#31

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 28.01.2008 14:32
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Teil 5: Wahre Liebe


Die unwirkliche Schönheit der Szenerie ließ mein Blut schlagartig gerinnen und meinen Körper zur Salzsäule erstarren. Nur meinen Finger auf dem Auslöser hielt ein unsichtbarer Automatismus in Bewegung und hauchte ihm soviel Leben ein, dass er seine Aufgabe gerade noch so erfüllen konnte. Ansonsten wagte ich kaum zu atmen, aus Angst, das malerisch anmutende Bild vor mir, könnte sich in Luft auflösen.

Ich war ihnen so nah wie nie zuvor, so nah, das ich sogar das leise Plätschern des dunklen Wassers rings um ihre feucht glänzenden Körper hören konnte und auch die ergeben schnaufenden Atemgeräusche aus ihren geblähten Nasenflügeln drangen bis an mein Ohr. Und ich würde sogar hören können, wenn sie sich etwas sagen würden, doch zwischen ihnen schienen Worte gerade ebenso überflüssig, wie irgendeine andere Störung von außen.

Das letzte Bollwerk in mir, welches immer noch daran festgehalten hatte, dass die Zwillinge lediglich eine besonders liebevolle Bruderbeziehung führten, stürzte in den letzten Augenblicken zusammen, wie ein windschiefes Kartenhaus. In Sekundenbruchteilen gingen mir all die innigen Szenen, die sich gestern und heute zwischen ihnen abgespielt hatten, noch einmal durch den Sinn, doch erschienen sie mir jetzt in völlig neuem Licht. Und diese neue Betrachtungsweise ließ mein sensationsgieriges Herz lüstern pochen.

Saft- und kraftlos, weil sich meine Glieder weich, wie Gummi anfühlten, sank die Kamera inzwischen auf meinen Schoß herab. Außerdem wollte ich nicht, dass meine Augen durch eine künstliche Linse vom Geschehen im Pool getrennt wurden. Später, wenn ich je wieder zur Besinnung kommen sollte, konnte ich noch weitere Fotos machen, denn es sah nicht so aus, als wenn es die beiden besonders eilig hätten, wieder aus dem kühlen Nass herauszukommen. Viel zu intensiv waren sie mit sich beschäftigt, geradezu besessen in ihrem Verlangen, sich die Liebe zu schenken, die sie sich nur heimlich und mit aller gebotenen Vorsicht schenken durften.

Doch jetzt hatte ich sie aufgespürt, entriss ihnen ihr Geheimnis mit den skrupellosen Mitteln eines zu allem entschlossenen Emporkömmlings. Sah mit hungrigen Augen ihre hingebungsvollen Küsse, die nur durch kürzeste Unterbrechungen gelöst wurden, in denen sie sich mit sehsüchtig verlangenden Blicken fixierten, um sofort die Lippen des anderen wieder einzufangen und so fest aneinander zu pressen, als wäre ihr erklärtes Ziel, zu einer einzigen Person zu verschmelzen.

Es musste eine Art Stufe unter Wasser geben, auf der sie gemeinsam saßen. Der Schwarzhaarige lehnte mit den Schultern am Beckenrand und ich mutmaßte aus ihrer Position zueinander, dass der Dunkelblonde breitbeinig auf seinem Schoß kniete. Seine beiden Hände hatte er neben den Schultern seines Bruders am Rand abgestützt. Mein Zeitgefühl war völlig abhanden gekommen und ich könnte später nicht mehr sagen, ob es nur fünf Minuten oder eine Stunde andauerte, in denen die beiden ihre verbotenen Küsse tauschten. Aufgeschreckt wurde ich letztlich durch heiser geflüsterte Worte, die nicht für meine Ohren bestimmt waren, aber trotzdem bis zu mir vordrangen.

„Los komm…wir gehen rein!“, raunte Tom dabei lüstern an Bills Ohr, hinter welches ein paar vorwitzige, schwarze Haarsträhnen geklemmt waren.

Bill verzog widerstrebend seinen schönen Mund: „Warum denn? Ich will jetzt nicht aufstehen. Lass uns hier bleiben, wir sind doch ganz allein.“

„Und wenn der…… komische Kellner wieder kommt….. und unsere Gläser holen…… will?“, gab Tom leise zu bedenken, fuhr aber beim Sprechen fort, die Wangen und das Kinn des Zwillings mit seinen Küssen zu bedecken.

