#1

~ Going to Future ~

in Rollenspiele 29.12.2008 22:48
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Unser Rollenspiel spielt im Jahr 2216. Tom und Bill sind beide Anfang 20 und keine Geschwister. Die beiden werden sich in dieser neuen und utopischen Welt über den Weg laufen ... alles Weitere wird sich zeigen.


*Tom*

Wieder einmal stand ich vor dem riesigen Gebäude, dem "Silver-Star-Club", aus dem dumpf die Bässe der Musik an meine Ohren hallten. Wie jeden Samstag kam ich hier her, um mich zu amüsieren. Amüsieren? Meistens saß ich alleine an der Bar und kippte einen Cocktail nach dem anderen. Zumindest für diese Zeit konnte ich vergessen, nein nicht vergessen, nur verdrängen ... der Job in der Fabrik war mehr als hart, Freunde hatte ich nicht.
Die grellen Lichter der Disco blendeten mich.
Ich stellte fest, dass heute mehr Leute als sonst hier waren.
Ich blieb nah am Eingang stehen und ließ meinen Blick über die Köpfe der Menschen wandern.


~Bill~

Ich saß an der Bar des "Silver-Star-Clubs" ... ich war vorher noch nie hier gewesen und warum ich reingegangen war, wusste ich eigentlich auch nicht. Ich kippte mir einen Cocktail nach dem anderen rein. Der Tag war einfach nur komplett daneben gewesen, wie mein ganzes Leben eigentlich. Ich wollte mich einfach nur noch betrinken und den ganzen Mist vergessen. Deprimiert sah ich die fröhlichen Wesen herumtanzen... sie feierten ihr Leben... so schien es mir. Ach... ich konnte sie alle nicht ertragen mit ihrem übertriebenen Grinsen auf den Gesichtern. Ich drehte mich zurück zur Bar und sah stumpf in mein Glas.


*Tom*

Langsam bahnte ich mir einen Weg durch die tanzenden und sich unterhaltenden Menschen - mein Ziel: die Bar! Auch hier saßen heute mehr Leute als sonst. Hinter der Theke sah ich Rocky, der eifrig mit den Shakern hantierte. Seinen richtigen Namen kannte ich nicht, er wurde von allen nur Rocky genannt. Er hörte mir hin und wieder zu, wenn ich mal wieder nach etlichen Drinks mein Herz erleichterte und in Selbstmitleid ertrank. Und dennoch wusste ich, dass er nur seinen Job als Barkeeper tat: zuhören und Drinks ausschenken.
Auch mein Lieblingsplatz an der Bar ganz in der Ecke war heute schon besetzt. Von diesem Platz aus konnte man die Menschenmasse sehr gut überblicken, und er hatte noch etwas Gutes: hier wurde ich nicht bemerkt, hier hatte ich meine Ruhe.
Ich drängelte mich weiter nach vorne, direkt neben meinen Stammplatz. Durch das abgedämmte Licht hier konnte ich die Person, die auf meinem Platz thronte nicht sehr gut erkennen, obwohl ich nun direkt daneben stand.
"Hey Tom ... wie immer?" hörte ich Rockys Stimme fragen. Ich löste meinen Blick von der Person neben mir und sah Rocky an. "Ja, wie immer" antwortete ich.
Ich war bereit - bereit mich zu betrinken, so wie jeden Samstag.


~Bill~

Mir trieb ein wundervoller Geruch in die Nase. Ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite, um zu erfahren, woher er kam. Er schien von dem Typen auszugehen, den der Barkeeper gerade "Tom" genannt hatte. Der Alk wirkte bei mir inzwischen etwas. "Tom," sagte ich laut. "Du gehörst auch zu der Fraktion, deren Eltern nichts besseres zu tun hatten, als einen Namen aus dem 20. Jahrhundert hervorzukramen... mein Beileid," fügte ich hinzu, selber wissend, wie beknackt das sein kann, und ich erhob mein Glas und prostete ihm zu.


*Tom*

Blitzartig drehte ich mich um, als ich meinen Namen hörte. Der Typ auf meinem Platz sah ungewöhnlich aus - und er hatte etwas Magisches an sich. Vor allem seine Augen .... die mich zu durchdringen schienen.
Ich wusste nicht, waren es seine Augen, die mein Herz plötzlich schneller schlagen ließen? Oder seine Stimme? Oder war es, weil mich endlich jemand bemerkte?
Ich bemühte mich, ein Lächeln auf meinen Mund zu bringen, gar nicht so leicht, wenn man schon so lange nicht mehr gelächelt hatte.
Rocky drückte mir mein Glas in die Hand, und ich prostete meinem Gegenüber zurück.
"Meinen Namen kennst du ja jetzt. Aber dich hab ich hier noch nie gesehen ..." sagte ich mit einem leichten fragenden Unterton und trank einen Schluck aus meinem Glas.


~Bill~

"Ich heiße Bill." Sofort hob ich mein Glas wieder. "... auch so ein Name aus vergangenen Erdenzeiten... ich fühle mit Dir," erklärte ich mich. "... und du kannst mich hier auch noch nicht gesehen haben, weil ich heute das erste Mal hier bin... aber der Alk schmeckt hier genauso wie woanders." Ich nahm noch einen Schluck und betrachtete ihn mir jetzt erstmal bewusst. Er sah echt interessant aus... nicht so kitschig fröhlich, wie die Anderen hier... das gefiel mir. Ich leerte mein Glas. "Trinken wir zusammen noch einen?" fragte ich. "Ich geb einen aus."


*Tom*

"Ja gerne .... Bill" antwortete ich und leerte mein Glas ebenfalls. Ich stand noch immer neben ihm.
Hinter mir drängelte sich so eine aufgetakelte Transe Richtung Tresen. Diese Person presste sich mit aller Macht an mir vorbei, so dass ich heftig an Bill gedrückt wurde. Es war nur kurz, aber das reichte aus, um seinen Duft tief einzuatmen. Der markante Duft seiner Lederjacke, gemischt mit dem Zigarettenrauch, der in der Luft lag und der Duft seiner Haut ... süß wie Honig!
"Pass doch auf, du Schnepfe ..." begann ich zu schimpfen, obwohl ich mir selber eingestehen musste, dass mir diese Berührung nicht unbedingt unangenehm war.


~Bill~

Ich wusste nicht, was das eben war, aber... ich wollte, dass die Schnepfe noch mal vorbeikommt und Tom noch mal an mich drückt. Ich wunderte mich selbst über meine Gedanken. Das musste am Alk liegen, dachte ich. "Ähm... was trinkst du?" fragte ich Tom. Ich musterte ihn jetzt von oben bis unten... "interessanter Style" sagte ich und blieb an seinem Lippenpiercing kleben. "Hast du noch mehr Piercings?"


*Tom*

"Ähm ... ich nehm einen Spaceshake" antwortete ich ihm. Die Art und Weise, wie er mich jetzt ansah, löste einen warmen Schauer auf meinem Rücken aus. Dass ein Kerl so etwas in mir auslösen konnte, war mir auch noch nie passiert. Piercing? Ach so, ja, seine Frage ... "Nein, ich hab nur dieses eine. Aber wie ich sehe, konntest du es auch nicht lassen" sagte ich grinsend und ließ meinen Blick an seiner rechten Augenbraue hängen.


~Bill~

Ich fasste mir instinktiv an das Piercing. "Ja... damit hat`s angefangen," musste ich grinsen. "Hat sich bei mir zu `ner Sucht entwickelt," gestand ich. Ich drehte mich zum Barkeeper. "Zwei Spaceshakes," bestellte ich. Dann sah ich Tom wieder an. Er hatte so ein Gesicht, bei dem ich nicht weggucken wollte... ich hoffte, dass ich ihn nicht anstarrte, denn ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm wenden. "Bist du oft hier?" fragte ich, nur um etwas zu sagen.


*Tom*

Ich nahm meinen Drink und saugte einmal kurz am Strohhalm. Gott, seine Blicke machten mich konfus. "Ich ... ja, jedes Wochenende" stammelte ich, um dann gleich wieder an meinem Strohhalm zu saugen.
Mensch, das konnte doch nicht sein, dass mich ein Kerl so nervös machte. Aber es war definitiv so - einzig und allein dieser Mann neben mir war es, der mir warme Schauer bescherte und der meine Worte nur noch stammelnd aus meinem Mund kommen ließ.
Mensch Tom, jetzt reiß dich mal zusammen, ermahnte ich mich selbst. Eine halbwegs vernünftige Frage musste her ... und das möglichst schnell. Sonst würde Bill noch merken, dass er es war, der mich nervös machte.
"Wo hast du noch Piercings?" fragte ich und im selben Moment gab ich mir innerlich selbst eine Ohrfeige. Was für eine bescheuerte Frage.


~Bill~

"Ich hab noch eins in der Zunge und durch jede Brustwarze eines," beantworte ich seine Frage bereitwillig. "Ich wollte mir eigentlich noch eines... öhhm... weiter unten machen, aber das hab ich bisher doch nicht gemacht. Hab dann meine Sucht auf Tätowierungen umgelagert, aber wer weiß, was noch kommt." Ich besah mir sein Piercing noch mal genau... er hatte wunderschöne volle Lippen. Ohne es bewusst zu machen, strich ich plötzlich mit einem Finger über seine Unterlippe, berührte dabei sein Piercing. Erschrocken zog ich meine Hand schnell zurück... oh shit... denken, Bill, denken... du musst jetzt was sagen, damit das nicht komisch rüberkommt, dachte ich angestrengt. "Mir gefällt Dein Piercing sehr," sagte ich und hätte mich sofort dafür Ohrfeigen können... falscher Satz... ganz falscher Satz. Ich trank schnell was von meinem Spaceshake und guckte weg.


*Tom*

Ach du großer Gott, was ging denn jetzt ab? Mein Herz setzte einen Takt aus, als Bill mich an meiner Unterlippe berührte! Es war nur eine kurze Berührung und doch war sie so intensiv. Unwillkürlich stellte ich mir Bills nackten Körper vor, als er sagte, dass er vorhatte, sich ein Piercing weiter unten stechen lassen zu wollen. In mir drin wuchs der Wunsch, jedes seiner beschriebenen Piercings zu sehen, und noch nicht genug, ich wollte sie auch berühren, so wie er gerade meines berührte. Gott, weg mit euch, ihr Gedanken, befahl ich mir selbst. Schnell sog ich den Rest meines Cocktails durch den Strohhalm.
Aus meinen Augenwinkeln beobachtete ich Bill, der ebenfalls an seinem Strohhalm mit seinen Lippen zugange war. Schweigend saß ich neben ihm, mir fiel beim besten Willen nicht ein, was ich sagen, beziehungsweise fragen sollte. Und dabei interessierte dieser Mann mich brennend. Nach einer halben Ewigkeit ergriff ich nun das Wort. "Hast du Lust, `n bisschen abzurocken?" fragte ich, um die angespannte Situation etwas aufzulockern und nickte dabei in Richtung Tanzfläche.


~Bill~

Oh mein Gott... tanzen, dachte ich entsetzt. Ich hatte vor einigen Jahren mal versucht zu tanzen, aber die Leute um mich herum hatten mich nur ausgelacht... sie meinten, ich würde meine Beine immer so lustig in der Gegend rumschmeißen. Mir war das wahnsinnig unangenehm gewesen. Nie wieder wollte ich vor anderen Leuten tanzen, hatte ich mir geschworen. "Ähm... äh... ich... äh... ich kann nicht tanzen," stotterte ich, Tom entschuldigend dabei ansehend. Oh Mann... ich hoffte, er würde mich nicht gleich als steifes Brett abstempeln. Warum war mir das so wichtig?


*Tom*

Ich musste lächeln. Dass er nicht tanzen mochte, war mir eigentlich auch recht, denn das war auch ganz und gar nicht so mein Ding. Und wieder dieser Blick, diese Augen! Erst jetzt bemerkte ich, dass sie geschminkt waren. Warum tat er das? Das hatte er doch weiß Gott nicht nötig. Und dennoch - ich musste zugeben, dass es ihm stand, es sah toll aus, ja, er sah toll aus! Ich bestellte noch mal zwei Spaceshakes.
"Die gehen auf mich" grinste ich Bill an. Und dann fügte ich noch hinzu: "Wo liegen denn deine Talente ... wenn schon nicht im tanzen?"


~Bill~

Oh Gott... dieses Lächeln... es warf mich um. Was war nur los mit mir? Ich war gerade dabei, diesen Typen als umwerfend einzustufen. "Ich bin völlig talentfrei auf diesen Planeten gekommen," sagte ich, erleichternd feststellend, dass meine Stimme noch da war. "Nichts, was ich versucht habe, hat irgendwelche Früchte bei mir getragen... ich bin wohl so ziemlich der langweiligste Mensch auf ganz Yggdrasil," bemerkte ich noch. Ich trank den Rest von meinem Drink und nahm das neue Glas in die Hand. Ich merkte inzwischen schon ganz schön den Alk durch mein Gehirn rauschen. "Danke," bedankte ich mich für den Drink.


*Tom*

Ich nickte ihm zu. Er und langweilig? Allein schon, wie er hier saß und an seinem Strohhalm zog, war alles andere als langweilig. Wieder nippte ich nervös an meinem Glas. Herrgott noch mal, dass konnte doch nicht angehen, dass mich die Nähe eines Mannes, seine Nähe so nervös machte.
"Okay, du kannst nicht tanzen und hast auch keinerlei anderen Talente. Aber irgendwas musst du doch können" lachte ich nun, was ich sogleich wieder bereute. Ich wollte Bill nicht vergraulen, im Gegenteil, ich wünschte, wir würden noch ewig hier sitzen.


~Bill~

"Ich kann gut alles falsch machen," sagte ich und sah wieder in mein Glas. Mir fiel wirklich nichts ein, was ich besonders konnte, das war irgendwie frustrierend... so wie mein Leben halt. Oh Mann... ich brauchte noch mehr Alk. Ich nahm den Strohhalm aus dem Glas und trank einen großen Schluck. Ich wollte nicht an mich und mein Leben denken. Ich wendete meinen Blick wieder Tom zu. "Was kannst du denn?" fragte ich.


*Tom*

Nach seiner Antwort ahnte ich, dass in Bills Leben wohl einiges schief gelaufen sein musste. Ich beobachtete, wie Bill sein Glas leerte. "Du hast es wohl auch nicht immer leicht gehabt, was?" antwortete ich ihm und war selbst erstaunt über mich. Normalerweise stellte ich solche Fragen nicht, und schon gar nicht Fremden.
Allmählich machte sich der Alkohol auch bei mir bemerkbar.
"Meine Talente sind auch dünn gesät, na ja, ich kann einigermaßen gut kochen. Dieses hydrierte Tubenessen hängt mir zum Hals raus. Aber ich koche selten, für mich alleine lohnt sich das ja auch nicht" antwortete ich Bill, um dann auch den letzten Rest aus meinem Glas zu leeren. Warum ich ihm das erzählte, wusste ich nicht, aber ich tat es. Normalerweise öffnete ich mich Fremden gegenüber nicht so schnell, aber er war anders. Ich hatte das Gefühl, er würde mich nicht auslachen.


~Bill~

"Kochen?" fragte ich. "Das find ich cool," sagte ich ehrlich. Am Liebsten hätte ich ihn gefragt, ob er mir auch mal was kocht. Ich hatte nur ein paar Mal in meinem Leben etwas richtig Gekochtes gegessen... die meisten Menschen hielten es für Zeitverschwendung. Ich fand es immer absolut köstlich, aber in meinem kleinen Bekanntenkreis gab es niemanden, der das konnte oder auch nur lernen wollte... und ich war natürlich bei meinen Versuchen kläglich gescheitert. "Du gehörst zu einer aussterbenden Art. Bald wird niemand mehr wissen, wie man kocht." Ich bewunderte ihn irgendwie dafür... es machte ihn besonders.
Ich wusste nicht, was ich auf seine Frage nach meinem schweren Leben antworten sollte, trotzdem antwortete ich darauf. "Und du hast Recht... leicht find ich das Leben nicht, aber es gibt immer noch welche, die es härter getroffen hat," versuchte ich zu relativieren.

nach oben springen

#2

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 29.12.2008 22:49
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Tom*

"Wenn du magst, kann ich mal für uns was kochen" sagte ich und nippte an meinem Glas, nur um ihn dabei nicht ansehen zu müssen. Wurde ich etwa rot? Aber ich musste feststellen, dass mein Glas leer war, was mir noch gleich noch mehr Röte ins Gesicht trieb. "Magst du noch einen?" fragte ich ihn und versuchte, dabei möglichst cool zu bleiben.


~Bill~

"Das würdest du tun?" fragte ich erstaunt. Niemand hatte mir so was je angeboten. "Ich würd`s wahnsinnig toll finden, wenn ich etwas Gekochtes von dir essen dürfte." Oh mein Gott... das klang wohl etwas zu enthusiastisch. Der Alk schien meine Zunge gefährlich zu lockern... ich sollte nichts mehr trinken. Ich leerte den Rest meines Glases und bestellte noch zwei Spaceshakes, ohne Tom zu antworten. Was soll`s, dachte ich... jetzt war es eh schon zu spät. Ich sah Tom an und blieb mit meinem Blick wieder an seinen Lippen hängen. Ich verspürte den Drang, sie zu küssen.


*Tom*

Ein glückliches Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. "Also gut, ich freu mich drauf. Hast du einen besonderen Wunsch?" fragte ich Bill und blieb automatisch mit den Augen in seinem makellosen Gesicht hängen. Schon wieder sah er mich so an, dass ich glaubte, ich wäre in der Sauna, so heiß war es hier. Stumm ließ ich mich von seinem Blick gefangen nehmen, nicht in der Lage, etwas zu tun oder zu sagen. Ihn einfach nur ansehen, das wollte ich. Oder wollte ich mehr? Ihm noch ein Stück näher kommen, ja, ganz nah ...


~Bill~

Ob ich einen besonderen Wunsch hatte? Oh jaa... den hatte ich wirklich. Küss mich, hätte ich am Liebsten geantwortet, stattdessen sagte ich: "Ähm... ich kenn mich da nicht so aus. Überrasch mich, okay?" Ich konnte meinen Blick einfach nicht von seinen Lippen nehmen... langsam musste es mehr als auffällig werden. Ich zwang mich, ihm in die Augen zu sehen... und versank augenblicklich darin. Er kam mir mit seinem Gesicht immer näher... oder war ich es, der ihm immer näher kam?


*Tom*

Ich sah ihm immer noch in seine Augen und ich bemerkte auch, dass sich unsere Gesichter immer weiter näherten. Ich sollte das hier stoppen, solange wie ich noch klar denken kann, dachte ich, aber wollte ich das wirklich? Ich spürte schon Bills Atem, so nah waren wir uns. Nur noch ein paar Millimeter und unsere Lippen würden sich berühren. Ein wahnsinniges Kribbeln durchfuhr mich. "Spaghettiiii ... ich koch Spaghetti" schrie ich schon fast und entfernte meinen Kopf wieder etwas. Warum ich das sagte, wusste ich nicht, es passierte automatisch und ich seufzte innerlich. Hätte ich doch nur meinen Mund gehalten ....


~Bill~

"Spaghetti," wiederholte ich. "Klingt auf jeden Fall lecker, hab ich noch nie gegessen." Ich bemerkte, dass ich fast vom Hocker rutschte und außerdem drückte meine Blase unangenehm. "Ich muss mal schnell verschwinden," sagte ich und stand auf... doch das hätte ich nicht tun sollen, denn bei mir fing sich alles an zu drehen und ich verlor vollkommen die Orientierung. Die letzten zwei Gläser waren wohl doch etwas zu viel. Mit meinen Händen suchte ich irgendwie nach Halt, aber ich fand keinen. Oh Mann... so würde ich nie zum Klo finden, doch meine Beine hielten mich noch, wenn auch wackelig... und ich torkelte einfach drauf los, vergaß vor lauter Konzentration auf meine Beine, wo ich eigentlich hin wollte.


*Tom*

Unwillkürlich musste ich grinsen, als ich Bill so torkelnd davon laufen sah. Ich hatte das Gefühl, hier war meine Hilfe nötig. Das sah mir ganz und gar nicht sicher aus, so wie er davon schwankte. Ich ließ seine schwarzen Haare nicht aus den Augen. Auch mein Kopf drehte sich schon gewaltig, aber Bill musste es so richtig erwischt haben. Ich atmete tief durch und lief Bill hinterher. "Wird s denn gehen?" grinste ich ihn von der Seite an, als ich ihn erreichte.


~Bill~

"Was gehen?" fragte ich verwirrt und drehte meinen Kopf auf die Seite, aus der die Stimme kam. Oh Gott... nicht gut. Ich hatte meinen Kopf zu schnell bewegt... die Umgebung wollte nicht hinterher kommen. Oh Mann, war mir schwindelig... ich prallte gegen etwas Weiches und krallte mich daran fest... nur nicht umkippen.


*Tom*

"Ui ui ui ..." sagte ich und versuchte Bill, der sich in meine Sachen krallte, oben zu halten. Irgendwie machte es mich total an, ihn so zu sehen, aber andersrum tat er mich auch leid.
"Na komm" sagte ich leise und legte meinen Arm um seine Hüfte. Seinen Arm legte ich um meine Schulter und hielt ihn dann an der Hand fest. Sogleich fühlte ich wieder diesen Schauer, der sich dann als wahnsinniges Prickeln in meinem Magen sammelte. Ich drückte Bill noch ein Stück näher an mich heran und zog ihn so an meiner Seite mit nach draußen.


~Bill~

"Wo gehnn wia hinn?" fragte ich lallend und ließ mich einfach mitschleifen. Irgendwie war das schön, auch wenn ich nicht sagen konnte, was es war.


*Tom*

"Du gehörst ins Bett, Bill" antwortete ich grinsend. Die Frage, wo er wohnte, ersparte ich mir, ich war mir ziemlich sicher, dass er mir darauf keine gescheite Antwort mehr geben konnte.
"Am besten, du kommst erstmal mit zu mir" sagte ich in ruhigem Ton und lief weiter. Die kalte Luft hier draußen tat gut. Doch selbst diese konnte die Hitze, die von Bill ausstrahlte und mich immer mehr in Besitz nahm, nicht abkühlen. Ich genoss es, ihn so nah an mir zu spüren. Und ich hoffte, dass er jetzt keinen Widerspruch gegen meinen Vorschlag einlegte.


~Bill~

"Alles wassu sagsd," lallte ich. Ich war gar nicht mehr fähig eigene Entscheidungen zu treffen und es passte mir eigentlich ganz gut, dass das jetzt jemand für mich tat. Auch meinen Kopf zu halten fiel mir immer schwerer... er kippte immer wieder zur Seite oder nach vorne. Irgendwann ließ ich ihn seitlich auf meinem Arm, der festgehalten wurde, liegen. Meine Beine schienen sich von allein zu bewegen.


*Tom*

Oh Gott, er war so unheimlich süß, so hilflos, wie ein kleines Kind. Am liebsten würde ich ihn jetzt an mich drücken und küssen, das vollenden, was vorher schon fast passiert wäre. So betrunken, wie Bill jetzt war, würde er sich an einen Kuss sicher nicht erinnern können. Sollte ich? Ich stoppte kurz meinen Gang. Nein, ich konnte ihn nicht einfach so übergehen, wenn, dann wollte ich auch seine Reaktion auf einen Kuss spüren. Würde er sich darauf einlassen? Viele Fragen, keine Antworten.
Noch ein paar Schritte und wir standen vor dem riesigen runden Wohnkomplex, dessen metallenen Wände sich im Mondlicht spiegelten. "Moment ..." mit diesen Worte lehnte ich Bill an die Hauswand, hielt ihn dabei aber mit einer Hand fest. Die andere Hand brauchte ich zur Handabdruck-Scannung. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir in die 21. Etage, wo ich ein kleines bescheidenes Appartement bewohnte.
"So, da sind wir" sagte ich und platzierte Bill auf der Sitzecke, die mitten im Raum stand.


~Bill~

"Giieebs hia auchn Klooo?" fragte ich. Endlich war mir wieder eingefallen, was ich wollte. Es war warm hier... das gefiel mir schon mal, aber meinem Magen schien das nicht wirklich zu gefallen, denn ich spürte, wie sich ein übler Druck darin aufbaute. Meine Hand auf meinen Bauch legend versuchte ich mich, mit der anderen Hand am Polster festhaltend, aus der Sitzecke zu hieven... mit mittlerem Erfolg... ich landete auf den Knien auf dem Boden und setzte meine Hände auf, um mich abzustützen.


*Tom*

"Oh Gott, Bill, du bist ja wirklich total alle ... " sagte ich grinsend und begab mich wieder zu ihm. "Na los komm, ich helf dir auf`s Klo," redete ich zu ihm und hievte ihn wieder nach oben und schleifte ihn mehr schlecht als recht aufs Klo.
"Ich lass dich jetzt mal alleine, wenn was ist, ruf mich" sagte ich, war mir aber ganz und gar nicht sicher, ob er mich überhaupt noch wahrnahm. Ich schloss die Tür und lehnte mich abwartend an die Wand neben dem Badezimmer.


~Bill~

Ich kniete mich vor die silberne Kloschüssel und hielt mich am Rand davon fest... gerade noch rechtzeitig, dann entleerte ich meinen Mageninhalt in das Becken. Erschöpft lehnte ich mich gegen die kalte Wand... musste erstmal tief Luft holen, aber es ging mir zumindest besser, auch mein Kopf schien ein klein wenig klarer zu sein. Ich entleerte noch meine Blase und wusch mir dann die Hände und das Gesicht... spülte intensiv meinen Mund aus. Das tat gut. Mit einer Hand an der Wand abstützend bewegte ich mich auf wackeligen Beinen durch die Tür, durch die Tom mich eben reingeschleppt hatte. "Sorry für das alles," sagte ich. Ich hatte mal wieder alles vermasselt... wie immer.


*Tom*

Bei den Geräuschen, die aus dem Badezimmer an mein Ohr drangen, wurde mir ganz mulmig. Jemand sich übergeben zu sehen und zu hören, löste schon immer eine Übelkeit in mir aus. Tapfer schluckte ich den Kloß in meinem Hals runter, als sich die Tür wieder öffnete und Bill entschuldigend herauswankte.
"Schon okay, geht`s dir denn jetzt besser?" fragte ich und ging neben ihm her, immer darauf bedacht, ihn wieder zu stützen, falls er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.


~Bill~

"Ich glaub schon," sagte ich unsicher und setzte vorsichtig ein Bein vor das andere, konzentrierte mich darauf, mein Gleichgewicht zu halten. Ich wollte Tom nicht noch mehr Umstände bereiten. Irgendwie war mir das jetzt peinlich. Ich schaffte es bis zur Sitzecke und ließ mich erleichtert drauffallen. "Ich glaub, ich sollte ne Runde schlafen," sagte ich total fertig. "Ist das okay?“


*Tom*

Ich lächelte ihn mitleidig an. "Ja sicher, penn dich mal aus. Ich bin hier nebenan, wenn was sein sollte, okay?" antwortete ich. "Licht aus" sagte ich betont laut und das Licht erlosch. Bevor ich in mein Schlafzimmer trat, sah ich mich noch einmal nach Bill um. Irgendwie fehlte mir jetzt die Kraft, einfach im Schlafzimmer zu verschwinden. Am liebsten würde ich mich zu ihm setzen. Ich zögerte.


~Bill~

"Okay," antwortete ich und versuchte mich gemütlich hinzulegen, ohne dass es sich in meinem Kopf anfing zu drehen. Ich bin so ein Vollidiot, dachte ich. Ich lag hier fix und alle auf den Polstern, anstatt mich an ihn ranzumachen. Oh Mann... da war es schon wieder. Ich musste es mir eingestehen, ich fand ihn einfach... so anziehend. Ich hätte ihn an der Bar einfach küssen sollen, ohrfeigte ich mich selbst in Gedanken. Jetzt war er nebenan. "Du bist so ein Idiot, Bill" sagte ich leise zu mir selbst.


*Tom*

Immer noch an der Tür stehend hörte ich Bill etwas murmeln. Das war meine Chance! Ohne weiter zu überlegen fragte ich freundlich: "Was hast du gesagt?" und trat dabei im Dunkeln die paar Schritte zur Sitzecke. Ich wollte nicht, dass er jetzt schlief, und ich wollte auch nicht schlafen! Doch was wollte ich überhaupt? Keine Ahnung ... einfach seine Nähe spüren, ihn ansehen, nah bei ihm sein. Ich gestand mir ein, dass es mittlerweile nicht nur das war. In mir drin wuchs der Wunsch, ihn zu berühren, mit meinen Fingern durch sein schwarzes Haar zu fahren. Vorsichtig setzte ich mich auf den Rand der Couch und wartete seine Reaktion ab.


~Bill~

"Ach nichts," sagte ich schnell und etwas erschrocken darüber, dass Tom noch im Raum war. "Ich hab nur ein Selbstgespräch geführt," erklärte ich. "Ist eine meiner 1386 Macken." Ich konnte nicht sagen, dass ich nicht erfreut war, dass er sich zu mir setzte, aber ich fühlte mich so ausgelaugt und vor Allem... ich musste eine schreckliche Fahne haben. Ich versuchte beim Sprechen meinen Mund von ihm wegzudrehen. "Du bist so nett zu mir, obwohl du mich noch gar nicht kennst," stellte ich fest. Es war sehr selten, dass mal jemand nett zu mir war. Viele schauten mich an, als käme ich von einem anderen Planeten... dabei taten wir das doch alle eigentlich.


*Tom*

Ich schmunzelte. "Ich mag dich, Bill" sagte ich leise und im Schutze der Dunkelheit. Das machte es leichter, so konnte er mein Gesicht nicht sehen. Als ich gewahr nahm, was ich da gerade sagte, stand ich schnell auf und ging ein paar Schritte Richtung Schlafzimmertür. "Also dann, schlaf gut" sagte ich und schloss die Tür hinter mir. Seufzend ließ ich mich in mein Bett fallen. Es dauerte lange, bis die Müdigkeit über die wirren Gedanken in meinem Kopf siegte, aber der viele Alkohohl heute half mir dabei, endlich einzuschlafen.


~Bill~

Er hatte gesagt, dass er mich mag. Ich hatte es genau gehört und mein Herz machte einen Sprung. Er mochte mich trotz meines Ausfalls. Jetzt konnte ich nicht mehr einschlafen... und kam tief ins Grübeln. Ich konnte es eigentlich nicht glauben, was er gesagt hatte. Niemand mochte mich... noch nicht mal ich selbst. Warum also sollte er es tun? Aus ihm musste der Alk gesprochen haben. Meine erste Freude über seine Worte verwandelte sich in Traurigkeit. Wenn er aufwachen würde, würde er mit klarem Kopf bemerken, was für ein Looser ich bin. Vielleicht sollte ich besser sofort von hier verschwinden, bevor ich sein enttäuschtes Gesicht sehen musste, überlegte ich, doch dazu hatte ich definitiv doch wohl noch etwas zu viel Alkohol im Blut. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlief ich endlich ein.


