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RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 26.03.2008 19:49von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
tihihihi ihr beiden Lieben ihr *euch zerquetsch*
für mehr Aktion bin ich aber heute nicht bereit *grins*
aber ich hab morgen frei und da hab ich mir was anderes vorgenommen als das hier *mir wieder ganz viel vornehm und doch nichts davon umsetz^^*
wie auch immer, ich freu mich sehr, dass meine verwirrten Personen euch anscheinend gefallen *lol

Hallo schäfchen...hab dir schon auf ff.de reviewt, aber ich wiederhol es gerne noch einmal.^^
Klasse Kapitel mit Lust auf MEHR! Bill Outfit ist natürlich umwerfend und gehört mit zu meinen Lieblingsoutfits bei ihm. Total süüüß finde ich, dass Bill nicht zugibt, dass er sich extra viel Mühe gegeben hat und Tom ihn in dieser einen Sache wenigstens mal durchschaut. XD
Und jetzt gib uns Action!^^

RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 02.04.2008 18:55von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
7.
Ein bisschen überrumpelt ließ sich Tom von Bill mitziehen, bis sie in einer Art Kneipe gelandet waren, die direkt an den Club anschloss. Tom sah sich erstaunt um. Hier war er noch nie gewesen, er hatte nicht einmal gewusst, dass es noch so einen „Extra-Raum“ gab. Er war nicht riesig, bot aber immerhin genug Platz für eine längliche Bar und ein paar Tische.
Und vor allem war es hier eines: Ruhiger. Man konnte sich offensichtlich unterhalten, ohne sich dabei anschreien zu müssen, der Lärm von nebenan drang nur gedämpft bis hierher vor. Eine Tatsache, die Tom gerade sehr gelegen kam.
Bill schleifte ihn an einen freien Tisch in der Ecke und Tom bemerkte erst jetzt, dass er immer noch seine Hand festhielt. Ein bisschen erschrocken löste er schnell seine Finger von Bills Hand und ließ sich auf einen der beiden Stühle sinken. Diesmal waren Bills Finger nicht so merkwürdig kalt gewesen...
Tom wartete darauf, dass Bill sich setzte, doch der steuerte mit einer genuschelten Erklärung die Bar an. Tom starrte ihm zuerst verdutzt hinterher, nutzte dann aber den kurzen Moment des Alleinseins und sah sich interessiert im Raum um.
Es war wesentlich heller hier als im dunkeln Club nebenan, und dennoch wirkte das Licht keineswegs grell oder störend. Kleine, strategisch günstig angebrachte Wandstrahler produzierten eine warme Atmosphäre und der Tisch, an dem Tom saß, war aus dunklem edlem Holz und nicht etwa aus Plastik, genau wie die Stühle. Diese waren sogar noch mit einer samtartigen dunkelroten Polsterung ausgestattet. An den Wänden hingen geschmackvolle Bilder und in den Ecken entdeckte Tom ungewöhnlicherweise ein paar Grünpflanzen. Die Bar wirkte ordentlich und aufgeräumt, und auch wenn ein reges Treiben herrschte, die Leute kamen und gingen, fühlte Tom sich augenblicklich wohl in seiner Haut. Das alles hatte Stil, und diesen Stil mochte er auf Anhieb.
Sein Blick fiel zurück auf Bill, der jetzt mit zwei becherartigen hölzernen Gefäßen zurück kam. Von außen konnte man keinen Blick auf den Inhalt werfen. Tom hob kritisch eine Augenbraue, wurde aber sofort durch Bill von den seltsamen Getränken abgelenkt.
„Gefällt`s dir hier?“, wollte Bill grinsend wissen, und als Tom bloß nickte, erwartete er schon fast, dass Bill jetzt anfangen würde, einen arroganten Monolog über seine teure Einrichtung zu halten oder bestenfalls in eine grenzenlose Schwärmerei abzudriften. Statt dessen setzte er sich mit einem „Schön, das freut mich“, zu ihm an den Tisch und grinste ihn dann breit an.
Tom blieb keine Zeit, sich über dieses ungewöhnliche Verhalten zu wundern, denn der merkwürdige Becher, den Bill ihm entgegen schob, verlangte jetzt doch nach seiner vollsten Aufmerksamkeit.