„Der kennt uns doch nicht und außerdem kann der uns mal“, entgegnete Bill mit nonchalant lässigem Tonfall, während er mit geschlossenen Augen genießerisch seinen faszinierend schönen Hals nach hinten bog, um den suchenden Lippen seines Bruders den richtigen Weg zu weisen.

„Hey Kleiner…seit wann bist du so......unvorsichtig?“, murmelte Tom nachsichtig lächelnd zwischen zwei verlangenden Küssen auf Bills feuchtwarme, glatte Haut. Bills Hände glitten indessen unablässig über Toms gestählten Oberkörper, ertasteten bewundernd das feste Fleisch und zeichneten blind den Verlauf der Muskeln nach.

„Wieso bin ich denn unvorsichtig?“, säuselte Bill lasziv. „Unvorsichtig wäre ich, wenn ich jetzt aus dem Wasser steigen würde und jeder an meiner ausgebeulten Badehose erkennen könnte, wie scharf ich auf dich und deinen geilen Schwanz bin.“

„Zerbrich dir darüber mal nicht den Kopf, wenn ich mit dir hier fertig bin, dann hat sich das Problem erledigt“, machte Tom seinem Bruder überheblich grinsend klar und in seinen dunklen Augen funkelte es voller unterdrückter Lust. Ich sah bewegungsunfähig zu, wie er mit einem Ruck weiter nach vorn rutschte und Bill mit seinem wohlgeformten Oberkörper eng an den Beckenrand drückte. Bills ergebenes Aufstöhnen ließ vermuten, dass nicht nur sein Bauch engsten Körperkontakt mit Tom hatte.

„Soll das ein Versprechen oder eine Drohung sein?“, wisperte er nach wieder gewonnener Fassung an Toms rosige Lippen, wobei er provozierend langsam seine mit dichten, dunklen Wimpern gesäumten Augenlider aufschlug, als mache er sich einen Spaß daraus, Tom bis an die Grenzen seiner Beherrschung zu treiben.

„Beides….“, entgegnete ein sich mühsam zurückhaltender Tom, doch die ringförmigen Wellen, die von den beiden Körpern ausgingen, zeugten davon, dass er seine Lenden bereits fordernd an denen seines Bruders rieb.

Nicht nur Tom hatte mit seiner Beherrschung zu kämpfen, fast fiel mir meine teure Kamera auf den harten Boden, als ich Zeuge dieser sich mehr und mehr aufputschenden, gegenseitigen Anmache wurde. Mir war so heiß, als würde ich selbst bei den Zwillingen im Pool sitzen und mit fliehenden Fingern die jugendlich glatte Haut dieser begehrenswert schönen Körper erkunden. Schwer atmend benetzte ich meine trockenen Lippen mit der Zunge. Scheiße, das war...geil, das war sogar mehr als geil. Besonders scharf fand ich den Schwarzhaarigen....oh scheiße, ich konnte mir gerade glatt vorstellen, einen Kerl zu vögeln. Ich! Das war so abartig, total abartig, aber ich war mir in dem Augenblick sicher, dass ich es tun würde. Doch da ich lediglich ungebetener Zeuge dieses verbotenen Spiels war, feuerte ich seinen dunkelblonden Zwilling insgeheim an, dass er es dem Schwarzen so kräftig besorgen würde, dass ihm sein provokantes Getue dabei verging.

Schon wie der seinen Bruder anschaute, gehörte verboten. Er wusste genau, wie unwiderstehlich er in seiner naturbelassenen Aufmachung aussah und er setzte es ein, wie er es gerade für sich brauchte. Was würde ich im Moment dafür geben, wenn er mich nur einmal mit diesen dunklen Augen so gnadenlos entwaffnend anschauen würde. Doch ich fürchte, dieses Erlebnis war mir mein Leben lang verwehrt...wie ungerecht es auf der Welt doch zuging. So blieb mir nur die Rolle des Beobachters, in der ich atemlos zusah, wie er seinen Zwilling damit in den Wahnsinn trieb. Dieser Tom konnte anscheinend besser damit umgehen, zumindest machte es ihn nicht so sprachlos, wie es mich machen würde.

„Letzte Chance für dich, ungefickt aus dem Pool zu steigen und mit reinzukommen….los mach schon!“, animierte Tom wiederholt seinen Bruder, welcher ihn nicht aus den Augen ließ und ihn weiter durchdringend fixierte. Die Sekunden verstrichen, in denen ich meinte, das angespannte Knistern zwischen ihnen geradezu spüren zu können.

„Chance vorbei…“, tönte das schwarzhaarige Biest schließlich mit unanständigem Grinsen und breitete dabei theatralisch seine Arme aus.