*Tom*

Es war noch immer dunkel, als ich meine Augen öffnete. Die digitalen Leuchtzahlen verrieten mir, dass es 3:11 Uhr war. Mitten in der Nacht! Ich verspürte den Drang, meine Blase zu entleeren und stand auf. Oh Gott, es war definitiv zu viel Alkohol, stellte ich fest, als sich mein Kopf beim Aufstehen drehte.
Mit müden Augen tappte ich ins Badezimmer, aus dem ich wenig später erleichtert wieder herauskam.
Im Wohnzimmer angekommen sah ich Bill auf der Couch liegen, er schlief. Noch einmal spielten sich die Szenen der vergangenen Stunden in der Disco in meinem Kopf ab. Ich trat noch einen Schritt näher zur Couch, ganz leise, schließlich wollte ich Bill nicht wecken. Aber die Neugier nach seinem schlafenden Gesicht war größer.
Wieder einmal stellte ich fest, dass er einfach toll aussah.
Ich konnte es nicht lassen: ganz vorsichtig berührte ich mit meinen Fingerspitzen eine seiner schwarzen Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht fiel und schob sie zur Seite.

nach oben springen

#3

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 29.12.2008 22:50
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

Ich schlief traumlos.


*Tom*

Sachte ließ ich sein Haar durch meine Finger gleiten. Ich betrachtete mir sein schlafendes Gesicht, ließ dann meinen Blick an ihm herunterwandern. Sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Sein Shirt war etwas nach oben gerutscht, so dass ich ein kleines bisschen seiner Haut an dieser Stelle sehen konnte. Bill lag seitlich auf der Couch, seine Beine hatte er angewinkelt und sein Po räkelte sich an der Rückenlehne. Warum konnte ich nicht aufstehen und wieder ins Bett gehen? Stattdessen klebten meine Augen an diesem Mann. Vorsichtig und ganz sachte berührte ich mit meiner Hand seine Schulter, es war nur der Hauch einer Berührung. Versunken in dieser Schönheit, die seelenruhig auf meiner Couch schlief, bemerkte ich nicht, wie meine Hand an Bills Arm entlang streichelte. Sogleich zog ich sie weg. "Was machst du nur mit mir?" flüsterte ich leise und ließ mich vor der Couch auf den Boden sinken.


~Bill~

Ich träumte davon in einem riesigen Ozean zu treiben... ich wurde fortgerissen von Allem... um mich herum kein Land mehr zu sehen. Ich kämpfte verzweifelt gegen die Strömung an, doch die Richtung war überhaupt nicht klar. Ich war so verzweifelt... allein. Plötzlich spürte ich eine Hand, die zärtlich über meinen Arm strich... und in dem Moment, war das Wasser weg. Erstaunt sah ich mich um und entdeckte Tom... er saß auf einer grünen Wiese, wie ich sie nur aus Filmen kannte. Er lächelte mich an und ich wusste in dem Moment, dass er es war, der mich aus dem Wasser befreit hatte. Ich lächelte zurück. "Tom," sagte ich liebevoll und ging langsam auf ihn zu. Ich fühlte mich plötzlich so aufgehoben... so angenommen.


*Tom*

Ich zuckte zusammen, als sich Bill hinter mir auf der Couch leicht bewegte. Hatte er da gerade eben meinen Namen geflüstert? Ich muss wohl eingenickt sein. Ich stand auf und wollte wieder in mein Bett, als ich in der Dunkelheit gegen die scharfe Kante des kleinen Tisches vor der Couch lief. "Ahh verdammt ..." schrie ich kurz auf, um dann sofort meine Hand auf meinen Mund zu legen. Vorsichtig drehte ich mich zu Bill um, ich wollte ihn nicht wecken, doch es schien zu spät .....


~Bill~

Ich schreckte hoch, war aber gleichzeitig noch in dem Traum verfangen... sah noch die letzten Bilder vor mir, fühlte, was ich gefühlt hatte. Ich sah schemenhaft, dass jemand vor mir stand. "Ich hab von dir geträumt," sagte ich sanft, als ich erkannte, dass es Tom war... immer noch in diesem wundervollen Gefühl des Traumes eingehüllt.


*Tom*

Das Ding in meiner Brust raste wie verrückt, als Bill mit seiner rauen Stimme zu mir sprach. Wir gerne würde ich nicht nur dein Traum sein, wenn du wüsstest, was du in mir auslöst ... Bill!
Ich setzte mich wieder auf den Rand der Couch.
"Ich hoffe, es war kein Alptraum" sagte ich leise.


~Bill~

"Als du da warst nicht mehr." Ich legte eine Hand auf seinen Arm, fühlte dem Traum nach, wollte ihn nicht loslassen... solche Gefühle kannte ich sonst nicht.


*Tom*

Bills Berührung auf meiner Haut ließ mein Herz noch schneller schlagen. Ich schloss meine Augen, fühlte nur noch seine Hand auf meinem Arm. Es war ein wunderbares Gefühl! Der Wunsch, ihm näher zu kommen wuchs immer mehr. Unbewusst leiteten mich meine Gedanken und ich rutschte ein Stück näher an ihn heran, ohne ein Wort zu sagen.


~Bill~

Es herrschte eine Spannung im Raum, die mich von meinem Traumgefühl wegholte, und mir wurde bewusst, was ich zu ihm gesagt hatte und dass meine Hand auf seinem Arm lag. Im ersten Moment wollte ich sie zurückziehen, doch dann fiel mir auf, dass Tom seinen Arm nicht weggezogen hatte, sogar näher an mich heranrutschte. Ich wusste nicht, woher ich den Mut nahm, doch ich tat es einfach... strich vorsichtig mit meinen Fingern über seinen Arm, darauf gefasst, dass er ihn jeden Moment wegziehen würde. Oh mein Gott... seine Haut war wundervoll weich und er roch unglaublich gut.


*Tom*

Ein zitternder Seufzer entwich mir und eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut. Bitte hör jetzt nicht auf, flehte ich innerlich Bill an. Um ihm dies zu verstehen zu geben, rutschte ich noch ein Stück näher zu ihm, so dass ich jetzt seinen Körper an mir spüren konnte.


~Bill~

Oh mein Gott... ich war mir grad nicht sicher, ob ich nicht doch noch träumte. Es kribbelte in meinem ganzen Körper... es war zu schön, um wahr zu sein. Selbst, wenn ich jetzt aufwachte, was ich bestimmt tat, denn ich wachte immer auf, wenn etwas schön zu werden schien... ich konnte nicht anders... ließ meine Finger vorsichtig Richtung Ellenbeuge streichen, fühlte die aufgestellten Härchen, fühlte seinen Körper an meinem Bauch. Ich versuchte ruhig zu atmen, doch ich schaffte es nicht.


*Tom*

Ich hörte Bills Atem. Ihn so atmen zu hören, machte mich unheimlich an. Ich wusste nicht, woher ich die Kraft und den Mut nahm, aber ich tat es: Ich legte meine Hand ganz sachte auf seinen Bauch. Das Gefühl, ihn zu berühren - da zu berühren, verstärkte das Kribbeln in meinem Bauch um ein Vielfaches. Langsam begann ich, meine Hand auf seinem Shirt zu bewegen und ich betete innerlich, dass er es zuließ, dass ich ihn so berührte.


~Bill~

Ich hielt kurz inne, als ich seine Hand auf meinem Bauch fühlte und hielt die Luft an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte... was hätte ich auch sagen sollen? In mir schwirrten die Gedanken mit den Gefühlen durcheinander und ich konnte nichts festhalten. Von meinem Bauch ging eine Hitze aus, die mich überall entflammte... seine Berührungen waren einfach wundervoll. Ich war froh, dass es dunkel war, sonst hätte ich es nie zulassen können. Ich ließ meine Hand an seinem Arm noch höher gleiten, schob die Finger unter den Rand seines Ärmels und streichelte mich dort weiter.


*Tom*

Mit geschlossenen Augen nahm ich wahr, dass Bills Finger die Haut unter meinem Ärmel streichelte. Meine Haut prickelte unter seinen sanften Berührungen und mein Puls raste! Ich war erleichtert, dass er meine Hand nicht von seinem Bauch stieß, im Gegenteil, ich wollte mehr von ihm fühlen und so fuhr ich mit meinen Fingerspitzen zart unter den Rand seines Shirts. Seine Haut war warm und weich ... und sie fühlte sich wundervoll an. Ganz langsam und vorsichtig tastete ich weiter unter sein Shirt, bis meine Hand komplett unter diesem verschwunden war.


~Bill~

Keuchend stieß ich die Luft aus, als Toms Finger meine Haut berührten. Oh Himmel... ich traute mich nicht, mich zu bewegen. Ich spürte, dass es kein Traum war... und trotzdem konnte ich es nicht glauben. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen, konnte nicht sehen, ob er es ehrlich meinte oder ob er ein böses Spiel mit mir spielte. Ich hatte schon so Vieles erlebt und traute jedem alles zu. "Küss mich," flüsterte ich. Ich wusste nicht, wie ich es geschafft hatte, diese zwei Worte rauszubringen, aber ich hatte es getan, musste herausfinden, wie weit sein Spiel ging. Ängstlich wartete ich... würde er mich küssen?


*Tom*

Ich hörte diese zwei Worte wie in Trance, sie klangen an meine Ohren wie eine wundervolle Melodie!
Wenn du wüsstest, dass ich, seit ich das erste Mal deinen wundervollen Duft einatmete, an nichts anderes mehr denken kann, als daran, dich zu küssen ...
Er wollte es also auch. Meine Gedanken in die Tat umsetzend, kannten meine Lippen nur noch ein Ziel: die seinigen zu berühren. Langsam beugte ich mich zu Bill herunter, so nah, dass meine Dreads seinen Körper berührten. Meine Hand, die eben noch auf seinem Bauch lag, berührte nun seine Schulter. Immer näher kam ich seinem Gesicht. Kurz vor seinem Mund hielt ich inne und genoss diesen Augenblick mit geschlossenen Augen, als ich seinen warmen Atem auf meinem Gesicht spürte.


~Bill~

In mir stieg die Spannung, als er sich mir näherte, doch dann stoppte er kurz vor mir. Oh nein... warum zögerte er? Wollte er es doch nicht? Ich war so unsicher, doch ich konnte nicht mehr zurück. Ich bewegte mich auf ihn zu... ganz vorsichtig... nur ein paar Millimeter, spürte seine Lippen schon fast körperlich, ohne sie tatsächlich zu berühren. Zögerlich ließ ich meine Zungenspitze ganz kurz über ein Stück seiner Oberlippe gleiten und zog sie schnell wieder zurück, ohne die Distanz zu Tom wieder zu vergrößern. Bitte küss mich endlich, hörte ich mich in mir flehen.


*Tom*

Es war nur eine kurze Berührung seiner Zunge auf meiner Lippe, aber sie reichte vollkommen aus, alles um mich herum zu vergessen!
Es war das erste mal, dass mir ein Mann so nahe kam. Immer noch spürte ich Bills warme Atemstöße, es mussten nur wenige Millimeter sein, die unsere Lippen voneinander trennten. Mein Herz pochte wie verrückt! Ich wollte es, ich hatte das Gefühl, noch nie etwas so sehr gewollt zu haben, wie das.
Ich bewegte meinen Kopf die wenigen Millimeter nach vorne und legte meine zitternden Lippen auf seinen weichen Mund! Ein leises Stöhnen entwich mir in Anbetracht dieses wahnsinnig schönen Gefühls, welches sich jetzt durch meinen Körper arbeitete!


~Bill~

Meine Hand bahnte sich einen Weg unter Toms Dreads und griff in seinen Nacken ... er sollte sich nicht einfach wieder entfernen können. Seine Lippen lösten auf meinen ein berauschendes Prickeln aus... ich öffnete meine ein wenig, ließ meine Zunge nun mutiger über seine Lippen gleiten, bettelte um Einlass. Mein Herz schien meinen gesamten Brustkorb auszufüllen und sich neugierig auszubreiten. Toms Lippen waren unglaublich weich und ich stöhnte auf, als ich sein Piercing unter meine Zunge bekam.


*Tom*

Nur allzu gerne ließ ich mich von Bills Hand in meinem Nacken an ihn ziehen, genauso wie ich bereitwillig meine Lippen öffnete, um seiner Zungenspitze noch mehr Spielraum zu geben. Ich war wie im Rausch! Es fühlte sich fantastisch an. Auch meine Zunge wurde mutiger und ich glitt mit meiner Zungenspitze zwischen Bills Lippen entlang. Mein Atemrhythmus verstärkte sich, als ich mit meiner Zunge seine berührte. Mit meiner Hand glitt ich über seinen Rücken, hinauf zu seinem Nacken, spielte mit meinen Fingerspitzen in seinem schwarzen Haar.


~Bill~

Eine Gänsehaut breitete sich über meinen Rücken aus und ich stöhnte wieder leise in den Kuss, der so elektrisierend war. Meine Zunge schlängelte ich um seine... ihn mehr spüren wollend... diesen Kuss mehr spüren wollend. Meine freie Hand ließ ich nun auch mutig über seinen Rücken streicheln. Ich fühlte mich wie auf Wolken... von ihm strömte so eine wundervolle Wärme zu mir rüber... ich fühlte, dass ich mich gerade verliebte.


*Tom*

Es war berauschend, wie unsere Zungen miteinander spielten! In mir drin baute sich sehnsuchtsvoll immer mehr das Verlangen nach ihm auf! Ich stöhnte in seinen Mund, als ich mit meiner Zunge sein Piercing spürte! Immer wieder suchte ich diese Stelle, konnte nicht genug davon bekommen. Immer noch mit seiner Zunge spielend, wanderte meine Hand wieder nach unten zum Saum seines Shirts. Zärtlich fuhr ich wieder darunter und streichelte sanft über die warme Haut seines Rückens.


~Bill~

Seine Berührung ließ mich aufstöhnend meinen Rücken durchdrücken. Meine Hand wollte auch seine Haut berühren, doch sein Shirt war so lang... ich fand keinen Eingang, wo ich hätte drunterschlüpfen können... ich kam mir etwas blöd vor, als ich immer wieder suchend an seinem T-Shirt rumzupfte. Um davon abzulenken ließ ich mich noch weiter in den Kuss fallen, mein Piercing bewusst einsetzend, weil ich merkte, wie ihm das gefiel.


*Tom*

Ich fühlte, wie Bills Hand an meinem Shirt nestelte, was mich innerlich schmunzeln ließ. "Warte ... " flüsterte ich leise, unseren heißen Kuss kurz, nur für dieses eine Wort lösend, um dann sofort wieder weiterzuküssen. Ich griff den Rand meines Shirts und schob ihn soweit nach oben, dass es Bill mit seiner Hand nun leichter haben würde. Und ich konnte es kaum noch erwarten, seine Hand auf meiner Haut zu spüren - ich war gierig, gierig auf seine Berührungen, ja - gierig auf ihn!


~Bill~

Oh Gott, was tat er mit mir? Ich wurde so von Lust gepackt. Kaum hatte ich die Möglichkeit, schlüpfte ich mit einer Hand unter sein Shirt... strich verlangend über seinen Bauch zu seiner Brust hoch. Wow... er fühlte sich unfassbar an. Passierte mir das wirklich gerade?

nach oben springen

#4

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 29.12.2008 22:51
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Tom*

"Ahh," stöhnte ich leise auf, als ich Bills Hand auf meinem Bauch fühlte. Meine Haut verbrannte unter seiner Hand und ich drückte mich ihr noch weiter entgegen. Meine geöffneten Lippen legten sich zärtlich auf seinen Mundwinkel, um dann kurz mit meiner Zunge darüber zu lecken. Ich küsste mich langsam über seine Wange bis hin zu seinem Ohr. Ich keuchte wiederum erneut auf, um Bill zu zeigen, dass es mir gefiel, was hier passierte. Er sollte nicht aufhören damit. Längst verloren geglaubte Gefühle machten sich in mir breit, und diese sammelten sich in geballter Ladung in meinem Unterleib. Ich streichelte weiter seinen Rücken und ließ meine Fingernägel ganz zart über seine Haut fahren. Stück für Stück schob ich dabei sein Shirt weiter nach oben.


~Bill~

"Ooah," keuchte ich. Sein Mund machte so wundervolle Sachen mit mir und seine Hände auf meinem Rücken... in mir kochte es, und zwischen meinen Beinen zuckte und pochte es.
Ich hielt es plötzlich nicht mehr aus... richtete mich schlagartig auf und stieß Tom von mir weg, doch im selben Augenblick tat es mir leid. "Oh Gott... Tom," sagte ich ins Dunkel. "Bitte versteh das jetzt nicht falsch..." versuchte ich zu erklären. "... das hat nichts mit dir zu tun." Oh Mann... schon wieder vermasselte ich alles. Schon wieder zerstörte ich alles, was ich am liebsten wollte. Ich war es nicht wert solche Gefühle zu erleben.


*Tom*

Es war fast wie ein Schlag ins Gesicht, als er mich zurückstieß. Seufzend richtete ich mich auf. War ich doch zu weit gegangen? Verdammt Tom, immer machst du alles falsch ...
"Sorry ... " sagte ich leise "ich wollte dich nicht bedrängen".


~Bill~

"Oh nein, denk das nicht," bat ich und suchte mit meiner Hand nach ihm... fand seinen Arm und zog leicht daran... wollte ihm damit zu verstehen geben, dass ich ihn nicht wegschubsen wollte. "Es ist meine Schuld," setzte ich meine Erklärung an, suchte in meinem Kopf verzweifelt nach Worten. Ich fühlte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen und schluckte schwer. "Es ist nur... " Ich wusste einfach nicht, wie ich es ausdrücken sollte. "... in meinem Leben passiert nichts Gutes," versuchte ich es mit belegter Stimme. "... es war einfach zu schön. Es tut mir so leid." Das Bild meines Vaters tauchte in meinem Kopf auf. In mir zog sich alles vor Angst zusammen. Warum hast du mir das angetan? fragte ich ihn in Gedanken. Ich merkte nicht, wie mir die Tränen über die Wangen liefen.


*Tom*

Ich hörte den zittrigen Klang in seiner Stimme. Als ich Bills Hand an meinem Arm ziehend spürte, rückte ich wieder ein Stück an ihn. "Es muss dir nicht leid tun" antwortete ich. Ich wusste nicht, was ihn dazu veranlasste, ich war mir auch nicht sicher, ob ich es wissen wollte, ich ahnte aber, dass es für ihn schmerzlich sein musste. Ich war total verunsichert, wusste einfach nicht, was ich jetzt machen oder sagen sollte. Als ich einen warmen Tropfen auf meinem Arm fühlte, wusste ich, dass es eine Träne von Bill sein musste. Ich zögerte kurz, führte aber dann doch meine Hand vorsichtig an seine Wange. Ich wollte ihn trösten, irgendetwas zu ihm sagen, aber ich wusste beim besten Willen nicht, was. Und deshalb entfernte ich meine Hand schweigend wieder von seiner Wange.


~Bill~

"Ich sollte wohl besser gehen," sagte ich leise, als er seine Hand wieder wegzog und wischte mir mit meinem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. "Es tut mir so leid," sagte ich noch mal. "Es hat mich noch niemand so berührt, wie du es getan hast," sagte ich. "Danke... das war wundervoll." Mit den Worten erhob ich mich. Ich wusste nicht, ob der Sensor für das Licht nur auf seine Stimme eingestellt war und probierte es auch gar nicht erst. Ich glaubte mich an den Weg zur Tür zu erinnern und lief vorsichtig durchs Dunkel... fühlte mich am Tisch vorbei.


*Tom*

Bitte bleib, geh nicht - schrie ich innerlich. Ich öffnete sogar meinen Mund, aber es kam kein Ton heraus. Tom, du kannst ihn jetzt nicht einfach so gehen lassen, sagte ich zu mir selbst. Er ist das Beste, was mir seit langer Zeit passiert ist, ich wollte nicht, dass er geht. Einfach zu wissen, dass er hier war, ohne ihn zu berühren, das würde mir schon reichen. Ich spürte seine Beine an meinen, als er sich zwischen ihnen und dem Tisch vorbei drückte. Reflexartig griff ich seine Hand und erhob mich, so dass ich vor ihm stand. "Bill ... ich ... bitte geh nicht," flüsterte ich leise.


~Bill~

Oh mein Gott... seine Worte durchströmten mich so warm. Ich versuchte mich dagegen zu wehren. Es hatte keinen Zweck. "Du weißt nicht, was du dir mit mir antust," sagte ich tonlos, versuchte ihn zu warnen. Ich brachte nur Unglück. Ich fühlte seine Nähe... fühlte mich so angezogen. "Ich bin so kompliziert," flüsterte ich traurig.


*Tom*

Kompliziert? Und selbst wenn ... in diesem Augenblick, hier und jetzt, war es mir egal. Noch immer hielt ich ihn am Handgelenk fest, merkte erst jetzt, wie fest ich es umgriff und lockerte meinen Griff etwas, ohne seine Hand jedoch loszulassen.
Ich wusste nicht, was sich in seinem Kopf abspielte, was ihn so geheimnisvoll und so besonders machte, ich wusste nur, dass wenn ich ihn jetzt loslassen würde, er aus meiner Wohnung und somit aus meinem Leben verschwinden würde. Und das wollte ich auf gar keinen Fall. Aber ich wusste auch, dass ich Bill nicht mit Gewalt hier festhalten konnte.
-Du weißt nicht, was du dir mit mir antust- seine Worte wiederholten sich ständig in meinem Kopf. Verstehst du denn nicht, dass ich dich mir antun will?
"Geh nicht" wiederholte ich meine zuvor gesagten Worte nach einer ganzen Weile des Schweigens ... nur ganz leise, kaum hörbar flüsterte ich sie.


~Bill~

Ich fühlte schon wieder die Tränen in mir aufsteigen, doch dieses Mal schaffte ich es, sie runterzuschlucken. Irgendwann würde er mich wegen meiner Macken hassen, würde es bereuen, mich jetzt nicht gehen gelassen zu haben. Wollte ich ihm das antun? Er war so liebenswert... so besonders. Für ihn wäre es sicher besser, wenn ich jetzt gehen würde, dachte ich traurig. Ich hasste mich für das, was aus mir geworden war, für das, was ich schon immer war. Ich hasste mich auch dafür, dass ich es jetzt nicht schaffte zu gehen. Ich wollte nicht gehen, ich wollte mich an ihn lehnen mich an ihm festhalten und ihn nie wieder loslassen. Ich wollte ihm so nah sein, dass es mir Angst machte. Unsicher stand ich vor ihm. "Ich hab solche Angst," flüsterte ich. Ich traute mich nicht, ihm näher zu kommen und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als in seinen Armen zu liegen.


*Tom*

"Du hast Angst?" fragte ich leise zurück und bereute es sogleich wieder. Ich spürte, dass Bill etwas bedrückte und es ihm schwer fiel, zu reden. Ich fragte mich, wovor er Angst hatte. Ob ich ihm vielleicht helfen konnte? Was sollte ich jetzt tun? Ihn loslassen und hoffen, dass er nicht gehen würde? Oder ihn weiter festhalten?
Angst - dieses Wort spielte auch in meinem Leben eine große Rolle. Fast hätte ich es vergessen .... er ließ es mich fast vergessen. Doch ich spürte schon, wie die Angst wieder langsam in mir empor kroch. Es wurde wieder Zeit, unaufhaltbar hörte ich die Sekunden ticken. Gleich würde es wieder passieren.
Es war jetzt knapp 2 Jahre her, als sie mich verurteilten. Ich war an diesem Aufstand beteiligt, dessen Ziel es war, den damals machthabenden Senator zu stürzen. Zusammen mit meinen Freunden, von denen ich dachte, es wären meine Freunde, wurde ich damals verhaftet. Sie verrieten mich, machten mir für alles verantwortlich. Ich verlor den Kampf vor dem Obersten Gericht und wurde verurteilt, verurteilt mit einer Strafe, die sich über Jahre hinweg ziehen würde. Aber immer noch besser, als für immer von Yggdrasil verbannt zu werden.
Man implantierte mir einen Sensor in den Rücken, über den die Space Control elektrische Wellen schickte. Jeden Samstag passierte es! Und das schon 2 Jahre lang! Immer nachts, wenn ich schlief. kamen diese Schmerzen über mich. Und es tat höllisch weh. Sie gaben mir 2 Jahre und 3 Monate und ich zählte jetzt schon die Wochen bis zu dem Tag, wenn sie mir diesen kleinen unscheinbaren Sensor, der dennoch so viel Macht hatte, wieder entfernen würden.
Ich spürte den Chip in meinem Rücken schon summen. Nein, nicht hier, nicht vor Bill. Das würde ihn noch mehr verunsichern, würde ihn vertreiben, er würde garantiert gehen. Nein ....
"Bill ... entschuldige mich kurz, bitte, ich bin gleich wieder da ... aber .... bitte, bitte geh nicht" flehte ich und ließ seine Hand los, um schnell im Badezimmer zu verschwinden, wo ich mit zusammengekniffenen Augen und angespanntem Körper auf meine Strafe wartete.


~Bill~

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich blieb einfach so stehen... sah starr ins Dunkel. Ich fühlte noch den Druck seiner Hand wo sie sich um mein Handgelenk gelegt hatte... er hatte mich richtig gepackt. Diese Intensität, wie er mich aufhielt... sie war der Grund, warum ich noch immer hier stand. Eigentlich war es ein guter Moment, um einfach zu gehen... und ich sollte es auch tun. Vorsichtig setzte ich mich in Bewegung, um zur Tür zu gelangen, den Weg mit den Händen vorsichtig ertastend. Ich kam an der Tür zum Bad vorbei... und versuchte, besonders leise zu sein, doch dann ließen mich die unterdrückt klingenden Geräusche hinter der Tür plötzlich stoppen. Ich horchte genauer. Tom schien Schmerzen zu haben... zumindest klang es so. "Tom... was ist los?" fragte ich leise durch die Tür.


*Tom*

Ich unterdrückte ein lautes Schreien, als sich die Schmerzen durch meinen Körper fraßen. Keuchend atmete ich ein und aus. Mein Gott, es tat so schrecklich weh. Mit nach vorne gekrümmtem Oberkörper ließ ich mich an der Wand heruntergleiten, als es endlich vorbei war. Als ich Bills Stimme vor der Tür hörte, richtete ich mich schnell auf. "Alles okay ... " presste ich hervor. Ich wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht und öffnete dann die Tür. Bills Duft strömte mir sofort in die Nase und ließ die soeben erlittenen Qualen vergessen. Ich ging vorsichtig noch einen Schritt auf ihn zu.


~Bill~

Ich bekam gerade eine schreckliche Ahnung. "Wie spät ist es?" fragte ich Tom. Ich war mir ziemlich sicher, dass er es mir sagen können würde... zumindest, wenn ich mit meiner Vermutung richtig lag.


*Tom*

Ich zögerte kurz. "Kurz nach 4 Uhr" antwortete ich dann. "Wieso fragst du?" fügte ich in ruhigem Ton hinzu, hoffend, dass seine Frage keinen besonderen Grund hatte.


~Bill~

"Wirst du dich jeden Samstag um 4 Uhr nachts vor mir verstecken, damit ich deine Schmerzen nicht sehe?" fragte ich direkt heraus. Ich wusste irgendwie, dass ich richtig lag... ich spürte es. Ich selber kannte diese Schmerzen nur zu gut.


*Tom*

Für einen Augenblick blieb mein Herz stehen! Woher wusste Bill ... ?
In meinen Augen sammelten sich die ersten Tränen. Keiner wusste davon, keiner! Ich hatte es immer für mich behalten, keiner hat mich je dabei gesehen. Mittlerweile liefen die Tränen über meine Wangen.
"Woher ... woher weißt du ...?" fragte ich schluchzend. Ich konnte meine Frage nicht beenden, denn die Worte blieben mir einfach in meinem zugeschnürten Hals stecken. Ich wünschte, Bill würde mich jetzt in den Arm nehmen. Vorsichtig ging ich noch einen Schritt auf Bill zu, ich fühlte seine Nähe.


~Bill~

"Oh mein Gott," flüsterte ich, entsetzt über die Gewissheit. Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen. "Das tut mir so leid." Ich streckte meine Hände nach ihm aus... erfühlte sein Gesicht... fühlte seine Tränen. "Oh mein Gott," kam es erneut aus mir. Instinktiv bewegte ich mich auf ihn zu... küsste ihm auf seine Wangen... schmeckte seine Tränen, während mir meine übers Gesicht zu rollen begannen. "Oh mein Gott." Mein Entsetzen wollte nicht weichen. Er würde mich gleich hassen für das, was ich bin, aber mein Gefühl für ihn überwältigte mich gerade. Ich umschloss seinen Oberkörper mit meinen Armen, zog ihn in eine Umarmung... hielt ihn fest, ganz fest.
"Wenn ich dir sage, woher ich es weiß, wirst du mich hassen," flüsterte ich mit zittriger Stimme in sein Ohr. "Es tut mir so leid." Meine Tränen liefen nur so an meinen Wangen herunter. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht schluchzen zu müssen.


*Tom*

Seufzend ließ ich mich an ihn ziehen. Es tat so unheimlich gut, jetzt von ihm umarmt zu werden und auch ich schlang meine Arme um Bills Körper und klammerte mich an ihn. Ich fühlte, dass auch Bill weinte und ich unterdrückte mein Schluchzen nicht. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und ließ meinen Tränen freien Lauf. Und dennoch fragte ich mich, woher Bill wusste, was sich vorher im Badezimmer abspielte.
"Es tut so weh, so schrecklich weh" kamen meine Worte schluchzend aus meinem Mund. Vergeblich versuchte ich, das Zittern meines Körpers zu stoppen, es gelang mir nicht. Mir fielen Bills Worte wieder ein.
"Ich ..... " Ich beendete meinen Satz abrupt, gerade noch rechtzeitig. Mein Gott, beinahe hätte ich ihm gesagt, dass er in mir Gefühle auslöste, die ich bisher nicht kannte, dass ich mir, seit ich ihn heute traf, nichts sehnlicher wünschte, als ihn immer an meiner Seite zu haben und dass sein Kuss die ganze Welt um mich vergessen ließ.
"Ich könnte dich niemals hassen ... " flüsterte ich, um meinen Satz zu beenden.


~Bill~

Ich streichelte ihm über seinen Rücken... meine Tränen flossen wie in Sturzbächen über meine Wangen. Er hatte das Recht zu erfahren, wer ich bin. Ich musste ihm die Wahl lassen, mich wegzuschicken... und er würde es tun. "Ich bin..." setzte ich mit belegter Stimme an... oh Gott, ich konnte es ihm nicht sagen. "Er hat es auch mit mir gemacht... er hat meine Mutter gehasst und nachdem er sie getötet hatte... " In mir war der Schmerz so übermächtig. "... er hasste auch mich," versuchte ich es qualvoll weiter. Er war der schlimmste Mensch, den Yggdrasil über sich ergehen hatte lassen müssen... zwölf Jahre lang hatte er diesen Teil des Planeten unter seiner brutalen Gewalt gehabt... hatte alle Bewohner tyrannisiert und sich die schlimmsten Strafen für angebliche Verbrecher ausgesucht, die er eiskalt anwenden ließ. "Senator Moloch ist mein Vater," sagte ich so leise, dass es fast nur gehaucht war. Dann konnte ich mich nicht mehr kontrollieren und schluchzte unkontrolliert auf, bekam einen Weinkrampf, der mich schüttelte.


*Tom*

"Neeiiin" schrie ich reflexartig auf. Genauso reflexartig stieß ich Bill von mir. Ich konnte das nicht glauben! Er ... der Sohn dieser grausamen Bestie? Ich habe ihn berührt, ihn geküsst ... eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut. Ich fühlte, wie sich die Gefühle in mir überschlugen. Ich hörte Bill laut weinen und dennoch stand ich nur bewegungslos vor ihm. Es dauerte eine Weile, bis ich realisierte, was er mir gerade sagte. Bitte, sag, dass das nicht wahr ist, dass es ein Spaß war, wenn auch ein makaberer, aber bitte sag es ... schrie ich ihn innerlich an. Nein, er würde mir diesen Gefallen nicht tun. Das wusste ich.
"Licht" krächzte ich mit zittriger Stimme. Aber der Sensor reagierte nicht. "Licht" wiederholte ich lauter, schon fast schreiend. Diesmal funktionierte es und ich hielt schützend meine Hände vor meine Augen, als das grelle Licht den Raum erhellte.
Ich sah Bill, der an der Wand gelehnt stand und weinte, laut weinte.
Er tat mir so unendlich leid. Zögernd ging ich wieder auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter.
Ich suchte nach Worten.
"Schhh ... ist ja gut Bill. Du kennst also die Schmerzen auch ... " Mehr konnte ich nicht sagen, denn der Gedanke, dass Bill diese furchtbaren Schmerzen auch erdulden musste, ließ die Tränen wieder aus meinen Augen rinnen.

nach oben springen

#5

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 29.12.2008 23:25
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

In mir zerbrach alles. Es war klar, dass er mich wegstieß... ich hatte es gewusst, aber es tat trotzdem so furchtbar weh. Und dass er jetzt trotz allem seine Hand auf meine Schulter legte... ich hatte es nicht verdient. Ich rutschte mit dem Rücken an der Wand runter und ließ meine Hände vor meinem Gesicht... konnte einfach nicht aufhören zu weinen.
Wie ein Film liefen die Bilder vor mir ab... ich als 5jähriger... gerade war meine Mutter gestorben... er sah mich so voller Hass an... ließ seine Leute meinen ersten Sensor in mich implantieren... er grinste überlegen, als ich verzweifelt weinte, ihn bat es nicht zu tun. Er hatte das Steuergerät für meinen Sensor. Ich tat ab dem Zeitpunkt alles, was er von mir verlangte... oh mein Gott... alles. Als ich 18 war, befreite er mich endlich von diesem Folterinstrument... doch da war ich schon vollständig zerstört und war es bis heute. Ich lebte nur noch, weil ich es noch nicht mal hinbekam, es mir selbst zu nehmen... ich war das Letzte.
"Ich versteh," drückte ich schluchzend aus mir raus, " wenn du nichts mit mir zu tun haben willst." Ich versuchte mich zu beruhigen. "Ich geh gleich... lass mich noch zur Ruhe kommen, okay?" Die Worte taten mir selbst so weh.


*Tom*

Ich nickte stumm, auch wenn Bill das nicht sehen konnte, da er seine Hände vor seinem Gesicht hielt.
Ich ließ mich direkt neben Bill nieder, so nah, dass sich unsere Arme berührten. Dass dieser grausame Senator sogar seinen eigenen Sohn so folterte, wunderte mich nicht. Er war einfach so - besessen davon, andere zu quälen. Vorsichtig legte ich meinen Kopf an seinen. "Bill ... das tut mir leid. Wenn du unbedingt gehen willst ... dann kann ich dich wohl nicht aufhalten" flüsterte ich leise, aber mein Herz schrie etwas ganz anderes!


~Bill~

Warum machte er es mir so schwer zu gehen? Warum berührte er mich jetzt? Warum klang seine Stimme immer noch so liebevoll?
'Wenn du unbedingt gehen willst, dann kann ich dich wohl nicht aufhalten'... sein Satz ging mir durch den Kopf... immer wieder. Wollte er denn nicht, dass ich gehe? Niemand wollte mit mir etwas zu tun haben, eben weil ich der war, der ich war... warum sollte gerade Tom die Ausnahme sein? Doch wieder gingen mir seine Worte durch den Kopf... 'dann kann ich dich wohl nicht aufhalten'. Ich wusste nicht, woher ich den Mut für die Frage fand, und doch fragte ich sie... nahm meine Hände vom Gesicht und ließ sie müde nach unten fallen. "Würdest du mich denn aufhalten wollen?" fragte ich tonlos.


*Tom*

"Ja" antwortete ich sofort und ohne nachzudenken. Das brauchte ich auch nicht. Es war einfach so. Ich kniete mich vor Bill und suchte mit meinen Augen seine. Seine Schminke war verwischt und noch immer rannen schwarz gefärbte Tränen über seine Wangen. Sanft legte ich meine Hand auf seine Wange und wischte mit meinem Daumen zärtlich eine Träne von ihr herunter.
"Ja" wiederholte ich, ohne meine Hand von seinem Gesicht zu entfernen.


~Bill~

Seine Hand auf meiner Wange... mir liefen gleich noch mehr Tränen aus den Augen. Niemand hatte mich je so angesehen und berührt, wie er es gerade tat... es berührte mein Herz... meine Seele... ich fühlte mich so angenommen... und es jagte mir eine wahnsinnige Angst ein... es war ein zu unbekanntes Gefühl für mich. Ich spürte jedoch durch die Angst hindurch, dass es genau das war, wonach ich mich am Meisten sehnte. Ich war so wahnsinnig unsicher. Leicht erwiderte ich den Druck mit meinem Gesicht in seiner Hand... unfähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen. Wollte ihm damit zeigen, dass es wundervoll war, wie er mich berührte... ich betete, dass er es verstehen würde.


*Tom*

Ich spürte den leichten Druck seines weichen Gesichtes in meiner Hand. Langsam wanderte ich mit meiner Hand weiter nach hinten, vorbei an seinem Ohr, um dann mit meinen Fingern durch sein Haar zu fahren. Währenddessen schaute ich ihm unentwegt in die Augen. Dann senkte ich meinen Kopf und legte vorsichtig meine Stirn an seine.
"Ach Bill ..." seufzte ich leise.


~Bill~

Ich fühlte seinen Atem auf meiner Haut... sein Gesicht so nah. Zaghaft nahm ich meine Hand hoch, zögerte, legte sie dann doch zitternd auf Toms Wange. "Sowas wie du ist mir noch nie passiert," flüsterte ich und näherte mich seinen Lippen mit meinen, stoppte kurz vor ihnen und bekam wieder eine wahnsinnige Angst, dass er mich zurückstoßen würde. Ich schluckte. "Ich trau mich nicht," flüsterte ich enttäuscht.


*Tom*

Das Gefühl seiner wundervollen Lippen kurz vor meinem Mund löste wieder ein wahnsinniges Kribbeln in meinem Magen aus. Ich streichelte mit meiner Hand noch ein Stück weiter bis zu seinem Nacken. Leicht neigte ich meinen Kopf zur Seite, kam Bills Lippen so noch ein Stück näher, bis ich sie hauchzart mit meinen berührte.
"Trau dich ruhig" hauchte ich an seine Lippen und schloss meine Augen.


~Bill~

"Oh mein Gott," flüsterte ich vor Aufregung an seine Lippen und legte meine vorsichtig ganz rauf... fühlte sein Piercing heiß auf meinen Mundwinkel treffen. Wieder verließen ein paar Tränen meine Augen... doch es waren Tränen der Überwältigung dieses Gefühls, das er in mir auslöste. Meine Hand ließ ich einfach auf seiner Wange liegen.


*Tom*

In mir drin löste sich ein Beben, als ich Bills Lippen auf meinen spürte! Ich bewegte meine Lippen nicht, genoss stattdessen dieses überwältigende Gefühl und ich wünschte, die Zeit würde jetzt stehen bleiben!
Ich wollte nichts falsch machen, wollte nicht, dass Bill mich wieder zurückstieß. Ganz vorsichtig öffnete ich meine Lippen ... nur einen kleinen Spalt. Auf seine Reaktion wartend drückte ich ihn unbewusst mit meiner Hand in seinem Nacken noch ein Stück näher an mich.


~Bill~

Mein Körper wurde wieder von diesem unglaublichen Kribbeln durchflutet. In mir meldete sich die Angst... es war einfach zu viel dieser unglaublichen Gefühle, doch ich bewegte mich gegen die Angst, wollte mich jetzt nicht von ihr gefangen nehmen lassen... nicht jetzt! Meine Hand setzte sich vorsichtig in Bewegung... ließ ihre Finger über Toms Hals gleiten... dieses Gefühl aufsaugend. Wie seine Hand mich weiter in den Kuss drückte war einfach unfassbar schön. Meine Zungenspitze berührte leicht seine Lippen, tastete sich hauchzart einen Weg zu der Öffnung und glitt ängstlich hinein.


*Tom*

Wie schon bei unserem ersten Kuss seufzte ich jetzt wieder, als ich seine Zunge an meinen Lippen spürte. Es geschah einfach. Seine Hand auf meinem Hals löste eine wohlige Gänsehaut auf meiner Haut aus!
Ich stupste seine Zunge mit meiner vorsichtig an, zog sie sogleich wieder zurück, wieder abwartend auf Bills Reaktion. Ich spürte, dass er sich zurückhielt und ich hatte das Gefühl, dass dieser Kuss zögernder als der erste war.
"Du musst nichts tun, was du nicht willst ... " hauchte ich ihm entgegen, den Kuss lösend. Ich hatte das Bedürfnis, diese Worte zu ihm sagen zu müssen, auch auf die Gefahr hin, dass er sagen würde, dass er es tatsächlich nicht wollte.


~Bill~

"Du löst... ich kann... ich hab solche...," stotterte ich los, ohne einen Satz zustande zu bringen. Oh Gott... ich machte schon wieder alles kaputt. Wieder löste sich eine Träne aus meinem Auge. Ich versuchte irgendeinen Gedanken zu fassen, doch das schien aussichtslos. Zu verwirrend war das alles für mich. Aber ein Gefühl war da... ein drängendes Gefühl... ein verlangendes Gefühl... "bitte küss mich," flüsterte ich scheu.


*Tom*

Ich hörte den Klang seiner Worte, so süß und wohlklingend - Bitte küss mich! Ich sah auch die Träne, die sich aus seinem Auge löste. Langsam bewegte ich meinen Kopf auf den heißen Tropfen auf seiner Wange zu und küsste ihn sanft weg. Von seiner Wange aus ließ ich meine Lippen zart über sein Gesicht gleiten, bis ich seine Lippen erreichte. Ich küsste zärtlich seinen Mundwinkel, um dann gleich danach meine leicht geöffneten Lippen wieder ganz auf die seinen zu legen. Und das Gefühl, dass er es auch wollte verstärkte das Kribbeln in meinem Bauch extrem!


~Bill~

Die Art, wie seine Lippen mich berührten... ich hielt die Luft an, als könne ich den Augenblick damit einfrieren, ihn für immer in mir einschließen. Vorsichtig löste ich meine Lippen von seinen, um nur einen Millimeter weiter wieder aufzusetzen, und mich wieder zu lösen, mich so zu seinem Piercing zu küssen und leicht daran zu knabbern, die Lippe darunter mit meiner Zungenspitze zu berühren und ein Stück davon zu schmecken. Meine Angst nahm ich mit, doch dieses unbeschreiblich schöne Gefühl, das Tom bei mir auslöste, schob sich zwischen mich und meine Angst... nahm mir ein Stück davon ab.


*Tom*

Bills Zungenspitze an meinem Piercing verzauberte mich. Ich hatte das Gefühl, 10 cm über dem Boden zu schweben! Immer noch mit leicht geöffneten Lippen ließ ich ihn mit dem Metall in meiner Lippe spielen ... wollte ihm die Führung überlassen, bereit, seine zärtlichen Berührungen zu erwidern. Er sollte das Gefühl haben, nicht von mir bedrängt zu werden, denn ich spürte immer noch das Zögern, das von seinen Lippen ausging. Scheu berührte ich kurz mit meiner Zungenspitze die seine.
Meine Hand lag immer noch in seinem Nacken und meine Fingerspitzen spielten mit den Spitzen seiner Haare. Vorsichtig legte ich meine andere Hand auf seinen Rücken. Ich verlor mich vollkommen in diesem Kuss, in diesem überwältigenden Gefühl, das immer weiter in mir wuchs, das mein Herz schneller schlagen ließ, und das mir mit jedem weiteren Schlag klar machte, dass ich drauf und dran war, mich in Bill zu verlieben!


~Bill~

Oh mein Gott... diese drei Worte begleiteten mich durch die gesamte Situation. Von seiner Hand auf meinem Rücken ging ein warmes Kribbeln aus, das das Kribbeln in meinem Körper nochmals verstärkte, genauso wie die Gefühle, die die Angst verdrängten, obwohl sie noch immer lauerte, rastlos einen Weg um die ungewohnte Sperre zu suchen schien... mich von der Seite anschielte. Mein Herz klopfte wie verrückt. Meine Hand strich zitternd zu seinem Nacken, vorsichtig ließ ich meine Zunge seine Lippen abtasten in der Hoffnung, er würde mir wieder entgegenkommen, mir mehr Sicherheit geben... mir noch mehr zeigen, dass er mich meinte, den er wollte.


*Tom*

Bills Zungenspitze zwischen meinen Lippen ließ mich leise aufstöhnen. Ich empfing sie in meinem Mund mit meiner Zunge - umstreichelte sie zärtlich, während meine Hand die Linie seiner Wirbelsäule nachfuhr. Als ich mit meiner Zungenspitze das Piercing in seiner Zunge berührte, stöhnte ich wiederum leise auf.


~Bill~

Er meinte wirklich mich gerade... mein Herz schien vor Glück überlaufen zu wollen. Ich konnte es nicht aufhalten, dass sich eine weitere Träne einen Weg über meine Wange bahnte. Giftgrün sprühte mir die Angst ihren Hass entgegen... golden fingen Toms Berührungen sie auf. Das zu fühlen war einfach zu viel... ich hatte das einfach nicht verdient. Ich löste mich vorsichtig aus dem Kuss. "Ich habe solche Angst vor diesem Glück," flüsterte ich mit belegter Stimme und senkte meinen Blick. "Du hast was Besseres verdient als mich." Ich war klein und hässlich, durch und durch ängstlich, zu kaputt zum Leben, zu feige zum Sterben... er strahlte golden... wunderschön... einfach zauberhaft. Wie gern hätte ich ihn weiterhin geküsst... wie sollte ich ihm das vermitteln, wenn meine Angst mich doch beherrschte?


*Tom*

Ich folgte seinen Lippen, wollte sie wieder einfangen, als sie die meinen verließen, wollte nicht wahrhaben, dass dieser Kuss vorbei sein sollte. Wieder weinte er - und wieder fragte ich mich, was ihn so verletzlich gemacht hat. Er wollte es doch, wollte, dass ich ihn küsse ....
Ich hielt Bill noch immer in meinen Armen, eine Hand auf seinem Rücken, die andere an seinem Nacken. Ich zog ihn an mich, legte seinen Kopf auf meine Schulter und streichelte sanft über sein Haar. Sagen konnte ich nichts, ich wusste beim besten Willen nicht was ...
Ich habe solche Angst vor diesem Glück ... hallten seine Worte durch meinen Kopf. War er denn glücklich in diesem Moment? Glücklich ... so wie ich? Ach, könnte ich dich doch verstehen, dir helfen, dir deine Tränen trocknen ...


~Bill~

Seine Umarmung hüllte mich so golden ein. Ich weinte, weil ich mir so schäbig vorkam, weil ich meiner Angst gehorchte, weil ich ihm immer noch ausgeliefert war, mich noch immer von ihm beherrschen ließ... und ich weinte, weil er mich so hielt, mir so unendlich gut tat, mir etwas gab, was ich bisher nicht kannte und doch so unendlich brauchte. Ich ließ meine Tränen raus, bis das goldene Licht sie erreichte, sie trocknete. Tom hielt mich einfach fest, ließ mich die ganze Zeit nicht los... ließ mich einfach sein und war doch bei mir. Immer deutlicher spürte ich den Strom der Gefühle, die er mir rüberzuschicken schien, mich haltend, mich annehmend. Nach einer kleinen Ewigkeit fand ein Gefühl einen Weg in mich, das sich nun schwach leuchtend in mich einnistete... Ruhe.
Ich erfühlte sie... ließ sie verwundert bei mir einziehen.
Ich hob meinen Kopf, wischte mir mit dem Handrücken über mein feuchtes Gesicht und sah Tom direkt an. "Danke," sagte ich ruhig.

nach oben springen

#6

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 01:38
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Tom*

Lächelnd erwiderte ich seinen Blick. Seine Augen ... so wunderschön und tief, man konnte in ihnen das Leid sehen, was er erfahren haben musste, aber auch ein Leuchten, geheimnisvoll und magisch.
Ich erhob mich vom Boden, streckte Bill hilfeanbietend meine Hand entgegen. "Hast du Hunger?" fragte ich, nur um etwas zu sagen.


~Bill~

Ich legte meine Hand in seine und ließ mich von ihm hochziehen. Allein diese Geste... "Ich kenne dich nicht," sagte ich, als ich vor ihm stand, "... aber ich hab noch nie etwas so Wundervolles wie dich getroffen," beschrieb ich ihm dankbar das, was ich empfand und strich liebevoll mit ein paar Fingern über seine Wange. Immer noch spürte ich die Ruhe in mir, die seine Umarmung bei mir hinterlassen hatte. Ich war mir nicht sicher, ob er es jetzt noch wollte, aber ich hatte eh keine Chance mehr, mich noch aufzuhalten. Mein Blick blieb an seinen Lippen haften und ich dirigierte meine darauf zu. Kurz davor hielt ich inne und suchte seinen Blick. "Bitte küss mich noch einmal, wenn du es noch willst," flüsterte ich.


*Tom*

Schon als er sich mit seinem Mund dem meinen näherte, schloss ich wieder die Augen. Von seinem Mund ging eine wahnsinnig schöne Wärme aus, sie erfüllte mich durch und durch.
"Und ob ich das will" hauchte ich gegen seine Lippen und überbrückte das letzte kleine Stück, in dem ich meine Lippen auf seine legte. Ich griff um seine Hüfte, mit der anderen Hand an seinen Rücken ... hielt ihn so in meinen Armen, während meine Zunge sehnsuchtsvoll die seinige suchte!


~Bill~

Die Art, wie er mich berührte, wie er mich küsste... es raubte mir für einen Moment wieder den Atem und ich kämpfte kurz mit einem abhebenden Schwindelgefühl. Ich nahm seine Zunge in Empfang, keuchte leise auf, als sie meine berührte. Meine Arme schlossen sich um seinen Hals... mein ganzer Körper schmiegte sich wohlig in seine Umarmung. Ich fühlte meine Angst... schwach, zurückgedrängt, besiegt für den Augenblick... und lächelte leise in den Kuss.


*Tom*

Bills leises Keuchen hörte sich wundervoll an .... berauschend! In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als ihn noch mal so wundervoll keuchen zu hören, intensiver, lauter! Dieser Gedanke, dieser Wunsch ließ einen Schmetterlingsschwarm in meinem Körper seinen Flug starten! Doch zugleich schämte ich mich bei diesem Gedanken und versuchte, ihn wieder zu verdrängen.
In umeinander kreisenden, langsamen Bewegungen spielte ich mit seiner Zunge und ich fühlte, dass sein Kuss offener war, befreiter ....


~Bill~

Mutiger ließ ich meine Zunge mir seiner spielen, mich tiefer in den Kuss hineinbegebend. Seine Lippen so wundervoll weich. Leidenschaft keimte in mir auf und ich ließ sie in meinen Mund fließen, umschlang seine Zunge mit Genuss... ließ mich in seine Nähe fallen. Eine Gänsehaut breitete sich über meinen Rücken ziehend aus und in meiner Seele sammelte sich das Glück, setzte leuchtende Farbtupfer hinein, die fröhlich miteinander zu tanzen schienen. Er half mir mit der Art, wie er mich hielt, es anzunehmen. Überströmend entwich ein glücklicher Seufzer meiner Kehle.


*Tom*

Ich antwortete ihm ebenfalls mit einem wohligen Seufzen! Sein Seufzen bereitete mir einen Glücksschauer. Er zeigte mir, dass es in Ordnung war, was zwischen uns passierte, dass es in Ordnung war, dass ich ihn küsste ... und dass es ihm gefiel! Angetrieben von diesem Glücksschauer umstreichelte ich sanft mit meiner Hand seine schlanke Hüfte und verharrte am Saum seines Shirts.


~Bill~

Ich war dabei den Himmel zu betreten und nichts hielt mich auf. Dankbarkeit floss durch sämtliche Poren meines Körpers. War er der weiße Prinz, der mich aus meiner Dunkelheit befreite? Zumindest fühlte sich alles in mir nach Befreiung an. Seine Berührung an meinem Rücken ließ mich erneut leise in den Kuss stöhnen und unbewusst drängte ich ihm mein Becken entgegen. Immer wieder suchte seine Zunge den Weg zu meinem Piercing, spielte atemberaubend damit. Meine Finger verkrallten sich hinter seinem Kopf miteinander, sich noch nicht trauend, ihn wieder zu berühren.


*Tom*

Ich spürte, wie Bill sich meiner Berührung entgegendrängte und ließ zunächst nur meine Fingerspitzen unter dem Rand seines Shirts verschwinden, bewegte sie sanft streichelnd über seine warme Haut. Ich wollte nichts falsch machen, nichts übereilen, ich wollte nicht riskieren, dass er sich wieder von mir löste, wieder weinte. Unsicherheit breitete sich in mir aus. War ich hier schon zu weit gegangen?
Zögernd stoppte ich die kreisenden Bewegungen meiner Fingerspitzen und löste mich langsam aus diesem atemberaubenden Kuss, Bill immer noch umarmend. Meine geöffneten Lippen glitten seine Wange entlang und stoppten unterhalb seines Ohrläppchens. "Bill ... " hauchte ich seinen Namen an die warme Haut seines Halses.


~Bill~

"Ja?" fragte ich. Ich wusste nicht, ob er meinen Namen nur so gesagt hatte oder ob er mit mir reden wollte. Meine Augen hielt ich weiterhin geschlossen, genoss seine Wärme, seine Nähe... seine Zärtlichkeit. Sein Atem berührte sanft meine Haut und hinterließ ein wohliges Kribbeln.


*Tom*

Was? Wie? Ja? Hatte ich tatsächlich Bills Namen geflüstert? Ja, ich hatte. Und dabei wollte ich einfach nichts weiter, als seinen Namen sagen, wissend, dass es kein Traum war, ihn hier im Arm zu halten und zu küssen, dass es so real war, dass es in mir drin Gefühle auslöste, die ich bisher noch nicht kannte. Bill! Bill! Bill! schlug mein Herz in immer schneller werdendem Takt!
Sanft legte ich meine Lippen auf seinen Hals, verharrte so einen Augenblick, um dann scheue Küsschen darauf zu hauchen. "Bill ..." flüsterte ich erneut, "... sag mir, dass das kein Traum ist."


~Bill~

Das bat er mich? Ich war derjenige, der fürchtete aufzuwachen. "Ich hoffe es," keuchte ich elektrisiert von seinen Küssen an meinem Hals und legte meinen Kopf etwas in den Nacken, um ihm mehr Raum für seine Zärtlichkeiten zu geben... wurde sofort süchtig danach. Mein Atemrhythmus beschleunigte sich fühlbar und dieses unbeschreibliche Gefühl, das Tom in mir auslöste führte mich stetig weiter von meiner Angst weg. "Was machst du nur mit mir?" fragte ich, meine Erregung nicht verbergen könnend.


*Tom*

Ich nutzte den Spielraum, den Bill mir an seinem Hals verschaffte, um auch diese Stellen mit meinen Lippen zu berühren. "Das hier .... " flüsterte ich und ließ meine Zungenspitze kurz über die samtige Haut fahren, "... und das" wiederholte ich an einer anderen Stelle, "... und das" wiederholte ich erneut, mit meiner Zunge an seinen Hals stupsend.
In mir drin baute sich ein Gefühl auf ... ein Kribbeln ... ein Begehren und es wuchs unaufhörlich.


~Bill~

Was Tom da machte, fühlte sich einfach zu himmlisch an. "Oooah," stöhnte ich leise, meine Finger sich stärker ineinander verkrallend. Ich konnte es nicht fassen, dass mir das gerade wirklich passierte und ich wollte nicht, dass es endete. "Bitte lass mich nie wieder los, Tom" bat ich erregt flüsternd.


*Tom*

Bills Stöhnen verschärfte das Kribbeln in meinem Körper um ein Vielfaches und führte dazu, dass ich anfing, die zarte Haut seines Halses leicht mit meinen Lippen einzusaugen und vorsichtig daran zu knabbern! Auch ich konnte mir ein leises Stöhnen nicht verkneifen!
Meine Hand fuhr jetzt ganz unter sein Shirt und ich zog Bill so ganz nah an mich heran. Ich wollte ihm so zeigen, dass ich ihn so schnell nicht loslassen würde und ich hoffte, er verstand dies.


~Bill~

Ich zog zischend die Luft ein, als sich Toms Hand über meine Haut schob und ließ sie mit einem "Oh mein Gott", überwältigt von seinen Zärtlichkeiten an meinem Hals, wieder raus. Hitze breitete sich in mir aus und entflammte jede einzelne Zelle meines Körpers. Ich verstand nicht, wie ich diese Nähe überhaupt noch aushalten konnte, sie sogar genoss und entdeckte die Antwort in einem weiteren Gefühlsrausch, der mich golden, beschützend einlullte. Dass er mich so nah an sich zog, gab mir eine Sicherheit, die es mir erlaubte, meine Hände vorsichtig über seinen Rücken streicheln zu lassen. Seine Dreads waren so seltsam weich und kitzelten sanft an meine Haut, wenn ich an ihnen vorbei strich.


*Tom*

Ich stöhnte leise ein wohliges "Mmm ..." an seinen Hals, als ich seine Hände auf meinem Rücken spürte. Es war ein wunderschönes Gefühl, von Bill umarmt zu werden. Langsam küsste ich mich wieder zu seinen schönen Lippen vor. Während meine eine Hand sich nun in seine Haare wühlte, flatterte die andere zart und sanft über die nackte warme Haut seines Rückens!


~Bill~

Ich wunderte mich selber über die Gier, mit der ich seine Lippen wieder in Empfang nahm... sehnsüchtig erwartend ließ ich meine Zunge in seinen Mund gleiten und stöhnte bereits auf, bevor ich seine Zunge ertastete, die meiner entgegenkam. Meine Hände wühlten an dem Stoff von Toms T-Shirt, rafften es Stückchen für Stückchen hoch, um irgendwann erleichtert endlich die heiße Haut auf seinem Rücken zu erobern. Drängend drückte ich mich ihm entgegen... konnte auf einmal nicht genug von dieser unfassbaren Nähe bekommen.


*Tom*

Ich unterdrückte mein Stöhnen nicht, als ich Bills Hände auf meinem Rücken spürte. Auch ich schob nun mit meiner Hand sein Shirt Zentimeter für Zentimeter nach oben, ich fühlte, dass er es wollte, in dem er es zuvor bei mir tat! Wie er sich an mich drängte, mich berührte, mich küsste ... ein fast schon schreiendes Begehren nach ihm baute sich in mir auf. Meine Zunge streichelte ausgiebig die seine. Immer wieder suchte ich den Metallknopf in seiner Zunge, stupste ihn, leckte ihn!
Ich drängte mich Bill entgegen, ich drückte ihn sanft an die Wand, vor der er immer noch stand, ohne mein Küssen zu vernachlässigen. "Ich will dich spüren ... Bill" krächzte ich erregt an seine Lippen, um dann zärtlich darüber zu lecken.


~Bill~

Erregt keuchte ich die Luft aus, als Tom mich an die Wand drückte. Zwischen meinen Beinen pochte und zuckte es. Einen Moment hatte ich wieder das Gefühl, die Kontrolle über die guten Gefühle zu verlieren... doch Toms Leuchten erfasste die Dunkelheit und schluckte sie, ohne an Glanz zu verlieren. Seine Zunge machte mich wahnsinnig... und sein Satz ließ mich ohne Nachzudenken mit einem erregt gestöhnten "Zieh dich aus" reagieren... mein ganzer Körper schrie nach seiner Nähe.


*Tom*

Ich beendete unser Zungenspiel, als ich Bills erregtes Geflüster an meine Ohren hallen hörte! Ich schaute ihn an, schaute tief in seine Augen und versank augenblicklich in diesen tiefen Seen! Ich wich keinen Millimeter von ihm, ich spürte seinen Körper an meinem und dieses Gefühl brannte heiß wie Feuer durch meine Venen! Ich war ihm immer noch so nah mit meinen Lippen, dass ich meinen eigenen Atem spürte, der stoßweise meinen Mund verließ und Bills Lippen umschmeichelte!
Ich griff den Saum meines Shirts .... zögerte einen Moment, um dann Bills Hand zu greifen. Ich legte seine Hand vorsichtig auf meinen Bauch. "Zieh du mich aus ... berühr mich" flüsterte ich leise, ihm weiter tief in die Augen sehend!


~Bill~

Ich fühlte seinen flachen Bauch. "Oh mein Gott," hauchte ich an seine Lippen, bis zum Anschlag erregt von dieser Situation. Da waren wieder die drei Worte des Abends... er überwältigte mich in jeder Sekunde neu. Ich verlor mich in seinem Blick... noch nie hatte mich jemand so angesehen. Sein Atem auf meinen Lippen... ich schmolz und liebte es. Ich würde ihm nicht sagen, dass es für mich das erste Mal war, dass ich jemanden so berührte... zumindest freiwillig. Ich versuchte, nicht darüber nachzudenken... gab mich einfach den Gefühlen hin, die er in mir auslöste. Ich ließ meine Hände seinen Oberkörper erfühlen, sich vom Bauch hoch zur Brust streichelnd... seine Schlüsselbeine entlangfahrend. Es war so aufregend... ich stöhnte ihm an seinen offenen Mund... verlor immer mehr meine Scheu. Ich drückte seinen Oberkörper ein Stück von mir weg und zog ihm sein Shirt nun so hoch, dass ich seine Brust und seinen Bauch sehen konnte. Ich schnellte mit meiner Zunge einmal über meine Lippen, beugte mich zu ihm vor und ließ dann meine Zunge einmal kurz über seine Brustwarze gleiten.


*Tom*

"Ooahh ... " kam es heiser stöhnend aus meinem Mund, als ich Bills Zunge an meiner Brustwarze spürte! Mit geschlossenen Augen beugte ich meinen Kopf zurück und nahm das Gefühl, welches mir seine heiße Zunge bescherte, tief in mir auf!
Ich wühlte mich mit meinen Händen in seine schwarzen Haare, wuschelte darin herum, um dann langsam über seine Arme, an seinen Seiten entlang nach unten zu streicheln, bis ich den Rand seines Shirts fühlen konnte. Ich schob es Stück für Stück nach oben, und ließ dabei keinen Zentimeter seiner weichen Haut ungestreichelt!
Ich wollte ihn spüren ... ganz nah - dieses begehrende Gefühl leitete meine Hände, mein Kopf ließ schon seit unserem ersten Kuss keinen normalen Gedanken mehr zu!

nach oben springen

#7

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 02:07
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

"Hoaaah," keuchte ich auf, überrascht von seinen Händen auf meiner nackten Haut und biss mir auf die Lippe. "Heb deine Arme," presste ich hervor, bevor ich gleich keine Chance mehr dazu haben würde, ihm sein Shirt auszuziehen, weil ich seine Berührungen so wahnsinnig genoss, dass ich jeden Gedanken verlor. Zum Glück folgte er meiner Anweisung und ich zog ihm dankbar sein Shirt über den Kopf, ließ es dann einfach auf den Boden gleiten. Sein schlanker Oberkörper entblößt vor mir... ich ließ gierig meinen Blick darüber wandern, jedes Detail dieses wundervollen Anblicks in mich aufnehmend. Meine Hände setzten zart auf beiden Seiten seiner schmalen Taille auf, von der heißen Haut erregt sofort weiterwandernd jedes freigelegte Stück begehrend erfühlen, mein Blick meinen Händen folgend, sehend, wie sie nun mit Einsatz der Fingernägel über seine Brust glitten hoch zu seinem Hals... sein Hals. Meine Lippen wurden magisch von ihm angezogen und als sie aufsetzten, ließ mich meine Lust sofort hemmungslos daran saugen, knabbern, lecken... schmecken.


*Tom*

"Oh mein Gooott" stöhnte ich nun die Worte, die vor kurzem noch über Bills Lippen kamen, als ich seinen Mund an meinem Hals fühlte!
"Komm ... lass mich dein Shirt ausziehen" sagte ich stöhnend und zog es Bill schnell über den Kopf. Ich bemerkte die Verzierungen an seinem Körper, erinnerte mich kurz, dass er sagte, er hätte Tätowierungen .... der Anblick seines nackten Oberkörpers schürte das heiße Feuer weiter in mir!
Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite, um Bills küssenden Lippen und seiner leckenden Zunge mehr Platz zu schaffen. Mit geöffnetem Mund und geschlossenen Augen nahm ich schwer atmend seine Zärtlichkeiten tief in mir auf!
Immer noch an der Wand lehnend berührte ich mit meinem Oberkörper die nackte heiße Haut des seinigen, was mir erneut ein heiseres "Oaah" entlockte! Ich streichelte über seinen Rücken, über seine Taille und fuhr mit meinen Fingerspitzen den Bund seiner Hose nach!


~Bill~

In mir brannte alles. "Gooott," stöhnte ich laut an seinen Hals, sofort weiter meine Zunge über seine heiße Haut ziehend und mich bis hinter sein Ohr wühlend immer tiefer in seinen Hals reinzuknabbern, um jeden Biss mit meiner feuchten Zunge zu verwöhnen. Angeheizt von diesem Wahnsinnsgefühl seines Oberkörpers auf meiner Haut, der Berührungen seiner Finger, die mich innerlich nach mehr schreien ließen, schoben sich meine Hände zwischen unsere Oberkörper, glitten glatt an seinem Bauch herab und fuhren vorsichtig fordernd unter den Rand der Boxer, die über seinen Hosenbund hinausragte, bis sie vom Gürtel gestoppt wurden, der fest um sein Becken gezurrt war. Ungeschickt nestelnd versuchte ich ihn zu öffnen. Rauh entwich mir ein Stöhnen an seinem Ohr.


*Tom*

"Oahh Bill .. " stöhnte ich laut, als sich seine Hand unter den Rand meiner Boxer schob. In diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr, als dass er seine Hand weiter hinein glitt, dort hin, wo es bereits wie verrückt pochte und zuckte! Sanft stieß ich mit meiner Hand die seinige vom Rand meiner Hose und öffnete eilig meinen Gürtel und zusätzlich noch den Knopf an meiner Hose! Dann streichelte ich Bills Rücken nach oben, setzte auch meine Fingernägel ein, die ihre Bahnen über seine Haut zogen - über seine Schultern, seine Oberarme entlang, an seinen Seiten wieder empor, über seine Brust!
Ich stöhnte wiederum laut auf, als ich das Metall durch seine Nippel ertastete. Meine Finger strichen hauchzart über die harten Brustwarzen, um dann mit dem Schmuck darin zu spielen!
Ich drängte mich Bill noch mehr entgegen, streichelte mit einer Hand wieder abwärts, über seinen Bauch, über seine Hüfte, um dann seinen Hintern zu berühren.
Ich küsste seine Wange, arbeitete mich weiter vor, zwang ihn somit, von meinem Hals abzulassen und leckte sofort über seine nun freigewordenen Lippen - gierig, hemmungslos, leidenschaftlich!


~Bill~

Wild stöhnend schob ich seine Zunge mit meiner in seinen Mund, überfiel sie regelrecht. Sein Spiel an meinen Brustwarzen ließ die Gier in mir frei. Meine Hände schoben schnell die Hose nach unten, die wie von allein danach zu Boden glitt. Eine Hand streichelte sich auf sein Kreuz, wo sie flach liegen blieb, während die andere sich wieder durch den Bund seiner Boxer fingerte und zitternd vor Erregung einen Weg über die Leiste bahnte. Kurz zögerte ich, bevor ich mit allen Fingern gleichzeitig von unten nach oben über sein zuckendes Glied strich.


*Tom*

"Oaahhh" schrie ich auf, als ich Bills Hand an meinem pochenden Stab fühlte! Dies führte dazu, dass ich unbewusst an Bills Nippelpiercing zog. Sogleich küsste ich versöhnend darüber, brachte auch meine Zunge wieder mit ins Spiel! "Ja ... fass ihn richtig an ... ohhh Bill … jaa" keuchte ich schwer atmend, mein Becken seiner Hand entgegen drückend! Dann küsste ich mich von seiner Brust wieder Richtung Hals.
Ich legte eine lange Pause an dem kleinen tätowierten Stern unterhalb seines Schlüsselbeines ein, fuhr mit meiner Zunge mehrmals darüber und küsste ihn ausgiebig, während sich nun meine Hände an seinem Gürtel zu schaffen machten! Gierig öffnete ich ihn, ließ den Knopf an seiner Hose gleich folgen und schob seine Hose langsam von hinten über seinen Po, um ihn dann noch intensiver als zuvor zu berühren!


~Bill~

"Uuuaah," stöhnte ich laut auf, als er an meinem Piercing zog... der Schmerz und die "Behandlung", die er darauf mit seinem Mund an mir vollbrachte, schienen meine Lust spiralförmig in die Höhe zu treiben. Mutig legte meine Hand ihren Griff um seinen pochenden Stab, fuhr mit ihrem Daumen über seine Spitze und schob sich dann druckvoll an ihm herunter, pumpte ihn gleichmäßig, weiterhin mit dem Daumen über seine Eichel fahrend. Wie seine Hände meinen Po berührten... ich wollte mehr... einfach viel mehr... die Maßlosigkeit gesellte sich zur Gier.


*Tom*

"Hhhnnngg ... oaahhh ... jaaaa" sprudelte es nur so aus meinem Mund. Seine Wichsbewegungen an meinem Schwanz ließen mich schwindelig werden und sein streichelnder Daumen an meiner Eichel machte mich schier wahnsinnig! Meine Lust stieg ins Unermessliche und ich wollte nun auch seinen Schwanz berühren, anfassen, streicheln!
Ich streifte nun auch seine Boxer über seinen Hintern, aber nicht ohne dessen zarte Rundungen mit meinen Fingerspitzen nachzufahren, streichelte über seine Hüfte, weiter nach vorne, über seine Leisten, immer tiefer ... bis ich das Objekt meiner Begierde berührte! Ich ließ meine Hand kurz darauf ruhen, genoss es, Bills Schwanz einfach nur zu fühlen, und es fühlte sich geil an!
Mit den Worten "Du ... machst mich ... so… geil... Bill", die ich erregt in sein Ohr flüsterte, begann ich nun, seinen Schwanz zu streicheln!


~Bill~

"Oooahaaa... wooh oaah," brachten seine Berührungen mich zum kochen. Ich geriet in einen Taumel der Gefühle... bunt wirbelte in mir alles übersprudelnd, fest im Griff der Gier. Heftiger rieb meine Hand sein pralles Glied... ergötzte sich lustvoll daran. Sein Stöhnen klang unbeschreiblich und ich wollte noch viel mehr davon hören... mein Gott, machte er mich an. Ich drückte mein Becken fest seiner Hand entgegen. "Berühr mich härter," keuchte ich, bevor ich mich in seiner Schulter verbiss und sie knabbernd, leckend, kostete.


*Tom*

Augenblicklich folgte ich Bills Aufforderung - und das nur zu gerne! Ich umgriff seinen harten Schwanz und bewegte meine Hand auf und ab, erst langsam und dann immer schneller werdend. Mit meinem Daumen liebkoste ich dabei seine Eichel, so wie er es in geilster Art und Weise bei mir tat! Bills Schwanz lag prall und steif in meiner Hand und ich verlor sämtliches Gefühl für Raum und Zeit. Meine Geilheit und Gier nach diesem Mann und seinem Körper kannte keine Grenzen mehr!


~Bill~

"Ooooh... gooood.... jaaaaa." Ich fühlte die Laute kratzig aus meiner trockenen Kehle kommen. Ich merkte, wie meine Beine weich wurden und stützte mich mit meinem Oberkörper an seinem ab, meine Hand an seinem Rücken versuchte sich erfolglos irgendwo festzuhalten. Meine Hosen hingen mir an den Knöcheln... ich wollte sie loswerden. Ich löste meine Hand aus seinem Schritt und stoppte damit seine Hand, die mich so geil rieb. "Lass uns... ", japste ich nach Luft ringend, "... Sitzecke? ... Bett?" Ich brachte es nur unvollständig raus, sah ihn gierig und schwer atmend an und hoffte, er würde auch so verstehen.


*Tom*

"Hnn ... Bett ... " presste ich stöhnend heraus, während ich mit lustverhangenen Augen dabei zusah, wie Bill sich seiner Hose entledigte. Ich sah ihn nun komplett nackt und dieser Anblick geilte mich noch mehr auf. Auch ich stieg aus meiner Hose und streifte mir meine Boxer von den Hüften. Mein Schwanz stand steif und gierig nach oben! Ich näherte mich Bill wieder von vorne. "Das gefällt mir" sagte ich rau und streichelte zärtlich über die tätowierten Sterne an seinem Bauch, die immer kleiner werdend die Haut um seine Hüfte und zu seinem Schwanz hin zierten! Ich kam ihm so nah, dass ich mit meinem Schwanz seinen steifen Stab berührte, was mich ein noch lauteres "Oooahhh" stöhnen ließ! "Komm ... " flüsterte ich ihn umarmend und drängte ihn vorsichtig Richtung Schlafzimmer!


~Bill~

Schon der Weg zum Bett war einfach geil... er hatte mich von hinten umarmt und drückte mir seinen harten Schwanz an meinen Po. Ich wühlte meine Arme, die auch mit in der Umarmung gelandet waren, heraus und tastete mit meinen Händen gierig nach hinten... streichelte jedes Stückchen Haut, das ich zu fassen bekam. Kurz vor dem Bett drehte ich mich in der Umarmung, ließ meine Arme unter seinen Dreads durchwühlen und zog ihn am Nacken in einen heißen Kuss, mich mit ihm so drehend, dass er mit dem Rücken zum Bett zum Stehen kam. Meine Hände flach auf seine Schultern legend drückte ich ihn etwas nach hinten und ließ mich einfach in ihn reinfallen, kippte ihn damit rückwärts aufs Bett und fiel zeitgleich dabei auf ihn.


*Tom*

Ich ließ mich aufs Bett fallen, ohne Bill dabei loszulassen. Jetzt war es soweit: Ich war dermaßen geil und so unbeschreiblich angetörnt von diesem Mann, dass ich meinen Körper aufbäumte, ihm entgegen, gierig danach, mich an ihm zu reiben und ich ließ meine Lust und Geilheit laut aus meinem Mund: "Biiiilll .... Goottt, jaaaa, küss mich, leck mich, nimm mich ... mach was Bill, bitte mach was .... "! Meine Lust kannte keine Grenzen und ich zog ihn nah an mich, um ihn erneut leidenschaftlich zu küssen!


~Bill~

Ich war so überwältigt, dass er wirklich mich wollte... und ich wollte ihn. Ich löste mich von seinen Lippen und rutschte, mich mit beiden Armen neben ihm abstützend, meinen Körper über seine heiße Haut gleiten lassend, an seinem Körper herab... setzte kleine feuchte Küsse auf seinen Hals... leckte mich zu seinen Brustwarzen vor, an denen ich gierig knabberte und sie lustvoll in meinen Mund sog. Er schmeckte einfach wundervoll. Meine Zunge eine feuchte Spur über seinen Bauch ziehen lassend, rutschte mein Körper immer weiter zwischen seine Beine. Eine Hand streckte ich an seine Brust und rieb seinen harten Nippel zwischen zwei Fingern. Meine andere Hand erfühlte seinen Oberschenkel und auf der Innenseite nach oben streichend, fand sie ihren Weg zu Toms Männlichkeit, umschlang sie und begann leicht daran zu reiben. In mir war der Wunsch, ihn zu verwöhnen und ich sah kurz auf seinen Schwanz, bevor ich meine Zunge um seine Eichel schlängeln ließ, sie schließlich zusätzlich mit meinen Lippen umschloss und sie gierig lutschte.


*Tom*

"Hhnnnggg ... ahhhh ... Biilll ... jaaaa" schrie ich brünstig auf, als ich Bills Lippen an meiner Eichel spürte! Es war fantastisch, was er mit seiner Zunge und seinen Lippen machte! Ich wühlte mich in seine Haare, während ich meinen Kopf von einer auf die andere Seite warf.
"Biiilll .... ahhh ... komm .... gib mir auch deinen geilen Schwanz, dreh dich um .... ich will dich auch lecken" stöhnte ich ihn verlangend in meiner extremen Geilheit an! Ich leckte gierig über meine Lippen und wartete sehnsuchtsvoll auf das, was ich mir jetzt am meisten wünschte ... Bills Schwanz in meinem Mund!


~Bill~

Seine Aufforderungen waren einfach zu geil und machten mich mit jeder Silbe aufs übelste an. Gelenkt von seinen Worten ließ ich kurz von ihm ab und platzierte meinen Körper über ihm, spreizte meine Beine so über ihm, dass er gut an mich rankommen würde. Mein Körper zitterte vor Erregung und Anspannung. Gierig machte sich mein Mund wieder über seinen Stab her und auch meine Hand fand wieder ihren Weg um seinen Schaft.


*Tom*

Als Bill sich über meinen Kopf kniete, legte sich sein Schwanz schon fast von alleine in meinen Mund! Ich umgriff ihn und rieb ihn ein paar Mal auf und ab, um dann zunächst mit meiner Zunge über seine Eichel zu lecken! Noch niemals zuvor hatte ich das Glied eines Mannes berührt, geschweige denn geküsst! Und dass es ausgerechnet Bills Schwanz war, mit dem ich meine orale Entjungferung erleben durfte ... geilte mich gleich noch mehr an! Mit einem lauten Schmatz sog ich seinen Schwanz in meinen Mund, lutschte, leckte und saugte wie ein Besessener an diesem geilen Stück Fleisch! Es schmeckte fantastisch und ich konnte nicht genug davon bekommen, genauso wie von Bills Zunge, die meinen eigenen Schwanz wundervoll verwöhnte!


~Bill~

Ich musste mich kurz wieder von Tom lösen, als er anfing an meinem Glied zu lutschen. "Hoooaaah... oah ... gooood... hnnng aahh," schrie ich schon fast, meinen Rücken vor Lust durchdrückend. Angeregt machte ich mich wieder stürmisch über seinen Schwanz her, sog ihn tiefer in meinen Mund, ließ mein Piercing glatt an seinem Schaft entlanggleiten, es war phantastisch ihn so zu fühlen.


*Tom*

"Ohhh Goooottt ... Biiiiillll ... jaaaa" schrie ich, soweit dies in Anbetracht seines Schwanzes in meinem Mund möglich war! Ich begann, ihm mein Becken leicht entgegenzudrücken, wollte, dass er mich noch tiefer nahm, so wie auch ich seinen Schwanz bis zum Anschlag einsog! Ich spürte bereits, wie sich in mir drin alles zusammenbraute, doch ich wollte noch nicht kommen, ich wollte dieses einmalig geile Gefühl hinhalten! "Oooaahh Bill ... hör auf ... sonst ... ahhhh ... sonst spritz ich dir gleich in den Mund" stöhnte ich erneut laut!
Mit meinen Händen berührte ich jetzt wieder Bills knackigen Po, streichelte ihn, knetete ihn, vorsichtig fuhr ich mit meinem Finger zwischen seinen Pobacken entlang - ganz langsam, ohne dabei aufzuhören, seinen Schwanz mit meinen Lippen, meiner Zunge und meinem Mund zu verwöhnen!

nach oben springen

#8

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 02:26
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

Ich konnte nicht aufhören... war zu gefangen in diesem geilen Spiel, zu erregt davon, seinen Schwanz zu lutschen... sein Stöhnen zu hören. Ich saugte gierig weiter... nahm ihn jetzt bis zum Anschlag in meinen Mund... oh Gott, war das irre. Ich stöhnte laut und rau. Was er mit mir machte... er schoss mich so weit weg... gab mir ungekannte Gefühle, die alles in den Schatten stellten, was ich mich je zu träumen gewagt hätte... ich war gefangen in der Lust und liebte es. Ich konnte mein Glück kaum fassen.


*Tom*

Als ich spürte, dass Bill ganz und gar keine Anstalten machte, mit seinem Zungenspiel aufzuhören, ließ ich das aufkeimende Gefühl der Ekstase in mir drin frei. Ich ließ mich völlig fallen, alle Sinne konzentrierten sich auf meinen Unterleib, um von dort aus meine Zunge zu leiten. Gierig leckte ich seine Eichel, während meine Hand Bills Schwanz immer schneller wichste!
"Ooooohhh Biiiillllll ..... du wolltest ... es nicht .... ahhhhhh Gooooottt ... anders ... ich komme, ich spritzeeeeeee ... Biiiiiiiiiiiiiillllllllllll" schrie ich und verspritzte hemmungslos meinen heißen Saft!


~Bill~

Ich schluckte alles und leckte gierig und hart stöhnend die Reste ab. Zu wissen, dass es etwas von Tom war, was ich da trank, war ein besonderer Kick für mich und wie er an meinem Stab rum machte, ließ mich einfach wahnsinnig werden. Seine Zunge war unfassbar geil und ich fühlte, wie auch in mir sich nun alles sammelte. "Oooaaaaah... darf ich... hnngg... in deinem Mund kommen... goood," fragte ich keuchend und verrückt werdend vor Geilheit.


*Tom*

Ich seufzte wohlig auf, während Bill meinen Schwanz ableckte! "Ohhhh Bill ... " stöhnte ich weiter, " .... oh jaaa, ich bin heiß darauf, gib ihn mir, deinen Saft"! Ich pumpte weiter seinen Schwanz, saugte und leckte, gierig auf sein Sperma wartend!


~Bill~

Die gesammelte Lust staute sich in meinen Lenden. Sein geiler Mund ließ mich so überschäumen, dass ich von Farben nur so eingelullt war... golden schien sich jetzt alles zu vereinen. "Oooaahh goooottt... Toooom... hoa.. jaaaaa," kam ich lustvoll und entlud mich in seinen Mund.


*Tom*

Ich schluckte und schluckte, ließ keinen Tropfen seines heißen Saftes verloren gehen, um dann auch noch den letzten Rest von seiner Eichel zu lecken! Ich war überwältigt, überwältig von der maßlosen Lust und Geilheit, die Bill mir bescherte und stöhnte immer noch unter ihm liegend!


~Bill~

Ich löste mich schwer keuchend und völlig überwältigt aus meiner Position und ließ mich neben Tom auf die Matratze fallen. "Oh mein Gott," keuchte ich atemlos. Ich wollte noch etwas sagen, aber mir fehlten jede weiteren Worte. Den Gefühlen hinterherhängend blieb ich erschöpft einfach so liegen.


*Tom*

Für eine Weile lag ich neben Bill, nicht in der Lage, irgendetwas zu sagen oder zu tun - zu geil war das soeben Geschehene! Nie im Traum hätte ich geglaubt, dass mir ein Mann solche Lust bereiten konnte, und dass auch ich jemals einen Mann körperlich lieben würde - und es stellte alles bisher Erlebte in den Schatten! Ich hörte seine immer noch schweren Atemzüge. Langsam drehte ich mich auf die Seite und schaute Bill an. Ich rutschte noch ein wenig näher an seine Seite und stützte mich mit einem Ellenbogen auf dem Bett ab. Behutsam berührte ich mit meinen Fingerspitzen die Stelle an seinem Bauch, die kunstvoll mit schwarzen Sternen verziert war!


~Bill~

Ich hatte die Augen geschlossen und ließ sie auch zu, als Tom meinen Bauch berührte und sofort wieder ein kleines Kribbeln dabei auslöste. "Deine Finger sind magisch," flüsterte ich, seine Berührungen leise genießend. Mit einer Hand tastete ich nach seiner warmen Haut und erfühlte sein Bein, an dem ich zart entlang strich. In mir war so eine friedliche Ruhe, wie ich sie nie gekannt hatte. Er ahnte nicht, was er mir gerade gegeben hatte. Ich öffnete die Augen, wollte ihn ansehen... den Mann, der mir gerade das Wundervollste geschenkt hatte, was ich je erleben durfte. Sein Blick war auf meinen Bauch gerichtet. Er was das Schönste, was ich je gesehen hatte und ich beobachtete ihn dabei, wie er sich meine Tattoos ansah. Ich wollte etwas sagen, doch dann entschied ich mich lieber dafür, ihn weiter zu betrachten und seine Magie auf meinem Bauch zu erfühlen.


*Tom*

Meine Finger magisch? Ich nahm Bills letzte Worte tief in mir auf und schloss kurz genießerisch meine Augen, als ich seine Hand an meinem Bein fühlte! Magisch! Er war es, der mich magisch anzog, dessen magische Anziehungskraft meine Finger jetzt größere Kreise auf seinem Bauch ziehen ließ. Von ihm ging so viel Magie und Wärme aus, und doch wirkte er so verletzlich! Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden! Meine Augen bedeckten jeden Zentimeter seiner nackten Haut, angefangen von seinen Beinen, über seinen Penis wandernd, seinen einmalig schönen Bauch, um dann in seinen dunklen Augen zu versinken!
"Du bist wunderschön" flüsterte ich leise und eigentlich gar nicht gewollt - doch ich meinte dies durchaus ernst!


~Bill~

"Du musst blind sein," sagte ich, lächelte aber... es klang so ehrlich, wie er es gesagt hatte und das tat mir einfach gut. Das Gefühl der Dankbarkeit breitete sich immer mehr in mir aus. Ich war so dankbar, dass er mich so ansah, so dankbar, dass er mir solche Gefühle bescherte, unendlich dankbar dafür, dass er mich gehalten hatte und die Angst von mir fern hielt. Meine Welt war eine andere geworden durch die letzten Stunden... und niemand würde mir das mehr wegnehmen können. "Danke für alles," sagte ich leise in seinen Augen versinkend. "Du bist das Beste, was mir je passiert ist."


*Tom*

Wärme und Glück erfüllte mich! Obwohl ich Bill erst vor ein paar Stunden getroffen hatte, hatte ich das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen! Ich antwortete ihm auf seinen letzten Satz mit einem Lächeln. Dann beugte ich meinen Kopf zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf seine Lippen! Ich griff die Decke und legte sie über unsere nackten Körper, um mich dann ganz nah an Bills Seite zu kuscheln. Jetzt könnte die Zeit stehen bleiben, dachte ich - wenn mich jemand nach dem perfekten Augenblick fragen würde, dann wüsste ich genau, dass ich von diesem Augenblick, hier und jetzt, erzählen würde!


~Bill~

Ich atmete tief seinen einzigartigen Duft ein und kuschelte mich ganz eng an seinen warmen Körper. Ich fühlte mich so geborgen und schloss meine Augen, wollte so alles noch intensiver in mich aufnehmen. Eine wonnige Müdigkeit legte sich über mich und ich dämmerte unbemerkt in einen tiefen Schlaf.


*Tom*

Ich spürte das gleichmäßige Heben und Senken seines Brustkorbes an meiner Seite. Ich hob kurz meinen Kopf, um in sein Gesicht sehen zu können ... und was ich da erblickte, ließ mein Herz fast überquellen vor Gefühl! Bills Augen waren geschlossen und ein leichtes Lächeln umschmeichelte seinen Mund! Dieser einmalig schöne Anblick zauberte mir ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht und ich kuschelte mich wieder an ihn. Immer noch verzaubert von seinem Anblick und dem vorher Erlebten und in Anbetracht seiner warmen, weichen Haut an meiner und seines wundervollen Duftes, flüsterte ich leise, kaum hörbar "Ich ... ich liebe dich", schloss dann meine Augen und ließ mich in den Schlaf fallen.


~Bill~

Ein fieser Schmerz in meinem Unterleib weckte mich unsanft. Ich versuchte noch, dem Traum hinterher zu spüren, den ich hatte, aber der Schmerz ließ das nicht zu. Übrig blieb nur das Gefühl, etwas sehr, sehr Schönes geträumt zu haben und mir schien, es kam etwas Goldenes darin vor, doch es war zu undeutlich. Als ich die Augen aufschlug, wusste ich nicht, wo ich war, und ich konnte etwas Lebendiges hinter mir spüren. Erschrocken drehte ich meinen Kopf und erkannte Tom. Mit seinem Anblick fiel mir auch die letzte Nacht wieder ein und was wir gemacht hatten... wie ich mich hatte gehen lassen. Bei dem Gedanken daran bekam ich plötzlich ein ungutes Gefühl... was hatte ich gemacht? Das musste noch der Rest Alkohol in meinem Kopf gewesen sein, versuchte ich mir einzureden. Ich schämte mich... das war nicht ich, der sich so hatte gehen lassen. Meine Unterleibschmerzen holten mich in meine Welt zurück. Ich musste etwas gegen sie tun, bevor ich mich bald nicht mehr bewegen konnte, wenn die Wirkung erst ganz nachließ. Ganz vorsichtig stand ich auf, bemühte mich, so leise wie möglich zu sein. Meine Klamotten mussten noch im Nebenraum liegen. An der Tür dorthin, drehte ich mich noch mal zu Tom um. Er war so wundervoll, so einzigartig... er hatte es nicht verdient, sich mit jemandem wie mir abgeben zu müssen. Traurig drehte ich mich um, suchte meine Sachen zusammen, zog mich schnell an und verließ sein Reich, aber nicht, ohne vorher noch eine Nachricht auf seinem Voicer zu hinterlassen. "Es tut mir leid," flüsterte ich darauf und sofort begann die rote Leuchte zu blinken, die ihm anzeigen würde, dass er eine Mitteilung hatte. Meine Hand auf meinen schmerzenden Unterleib drückend lief ich durch Nangaia... ich fühlte, wie mein Körper und meine Seele sich in das bekannte Giftgrün einfügten.


*Tom*

Noch müde öffnete ich meine Augen. Dadurch, dass mein Schlafzimmer keine Fenster hatte, war es immer noch dunkel, nur das Licht, was vom Wohnbereich hier rüber strahlte, erhellte den Raum etwas. Sofort sagten mir die hellgrünen LED-Zahlen an der Wand, dass es bereits Mittag war.
Sogleich schossen mir die Szenen der vergangenen Nacht in den Kopf, was mir ein wohliges Seufzen entlockte! Ich drehte mich zur Seite. Doch als ich Bill neben mir nicht entdecken konnte, setzte ich mich auf. War es doch nur ein Traum? Nein ... das zerdrückte Kissen und zerknitterte Laken neben mir, bestätigten mir, dass Bill hier gelegen hatte! Also doch kein Traum!
"Bill?" fragte ich in den Raum und stand dabei auf. In mir drin breitete sich ein dumpfes Gefühl aus, wie eine Vorahnung ... und nach wenigen Augenblicken wurde es mir klar: Ich würde keine Antwort von ihm bekommen!
Dennoch betrat ich den Wohnbereich - kein Bill, auch im Bad - kein Bill!
Ich lehnte mich an die Wand, neigte meinen Kopf und fragte mich, warum er wohl gegangen war, ahnte den Grund für sein Verschwinden tief in mir drin.
In diesem Moment schämte ich mich, schämte mich dafür, dass ich mich nicht beherrschen konnte und dass ich mich von ihm verwöhnen ließ. Ich hätte doch merken müssen, dass er unsicher war, Mensch, Tom, er hat sogar geweint, hat dich weggestoßen. Späte Einsicht ...
Erst jetzt bemerkte ich die rote Leuchte meines Voicers, die mir blinkend mitteilte, dass ich neue Nachrichten bekommen hatte!
Ich betätigte die Taste. "2 neue Nachrichten" teilte mir die digitale Stimme des Voicers mit! Ich drückte die Play-Taste. "Es tut mir leid" hörte ich Bills Worte leise an meine Ohren schweben. Traurig presste ich meine Lippen zusammen. Würde ich ihn jemals wieder sehen?
"Tom ... wo steckst du? Du hast vielleicht Nerven, seit einer Stunde wart ich jetzt auf dich. Ich hab deinen Stoff! Schwing dich gefälligst sofort hier her, ich geb dir `ne halbe Stunde, dann bin ich weg ... und vergiss die Moneten nicht" verdrängte eine grelle, männliche Stimme die Gedanken an Bill, und diese Stimme klang ärgerlich!
Sofort fiel es mir wieder ein - Gauzarelli! Ich verglich die Anrufzeit mit der jetzigen Uhrzeit - wenn ich mich beeilte, würde ich es schaffen. Schnell zog ich mich an und rannte wenig später durch die Straßen von Nangaia, Richtung "Future Hall", ein riesiger Komplex, in dem man sich auf verschiedenste Arten amüsieren konnte! Auf keinen Fall durfte ich Gauzarelli verpassen, zu süchtig war ich nach dem, was er für mich dabei hatte!


~Bill~

Ich machte einen Abstecher in meine Wohnung, richtete schnell mein Gesicht wieder her, das ziemlich entstellt aussah und stand zwanzig Minuten später vor dem Eingang meines Ziels. Tief atmete ich durch, bevor ich zitternd den Sensor berührte, der mir Einlass verschaffen würde. Ich versuchte den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken, doch es gelang mir nicht und als ich einen Moment später in den kahlen Raum trat, überkam mich Übelkeit. "Da ist ja die kleine Schlampe," hörte ich, wie Tex meine Ankunft bemerkte. Ich sah ihn nicht an, ging die gewohnten Schritte zu seinem Platz rüber. "Wie viel braucht Billi denn heute?" Seine Stimme klang kalt wie immer. Ich kramte in meiner Hosentasche und legte ihm schließlich einen 50 Ling Schein auf den Tisch. Ich hörte ihn in seinem Schrank kramen und dann erschien die kleine braune Flasche in meinem Blickfeld. Ich griff danach, doch Tex zog seine Hand wieder zurück, bevor ich sie zu fassen bekam. "Es ist etwas mehr drin," klärte er mich auf und ich wusste, was das bedeutete. "Sie mich an, Schlampe." Seine Stimme zwang mich, aufzublicken. Neben ihm saßen noch drei oder vier Leute, deren Blicke ich auf mir spürte... es war wie immer. Ich zog mich schnell aus, wollte es schnell hinter mich bringen. Nackt stand ich vor ihm... ich wusste, wenn ich ihn nicht dabei ansah, würde es nur schlimmer werden. Ich nahm meinen Schwanz in die Hand und begann ihn zu pumpen. Routiniert, gefühlstaub ließ ich meinen Saft in meine Hand fließen... und trank ihn danach daraus, so wie er es wollte. Ich zog mich wieder an und streckte meine Hand aus. Die Flasche wurde hineingelegt und ich beeilte mich, aus dem Gebäude zu kommen.


*Tom*

Völlig außer Atem betrat ich die "Future Hall". Mit dem Lift fuhr ich in die 3. Etage, wo sich das "Nangaia Casino Center" befand. Suchend ließ ich meinen Blick über die Leute wandern und entdeckte Gauzarelli auf einem der unzähligen Hocker der Bar. Es waren für diese Zeit schon ungewöhnlich viele Menschen hier, was mich etwas wunderte. Ich ging auf die Bar zu und setzte mich direkt auf den Hocker neben Gauzarelli. Ohne ihn anzusehen bestellte ich mir einen Koffein-Drink.
"Bild dir ja nicht ein, dass du deine Spielchen mit mir spielen kannst. Ich hab auch noch andere Kunden" hörte ich meinen Sitznachbarn immer noch ärgerlich brummen. Ich drehte meinen Kopf, so dass ich ihn jetzt ansehen konnte. Er hatte wie immer seine silberne verspiegelte Brille auf, die sein halbes Gesicht einnahm. Ich hatte ihn noch niemals ohne diese Brille gesehen. "Reg dich ab Gauzarelli" antwortete ich gelassen und nahm einen Schluck meines Drinks, "... ich bin ja jetzt da. Hast du meinen Stoff?"
"Erst Cash" antwortete er kurz und knapp und ich schob ihm die abgezählten Ling-Scheine unter dem Tresen hinüber. Er warf kurz einen Blick darauf und schob mir dann auf demselben Weg eine kleine metallene Dose zurück. Ich versteckte diese sogleich in meiner Hosentasche.
"Damit musst du die nächsten 2 Wochen auskommen ... bin erst dann wieder in Nangaia. Ich lass es dich dann wissen" sprach er trocken, erhob sich und verließ das Casino.
Ich kippte schnell meinen Drink hinunter und verließ kurz danach ebenfalls die "Future Hall". Ich wollte schnell nach Hause, um mich mit den Inhalt der Dose, den ich gerade gekauft hatte, zu beschäftigen. Ich rannte fast, gierig nach dem Kick, den ich erleben würde!

nach oben springen

#9

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 03:15
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

Ohne es zu registrieren, ging ich automatisch den Weg an der silbernen Wand entlang, vorbei an den kleinen Läden, die sich jetzt rechts und links der Straße zeigten und bog in eine kleine Gasse, die zu einem geschlossenen Abenteuerspielplatz führte. Ich kroch durch das Loch, das ich in der stacheligen Umzäunung entdeckt hatte und lehnte mich an einen der künstlichen Bäume, die dort einen kleinen Wald bildeten. Ich konnte nicht begreifen, warum nie jemand hier war... es war eben so. Müde knickte ich meine Beine ein und ließ mich am Stamm runterrutschen. Die Flasche lag noch immer in meiner Hand. Ich öffnete sie und zog die Pipette heraus, die mit dem Deckel verbunden war, zog so viel von der Flüssigkeit hinein, wie ich es brauchte. Darauf achtend, keinen Tropfen zu verschütten... streckte ich meine Zunge weit raus und ließ meine bittere Medizin darauf tröpfeln, schloss danach schnell wieder die Flasche. Keine fünf Sekunden später setzte die Wirkung ein... wie in einem Strudel gefangen veränderte sich meine Wahrnehmung. Mein Körper schien zu schweben, befreit von jeder Last und meine Gedanken wurden eingehüllt in ein strahlend weißes Licht, dass sie alle absorbierte... übrig blieb dieses Gefühl der Reinheit, des Losgelöstseins, der absoluten Zufriedenheit. Nur wenige Minuten hielt der Rausch an... zu lange war ich schon abhängig. Aber es nahm mir für längere Zeit meine Schmerzen und für den Kick, der mich für die kurze Zeit entspannte, würde ich fast alles tun.


*Tom*

Als ich zu Hause ankam, wehte mir sofort ein Hauch der letzten Nacht entgegen. Wieder musste ich an Bill denken, schaute auf die Sitzecke, auf der wir uns zum ersten Mal küssten.
Vergiss ihn Tom, sagte mein Kopf, doch innerlich wusste ich, dass ich mir da selbst was vormachte ... wie könnte ich diese Nacht jemals wieder vergessen! Unmerklich wanderte meine Hand in meine Hosentasche, wo sie sogleich die metallene Dose mit dem unscheinbar wirkenden grünlichen Pulver darin erfühlte.
Ich kramte das Metallplättchen aus der Schublade heraus, zog mit einem Teil des Pulvers eine kleine Spur darauf, setzte das kurze silberne Röhrchen an mein Nasenloch und zog die Hälfte des ausgebreiteten Pulvers ein! Ich atmete tief aus. Dann wiederholte ich das gleiche Spiel mit dem Rest des Pulvers durch das andere Nasenloch!
Ich ließ mich an die Lehne der Sitzecke zurückfallen. Ich fühlte sofort die Wirkung, die das Li-O XOF in mir vollbrachte! Meine Gedanken lösten sich in Luft auf, der Raum, in dem ich mich befand wurde von einem bunten Licht erfüllt! Ich liebte dieses Licht so sehr. Mit geschlossenen Augen legte ich meinen Kopf auf die Lehne hinter mir und ließ mich von diesem wundervollen Licht gefangen nehmen, ertrank darin ...


~Bill~

Ich blieb eine Weile einfach so sitzen... ließ, wissend, ihn nicht festhalten zu können, den Rausch abklingen. Ich fühlte keine Schmerzen und das war zumindest etwas. Nur meine Gedanken fingen wieder an zu rotieren, so wie sie es immer machten, wenn ich mich nicht irgendwie betäubte. Ich sah auf die Flasche, die immer noch in meiner Hand lag. "Du bist erbärmlich," sagte ich laut zu mir selbst. Ich musste daran denken, was ich wieder getan hatte, um die Extraration zu bekommen. Ich wischte es in Gedanken weg... doch übrig blieb das Gefühl von tiefem Scham und Ekel... Ekel vor mir selbst. Ich musste an Tom denken... was machte er wohl gerade? Mein Herz füllte sich mit Traurigkeit. Ich musste an seinen Blick denken, mit was für einer Wärme er mich angesehen hatte... kurz hatte ich das Gefühl, etwas Goldenes aufflackern zu sehen. Ich musste daran denken, wie ich geweint hatte. Ich weinte nie vor Anderen... wieso war es mir bei ihm passiert? Ich schämte mich für meine Tränen. Ich wollte nicht weiter an ihn denken... es schmerzte. Ich verstaute die Flasche in meiner Hosentasche und machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung... immer wieder sah ich Tom in meinem Inneren vor mir, konnte ihn nicht abschütteln. An meinem Ziel angekommen, legte ich mich auf mein Bett und machte mir auf der Suche nach Ablenkung einen alten Erdenfilm an. Es half nichts... noch mal griff ich zur Flasche... dosierte die Flüssigkeit... vielleicht würde ich nicht mehr an ihn denken, wenn ich wieder zu mir kam. Tropfen für Tropfen erreichte die Droge meine Zunge.


*Tom*

Als ich meine Augen wieder aufschlug, stellte ich fest, dass es draußen bereits dunkel war. Kaum glaubend, dass die Zeit so schnell rumgegangen war, begab ich mich an das kleine runde Fenster im Wohnzimmer und schaute hinaus! Der dunkle Himmel bestätigte mir, dass es tatsächlich Nacht war! Mich umblickend entdeckte ich die Utensilien, die ich kurz zuvor, zumindest kam es mir kurz vor, benutzte, um mich in eine andere Welt, eine Welt voller Licht, zu katapultieren!
Jetzt war das Licht verschwunden, genau wie der Tag, nur die Gedanken, die Gedanken an Bill waren immer noch da. Ohne zu überlegen zog ich mir meine Jacke über und atmete wenig später die kühle Luft von Nangaia ein. Ich lief ohne Ziel und fand mich kurze Zeit später vor der riesigen Eingangstür des "Silver Star Clubs" wieder. Bill kam mir wieder in den Sinn, wie eigentlich die ganze Zeit meines Weges hier her schon. Nach kurzem Zögern öffnete ich die Tür und betrat den Ort, an dem ich gestern den Mann traf, der ohne es zu wissen mein Leben auf den Kopf stellte!

Meine Augen suchten die Bar ab, insgeheim hoffend, Bills schwarzes Haar zu entdecken. Fehlanzeige. Auch mein Lieblingsplatz war heute nicht besetzt, was mich wieder traurig nach unten blicken ließ. Langsamen Schrittes bahnte ich mir den Weg dort hin und setzte mich auf den Hocker.


~Bill~

Unruhig war ich die restlichen Stunden in meiner Wohnung umhergelaufen, hatte mich hingelegt, um gleich wieder aufzustehen, hatte mir etwas zu essen geholt, um es doch nicht zu essen, setzte mich, stand wieder auf. Das einzig Produktive, das ich zustande gebracht hatte, war die Dusche, in der ich verzweifelt und erfolglos versucht hatte meinen Dreck von mir runter zu waschen. Immerhin roch ich jetzt nicht mehr nach ihm... und im selben Moment bedauerte ich es. Es hatte nichts gebracht, mich noch ein drittes Mal zu betäuben... Tom war allgegenwärtig in meine Gedanken eingebrannt. Ich dachte an seine Berührungen... zu schön, um sie halten zu können. Es würde eh zerbrechen... lieber nicht mehr dran denken. Aber genau das ging ja nicht. Ich konnte es in meiner Wohnung nicht mehr aushalten. Ich schnappte mir eine Jacke und ging raus. Es war schon dunkel und ängstlich sah ich mich um... wie auch immer... in der Wohnung konnte ich auch nicht bleiben. Ich entschied mich, die Straße links herunter zu laufen... und versank wieder in meinen Gedanken und wurde wieder aus ihnen herausgerissen, als mein Körper stoppte. Verwundert sah ich mich um. Ich stand direkt vor der silbernen Röhre, in der Tom wohnte. Ich sah auf seinen Sensor... sollte ich? Ich wusste nicht, woher ich den Mut nahm, doch ich legte meine Hand darauf. Ich wartete aufgeregt und ängstlich, doch ich wollte ihn nur noch ein Mal sehen. Nichts geschah. Ich wartete noch einen Moment... nichts.
Ich entfernte mich wieder und bog in eine Seitenstraße ein... oh nein. Ich erkannte ihn sofort... mein Herz fing panisch an zu rasen... ich bekam fast keine Luft mehr... er kam aus einer Bar... meine Beine schienen mich nicht mehr tragen zu wollen. Er sah in meine Richtung... ich war verloren. Keinen klaren Gedanken fassen könnend, kniete ich mich mit dem Rücken an die nächste Hauswand, umschloss meine Beine mit meinen Armen und vergrub den Kopf dazwischen... weglaufen war zwecklos. Ich wusste, gleich würde er vor mir stehen und mir seinen ersten Befehl entgegenschleudern. Ich hatte so eine abgrundtiefe Angst... giftgrün triumphierte sie, zeigte mir, wie unartig ich gewesen war, bedrängte mich mit all ihrer Kraft. "Bitte tu mir nichts... bitte tu mir nichts... bitte tu mir nichts..." ließ mich meine Angst unablässig wimmern.


*Tom*

Wie viele Stunden ich an der Bar des "Silver-Star-Clubs" verbrachte, wusste ich nicht mehr, aber etliche Drinks später verließ ich die Disco wieder. Die kalte Nachtluft wehte mir ins Gesicht und ließ mich schwindelig werden. Taumelnd setzte ich meine Beine in Bewegung. Meine vom Alkohol vernebelten Augen versuchten, sich auf den Weg, der vor mir lag, zu konzentrieren. Immer wieder musste ich anhalten, mich an den Hauswänden abstützen. In naher Entfernung sag ich bereits die metallenen Wände des Wohnhauses im Mondlicht blitzen. Ich holte tief Luft, atmete diese wieder aus und setzte mich torkelnden Schrittes wieder in Bewegung.


~Bill~

Dass länger nichts passierte, machte mir noch mehr Angst. Ich traute mich nicht, meinen Kopf zu heben und nachzusehen. Vielleicht hatte er mich doch nicht gesehen... nein, es war zu riskant. Ich blieb einfach kauernd an der Hauswand sitzen... unfähig mich zu bewegen... unfähig, einen schönen Gedanken zu fassen... unfähig meinen Atem zu kontrollieren. Ich zitterte am ganzen Körper. Jeden Moment war es soweit... in meinem Kopf wirbelte nur er... ich sah ihn groß und mächtig vor mir stehen... eiskalt sein Blick, eiskalt seine Stimme. Meine Angst legte sich weiter um meinen Hals, schnürte mir die Atmung ab.


*Tom*

Oh Gott, war mir schwindelig. Eindeutig zu viel frische Luft auf zu viel Alkohol! Mich immer noch an den Hauswänden neben mir abstützend torkelte ich langsam weiter - mein Blick nach vorne gerichtet, den silbernen Wohnblock nicht aus den Augen verlierend.
Plötzlich stolperte ich über etwas und hatte große Mühe, mich auf den Beinen zu halten. Ich sah nach unten und erkannte schemenhaft, dass es sich um eine Person handeln musste. Wahrscheinlich ein Owik! Von diesen Menschen gab es nachts haufenweise in Nangaia und ich mochte sie nicht! Sie sahen anders aus, waren schmutzig und stanken! Was für ein Wunder, dass diese Person vor mir nicht um Lings bettelte! "Pass doch auf, du Penner" fauchte ich böse und schenkte dieser Person einen verachtenden Blick.


~Bill~

Ich zuckte zusammen. Oh mein Gott... ich hatte in meinem Schock nicht verstanden, was er gesagt hatte... mein Herz setzte einen Moment aus. "Bitte tu mir nichts... bitte tu mir nichts..." Ich konnte nicht aufhören, darum zu bitten, obwohl ich wusste, dass es nichts bringen würde. Noch tiefer vergrub ich meinen Kopf zwischen meinen Beinen. Ich wollte ihn nicht hören... bitte lass ihn einfach wieder weg gehen, aber natürlich würde er das nicht.


*Tom*

"Bitte tu mir nichts ... bitte tu mir nichts" äffte ich die Worte mit gespielt hoher Stimme nach.
Da die Person den Kopf in sich vergraben hatte, konnte ich die Worte nur leise murmelnd verstehen, aber ich konnte sie verstehen. Normalerweise ließ ich diese Menschen links liegen, beachtete sie nicht. Aber der viele Alkohol machte mir Mut, die vor mir kauernde Person zu beleidigen!


~Bill~

Das war nicht seine Stimme. Oh mein Gott... er hatte noch jemanden dabei. Warum sagte er nichts? "Bitte geht weg," rief ich verzweifelt in meiner Panik. "Ich will das nicht mehr... bitte," bettelte ich. Mein Körper war in dieser Starre gefangen.
*Tom*

Für eine Sekunde blieb mein Herz stehen! Das ... das ... nein ... das konnte nicht sein! Diese Stimme ... so vertraut! Ich kniff meine Augen zusammen, versuchte zu erkennen, wer es war ... doch in mir drin wusste ich es bereits!
In die dunkle Gasse fiel nur wenig Licht, doch es schien, als leuchtete es plötzlich hell! Ich ging in die Hocke und griff nach den Händen, die das Gesicht versteckten und schob sie nach unten! Mein Gott, es stimmte, meine Ohren hatten mich nicht getäuscht! Ein paar Sekunden starrte ich in dieses Gesicht, bis es heiser über meinen zitternden Lippen kam: "Bill ...?"


~Bill~

In meiner Panik erkannte ich gar nichts und er sagte immer noch nichts. "Bitte," flehte ich noch einmal. "Bitte tu mir nichts." Ich hielt ängstlich die Augen geschlossen, wagte es nicht, ihn anzusehen... hatte Angst vor seinem Gefährten. Mein Körper zitterte... ich hörte, wie das Blut durch meinen Kopf rauschte.
*Tom*

"Bill ..." kam es jetzt etwas lauter aus meinem Mund. Im ersten Moment erschrak ich mich, als ich ihn so sah. Er hatte seine Augen fest zusammengekniffen und zitterte am ganzen Körper!
Ich hielt immer noch seine Hände, an denen ich jetzt leicht zog.
"Bill ... " wiederholte ich, "... ich tu dir nichts .... ich bin´s Tom" versuchte ich ruhig zu reden, was mir nur schwer gelang, denn Bill so zu sehen, zusammengekauert, ängstlich und zitternd, tat mir leid!


~Bill~

Das war Toms Stimme! Ich riss die Augen auf und erkannte ihn sofort. Panisch sah ich an ihm vorbei... suchte die ganze Strasse mit meinen Augen ab. Er war nicht mehr da. "Tom," kam es aus mir heraus. Die Panik wich nur langsam und ich suchte immer wieder die Strasse ab... konnte es nicht verstehen, dass er mich nicht erwischt hatte. Ich hatte immer noch Angst, dass er jeden Moment wieder auftauchen würde.


*Tom*

Ich beobachtete, wie Bill ängstlich und panisch an mir vorbei sah, sich suchend umblickte. Ich folgte seinen Blicken, aber ich wusste nicht, wonach er suchte, kein Mensch hielt sich hier auf.
"Mein Gott Bill, was ist passiert ... " sagte ich und zu meinem eigenen Staunen kamen meine Worte jetzt vollkommen nüchtern aus meinem Mund.
"Hier ist nichts" fügte ich noch hinzu, vergewisserte mich vorher meiner Aussage, in dem ich mich noch mal umdrehte.


~Bill~

"Ich hab ihn geseh`n," flüsterte ich und sah mich immer wieder um. "Er war hier." Ich hielt mich an seinen Händen fest.


*Tom*

Wieder blickte ich mich um, um wieder festzustellen, dass niemand hier war. "Wen hast du gesehen?" fragte ich ruhig. Ich wusste nicht, was oder wen Bill gesehen hatte, aber mir war klar, dass er davor große Angst hatte.


~Bill~

Ich sah wieder nach rechts und links. "Meinen Vater," flüsterte ich kaum hörbar und meine Finger krallten sich vor Angst in Toms Hände. Ich konnte es kaum aussprechen.


*Tom*

"Senator Moloch ... ?" entfuhr es mir zitternd. Sofort drehte ich mich nach allen Seiten um, konnte nichts entdecken. In mir drin breitete sich ein ängstliches Gefühl aus. Ich wusste nicht, ob Bill ihn wirklich sah, aber ich wollte es auf keinen Fall riskieren, diesem Mensch über den Weg zu laufen. Ich stand auf und zog Bill mit nach oben.
"Komm, wir müssen weg hier" flüsterte ich plötzlich ganz leise, mich noch einmal umblickend und zog Bill an seiner Hand mit mir.

nach oben springen

#10

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 04:04
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

Mein Körper war immer noch ganz taub... meine Beine konnten nicht so schnell wie seine. Ich stolperte ängstlich hinter ihm her. "Tom... ich kann nicht so schnell," flüsterte ich keuchend.


*Tom*

Ich stoppte meinen Gang. An meinem eigenen Keuchen erkannte ich, wie schnell ich losgelaufen war. Ich fragte Bill nicht nach dem Grund, warum er nicht schneller konnte. Ich wollte nur raus aus dieser dunklen Gasse! Ich ließ Bills Hand los und griff stattdessen an seinen Oberarm.
"Noch ein paar Schritte, dann sind wir auf der Hauptstraße, da ist es heller, komm ... " flüsterte ich immer noch leise und zog Bill an seinem Arm leicht an mich gedrückt in das immer näher kommende helle Licht der Hauptstraße.


~Bill~

Toms Halt half mir, meine Beine besser unter Kontrolle zu bringen... und wie versprochen wurde das Licht nach einigen Metern heller. Ich atmete schwer... die ganze Anspannung war zu viel für mich. Ich ließ mich einfach von Tom weiterschleppen und achtete nicht darauf, wohin wir liefen... ich wollte nur weg... weg von dem Ort, wo er war.


*Tom*

Als ich mit Bill in das helle Licht der Hauptstraße trat, atmete ich erleichtert aus. Noch einmal sah ich mich um, doch auch jetzt konnte ich niemanden in der dunklen Gasse sehen. Mein Schritt wurde langsamer, bis ich nach ein paar Metern stehen blieb. Ich ließ Bills Arm los und sah in sein Gesicht. Es sah müde und traurig aus.
"Alles okay? Geht`s dir gut?" fragte ich ihn.


~Bill~

Ich sah noch mal zurück... blickte suchend sicherheitshalber in alle Richtungen. Ob es mir gut ging? Nein... es ging mir alles andere als gut. Mein Herz raste, meine Arme und Beine waren taub, meine Lungen fühlten sich an, als wären ihre Flügel aus Stein, durch meinen Kopf rauschte eine Lawine an Erinnerungen, es war dunkel und er könnte immer noch in der Nähe sein. Ich versuchte irgendwie nach Luft zu ringen... hart und schwer sog ich sie ein. Meine Hand fühlte über meine Hosentasche... verdammt. Ich hatte die Flasche in meiner Wohnung stehen gelassen. Verzweiflung machte sich breit. Wieder ein ängstlicher Blick zu allen Seiten. Ich konnte nicht hier stehen bleiben. "Bitte... ich muss hier weg," wimmerte ich leise und meine Stimme zitterte. Wieder sah ich mich sicherheitshalber um... meine Angst hatte mich noch immer voll im Griff.


*Tom*

Vorsichtig berührte ich wieder Bills Arm. Und erst jetzt, seit ich ihn an der Hauswand kauernd auffand, schossen mir die Szenen der vergangenen Nacht wieder durch den Kopf. Ich zögerte einen Augenblick. Bill wirkte fremd, so, als ob er mich gar nicht wahrnahm. Auch ich schaute mich um, um mich zu vergewissern, dass uns niemand verfolgte. Ich kannte den Senator nur zu gut und wusste, dass er vor nichts zurückschreckte. Wieder drückte die Angst auf meinen Magen.
"Ich bring dich nach Hause ... wo wohnst du?" sagte ich in ruhigem Ton auf Bills Bitte antwortend.


~Bill~

Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte nicht in meine Wohnung. Was, wenn er uns noch beobachtete? Was, wenn er uns heimlich folgte, herausfand, wo ich wohnte? Ich zog alle paar Monate um... aus Angst vor ihm. Ich wusste nicht wohin, wusste nur, dass ich hier weg musste. Ziellos rannte ich einfach los. Dieses Mal war ich es, der Tom mit sich mit zog. Ich wollte nicht allein sein. Den Blick überall habend, auf der Suche nach einem geeigneten Versteck, rannte ich mit ihm die Straße entlang.


*Tom*

Ich ließ mich von Bill mitziehen, nicht wissend wohin. Ich fragte auch nicht, ich rannte einfach an seiner Hand mit. Ich wusste, ich konnte ihn jetzt nicht alleine lassen ... und das wollte ich auch gar nicht!


~Bill~

Ich rannte und rannte... keine Ecke schien mir sicher. Irgendwann ließ der Adrenalinausstoß in meinem Körper etwas nach und ich spürte, wie ich einfach nicht mehr rennen konnte. Toms Hand hielt ich die ganze Zeit so fest, dass darin schon kein Blut mehr pulsieren dürfte. Langsamer werdend sah ich mich verzweifelt um... es gab keinen Ausweg. Ich ließ Toms Hand los und ließ mich einfach erschöpft auf die Knie sinken. Schwer keuchend beugte sich mein Oberkörper nach vorn... ich konnte einfach nicht mehr. Wenn er mich holen wollte, sollte er es jetzt tun. Ich gab einfach auf.


*Tom*

Erschöpft atmete ich schnell ein und aus, als Bill stehen blieb. Dann sah ich mich um. Ich hatte keine Ahnung, wo wir hier waren, ich kannte diese Gegend nicht. "Verdammt ..." zischte ich durch meine Zähne.
Dann sah ich nach unten, wo Bill nach vorne gebeugt auf dem harten Beton der Straße kniete. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, fand einfach keine Worte in diesem Moment. Vielleicht lag das auch an meinem immer noch schnellen Pulsschlag, den ich durch ruhiges Atmen versuchte, in den Griff zu bekommen.


~Bill~

Eine gefühlte Ewigkeit sagte keiner von uns etwas. Nur das Keuchen unserer Lungen war zu hören, das mit der Zeit immer leiser wurde. Ich kniete immer noch so, wie ich mich fallengelassen hatte. Am Liebsten wäre ich hier und jetzt auf der Stelle gestorben, aber das würde nicht passieren, das tat es ja nie, wenn ich es mir wünschte. Resigniert und müde stand ich auf und sah mich doch noch mal um, bevor mein Blick auf Tom fiel. Als sich unsere Blicke trafen, sah ich schnell weg. Ich suchte nach Worten, wollte irgendetwas sagen. Ohne ihn anzusehen, sagte ich tonlos: "Danke, dass du da warst." Ich wusste nicht, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Nervös friemelte ich mit meinen Fingern an einem Knopf meiner Jacke rum. "Ich bin der, den du heut Abend getroffen hast. Es tut mir leid." Ich sah starr auf den Boden. "Ich sollte jetzt wohl besser gehen," sagte ich leise und lief an ihm vorbei in die Richtung, aus der wir gekommen waren.


*Tom*

Ich verstand seine Worte nicht, wusste nicht, wie er das gemeint hatte. Aber anstatt ihn zu fragen, starrte ich ihn einfach nur an. Warum ich auf seine Worte nichts erwidern konnte, wusste ich nicht. Stumm und regungslos da stehend ließ ich ihn an mir vorbeilaufen. Ein paar Sekunden später begann ich jedoch, mich umzudrehen und in die Richtung zu sehen, in die Bill gelaufen war.
Mein Gewissen redete mit mir: Tu doch was, Tom! Lauf ihm nach, ruf ihn, mach irgendwas - wenn du jetzt nichts machst, wird er verschwunden sein - und du wirst ihn wahrscheinlich nie wieder sehen. Du kennst noch nicht einmal seinen Nachnamen, weißt nicht, wo er wohnt, jetzt mach schon Tom!
"Bill" krächzte ich heiser, viel zu leise, als dass er es hören konnte. Bill war bereits aus meinem Blickfeld verschwunden, ich konnte ihn nicht mehr sehen. Und trotzdem rannte ich los - in die gleiche Richtung.
"Bill" rief ich etwas lauter.
Zu dem Gedanken, Bill vielleicht nie mehr wieder zu sehen gesellte sich der Gedanke, dass ich hier alleine in dieser unbekannten Gegend hoffnungslos verloren war.


~Bill~

Hatte ich Tom eben rufen gehört? Ich drehte mich um, sah aber niemanden. Einen Moment blieb ich stehen und lauschte... nichts. Ich musste mich wohl verhört haben. Mit gesenktem Kopf ging ich langsam weiter.


*Tom*

Ich begann zu rennen. Immer schneller wurden meine Schritte. Zum Glück war die Straße besser beleuchtet, als die Gasse, in der ich Bill gefunden hatte.
Dann entdeckte ich Bill am Ende der Straße. Ja, es musste Bill sein. Wer läuft schon mitten in der Nacht alleine herum?
Ich spürte meinen Herzschlag, der sich beschleunigte, und ich wusste, dass es nicht nur wegen meines schnellen Rennens war.
"Biiiilll ... warte" rief ich und beschleunigte meinen Schritt nochmals.


~Bill~

Ich hatte mich doch nicht verhört. Dieses Mal hörte ich ihn ganz deutlich. Wieder blieb ich stehen und drehte mich um... Tom kam ziemlich schnell auf mich zu. Als er vor mir stand, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Ich sah auf den Boden. Meine Hände ließ ich in meinen Hosentaschen verschwinden. Ich wollte nicht, dass er sah, dass sie zitterten.


*Tom*

Keuchend blieb ich vor Bill stehen, versuchte meinen schnellen Atemrhythmus in den normalen Bereich zu bringen.
Ich sollte irgendwas sagen, schließlich war ich ihm nachgerannt und hatte ihn gerufen. Aber was sollte ich sagen? Ich hatte keine Ahnung.
Ich suchte seinen Blick, doch er schaute nach unten. Wollte er mich denn nicht ansehen? Was war nur mit ihm los? Von dem Bill, den ich letzte Nacht in meinem Bett hatte, war dieser Bill hier vor mir weit entfernt.
Ich ging einen Schritt nach vorne und blieb wieder stehend, hoffend, dass Bill mir folgen würde.


~Bill~

Wieder wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ich blieb unschlüssig stehen. Dass er nichts sagte, verunsicherte mich. Ich spürte, dass er wollte, dass ich mitgehe... warum? Ein unangenehmes Schweigen entstand. "Was willst du?" fragte ich schließlich leise.


*Tom*

Ich drehte mich wieder um und sah Bill an. Was ich wollte? Dich in den Arm nehmen, halten ... und dich küssen - das will ich! Warum fragte er das? Seine Worte verletzten mich. Mir wurde übel.
Warum bist du gegangen? könnte ich ihn genauso gut zurückfragen.
Mir kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, in der ich schweigend vor Bill stand, suchte nach Worten, Worten, die Bill nicht verletzten, so wie die seinigen mich, Worten, die ihm halfen!
"Ich ... will dir helfen" antwortete ich sofort nach meinem letzten Gedanken.


~Bill~

Oh mein Gott... er war so unfassbar lieb. Unbewusst zog ich eine Hand aus meiner Tasche und wollte sie auf seine Wange legen. Als sie kurz vor seinem Gesicht war, bemerkte ich es und zog sie schnell wieder zurück... vergrub sie wieder tief in meiner Hosentasche. "Tom, du bist so... so unglaublich lieb...," sagte ich scheu und blickte weiterhin auf den Boden. Ich konnte nicht verstehen, warum er mir helfen wollte. "... und ich bin so kaputt," redete ich weiter und es fiel mir verdammt schwer die Worte raus zu bringen. "Ich hab dich getäuscht in der letzten Nacht... ich hab mich selber getäuscht." Ich sah ihn ganz kurz an, aber dann sofort wieder zu Boden. "Versteh das bitte nicht falsch... ich fand es wunderschön mit dir... du weißt schon. Aber so kenn ich mich nicht... so bin ich nicht... so war ich nie zuvor." Ich holte tief Luft. "Ich bin noch kaputter, als du es heut Abend miterleben musstest," warnte ich ihn. "Niemand kann mir helfen... und wer sich mit mir einlässt, begibt sich in Gefahr... in große Gefahr. Du weißt wer mein Vater ist. Er hat mich nicht freiwillig gehen lassen," klärte ich ihn auf. Ich sah ihn jetzt das erste Mal richtig an. Ein Kloß formte sich in meinem Hals und ich versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken... sie sammelten sich in meinen Augen. "Ich will nicht, dass dir etwas zustößt," sagte ich mit zitternder Stimme. "Bitte geh und bleib in deiner Sicherheit, bevor ich es nicht mehr schaffe, dich wegzuschicken," bat ich.


*Tom*

Ich schluckte ... ich schluckte hart, jedes einzelne Wort aus Bills Mund versuchte ich herunterzuschlucken. Ich bemerkte den zittrigen Klang in Bills Stimme und erinnerte mich an die gestrige Nacht, in der er weinend in meinen Armen lag.
Ich ging einen Schritt auf ihn zu. "Bill ... ich.... " begann ich, zu stottern und beendete sogleich meinen Satz wieder. Was sollte ich jetzt sagen?
Bills Worte zogen ihre Runden in meinem Kopf. Ich kannte den Senator zu gut, um nicht zu wissen, wie er war.
Als Bill mir soeben erzählte, dass er quasi vor ihm auf der Flucht war, ahnte ich die Angst, die in ihm stecken musste!
Ich ahnte, dass ich ihn verlieren würde ... gerade jetzt, wo ich das erste Mal in meinem Leben das Gefühl hatte, mich komplett auf einen Menschen einlassen zu können!
"Ich verstehe" ist alles was ich sagen konnte, aber mein Herz schrie so laut nach ihm, dass er es eigentlich hören müsste! Wenn ich ihn schon verlor, dann nicht ohne ihn noch einmal im Arm gehalten zu haben.
Ohne weiter nachzudenken ging ich noch einen Schritt auf Bill zu, so dass ich ihn am Arm berühren konnte. Ich zögerte kurz, strich aber dann doch vorsichtig über seine Schulter und zog ihn leicht an mich heran.


~Bill~

Als er mich berührte, floss die erste Träne. Ich zwang mich, meine Hände in meinen Taschen zu lassen. "Bitte nicht," flüsterte ich ihm an seinen Hals und die nächste Träne verließ mein Auge. Ich war schon viel zu nah an ihm, konnte schon viel zu viel von ihm spüren. Ich atmete seinen Geruch ein. Am liebsten wäre ich ihm in die Arme gefallen. "... bitte mach`s mir nicht so schwer," flüsterte ich mit belegter Stimme. Ich konnte mich nicht von ihm wegbewegen, blieb da stehen, wo er mich hingezogen hatte. Zu gefangen war ich schon von seiner Nähe. Die nächste Träne löste sich. Bitte geh, bevor ich es nicht mehr zurückhalten kann, dachte ich verzweifelt... es tat so weh, aber ich konnte es schon nicht mehr aussprechen. "Bitte...," flehte ich noch mal. Ich ballte meine Hände in meinen Taschen zu Fäusten... meine Fingernägel fraßen sich in das Fleisch meiner Handinnenflächen. Würde ich ihn jetzt umarmen... ich würde ihn nie wieder loslassen. Lauf Tom, dachte ich, immer verzweifelter werdend.


*Tom*

Ich sah Bill an, sah ihn an, ohne ein Wort zu sprechen. Ich bemerkte die Träne, die sein Auge verließ. Es tat mir weh, ihn weinen zu sehen. Mein Herz pochte wie verrückt, es pochte so schnell wie noch nie, und mit jedem Schlag, den es weiter pochte, wusste ich immer mehr, was ich tun musste! Es musste sein ... er wollte es so, wollte nicht, dass ich an seiner Seite bleibe.
Noch einmal sah ich tief in seine Augen und wischte zaghaft die Träne, die über seine Wange lief weg.
"Leb wohl ... Bill" flüsterte ich leise, drehte mich um und lief weg, weg von ihm! Nur nicht umdrehen, Tom, lauf weiter, lauf bloß weiter!
Mein Herz schmerzte und der kalte Nachtwind brannte auf meiner Haut, brannte die Tränen auf meinem Gesicht einfach weg!

nach oben springen

#11

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 15:27
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

Sofort spürte ich die Kälte, als er sich von mir trennte. Ich konnte nicht anders... ich musste ihm nachsehen. Jeder Schritt, den er sich von mir wegbewegte, war wie ein Schlag ins Herz. In mir schrie alles... BITTE BLEIB!... GEH NICHT!... TOM, ICH BRAUCHE DICH! Ich biss verzweifelt auf meine zitternde Unterlippe, wollte damit verhindern, dass die Worte einen Weg durch meinen Mund fanden. Ich musste ihn gehen lassen. ICH LIEBE DICH! schrie es wieder in mir drin, kurz bevor er aus meinem Blickfeld verschwand. Ich brach weinend zusammen.


*Tom*

Ich lief immer weiter, meine Füße trugen mich ziellos durch die Straßen. Als vor mir eine Space-Taxi Station auftauchte, beschloss ich, mich mit einem dieser flachen silbernen Autos, die zuhauf durch Nangaia schwebten, nach Hause befördern zu lassen.
Nach Hause - zu meinem Bett, dessen Kissen sicher noch nach Bill roch, und ich wusste schon jetzt, dass ich den letzten Rest seines Duftes tief in mich aufsaugen würde!
Nach Hause - wo immer noch die kleine Dose auf dem Tisch stand, deren Inhalt mich Bill vergessen lassen würde, wenn auch nur für eine kurze Zeit!
Seufzend lehnte ich mich an die Säule und wartete.


~Bill~

Die körperlichen Schmerzen konnte meine Droge mir nehmen... die seelischen Schmerzen nahm sie mir nur für ein paar Sekunden. Ich wollte die paar Sekunden jetzt gerade mehr, als alles andere... brauchte sie. Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht... rappelte mich ungeschickt auf. Meine Beine fühlten sich so schwer an... jeden Schritt musste ich mir erkämpfen. Auf meinem Weg durch die Straßen kämpfte ich immer wieder mit meinen Tränen. Es war immer noch dunkel... meine Angst lachte schäbig.


*Tom*

Immer noch an der Säule gelehnt, beschäftigten sich meine Gedanken unentwegt mit Bill. Es waren Bills wundervolle Küsse, sein Duft, seine weiche Haut, die mich meine Augen schließen ließen, um sich dann bei den Gedanken an seine Tränen und seine Worte wieder zu öffnen! Ich musste ihn vergessen, sonst würde ich verrückt werden!
Ich wunderte mich, warum kein Taxi kam, so lange schon nicht. Das musste an der nächtlichen Zeit liegen. Bald würde die Stadt wieder voller hastig umher hetzender Menschen überfüllt sein, die ihren Arbeiten nachgingen. Dann würden auch wieder haufenweise Taxis hier stehen, das war sicher! Arbeit! In diesem Moment wurde mir bewusst, dass auch ich in ein paar Stunden pünktlich an meiner Workstation zu stehen hatte. Resigniert ließ ich den Kopf hängen. Ich hasste den Job! Wenn jetzt nicht bald ein Taxi kommen würde, würde ich nicht mal mehr Zeit haben, mich auszuruhen. Ich ging einen Schritt nach vorne an die Straße und hielt Ausschau nach einem Taxi.


~Bill~

Ich hatte einen langen Weg zu meiner Wohnung. Ich schleppte mich jeden Meter vorwärts, getrieben von der Sucht nach dem Vergessen, das in einer braunen Flasche auf meinem Tisch vor dem Bett stand. Tom... Tom... Tom... Tom... hörte ich mit jedem Schritt, den ich ging. Es zerriss mir das Herz. Ich wusste nicht, wie lange ich gelaufen war, aber als ich bemerkte, dass ich nicht mehr weit von meiner Wohnung entfernt war... trugen mich meine Schritte wieder etwas schneller. Gleich würde ich vergessen.


*Tom*

Endlich sah ich von weitem ein Space Taxi näher kommen, was direkt vor mir stehen blieb. Die Tür öffnete sich und ich stieg ein. Durch die installierte Sprechanlage nannte ich meine Adresse. Der Fahrer antwortete nicht, sondern fuhr gleich los. Durch die schwarz getönte Glasscheibe, die den Fahrerbereich abtrennte, konnte ich den Fahrer nicht erkennen, aber das war mir ohnehin egal. Ich wollte nur noch eins - schnell nach Hause!
Kurze Zeit später verließ ich das Taxi wieder und fand mich einige Minuten später in meinem Appartement wieder! Sofort machte ich mich daran, meinen Plan in die Tat umzusetzen.
Ich zog meine Klamotten aus und nahm eine etwas größere Dosis des Li-O XOF zu mir!
Müde schleppte ich mich ins Bett, Bill war in meinem Kopf immer noch gegenwärtig, aber ich wusste, er würde es nicht mehr lange sein, wenn die Wirkung erst mal einsetzte!
Ich ließ mich aufs Bett gleiten und vergrub mein Gesicht sogleich in das Kissen, auf dem Bill lag! Die Droge in mir schien den Duft, den ich gierig einsog, noch zu verstärken - und es roch so gut!


~Bill~

Als ich in meine Wohnung kam, hatte ich nur ein Ziel. Noch bevor ich mit meinem Körper auf dem Bett ankam, hatte ich die Flasche in der Hand. Mit zitternden Fingern drehte ich sie vorsichtig auf. Als sich die Flüssigkeit auf meine Zunge gelegt hatte, lehnte ich mich erwartungsvoll zurück und... schnipp... alles war gut... mit einem Lächeln auf dem Gesicht reiste ich durchs Land der Farben, wo es keine Erinnerungen gab.


*Tom*

Der Druck auf meiner Blase und ein übles Gefühl in meinem Magen veranlassten mich dazu, meine Augen zu öffnen. Wild blinkend fiel mir sofort das rote Licht des Voicers an der Wand auf. Verdammt! Im gleichen Augenblick wurde mir klar, warum das Licht so schnell hintereinander blinkte ... ich hatte mal wieder das einprogrammierte Wecksignal nicht gehört! Ein Blick auf die Uhr bestätigte mir, dass ich Recht hatte! Scheiße!
Da jeder, der in der AI-Manifacture Fabrik arbeitete, einen Sensor an sich tragen musste, der es den Robots ermöglichte, sie permanent zu überwachen, wusste ich, dass ich keine Chance hatte, mein Zuspätkommen zu vertuschen. Die Robots würden mir Überstunden aufbrummen, das stand fest!
Ich hasste den Job in der Fabrik, in der die R.O.B.O.T.S. gewartet und gebaut wurden, um dann ausgestattet mit künstlicher Intelligenz in Führungspositionen eingesetzt zu werden. Deshalb wurde auch jeder Handgriff und jeder Schritt der Arbeiter genau beobachtet und registriert.
Aber der Job wurde gut bezahlt, und ich brauchte die Lings, um mir das kaufen zu können, das mich diese Welt für eine kurze Zeit vergessen ließ!
Mein dröhnender Kopf ließ den Versuch, aus dem Bett zu springen, gänzlich scheitern. Na ja - ich würde eh zu spät in der Fabrik erscheinen, da kam es auf ein paar Minuten auch nicht mehr an. Neuer Versuch ... aufstehen, anziehen und los!


~Bill~

Der schrille, nervreibende Ton des Voicers ließ mich unsanft aufwachen. Mit einem bitteren Geschmack im Mund öffnete ich angestrengt meine Augen. Mein erster Gedanke galt Tom und sofort spürte ich mein zerrissenes Herz. Mein Blick fiel zur braunen Flasche und dann zur Uhrzeit. Wenn ich es gut dosierte, würde ich es noch schaffen, bevor ich zur Arbeit musste. Mir fiel auf, dass ich noch komplett angezogen war, inklusive Jacke... egal. Ein Griff zur Flasche... eine halbe Minute später war wieder alles wundervoll. Nachdem der Rausch abgeklungen war, sprang ich eilig unter die Dusche und zog mir frische Klamotten an. Rennend begab ich mich auf den Weg zur Arbeit und schaffte es tatsächlich noch pünktlich. Jetzt saß ich bereits seit zwei Stunden hinter dem Steuer des mir zugeteilten Space Taxis... ich hasste diesen Job, aber ich brauchte das Geld. Ich sprach nie mit den Gästen, war froh, dass sie mich nicht sehen konnten. Tom war die ganze Zeit gegenwärtig in meinem Kopf... nichts schien mich davon ablenken zu können.


*Tom*

Hastig lief ich die Straße entlang und setzte mich ins erste Space-Taxi, welches ich sah. Normalerweise fuhr ich nie mit einem Taxi in die Fabrik. Aber um noch ein paar Minuten gut zu machen, beschloss ich, eine Ausnahme zu machen.
Ich schlug die Tür des Autos zu. "AI Manifacture" sagte ich kühl und schnallte mich an.


~Bill~

Mein Herz blieb stehen und ich schluckte schwer. Ich erkannte seine Stimme sofort. "Tom," kam es matt aus meinem Mund und eine Sekunde später erschrak ich erneut. Ich hatte vergessen, den Voicer auszumachen, der meine Kabine mit der Gastkabine verband... das passierte mir sonst nie. Ich betete, dass er es unwahrscheinlicherweise doch nicht gehört hatte und fuhr schnell los. Lautlos glitt mein Taxi durch die Straßen. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich schaffte es kaum, mich aufs Fahren zu konzentrieren. Hätte er sich nicht ein anderes Taxi aussuchen können? Warum war er gerade bei mir eingestiegen?


*Tom*

Blitzartig riss ich meinen Kopf nach oben! Hatte ich da gerade meinen Namen gehört? Ja, ich hatte ... und je mehr mir klar wurde, wer meinen Namen so eben aussprach, umso mehr beschleunigte sich der Schlagrhythmus meines Herzens! Und dabei hatte ich heute noch nicht einmal an ihn denken müssen. Doch jetzt war alles wieder da ... das heiße Gefühl in meinem Herzen gemischt mit den traurigen und schmerzlichen Erinnerungen der letzten Nacht.
Warum musste ich ausgerechnet in sein Taxi steigen? Wenn ich gewusst hätte, dass Bill als Taxifahrer arbeitete, hätte ich mir den Fahrer sicher vorher angesehen. Und jetzt? Ich konnte Bill zwar nicht sehen, aber der Gedanke, dass er es war, der vor mir saß, machte es mir nicht leichter, meinen Herzschlag wieder zu normalisieren.
Ich beschloss, erstmal zu schweigen. Ziemlich feige, denn in ein paar Minuten würde ich ihm die Fahrt bezahlen müssen .... und dann?


~Bill~

Fast wäre ich in ein vor mir haltendes Taxi gerauscht, das ich erst zu spät bemerkte. Gerade noch rechtzeitig konnte ich den Geschwindigkeitsregulator auf Halten einstellen... hart kam das Taxi zum Stehen und ich musste mich abstützen, um nicht nach vorn zu kippen. Wie ich es gelernt hatte, betätigte ich automatisch den Sensor, der meine Stimme nach hinten transportieren würde und nuschelte ein "Entschuldigung" und biss mir sofort danach auf die Lippe. Zu wissen, dass er hinter mir saß, machte mich so nervös. Ob er meine Stimme erkannt hatte? Egal wie... bald würde ich an seinem Ziel halten und dann würde ich ihn sehen, wenn er bezahlen musste. Mir wurde schlecht, denn ich bog schon in die Straße ein, wo er hin wollte. Mein Herz schlug wie verrückt, während der Schmerz es gleichzeitig zerriss.


*Tom*

Als das Taxi eine Vollbremsung machte, kippte ich mit dem Oberkörper nach vorne. Zum Glück konnte ich mich mit meinen Händen an der Trennscheibe abstützen. Ich fragte mich kurz, ob das wohl Absicht war. Aber nach Bills gemurmelter Entschuldigung wohl eher doch nicht ...
Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass ich gleich an meinem Ziel sein würde. Auf der Suche nach den passenden Worten überschlugen sich meine Gedanken. Ganz ruhig bleiben, Tom ... gar nicht so einfach, wenn einem das Herz etwas ganz anderes vorgab.
Nervös nestelte ich an dem Gurt, als das Taxi stehen blieb.


~Bill~

Gewohnheitsmäßig drückte ich auf den Sensor, den ich drücken musste, um den Preis der Fahrt zu ermitteln. Die Daten wurden dadurch sofort an die Zentrale geleitet und gleichzeitig wurde das Fahrzeug von einem Magnetfeld umzäunt, das die Fahrgäste davon abhalten sollte, ohne zu zahlen den Bereich zu verlassen, außerdem war die Trennscheibe zwischen Fahrer und Fahrgast eingebaut worden. Dieses System wurde vor etwa acht Jahren eingeführt, nachdem gehäuft tote Space Taxi Fahrer aufgefunden wurden. Das war schon vor meiner Zeit und ich kannte es nicht anders. Ich begann auf meinem Sitz hin- und herzurutschen. Mein Magen schien sich verknoten zu wollen, von meinem Herzen gar nicht zu sprechen. Ich versuchte erfolglos ruhig zu atmen. Jeden Moment müsste er an meinem Fenster erscheinen.


*Tom*

Ich schnallte mich ab. Zögernd rutschte ich auf meinem Sitz hin und her. Es nützte nichts, ich konnte ja wohl schlecht für immer hier sitzen bleiben. Noch einmal atmete ich tief aus und stieg dann aus dem Taxi. Ich ging zur Fahrertür. Innerlich zwang ich mich, meinen Blick nicht in das Auto zu werfen, doch es gelang mir nicht. Als ich Bill sah machte mein Herz einen Hüpfer, doch gleichzeitig füllte es sich mit Traurigkeit und Schmerz!
Ich zog ein paar Ling-Scheine aus meiner Tasche und mit stur nach vorne gerichtetem Blick fragte ich: "Wieviel?"
Eigentlich sollte dieses Wort ruhig und gelassen aus meinen Mund kommen, doch der nervöse und zittrige Klang in meiner Stimme war nicht zu überhören.


~Bill~

Beim Klang seiner Stimme musste ich schon wieder die Tränen runterschlucken. Ich sah schnell auf die Anzeige. "Acht Ling," presste ich mit belegter, zitternder Stimme hervor und fühlte, wie sich eine Träne aus meinem Auge löste. Oh nein... nicht schon wieder heulen. Ich musste ihn einfach ansehen, irgendetwas in mir zwang mich dazu. Ich wischte schnell meine Träne weg, bevor ich den Kopf zu ihm drehte.


*Tom*

Mit zitternden Fingern zog ich einen 10 Ling Schein hervor und genauso zitternd hielt ich Bill meine offene Hand mit dem Geld darin hin.
So sehr ich mich auch innerlich wehrte, ich war schwach ... meine Augen wanderten langsam über seinen Arm nach oben, über seine Schulter, auf der ein paar seiner schwarzen Haarsträhnen lagen, über seine Wange, um dann in seine tiefbraunen Augen zu sehen und augenblicklich darin zu versinken. Oh mein Herz, schnell und heftig schlug es in meinem Brustkorb! Ich bewegte meine Hand mit dem Geld ein Stück näher zu Bill hin. "Stimmt so ... " kam es leise und verkrampft über meine Lippen.


~Bill~

Ich konnte meinen Blick nicht von seinen Augen wenden, seinen traurigen Augen. "Tom..." flüsterte ich verzweifelt. Ich wollte eigentlich noch was sagen, aber es verschwand in dem Moment aus meinem Gedächtnis, als ich seinen Namen aussprach. Ich konnte nicht aufhören, ihm in die Augen zu sehen... vielleicht war es das letzte Mal, dass ich die Chance dazu haben würde. Doch dann wurde mir bewusst, dass er mir immer noch das Geld hinhielt. Mein Blick wanderte kurz zu seiner Hand... sie zitterte. Mein Herz meldete sich immer noch qualvoll. Ich streckte meine Hand nach dem Geld aus. Ich konnte nicht widerstehen... leicht berührte ich seine Hand, als ich ihm den Schein aus der Hand nahm. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen... schnell sah ich weg.


*Tom*

Ein warmer Schauer kroch mir den Rücken herunter, als ich meinen Namen aus Bills Mund hörte und bei der Berührung seiner Hand auf meiner, breitete dieser Schauer sich fühlbar in meinem Körper aus! Für Sekunden schien es, als wäre alles gut, keine Spur mehr von Traurigkeit. Doch mit jeder weiteren Sekunde verebbte das Glücksgefühl langsam wieder und machte Platz für die Erinnerungen, Erinnerungen an die letzte Nacht und an Bills Worte - Bitte geh!
Jetzt hatte das Schicksal uns bereits zum dritten Mal zusammengeführt. Ich musste was sagen, ich konnte jetzt nicht einfach so gehen. Nur die richtigen Worte ... die fehlten mir wieder mal.
"Danke für`s Fahren" brachte ich dann doch etwas gequält hervor und ich hoffte, Bill würde mich noch einmal anschauen, bevor ich gehen musste!

nach oben springen

#12

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 15:29
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

Ich nickte, mit dem Gesicht nach unten sehend. Ich konnte nichts sagen, zu groß war der Kloß im Hals, den ich nicht weg bekam, zu groß auch die Angst einfach "bitte bleib" zu sagen, denn das wäre möglicherweise sein Tod. Ich wollte ihn nicht schon wieder von mir weggehen sehen. Ich musste ihn noch ein letztes Mal ansehen und hob meinen Blick.


*Tom*

Ich konnte nichts anderes tun, als ihn anzusehen! Als sich unsere Blicke wieder trafen, merkte ich wie meine Knie weich wurden. Immer noch starrte ich ihn an. Vergessen war der Job, vergessen auch alles andere um mich herum ... nur mich und ihn gab es in diesem Moment!
Erst jetzt und in dieser Minute fragte ich mich zum allerersten mal, warum mich Bill gestern Nacht weggeschickt hatte und was er mit seinen Worten gemeint hatte. Er hatte Angst ... Angst vor seinem Vater, gewiss. Aber er musste noch vor etwas anderem Angst haben, eine Angst, weswegen er mich bat, zu gehen ...
Wenn du doch nur wüsstest, dass ich dich vor deiner Angst beschützen würde, dass ich mit dir gemeinsam dagegen kämpfen würde ... weil ich dich liebe ... ich liebe dich Bill!
Aber jetzt war nicht die richtige Zeit und hier nicht der richtige Ort, ihn danach zu fragen ... wahrscheinlich würde er es mir sowieso nicht beantworten.
Und dennoch ... ich fasste all meinen Mut zusammen, atmete einmal tief durch und dann sprach ich zögernd: "Ich muss leider ... " und nickte mit meinem Kopf in Richtung Fabrik, " ... können wir reden ... später?" fragte ich Bill und schaute erwartungsvoll in seine Augen.


~Bill~

Seine Frage traf mich völlig unvorbereitet und so sehr ich mich eigentlich über sie gefreut hätte, so war sie in meiner Situation wie ein Schlag ins Gesicht. Ich wollte nichts anderes, als bei ihm sein. Mein Verlangen nach seiner Nähe quälte mich zunehmend. Sag nein... sag nein... sag nein, rotierten diese zwei Worte in meinem Kopf. Ich durfte einfach nicht... durfte ihn nicht in Gefahr bringen. Ich öffnete meinen Mund... konnte es nicht sagen, schloss ihn wieder. Meine Hand zerknitterte den 10 Ling Schein, den ich ihm aus der Hand genommen hatte. Sag nein... sag nein... sag nein. Der Kloß in meinem Hals wollte einfach nicht verschwinden. Ich schluckte schwer, doch es besserte sich nichts. Ich wusste, dass er los musste... wieder öffnete ich meinen Mund... wieder konnte ich es nicht sagen. Mir schossen die Tränen in die Augen. "Silver-Star-Club," sagte ich schnell. "21 Uhr." Ich drückte die Taste, mit der das Energiefeld verschwand und fuhr los, bevor er meine Tränen sehen konnte. Wie konnte ich nur so egoistisch sein? In Gedanken ohrfeigte ich mich für meine Worte.


*Tom*

Ich hörte seine Worte wie in Trance an meine Ohren hallen ... ein wundervoller Klang! Trotz dass ich es eilig hatte und ohnehin schon viel zu spät dran war, wartete ich noch so lange, bis Bill mit seinem Taxi um die nächste Ecke bog!
Dann ging ich über die Straße und plötzlich fühlte ich mich wunderbar! Ja, ich fühlte mich wie ein verliebter Teenager, der voller Aufregung dem ersten Date mit seinem großen Schwarm entgegensah! Mein Herz hüpfte vor Freude! Heute Abend, 21 Uhr, Silver-Star-Club! In diesem Moment gab es für mich keine schöneren Worte!
Ich wusste zwar nicht, wie der Abend verlaufen würde, was Bill sagen würde, geschweige denn, was ich zu Bill sagen sollte ... und das war mir in diesem Moment auch vollkommen egal! Ich wusste nur eins: Heute Abend würde ich Bill wieder sehen! Mit diesem Gedanken betrat ich die Fabrik - nichts und niemand könnte mir dieses Gefühl heute mehr nehmen!


~Bill~

Ich hatte viele Fahrten in den nächsten Stunden, doch ich nahm eigentlich keinen meiner weiteren Fahrgäste richtig wahr, übte ohne zu überlegen alle täglich trainierten Handgriffe aus, sagte ihnen knapp die Summe und reichte ihnen ihr Wechselgeld. Immer wieder überlegte ich, was ich tun sollte. Wie konnte ich es nur so weit kommen lassen? Wieso hatte ich nicht einfach meine Klappe gehalten und war wortlos weitergefahren? Ich sollte einfach nicht hingehen. Ob er lange warten würde? Vielleicht sollte ich hingehen und ihm sagen, dass es nichts mehr zu reden gibt und wieder gehen... dann würde er zumindest nicht warten müssen, doch würde ich das schaffen? Würde ich es schaffen, ihn noch mal gehen zu lassen? Es wäre sein Tod, wenn du ihn nicht gehen lässt, sagte eine mahnende Stimme in mir. Sie hatte recht... ich durfte ihm mich nicht aussetzen. Besser es endete jetzt grausam, als später noch vielfach grausamer. Als ich nach der Arbeit meine Wohnung betrat, sah mich eine braune Flasche lächelnd an... und ich lächelte zurück.


*Tom*

Als ich an meinem Arbeitsplatz ankam, entdeckte ich sofort das Verwarnungszeichen auf meinem Monitor. Trotz dass ich wusste, dass mich dieses Zeichen hier erwarten würde, erschrak ich dennoch. Ich gab den Code ein und las die Zahl der Überstunden, die sie mir für mein Zuspätkommen aufgebrummt hatten .... und ich las, wann ich sie abarbeiten sollte - HEUTE!
Es gab keine andere Möglichkeit, was die Robots beschlossen hatten, war so, daran war nicht zu rütteln. Hastig machte ich mich an die Arbeit, wissend, dass ich beobachtet wurde und hoffend, sie würden mir einen Teil der Stunden wieder streichen, was eigentlich sinnlos war, denn ich wusste genau, das dies nicht passieren würde.
Ausgerechnet heute! Ich musste in den Silver-Star-Club, unbedingt! Wenn ich nicht erscheinen würde, würde Bill sich komplett von mir abwenden, das war sicher. Ich war so froh, dass er bereit war, sich mit mir zu treffen und jetzt war ich es, der dieses Treffen nicht einhalten konnte.
Verdammt! Es gab nur 2 Möglichkeiten: Entweder ich arbeitete meine Überstunden ab und verlor Bill - oder: Ich ging um 21 Uhr zu Bill und verlor meinen Job!
Die ganze Zeit arbeitete mein Gehirn auf Hochtouren, nur mit dieser einen Frage beschäftigt: Bill oder Job? Und je weiter die Zeit Richtung Abend verstrich, wurde mir immer mehr klar, wie ich mich entscheiden würde!


~Bill~

Der Rausch hielt wieder mal viel zu kurz an, aber immerhin... ein paar Minuten war ich zufrieden gewesen. Mir fiel auf, dass ich seit zwei Tagen nichts gegessen hatte und im nächsten Moment musste ich daran denken, dass Tom mir angeboten hatte, mir etwas zu Kochen... und mir wurde klar, dass ich auch jetzt nichts essen können würde. Mit einem Blick auf die braune Flasche, überlegte ich, ob ich mir noch ein paar weitere Minuten Glück gönnen sollte, doch ich entschied mich dagegen, wollte nicht so schnell Neues besorgen müssen. Es war erst kurz nach sieben und ich beschloss, erstmal zu duschen, was ich ausgiebig tat. Warum ich mir danach solche Mühe bei der Auswahl meiner Klamotten gab und warum ich mich so sorgfältig schminkte? Ich würde eh zu Hause bleiben... bei dem Gedanken krampfte sich mein Magen zusammen. Noch ein Blick auf die Uhrzeit verriet mir, dass es inzwischen schon 20:34 war. Wenn ich ihn noch mal sehen wollte, müsste ich mich langsam auf den Weg machen.


*Tom*

Unaufhörlich tickten die Minuten, und es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich mich mit meinem Code am Monitor abmeldete. Ich zog meine Jacke an und ging langsamen Schrittes zum Ausgang. Kurz bevor ich diesen erreichte drehte ich mich noch mal um, zögerte einen Moment. Doch im nächsten Moment wurde mir wieder klar, dass es richtig war, was ich tat. Für mich gab es nur diese eine Entscheidung. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich den anderen Weg gewählt hätte!
Draußen war es dunkel und ich atmete tief die kalte Luft ein. Sie tat gut. Ich schloss die Augen. Ohne den Job würde es sehr schwierig werden und ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie es für mich weitergehen sollte.
Aber ohne Bill wäre alles nur noch viel sinnloser ...
Meine Schritte lenkten mich fast automatisch, bis ich dann vor dem Silver-Star-Club stand. Ein Blick auf die Uhr: 20:58 Uhr!
Die Liebe hatte über die Vernunft gesiegt!


~Bill~

Ich zog mir meine Jacke an und ging zur Tür, machte sie auf, machte sie wieder zu, zog meine Jacke wieder aus und setzte mich wieder aufs Bett, stand wieder auf, zog meine Jacke an, ging zur Tür... so ging das jetzt schon die letzte viertel Stunde. Hin- und hergerissen zwischen Aufbruch und Vernunft. Es war 20:53... ich würde inzwischen schon zu spät kommen. Ich wusste immer noch nicht, was ich tun sollte. Ich setzte mein Spiel noch die nächsten fünf Minuten fort und war dann plötzlich auf dem Weg zum Silver-Star-Club, ließ meine Beine immer schneller werden. Jetzt rannte ich durch die Straßen von Nangaia.


*Tom*

Ich öffnete die Tür des Clubs und spürte, wie dabei mein Herz fast zersprang! Ich wühlte mich durch die Menschen, meinen Blick ausschauhaltend nach links und rechts schweifend. Kurz vor der Bar blieb ich stehen und betrachtete die Menschen auf den Barhockern, die mir ihren Rücken zukehrten. Doch ich konnte die schwarzen Haare von Bill nicht darunter entdecken. Ich sah auf die Uhr und stellte fest, dass es schon 21:05 Uhr war.
Ganz schleichend kroch ein ungutes Gefühl durch meinen Körper.
Ich setzte mich auf einen Barhocker und starrte gebannt auf die Tür.


~Bill~

Schwer keuchend und mit Seitenstichen erreichte ich den Club. Ich stützte eine Hand an der Außenwand ab und kam, bewusst atmend, erstmal wieder zu einem annehmbaren Atemrhythmus. Ob er wirklich darin saß? Allein der Gedanke daran ließ mein Herz wieder schneller schlagen. Vielleicht war er auch schon wieder gegangen. Ich wusste ja, dass ich zu spät war. Wieder stiegen die Zweifel in mir auf. Sollte ich wirklich reingehen? Ich wusste, es wäre einfach nur egoistisch, da rein zu gehen, aber ich fühlte dieses unglaubliche Verlangen nach ihm, alles in mir wollte nur zu ihm. Willst du ihm das antun? fragte mich die Stimme in meinem Kopf. Ratlos ging ich vor dem Club auf und ab.


*Tom*

Die Sekunden tickten laut in meinem Kopf und mit jeder weiteren Sekunde verstärkte sich das ungute Gefühl in meinem Körper und verlagerte sich zunehmend in Form eines dicken schweren Klumpens in meinen Magen.
Wieder gab ich mir erneut ein paar Minuten, in denen ich gebannt zur Tür starrte. Bei jedem Mensch, der den Club betrat, verschärfte sich mein Herzschlag, um dann sofort wieder abzuflachen.
Warum machst du das mit mir, Bill?
Vielleicht ist ihm etwas zugestoßen, ja, das war es sicher, er konnte nicht kommen, weil ihm etwas dazwischengekommen war, redete ich mir ein und wusste doch insgeheim, dass ich mir damit selber was vormachte!
Der Klumpen in meinem Magen wurde immer größer und drückte immer mehr!
Mir wurde übel! Ich brauchte Luft, Luft in meinem Gesicht - sofort!
Ich wühlte mich wieder durch die Menschen, rempelte sie an, stieß sie zur Seite ... ich musste raus hier, schnell!
Hastig riss ich die Tür auf und lehnte mich an die Hauswand. Mit schweren Atemzügen und geschlossenen Augen nahm ich die kalte Luft in mir auf.


~Bill~

Ich sah Tom aus dem Club kommen und sich an die Wand lehnen. Mein Herzschlag setzte für einen Moment komplett aus. Er tat mir leid, wie er da stand. Meine Beine trugen mich einfach zu ihm rüber, meinen Kopf gar nicht erst fragend. Ich stellte mich vor ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. "Tom?" kam es zitternd aus meiner Kehle. Ich sah ja, dass es ihm nicht gut ging. "Kann ich... kann ich irgendwas für dich tun?" fragte ich leise.


*Tom*

Ich zuckte zusammen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und riss sofort meine Augen weit auf, als ich Bills Stimme hörte!
"Bill ..." schrie ich schon fast und ohne darüber nachzudenken, ob es wohl richtig war oder nicht, was ich tat, zog ich ihn an mich, schlang meine Arme um seinen Körper und schmiegte mich an ihn.


~Bill~

Im ersten Moment war ich total überrumpelt von der Situation und ließ mich einfach von ihm zu sich ran ziehen. Ich fühlte seine Wärme. Die Art, wie er mich in seinen Armen hielt... ich schmolz vor Glück... und sein Geruch! ... PASS AUF!!! versuchte die Stimme in mir mich zu stoppen und schaffte es zum Teil. Suchend sah ich mich um. Wir durften so nicht gesehen werden. "Lass uns rein gehen," bat ich Tom drängend... in mir stieg Angst auf... drinnen waren wir sicherer.


*Tom*

Ich löste meine Umarmung, wenn auch ungern, und brachte ein leises "Okay" aus meinem Mund. Ich war so froh und glücklich, dass Bill gekommen war ... mein Herz überschlug sich vor Glück und meine Übelkeit war wie weggeblasen.
Ich ging vor Bill her, kämpfte mich erneut durch die Menschen, mich immer wieder kurz umblickend, ob Bill noch hinter mir lief, bis ich an der Bar angekommen war.


~Bill~

"Zwei Spaceshakes," bestellte ich beim Barkeeper, bevor ich mich auf den Hocker neben Tom setzte. Ich brauchte jetzt erstmal was zu trinken. Ich hatte ein schlechtes Gewissen hier zu sein. Ich sah dem Barkeeper zu, wie er die Drinks mixte und schob ein Glas zu Tom rüber, als er sie vor mich stellte und ich bezahlt hatte. Vorsichtig sah ich Tom an.


*Tom*

Ich nahm den Spaceshake mit einem leise gemurmelten "Danke" entgegen. Ich sah in sein Gesicht und lächelte ihn zaghaft an. Es tat so unheimlich gut, ihn zu umarmen ... wieder diese Wärme und diesen Duft zu fühlen! Am liebsten würde ich diese Umarmung wiederholen - jetzt, hier und sofort!
Ich sollte irgendetwas sagen, schließlich war ich es, der um dieses Treffen gebeten hat. Denk nach, Tom!
"Danke dass du gekommen bist, ich dachte schon, du würdest nicht mehr ..." fing ich an und unterbrach meinen Satz, um einen Schluck meines Cocktails zu trinken.


~Bill~

Ich nickte fast unmerklich und zog den Strohhalm aus meinem Glas, um einen ordentlichen Schluck des Shakes nehmen zu können. Mein Herz raste vor Spannung. Ich sah ihn nur an und sagte gar nichts... wollte ihm Zeit geben, etwas sagen zu können, hoffte, er würde langsam mal was sagen. Er hatte mich sicherlich nicht grundlos um das Gespräch gebeten.

nach oben springen

#13

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 16:09
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Tom*

"Bill ... ich ... ähm ... " ich trank einen großen Schluck aus meinem Glas.
Ich räusperte mich und begann erneut: "Bill ... ähm ... " Mein Gott, warum war das so schwer? Ich hatte doch sonst auch keine Probleme damit, das zu sagen, was ich wollte! Wahrscheinlich steckte die Angst dahinter, dass Bill aufstehen würde und gehen würde, dass er mich nie wieder sehen wollen würde!
Ich trank noch einen Schluck, so dass mein Glas schon fast leer war.
Tom, jetzt reiß dich zusammen, ermahnte ich mich.
"Bill ... warum bist du gegangen?" fragte ich leise und schaute ihm jetzt direkt in die Augen.
Bitte geh jetzt nicht - betete ich innerlich!


~Bill~

Oh mein Gott... so eine kurze Frage, aber fast unmöglich, sie zu beantworten. Ich trank noch einen großen Schluck, ach was sollte es... ich trank den Rest des Glases leer. Ich sah mich um... keiner schien auf uns zu achten... dann sah ich wieder Tom an, ohne zu wissen, was ich sagen sollte. "Es ist..." fing ich zögerlich an. "Das kann ich nicht so einfach erklären," sagte ich leise. Ich konnte ihm doch jetzt nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen, denn das müsste ich, wenn ich ihm begreiflich machen wollte, warum ich gegangen war. Ich sah ihn entschuldigend an. "Es ist zu kompliziert... ich bin zu kompliziert... " Ich machte eine Pause. "Ich will einfach nicht, dass dir etwas zustößt," sagte ich leise und legte meine Hand auf seine.


*Tom*

Für eine Sekunde blieb mein Herz stehen, als Bill seine Hand auf meine legte. Sofort erfüllte mich diese Berührung mit Wärme, die langsam meinen Arm herauf kroch, sich weiter zog über meine Schulter, meine Brust, meinen Bauch - sie breitete sich überall aus und sammelte sich in meinem Herzen!
Einen Moment lang genoss ich diese Berührung einfach nur. Warum wollte er nicht, dass mir was zustieß? Warum hatte er es zugelassen, dass wir uns körperlich so nah gekommen waren? Warum legte er jetzt seine Hand auf meine? So viele Fragen hämmerten in meinem Kopf und mein Herz schlug immer schneller!
Sag es ihm, Tom, sag es ihm jetzt! Sag ihm, dass du ihn liebst, dass du ihn umarmen und küssen möchtest, und dass du ihn nie wieder loslassen willst - sag es ihm! Immer klarer und lauter hörte ich die Stimme tief in mir diese Worte sagen, ja fast schreien!
Ich drehte meine Hand und umfasste sanft Bills Hand. Jetzt oder nie, jetzt oder nie, jetzt oder nie! Ich wusste nicht, wie lange Bill noch hier bleiben würde ... es musste jetzt sein! Ich hatte meinen Job verloren, nur um ihn heute wiederzusehen, ja, es musste jetzt sein. Zu verlieren hatte ich nichts mehr, außer ihn und mir selbst!
"Bill ... ich ... ich habe mich in dich .... verliebt" sagte ich und meine Worte wurden immer leiser. Als das letzte Wort nur noch gehaucht meine Lippen verlassen hatte, senkte ich meinen Blick.


~Bill~

Die Gefühle überschlugen sich förmlich in mir. Hatte ich das gerade richtig verstanden? Verliebt? In mich? Ungläubig starrte ich ihn an, und ich war froh, dass er mich im Moment nicht mehr ansah. Ganz langsam fanden seine Worte einen Weg in mein Verständnis und mein Herz wurde warm wie nie. Oh Gott... ich war so verliebt in ihn. Seine Hand schickte mir kribbelnd seine Nähe. LASS IHN GEHN! schrie die Stimme in mir und holte mich in die Realität zurück. Ein Kloß formte sich in meinem Hals und wieder musste ich meine Tränen runterschlucken. Es war mir peinlich hier in der Menge der Leute zu weinen. Was sollte ich bloß tun? Ich wusste, dass ich ihn loslassen musste, aber ich schaffte es einfach nicht... war zu schwach dafür... zu allein. "Er wird dich töten lassen, wenn ich mich auf dich einlasse. Du bist jetzt schon in Gefahr," weinte ich fast. "Ich will nicht, dass du stirbst."


*Tom*

Ich merkte, wie ich den Griff um Bills Hand verstärkte, so, als wollte ich ihn nie wieder los lassen. Aber wollte ich das denn nicht auch?
Ich ließ meinen Blick von unseren Händen nach oben gleiten, bis ich Bill wieder ins Gesicht sah. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag wieder. Er hatte ein so wunderschönes Gesicht, ich könnte ihn stundenlang ansehen, einfach nur ansehen und dahinschmelzen!
Seufzend ließ ich meinen Blick wieder sinken. Warum musste Bill auch ausgerechnet der Sohn von diesem Tyrann sein? Er musste Bill wirklich abgrundtief hassen, wenn er sogar davor nicht zurückschreckte, die Leute umzubringen, mit denen Bill sich einließ. Mit denen Bill sich einließ... ? Würde Bill sich denn auf mich einlassen, wenn er nicht der Sohn des Senators wäre? Diese Frage brannte auf einmal so heiß in mir, dass ich das Gefühl hatte, ich würde gleich anfangen zu brennen.
"Warum ... " ich schluckte, mein Hals war trocken, so trocken wie noch nie, und ich hatte das Gefühl, dass es mir noch nie so schwer gefallen war, zu reden, wie jetzt. "Warum ... willst du nicht, dass ich ... dass ich sterbe?" beendete ich meine Frage leise und krächzend. Ich schluckte und schluckte, doch mein Hals blieb trocken. Ich wagte es nicht, Bill jetzt anzusehen


~Bill~

"Zwei Spaceshakes," sagte ich mit einem kurzen Blick auf den Barkeeper und sah dann wieder zu Tom. Was war denn das für eine Frage? Ich wollte nicht, dass irgendjemand wegen mir starb. Langsam dämmerte mir, was er durch die Frage wissen wollte und ich schluckte. Ich war es nicht gewohnt, jemandem meine Gefühle zu offenbaren... und wenn ich es bei ihm tat? Ich hatte mich bei ihm schon mehr geöffnet als ich es jemals bei jemand anderem getan hatte. Was, wenn ich ihm sagen würde, was ich für ihn empfand? Würde es unsere Situation nicht noch verschlimmern? Würde er dann gehen können, obwohl ich es gar nicht will? Ich fühlte seine angespannte Hand, die sich um meine zog. Ich durfte es ihm einfach nicht sagen und gleichzeitig spürte ich, wie er unter der Anspannung litt, dass ich jetzt nichts sagte. Ich wollte nicht, dass er litt... nicht jetzt. Ich beugte mich zu ihm rüber... fühlte seine Wange nah an meiner. "Weil du der wundervollste Mensch bist, der mir je begegnet ist," flüsterte ich in sein Ohr. Oh mein Gott... ich fühlte mich ihm so nah. NEEEEIIIIIIIN! schrie die Vernunftstimme in mir und ich zog meinen Kopf schnell wieder zurück.


*Tom*

Mit geschlossenen Augen fühlte ich seine Wange an meiner. Ich wusste, er würde sich gleich wieder zurückziehen, doch ich wünschte, die Zeit würde jetzt stehen bleiben!
Seine Worte, die leise flüsternd mein Ohr erreichten, lösten ein Kribbeln in mir aus, und dennoch ... es war noch ein anderes Gefühl in mir, ein Gefühl, was ganz und gar nicht zu meinem Kribbeln im Bauch passte. Traurigkeit? Angst? Einsamkeit? Hoffnungslosigkeit? Ich wusste es nicht, konnte es nicht zuordnen.
Warum glaubte ich, dass er meine Gefühle erwidern würde? Ja, für einen Moment glaubte ich das wirklich. Mach dir nichts vor Tom ... du bist für ihn nur ein wundervoller Mensch, ein Freund, ein Kumpel ... niemals wird er deine Gefühle erwidern, niemals!
Nachdem ich diesen Gedanken verdaut hatte, ließ ich Bills Hand los und schnappte mir den Spaceshake. Mit einem Zug leerte ich das Glas, so, als wollte ich die Gefühle, die ich für Bill hatte einfach wegspülen, ertränken! Ja, das wäre das Beste ...
"Noch einen ... " rief ich dem Barkeeper zu und beobachtete ihn dabei, wie er meinen Drink mixte.


~Bill~

Zu sehen, wie er sich den Drink runterkippte, versetzte mir einen Stich ins Herz. Ich spürte, dass er nicht verstanden hatte, was ich mit meinen Worten ausdrücken wollte. Bevor mein Verstand sich wieder einmischen konnte, fasste meine Hand unter sein Kinn und drehte sein Gesicht so zu mir, dass er mich angucken musste. "Verdammt Tom," presste ich unter Tränen hervor, "... ich bin so unfassbar verliebt in dich."


*Tom*

Die Musik um mich herum verstummte, ebenso die vielen lachenden, singenden und redenden Menschen ... sie verschwanden. Nichts war mehr da ... nur noch er und ich! Plötzlich war eine Ruhe um mich herum ... so eine Ruhe und Stille hatte ich noch nie zuvor wahrgenommen. Nur das Schlagen meines Herzens war zu hören, und es schlug mir laut und schnell bis zum Hals! Ganz kurz schloss ich die Augen ... vielleicht war es nur ein Traum. Als ich sie wenige Millisekunden wieder aufschlug, sah Bill mich noch immer an, aus seinen Augen liefen Tränen - und immer noch war alles um mich herum stumm!
Ich drehte mein Gesicht so, dass seine Hand jetzt meine Wange berührte.
Langsam bewegte ich meinen Kopf auf seinen zu ... ich war dagegen machtlos, es passierte einfach. Ein paar Zentimeter davor stoppte ich. Mit meinen Fingerspitzen strich über seine Wange, um die Tränen wegzuwischen.


~Bill~

Ich schloss meine Augen, als seine Finger meine Wange berührten und hielt die Luft an, als könne ich den Augenblick damit anhalten. Seine Nähe ließ mich grad alles vergessen. Meine Hand glitt von seiner Wange über seinen Hals an seinen Nacken. Ich kam ihm entgegen, während meine Hand ihn zu mir zog. "Oh mein Gott," flüsterte ich fassungslos, als ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. Mit leicht geöffnetem Mund traf ich auf seine Lippen. Mein Herz schlug wie verrückt. Von meinem Gefühl für ihn getrieben, ließ ich meine Zunge an seine Lippen schmeicheln... strich zärtlich darüber. Mein Verstand setzte völlig aus. Es gab in diesem Moment nur ihn und mich.


*Tom*

"Oh Bill ..." konnte ich noch schnell gegen seine warmen Lippen hauchen, bevor er sie auf meine legte. Seine streichelnde Zunge löste in mir drin einen Schmetterlingsschwarm aus, der seinen Flug durch meinen Körper startete! Voller Spannung kam ich seiner Zunge mit meiner entgegen und als sich unsere Zungenspitzen trafen, seufzte ich genießerisch auf. Mit meiner Hand fuhr ich durch sein Haar, um sie dann in seinem Nacken liegen zu lassen. Ich liebe Dich Bill - schrie jede Faser meines Körpers!


~Bill~

Unsere Zungen fielen in einen leidenschaftlichen Tanz und ich konnte mich dem voll hingeben... ließ mich golden in sein Licht einhüllen. Mir war, als würde er mir seine Liebe durch diesen Kuss schicken... ein Gefühl, dass mich noch nie erreicht hatte und ich versuchte, auch mein Gefühl für ihn dort hineinzulegen. Es gab weder Zukunft noch Vergangenheit... nur dieser Augenblick war wichtig. Doch auch dieser Augenblick fand irgendwann ein Ende und als wir uns aus dem Kuss lösten, öffnete ich langsam meine Augen und sah ihm voller Liebe in sein wunderschönes Gesicht.


*Tom*

Ich ließ meine Augen geschlossen und versuchte, Bills Lippen noch einmal einzufangen, als er den Kuss löste. Dann öffnete ich meine Augen und sah in sein Gesicht. Seine Augen strahlten ... er sah einfach wunderschön aus, das musste ich wieder mal feststellen! Ganz von selbst verzogen sich meine Lippen zu einem Lächeln und ich ließ meine Hand von seinem Nacken langsam über seinen Rücken nach unten gleiten.


~Bill~

Sein Lächeln war umwerfend, ebenso wie seine Hand, die meinen Rücken streichelte. Eine Bewegung, die ich aus dem Augenwinkel wahrnahm, holte mich zurück in den Raum, in dem wir waren. Erschrocken stellte ich fest, dass wir von Leuten umgeben waren und mein Verstand nutzte diesen Moment gleich aus, um einen Weg zurück in mich zu finden. WAS TUST DU HIER? Er schrie mich nur noch an und ich wusste genau, was er meinte. Etwas panisch sah ich mich im Raum um. Ich kannte die meisten seiner Leute, suchte die Gesichter nach ihnen ab. Als ich zurück in Toms Gesicht blickte, sah ich, wie erschrocken und traurig er guckte und ich konnte ihm nur einen verzweifelten Blick zuwerfen. "Bitte versteh das nicht falsch," sagte ich schnell. "Können wir woanders hingehen, wo wir richtig reden können?" fragte ich hoffnungsvoll. Ich musste ihm jetzt mehr Erklärungen liefern, auch wenn es mich zerreißen würde, darüber zu reden. Aber ihn so halb ahnungslos wieder verlassen zu müssen... das wollte ich ihm auch nicht antun... das konnte ich jetzt nicht mehr.


*Tom*

Ich nickte Bill zu. "Lass uns zu mir gehen" sagte ich ruhig und ich war mir in diesem Moment ganz sicher, dass Bill damit einverstanden war, so dass ich eine Antwort von ihm nicht abwartete, sondern zahlte, meine Jacke anzog und aufstand.


~Bill~

Da mir im Moment kein besserer Ort für ein Gespräch einfiel, war ich mit Toms Vorschlag sehr einverstanden, aber es gab einen Haken und so stellte ich mich neben Tom und legte meinen Mund nah an sein Ohr. "Wir sollten draußen nicht zusammen gesehen werden," flüsterte ich. "Bitte geh vor. Ich weiß, wo du wohnst und werde in 10 Minuten nachkommen." Mir war klar, dass er daran zweifeln könnte und deshalb löste ich mich etwas von ihm, um ihm in die Augen sehen zu können. "Bitte vertrau mir," bat ich. "Ich komme nach... versprochen."


*Tom*

Seine flüsternden Worte an meinem Ohr lösten eine Gänsehaut auf meiner Haut aus. Im ersten Moment war ich mir nicht sicher, wie ich seine Worte verstehen sollte. Aber ich hatte das sichere Gefühl in mir, dass ich ihm vertrauen konnte. Und doch war ein kleiner Rest an Unsicherheit vermischt mit diesem Gefühl. Ich sah Bill noch einmal tief in die Augen. Nein, er würde mich nicht anlügen ... ganz sicher nicht!
"Okay" sagte ich und ließ meinen Blick noch einen Moment auf seinem Gesicht ruhen, bevor ich mich umdrehte und mich durch die Menschen Richtung Ausgang kämpfte.
An der Tür drehte ich mich noch einmal zu Bill um und verließ dann den Silver-Star-Club.
Kurze Zeit später saß ich auf meiner Couch und wartete voller Spannung und aufgeregt auf Bill!


~Bill~

Ich versuchte, meine Augen überall sein zu lassen, als ich mich auf den Weg zu Tom machte. Mit jedem Schritt auf seine Wohnung zu, bekam ich mehr Angst, jemanden zu entdecken, den ich auf keinen Fall entdecken wollte. Ich machte einen kleinen Umweg, falls ich doch jemanden übersah. Als ich in den direkten Umkreis seiner Wohnung kam, wurden meine Schritte schneller und die letzten paar Meter rannte ich sicherheitshalber. Schnell legte ich meine Hand auf den Sensor und war ihm dankbar, dass er so schnell reagierte und mir fast im selben Moment die Tür frei gab. Ich konnte es, im Fahrstuhl stehend, kaum erwarten zu ihm zu kommen. Ich hatte das Gefühl, dass mich niemand gesehen hatte und ein kleines Sicherheitsgefühl beruhigte meine Angst. Trotzdem war ich ziemlich aufgeregt, als ich Toms Wohnung betrat und sofort kamen die Erinnerungen an die vorletzte Nacht hoch. Etwas scheu lächelte ich ihn an.


*Tom*

Mein Herz raste aufgeregt, als Bill meine Wohnung betrat! Er war gekommen, mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht! Bills Anwesenheit erfüllte diesen Raum sofort mit einer wohligen Wärme! Ich erinnerte mich an die Nacht, in der wir uns so nahe waren und wieder fing es an, wie wild in mir zu kribbeln.
Ich trat einen Schritt auf ihn zu und lächelte ihn an. "Schön, dass du da bist" flüsterte ich und küsste ihn kurz und sanft auf seine weichen Lippen.

nach oben springen

#14

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 16:36
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Bill~

Sein Kuss war so voller Zärtlichkeit. Er war kurz, doch meine Lippen fühlten jedem Millimeter, den er berührt hatte, kribbelnd nach und ließen mein Herz sofort wieder schneller schlagen. Ich brauchte meinen Verstand jetzt und als wir uns auf die Sitzecke platzierten, achtete ich darauf, mich etwas weiter von ihm weg zu setzen. Ich fing sofort an zu reden, damit er nicht sofort wieder ein schlechtes Gefühl bekam... er sah gerade so froh aus. "Ich würde mich so gern jetzt in deinen Arm kuscheln," öffnete ich mich wieder für ihn, "... aber wir müssen reden und ich brauch den Abstand, um meine Gedanken hoffentlich sortiert zu bekommen." Ich holte tief Luft. "Ich werde versuchen, dir alles zu erklären, aber da ich noch nie mit jemandem darüber geredet habe, weiß ich nicht, ob und wie ich es schaffen werde." Eine leichte Übelkeit legte sich auf meinen Magen und ich atmete noch mal tief durch. "Bitte lass mich ausreden, bevor du etwas sagst." Ich sah ihn nervös und angespannt an. "Ich werde sehr viel erzählen müssen. Willst du mir wirklich zuhören?" fragte ich lieber noch mal nach.


*Tom*

Ich spürte, wie schwer es Bill fiel, mit mir darüber zu reden. Am liebsten hätte ich ihn jetzt in den Arm genommen, aber ich akzeptierte seinen Wunsch.
Ich nickte ihm zu und schenkte ihm ein Lächeln, das ihm sagen sollte, dass ich verstanden hatte, was er gesagt hat. Gespannt und mit klopfendem Herzen sah ich ihn an, bereit für das, was er mir sagen wollte.


~Bill~

Ich versuchte über 15 Minuten lang einen Anfang zu finden, irgendeinen Faden, der mir helfen würde, das zu erklären, was für mich fast unmöglich zu erklären schien. Immer wieder machte ich meinen Mund auf, um ihn doch wieder zu schließen. Ich war Tom sehr dankbar dafür, dass er einfach abwartete. Irgendwann verließ der erste Satz meine Lippen und er beschrieb meine älteste Erinnerung, die ich überhaupt hatte und die einzige Erinnerung, die ich an meine Mutter hatte. "Als ich ganz klein war, lebte ich bei meiner Mutter. Sie muss eine liebe Frau gewesen sein, denn ich fühle es in meiner Erinnerung." Ich machte eine Pause. Schwer lastete die Erinnerung auf mir und schnürte mir die Luft ab. Ich sah die ganze Zeit auf meine Hände, die ich nervös ineinander rieb. Der Schmerz in meinem Inneren pustete sich wie ein Luftballon auf und füllte mich immer mehr aus. Ich zwang mich, weiter zu sprechen. "Als ich fünf war, kam er zu uns. Ich kannte ihn gar nicht, aber ich hatte vom ersten Moment an Angst vor ihm. Es ging alles ganz schnell." Die Bilder stiegen in mir hoch, genauso wie meine Tränen, doch als ich weiter sprach, war es plötzlich, als würde sich ein Schalter in mir umlegen. Ich sah nur noch die Bilder, über die ich berichtete, doch ich fühlte keinen Schmerz mehr, fühlte gar nichts mehr, spulte nur noch hörbar vor mich hinredend meine Erinnerungen ab... in mir war alles stumpf. Ich erzählte Tom davon, wie er meine Mutter vor meinen Augen erschoss, wie er mich danach mitnahm und mir den Schmerzsensor implantieren ließ, um mir dann schmerzvoll zu erklären, dass ich auf ewig sein Eigentum sei und alles zu machen habe, was er mir befahl. Ich erzählte ihm Ausschnitte der Sachen, die er mir befahl, wollte ihm verdeutlichen, wie gefährlich er ist. Ich erzählte ihm gefühllos, wie er mich immer wieder zwang, Sex mit von ihm willkürlich ausgesuchten Erwachsenen zu haben, die er genauso wie mich dazu zwang, sich selbst an der Angst unserer Seelen ergötzend, und dass er die Menschen danach immer brutal vor meinen Augen tötete, mich zwang, ihr noch warmes Blut zu trinken. Ich erzählte von meiner ersten misslungenen Flucht und seinen immer schmerzvoller werdenden Strafen. Es kam alles aus mir heraus und ich redete ohne Punkt und Komma. Ich erzählte ihm, wie ich mit 12 ein Mädchen kennen gelernt hatte, das einfach lieb zu mir war und wie er den Dolch in meiner Hand führte, der sie tötete, während sie verzweifelt schrie. Kalt und gefühllos redete ich immer weiter, erzählte von meiner geglückten Flucht vor 5 Jahren und dass er mich schon zwei Mal gefunden hatte und ich beide Male wieder fliehen konnte. Irgendwann endeten meine Worte mit: "... und jetzt verstehst du hoffentlich, warum es zwischen uns nicht sein darf." Ich sah jetzt das erste Mal auf. "Ich hab eine wahnsinnige Angst, dass er dich töten wird und ich hab noch mehr Angst davor, dass ich es sein werde, der dich tötet."


*Tom*

Ich schluckte ... ich schluckte hart, immer und immer wieder, versuchte, jedes Wort, welches Bills Mund verließ, runterzuschlucken. Doch mit jedem Wort wurde der Kloß in meinem Hals größer. Mir zog es schmerzlich mein Herz zusammen, mein Magen fing an zu rebellieren, mir wurde übel. Ich merkte, wie sich die Tränen in meinen Augen bildeten. Wie gebannt hörte ich Bill zu, ich konnte das einfach nicht glauben und doch wusste ich, dass er mir die Wahrheit erzählte. Dass dieser wundervolle Mensch, den ich so sehr liebte, so viel Grausames und Unmenschliches in seiner Kindheit durchmachen musste ... unfassbar, unbegreiflich! Ich ließ meine Tränen einfach laufen. Ich verstand jetzt und in dieser Sekunde, was Bill mit seinen Worten gemeint hatte, ich verstand die Angst, die ihn ausfüllte, die ihn so sein ließ. Ich erinnerte mich an die letzte Nacht, in der er völlig verstört und ängstlich, ja panisch, war - und ich wusste jetzt warum! Ich erinnerte mich auch an unsere erste Nacht und den Morgen danach, erinnerte mich, wie traurig ich war, als er einfach verschwunden war - jetzt wusste ich warum er gegangen war! Ich hielt mir meine Hände vors Gesicht ... wischte meine Tränen weg, sinnlos, denn sofort liefen neue Tränen meine Wangen herunter! Dabei sollte ich jetzt stark sein, Bill Halt geben.
Vorsichtig griff ich nach seiner Hand, umgriff sie und hielt sie ganz fest. Ich rutschte ein Stück an ihn heran und umschlang ihn mit meinen Armen. Ich drückte Bill an mich und hielt ihn ganz fest, während ich laut und schluchzend an seiner Schulter weinte.
Es gab kein Wort auf dieser Welt, das es schaffen würde, jetzt Trost zu spenden ... und deshalb hielt ich ihn einfach nur fest und vergoss meine Tränen an seiner Schulter!


~Bill~

Ich schluckte. Seine Umarmung brach meine Taubheit in mir auf und ließ meine Gefühle in meinen Körper zurück gleiten. Ich legte eine Hand auf seinen Hinterkopf. "Es tut mir so leid, dass ich dich da mit reingezogen habe," sagte ich mit einer Spur Verzweiflung in meiner Stimme.


*Tom*

"Nein .. Bill, bitte ... das muss dir nicht leid tun. Ich war es, der dich nicht gehen lassen wollte, ich hab dich bedrängt ... " sagte ich leise, mein Gesicht immer noch in seiner Schulter vergraben, "... oh Gott, Bill, ich hatte ja keine Ahnung ... ich will dich nicht verlieren ... " stotterte ich weiter, "... danke, dass du mir das alles erzählt hast, ich weiß, dass es dir nicht leicht gefallen ist ...". Ich konnte nichts mehr sagen, die Tränen schnürten mir die Kehle zu.


~Bill~

Ich will dich nicht verlieren... sein Satz dröhnte schmerzhaft in meinem Kopf. "Tom... " sagte ich leise. "Vielleicht weiß er noch nichts von dir," und ich betete, dass ich mit meinen Worten recht hatte. Wieder bildete sich ein Knoten in meinem Hals. "Wenn wir uns nicht mehr sehen, dann kommst du wahrscheinlich davon." Ich schluckte. Es war mir schrecklich schwer gefallen, den letzten Satz zu sagen. "... schmeiß dein Leben nicht weg. Ich bin so schrecklich kompliziert und das, was ich dir erzählt habe, ist ja noch nicht alles." Ich dachte an mein Leben... er würde nur mit hinuntergezogen werden. "Ich bin ein drogenabhängiges Wrack, das für die Droge alles tut." Diesen Punkt musste ich ihm noch an den Kopf schmeißen. Er würde es ihm leicht machen, sich vor mir zu ekeln und mich nicht wieder sehen zu wollen. Mein Herz krampfte sich zusammen, nachdem ich es ausgesprochen hatte. Jetzt würde er mich gleich wegstoßen.


*Tom*

Ich hielt Bill immer noch im Arm. Ich wusste nicht, wie lange ich das noch durfte ... und deshalb wollte ich ihn am liebsten nie wieder loslassen. Ich wollte jetzt nicht darüber nachdenken, wie es weitergehen würde, ob ich ihn jemals wieder hier in meinen Armen halten würde ... ich wollte es nur genießen - jetzt war er hier!
Als er mir erzählte, dass er ein drogenabhängiges Wrack wäre, verstärkte ich meine Umarmung noch einmal. Es tat mir leid, dass er abhängig war, ich wusste nur zu gut, wie das war, süchtig zu sein. Sollte ich ihm erzählen, dass ich ebenfalls regelmäßig Drogen zu mir nahm? Er war so ehrlich zu mir, erzählte mir alles, was er so tief in sich verborgen hielt. Ich war es ihm schuldig.
Ich entfernte meinen Kopf von seiner Schulter und sah ihn an. Vorsichtig strich ich eine Haarsträhne aus seinem Gesicht. Ich griff seine Hände und hielt sie fest.
"Ich werde dich nicht verurteilen, weil du drogenabhängig bist. Ich weiß, wie es ist ... ich kenne das Zittern der Hände, die dir sagen wollen, dass es Zeit ist für eine neue Ration, ich weiß wie es ist, wenn sich dieses Zittern auf deinen ganzen Körper überträgt und dein Verstand aussetzt, weil du nur noch an eins denken kannst ... die Droge! Und ich weiß, wie tief das Glücksgefühl ist, wenn die Wirkung einsetzt ... ich weiß es" sagte ich ruhig und senkte meinen Blick nach unten.


~Bill~

"Oh Tom," sagte ich mitfühlend und legte eine Hand auf seine Wange, streichelte ihn vorsichtig. Mir wurde klar, dass ich die ganze Zeit nur auf mich geachtet hatte und ein schlechtes Gewissen kam in mir auf. Für mich war Tom die ganze Zeit so strahlend gewesen und war es auch noch. Ich wusste von seinem Sensor und trotzdem hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht, was ihm passiert war. Ich war so mit meiner Angst beschäftigt gewesen, dass ich ihn gar nicht richtig wahrgenommen hatte und das tat mir gerade furchtbar leid und ich schämte mich dafür. Plötzlich zu wissen, dass auch ihm Schreckliches widerfahren sein musste, machte mich traurig und zornig. Niemand nahm Drogen, ohne einen tiefen Grund dafür zu haben. "Was nimmst du?" fragte ich.


*Tom*

Ich schmiegte meine Wange an Bills Hand. Es tat so unheimlich gut, dass er mich berührte!
"Das Zeug heißt Li-O XOF" sagte ich leise, "... ich nehm es jetzt schon fast 2 Jahre, seit .... " ich stockte und holte kurz Luft, "... damals als ich verhaftet wurde, machte ich zum ersten mal Bekanntschaft damit. Seitdem hab ich es nie geschafft, davon loszukommen. Der Stoff hat meinen Kopf besiegt, damit fühlt sich alles so frei und unbeschwert an, verstehst du ...?"
Er wusste sicherlich, was ich meinte. Den Gedanken, dass ich für neuen Stoff keine Ling haben würde, verdrängte ich. Ich wollte jetzt nicht darüber nachdenken ... aber tief in mir hämmerte dieser Gedanke unentwegt.


~Bill~

Oh mein Gott. Ich hatte wohl schon so ziemlich jede Droge in mich reingeschüttet, die es auf dem Markt gab, aber Li-O XOF war speziell. Man nahm sie eigentlich nur aus einem einzigen Grund wirklich... vergessen. Ich wusste es, denn es war derselbe Stoff, auf dem ich hängen geblieben war. Ich legte meine Arme um seinen Oberkörper und zog ihn in eine tiefe Umarmung. "Ja... ich verstehe," versuchte ich möglichst klar zu sagen und streichelte ihm über seinen Rücken. "Was ist es, das du vergessen willst?" fragte ich ihn sehr direkt und war mir sicher, er würde an meiner Frage erkennen, dass wir Beide an dem selben Stoff hingen und ich wusste auch, dass ihn meine Frage bis ins Mark erschüttern würde, deshalb hielt ich ihn besonders fest. Ich musste es einfach fragen.


*Tom*

"Du nimmst den gleichen Stoff?" fragte ich Bill leise. Ich wartete seine Antwort nicht ab, denn ich war mir ziemlich sicher, dass es so war. Stattdessen schmiegte ich mich in seine Umarmung. Noch nie hatte ich mich einem Menschen bezüglich meiner Vergangenheit geöffnet, aber jetzt hatte ich das Gefühl, dass ich es Bill gegenüber konnte.

Leise begann ich zu erzählen: "Ich war 6, als meine Eltern ... " ich nannte sie schon lange nicht mehr meine Eltern, "... mich im Keller einsperrten. Ich schrie und weinte mir die Seele aus dem Leib. Meine Mutter versuchte anfangs noch, Vater dazu zu überreden, mich wenigstens für ein paar Stunden aus dem Kellerloch raus zu lassen, doch er erlaubte es nicht. Von hier unten hörte ich, wie er meine Mutter schlug und wie sie weinte, und wenn ihm danach zumute war, tat er es auch bei mir ... er tat es einfach so, ohne Grund. Meiner Mutter wurde es auch mit der Zeit egal, was er mit mir machte ... sie gab sich immer mehr dem Alkohol hin, und ich konnte sie sogar verstehen, wenn sie sich betrank!
Als ich dann zur Schule kam, ließen sie mich für die Zeit raus und ich genoss diese Stunden sehr, denn ich wusste, dass ich wieder in den Keller musste. Doch auch in der Schule war es nicht so toll, wie ich anfangs dachte. Ich wurde gehänselt ... ja, richtig fertig gemacht. Ich war anders wie die andern, ich sah anders aus ... meine Haare ließ ich wachsen und da ich mich manchmal tagelang nicht waschen konnte, stank ich. Nach der Schule warteten sie auf mich ... beschimpften mich, schlugen auf mich ein und warfen mit Steinen nach mir. Es war schrecklich ..."
Ich hielt kurz inne und wischte mir die Tränen, die mir ungehemmt über die Wangen liefen, vom Gesicht. Ich beruhigte mich kurz und begann, weiter mit zitternder Stimme zu erzählen.
"Kurz nach meinem 14. Geburtstag bin ich einfach nach der Schule nicht mehr zu Hause aufgetaucht ... bin abgehauen, ohne Lings, ohne Kleidung - ich hatte nichts. Ich begann, zu klauen und zu betteln, um mich so einigermaßen über Wasser zu halten. Dann traf ich auf Kio und seine Clique. Sie hausten in einem alten Fabrikgelände. Ich schloss mich ihnen an. Kio war es auch, der den Anschlag auf den Senator plante. Ich war dabei ... ich hielt meine Waffe auf den Senator gerichtet ... und ich wünschte, ich hätte abgedrückt, auch wenn es lebenslanges Exil bedeutet hätte. Mein Zögern wurde mir zum Verhängnis, man verhaftete mich und ein paar aus der Clique. Vor Gericht schob man mir die ganze Schuld zu, meine Freunde verrieten mich. Man implantierte mir den Sensor in den Rücken und ich kam in den Knast. Dort nahm ich zum ersten mal das Li-O XOF und ich spürte sofort, wie sich die schrecklichen Erinnerungen in Luft auflösten. Sie waren einfach weg und in dieser Zeit fühlte ich mich wirklich glücklich und frei. Ich wurde süchtig danach. Nach meiner Entlassung bekam ich einen Job in der AI Manifacture ... aber auch diesen hab ich verloren und um ehrlich zu sein ... ich hab nicht die geringste Ahnung, wie es weitergehen soll."
Den letzten Satz brachte ich nur zögernd und mit zitternder Stimme heraus.


~Bill~

Das, was er mir erzählte, berührte mich zutiefst. Mir liefen die Tränen nur so runter. Ich wusste zuerst nicht, was ich sagen sollte. Ich löste mich ein Stück aus der Umarmung, um ihn ansehen zu können. Ich küsste ihm vorsichtig auf seine Tränen, die ihm über die Wangen liefen. "Wieso sind die Menschen nur so grausam?" fragte ich leise. Ich musste daran denken, dass er meinen Vater töten wollte. "Ich wünschte auch, du hättest abgedrückt. Danke, dass du es versucht hast. Das ist wahnsinnig mutig von dir gewesen." Ich legte ihm kurz dankbar meine Lippen auf seine. Eines verstand ich jedoch nicht. "Wieso hab ich dich heute zur AI Manifacture gefahren, wenn du da gar nicht mehr arbeitest?" hakte ich nach. Es war nicht üblich, nach einer Entlassung noch mal an seinen ehemaligen Arbeitsplatz zurückzukehren.


*Tom*

Ich zuckte zusammen. Oh Gott, was sag ich jetzt? Ich hatte mich wohl eben zu sehr gehen lassen. Es wäre besser gewesen, die Sache mit dem Job erstmal zu verschweigen. Und jetzt? Ihn anlügen? Nein, das hatte er nicht verdient, zuviel hat er schon durchmachen müssen. Ich könnte ihn niemals anlügen. Ich hatte die richtige Entscheidung getroffen, denn Bill saß hier bei mir, ich hielt ihn im Arm und küsste ihn - ja es war richtig!
Ich lächelte Bill liebevoll an. "Ich hab den Job hingeschmissen ... ich hätte dich sonst heute Abend nicht treffen können ... aber der Job hat mich sowieso angekotzt, ich bin froh, dass ich da nicht mehr hin muss, ich werd schon ne andere Arbeit finden" sagte ich lächelnd und überspielte somit meine eigene Angst vor der Zukunft ein wenig. Ich näherte mich Bills Mund, um ihm einen Kuss zu geben. "Und weißt du was? Es tut mir überhaupt nicht leid" flüsterte ich und küsste ihn erneut.


~Bill~

"Tom," sagte ich, etwas erschrocken von seiner Antwort, obwohl ich ihn gern weiter geküsst hätte. "Hingeschmissen? Wegen mir?" Ich küsste ihn jetzt doch noch mal kurz. In mir kam wieder Verzweiflung auf. Ich wollte nie wieder ohne ihn sein, doch ich musste. "Was machen wir denn nur?" fragte ich und war schon wieder den Tränen nah. Es war alles so aussichtslos.

nach oben springen

#15

RE: ~ Going to Future ~

in Rollenspiele 30.12.2008 17:06
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Tom*

Ich wollte jetzt nicht darüber nachdenken, ich wusste, es würde nicht leicht werden, einen neuen Job zu finden. Vielleicht würden die Robots mich auch wieder einstellen ... nein, diesen Gedanken verwarf ich gleich wieder, das würden sie nicht, das war sicher. Innerlich nahm ich mir vor, mich gleich morgen auf die Suche nach einem Job zu machen. Aber jetzt wollte ich nicht mehr darüber nachdenken ... nur Bill war jetzt noch wichtig.
Ich sah ihm tief in die Augen und berührte mit meinem Zeigefinger seine Brust. Langsam malte ich Kreise und Spiralen darauf und ein Lächeln machte sich auf meinem Mund breit. "Hmm ... da wüsste ich schon was ..." sagte ich grinsend.


~Bill~

Ich nahm meine Hand und hielt seine damit fest. "Bitte Tom... ich kann das nicht einfach so überspielen," sagte ich unter Tränen. "Wenn ich nachher aus deiner Tür gehe... ," ich schluckte. "... bitte schick mich weg, wenn ich den Schritt hinaus nicht schaffe." Immer schwerer lag mir der Gedanke an den Abschied, der für mich schon begonnen hatte, im Magen. Ich wollte ihn nicht verlassen... nie mehr! Aber ich wollte ihn erst recht nicht töten müssen.


*Tom*

Mein Lächeln verschwand abrupt, als ich Bills Tränen sah und seine Worte hörte. Er hatte ja Recht, die Sache war einfach zu ernst, um sie einfach so überspielen zu können ... und dennoch - ich wusste nicht, ob ich Bill, wenn er meine Wohnung verlassen hatte, jemals wieder sehen würde, ob ich ihn jemals wieder im Arm halten würde. Allein der Gedanke daran ließ mein Herz laut aufschreien. Ich konnte mir schon jetzt nicht mehr vorstellen, auch nur einen Tag ohne Bill sein zu müssen.
"Denk jetzt nicht an nachher ... Bill. Ich weiß, dass du gehen musst, aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich wegschicken kann. Ich liebe dich Bill ... bitte bleib noch und schenke uns die restliche Zeit, die wir noch haben" flüsterte ich leise und stoppte mit meiner Hand den Lauf seiner Tränen auf seiner Wange.


~Bill~

"Tom... ich kann nicht," flüsterte ich und zog mein Gesicht aus seiner Hand, um es in meinen Händen zu verstecken. Es tat mir so leid, ihm das sagen zu müssen. Zu viel war in den letzten Stunden gesprochen worden... zu viele Erinnerungen waren hochgekommen. Ich konnte ihn jetzt nicht so berühren, wie er es sich wünschte und ich würde es gerade auch nicht ertragen können, so von ihm berührt zu werden, wie ich es mir tief in mir doch wünschte. Zu tief saß das Gefühl in mir, dass jeder sterben würde, den ich so berührte. Ich hatte einfach schreckliche Angst. Ich nahm meine Hände wieder von meinem Gesicht und tastete zu meiner Hosentasche. Ich fühlte die kleine Flasche, die ich vom Tisch in meiner Wohnung mitgenommen hatte. Langsam zog ich sie heraus. Vielleicht würde sie mir helfen, meine Angst in den Griff zu bekommen, dachte ich.


*Tom*

"Ich verstehe ... " sagte ich leise und mit zitternder Stimme und entfernte meine Hände von Bill. Er konnte ja nichts dafür, er handelte nur so, weil er nicht wollte, dass mir etwas passierte. Das machte mich noch trauriger. Ich senkte meinen Kopf und merkte, wie die Tränen sich unaufhörlich in meinen Augen sammelten. Nicht schon wieder weinen... !
Ich drehte meinen Kopf zur Seite, so dass Bill mich nicht mehr ansehen konnte und kaute auf meiner Unterlippe, versuchte, die Tränen zu stoppen - es gelang mir nicht!
Ich sollte ihn wegschicken - er hatte Recht, auch wenn es mir das Herz brechen würde. Ich atmete tief ein und aus, legte mir die passenden Worte in meinem Kopf zurecht. Doch als ich mich wieder zu Bill umdrehte und ihn ansah konnte ich nichts sagen. Wieder ließ ich meinen Blick nach unten senken, denn wenn ich weiter in Bills Gesicht gesehen hätte, würde ich den Mut, ihn wegzuschicken, komplett verlieren ... ich würde es nie schaffen.


~Bill~

Als ich die Flasche zwischen meinen Fingern hielt, reifte in mir ein kranker Gedanke. Ich wollte ihn wegwischen, so wie ich Toms Tränen am liebsten weggewischt hätte, aber beides konnte ich nicht. "Tom... würdest du...?" setzte ich an, aber brach wieder ab. Nein... ich sollte ihn nicht darum bitten.


*Tom*

Ich hob meinen Kopf und schaute Bill fragend an. Erst jetzt entdeckte ich das braune Fläschchen in seiner Hand. Mir war sofort klar, was für ein Inhalt sich darin befand. "Was ... würde ich?" fragte ich immer noch mit zittriger Stimme zurück und schaute Bill dabei tief in die Augen.


~Bill~

Ich hatte Angst ihn zu fragen... die Angst war wieder allgegenwärtig. Ich wollte ihn so nicht verlassen. "Würdest du..." setzte ich wieder an. Oh mein Gott... ich wollte so gern, dass er mich noch mal berührt. "... würdest du mich berühren, auch wenn ich dabei an nichts denke?" fragte ich leise und hielt die Flasche hoch. Ich hatte es noch nicht ausprobiert, aber ich war mir sicher, seine Berührungen würden zu mir durchdringen. Ich wollte von ihm berührt werden, ohne dabei in Panik zu geraten. "... und danach berühr ich dich dann." Oh Gott... ich hatte es ausgesprochen. Im selben Moment schämte ich mich und ließ meinen Kopf wieder sinken. "Tut mir leid... war ne kranke Idee," entschuldigte ich mich.


*Tom*

Ich hörte ihm gebannt zu, nahm seine Worte tief in mir auf. Ich wusste nicht, ob es gut oder richtig war, ihn unter diesen Umständen zu berühren, ich wusste auch nicht, ob er etwas davon mitkriegen würde ... aber ich wollte es auch. Ich konnte seine Angst verstehen, auch wenn ich mir wünschte, ihn zu lieben, wenn er bei klarem Verstand war, meinen Namen aus seinem Mund zu hören, wenn ich ihn berührte und zu wissen, dass er mich meinte.
In mir drin wuchs der Wunsch, ihn zu berühren, ihn zu streicheln und zu küssen unaufhörlich. Es würde sicher das letzte Mal sein, dass ich ihn hier neben mir haben würde, und es würde auch das letzte Mal sein, dass ich ihn berühren würde. Ja, ich wollte es tun ... nicht nur, weil er mich darum bat, sondern weil ich selbst gierig war, seinen weichen heißen Körper zu berühren. Auch wenn er davon nicht viel mitbekommen würde ... ich würde all mein Gefühl hineingeben.
Ich nahm Bill das Fläschchen aus der Hand und schwenkte es vor meinen Augen, so dass ich die sich darin befindliche Flüssigkeit sehen konnte. Dann sah ich Bill an und nickte ihm zustimmend zu.


~Bill~

Als ich sein Nicken sah, zog sich blitzartig meine Angst zu einem Knoten in meinem Bauch, um sich dann von da aus explosionsartig nochmals zu verstärken. Ich wusste, dass es falsch war, was ich verlangt hatte. Schnell griff ich zu der Flasche, bevor mich meine Angst komplett ausfüllte oder mein Verstand mich zwang, es mir anders zu überlegen. Ich dosierte das Elixier in der Pipette und reichte sie Tom. "Du hast ca. 15 Minuten... tu, was du willst," sagte ich schnell, ohne ihn dabei anzusehen. Die offene Flasche stellte ich auf dem Tisch ab. Ich setzte mich so hin, dass ich gleich zurücksinken konnte und sah Tom jetzt in die Augen. "Ich liebe dich," flüsterte ich unter Angst und öffnete meinen Mund, streckte meine Zunge erwartungsvoll so raus, dass er mir die Droge verabreichen konnte.


*Tom*

Wieder überkam mich ein ungutes Gefühl. Immer mehr wurde mir klar, dass es falsch war, was ich hier tat. Ich würde Bill seine Droge geben, um ihn dann zu berühren ... verdammt Tom, tu das nicht - sagte mir mein Gewissen. Aber das sehnsuchtsvolle Begehren nach seiner warmen weichen Haut war stärker. Mit dem Gedanken, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich ihn berühren durfte, nahm ich mit zitternder Hand die gefüllte Pipette entgegen. "Vertrau mir ... " flüsterte ich Bill zu und lächelte ihn liebevoll an. Dann leerte ich den Inhalt der Pipette auf seine Zunge und verschloss dann das braune Fläschchen damit. Gebannt sah ich Bill an, darauf wartend, dass die Wirkung der Droge einsetzte.


~Bill~

Als ich fühlte, wie die Wirkung sich ausbreitete, sah ich noch einmal in Toms lächelndes Gesicht, schloss dann die Augen und ließ mich zurücksinken. Ich spürte, wie alle Last von mir abfiel und fand Ruhe und Glück in dem strahlend weißen Licht, das sich über mir ausbreitete, um mir dann die schönsten Farben des Spektrums in tanzender Einheit zu präsentieren. Ich schwebte in meiner perfekten Welt, nicht wissend, wer oder was einmal war.


*Tom*

Ich beobachtete Bill dabei, wie er in seinen Rausch fiel. Er sah so friedlich aus, seine Gesichtszüge waren entspannt und man konnte ihm ansehen, dass er frei von Sorgen und Leid war. Vorsichtig strich ich eine seiner schwarzen Haarsträhnen aus seinem Gesicht und streichelte über seine Wange. "Du bist wunderschön" flüsterte ich leise, obwohl ich wusste, dass meine Worte bei Bill nicht ankommen würden.
Langsam und zart fuhr ich mit der Spitze meines Zeigefingers seine schönen Lippen nach, wanderte über sein Kinn, an seinem Hals entlang und dann seinen Arm nach unten.
Ich schloss meine Augen, versuchte, dieses Gefühl festzuhalten, so in mir aufzunehmen, dass ich mich jederzeit immer wieder daran erinnern könnte! Wie automatisch fand meine Hand den Weg zu seinem Bauch, den ich behutsam streichelte, um dann unter den Rand seines Shirts zu fahren. Leise seufzte ich auf, als ich unter meiner Hand die wundervoll weiche und warme Haut seines Bauches spürte.
Bei dem Gedanken, dass es das letzte Mal war, dass ich ihn so berühren durfte, merkte ich, wie sich die Tränen in meinen Augen sammelten ... und ich ließ sie laufen. Ich raffte sein Shirt ein Stück nach oben und betrachtete mir sein Tattoo ... nie würde ich die schwarzen Sterne auf seinem Körper wieder vergessen können!
Ich beugte mich herunter und verteilte sanfte Küßchen auf seiner Tätowierung. Meine Tränen tropften auf die schwarzen Sterne und ich wischte sie wieder weg. Dann sah ich wieder in Bills Gesicht. Wie er aussah ... so zufrieden und glücklich ... ich konnte einfach nicht weitermachen, wissend, dass er es wahrscheinlich nicht spüren würde. Und nur um mir ein letztes mal dieses Gefühl zu schenken ... nein, es war nicht richtig.
"Ich liebe dich ... ich liebe dich so sehr" sagte ich leise unter Tränen und nahm Bill in meinen Arm. Ich hielt ihn ganz fest und streichelte über seinen Kopf und seinen Rücken, vergrub mein Gesicht in seinem Haar, atmete den wundervollen Duft ein. "Ich liebe dich ... Bill, ich liebe dich, ich liebe dich .... ich liebe dich ... " flüsterte ich weiter und wartete darauf, dass er wieder zu sich kam.


~Bill~

Es war wundervoll bunt in meiner Traumwelt und zeigte ein durch und durch harmonisches Bild, welches jetzt von goldenen Fäden durchzogen wurde, die auffällig intensiv in das Bild hineingearbeitet wurden und sich stetig ausdehnten. Irgendwann war ich komplett in das goldene Licht eingehüllt, doch langsam schwand es wieder. In das Restlicht hörte ich ein geflüstertes 'Ich liebe dich' und erkannte darin Toms Stimme. "Ich liebe dich auch," flüsterte ich mit geschlossenen Augen zurück. Ich fühlte, wie er mich im Arm hielt und kam jetzt schnell in die harte Realität zurück. Sofort fiel mir auf, dass er weinte... verdammt... ich hätte ihn nicht bitten sollen. Schon wieder machte ich alles nur noch schlimmer. Meine Hand fand seinen Rücken und streichelte sanft drüber. "Es tut mir leid," flüsterte ich traurig. "Ich hätte dich nicht fragen dürfen... bitte, verzeih mir."


*Tom*

"Nein ... bitte ... sag das nicht. Es muss dir nicht leid tun" sagte ich, während ich Bill weiter festhielt, " ... danke, dass ich dich berühren durfte" fügte ich noch hinzu und presste meine Lippen zusammen, um nicht laut loszuschluchzen.


~Bill~

Ich spürte, wie sein Körper krampfhaft bebte, fühlte, wie schlecht es ihm ging. Das hatte ich nicht gewollt! Verzweiflung kroch wieder dunkel in mir hoch. Ich sollte etwas unternehmen, bevor es nur noch schlimmer wurde. Wieder landete mein Blick auf der kleinen braunen Flasche, die auf dem Tisch stand und mir einen Gedanken zuflüsterte. Mit einer Hand griff ich danach... zögerte nur einen ganz kurzen Augenblick, bevor ich sie öffnete und etwas in die Pipette zog. Ich löste mich ein Stück von Tom. "Mach den Mund auf," forderte ich leise.


*Tom*

Mit großen Augen sah ich Bill an, ließ meinen Blick immer wieder zwischen seinen Augen und der Pipette hin und her wandern. Ich überlegte kurz, ob ich meinen Mund öffnen sollte, um mir die Droge von Bill auf die Zunge träufeln zu lassen ... doch dann schüttelte ich nur leicht mit dem Kopf und ließ kurz meinen Kopf sinken. Ich wollte Bill spüren, ganz und gar ... nicht gefangen im Rausch. Dieser Wunsch nach seiner Nähe, seinem Körper war so groß, dass es laut in mir zu schreien schien.
Ich hob meinen Kopf wieder und sah in Bills fragendes Gesicht.
"Bill ... " begann ich leise zu reden, "... ich will dich spüren und fühlen, ganz und gar, alles von dir, so wie noch nie zuvor ... wenn ich die Flüssigkeit zu mir nehme, wird es nur wie ein Traum für mich sein ... Bill ... ich ... ", ich stockte und schluckte, dann holte ich tief Luft. Mehr als aufstehen und verschwinden konnte er nicht, aber ich hoffte, er würde es nicht tun. "Bill .... bitte ... bitte schlaf mit mir" sagte ich immer leiser werdend. Woher ich die Kraft nahm, ihm bei dieser Frage in die Augen zu schauen, wusste ich nicht. Ich spürte mein Herz laut schlagen ... voller Erwartung auf seine Reaktion und gleichzeitig voller Angst, dass er jetzt aufstehen und gehen würde.


~Bill~

Immer noch die Pipette in der Hand haltend, versuchte ich die Flut der Gefühle zu kontrollieren, die gerade bei mir ausgelöst wurden. Kurz überlegte ich, mir die Flüssigkeit selbst zu verabreichen, doch dann ließ ich die Pipette zitternd wieder in die Flasche gleiten. Das Gesicht meines Vaters schob sich vor meine Augen... fett... grinsend. 'Schlaf mit ihm... los... töte ihn' forderte er mich auf und seine kalten Augen wurden von Gier durchströmt. Blitzend zog er die Klinge seines Lieblingsdolches vor meinen Augen entlang. 'Na los doch... töte ihn... töte ihn!' forderte er mich kalt auf. "Bitte nicht," flehte ich das Gesicht an, doch es sah mich nur weiterhin auffordernd, gebieterisch an. Panik machte sich in mir breit.


*Tom*

"Bitte nicht" ... seine Stimme klang verzweifelt und ängstlich. Mein ungutes Gefühl hatte sich also bestätigt ... wie konnte ich ihn auch um so etwas bitten, wo ich doch genau wusste, wie schwer ihm jede Umarmung, jeder Kuss fiel. Ich krallte meine Fingernägel in meine Haut, so als wollte ich mich selbst bestrafen, für das, was ich gesagt hatte.
Ich rang nach Luft. "Es tut mir leid ... " war alles, was ich leise flüsternd über meine Lippen brachte. Verdammt, ich schämte mich so ... und doch wünschte ich es mir so sehr .... !
Mein Blick wanderte von Bills Gesicht zu seinen Händen, in denen er immer noch das braune Fläschchen hielt. Ich verzog meinen Mund zu einem Lächeln, doch es kam nur krampfhaft und gequält hervor.
"Gilt dein Angebot noch?" fragte ich leise, ohne meinen Blick von seinen Händen zu nehmen.

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 6 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 2276 Themen und 58790 Beiträge.

Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen