Leben hatte mich ein Duft so betört, wie es dieses Gemisch tat, das von dieser samtigen Piratenhaut ausströmte.
‚Großvater, hilf mir’ flehte ich innerlich und verhakte Halt suchend meine Finger ineinander.
„Das tat ich doch.“ Hauchte er ganz dicht an meinem Gesicht und sein Körper war mittlerweile so nah an meinem, wie ich noch nie jemanden, außer dem Mann, der mich großgezogen hatte, an mich heran gelassen hatte.
Ich wollte ausweichen, zur Seite treten…weg, doch mein Körper bewegte sich einfach nicht, so als kämen meine Befehlte aus meinem Gehirn nicht in meinen Gliedmaßen an.
„Ich bin der Kapitän dieses Schiffes und der Wind trägt mir zu, was viele andere nicht wissen.“ Er berührte mich mit dem Finger im Gesicht, strich überheblich meine Wange entlang und ich konnte selbst dieser Berührung nicht ausweichen. „Hab ich nicht die Wahrheit gesagt? Ist es nicht so, dass alle im Dorf dich gemieden haben? Sie hassen dich doch, weil du anders bist…anders als sie selbst und anders, als sie es wollen.“
„Fasst mich nicht an.“ Schaffte ich es endlich seine Hand weg zuschlagen, doch er war viel schneller als ich. Mit einer Reaktion, die ich nicht überblicken konnte, packte er meine Handgelenke und drückte sie über meinem Kopf an die hölzerne Wand.
„Und was bitte, mein schöner Bill willst du dagegen tun?“ lächelte er so sanft, dass es mir wie purer Hohn vorkam und sein Körper drückte sich fest gegen meinen.
Ich kannte das Gefühl chancenlos zu sein, doch diese gefesselte, aussichtslose Lage in der ich mich gerade befand, verbunden mit der Nähe des Piratenkörpers an meinem, schickte mir langsam aber stetig das Gefühl einer ganz eigenen Angst.
Sie war nicht kalt und gruselig, wie es ein dichter Wald zu später Stunde manchmal auslösen kann, wenn die Geräusche nachtaktiver Tiere die Dunkelheit beherrschen und eisige Schauer einem unter der Kleidung den Rücken hinunter kriechen.
Nein, sie aktivierte die Schweißporen auf meiner Haut und jagte eine Hitze durch meinen Körper, die sogar das Feuer in der Schmiede, als kleines Flämmchen erscheinen ließ.
Was ich fühlte, tief in mir und unter jedem Härchen auf meiner Haut, hatte ich noch niemals gefühlt und es ließ mein Herz in meiner Brust gefährlich schnell gegen meinen Brustkorb hämmern.
Ich fühlte mich so wehrlos und unterlegen und gleichzeitig war es nicht würdelos. Diese Situation hatte etwas, was mir das Gefühl gab gemocht zu werden. Wie konnte er mich mögen, er kannte nichts von mir. Oder doch? Er wusste mehr als er wissen konnte.
Noch nie war mir ein Mensch so nahe gekommen, noch nie hatte mich so ein Blick getroffen, wie es seiner tat.
Es war ein Blick der Begierde, so wie ich ihn nur von den Männern kannte, die einer schönen Frau hinterher sahen.
Immer stärker traf mich die heiße Angst, mein Körper schien voller Spannung und meine Atmung beschleunigte sich soweit, dass es mir Mühe machte genügend Sauerstoff zu erlangen. Ich hatte so selten Angst, ein Gefühl das mir eher fremd war. Vor allem so, wie ich es jetzt fühlte und ich genoss es gegen meinen Willen.
Irgendetwas passierte in meinem Körper, das nicht so sein sollte. Hatten sie mir irgendetwas verabreicht, was mich in einen Rauschzustand versetzte? Aber ich hatte doch gar nichts gemerkt.
Ungewöhnlich stark pumpte das Blut durch meine Adern und ich hörte es rauschen in meinen Ohren. Viel zu spät merkte ich, dass es Wege ging, die ich für völlig ungeeignet fand in dieser Situation.
Heiß stieg es mir zu Kopf, als ich begriff, dass meine Männlichkeit gefährlich viel des Blutes abbekam, das unkontrolliert plötzlich ein Eigenleben zu führen schien.
Oh nein, ich würde jetzt keine Erektion bekommen…das war absolut unpassend und gehörte zu meinem intimsten Privatleben.
Los Bill streng dich an, schließlich hast du das mittlerweile im Griff.
Früher war es mir oft passiert, dass ich ohne ersichtlichen Grund einer Erektion bekommen hatte, doch das sollte längst vorbei sein. Ich hatte gelernt es so zu steuern, dass es mein Geheimnis blieb.
Noch mehr verkrampfte sich mein Körper und ich versuchte meine Gedanken auf irgendetwas zu lenken, was mir Fassung und Kontrolle zurück bringen konnte. Doch zwischen alles schummelte sich der betörende Piratengeruch, des Körpers, der so schrecklich nah an meinem war.
Mein letzter Ausweg war die Flucht vor dieser Nähe und ich versuchte meine Handgelenke aus seinem Griff zu befreien. Verzweifelt wehrte ich mich gegen ihn und brachte dabei meinen Körper so gut es ging zum Einsatz, um ihn von mir wegzudrücken.
„Hrrr, ja kleiner Engel, wehr dich ruhig. Du hast ja keine Ahnung wie sehr mich das anmacht.“ Erhöhte sich die Begierde in seinen Augen und ich fühlte mich wie das Opfer eines wilden Tieres. „Und gebe dir keine Mühe, ich spüre deine Härte…ich fühl ihn wachsen und es gefällt mir, was da zustande kommt.“ Drückte er sein Bein jetzt so fest gegen meine bereits ziemlich ausgeprägte Erregung und nahm mir damit jegliche Kraft der Gegenwehr. „Aaaaaah“ war es die Mischung aus Schmerz und anregender Empfindung, die ungehalten meine Kehle verließ und meine Befreiungsversuche wurden immer kläglicher, weil sein Körper einfach viel stärker war, als meiner.
„Du hast keine Chance Kleiner…ich werde dich fressen, mir deiner weichen Haut…“ er strich mit den Fingerspitzen über meinen Hals „und mit deinen wunderschönen Haaren.“ Seine Hand wanderte über meine Schulter und griff eine Haarsträhne, die er zwischen seinen Fingern hindurch gleiten ließ. „Du fühlst dich wunderschön an und meinen Fingern lechzt es danach mehr von dieser samtweichen Haut zu berühren. Ich werde dich verführen und dich Sünde lehren mein Schöner.“ Sah er mich Besitz ergreifend an und schürte damit nur die Gefühle in mir, die mittlerweile völlig meinen Geist benebelt hatten.
Plötzlich ließ er mir ein wenig Freiraum und ich wollte schon aufatmen…oder doch enttäuscht sein? Ich wollte es mir selbst nicht eingestehen, doch ich hatte diese neuen Empfindungen unbewusst genossen…genau das wurde mir mit jedem Zentimeter Bewegungsfreiheit, die er mir ließ, klarer und ich wünschte mir, dass er wieder zurückkam…als er unerwartet mich dazu zwang ihm näher zu kommen.
Fest zog er an dem Haar, das sich noch immer zwischen seinen Fingern befand und gab mir somit keine andere Möglichkeit, als durch meinen Körper zu ihm strecken, dem Schmerz an meiner Kopfhaut zu entkommen. Doch er zog immer weiter, drehte die Strähne um seine Hand, bog so meinen Kopf zur Seite und nahm mir jede erdenkliche Möglichkeit überhaupt noch irgendwas tun zu können. Ich war dem Schmerz ausgeliefert, der sich mit dem aufkommen seiner Lippen auf meinem Hals mit süßen Gefühlen mischte und mich immer weiter zog in einen Zustand, den ich nur kannte, wenn ich mit mir allein war.
Er gab meinen Empfindungen einen Namen, seine Anwesenheit machte es zur Begierde, zur Lust. Lust auf einen Menschen in wahrer Gestalt…Lust auf ihn und seine Überlegenheit. Ich war ihm ausgeliefert und gestand mir selbst ein, dass es mich erregte.
Wie hätte ich es auch leugnen können, meine Erektion war zum äußersten vorangeschritten und meine Männlichkeit pochte wie verrückt gegen den Stoff meiner Hose.
„Ich werde dich zu einem unehrbaren Mann machen, dir zeigen was es heißt in Sünde zu leben. Verbotenes zu tun und frei zu sein…unendlich frei. Willst du frei sein wunderschöner Engel?“ spürte ich bei jedem Wort seinen Atem an meinem Hals, der mich so anregend streichelte, dass es mir überall eine Gänsehaut bescherte. Ich konnte ihm nicht antworten, wusste auch gar nicht, was ich ihm sagen sollte.
„Sag es mir…sag mir, dass du in Freiheit leben willst und bitte mich, deine Sünde zu sein.“ Wurde seine Stimme immer rauer und als ich noch immer nicht antworten konnte, spürte ich, wie sich seine Zähne in meinen Hals bohrten. Fest quetschte er meine Haut, ließ sie wieder frei und biss dann kräftig in das Fleisch an meinem Hals, dass der Schmerz mir durch und durch ging.
„Aaaaah“ schrie ich erneut und noch während meines Schmerzenslautes sprach er weiter. „Sag es mir“ klang es fordernd „Sag mir, dass ich dich beschmutzen soll…beschmutzen mit etwas, was nicht reiner sein könnte…die Liebe ist so rein und die Sünde so süß…schenk mir deinen Körper…er ist so rein wie die Liebe“ Er fuhr mit seiner Hand unter mein Hemd, berührte dort kitzelnd meine Haut und ich fühlte mich für den Bruchteil einer Sekunde zurückversetzt in jüngste Kindheit, wo mein Großvater mich gern mit seinen großen Händen geärgert hatte, bis ich vor Lachen keine Luft mehr bekam.
Doch die Erinnerung war bereits vorbei, bevor ich sie fassen konnte. Die Gefühle waren ganz anderer Art…das hier war…es war sinnlich, aufregend… erregend und leicht. Ich fühlte mich so leicht und frei unter seinen Händen, dass ich glaubte im nächsten Moment fliegen zu müssen.
Erst bei ungefähr dem dritten Knopf realisierte ich, dass er mein Hemd von unten herauf aufknöpfte, immer wieder berührten seine Finger dabei meine nackte Haut und als er es geschafft hatte den Stoff voneinander zu lösen und ihn auseinander schob, waren es plötzlich seine weichen Lippen, die sich über meine Brust küssten und mir ein Kribbeln bescherte, wie es noch niemals jemand in mir ausgelöst hatte.
Immer weiter schob er den leichten Stoff auseinander und ich fühlte die Luft auf meiner bloßen Haut, während er immer weiter zurück trat und sein Blick auf mir haftete. Belebende kleine Schauer berührten mich, aktivierten den Schutzmechanismus meiner Haut und ich glaubte schon sie würden die Hitze in mir zügeln, doch die frische Kühle verschwand, als er erneut zu sprechen begann. „Zeig mir deinen Körper…zeig mir deine Unschuld, damit ich sie dir für immer rauben kann.“
Ich wich zurück, entzog mich seiner Hand, die leicht auf meiner Brust gelegen hatte und das fehlen der Berührung gab mir für einen Moment das Gefühl den rauschartigen Nebel in meinem Kopf zu lösen. Männer raubten einer Frau die Unschuld…ich hatte es gesehen. Verborgen hinter einem Felsen hatte ich nicht nur einmal beobachtet, was sie taten…und ich wollte nie an ihrer Stelle sein. Keine der Frauen in dem Dorf hatte je den Wunsch in mir ausgelöst, auch nur ihre Lippen mit meinen zu berühren und war sie auch noch so schön.
Unbewusst suchten meine Augen den Mund des mich anstarrenden Mannes und ich sehnte mich sofort danach, sie zumindest mit dem Finger zu berühren. Ich dachte nicht und nur mein Herz zeigte mir, dass ich vielleicht verbotenes tat…etwas, was kein ehrbarer Mann tun sollte, doch ich hielt meine Hand nicht zurück, als sie sich seinen Lippen näherte, ließ es zu, dass mein Finger neugierig über die samtig schimmernde Wölbung fuhr und schrak erst begreifend zusammen, als seine Hand mein Gelenk packte.
Sein Griff war fest, als er meinen Arm wieder von sich weg führte, lockerte sich allerdings schnell und ließ meine Hand gänzlich wieder los, um seine dann dazu zu benutzen sich von seiner Hose zu befreien.
Wie erstarrt sah ich ihm dabei zu, beäugte jedes Fleckchen frei werdende Haut und bewunderte den Körper, der mir immer deutlicher geboten wurde. Letztendlich klebten meine Augen an seiner Männlichkeit, die wie ich bis zu diesem Augenblick noch nicht bemerkt hatte, nicht weniger Blut in sich aufgenommen hatte, als meine eigene.
Ich fühlte mich unwohl, wollte meinen Blick auf weniger intime Stellen richten und zwang mich dazu lieber etwas höher zu schauen…doch anstatt auf seine Brust zu sehen, traf ich auf seine Augen. Funkelnd begegnete mir Begierde…nein, das was ich sah war schon eher die pure Gier. Lust die keine Rücksicht nahm…die nicht fragte und nicht zurückschreckte vor dem Willen anderer Menschen. Lust die nahm…die raubte und nicht zurückwich, egal ob man es ihr erlaubte oder nicht.
Wieder überkam mich das Gefühl des wehrlosen Ausgeliefert seins, ich war Sklave dieser Lust, sie galt nur mir…meinem knabenhaften Körper und die feurige Angst nahm erneut Besitz von mir. Glühend heiß packte sie mich und ich spürte, wie mein Leib leicht zu zittern begann, während ich nur verschleiert zusah, wie sich der nackte Körpers des Mannes, der diese Gefühle in mir auslöste, rekelnd auf das Bett begab.
Ich hatte nicht bemerkt, dass er den schweren Vorhang zur Seite geschoben hatte, sah es erst, als meine Augen seinen starken Körper auf den Kissen gebettet, wahrnahm.
„Komm her.“ Flüsterte er rau und meine Füße taten wie von allein einen Schritt auf ihn zu. „Streif das Hemd ab, ich will deinen Körper sehen.“ Stoppte er mich und ich konnte nicht glauben, dass ich es tatsächlich tat. Seine Augen schienen mich auszuziehen, sie lenkten mich. Stumm gaben sie mir Befehle und brachten mich dazu, die Handgriffe auszuführen, die nötig waren, bis ich völlig nackt und hilflos vor ihm stand.
Alles kribbelte in mir und meine Haut brannte, als hätte ich stundenlang in glühender Hitze verbracht. Das rasende Klopfen meines Herzens spürte ich schon gar nicht mehr, es war Teil von mir geworden und auch das Zittern meiner Beine und Hände das noch stärker wurde, als er mir Platz bot und auffordernd neben sich auf das Laken klopfte, ich realisierte es nicht.

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