Tom schien einen Augenblick mit sich zu ringen, was an dem missratenen Versuch zu erkennen war, seinen Bruder mit strengem Blick doch noch umzustimmen, doch tief in seinem Inneren war er längst den verführerischen Reizen seines schönen Bruders erlegen. „Du kleines Miststück!“, zischte er plötzlich belustigt, aber unverkennbar erregt an Bills grinsenden Mund und zerrte unter Wasser ungehalten an etwas herum. Bills Oberkörper ruckelte und bewegte sich so lange hin und her, bis nach ein paar Sekunden eine blaugeblümte Surfershorts herrenlos an der Wasseroberfläche trieb. Zu dieser gesellte sich nach nur kurzer Zeit das Gegenstück mit rotem Blumenmuster und gemeinsam entfernten sie sich träge kreiselnd von den nackten Körpern der Zwillinge.

Diese schenkten ihren abgelegten Kleidungsstücken keine weitere Beachtung, jetzt wo die letzten störenden Hüllen gefallen waren, gab es kein Halten mehr. Von außen nicht sichtbar tauschten sie geübt ihre Sitzposition unter Wasser, Bill lag immer noch, scheinbar willenlos, mit ausgebreiteten Armen am Beckenrand und gab sich ganz der Erfahrung seines Bruders hin. Nur die aufgewühlte Wasseroberfläche verriet, dass sich darunter etwas tat. Ein immer wiederkehrendes, verräterisches Zucken von Bills Mundwinkeln ließ erahnen, dass Toms Hände unter Wasser nicht ganz untätig waren. Langsam rollte Bill seinen Kopf von einer Seite zur anderen, so dass er genau zu mir schauen würde, wären seine Augen nicht mittlerweile genießerisch geschlossen.

Langsam begann ich zu zweifeln, ob ich das nicht alles nur träumte, doch ein überraschtes Stöhnen verbunden mit einem plötzlichen Aufbäumen von Bills Oberkörper riss mich aus meiner Lethargie.
Seine schmalen, manikürten Finger klammerten sich haltsuchend sich an die Poolumrandung, während seine feuchten Haarspitzen die grauen Steine der Uferbegrenzung berührten. Ganz langsam tauchte sein schmaler Oberkörper wieder in das dunkle Nass hinab und senkte sich auf den Schoß seines Bruders. In seinen weit aufgerissenen, dunkelbraunen Augen spiegelte sich ein der irdischen Welt völlig entrückter Ausdruck wider, der auch nicht wich, als Tom mit beiden Händen sein Gesicht umfasste und ganz nah zu sich heranzog.

Bills Hände fanden die kräftigen Schultern seines Bruders und dessen ansehnlich breiten Rücken, bei dem er den Halt fand, den er jetzt brauchte. Aufs innigste miteinander verbunden klammerten sie sich dort im lauen Wasser aneinander und besiegelten ihre tiefe Zuneigung mit diesem Akt körperlicher Liebe. Und nur am beseelten Ausdruck ihrer Gesichter konnte man erahnen, wie intensiv ihre Vereinigung war und wie viel Glücksseligkeit ihr entsprang.

Das Bild der zwei Liebenden wirke auf mich so irreal und doch gleichzeitig so unendlich harmonisch, dass ich nicht umhin konnte, es auf meinem Film festzuhalten. Trotz meiner zitternden Finger schaffte ich es irgendwie die Kamera anzuheben den Auslöser zu betätigen. Während ihrer rhythmisch schaukelnden Bewegungen im Wasser, suchten und fanden sich ihre Lippen immer und immer wieder. Pressten sich hungrig gegeneinander, rieben sich zärtlich aneinander, schnappten gierig nacheinander und verschmolzen zu schier endlos erscheinenden Küssen.

Das ging so lange, bis ihnen ihre stetig steigende Erregung befahl, sich schneller und heftiger zu bewegen. Die höher schlagenden Wellen verrieten, dass das Wasser in immer kürzeren Abständen und mit immer mehr Wucht zwischen ihren Leibern verdrängt wurde. Zum Küssen fehlte ihnen zum Ende hin die nötige Luft, ihr lustvoll keuchender Atem aus ihren geöffneten Mündern drang unzensiert bis zu mir und brachte mein Blut endgültig zum Überkochen. Völlig überwältigt von der Leidenschaft, die von ihnen ausging, sank ich auf meine Knie, als sie sich, auf dem Gipfel ihrer Lust, gegenseitig ihre Namen ins Gesicht stöhnten.