„Was bitte soll das denn sein?“, fragte er Bill, während er das Getränk misstrauisch von allen Seiten beäugte.
„Wir wollten doch anstoßen“, bemerkte Bill, als sei das Erklärung genug, ließ Tom dabei aber nicht aus den Augen. Dieser war inzwischen damit beschäftigt, den Strohhalm, der mit Tonnen von Obst gespickt war, beiseite zu schieben, um einen Blick auf den Inhalt zu erhaschen. Vergeblich. Man konnte nichts erkennen, dafür war nicht genug Flüssigkeit in das Holzgefäß eingefüllt worden. Entnervt lehnte Tom sich schließlich zurück und schob gleichzeitig den Becher weit von sich.
„Falsch, Bill. DU wolltest mit MIR anstoßen. Und außerdem beantwortet das in keinster Weise meine Frage“, verschränkte er die Arme vor der Brust. Bill lächelte bloß undurchsichtig in sich hinein. Er war wirklich ein seltsamer Typ und Tom fragte sich eine Sekunde lang, was er eigentlich hier machte. Er sollte nach Hause gehen und schlafen. Andererseits... war er neugierig – vor allem auf dieses eigenartige Getränk, das Bill ihm da andrehen wollte, auch wenn er es garantiert nicht anrühren würde.
Tom zog den Becher wieder näher zu sich heran und steckte seine Nase zwischen das frische Obst. Sofort schoss er wieder hoch.
„Was zum Teufel ist das für ein Gebräu? Willst du mich umbringen?“, fuhr er Bill aufgebracht an. Das roch ja schlimmer, als in seinen kühnsten Vorstellungen, und auch der angenehme Fruchtgeruch konnte nicht verbergen, wie viel Alkohol sich in dem "Glas" befinden musste.
„Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ich dir dein obligatorisches Bier vor dein hübsches Näschen stelle? Also bitte Kleiner, ein kleines bisschen Stil wirst ja wohl selbst du haben...“, umging Bill erneut geschickt Toms Frage und ließ zu allem Überfluss jetzt auch noch einen abfälligen Blick auf Toms Hopper-Klamotten folgen. Tom musste sich beherrschen, um ruhig zu bleiben.
„Warum sitzt du dann mit mir hier? Und worauf wolltest du überhaupt mit mir anstoßen?“, grollte er wütend, überhörte gekonnt das Wort "Kleiner", lieber spießte er Bill mit seinen Blicken auf, aber der wirkte nicht sonderlich beeindruckt davon. Und er ließ sich Zeit mit seiner Antwort, bis Tom nervös auf seinem Stuhl zu zappeln begann.
„Ich sitze mit dir hier, weil du Jareds Freund bist. Außerdem bin ich immer freundlich zu neuen Leuten. Und anstoßen könnten wir doch zum Beispiel auf unser besseres kennen lernen“, grinste Bill dann sichtlich erfreut über Toms fast erreichten Kontrollverlust.
„Du willst mich besser kennen lernen?“, fragte Tom weitaus weniger begeistert, grübelte aber gleichzeitig innerlich, was er denn anderes erwartet hatte.
„Hab ich das gesagt?“, schoss Bill zurück.
„So ähnlich hab ich das aufgefasst, ja“, äffte Tom ihn im gleichen Tonfall nach.
„So ähnlich ist aber nicht exakt“, wies Bill ihn zurecht, das amüsierte Schmunzeln wich trotzdem nicht aus seinem Gesicht.
Tom sagte gar nichts mehr, brachte nur ein entnervtes Schnauben heraus und überlegte fieberhaft, ob er einfach aufstehen gehen sollte. Das musste er sich doch wirklich nicht geben, er hatte es nicht nötig, sich so behandeln zu lassen. Und trotzdem gab es da diese kleine feine Stimme in seinem Kopf, die einfach nicht verstummen wollte. Etwas an diesem mysteriösen Kerl war interessant, er schien ein Geheimnis mit sich herum zu tragen, genau wie Jared und Zoe. Und außerdem war er eben fast nett zu ihm gewesen.
