Also ich war ja selbst schon in der Situation... und Erna... das hat mit Mut nicht viel zu tun... also bei mir zumindest nicht. Für mich ist der Mut eher darin zu finden, weiterzuleben. Das ist viel schwerer, als aufzugeben.

Zitat von thErnaRex

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trotz allem ändert das nichts an meinem denken dazu

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hihi... das hatte ich auch nicht erwartet *nichts kenne, was dein Denken ändern könnte... egal in welcher Meinung*^^ xD

Valentina... also äh... ja... aber ich weiß nicht genau, was ich dazu erzählen soll.
Meine Kindheit war die Hölle... und als ich Jugendliche war, hab ich angefangen, die Hölle zu begreifen... und das machte alles noch schlimmer. Ich kam mit dem Leben überhaupt nicht klar und es war eine wahnsinnig tiefe Todessehnsucht in mir. Ich wollte einfach, dass alles vorbei ist... wollte nichts mehr spüren... allerdings gab es zu der Zeit schon Menschen um mich herum, die mir wichtig waren... und als ich 14 war, hatte sich ein Freund von mir im Auto seiner Eltern mit den Abgasen umgebracht. Ich wusste also, wie schlimm sich das für die Verlassenen anfühlt... und ich wollte das niemandem antun. Das hat mich immer davon abgehalten... aber meine Hölle verschwand nicht und als ich 17/18 war, gab es Punkte, wo ich es absolut nicht mehr aushielt... und da war ich mir selbst dann wichtiger, als die Menschen, die ich mochte. Ich hab zu der Zeit zwei Selbstmordversuche gemacht, die natürlich gründlich schief gegangen sind *ja klar ist*^^. Der erste Versuch war richtig geplant. Ich hab Abschiedsbriefe mit Erklärungsversuchen geschrieben. Die hab ich mir in meine Manteltasche gesteckt und bin losgelaufen zum Kanal, der in der Nähe war... also ein paar Kilometer entfernt. Dort gab es eine Brücke, die nicht mehr benutzt wurde in 42 Metern Höhe. Es gab schon vorher Menschen, die dort heruntergesprungen waren... einen davon kannte ich sogar... und es hatte keiner überlebt. Der Weg dahin war besonders für mich... mit jedem Schritt wurde ich ruhiger und ich war immer mehr in mich selbst eingeschlossen. Es war wie eine Trance... und ich fühlte mich immer besser. Ich war glücklich darüber, den Weg zu gehen, obwohl ich um mich herum irgendwie gar nichts wahrnahm, was letztlich zu meinem Verhängnis wurde^^. Irgendwann kam ich auf die Brücke und selbst die nahm ich gar nicht recht wahr. Es war bitterkalt... aber auch das spürte ich nicht. Ich war einfach voller Vorfreude darauf, dass es gleich vorbei sein würde... so einen Zustand hatte ich in meinem ganzen Leben nie wieder. Ich hab meinen Mantel ausgezogen und dort liegenlassen, damit die Abschiedsbriefe darin gefunden werden und dann bin ich über das Geländer auf gestiegen, hab mich auf den schmalen Streifen Stahlträger dort gestellt und hab runtergeguckt... Gott... das war so verlockend und ein herrliches Gefühl von Freiheit überkam mich. Ich hatte einfach das Gefühl, mit allem abgeschlossen zu haben und war ganz tief in mir selbst versunken... und dann hab ich losgelassen und bin gesprungen... keine Angst... nur Zuversicht, die ich sonst nicht hatte, aber mit dem Absprung war es auch schon vorbei, denn auf der Brücke war ein Vater mit seinem Sohn... der Sohn damals in meinem Alter. Der Vater hat mich noch am Pullover zu fassen bekommen und gemeinsam haben sie mich wieder hochgezogen. Für mich war das ein totaler Schock... zurückgerissen in die Realität... ausserdem bekam ich keine Luft mehr, weil mir bei der Aktion mein Pulloverausschnitt den Hals abgeschnürt hat und ich saß da auf der Brücke und hab ewig keine Luft bekommen... und für mich wurde es noch schlimmer, als der Vater seinen Sohn dann aufgefordert hat, meinen Mantel zu durchsuchen. Darin war mein Ausweis und dann haben sie mich gezwungen in deren Auto zu steigen und sind mit mir zu meinen Eltern gefahren und haben mich in deren Hände abgegeben... mit der ganzen Geschichte, die dazugehört.
Meine Eltern sind dann mit mir zum Hausarzt, der mich an eine Psychologin überwiesen hat, die ich als total dumm empfunden hab... und meine Mutter hat während der Stunden immer im Wartezimmer gesessen und aufgepasst, dass ich schön da bleib... total sinnlos. Die Frau hat von mir eh nichts als Lügen zu hören bekommen, weil ich ja irgendetwas erzählen musste... und dann hab ich gemerkt, dass ich die Psychologin manipulieren konnte und hab sie dann so benutzt, dass ich ein paar Wochen später bei meinen Eltern ausziehen konnte, aber vorher haben sie mich noch ein Wochenende nach Berlin geschickt... zu meinen "Lebensrettern". Das war auch ätzend.
So... jetzt mag ich grad nicht mehr schreiben *das jetzt so abschick*

nein... da war ich noch nicht mit Stephan zusammen

und ich mag den Mann bis heute nicht^^

verrate mal, was dein Denken ändern könnte^^ hihi

jap... da war ich 19

ja... die sie ein Mal gesehen hatten, als die mich bei ihnen abgegeben haben... und telefoniert haben sie mit dem. Die waren der Meinung, dass ich denen das schulde, weil sie mir ja das Leben, das ich nicht mehr wollte, geretten haben. Die geniale Logik meiner Eltern.