Nachdem ihr Höhepunkt langsam ausgeklungen war, sackten sie förmlich in sich zusammen, immer noch Halt beim jeweils anderen suchend. Bills schwarz lackierte Fingernägel bildeten einen harten Kontrast zur hellen Haut seines Bruders. Wie mechanisch strich seine Hand immer wieder über Toms nass glänzenden Rücken, als wolle er den bebenden Körper zur Ruhe zwingen. Mit der anderen befreite er Toms Gesicht von einigen verirrten Dreads und hauchte anschließend besänftigende Küsse auf die schweißbedeckte Stirn seines Bruders. Tom genoss die ausgesuchten Zärtlichkeiten Bills mit geschlossenen Augen und ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf sein erschöpftes Gesicht.

„Wollen wir reingehen, ich bin jetzt auch kaputt“, schlug Bill mit leiser Stimme vor und drückte seine schönen, vollen Lippen noch einmal liebevoll auf Toms Nasenflügel und anschließend auf die leicht gekräuselten Mundwinkel.

Tom blinzelte belustigt mit einem Auge seinen Bruder an und nickte zustimmend. „Also los, gehen wir rein.“

Glücklich und versonnen strahlten sie sich an, als wäre es das Natürlichste auf der Welt, sich erst im Pool zu lieben und danach gemeinsam im Zimmer auszuruhen. Keiner der beiden hatte das Wort ‚Liebe’ irgendwann einmal ausgesprochen und doch war sie so allgegenwärtig, wie das dunkel glänzende Wasser, welches ihre erschöpften Leiber umspülte. Eine Weile blieben sie noch eng umschlungen sitzen, um sich dann vorsichtig voneinander zu lösen und nacheinander aus dem Pool zu steigen. Sehnsüchtig blickte ich ihnen hinterher, als sie völlig nackt und Hand in Hand die kleine Treppe zu ihrem Pavillon hoch stiegen.

Die Tür fiel hinter den Brüdern ins Schloss und im Vorgarten ihrer luxuriösen Unterkunft hielt eine seltsame Stille Einzug. Nach einer Weile vernahm ich auch wieder das bunte Gezwitscher der exotischen Vögel und das Rauschen der Blätter im Wind. Der magische Zauber ihrer Anwesenheit war endgültig verflogen und die alltäglichen Geräusche der Insel wurden für mich wieder hörbar. Ich riss meinen Blick von der Eingangstür der Zwillinge los und starrte stattdessen Antwort suchend auf meine Kamera. Was die Speicherkarte dieses Apparates beinhaltete, war blankes Dynamit und absolut gefährlich für die beiden, das wurde mir mit jeder Sekunde klarer, in der ich darüber nachdachte.

Eigentlich müsste mein sensationsgieriges Paparazziherz jubeln über meinen heutigen Erfolg, doch seltsamerweise wollte sich keine rechte Freude über die geschossenen Bilder einstellen. Ich fühlte mich so zerrissen, wie ich es sonst überhaupt nicht von mir kannte. Wenn diese Bilder an die Öffentlichkeit gelangten, würden sie sie kaputtmachen, dass war so sicher, wie das Amen in der Kirche.

Doch seit wann, verdammt noch mal, hatte mich zu interessieren, was mit meinen Opfern geschah?

Ende Teil 5

nach oben springen

#32

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 28.01.2008 14:48
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

woooah *stöhn* ... Gosu... göttlich #mjam #herz

nach oben springen

#33

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 28.01.2008 20:30
von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge

Ich bin tot und im Himmel, mehr kann ich grad nicht sagen... uff<3

nach oben springen

#34

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 28.01.2008 21:05
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

lol, schäfchen ... mir fehlten auch die Worte xD

Gosu... du raubst uns die Worte

nach oben springen

#35

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 28.01.2008 21:16
von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge

ja, das kann man wohl laut sagen xD
aber ich kann heut eh nicht mehr denken tihihi, also von daher, aber das war ja dermaßen toll geschrieben, hach
ich hache jetzt einfach ein bisschen<33

nach oben springen

#36

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 30.01.2008 07:07
von Erna

nich böse sein gosu, ich klink mich hier mal aus...irgendwie is die story nicht so mein ding
*dich drück*

nach oben springen

#37

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 30.01.2008 08:45
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Oh Erna, wie könnt ich dir böse sein^^.... ich weiß doch langsam, dass wir storymäßig nicht besonders im Gleichklang ticken. XD

nach oben springen

#38

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 30.01.2008 08:54
von Erna

nö gosu, das stimmt ja nu auch nicht ganz^^
deine anderen storys, die ich gelesen hab fand ich alle toll...da hat ich doch nur selten mal was zu meckern^^
aber die hier...da kann ich mich einfach nicht reinversetzten

nach oben springen

#39

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 30.01.2008 09:14
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Liegt vielleicht an der Erzählweise eines relativ anonymen Aussenstehenden. Haste ja zu Anfang schon gemotzt, dass du dir den nicht richtig vorstellen kannst.^^

nach oben springen

#40

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 30.01.2008 10:49
von Valentina • Besucher | 1.900 Beiträge

Teil 4 und 5 grad gelesen hab .... sprachlos bin .... oh mein Gott ... das ist soooooooo unbeschreiblich .... ggrrrrrrrhhh -- bei deinen FFs schrumpft mein Wortschatz jedesmal auf ein minimum zusammen

nach oben springen

#41

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 03.02.2008 23:46
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Teil 6: Total verhext

Einige Zeit später konnte ich mich nicht mal mehr daran erinnern, wie ich wieder zurück in mein Quartier gelangt war. Plötzlich fand ich mich auf meinem Bett sitzend wieder, den Kopf gesenkt und ratlos den stumpfen Holzfußboden anstarrend. Auch als ich mir mit den Handflächen über das Gesicht fuhr und schließlich in meinen Haaren hängen blieb, half das auch nichts, mich aus meiner Grübelei herauszureißen. Wie können sie mir das antun? Was fällt ihnen dabei ein, mich in derartige Konflikte zu stürzen? Und wieso, zum Teufel nochmal, bin ich so abartig erregt? Ich rieb mir die Augen, als könne ich die eindeutigen Bilder vor meinem inneren Auge damit verwischen. Doch nichts dergleichen geschah.

Im Gegenteil…mein irres Hirn spann die Ereignisse im Pool noch weiter und schmückte sie mit delikaten Details aus, die ich eigentlich niemals wirklich gesehen hatte. Sobald ich die Augen schloss, sah ich dunkle, verführerische Blicke, welche mich aufforderten näher zu kommen, die mich einluden, dieses gefährliche Spiel mitzuspielen, die so magisch anziehend waren, dass ich gar keine andere Wahl hatte, als mein Versteck zu verlassen und wie an einem unsichtbaren Faden gezogen, mit in das kühle Nass zu steigen.
Ich kippte seitlich auf mein Bett und rutschte in eine bequemere Bauchlage.

Die dunklen Augen waren immer noch auf mich gerichtet und schienen zu sagen ‚Na siehst du, war doch ganz einfach. Warum hast du dich so lange dagegen gewehrt?’ Darauf gab es nichts zu erwidern, denn zu den dunklen Augen gesellte sich alsbald ein williger, halbgeöffneter Mund, zwischen dessen Lippen eine rosa glänzende Zungenspitze langsam über die obere Zahnreihe tänzelte und dann in deren Mitte verheißungsvoll verharrte. Das makellos schöne Gesicht kam mir gefährlich nah, sich seiner fesselnd erotischen Ausstrahlung bewusst und dadurch doppelt so unwiderstehlich.

Oh jaaa…ich wollte es so sehr, wie hatte mich danach gedürstet. Endlich gestattete ich es mir, meinem tiefen Wunsch nachzugeben, diese seidenglatte, matt schimmernde Haut zu berühren. Ein wohliger Schauer jagte durch meinen Körper, als ich mich ein wenig vorbeugte und meinen Mund auf diese sanft gerundete, kühl anmutende Schulter senkte. Ich glaubte, in meiner Fantasie, die schwarzen, nassen Haarsträhnen an meiner Wange zu spüren und stöhnte ergeben auf, als meine Nase den imaginären, mir noch fremden Duft, dieser jungen Haut aufsog. Klamme, aber zartfühlende Finger erforschten derweil meinen Körper und drangen forsch in Regionen vor, die so berührungsempfindlich waren, dass sie mich scharf die Luft durch die Zähne einziehen ließen.

Trotz der feuchtwarmen Hitze im Raum, weil ich heute morgen die Klimaanlage ausgeschalten hatte, zog ein fröstelnder Schauer über meinen Rücken und die winzigen, fast durchsichtigen Nackenhärchen richteten sich alarmbereit auf. Ich presste unbewusst die Augen zusammen und versuchte meine derzeitige Umgebung auszublenden, um die herbeigerufenen Empfindungen aufrecht zu erhalten. Das war so gut…..so verboten gut, dass ich ein unterdrücktes Keuchen in das weiße Bettlaken nicht verhindern konnte, weil sich mein Sauerstoffbedarf gerade erheblich erhöht hatte.