Letztendlich siegte erneut die Neugier und Tom entschloss sich, dem Ganzen näher auf den Grund zu gehen. Doch dafür musste er sich erst einmal beruhigen und vor allem ein neutrales, unverfängliches Gesprächsthema finden. Sein Blick schweifte wieder zurück zu Bill, der ihn immer noch ungerührt betrachtete. Tom straffte sich und atmete einmal tief durch.
„Was machst du denn eigentlich sonst so? Ich meine, du wirst ja noch ein Leben außerhalb dieser heiligen Hallen haben, oder?“, fragte Tom nach einer schier endlosen Zeit, und es hörte sich spöttischer an, als er beabsichtigt hatte. Doch Bill schien das nicht zu stören. Oder er bemerkte es gar nicht.
„Schlafen“, erwiderte Bill, als sei es das Normalste von der Welt. Tom hingegen riss ungläubig die Augen auf.
„Schlafen?“, wiederholte er und erntete ein eifriges Nicken.
„Du willst mir also erzählen, wenn du nicht hier bist, dann schläfst du die ganze Zeit?“, verdeutlichte Tom noch einmal. Wieder nickte Bill.
„Und wann gehst du einkaufen, Wäsche waschen, was weiß ich?“, wunderte sich Tom weiter. Er fühlte sich auf den Arm genommen. Ob man sich mit Bill jemals normal unterhalten konnte? So langsam zweifelte er wirklich ernsthaft daran.
„Ich hab ne Putzfrau, aber die kommt nur Nachts, wenn ich nicht da bin. Ich kann den Lärm vom Staubsauger tagsüber nicht ertragen“, erklärte Bill und Tom war das kurze Glitzern in seinen Augen nicht entgangen. Entweder verarschte Bill ihn gerade nach Strich und Faden, oder... Tom überlegte. Natürlich wurde er hier verarscht. Eine andere Möglichkeit kam überhaupt nicht in Frage.
„Die Putzfrau möchte ich ja mal sehen, die Nachts kommt, wirklich witzig“, prustete er plötzlich los. Wie hatte er auch nur eine Sekunde lang glauben können, dass Bill ernst meinte, was er da von sich gab? Das war ja so was von kurios, aber trotzdem fand er es im Augenblick irgendwie eher lustig.
„Ich musste auch lange suchen, bis ich jemanden gefunden hab, der bereit dazu war. Aber jeder Mensch ist käuflich, weißt du...“, redete Bill aber zu Toms Verblüffung genau so ernst wie eben weiter. Er schien das Ganze alles andere als lustig zu finden.
„Bill, ich geh jetzt nach Hause. Du kannst dir echt einen anderen Dummen für deine bekloppten Spielchen suchen“, meinte Tom einer plötzlichen Eingebung folgend, und stand auf. Bills zarte Finger hielten ihn unerwartet zurück, als sie sich blitzschnell um sein Handgelenk legten.
„Wir haben doch noch nicht mal angestoßen“, erinnerte er Tom, aber der riss sich unwirsch los und funkelte Bill böse an.
„Du willst mir ja nicht mal sagen, was ich da trinken soll, nachher vergiftest du mich noch, hinterhältig wie du bist, und ich lieg zuckend auf dem Boden. Kann ich das wissen? Immerhin kenn ich dich gar nicht“, regte er sich auf, und zögerte dann doch einen Moment zu lange. Bill ergriff wieder sein Handgelenk und zog ihn so schnell ein gutes Stück zu sich herunter, dass Tom sich gar nicht dagegen wehren konnte.
„Ich hätte nichts dagegen, wenn du zuckend auf dem Boden liegst“, raunte Bill ihm zu und ließ ihn auch schon wieder los. Die offensichtliche Zweideutigkeit von Bills Worten war durchaus bei Tom angekommen und er wollte schon zu einer empörten Erwiderung ansetzen, doch wieder reagierte Bill schneller als er.
„Das ist ein Zombie und jetzt setz dich wieder hin“, forderte er Tom auf und dieser war so perplex, dass er nachgab und sich ohne ein weiteres Wort zurück auf seinen Stuhl sinken ließ.
„Zombie?“, fragte er argwöhnisch und beäugte einmal mehr den wunderlichen Becher vor seiner Nase. Zombie. Das hörte sich ja vertrauenerweckend an.
