#1

Kleine Geschichten

in Krimskrams 31.03.2008 21:31
von Freyja27

Ich hab so eine kleine Sammlung von Geschichten, die das Leben so schreibt. Sie sind zum Teil lustig, manchmal auch eher besinnlich. Ich würde sie gerne mit Euch teilen.
Vielleicht hat ja auch jemand von Euch ähnliche Texte.


Mit Freundlichen Grüßen


Der berühmte Clown Grock erhält eines Tages einen Brief, der voll ist von falschen Behauptungen und schlimmen Beschuldigungen. Seine Freunde raten ihm, den Absender des Briefes zu verklagen. Auch ein Clown könne ja nicht immer lustig sein. Aber Grock winkt ab.
"Ich möchte das anders regeln", sagt der Clown. Er schickt den Brief zurück an den Absender und schreibt dazu: "Diesen unverschämten Brief habe ich bekommen. Ich schicke ihn nun an Sie, damit Sie wissen, dass irgendjemand in Ihrem Namen beleidigende Briefe verschickt. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Clown Grock."

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#2

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 01.04.2008 22:43
von Freyja27

Was siehst du?

Der heilige Jakob war mit einem Schüler unterwegs in den Bergen. Als es dämmerte, errichteten sie ihr Zelt und fielen müde in den Schlaf. Vor dem Morgengrauen wachte Jakob auf und weckte seinen Schüler. "Öffne deine Augen", sagte er, "und schau hinauf zum Himmel.Was siehst du?" "Ich sehe Sterne, Vater", antwortete der schlaftrunken. "Unendlich viele Sterne." "Und was sagt dir das?", fragte Jakob. Der Schüler dachte einen Augenblick nach. "Das Gott, der Herr, das große Weltall mit all seinen Sternen geschaffen hat. Ich schaue hinauf in den Himmel und fühle mich dankbar und demütig angesichts dieser unendlichen Weiten. Wie klein ist doch der Mensch und wie wunderbar sind die Werke Gottes." "Ach, Junge", stöhnte Jakob. "Mir sagt es, dass jemand unser Zelt gestohlen hat!"

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#3

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 02.04.2008 18:18
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

schöner Thread, Freya ... ich hab bestimmt auch noch irgendwo etwas, was ich hier beisteuern kann

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#4

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 02.04.2008 19:57
von Freyja27

Na, dann immer her damit!

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#5

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 02.04.2008 19:59
von Erna

beisteuern kann ich hier nix, zuminest nich, bis mir mal was über den weg läuft^^
aber ich les es gern, also immer her damit *mich von euch berieseln lass* hach

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#6

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 02.04.2008 20:18
von Freyja27

Also, ich beriesel und verwöhn Dich sehr gerne...

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#7

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 02.04.2008 20:23
von Erna

Zitat von Freyja27
Also, ich beriesel und verwöhn Dich sehr gerne...



ohoh und ich hör das sehr gern^^

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#8

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 03.04.2008 18:51
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Der kleine Tag

Von Wolfram Eicke

Es war einmal ein kleiner Tag. Er lebte mit seinen Eltern und Geschwistern dort, wo alle Tage leben, bevor sie auf die Erde kommen, und wo sie auch nachher bleiben, wenn die Nächte sie wieder von der Erde verscheucht haben. Kein Mensch weiß, wo dieser Ort ist, denn wer könnte schon sagen, wo die Tage bleiben, wenn sie ihren Dienst erfüllt haben? Jeder von ihnen kommt nur ein einziges Mal auf die Erde. Ein Tag ist einmalig. Und so ist es natürlich der Höhepunkt im Leben eines Tages, wenn er auf die Welt zu den Menschen kommt.
Unser kleiner Tag, von dem hier die Rede ist, war voller Aufregung und Freude, wenn er an den so wichtigen Zeitpunkt seiner Erdenreise dachte. Aber er mußte noch lange warten, denn er würde der 23.Februar eines ganz bestimmten Jahres sein, und es war erst Mai im Jahr davor. Vordrängeln konnte er sich nicht, denn die Reihenfolge, in der die Tage die Welt betreten, ist streng festgelegt.
So konnte der kleine Tag nur von seinem zukünftigen Erdengang träumen, und mit staunenden Augen hörte er zu, wenn seine Verwandten von ihrem Besuch auf der Erde erzählten.
Sein Vater war ein sehr berühmter und gefürchteter Tag gewesen, an dem sich ein grauenhaftes Erdbeben ereignet hatte, das die Menschen noch Jahrzehnte später nicht vergessen konnten. "Die ganze Welt zitterte", erzählte der Vater stolz, "und ich bin in allen Geschichtsbüchern erwähnt."
Seine Mutter wurde von den anderen Tagen ebenfalls sehr respektvoll behandelt. Als sie Tag war, hatten zwei Völker nach einem langen Krieg endlich Frieden geschlossen. Immer wieder wollte der kleine Tag hören, wie sich damals die Menschen lachend und weinend vor Freude umarmten und wie schön dieser Tag gewesen sei.
Ein Onkel war sehr stolz darauf, daß er die erste Landung eines Raumschiffes auf einem fernen Planeten gebracht hatte, und seine Großmutter konnte gar nicht genug von er Hochzeit eines Königspaares erzählen, die mit großer Pracht gefeiert wurde, als sie Tag war.
Jeden Abend, wenn ein Tag von der Erde zurückkam, mußte er genau berichten, was sich während seiner Amtszeit ereignet hatte. Voller Begeisterung hörte der kleine Tag Erzählungen von ruhmreichen Taten, Erfindungen und großen Festen, aber auch von Schneekatastrophen, Dürre- und Hungerzeiten, von Flugzeugabstürzen, Explosionen und Gewalttaten.
"Es ist ganz wichtig", sagte sein Vater eines Tages, "daß etwas Ungewöhnliches passiert, wenn du auf der Erde bist, damit man sich an dich erinnert. Sonst ist dein ganzes Leben sinnlos. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob etwas Gutes oder Böses geschieht. Hauptsache, du hinterläßt einen bleibenden Eindruck auf die Menschen."
"Wenn ich einmal auf der Erde bin", dachte der kleine Tag, "dann wird sicherlich etwas ganz Großes geschehen, etwas, was es noch nie gegeben hat. Nicht nur ein kümmerliches Erdbeben oder die Hochzeit eines Königspaares.
Nein, 100 Könige sollen gleichzeitig heiraten, alle Völker der Erde sollen Frieden schließen und versprechen, niemals wieder Krieg zu führen. Es wird ein gewaltiges Feuerwerk geben, weil die Menschen alle Waffen in die Luft sprengen werden. Auf jeden Stern im Weltall landet ein Raumschiff, eine riesige Flutwelle überschwemmt die Hälfte der Erde, und, und..." So träumte der kleine Tag unaufhörlich, und es fiel ihm immer schwerer, seinen großen Auftritt abzuwarten.
Schließlich, nach scheinbar endlosen Monaten und Wochen des Wartens, war der große Augenblick gekommen. Es war stockfinster, als der Vater den kleinen Tag rief: "Es ist soweit. In einer halben Stunde beginnt der 23. Februar. Gleich bist du ein Tag auf der Erde!" Sein Vater begleitete ihn noch ein Stück, damit er den richtigen Weg fand, und dann war es soweit! Schrittweise zog sich die Nacht vor den kleinen Tag zurück, bis sie ganz verschwunden war. Der kleine Tag jubelte: "Jetzt regiere ich die Welt!"
Aber schon bald erlebte er die erste Enttäuschung. Die strahlend goldene Sonne, von dem sein Vetter im Juli so geschwärmt hatte, war nirgends zu sehen. Grauer Nebel verhüllte die frühen Morgenstunden. Alles sah trübe und dunstig aus, feucht und kalt. Der kleine Tag wollte sich aber nichts daraus machen, es gab doch noch soviel Neues, Fremdes und Aufregendes zu sehen.
In allen Städten wälzten sich Tausende von Menschen durch die Straßen zu ihrer Arbeitsstelle. Autokolonnen, Busse, Züge, Bahnen - alles drängte, schob und wimmelte. Der kleine Tag mußte lachen: Es sah zu lustig aus, wie sie da unten alle in verschiedenen Richtungen durcheinanderkrabbelten.
Er betrachtete die Menschen genauer. Nein, freundlich sahen die nicht aus! Die meisten hasteten mürrisch und lustlos durch die Straßen, hatten die Mantelkragen hochgeschlagen und sahen grimmig geradeaus oder zu Boden. Niemand schien den kleinen Tag zu beachten. "Hallo, hier bin ich!" rief er. "Ich bin heute euer Tag! Freut ihr euch nicht, mich zu sehen?" Aber die Menschen freuten sich nicht. "Was für ein lausiger Tag", sagte ein Mann zu seinem Arbeitskollegen. "Dieser widerliche Nieselregen geht mir ganz schön auf die Nerven." "Ja, abscheulich", bestätigte der andere. "Meine Frau bekommt sicher wieder die Grippe bei diesem Wetter. Wenn doch bloß die Sonne ein wenig scheinen würde!"
Ja, die Sonne! Wo war sie? Der kleine Tag konnte sie nirgends entdecken. "Bitte, liebe Sonne", rief er, "komm doch hervor und mache die Welt an meinem Tag etwas schöner, damit die Menschen nicht alle so grimmig sind."
"Das kann ich nicht", sagte die Sonne, die von einer graufetten Regenwolke verdeckt wurde. "Ich habe noch nicht die Kraft dazu. Komm im Frühling oder besser noch im Sommer wieder, dann will ich so scheinen, daß deine Augen geblendet werden. Aber im Februar bin ich dazu noch zu schwach."
Der kleine Tag war ganz verzweifelt, "Aber ich bin doch nur heute !" rief er. "Ich kann doch nicht wiederkommen. Im Frühling und im Sommer sind die anderen dran. Bitte, liebe Sonne, schein doch wenigstens ein ganz kleines bißchen!"
Die Sonne hatte Mitleid mit ihm. Mit aller Kraft preßte sie ein paar dünne Strahlen hervor. Der kleine Tag hatte so etwas noch nie gesehen. Er sah verzückt und verzaubert, wie die Sonnenstrahlen auf einen Waldweg fielen und sich das Licht in den Regentropfen spiegelte. "Hurra!" rief der kleine Tag, freut ihr euch jetzt, daß ich hier bin?" Doch die Sonne hatte zu kurz geschienen. Kaum ein Mensch in der Stadt hatte die wenigen Sonnenstrahlen bemerkt und jetzt war es wieder so grau wie zuvor. Allerdings regnete es nicht mehr, und der Nebel hatte sich aufgelöst. "Immerhin etwa", tröstete sich der kleine Tag. Aber ein wenig traurig war er trotzdem noch.
Doch was war das? Auf einem Schulhof stand ein Junge mit einem funkelnagelneuen Fahrrad, umringt von seinen Klassenkameraden. "Woher hast du denn das tolle Rad?" fragte einer von ihnen. "Na, wißt ihr denn nicht, was heute für ein Tag ist? Heute ist doch der 23. Februar, und das ist mein Geburtstag. Das Fahrrad ist mein Geburtstagsgeschenk!" Der kleine Tag jauchzte. Endlich freut sich jemand über ihn. "Für diesen Jungen bin ich der Höhepunkt des Jahres"," dachte der kleine Tag glücklich. Mit neuem Eifer schaute er sich auf der Welt um.
Er sah das Meer! Die Wellen klatschten gegen die Felsen am Strand, und die Gischt sprühte schäumend auf. Es war ein wundervolles Schauspiel, von dem sich der kleine Tag kaum losreißen konnte. Sein Blick streifte über die Berge. Ein Bergsteiger mühte sich keuchend, einen schneebedeckten Gipfel zu bezwingen. Als er oben angekommen war, lachte er und genoß den weiten Blick ins Tal. Der kleine Tag freute sich mit ihm. Er sah viele Städte, und verwundert schaute er den Menschen zu. Offenbar hatten die meisten nicht viel Freude an ihrer Arbeit. Männer mit stumpfen Gesichtern betätigten Hebel, Knöpfe und Schalter. Sie stellten Gegenstände her, deren Sinn und Zweck der kleine Tag nicht verstand. In einer großen Halle standen lange Schlangen wartender Menschen. Sicher gab es dort etwas Besonders! Aber nein: Wenn die Menschen schließlich einen Schalter erreicht hatten, hinter dem ein strengblickender Mann saß, mußten sie viel Kreuze in kleine Kästchen auf Papierbögen machen und auch noch Geld dafür zahlen. Der kleine Tag wunderte sich. In einem Park saß ein Mann auf der Bank und schrieb. Als er fertig war, sah er sich zufrieden lächelnd um. Er hatte bestimmt etwas besonders Schönes geschrieben. Der kleine Tag freute sich.
In einem Fenster stand ein Musiker und pfiff fröhlich eine kleine neukomponierte Melodie vor sich hin. Der kleine Tag hätte am liebsten mitgepfiffen. Der Nachmittag brachte ihm neue Erfahrungen: spielende Kinder, Leute beim Spazierengehen, Menschen, die sich zum gemütlichen Kaffeetrinken zusammenfanden. Er sah einen jungen Mann an einer Haustür klingeln und ein hübsches Mädchen herauskommen. Die beiden faßten sich an den Händen und gingen in einen Park. Auf der Brücke über einen kleinen Bach blieb der junge Mann stehen und sah dem Mädchen in die Augen. "Ich hab dich lieb!" sagte er und gab ihr einen Kuß. Dem kleinen Tag wurde ganz heiß vor Freude. Das war sicher das allerschönste Erlebnis für ihn hier auf der Erde.
Als die Dämmerung kam und der kleine Tag seine Aufgabe erfüllt hatte, eilte er aufgeregt nach Hause. Alle Tage hatten sich schon versammelt und erwarteten gespannt seinen Bericht. "Na, wie war's?" fragte der Vater, "und alle seine Erlebnisse sprudelten wie ein Wasserfall aus ihm heraus. "... und dann haben sie sich geküßt!" rief er am Schluß seines Berichtes ganz atemlos und sah sich erwartungsvoll in der Runde um.
Sein Vater machte nur eine wegwerfende Handbewegung: Na ja, das kennen wir ja alle, aber nun erzähl mal die interessanten Dinge. Was hat sich denn nun wirklich ereignet?" Der kleine Tag starrte ihn fassungslos an. "Aber... " stammelte er, "das ist alles. Das ist doch viel, oder?" In den hinteren Reihen begannen einige ältere Tage zu lachen. Schließlich lachten sie alle, die ganze Gesellschaft, bis der kleine Tag in einer riesigen Woge von Gelächter zu ertrinken drohte. "Was?" rief sein Vater aufgebracht, "es muß doch wenigstens etwas passiert sein! Ein Schiffsunglück vielleicht? Oder eine Flugzeugentführung? Wenigstens ein Banküberfall?" Der kleine Tag schüttelte den Kopf. Einsam und traurig stand er mitten in dem Gelächter. Sein schöner Tag! Und sie fanden ihn langweilig und alltäglich - nichts Außergewöhnliches war geschehen. Er hätte vor Scham versinken mögen.
"Nicht mal ein..." begann sein Vater noch einmal, aber er fragte nicht weiter. Der kleine Tag tat ihm leid. "Ein Nichts bist du !" schrie der Onkel, der die Raumschifflandung auf dem fernen Planeten erlebt hatte, "ein Nichts! Schon morgen hat man dich auf der Erde vergessen! Kein Buch wird dich erwähnen, kein Mensch wird sich an dich erinnern! Geburtstag! Sonne! Liebe! Daß ich nicht lache!"
Ist Liebe denn nichts Ungewöhnliches, Schönes? wollte der kleine Tag fragen - aber er traute sich nicht mehr. Er fürchtete die Hänseleien und den Spott der anderen. "Komm mit und ruh dich aus", sagte der Vater und zog ihn fort. "Und ihr macht euch nicht über meinen Sohn lustig!" rief er giftig den versammelten Tagen zu.
Die Mutter versuchte ihn zu trösten: "Sei nicht traurig. Du bist ein guter Tag gewesen und hast sehr schöne Dinge auf der Erde gesehen. Weißt du, es kommt gar nicht darauf an, daß möglichst viele Menschen sich an einen Tag erinnern. Wenn du nur ganz wenigen eine Freude geschenkt hast, dann hat sich dein Erdendasein schon sehr gelohnt." Aber der kleine Tag war nicht zu trösten. In den kommenden Tagen und Wochen wurde er überall belacht und verspottet. Er nahm auch nicht mehr an den Versammlungen teil. Er wollte nicht hören, was die anderen Tage zu berichten hatten. Einsam saß er in seiner Ecke und machte sich Vorwürfe. Dabei war es doch gar nicht seine Schuld!
Eines Abends jedoch, viele einsame Tage, Monate, Jahre später riefen ihn seine Eltern: "Denk dir, einer deiner Neffen kam gerade von der Erde zurück und hat berichtet, daß heute ein Beschluß gefaßt wurde, den 23.Februar zum internationalen Feiertag zu erklären. Und weiß du, warum? Weil an deinem 23.Februar, als du auf der Erde warst, nichts Böses geschehen ist, kein Verbrechen verübt wurde, nirgendwo auf der Erde Kämpfe waren. Eben darum, weil nichts Ungutes passiert ist, soll von nun an jedes Jahr an deinem Tag das Fest des Friedens gefeiert werden. Heute stand es auf der Erde in allen Zeitungen. Ja, wir wußten doch immer, daß du etwas taugst!"
Der kleine Tag sagte gar nichts. Er strahlte.

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#9

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 04.04.2008 18:21
von Erna

*schnüf* man, so traurig war die gar nicht und ich heul hier....ich bin doof

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#10

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 05.04.2008 12:45
von Erna

Arme Leute

Eines Tages nahm ein Mann seinen Sohn mit aufs Land,
um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben.
Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht
auf einer Farm einer sehr armen Familie.

Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn:

"Wie war dieser Ausflug?" "

Sehr interessant!" antwortete der Sohn.

"Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können?"

"Oh ja, Vater, das habe ich gesehen."

"Was hast du also gelernt?" fragte der Vater.

Der Sohn antwortete:

"Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier.

Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht,
und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört.

Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne.

Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont."

Der Vater war sprachlos.

Der Sohn: "Du hast mir gezeigt, wie arm wir eigentlich sind"

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#11

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 05.04.2008 20:23
von Freyja27

@Lowy
Deine Geschichte ist sooo schön! Ich war ganz gerührt...

@Erna
Schön, daß Dir "was über den Weg gelaufen ist"! *grins* Und noch dazu so eine wunderbare Geschichte!

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#12

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 05.04.2008 22:25
von Erna

joah, die is mir heut begegnet...ich such ja gern mal rum und wenn ich was gebrauchen kann nehm ichs halt mit^^

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#13

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 06.04.2008 13:35
von Erna

Die Geschichte vom Sinn des Lebens

Ein Investmentbanker stand in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtete, wie ein kleines Fischerboot mit einem Fischer an Bord anlegte. Er hatte einige riesige Thunfische geladen. Der Banker gratulierte dem Mexikaner zu seinem prächtigen Fang und fragte, wie lange er dazu gebraucht hätte. Der Mexikaner antwortete : "Ein paar Stunden nur. Nicht lange." Daraufhin fragte der Banker, warum er denn nicht länger auf See geblieben sei, um noch mehr zu fangen. Der Mexikaner sagte, die Fische, reichten ihm, um seine Familie die nächsten Tage zu versorgen. Der Banker wiederum fragte : "Aber was tun Sie denn mit dem Rest des Tages ?" Der mexikanische Fischer erklärte : "Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen fischen, spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau Maria nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe ins Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. Sie sehen, ich habe ein ausgefülltes Leben." Der Banker erklärte : "Ich bin ein Harvard-Absolvent und könnte ihnen ein bisschen helfen. Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis Sie eine ganze Flotte haben. Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten Sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren. Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York City umziehen, von wo aus Sie dann ihr florierendes Unternehmen leiten." Der Mexikaner fragte : "Und wie lange wird dies alles dauern ?" Der Banker antwortete : "So etwa 15 bis 20 Jahre." Der Mexikaner fragte : "Und was dann ?" Der Banker lachte und sagte : "Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, könnten sie mit ihrem Unternehmen an die Börse gehen, ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen." Der Mexikaner sagte : "Millionen. Und dann ?" Der Banker sagte : "Dann könnten Sie aufhören zu arbeiten. Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bisschen fischen gehen, mit ihren Kindern spielen, eine Siesta mit ihrer Frau machen, in das Dorf spazieren, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit ihren Freunden Gitarre spielen ..."

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#14

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 06.04.2008 13:53
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

schöne Geschichte

die "Arme Leute" Geschichte hat mir auch gefallen

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#15

RE: Kleine Geschichten

in Krimskrams 06.04.2008 21:25
von Freyja27

Oh, Erna, dies war ja schon Deine zweite Geschichte...!

Ich hab sie vor einigen Jahren mal irgendwo gelesen, als wahnsinnig toll empfunden, leider wieder aus den Augen verloren und freu mich nun sehr, dass Du sie für mich wiedergefunden hast!

Danke, Schatz!

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