Welch raffinierte Sinnesdroge mein Hirn auch gerade benebelte, sie war ihr Geld wert. Immer mehr gab ich mich meiner Fantasie hin, flüsterte dem Schwarzhaarigen schmutzige Worte ins Ohr, während ich mir mit den Lippen seinen göttlichen Schwanenhals vornahm und rückte seinem schmalen Körper dabei immer weiter auf die Pelle. Natürlich ließ er sich das in meiner Vorstellung gefallen, schmiegte sich willig an mich und reagierte mit leisem Gekicher auf meine frivolen Äußerungen.

Er fühlte sich nicht viel anders an, als ein sehr schlankes Mädchen, nur ein wenig fester und nicht ganz so rund. Bis auf seinen wunderbaren Apfelarsch, der mir bislang ungebräunt, doch dafür prächtig geformt in Erinnerung war, als sie vorhin zu zweit die Treppen hinaufgetänzelt waren. Genau dieser aparte Körperteil bewegte sich jetzt prall und aufreizend vor meinen geschlossenen Augen, als ich mir vorstellte, wie ich ihn mir von hinten nahm…ihn erst halb besinnungslos küsste, dann aber unmissverständlich umdrehte und mit dem Oberkörper erbarmungslos über den Rand des Pools, auf die grauen Steine hinunter drückte. Ich ließ ihn noch ein wenig zetern, was aber in meinen Ohren eher halbherzig klang, denn im Grunde genommen sehnte er sich doch nach meinem steifen, gierigen Schwanz.

‚Jaaa...wehr dich nur, du kleines Miststück’, benutzte ich in Gedanken den mir so treffend erscheinenden Ausdruck seines Bruders, ‚in Wahrheit kannst du es doch kaum erwarten, richtig hart durchgevögelt zu werden, hab ich recht? Das hast du jetzt davon, dass du mich hier her gelockt hast. Jetzt werd ich dir deine Allüren rausficken, bis du nicht mehr richtig sitzen kannst!’

Ich stöhnte laut auf. Mein steinharter Schwanz rieb sich zwischen dem glatten Bettlaken und meinem Unterleib, als ich, in meiner Fantasie, ohne Vorwarnung in den mir ausgelieferten Leib vor mir eindrang und auch sofort ungestüm und tief zustieß. Fest drückte ich mein Becken gegen die straffe Matratze und erzeugte somit die unglaubliche Enge, die mir sein jugendlicher Hintern bieten würde.

Immer und immer wieder drängte ich seinen schlanken Oberkörper mit ausholenden Beckenbewegungen über den Rand des Pools, krallte mich dabei in seinen schwarzen Haarschopf und zwang ihn so, zur Seite zu schauen, damit ich sein Gesicht sehen konnte. Mein hechelnder Atem vermischte sich mit seinem ergebenen Stöhnen, welches aus seinem halboffenen Mund drang und schwoll in zunehmendem Maße zu einem Duett der Lust an.


‚Das gefällt dir, du geiles kleines Luder…wusste ich es doch!’, zischte ich ihm an den Hinterkopf, besessen von dieser Vereinigung, bei der ich ihm heimzahlen wollte, welch unerhörte Begierden er bei mir ausgelöst hatte.

Die fantastische Vorstellung, dass er mir derart ausgeliefert sein würde und die gleichzeitige Reibung meines Gliedes in der dafür eigens projizierten Enge, machten mich so unglaublich an, dass ich nicht lange brauchte, um unvermittelt und heftig abzuspritzen. Mein Orgasmus schoss mich fast in die Bewusstlosigkeit und mit seinem langsamen Abklingen verschwammen leider auch die exquisiten Bilder vor meinem geistigen Auge, bis ich schließlich schwer atmend aber durch und durch befriedigt auf das weiße Bettlaken unter mir starrte.

Langsam kam ich wieder zur Besinnung und rollte mich kraftlos auf den Rücken. Scheiße…was war DAS? Nicht die Tatsache, dass ich mich selbst befriedigte beunruhigte mich, sondern, dass ich dabei an einen Kerl dachte und ich dabei so geil auf ihn gewesen war, dass mir Angst und Bange wurde. Was war bloß mit mir los? Diese eigenartigen Zwillinge, in Verbindung mit dieser drückenden Schwüle hier auf der Insel, taten mir gar nicht gut. Musste ich mir jetzt Gedanken um meine geschlechtliche Gesinnung machen? Ich fasste mir an meine heiße Stirn und massierte mir beruhigend die Schläfen, als ob ich mir auf diese Art eine Antwort herbeizwingen konnte.