„Mein Gott, von welchem Stern kommst du eigentlich? Das ist ein Cocktail, Tom, er heißt nur Zombie, und verwandelt dich nicht gleich in einen. Netterweise schmeckt er auch noch klasse, also trinkst du jetzt endlich mit mir?“ Bill klang jetzt leicht genervt und er gestikulierte wild mit seinen Händen vor Toms Gesicht herum. Tom betrachtete sein Gegenüber einen Moment lang nachdenklich, ließ seinen Blick von den intensiv, aber nicht übertrieben geschminkten Augen über die zierliche Nase wandern und blieb letztendlich an den sinnlichen Lippen hängen.
„Hast du jetzt genug gestarrt?“, holte Bill ihn plötzlich unsanft in die Wirklichkeit zurück, und Tom riss sich erschrocken von dem Anblick los. Bill grinste wieder amüsiert, sagte aber nichts weiter und Tom ärgerte sich, dass er sich so leicht hatte ablenken lassen. Er hatte es nicht einmal gemerkt.
„Okay, aber nur einen Schluck“, sagte Tom endlich zu seinem eigenen Erstaunen und hob Bill seinen Becher entgegen. Der zögerte keine Sekunde, prostete ihm zu und ließ anschließend den Strohhalm in seinem Mund verschwinden. Die ganze Zeit hielt Tom seinem Blick stand, es kostete ihn Überwindung und Kraft und er musste sich zwingen, nicht an etwas erotisches zu denken. Doch er hielt den Blickkontakt bis zu dem Augenblick, als die Flüssigkeit im Becher Bekanntschaft mit seinen empfindlichen Geschmacksnerven machte.
„Ach du Scheiße, was ist das denn?“, hustete er angeekelt, weil er vor lauter Schreck dann doch geschluckt hatte, anstatt einmal quer über den Tisch zu spucken. Bill lachte schallend und stellte seinen eigenen Becher zurück auf den Tisch.
„Du hast echt keine Erfahrung mit Alkohol, oder?“, amüsierte er sich, während Tom die Hände zu Fäusten ballte.
„Jedenfalls nicht mit solch widerwärtigen Gesöffen“, quetschte Tom zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. Dieser... Mistkerl wollte sich über ihn lustig machen, den ganzen Abend tat er es schon völlig ungeniert und Tom wollte sich am liebsten selbst schlagen für seine bescheuerte Naivität. Anscheinend war er doch auf dem Land besser aufgehoben als in der Großstadt. Und er würde jetzt sofort nach Hause gehen, sich nicht länger veräppeln lassen und nie wieder auch nur ein einziges Wort mit Bill reden. Und wenn dieser dreimal Talent hatte, ihn genau gegenteilig handeln zu lassen als er es wollte.
Entschlossen stand Tom auf und zu seiner Überraschung tat Bill es ihm gleich.
„Nicht weglaufen. Das ist bestimmt nur der Absinth, der dich so umgehauen hat. Den verträgt nicht jeder, ich hätte dich vorwarnen sollen“, erklärte Bill entschuldigend, legte Tom mit sanftem Druck die Hand auf den Arm und sah ihn so verständnisvoll an, dass Tom unter dem intensiven Blick schon wieder weich zu werden begann. Was genau lief hier nur verkehrt? Gerade noch hatte Bill sich einen Spaß daraus gemacht, ihn zu ärgern, und nun zog er diese Mitleidsnummer ab. Leider ziemlich glaubwürdig, wie Tom zugeben musste. Bills tiefbraune Augen waren aufmerksam auf ihn gerichtet und seine ganze Erscheinung strahlte eine derartige Ehrlichkeit aus, dass Tom für eine Sekunde die Luft wegblieb. Wie machte er das nur?
„Das fällt dir ja wirklich früh ein“, versuchte Tom trotzdem, Bill anzublaffen, aber so recht wollte es ihm nicht gelingen. Ein erneuter Hustenanfall schüttelte ihn so heftig, dass er sich an der Tischkante abstützen musste.
„Tut mir leid!“ Bills Stimme klang besorgt und doch wurde Tom das Gefühl nicht los, dass eine gewisse... Absicht hinter all dem hier steckte. Aber das war doch Quatsch. Welche Absichten sollte Bill schon verfolgen? Langsam musste er aufpassen, dass er nicht paranoid wurde. Tom beruhigte sich langsam wieder und stand schließlich mit einem „Danke Bill, das war wirklich ein Vergnügen, dich näher kennen zu lernen“, wieder aufrecht. Seinen Sarkasmus hatte er immerhin noch nicht verloren. Allerdings war der an Bill offenbar verschwendet, wie Tom keine Sekunde später feststellen durfte.
„Komm, ich fahr dich schnell nach Hause, so als Entschuldigung“, bot Bill ihm an und griff bereits nach seiner Jacke.
Nach Hause fahren? Mit Bill? In seinem MUSTANG? Tom brauchte eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich begriff, was Bill ihm da gerade vorgeschlagen hatte.
* * *


RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 02.04.2008 19:46von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
Schatzl, da war Alkohol drin, hab ich doch hingeschrieben... tze, was du wieder für eigenartige Phantasien hast^^
übrigens schmeckt dieses Zeug wirklich widerlich, ich hatte mir den mal in der Happy Hour bestellt, weil ich den unbedingt probieren wollte... mir hats fast die Schuhe ausgezogen^^
nun ja.


RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 02.04.2008 20:18von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
steiger du mal die Küsse, das nützt dir auch nichts^^
da war nichts weiter drin, außer das, was ich schon geschrieben hatte *mich rechtfertige obwohl ich nicht muss tihihihi*
ich hab auch nicht gedacht, dass du das nicht gelesen hast *was ein Satz^^
Drogen hatten wir doch aber erst bei KMS, das wär ja doof und außerdem hast du mich erst mit deinem merkwürdigen Kommi auf diese Idee gebracht tihihi, ich hatte daran gar nicht gedacht
oh mann, was schreib ich hier nur wieder *vorn Kopf hau*



RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 09.04.2008 17:40von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
8.
„Ähm...“, stammelte Tom, was Bill irritiert innehalten ließ.
„Willst du doch noch nicht gehen? Wir können ja auch noch hier bleiben, oder wieder nach nebenan gehen und ein bisschen tanzen, oder ich könnte dir...“, fing Bill an, doch Tom stoppte seinen Redefluss mit einer unwirschen Handbewegung. Er wollte gar nicht so detailliert wissen, was Bill alles konnte.
„Doch, ich will nach Hause, aber ich komm auch ganz gut allein zurecht, danke Bill“, versuchte er sich schnell aus der Affäre zu ziehen. Er sah, wie Bill einen Moment lang überlegte.
„Hör mal Tom, ich will dich nicht entführen, nur nach Hause bringen. Bist du immer so misstrauisch?“, wollte Bill dann von ihm wissen und zog schon wieder sichtlich genervt eine Augenbraue nach oben.
„Meine Mutter hat immer gesagt, ich soll nicht zu Fremden ins Auto steigen. Und außerdem hast du getrunken“, versuchte Tom, das Ganze ins Lächerliche zu ziehen. Ein denkbar schlechter Versuch.
„Tom, ich habe gerade mal einen einzigen Schluck getrunken. Und deine liebe Mami hat Unrecht. Manchmal kann es ganz interessant sein, zu Fremden ins Auto zu steigen“, konterte Bill und setzte ein verheißungsvolles Lächeln auf.
„Musst du denn nicht mehr arbeiten heute?“, startete Tom einen neuen Versuch und hörte sich jetzt schon leicht verzweifelt an, auch wenn er lieber unbeeindruckt klingen wollte. Bill schüttelte wie erwartet nur den Kopf und sein Grinsen wurde breiter und breiter.
„Du gibst wohl niemals auf“, stöhnte Tom irgendwann, als er dem Blickduell nicht mehr stand hielt. Schnaufend zog er sich jetzt ebenfalls seine Jacke an, ein klares Zeichen der Kapitulation für Bill.
„Aufgeben liegt mir nicht wirklich“, bestätigte er denn auch mit einem Schulterzucken. Jetzt war es Tom, der halb genervt, halb skeptisch eine Augenbraue hoch zog. Worauf hatte er sich hier nur wieder eingelassen?
„Okay Bill. Von mir aus kannst du mich nach Hause bringen, wenn’s dich glücklich macht. Aber ich hab eine Bedingung“, sagte Tom, es war eine Flucht nach vorne, weil er sich anders nicht mehr zu helfen wusste. Er beobachtete aufmerksam Bills Gesicht, doch der hatte ein ausdrucksloses Pokerface aufgesetzt. Es war unmöglich, in den dunklen Augen auch nur irgendeine Regung festzustellen. Tom gab es schließlich auf und wartete ungeduldig auf eine Antwort.
„Was für eine Bedingung?“, wollte Bill nach einer langen Pause wissen.
„Ich will dir nur ein paar Fragen stellen, nichts weiter“, erwiderte Tom leicht planlos. Er hatte sich nicht wirklich viele Gedanken um seine ominöse „Bedingung“ gemacht, es war einfach nur das erste gewesen, was ihm eingefallen war.
„Okay“, willigte Bill zu Toms Erstaunen ohne zu zögern ein. Was war das nun wieder?
Für Bill war die Diskussion anscheinend damit erledigt, denn er machte eine auffordernde Handbewegung, und als Tom nicht reagierte, griff er sich wieder dessen Hand, um ihn hinter sich her Richtung Ausgang zu ziehen.
Tom fühlte sich überrumpelt, er hatte damit gerechnet, dass Bill nachhaken oder vielleicht gleich kategorisch ablehnen würde. Aber diese Reaktion brachte ihn aus dem nicht vorhandenen Konzept.
Wie eine Marionette ließ er sich durch den Club und anschließend quer über den Parkplatz schleifen und immer mehr beschlich ihn das Gefühl, einen verhängnisvollen Fehler zu begehen. Aber das war immerhin nur ein Gefühl, und Gefühle konnten sich täuschen. Was sollte schon passieren? Die Fahrt dauerte maximal zehn Minuten und Bill würde ihn schon nicht in irgendeinen dunklen Keller entführen und ihn dort fesseln und... Tom schüttelte sich bei dieser Vorstellung, wurde aber dann durch ein klackendes Geräusch aus seinen Überlegungen gerissen.
Mittlerweile waren sie am Mustang angekommen und Bill hatte ihn losgelassen, um den Wagen aufzuschließen. Das Auto... das Auto hatte Tom bis dato komischerweise verdrängt. Aber jetzt stand er hier, so nah, zum Greifen nah...
„Willst du nicht einsteigen?“, fragte Bill, als Tom sich immer noch nicht entscheiden konnte, seinen Muskeln den Befehl zu geben, sich endlich zu bewegen.
„Doch, doch“, nuschelte Tom hektisch und viel zu schnell. Bill bedachte ihn dafür mit einem wissenden Blick, zumindest bildete Tom sich das ein, und wandte sich dann ab, um das Auto zu umrunden und sich auf den Fahrersitz fallen zu lassen. Tom konnte sich nicht abwenden und verfolgte mit Argusaugen jede der geschmeidigen Bewegungen, und erst als Bill aus seinem Blickfeld verschwunden war, schaffte er es, sich loszureißen und ebenfalls einzusteigen.
Sofort wurden seine durcheinander geratenen Emotionen von einem einzigen Gefühl überdeckt: Er saß in seinem Traumauto. Er saß wirklich in einem Mustang, er träumte nicht, es war Realität.
Tom vergaß alles um sich herum, ließ hingebungsvoll die Finger über das Armaturenbrett streichen und atmete begehrlich den Geruch nach Leder ein. Einfach genial. Wie oft hatte er sich vorgestellt, in einem solchen Auto zu sitzen und jetzt saß er tatsächlich auf einem der weichen Ledersitze. Wow...
„Warte, bis ich den Motor anmache“, bemerkte Bill schmunzelnd und erst jetzt warf Tom ihm einen kurzen Seitenblick zu. Es war ihm nicht peinlich, beim selbstvergessenen Schwärmen beobachtet worden zu sein, zu überwältigend war das gerade alles für ihn.
„Dann mach ihn schon an“, befahl er ungeduldig, hörte Bill leise lachen, aber dann drehten die schlanken Finger ohne Verzögerung den Schlüssel im Schloss herum.
Tom zuckte begeistert zusammen. Von außen hörte sich das Motorengeräusch ja schon gigantisch an, immerhin war er in diesen Genuss ja schon einmal gekommen. Nichtsdestotrotz war es keinerlei Vergleich mit der jetzigen Situation. Die Vibrationen gingen Tom durch und durch, und er schloss hingerissen die Augen, um alles richtig auf sich wirken lassen zu können. Der saftige, knackige Sound verpasste ihm in Nullkommanichts eine dicke Gänsehaut auf den Armen.
„Los geht’s“, mischte sich Bills Stimme unter all seine anderen Gedanken und Tom öffnete schwerfällig wieder die Augen. Er betrachtete fasziniert, wie Bill behände den Rückwärtsgang einlegte und elegant aus der Parklücke setzte. Dann allerdings gab er Gas und Tom wurde leicht in seinen Sitz zurück gedrückt. Ein paar Menschen, die gerade aus dem Club kamen, stoben verschreckt auseinander, als Bill keine Anstalten machte zu bremsen. Ohne den Blinker zu setzen oder auch nur einen Blick auf die Straße zu verschwenden, fuhr Bill schließlich in atemberaubendem Tempo vom Parkplatz. In diesem Moment reichte es Tom, das Glücksgefühl in ihm war schon längst nackter Angst gewichen.
„Bist du nur ein Prolet oder doch ein armer Irrer?“, fauchte er Bill von der Seite an, der angestrengt auf die Straße blickte. Seine Geschwindigkeit hatte er in keinster Weise verringert.
„Hm?“, kam es nur zurück, als hätte Bill gar nicht richtig hingehört.
„Ich hab dich gefragt, ob du noch ganz richtig tickst“, ereiferte sich Tom und fasste sich in der gleichen Sekunde ans Herz, als Bill ohne mit der Wimper zu zucken über eine rote Ampel fuhr.
„Du bist ein armer Irrer, Bill“, schlussfolgerte er für sich selbst und verfluchte sich dafür, überhaupt in diesen Wagen gestiegen zu sein. Obwohl Bill nicht wirklich den Eindruck erweckte, unsicher hinter dem Lenkrad zu sein. Nicht ein einziges Mal hatten bisher Reifen gequietscht oder dergleichen. Aber wahrscheinlich hatten sie einfach nur Glück...
Endlich drosselte Bill sein Tempo etwas, aber offensichtlich nur, um sich Tom zuwenden zu können.
„Ich weiß, was ich tue, du musst keine Angst haben“, versprach er nachsichtig lächelnd, aber Tom schnaubte nur verärgert.
„Soll ich dich da rauslassen, wo ich dich letztens schon aufgegabelt hab oder zeigst du mir, wo du wohnst?“, redete Bill einfach weiter.
„Aufgegabelt? Was soll das denn heißen? Und bevor ich dir zeige, wo ich wohne, zeigst du mir lieber erst mal, wo du wohnst“, brauste Tom auf und presste gleich darauf krampfhaft die Lippen zusammen. Da war sein Mund wohl mal wieder schneller gewesen als sein Verstand. Erst denken – dann reden... Tom wusste nicht mehr, wie oft seine Mutter ihm diesen Satz in seiner Kindheit eingebläut hatte. So wie es aussah, ohne Erfolg.
„Du willst wissen, wo ich wohne? Kannst du haben“, freute sich dagegen Bill, grinste dabei schon wieder diabolisch und Tom kam es vor, als hätte er nur auf so eine Chance gewartet und ihn absichtlich provoziert.
Stöhnend hielt er sich die Augen zu, als Bill ein riskantes Überholmanöver vollführte und sich dann links einordnete, anstatt geradeaus zu fahren. Er meinte es anscheinend wirklich ernst.
„Ich hab mich nur versprochen“, erklärte Tom weinerlich, fuchtelte dabei vor Bills Gesicht herum, bis er dessen Aufmerksamkeit wieder auf sich gelenkt hatte. Doch es war zu spät für Ausflüchte, das wusste Tom schon nach einem kurzen Blick in Bills Gesicht.
„Du hast dich nur versprochen, so so. Das tut mir leid für dich, Tom, aber jetzt hab ich mich schon eingeordnet, weißt du... vielleicht solltest du dir das nächste Mal vorher überlegen, was du so von dir gibst...“
Bill grinste Tom siegessicher an und Tom überlegte währenddessen, ob er Bill einfach zwingen sollte, anzuhalten und ihn aussteigen zu lassen. Aber er war ja kein kleiner Junge mehr und er hatte sich selbst in diese Situation hineinmanövriert. Und er wusste auch nicht, wie er Bill zwingen sollte, anzuhalten und ihn aussteigen zu lassen. So wie er ihn inzwischen einschätzte, würde er nicht so ohne weiteres gehorchen.
Scheiße. Scheiße war das Wort, dass Tom auf der Zunge lag, aber er schluckte es hinunter.
„Was hast du mit Jared am laufen?“, erinnerte er sich aber plötzlich wieder an seine Bedingung. Wenn er schon nicht seinen Willen bekam, musste Bill jetzt wenigstens auf andere Art und Weise für sein Verhalten bluten. So weit der Plan. Denn Bill antwortete nicht.
„Bill? Ich hab dich was gefragt“, murrte Tom, als es ihm zu bunt wurde.
„Das hab ich gehört“, erwiderte Bill und klang dabei so unbeeindruckt und souverän, wie Tom es sich noch vor wenigen Minuten für sich selbst gewünscht hatte.
„Schön, Bill. Und warum antwortest du dann nicht?“, hakte Tom weiter nach, und zwang sich, ruhig zu bleiben.
„Weil ich keine Lust dazu hab“, sagte Bill in der gleichen Tonlage wie eben. Tom ballte die Hände zu Fäusten und nicht einmal die Tatsache, dass er in seinem Traumauto saß, konnte ihn irgendwie beruhigen. Was bei dem Fahrer auch kein wirkliches Wunder war.
„Bill, wir hatten eine Vereinbarung. Du kannst mich nach Hause bringen, was du nebenbei bemerkt schon gar nicht mehr tust, und ich stelle dir ein paar Fragen. Das war die Bedingung, die...“, erklärte Tom, wurde aber durch Bill unterbrochen.
„Tja Tom, da hast du wohl nicht richtig zugehört. Das ist ein kleines Problem von dir, hab ich Recht?“ Bill hielt an einer Ampel und wandte sich Tom jetzt direkt zu. Sein Gesicht zierte ein kleines Lächeln. Wenn man gemein sein wollte, hätte man auch schadenfreudiges Grinsen sagen können.
„Was soll das, Bill? Beantworte mir doch einfach meine Frage und fertig“, versuchte es Tom ein letztes Mal.
„Nein“, kam es schlicht von Bill und er gab wieder Gas.
„Nein? Wir hatten eine Vereinbarung!“, regte sich Tom jetzt doch auf und wurde dabei lauter als beabsichtigt.
„Ja. Richtig. Wie war das noch gleich? Du darfst mir Fragen stellen. Das darfst du auch, Tom. Ich hab nichts dagegen. Du darfst mir sogar Fragen stellen, bis du schwarz wirst. Wir hatten aber nie die Vereinbarung, dass ich sie auch beantworte“, spielte Bill fröhlich grinsend seinen Trumpf aus und Tom wurde blass.
Das war so kindisch, so blöd, so bescheuert – aber gleichzeitig auch so vorhersehbar gewesen... und er hatte sich so einfach reinlegen lassen.


haha ich hab geahnt...ich wusste schon immer, dass bill geil is
aber oha ich möchte ja definitiv niemals mit ihm autofahren *bibber*
und oh man, ich weiß ja, dass es leute gibt, die voll auf autos abfahren, aber das is ja was, was ich so absolut null nachvollziehen kann...puh
aber nichts desto trotz...oder so *grins* toles kapitel und ich WILL meeeeehhhhr...ich bin gespannt was bill vor hat *ziemlich sicher bin, dass er was vor hat* oder hoff ich das nur????...na wie dem auch sei, du machst es echt immer spannend
und ich rede wirr^^

RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 09.04.2008 19:24von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
Das macht nichts Schatz, wenn du wirr redest, versteh ich dich wenigstens^^
und den Auto Spleen von vielen Leuten kann ich auch nicht nachvollziehen, aber ich kenn genug davon...
und ja Kim, ich mag auch nicht im Auto sitzen, wenn jemand so fährt... leider kenn ich auch genug von der Sorte... ich glaub ich bin schon tausend Tode im Auto gestorben^^

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