Letztlich gab ich es auf und verschob meine merkwürdigen Grübeleien auf später. Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu und bald war es an der Zeit, das Abendessen einzunehmen. Vorher musste ich unbedingt noch duschen und mir frische Sachen anziehen. Ich trieb mich selbst an aufzustehen, doch fühlten sich meine Glieder weiter wie gelähmt an und ich lag immer noch bewegungsunfähig auf dem Rücken. Keiner war da, der mich zu irgendetwas drängte, keiner da, der mich mit seinem unbändigen Elan mitzog.

Fast hatte ich das Abendessen für mich bereits abgehakt, als mich der penetrante Piepton meines Handys aus der Starre befreite. Froh darüber, dass es ein Signal von außen gab, welches mir den imaginären Arschtritt versetzte, den ich jetzt gebraucht hatte, schwang ich meine Füße auf den Fußboden und richtete meinen Oberkörper auf. Nach kurzer Orientierung wusste ich auch wieder, wo ich das verdammte Ding hingelegt hatte und griff eilig danach, um abzunehmen.

„Und, wie läuft’s so?“ Die Stimme meines Chefs sollte beiläufig klingen, doch hörte ich trotz seiner Bemühungen die unverhohlene Neugier heraus, die ihm berufsbedingt eigen war.

„Ganz gut“, versuchte ich in seinen Chargon einzustimmen und dabei einfach nur gelassen zu wirken.

Kurze Stille am anderen Ende der Leitung. „Wie meinst du das mit ‚ganz gut’? Hast du schon was Brauchbares?“, konnte er jetzt nicht mehr an sich halten und stellte deswegen unwirsch diese direkte Frage.

Sofort schoss es mir wieder heiß in die Lenden und meine Ohren begannen vor Aufregung zu glühen. „Ja, kann schon sein, aber ich weiß noch nicht genau, ich muss mir die Bilder erst noch auf dem Laptop anschauen, wie sie geworden sind“, log ich dreist, doch ich wusste genau, dass ich sie so getroffen hatte, dass jeder Zweifel ausgeschlossen war, dass sie es herzhaft miteinander trieben.

Tiefes Ein- und Ausatmen am anderen Ende der Leitung. Ich wusste, er hasste diese ungenauen Äußerungen und würde mich jetzt am liebsten am Kragen packen, wenn er das könnte.

„Na los, dann schau mal nach, wieso hast du das noch nicht gemacht?“, ereiferte er sich schließlich. „Hast du eigentlich eine Ahnung, was brisante Bilder von den beiden wert sind? Was glaubst du, schicke ich dich auf diese schweineteure Insel?! Damit du dir auf Firmenkosten einen Sonnenbrand holst?!“

Seine ausbrechende Wut hätte mir vielleicht etwas ausgemacht, wenn ich mit hängenden Schultern vor seinem Schreibtisch stehen würde und er mir von Angesicht zu Angesicht die Leviten gelesen hätte, doch 8000 km von seinem cholerischen Gehabe entfernt, schlug mein Puls wegen seinem Ausbruch nicht einen klitzekleinen Takt schneller.

„Ich kam noch nicht dazu, sind noch ganz frisch“, erwiderte ich seelenruhig und dachte viel lieber darüber nach, wem er wohl diese Bilder versprochen hatte. Darüber hatten wir vor meiner Abreise nicht gesprochen. Meist gab es keinen direkten Auftraggeber, doch in diesem Fall, schien der Hase anders zu laufen. Es steckte womöglich viel mehr dahinter, als ich im ersten Moment vermutet hatte. Deswegen mahnte ich mich weiter zur Vorsicht.

„Frisch?! Was heißt das? Hast du sie eben erst gemacht?“, schlug mir seine aufgebrachte Stimme entgegen und ich hoffte im Stillen, er würde nicht überschlagen, welche Uhrzeit hier gerade war. Denn dann würde er wissen, dass es hier schon seit geraumer Zeit dunkel war und ich sehr wohl Zeit gehabt hätte, die Bilder ohne Probleme zu überspielen.

„Ja genau, gerade eben, vor ein paar Minuten“, beruhigte ich ihn schnell und überlegte nebenbei, warum er so dermaßen scharf auf die Bilder war. Nicht, dass er nicht ständig scharf auf neue, kompromittierende Bilder von irgendwelchen Promis gewesen wäre, aber seine mühsam verhohlene Gier nach den Schnappschüssen von den Zwillingen, ließ mich dennoch aufhorchen.

„Hör zu mein Junge….du machst dich da jetzt drüber und ich ruf dich morgen früh wieder an“, begann er betont ruhig, um dann weniger beherrscht fortzufahren: „Dann will ich es aber genau wissen und wehe, du kommst mir wieder mit solchen billigen Ausreden! Ich warne dich, wenn du es versaust, dann kriegst du einen Tritt in den Arsch und bist gefeuert!“

Trotz meiner eher weniger lustigen Situation, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen….schon wieder ein Arschtritt? Fein, dann war wohl ich derjenige, der morgen nicht mehr richtig sitzen konnte. Schnell wischte ich die aufkommenden Erinnerungen an mein einsames Bettlakenerlebnis wieder beiseite, ehe sie mich schon wieder meiner klaren Besinnung berauben konnten und grübelte nach einer Lösung für mein Problem, was eigentlich gar nicht mein Problem war, ich es aber gerade eben zu meinem gemacht hatte.

„Jaja, geht klar“, antwortete ich einsilbig und unterdrückte den genervten Beiklang meiner Stimme, um meinen Chef nicht noch mehr zu reizen. Ich hatte keine Lust mehr auf dieses Gespräch, welches mich zu einer Entscheidung drängen wollte, die ich noch nicht bereit war, zu treffen. „Ich mach mich gleich drüber“, versprach ich ihm deswegen und hoffte, er würde einsehen, dass mich eine Fortsetzung dieses Telefongespräches nur von meiner immens wichtigen Arbeit abhalten würde.

Ich klang wohl so enthusiastisch, dass er das genauso sah und sich mit einem schnellen Gruß von mir verabschiedete. Tief durchatmend drückte ich das Gespräch weg und knallte das Handy auf den Schreibtisch. Die Zwillinge waren nicht mal in meiner Nähe und trotzdem beeinflussten sie mein Denken und Handeln so nachhaltig, dass ich nicht zum ersten Mal am heutigen Tag an mir zweifelte. So ein Dreck…vielleicht sollte ich mir doch einen anderen Beruf suchen. Seit wann machte sich bei mir dieses lästige Gewissen so stark bemerkbar? Das war eigentlich das Letzte, was ich in meiner Situation gebrauchen konnte.

Ich schlurfte missmutig ins Bad, zog mir die befleckte Badehose runter, schmiss sie in die Ecke und stellte mich unter eine extra heiße Dusche, als würde sie mir helfen, mich von viel zu viel Gewissen reinzuwaschen.

Ende Teil 6

nach oben springen

#42

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 04.02.2008 00:03
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

hmm... dieses Kapitel hinterlässt bei mir ein merkwürdiges Gefühl, das ich gar nicht ausdrücken kann *mal drüber nachdenken muss*

nach oben springen

#43

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 04.02.2008 17:00
von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge

Also hat ihn das jetzt so dermaßen mitgerissen? Das find ich schon irgendwie krass, also das geht so schnell irgendwie..., dass er da so beeinflusst wird... ich weiß auch nicht.
Und seinen Chef mag ich nicht. Ganz und gar nicht.

Mehr weiß ich grad irgendwie nicht zu sagen. Also es ist ganz bestimmt nicht schlecht geschrieben, das könntest du glaub ich auch gar nicht, aber der lässt sich ja unheimlich schnell... beeinrucken? was auch immer, mir fällt gerade kein passender Ausdruck dafür ein. Beeindruckend ist die Szenerie ja allemal tihihi
ach menno, ich find keine Worte für das, was ich sagen will. Ist das jetzt schlimm? Es ist auf jeden Fall nicht schlecht, nur irgendwie ungewohnt, ungewöhnlich?!

Moah, ignorier mich einfach

nach oben springen

#44

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 22.02.2008 13:12
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

oh man ... ich hab gerade nach langer Zeit mal wieder im Oldieforum ein wenig gestöbert ... und gesehen, dass es einen weiteren Teil von dieser Story gibt, den du hier offenbar nicht posten wolltest #traurig

*grad das Gefühl hab, dich hier auch noch zu verlieren*

nach oben springen

#45

RE: Der Auftrag

in Fanfictions 29.02.2008 10:49
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Wahhh...neee Kim, das ist einfach meine Vergesslichkeit. Oh Gott, ich schau erst heute wieder hier rein, ich hab gar nicht gemerkt, dass du hier noch was gepostest hast. Ich hol es sofort nach!

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 4 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 2276 Themen und 58790 Beiträge.

Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen