#31

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 27.11.2008 18:26
von Erna

Spätestens jetzt gab es keine Chance mehr für mich, auch nur daran zu denken auf das Sofa zurück zu gehen. Er hatte mich gefangen, gefangen in meinen eigenen Gefühlen.
Ich wusste nicht, wie lange ich mich unter seinen Zärtlichkeiten noch auf den Beinen halten konnte. Sie bebten gefährlich und ich wünschte mich plötzlich nur noch in das Bett, das so dicht vor uns war…nur ein paar Schritte.
Doch…er sollte auch nicht aufhören…nur nicht aufhören…nie wieder wollte ich seine Zungenspitze, die mittlerweile spielerisch meine Haut ertastete missen.

Doch trotz meiner tiefen Wünsche ließ er urplötzlich von mir ab…die feuchten Spuren an meiner Haut brannten mit einem Kribbeln nach und schienen nur danach zu schreien, dass er fortfahren sollte.
Ich stand noch immer am selben Fleck, sah Vivian zu, wie er sich sein Shirt über den Kopf zog, seine Brust freilegte, die dabei ein herrliches kleines Muskelspiel veranstaltete. Jede Bewegung nahm ich wahr, sah zu wie er seine Hose öffnete und sie routiniert über seine Beine schob. Es war als hätte ich plötzlich irrsinnig viele Sinne…nichts verpassen wollend sahen meine Augen alles was sich vor mir abspielte…nur gepolt auf seinen Körper hätte ich allerdings nichts anderes mehr wahrnehmen können.

Meine Herz hatte sich beruhig, schlug gleichmäßig in meiner Brust und nur mein Bauch bestand aus tausenden von kleinen Krabbeltieren, die immer wieder von innen gegen meine Bauchdecke stießen, als würden sie verzweifelt einen Ausgang suchen.
Vivian lag bereits nur mit einer Shorts bekleidet in seinem Bett, während ich noch immer davor stand. Immerhin hatten meine Finger aus der Bewegungsunfähigkeit gefunden und waren jetzt dabei mich umständlich aus der Hose zu pulen…warum hatte ich heute Morgen auch unbedingt die engste anziehen müssen die ich besaß?
Na ja, es hatte auch ein Gutes, es lenkte mich etwas ab und als ich…auf keinen Fall mein Shirt ausziehen wollend…endlich neben Vivian in das Bett kroch, war ich sogar einigermaßen entspannt.

Ich legte mich mit soviel Abstand, wie mir möglich war unter die Decke, die ich ursprünglich für das Sofa vorgesehen hatte und bettete meinen Kopf auf das Kissen.
Ich sollte ihm jetzt eine gute Nacht wünschen und so schnell es ging die Lider schließen…genau dies wäre der beste Weg…doch meine Augen wurden so heftig von seinem schönen Gesicht angezogen, dass ich gegen meines Verstandes aus dem Kissen wieder hochkam und mich auf meinen Arm stützte, um ihn zu betrachten.
Eine große Portion Verliebtheit sprühte aus mir heraus….ich konnte es fühlen und ich wusste, ich spürte nur einen Teil davon. Das was mein Blick ihm zuschickte musste noch viel mehr dieser Gefühle beinhalten, die mein Herz besetzt hielten.

Ich verriet mich gnadenlos und ich konnte es nicht aufhalten was dort ungehalten aus meinen Augen leuchtete….so erbärmlich ich mich auch dabei fühlte. Vivian war es, der mich letztendlich aus dieser Situation löste…mir damit aber keinesfalls eine Lösung bot. Wie schon einmal an diesem Abend verlor ich durch wundervoll weiche Lippen, die die meinen berührten, den Vorsatz mich nicht seinen „Launen“ hinzugeben…die volle Sinnlosigkeit meiner inneren Gegenwehr war so deutlich…ich wollte es ja was hier geschah…wollte ihn fühlen nur noch und immer wieder.
Es war so egal was für Schmerzen sie mir in ferner Zukunft bereiten würden…mich immer tiefer ziehen mussten in dieses Chaos was in meiner Seele herrschte…so unendlich egal in diesem Herzensaugenblick.


Er gab mir Mut zum Spiel, auch wenn es noch so gewagt war und nah am vernichtenden Feuer lag…ein Spiel dessen Niederlage ich schon im Voraus erkannte…ein Spiel aus dem ich verletzt und als Verlierer hervor gehen würde.

Gezielt suchte seine Hand das Ende meines Shirts, wühlte sich unter den Stoff und traf weich auf meine nackte Haut. Kraulend fuhren seine Fingerspitzen über meinen Rücken, erst sanft und herantastend, liebevoll und eine Spur Scheu. Doch mit jedem Stückchen Haut, das unter seinen Fingern prickelte, wurde er leidenschaftlicher, schien nicht genug zu bekommen von meinem Körper, während seine Zunge endlos meine Mundhöhle erkundete und auch hier kein Ende finden konnte.

Ende…dies hier würde mein Ende bedeuten…immer klarer wurde mir, dass er mich in einen erregenden Zustand zog. Das Blut in meinen Adern schien immer schneller zu werden und mir war bewusst, dass es nur ein Ziel gab auf das es zusteuerte…war dies meine letzte Chance? Könnte mein Überlebenswille es hier und jetzt stoppen?
Er wollte mich nicht! Klar und deutlich hatte er es Anna gesagt…mir war so klar, dass er nur meinen Körper wollte, mich nur küsste…aus eben einer Laune heraus.
Dass es in dem Gespräch mit Anna auch nur lediglich um Sex gegangen war…genau um das, in das ich mich gerade hineinziehen ließ, hatte ich längst nicht auf der Reihe…für mich hatte er gesagt, dass es meine Liebe war, die er nicht wollte.

Wenn ich nicht untergehen wollte, dann musste ich jetzt…allerspätestens jetzt herausfinden…weglaufen…flüchten. Meine Muskeln spannten sich, all meine Kraft legte sich darauf die Gefühle auszuschalten…ich musste weg…mein Körper tat alles um meinem Geist zu folgen und es war, als überzog sich meine Haut mit einer Schicht Eis…Eis, das mich schützen sollte vor seinen mitziehenden Berührungen…Eis, das meinen Leib versteifte, sich so dick wie möglich drüber zog um gegen das Feuer zu kämpfen, das mich gnadenlos in die Flammen zog.

Wie ein Fisch auf dem Trockenen, versuchte ich innerlich zappelnd an die Stelle zu gelangen, die mich zurückrutschen lassen könnte in das nahe Wasser, das mir den Sauerstoff zum Leben bot…doch es war zu spät, es gelang mir nicht die letzten Millimeter zu überwinden. Der letzte tiefe Atemzug sprengte die dünne Schickt des Eises und es bröckelte hilflos von meinem Körper, schmolz in den lodernden Flammen zu kleinen Wassertropfen, die nichts ausrichten könnend im Feuer verdampften.

Obwohl es nur seine sinnlichen Lippen waren, seine flinke, freche und leicht fordernde Zunge, die mit mir spielten, gepaart mit seinen immer neugieriger werdenden Fingern an der nackten Haut meines Rückens…sie zogen mein Blut gemeinsam aus sämtlichen Körperteilen und ließen es heiß in meiner Mitte zusammenlaufen.
Ich verlor jegliches Gefühl widerstehen zu wollen…klarer Menschenverstand…was war das noch?
Nicht einmal das Wissen, dass ich völlig unerfahren war im sexuellen Umgang mit dem gleichen Geschlecht ließ mich scheuen…er gab mir so unendlich viel Sicherheit in seinen Berührungen…das hier war so wundervoll…kein falsches Spiel…niemals…nicht für den Augenblick.
Dies hier, es war mein Augenblick. Er gehörte nur Vivian und mir…egal was in ein paar Stunden kam…ich lebte nur noch hier und jetzt.

Seine Lippen lösten sich, leicht verschleierte Augen blickten in meine, während seine Hände das Shirt über meine Haut schoben es entfernten und als störenden Stoff achtlos aus dem Bett warfen.
Atemlos sahen wir uns an, ein Blick der mehr sagte als tausend Worte…hier und jetzt gehörten wir uns…waren uns einig, dass der Rest der Welt nur nebensächlich war und wie als Beweiß trafen sich erneut unsere Lippen, hungrig, fordernd und voller Leidenschaft.

Nackte leicht erhitze Haut traf weich auf meinen Oberkörper…woah es fühlte sich wunderbar an und meine Hand wanderte lustvoll über seine Seite, strich über seinen Rücken, drückte ihn noch ein wenig enger an mich, während ich nicht anders konnte, als überwältigt von diesen Empfindungen in unseren Kuss zu seufzen.
Wir schmusten küssten und berührten uns, als gäbe es kein Morgen. Endlos sanft und voller Gefühl wanden sich unsere Leiber gepaart mit immer tiefer gehender Lust auf dem weißen Stoff des Lakens. Immer mehr verloren wir uns gemeinsam in ansteigender Erregung und als sich Vivians Hand unter den Bund meiner Shorts stahl, sie langsam von meinen Hüften schob, kam ich ihm ohne Zweifel entgegen und half ihm sie abzustreifen. Achtlos fand sie Gesellschaft von meinem Shirt und mittlerweile beider Decken, die längst den Weg auf den Fußboden gefunden hatten.

Ich wusste, dass ich ihm irgendwie das Okay bot mit mir zu schlafen…wortlos…und ich war bereit dazu. Ich wollte es, selbst wenn es das letzte gewesen wäre was ich tat…irgendwie kam es mir sogar so vor, als würde ich schon morgen von dieser Welt gehen…ich war mir sicher, dass ich daran zerbrechen würde und doch war es mir egal…ich wollte ihn spüren, ihn fühlen…mit ihm vereint sein…nur ein einziges Mal. Ich dachte immer, ich würde Angst davor haben…damals bei Taito, wäre es soweit gekommen, ich glaube ich hätte Angst gehabt…doch jetzt hier mit Vivian, ich spürte keinerlei Furcht…ich vertraute ihm so sehr hier in diesem Moment und ich war mir sicher, er würde alles spüren, auch ohne Worte erkennen…er wusste, dass ich noch nie mit einem Mann sexuellen Kontakt gehabt hatte…also zumindest nicht so richtig.

Mutig begann auch ich ihm ungeschickt die Boxershorts über die Hüften zu schieben und erhielt seine Hilfe. Endlich waren wir ungetrennt von überflüssigem Stoff.
Die Berührung unsere nackten Körper…ich spürte sein harte Männlichkeit an meiner…und urplötzlich fing mein Herz wieder an wild in meiner Brust zu klopfen. Viel zu laut entwich mir ein Geräusch…dieses Gefühl seines harten Schwanzes…oh Gott es war so unbeschreiblich. So neu und so hineinziehend in die Lust, die Körper und Seele gleichermaßen einlullte und mich immer tiefer in einen Zustand versetzte, der mich nur noch fühlen ließ.

Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Schwarzhaarigen, als sich unsere Lippen nach endlosem Küssen voneinander trennten, um Luft zu holen, die nur noch gering und ungleichmäßig zur Verfügung stand. In dem Schleier seiner Erregung, neben der Lust in seinen Augen, funkelten kleine Lichtpunkte spitzbübisch meiner Person entgegen und brachten mir fast doch ein mulmiges Gefühl…ohne Angst darin, mehr eine Art entgegenflehender Aufregung.
Ich wollte ihn spüren, ihn so nah bei mir haben, wie es nur möglich war…selbst wenn es weh tun würde…gehörten Schmerzen nicht irgendwie zum Sterben dazu?
Ich war zu allem bereit.

Deutlich zeigte mir sein Blick wie scharf er war…auf mich war…Himmel, dieses Begehren in seinen Augen…wäre ich nicht schon längst an der Endlosigkeit meiner Lust angelangt…es hätte mich ganz wuschig gemacht.
Unvorhersehbar und doch erwartet, drückte Vivian mich bestimmt zurück in die Kissen, seine Hände öffneten behutsam meine Schenkel und er platzierte sich dazwischen, während er seine Arme neben meinem Kopf abstützte.
„Oh Gott…du bist wundervoll…woah“ hauchte mir der Schwarzhaarige ins Gesicht und noch bevor ich irgendetwas sagen konnte, nahm er mir mit seinen Lippen auf meinem Hals jegliche Worte…selbst wenn ich gewusst hätte was ich sagen wollte…es ging nicht, außer ein leises Seufzen, das sich immer wieder wiederholte, kam einfach nichts über meine Lippen.

Er küsste und neckte nicht nur meinen Hals, auch meine Brust, meinen Bauch und einen Teil meiner Seiten liebkoste er mit Lippen und Zunge. Alles brannte so herrlich süß in mir und meine Haut bestand immer mehr aus kribbelnden Gefühlen, dass mein Körper zu beben schien. Meine Hände fühlten die Muskeln, die unter Vivians Haut arbeiteten. Leicht mit einem Schweißfilm überzogen, schien sein gesamter Körper daran zu arbeiten mir diese Gefühle zu bescheren.
Oh Gott, ich wollte ihn…so sehr und von Sekunde zu Sekunde wurde die Sehnsucht ihm noch näher zu sein stärker und als er mich einen Augenblick ansah, seinen Kopf dabei von mir löste, zog ich ihn mit den Händen an seinem Po dichter an mich, so dass unsere Erregungen hart aneinander rieben.

„Woah“ keuchte ich ihm ungehalten entgegen und beobachtete, wie er seinen Kopf leicht in den Nacken warf und sein Gesicht einen Ausdruck annahm, der mich sofort süchtig machte. Die Lust, die aus ihm heraussprühte, ließ ihn in einer ganz eigenen Welt erscheinen…eine Welt, die meiner so wundervoll nah war.

Ich dachte, es würde jetzt passieren…gezielt rieb er seinen hart pochenden Schwanz an mir, ich spürte das Beben in seiner Eichel, die gegen meine Männlichkeit stupste, sich weiter hinunter bewegte und letztendlich an meinem Po zuckte…leicht drückte sie sich zwischen meine Pobacken…oh Gott, mein Herz schien erneut zu rasen.
Seine Augen durchbohrten mich plötzlich, prüfend erreichte sein Blick meine Seele und wäre ich nicht längst nackt gewesen, hätte ich mich zumindest so gefühlt während dieses Augenblicks.

Nicht unangenehm, nicht verunsichernd… ich spürte ihn seelisch so tief in mir, als hätten wir uns geistig längst vereint…ich wollte es auch körperlich, versuchte mich ihm entgegen zu bringen, rieb meinen Unterleib sehnlich an seiner Spitze.
Doch er machte mich bewegungsunfähig, legte seinen Oberkörper auf meine Brust, vergrub mich regelrecht unter seinem Leib und für meinen Kopf ganz schnell gehend, wühlte er seine Hand unter meine Seite und drehte mich mit einem sanften Ruck gemeinsam mit sich auf dem Bett, so dass ich derjenige war, der sich plötzlich zwischen seinen Beinen befand. Wie auch immer er das hinbekommen hatte.

„Schlaf mit mir…nimm mich Liebster…ich wünsche mir, dich zu spüren.“ Hauchte er von unten gegen meinen Hals und übersäte ihn erneut mit zärtlichen kleinen Küssen.
Trotz der Schauer, die seine Lippen über meinen Körper schickten, war es jetzt an der Zeit verunsichert zu ihm zu schauen.
Es war nicht nur das Wort „Liebster“ was mich in die Verwirrung zog, auch nicht allein dieser schlagartige Sinneswandel, dass ich plötzlich derjenige sein sollte, ihn zu nehmen…viel mehr war es die unendlich liebevolle Zärtlichkeit dieser gesprochenen Worte…sie passte einfach nicht in das Bild, was ich von dem Schwarzhaarigen aufgebaut hatte…es passte nicht zu diesem „bedeutungslosen“ Sex.

Aber ich konnte weder in sein Gesicht schauen, das dazu viel zu dicht an meinem Hals war, noch hatte ich die Kraft und die Zeit darüber nachzudenken…viel zu sehr hüllte mich die Erotik beladene Luft in einem Nebel ein, als dass es mir möglich war über auch nur irgendetwas nachzudenken…wozu auch.
Doch auch ohne klare Gedanken konnte ich spüren, dass ich mehr Scheu davor hatte aktiv zu werden, als passiv unter der Sicherheit seines warmen Körpers zu liegen.
Irgendwie wusste ich nicht was ich tun sollte…ich konnte doch nicht einfach…darüber mit meiner Männlichkeit in ihn einzudringen hatte ich ganz bestimmt nicht nachgedacht und es überforderte mich gänzlich, was er gerade von mir erwartete.

Doch letzten Endes war auch gar nicht ich der jenige, der etwas tun musste, oder tat…Vivian hatte seine Hände an meinem Po und das nächste was ich fühlte war auch schon eine umwerfende Enge, die sich fest um meinen Schwanz zog und mir jeglichen Atem raubte. Sofort als diese Gefühl mich packte und diese irrsinnige Enge meine Erregung Stück für Stück umschloss, kämpfte ich damit nicht umgehend abzuspritzen…es übermannte mich total, nahm meinen Körper völlig ein und die Gefühle, die immer stärker in mich strömten, ließen mich keinen Halt finden.

Ich musste es stoppen, musste Vivians Hände aufhalten, die mich immer fester an ihn zogen und somit meinem Schwanz immer mehr der heißen Enge boten, doch ich biss so fest auf meine Unterlippe, um meinem aufkommenden Orgasmus keinen Platz zu bieten, ihn zurückhalten zu können, dass es mir nicht möglich war zu sprechen. Auch meine Hände, die sich immer fester in seine Hüften krallten, dessen Fingernägel sich schon förmlich in seine Haut bohrten…sie konnten es nicht aufhalten, könnten keinen Gegendruck ausüben.

Oh Gott, ich fühlte mich so schwach…doch dieses Gefühl konnte nicht lange wären, es wurde verdrängt von den Hochgefühlen, die ungezügelt den Weg neben all meiner Kraft vorbei fanden und mich einholten schon in dem Augenblick, als meine Männlichkeit gänzlich in dieser Enge steckte und so fest umschlossen wurde, dass mich diese Empfindung noch viel weiter, als in den Himmel trugen.
Keine Chance…verloren, bevor überhaupt irgendetwas begonnen hatte und ich stöhnte den Höhepunkt unterdrückt und doch sehr überwältigt aus mir heraus, der noch ziemlich heftig war, obwohl ich alles dafür gab ihn auch jetzt, als es längst zu spät war und mein Saft stoßweise in seinen Leib schoss, nicht gänzlich zu zulassen.

„Scheiße“ keuchte ich mit einem völlig unangenehmen Gefühl, als ich mich aus ihm zurückzog und mich neben ihm in die Kissen fallen ließ…verdammt…ich hatte alles kaputt gemacht. Peinlich berührt behielt ich die Augen geschlossen, ich konnte ihn jetzt unmöglich ansehen. Warum nur hatte ich mich nicht zügeln können…es hatte mich so schrecklich übermannt, ich war so wehrlos gewesen…ich…ach scheiße ey!
Das Schlimmste war, dass ich meinen Körper kannte und ganz genau wusste, dass bei mir erstmal nichts mehr lief. „Es tut mir Leid.“ Flüsterte ich und wollte mich gerade mit dem Vorsatz ihm irgendwie etwas Gutes zu tun zu ihm drehen, als er mich in der Bewegung stoppte und mich zurück in die Kissen drückte.

„Glaubst du wirklich, dass es mir anders ergangen ist, als ich meinen Schwanz das erste Mal in einen Männerarsch gesteckt hab?“ hörte ich ihn sagen und es klang liebevoll und belustigt zugleich, auf so eine Art, die einfach nur zärtlich rüber kam und meine schlechten Gefühle sofort vertreiben wollte und ich konnte nicht anders, als jetzt meine Augen zu öffnen und ihn vorsichtig prüfend anzusehen.
Er sah mich fest an und unsere Blicke trafen sich sofort. In seinen Augen lag unendliches Verständnis und so ein Ausdruck von wahnsinnig viel Gefühl, aber auch ein Funkeln war darin, dass eindeutig als Gefallen zu interpretieren war…es hatte ihm gefallen mich so abstürzen zu sehen…es lag ein Ausdruck von „Wow, wie geil“ in ihnen und das Lächeln auf seinen Lippen bestätigte mir nur, dass er auf eine ganz besondere Weise verzückt war von den eben geschehen Ereignissen.

Ich wusste nicht, ob ich empört sein sollte…für einen kurzen Moment hatte ich das Bedürfnis dazu und sah ihn auch so an…schämen tat ich mich nicht mehr, viel mehr fühlte ich mich einen Moment lang in Kampfbereitschaft versetzt, ohne schlechtes Gefühl dabei…aber es juckte mich, dass er sich hochzog an meinem „Versagen“, das er scheinbar ebenso erlebt hatte vor wer weiß wie langer Zeit. Ich wollte gerade meinen Mund öffnen um etwas zu sagen, von dem ich nicht einmal wusste was es war, als seine Hand begann zärtlich Kreise auf meiner Brust zu malen und er anfing zu reden, bevor an meinem Mund ankam, was mein Kopf noch nicht mal zu Ende gedacht hatte.

„Woah, es hat geil ausgesehen wie du gekämpft hast und dein Schwanz hat herrlich in mir gezuckt…hmmm, glaub mir, du brauchst dich ganz bestimmt nicht schlecht fühlen…das was du mir gerade geboten hast war wundervoll und hätte ich irgendetwas anderes gewollt, dann hätte ich mich sicherlich nicht so verhalten.“ Flüsterte er und ich hörte deutlich die Erregung in seiner Stimme und nicht nur das…seine Männlichkeit war überaus hart an meinem Bein zu spüren und ich fühlte sogar das pochende Pulsieren seiner gespannten Spitze.

„Ich wollte genau das sehen, Süßer“ küsste er sich jetzt überaus langsam über meine Brust und leckte geschickt mit spitzer Zunge an Stellen, die mir eine Gänsehaut über die gesamte Haut jagten. „Ziemlich geil so ein enger Hintern, nicht wahr?!“ flüsterte er weiter und seine raue Stimme dabei, schickte die nächsten Schauer durch meinen Körper…was tat er hier? Ich konnte gar nicht begreifen, wie schnell das Feuer der Lust wieder von mir Besitz nahm…meine Männlichkeit begann sich bereits wieder zu regen…das hatte ich noch nie erlebt.

„Woah, dein Saft ist herrlich hart aus deinem Schwanz geschossen und ich konnte genau fühlen, wie sie sich heiß in mir drinnen verteilt hat.“ Flüsterte er weiter und seine Finger berührten kitzelnd die Haut dicht um meine Männlichkeit, was mir ein leises Stöhnen entlockte…oh Gott, er schaffte es tatsächlich mich erneut in eine Erregung zu ziehen.

„Ich freu mich schon darauf deinen Schwanz noch mal zu spüren…Gott weißt du wie hart er sich angefühlt hat…wow…ich will ihn tief…ganz tief.“ Hauchte er jetzt von meiner Brust ablassend in mein Gesicht und das Glitzern in seinen Augen war einzigartig…noch nie hatte mir jemand so deutlich und tiefgehend gezeigt, wie sehr er mich wollte….okay, es war ja auch in dieser Form noch nie vorgekommen…aber trotzdem, dies hier war glaub ich das erregendste überhaupt, was ich je erlebt hatte.

Und hätte ich nicht vor kurzer Zeit bereits abgespritzt, so war ich mir sicher, dann hätte ich es spätestens jetzt getan…woah.
Mein Schwanz war bereits wieder zur vollen Größe herangewachsen.

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#32

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 27.11.2008 19:19
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

uff

woah

jetzt hast du mich aber zu fassen bekommen

uff



leeecker, Schatz ... woah

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#33

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 27.11.2008 19:55
von Erna

dich zu fassen bekommen zu haben klingt aber hrrr
und uff hör ich ja auch gern

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#34

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 28.11.2008 08:47
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Zitat von thErnaRex
dich zu fassen bekommen zu haben klingt aber hrrr



hihi ... klingt nicht nur so^^

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#35

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 05.12.2008 07:24
von Erna

„Ich will dich spüren Engel…komm zeig mir den Himmel.“ Hauchte er weiter und seine Fingerspitzen fuhren sanft über die gesamte Länge meiner Männlichkeit, umkreisten meine Eichel und verteilten dort die Spuren meines Saftes, so dass sie feucht immer wieder spielerisch über die bereits stark gespannte dünne Haut fuhren.
Woah er machte mich echt an, diese geile heisere Stimme und seine erregenden Berührungen und dann noch viel stärker der Gedanke mich erneut in seiner heißen Enge zu versenken…Oh mein Gott. In mir brannte erneut ein loderndes Feuer, immer heißer kochte er das Blut auf, das nur noch einen Weg in meinem Körper kannte.

„Dein Schwanz scheint es zu wollen…spürst du, wie er sich danach sehnt, noch mal tief in meinen Körper zu tauchen…meinst du es würde ihm gefallen meinen Arsch zu ficken? Und dir…würde es dir gefallen ihn hineinzustoßen in das, was dich eben schon hat sterben lassen?“ begann er jetzt wieder meine Brust zu küssen und fuhr mit der Zungenspitze über meine Brustwarze.
„Wooooah“ überkam es mich heiser und ich fühlte wie sich jeder Muskel in meinem Körper anspannte.

„Na komm, trau dich…lass dich gehen Baby…du willst es doch…fick mich.“ Redete er immer weiter und ich hielt mich nicht mehr in dieser Position. Keine Ahnung was es war, was mich plötzlich aktiv werden ließ, jedenfalls war ich es, der jetzt blitzschnell handelte und seinen Leib unter meinem vergrub. Zwischen seinen Beinen richtete ich mich wieder auf, sah herausfordernd in sein Gesicht und leckte mir vorfreudig über meine trockenen Lippen.
Wie von allein lag meine pochende Eichel an der Stelle, nach der sie sich sehnte…nach der ich mich sehnte und ich übte sofort einen Druck aus, der es mir möglich machen sollte seinen Schließmuskel zu überwinden….Gott ich wollte es erneut spüren.

Wollte diese Enge noch einmal erleben mich langsam in ihn hineindrücken, so wie es mir noch gut in Erinnerung war…genau das fühlen, was mich vor kurzer Zeit so umgehauen hatte.
Doch die Stärke meines Druckes führte mich diesmal nicht langsam an die Enge heran, nachdem mein Schwanz den Widerstand des Muskels überwunden hatte, glitt er heftig in Vivians Körper und ich erhielt seine Enge mit einer überwältigen Geschwindigkeit, dass es mir jegliche Luft nahm.

„Oooooaaaaah“ stöhnte ich übermannt und kam im ersten Moment überhaupt nicht klar. „Oha Gott…wah…woah…Himmel…“ Es war mein eigenes Sperma, das mich heftigst hatte in seinen Körper hineinrutschen lassen und einen ungewollten Stoß in seine Enge hatte verursacht, der wie ich jetzt bemerkte nicht nur mich überwältigt hatte. Ich sah in völlig verschleierte Augen und der Ausdruck, der auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen lag…woah er sah unendlich geil aus.
Davon wollte ich eindeutig mehr und obwohl ich noch immer mit diesen irren Gefühlen des heftigen Eintauchens zu tun hatte und mit diesem wahnsinnigen Gefühls seiner umschließenden Enge, begann ich mich jetzt langsam in ihm zu bewegen.

Mich dabei wieder hinabsinken lassend, fühlte ich seinen harten Schwanz an meinen Bauch, der sich mit jedem meiner sanften Stöße gierig zuckend an mir rieb. Vivian schien immer mehr dieser Welt zu entrücken und kam mir dabei auf fast magische Weise immer näher…ich fühlte mich nicht nur körperlich mit ihm verbunden.
Aber zugegeben, genau das körperliche brachte mir gerade Gefühle und Bilder, die mich süchtig machten…immer mehr wollte ich von ihm sehen und oh Himmel immer mehr wollte ich hören.
Die erregten und so herrlich geilen Töne, die aus seiner Kehle kamen…woah ich hatte noch nie etwas so schönes gehört, dass mich allein durch den Klang schon schweben ließ.
Noch viel wunderschöner, als es eh schon war erschien mir sein Gesicht und wie getrieben davon, wollte ich immer mehr von diesen Ausdrücken, die es einzunehmen schien…ihn völlig einzunehmen schien…und ihn so göttlich erregt und wundervoll aussehen ließ.

Nie hätte ich gedacht, dass es noch eine Steigerung gab, doch mit jedem meiner Stöße, die immer fordernder, immer fester und immer tiefer wurden, obwohl ich die mitkommenden Gefühle fast selbst nicht ertrug, sah auch er immer schöner aus.
Und als sein Körper unter mir unkontrolliert zuckte, jeder seiner Muskeln sich anspannte und selbst seine Männlichkeit noch eine Spur größer zu werden schien hatte ich Mühe ihn noch immer anzusehen.
Mit all meiner Kraft hielt ich die Augen geöffnet, um nichts davon zu verpassen, was die Gefühle, die ihn jetzt deutlich spürend überkamen, mit ihm anstellten.

Doch als sich seine Enge plötzlich noch fester um meinen Schwanz legte, mir fast die Sinne nahm, klappten meine Lider für einen Augenblick ohne meinen Willen einfach zu und ich spürte, wie er mich mitzog in einen Orgasmus dessen Heftigkeit ich schon spürte, als er eher langsam begann. Wie Donner überrollten mich die Gefühle, um sich dann blitzartig zu entladen und die angespannten Muskeln in meinem Körper entspannten sich mit einem gefühlintensiven Schlag.

Trotz der mich einnehmenden Empfindungen während meines Höhepunktes konnte ich erkennen wie ergreifend der Schwarzhaarige unter seinem eigenen Orgasmus, die Gefühle nur so aus sich herausströmen ließ. Heftig wie ein Sturm in der Wüste erlebten wir gemeinsam einen Flug der Lust…Lust, die sich wellenartig entlud, so wie der Wind Wellen in den Sand fegte.
Vivians Saft verteilte sich heiß und stoßweise zwischen unseren Leibern und das Zucken seiner Männlichkeit symbolisierte die letzten Böen des überhitzten Windes.

Sanft fegte er ein letztes Mal über unsere Körper und ließ den Sturm ausklingen. In meinem Kopf gab es nur noch „Oh Gott“ immer wieder dachte ich die zwei Worte, war völlig eingetaucht in den Rausch dieser Nacht und genoss Vivians Hände, die jetzt sanft über meinen Rücken fuhren.
Wir sagten nichts, sahen uns nur an und das Lächeln, das auf Vivians Lippen lag streichelte zärtlich meine Seele, erreichte so tief mein Herz, dass ich einfach nur glücklich sein konnte.

Irgendwann begab ich mich von ihm herunter, legte mich in die Kissen und ließ mir von Vivian mit einem Taschentuch die Spuren seiner Lust von meinem Bauch wischen. Nachdem er auch sich notdürftig gesäubert hatte, löschte er das Licht und zog mich an sich.
Dicht an seinen nackten Körper gekuschelt lag ich mit dem Kopf auf seiner Schulter und fragte mich, ob er wohl eine klitzekleine Ahnung davon hatte wie tief mein Herz für ihn fühlte. Doch als der Gedanke einen Stich in meiner Brust verursachte, versuchte ich mich nur auf den wundervollen Geruch in meiner Nase zu konzentrieren…Vivians Geruch, der so wunderbar meine Sinne benebelte.

Keine Ahnung wie lange ich noch so dort lag und die Nähe des Menschen genoss, den ich so fest in mein Herz geschlossen hatte, als ich erwachte war er jedenfalls weg. Doch er konnte noch nicht lange aus dem Bett sein, während ich langsam zu mir kam und mich rekelte, spürte ich noch die Wärme, die in den Kissen neben mir hing und als ich meinen Kopf hineinsteckte in die Daunen, roch ich noch den selben Geruch, der mich am Vorabend beim Einschlafen begleitet hatte.

Ich konnte mich nicht aufraffen, auch wenn ich eigentlich der Meinung war, dass auch ich langsam aus dem Bett kommen sollte. Ich hatte keinen Plan wo Vivian sich befand und war es nicht besser das Bett zu verlassen bevor er zurück kam? Tief in mir sagte das zumindest eine Stimme, doch es war so schön kuschelig in diesem Bett, in dem noch der Geruch hing und ich konnte mich einfach nicht davon lösen.

„Verdammt Vivian, was hast du getan…du bist so dumm…Gott du bist so dumm…wie konntest du…“ hörte ich plötzlich eine aufgebrachte Stimme und sofort eine nicht weniger aufgeregte, die darauf antwortete. „Es geht dich verdammt noch mal nichts an Anna…lass mich in Ruhe…lass mich doch endlich einfach in Ruhe.“
Umgehend war mir klar, dass ich hier erneut ein Gespräch zwischen Anna und Vivian mitbekam…doch selbst wenn ich mich hätte davon zurückziehen wollen, ich hatte ja gar keine Möglichkeit dazu.

Ich wollte es gar nicht hören, wollte gar nicht wissen, was die Beiden über mich sprachen…es war mir sofort klar, dass es um mich ging…um mich und diese wunderschöne Nacht, die wir verbracht hatten.
Aber mir blieb in diesem Moment nichts, als es an meine Ohren zu lassen, oder in das Gespräch beziehungsweise den Streit zu platzen. Eindeutig erschien es mir angenehmer die Worte mit anzuhören, als jetzt vor die Beiden zu treten, also setzte ich mich auf und raffte angespannt die Bettdecke in meinem Schoß.

„Du hast ihn gefickt…Viv du hast gesagt du tust es nicht…warum…verdammt noch mal warum hast du das getan…willst du wirklich alles kaputt machen? Ist dir das alles wirklich so wenig wert? Ich hab gedacht du liebst Marei…sie ist doch deine Tochter…dein eigenes Fleisch und Blut und…“
„Stopp Anna“ unterbrach Vivian sie scharf und plötzlich wurde er leiser und seine Stimme fast sanft und ein wenig ängstlich. „Ja, du hast recht…ich habe diese Nacht mit Theon verbracht und wir hatten Sex, aber…“ er machte eine Pause und ich dachte schon, dass er nicht weiter sprechen würde…plötzlich hatte ich das Gefühl gern dieses Gespräch nicht nur zu hören, sondern auch die Gesichter zu sehen.

Ich hörte zwar die Worte, aber ich verstand weder worum es eigentlich ging, noch wusste ich warum plötzlich nichts mehr zu hören war.
Doch dann verstand ich leise das Ende des Satzes. „…ich hab ihn nicht gefickt Anna.“
Ab hier hörte ich nur noch ihre Stimmen, verstand nicht was sie einander sagten, scheinbar war jegliche Wut von Anna gewichen. Nichts klang mehr aufgebracht und sie schienen nun darauf bedacht so leise wie möglich zu reden.

Einerseits war ich froh nicht mehr gezwungen zu sein ihr Gespräch mit anzuhören, andererseits konnte ich mit dem gehörten einfach nichts anfangen. Warum nur war Anna so aufgebracht und warum zum Teufel war es so wichtig, dass Vivian nicht mich…sondern ich ihn…
Oh man, ich verstand die Welt nicht mehr und die beiden dort hinter der Tür erst recht nicht….ich musste hier weg, weg aus diesem Zimmer. Hektisch sprang ich aus dem Bett und zog mir meine Klamotten über, die Vivian scheinbar heute Morgen zusammengesammelt und über einen Stuhl gelegt hatte.

Gerade als ich fertig war, öffnete sich die Tür und der Schwarzhaarige trat ins Zimmer. Erschrocken sah ich ihn an und bemerkte sofort, dass er schlecht aussah, irgendwie ziemlich mitgenommen. Obwohl es mir ein wenig nahe ging ihn so fertig zu sehen ignorierte ich es…ich wollte in diesem Moment einfach nur weg….das war mir alles zuviel.
Ich schnappte meine Tasche und rauschte wortlos an ihm vorbei.

„Warte…Theon….bitte…“ rief er hinter mir her, noch bevor ich meine Zimmertür erreicht hatte…äh Moment, da konnte ich ja eh nicht hin, fiel es mir erst jetzt ein. „Ich glaub ich muss mit dir reden…“ begann Vivian ernst und ich sah, dass es ihm schwer fiel. Bestimmt wollte er mir sagen, dass diese Nacht absolut gar nichts zu bedeuten hatte….pfft, das wusste ich auch so. Doch er kam nicht weiter, denn die Wohnungstür ging auf und Marei kam herein gelaufen.

Fröhlich sprang sie auf mich zu und ergriff meine Hand…Mist das hatte ich ja total vergessen. Wir wollten ja mit ihrem Vater zu den kleinen Hunden gehen. Es musste bereits weit nach Mittag sein, auf die Uhr zu schauen hatte ich versäumt, aber wir waren schließlich spät ins Bett gekommen und vom Schlafen ganz zu schweigen…es war sicherlich schon ziemlich spät für einen Morgen.
„Ich muss nur schnell duschen Süße, dann können wir gerne gehen“ sagte ich ihr sanft, obwohl ich am liebsten viel lieber hier geblieben wäre. „Warte noch kurz, ja?!“ strich ich ihr behutsam über die Wange und orientierte mich dann, um nun die Klinke der Badezimmertür zu greifen…sie war wie ein Rettungsanker in diesem Augenblick. Ich konnte wenigstens weg. Ich wollte es immer noch…weg…einfach nur weg von Vivian.

„Du kannst übrigens wieder in dein Zimmer.“ Rief dieser mir zu, als ich schon fast im Bad verschwunden war. „Merle ist schon wieder weg.“
Oh…ich hätte mich gern noch von ihr verabschiedet, aber nun gut, in mein Zimmer zu können beruhigte mich irgendwie. Allein die Möglichkeit einen Rückzugsort zu haben gab mir schon ein wenig mehr Sicherheit.

Ich stand unter der Dusche und konnte mich nicht entscheiden, ob ich mich nun beeilen sollte, oder nicht. Einerseits wollte ich schnell sein, um Marei nicht länger warten zu lassen und andererseits wollte ich Vivian mal wieder am liebsten gar nicht mehr begegnen.
Was wollte er auch noch von mir? Ich wusste doch, dass ihm der Abend nichts bedeutet hatte…musste ich mir das unbedingt auch noch anhören?
Er sollte mich einfach in Ruhe lassen!

Selbst nicht wissend, ob ich nun schnell gewesen war, oder unendlich viel Zeit gebraucht hatte, stand ich irgendwann fertig vor der noch geschlossnen Badezimmertür und zögerte sie zu öffnen.
Als ich es letztendlich tat und aus dem feucht benebelten Raum ging, war niemand da. Puh…irgendwie war ich froh darüber noch einen Moment Aufschub zu haben und ging in mein Zimmer.
Auch wenn ich eigentlich nur meine Tasche dort abstellte und nichts weiter tat, fühlte ich mich schon ein wenig besser, als ich mich nur wenige Sekunden später auf den Weg nach draußen machte.

Jetzt erstmal den Besuch bei den Hundebabys hinter mich bekommen….dachte ich mir und was danach kam, das schob ich erfolgreich aus meinem Kopf…hier und jetzt ging es wieder um Marei und sonst niemanden…für sie musste ich stark sein und meine Empfindungen zur Seite stellen.
Das gelang mir auch…genau solange, bis ich mit den Beiden, die bereits von der großen Tür auf mich warteten, den Weg einschlug, der uns zu dem Hof führte, auf dem Marei und ich gestern Linas Babys betrachtet hatten.
Die Kleine lief hüpfend vor uns und Vivian und ich schwiegen uns an. Wortlos liefen wir nebeneinander her und in mir wurden komische Gefühle wach, die sich einfach nicht mehr wegschieben ließen.
Dieses Schweigen war so unangenehm und die Geräusche um uns herum waren so Laut in meinen Ohren, dass es fast wehtat. In den Bäumen saßen unendlich viele Krähen und ihr Gekrächze klang wie endlos laute Schreie in meinen Ohren.

Bedrohlich schienen sie überall und es hätte mich nicht gewundert, wenn sie auf mich losgegangen wären und mit ihren spitzen Schnäbeln auf mich eingestochen hätten. Das Bedürfnis in mir irgendetwas zu sagen, mit Vivian zu sprechen war so schrecklich tief da und diese Vögel schienen es mir mitteilen zu wollen.
Oh Himmel, drehte ich jetzt völlig durch?

Die Dusche hätte ich mir sparen können, meine Haut fühlte sich unangenehm klebrig an und meine Klamotten kamen mir so vor, als wären sie mit meinem Schweiß durchtränkt.
Ich wusste selbst nicht, was plötzlich los war, aber am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Der kurze Weg kam mir vor, als würde er niemals enden und jeder Schritt machte mir Mühe.
Das Bedürfnis von ihm wegzukommen…dem Schwarzhaarigen zu entkommen…nicht hören zu müssen, was er mir irgendwann zu sagen hatte…vor den Schmerzen wegzulaufen, die auch so schon groß genug waren…es war so tief in mir.

Ich war unsagbar froh, dass Johanna uns sofort erblickte und bereits auf uns zukam, als wir den Hof betraten. Lieb begrüßte sie Marei, die danach umgehend mit Lina zu deren Babys lief und wandte sich dann freundlich an uns.
Nur langsam, aber zum Glück stetig sank dieses schreckliche Gefühl in mir, dass aus all meinen Poren hatte Schweiß austreten lassen und während wir in der Sonne standen und uns nett mit der Hofbesitzerin unterhielten, schien sogar meine Haut langsam wieder zu trocknen.

Eigentlich hörte ich mehr zu, als dass ich mich an der Unterhaltung beteiligte und irgendwann fand ich es auch eher uninteressant, als die beiden plötzlich anfingen über Personen zu sprechen, die ich eh nicht kannte…hoffentlich kamen die unangenehmen Gefühle nicht zurück. Ich versuchte weder an das vorstehende Gespräch, noch an die letzte Nacht zu denken, aber es fiel mir wirklich schwer. Plötzlich wollte sich immer wieder das Bild von uns zweien in Vivians Bett vor meine Augen schieben und ich kniff sie unbewusst immer wieder fest zusammen, um es nicht sehen zu müssen.

„Blendet dich sie Sonne?“ hörte ich unvorhersehbar die sanfte Stimme des Schwarzhaarigen, von dem ich jetzt erst bemerkte, dass er mich ansah…oh Gott diese Augen, mein Herz drohte mal wieder zu schmelzen und ich spürte es in meiner Brust pochen.
Warum sprach er plötzlich mit mir und….musste ich ihm antworten? Ich musste etwas sagen…jetzt…meine Lippen wollten mir nicht gehorchen und mein Kopf wusste auch eigentlich gar nicht, was er an meinen Mund weitergeben sollte.
Unendlich kam mir dieser Moment vor, in dem ich nichts zu sagen wusste und ihm einfach nur in die Augen starrte…oh je, was würde Johanna von mir denken…

Marei rettete mich endlich aus diesem mehr als peinlichen Moment. Ich hatte nicht bemerkt, dass sie angelaufen gekommen war, aber jetzt stand sie vor ihrem Vater und zog ungeduldig an seinem Arm.
Ich war ihr nicht nur dankbar, dass sie mich aus dieser Lage befreit hatte, ich freute mich auch noch über diese Geste…jede Annährung an ihren Vater war einfach nur schön und als wir ihr jetzt zu den Hunden folgten, hatte ich das peinliche Gefühl längst vergessen.

Irgendetwas fehlte mir bei Vivians Reaktion auf die kleinen Welpen. Er schien zwar entzückt und streichelte sie behutsam. Doch selbst als er eines davon in seine Hand nahm und Marei es streichelte, fühlte ich eine gewisse Abwehr, die ich mir nicht erklären konnte…zumindest zuerst nicht.
Ich verstand es erst später, als Marei noch mit Lina tobte und Johanna Vivian anbot doch eines der Welpen für Marei mit auf den Hof zunehmen…also wenn sie alt genug waren, versteht sich.

Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich ungewöhnlich und eine gewisse Furcht schien aus ihnen herauszutreten. „Ein Hund…bei uns auf dem Hof?“ fragte er ungläubig und warf dann schnell ein. „Darüber muss ich erstmal nachdenken.“ hinterher und ganz schnell ging dann die Verabschiedung von statten…Vivian schien es plötzlich eilig zu haben und nur wenige Zeit später ging ich erneut neben ihm her.

Meine Gedanken ließen mir jetzt keinen Platz um das erneute Schweigen als unangenehm zu empfinden…mir war so klar warum er gescheut hatte und ich sah unwillkürlich den schwarzen Hund aus meinem Traum vor mir…tatsächlich ähnelte er Lina ein wenig, nur war ihre Farbe eben anders…doch es war voraus zu sehen, dass ihre schwarzen Babys irgendwann diesem Hund enorm ähneln würden.
Ein Hund hatte den Unfall verursacht…irgendwie konnte ich verstehen, dass Vivian davor zurück schreckte.

„Du würdest sie damit glücklich machen, denk ich…vielleicht würdest du damit ein Stück ihres Vertrauens zurück gewinnen.“ Musste ich das Thema einfach anschneiden, auch wenn ich keinesfalls einen blassen Schimmer hatte, wie er darauf reagieren würde.
„Bitte Theon lass mir Zeit.“ Bat er einfach nur und blickte zur Seite, genau in mein Gesicht.
„Ja natürlich, Entschuldigung.“ Flüsterte ich und meinte es auch so, ich wollte ihn nicht drängen und schon gar nicht in der Beziehung zu Marei. Das musste langsam wieder geheilt werden, was zwischen Vater und Tochter kaputt gegangen war…das war mir völlig klar.

Trotzdem war ich froh etwas gesagt zu haben und irgendwie damit diese bedrückende Schweigestimmung vom Hinweg nicht wieder zwischen uns zu lassen.
„Alina hat Hunde sehr geliebt…na ja eigentlich restlos alle Tiere, so wie es die Kleine auch tut. Wäre sie noch hier gäbe es gar keine Frage, aber gerade ein Hund hat sie mir genommen Theon…Oh man ey, damit muss ich mich jetzt erstmal wieder auseinandersetzten.“ Redetet er leise und machte mich trotz aller Traurigkeit der Dinge irgendwie glücklich damit. Zeigte es nicht, dass er Vertrauen zu mir hatte?

Warum nur vertraute er mir in anderen Dingen nicht auch und erklärte mir warum zum Teufel er mich küsste, so wundervoll zärtlich zu mir war und sich im nächsten Moment aufführte wie ein kalter Stein im Wasser. Warum hatte er mit mir geschlafen? War es nicht nur fair, wenn er mir wenigstens sagte, dass er einzig und allein seinen Spaß wollte?
Plötzlich war es mir fast egal wie weh es mir tat, dass ich ihm nichts bedeutete…ich wollt es einfach nur wissen…es aus seinem Mund hören, damit endlich mein Kopf ein Stück Ruhe fand.

Marei war die ganze Zeit weit vor uns gelaufen und als wir jetzt nah am Hof angekommen waren, sah ich, dass sie bereits in Annas Obhut war. Vivian winkte Anna zu und zeigte auf den Sandweg, der ein Stück die Strasse entlang nach rechts einbog.
Scheinbar wollte er ihr mitteilen, dass wir noch weiter gingen, denn er tat dies und ich folgte ihm ungefragt…was hätte ich auch anderes tun sollen.

Ich hatte ein wenig Angst vor dem folgenden Gespräch, wieder einmal klopfte mein Herz schneller, als mir lieb war…doch ich nahm mir auch vor, nicht ohne eine Klärung wieder zurück nach Haus zu gehen…ich musste jetzt einfach wissen woran ich war.

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#36

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 05.12.2008 10:48
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Schreib weiter... ich will das kommende Gespräch lesen... am Besten jetzt

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#37

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 05.12.2008 10:53
von Erna

ja schon klar, jetzt wo ich noch nicht mal ein wort davon geschrieben habe^^^

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#38

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 05.12.2008 10:57
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

na dann .... looooooooooooos... schreib schon *schubs*

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#39

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 05.12.2008 11:04
von Erna

damit lass ich mir wie bei den Kapiteln davor so ungefähr eine Woche Zeit Schatz...solang muss du dich schon in Geduld üben

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#40

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 05.12.2008 11:04
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Immerhin kann ich Geduld üben^^

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#41

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 05.12.2008 11:08
von Erna

da hast du mir ganz viel vorraus aber ich übe ja auch schon fleißig daran es zu üben

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#42

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 11.12.2008 06:50
von Erna

„Warum hast du es getan?“ fragte ich, nachdem wir in den schmalen Sandweg eingebogen waren und merkte beim reden selbst, dass er mit dieser kurzen knappen Frage vielleicht gar nichts anfangen konnte und versuchte es umgehend klarer zu formulieren.
„Warum hattest du Sex mit mir, obwohl du zu Anna gesagt hast, dass du ihn nicht haben wirst und warum ist es so wichtig, dass nicht du mich genommen hast?“ ratterte ich mehr aus mir heraus, als dass ich sprach und war irgendwie froh, dass ich es von der Seele hatte, auch wenn mir die Antwort ja noch bevorstand.

„Hä?“ kam es verwirrt aus Vivians Mund und das obwohl ich fand, dass ich es gar nicht besser hätte ausdrücken können. Fragend sah er mich an und ich versuchte es noch eine Spur deutlicher zu machen „Ich habe nicht nur euer Gespräch heute Morgen verfolgt, ich hab auch gehört, wie du zu Anna in ihrer Wohnung gesagt hast, dass du mich niemals ficken willst…ich versteh das alles nicht. Vivian bitte erklär es mir.“

„Also vorweg erstmal,…“ blieb er stehen und sah mich verwirrt an „es ist nur für Anna in diesem Moment wichtig gewesen. Hör zu Engel,…“ griff er sanft nach meiner Hand „ich hab nur nicht mit dir schlafen wollen, weil ich gespürt habe, dass es völliges Neuland für dich ist und es ist nicht meine Art dies einfach so zu ändern. Es war nicht wichtig für mich dich nicht zu ficken…ich fand es einfach nur zu früh dafür.“ redete er leise.
„Es ist nicht einfach für mich zu reden seit Alinas Tod. Ich war schon früher nicht so der, der über seine Gefühle gesprochen hat, aber seit dem Unfall fällt es mir noch viel schwerer. Trotzdem werde ich versuchen dir so gut wie möglich alles zu erklären, nur würde ich gerne erstmal weiter gehen. Wir sind in ein paar Minuten dort wo ich hin möchte und da können wir uns setzten und dann…dann beginne ich soweit vorne wie möglich…lässt du mir soviel Zeit?“

„Ja, natürlich.“ Sagte ich verständnisvoll und schob bei Seite, dass das Verlangen endlich etwas zu erfahren an mir nagte. Seine Worte beruhigten mich einerseits, aber verstehen konnte ich es trotzdem nicht.
Er behielt meine Hand locker in seiner und wir liefen langsam den schmalen Weg entlang. Obwohl wieder Schweigen zwischen uns herrschte, empfand ich es jetzt überhaupt nicht als unangenehm, im Gegenteil in mir machte sich eine wohlige Ruhe breit.
Hier waren es nicht die Krähen, die den Luftraum beherrschten und die Natur mit ihrem Geschrei durchbrachen…in diesem Weg hing das Singen anderer kleiner Vögel in der Luft und bot eine Atmosphäre die einer leisen beruhigenden Musik im Hintergrund glich.

Es fühlte sich an, als gehörten wir beide, verbunden durch den leichten Griff unserer Hände, mittenrein in dieses Stückchen Natur, dass mir mit jedem Schritt immer schöner und unberührter vorkam. Links von uns begann ein dichter Wald und rechts, hinter nur einer kleinen Baumreihe bot sich ein weiter Blick über eine naturbelassene Wiese, auf der sogar mehrere Rehe in der Ferne zu beobachten waren.

Ich war innerlich völlig ruhig und das, obwohl ich gierig nach ganz vielen Antworten war. So viele Fragen hatten sich in mir aufgestaut und eine war eben noch dazu gekommen. Warum war es nur Anna wichtig? Ich war wirklich mehr als gespannt, ob Vivian diese Rätsel in meinem Kopf auflösen konnte. Ob die vielen kleinen Teilchen so zusammen passten, wie ich sie mir zurecht gelegt hatte? Würde er wirklich diesen Weg mit mir gehen, um mir zu sagen, dass ihm diese Nacht nichts bedeutet hatte? Wäre das nicht einfacher gegangen, vielleicht irgendwo zwischen Tür und Angel, wo jeder von uns einen sofort möglichen Fluchtweg gehabt hätte?

Irgendwie verstand ich mit jedem Schritt immer weniger und die Umgebung hier schien alles Klare aus meinem Kopf zu fegen. Als wir am Ende des Weges ankamen und ich einen kleinen Teich erblickte, der einfach wundervoll wirkte in dem strahlenden Licht der Sonne, war mir als wäre völlige Leere in meinem Kopf. Da war ein Raum, der aufgefüllt werden wollte und selbst meine unzähligen Fragen waren irgendwie verblasst…ich war bereit für alles. Bereit dazu ihm zuzuhören und zu erfahren welchen Platz ich hatte. Ich vertraute darauf, dass er mir den Weg zeigen würde…mich wieder auf eine klare Linie bringen würde, so wie er mich diesen Weg hierher zum Wasser entlang geführt hatte.

Er lächelte mich an, als er sich auf einen der dort liegenden Baumstämme setzte und es wirkte ein wenig aufmunternd auf mich. Jetzt, wo wir uns an seinem Ziel befanden beherrschte mich wieder eine gewisse Angst und meine Hände zitterten leicht, während ich mich neben ihn setzte.
„Also gut…da wären wir.“ Sagte er leise und sein Blick wanderte zu der überschaubaren im Sonnenschein glitzernden Wasseroberfläche. Mehrere Enten schwammen auf ihr und lenkten mich ab von der Stille, die plötzlich wieder ein wenig bedrückend zwischen uns stand. Er sagte nichts und ich spürte, dass es ihm schwer fiel Worte zu finden.

Gerade, als ich noch überlegte ihm vielleicht doch Fragen zu stellen und versuchte die Worte in meinem Kopf wieder zu finden, die auf unerklärliche Weise irgendwie so weit weg schienen, begann er dann doch leise zu sprechen.
„Ich kenne…oder kannte Alina schon so lange. Sie war die Frau meines Lebens, wenn es so etwas überhaupt gibt.“ Sah er noch immer auf den Teich „Wir gehörten zusammen, irgendwie war das schon immer klar und dass…obwohl ich mich rein sexuell eigentlich viel mehr zu Männern hingezogen fühlte. Ich habe auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, Alina wusste es und eigentlich auch alle anderen in unserem Umfeld…so auch Anna. Anna und Alina standen sich sehr nahe musst du wissen, sie waren irgendwie perfekte Schwestern. Es gab fast nie Streit zwischen ihnen nur…ja eigentlich nur, wenn es um mich ging.“ Hatte er jetzt scheinbar den Faden gefunden, denn er redete ohne große Unterbrechungen.

„Anna konnte es nie verstehen, warum Alina zulassen konnte, dass es immer wieder Männer in meinem Leben gab. Es war ihr einfach ein Dorn im Auge. Sie wusste und verstand, dass ich Alina liebte und vielleicht konnte sie gerade deshalb nie akzeptieren, dass ich rein sexuell auch andere Partner in mein Leben ließ. Ich glaube sie hasste mich dafür, auch wenn sie mich im Gegenzug dafür liebte, dass ich Alina vergötterte. Als Marei geboren wurde, wurde es noch schlimmer. Immer wieder warf sie mir und Alina vor, dass ich die Familie in Gefahr brachte…schließlich wusste man nie, welche Krankheiten meine „Liebhaber“ mitbringen konnten und keine Ahnung was sie noch alles für Argumente brachte.“

Er sah kurz auf seine Hände, die nervös miteinander spielten und redete weiter, als seine Augen wieder die Enten fanden, die sich mittlerweile auf die andere Seite des Gewässers verzogen hatten. „Nach dem Unglück habe ich eine Zeit lang Niemanden an mich heran gelassen.“ Machte er einen Zeitsprung. „Ich weiß, dass es ein großer Fehler war, aber das tut jetzt nichts zur Sache…Irgendwann bekam Christian mich dazu wieder unter Leute zu gehen und an diesem besagten Abend, als er mich mitschleifte in einen Club…also ich weiß nicht, wie ich das jetzt erklären soll, aber da war ein Typ, der scheinbar völlig auf mich stand. Er machte mich an, gab sich echt Mühe…und irgendwie bekam er mich dazu…ich hab ihn gefickt.“ Schien er es so kurz wie möglich machen zu wollen, was mir aber nur recht war…die Umstände erschienen mir unwichtig und ich wollte weiter hören, was er zu sagen hatte.

„Es war…also in diesem Augenblick schien ich plötzlich wieder zu leben…seit Alinas Tod gab es das erste Mal wieder Gefühle in mir. Rein sexuell, aber sie waren warm…ich weiß nicht, vielleicht kann man das nicht verstehen und sicherlich hat Anna damit Recht, dass das einfach nur grausam und krank ist. Doch in dem Augenblick als ich ihn nahm, löste sich das eiskalte Band, das so fest um mein Herz geschnürt war…nur für den Augenblick, aber es war erlösend…so erlösend, dass ich es immer wieder wollte.
Es war jetzt so, dass ich hier auf dem Hof noch immer niemanden an mich heran ließ, alle meine Freunde, Anna und auch Marei…ich wollte sie nicht in mein Leben lassen….es gab nur fremde Männer, die ich verabschieden konnte, wann immer ich es wollte.“

Er schluckte schwer, als hätte er Angst, dass ich ihn dafür verurteilen könnte. „Anna ließ mich nicht in Ruhe, immer wieder und mit sehr viel Nachdruck suchte sie das Gespräch, bis irgendwann unter viel Alkohol und unzähligen Joints alles aus mir heraus brach…ich versuchte ihr alles zu erklären…wir redeten ewig. Vielleicht verstand sie sogar ein Stückweit, jedenfalls akzeptierte sie solange, dass ich mich durch die Gegend vögelte, bis….ja bis ich mit Janette im Bett gelandet bin. Janette, eine Frau….für Anna machte eine Frau alles anders. Ich weiß nicht genau was es war und wieso, aber ich tippe darauf, dass sie irgendwie eine Chance sah mich durch Janette näher an Marei zu bringen“

Er sah mich kurz an, doch als unsere Augen sich trafen wich er sofort aus, als wäre es ihm unangenehm mich jetzt anzuschauen. „Ich schlief nicht nur einmal mit ihr…sie war so nah und wann immer ich es brauchte war sie da. Ich dachte für sie wäre es genauso locker und ungebunden wie für mich…zumindest redeten wir darüber und am Anfang war es wohl auch so…doch als Janette sich immer mehr auf Annas Drängen einließ und sich plötzlich merklich ungern um Marei zu kümmern begann, verstand ich nach und nach, dass sie sich in mich verliebt hatte. Ich redete mit ihr und beendete unser…ja was auch immer es war. Keinesfalls wollte ich sie verletzten und es tat mir unsagbar Leid, dass es dafür bereits zu spät war…aber ich glaube sie verstand mich besser, als Anna es tat.“

„Für Anna machte es wirklich alles anders, dass Janette eine Frau ist…ich versteh ja ihre Gedankengänge, schließlich hatte es sonst immer nur Männer gegeben…aber es war wirklich nur so, dass sich einfach der Sex mit Janette anbot. Es passierte einfach so und dann war sie einfach immer da…oh Gott, ich habe so viele Fehler gemacht.“ Vergrub er sein Gesicht in seinen Handflächen, fast hatte ich Angst er würde zusammen brechen. Plötzlich wirkte er so durchscheinend und zerbrechlich und ich legte spontan meine Hand auf seinen Rücken, streichelte beruhigend immer wieder sanft daran entlang.

Eine Weile schien er einfach nur zu genießen…oder musste er sich vielleicht nur sammeln und ich bildete mir ein, dass er meine Zärtlichkeiten genoss? Gefiel es ihm möglicherweise gar nicht? Ich konnte es nicht einschätzen und zweifelte einen Augenblick, ob ich nicht vielleicht doch lieber meine Hand zurückziehen sollte, doch der innere Kampf, den ich deswegen führte endete damit, dass ich meine Finger weiterhin über sein Shirt bewegte.
Ich konnte einfach nicht damit aufhören, ein bisschen war es so, als beruhigte es auch mich.

„Als ich Anna sagte, dass ich dich nicht will.“ redete er plötzlich weiter und ich erschreckte fast. Eine Weile lang war es unsagbar still gewesen und nur die Geräusche der Umgebung waren an mein Ohr gedrungen, doch ich freute mich, dass er weiter sprach.
„Ich war wirklich sauer, dass sie sich schon wieder in mein Leben mischen musste. Verdammt es geht sie doch eigentlich gar nichts an…aber ich weiß und versteh ja auch, dass es ihr um Marei geht. Mir geht es ja auch um Marei, man ich weiß ja, dass ich mich unverzeihlich ihr gegenüber verhalten habe. Wie könnte sie mich auch verstehen, sie ist ja noch viel zu klein. Aber…Theon es…ich…ich wusste einfach nicht…ich…es tat weh Marei um mich zu haben…es tut noch heute schrecklich weh…sie ist Alina so verdammt ähnlich. Ich…ich konnte einfach nicht…“

„Ich versteh dich Vivian.“ Strich ich ihm sanft über die feuchte Wange, die zum Vorschein gekommen war, als er sein Gesicht aus seinen Händen gehoben hatte und mich ansah. „Ich denke auch nicht, dass dein Verhalten zu verurteilen ist. Ja Marei ist noch klein und sicherlich hätte sie dich gebraucht. Aber wir alle sind nur Menschen und handeln so, wie wir es können. Ich versteh deinen Schmerz, auch wenn ich ihn nicht nachvollziehen kann…niemand der so etwas noch nicht erlebt hat kann das, aber ich kann ihn verstehen. Und…ich versteh dich ein Stück weit, auch wenn ich denke, dass einfach du derjenige sein musst, der jetzt auf Marei zugeht.“

Das Gespräch verlief in eine andere Richtung, als ich erhofft hatte…ich war darauf vorbereitet etwas über Vivian und mich zu erfahren und im ersten Moment wollte ich, dass er von Marei wegkam und weiter darüber sprach was es nun mit uns auf sich hatte. Aber eigentlich war es viel mehr wert…ich spürte, dass er sich mir ein ganzes Stück öffnete und seine Beziehung zu seiner Tochter war so unendlich wichtig.
„Ihr braucht euch so sehr und ich bin davon überzeugt, dass die Liebe zwischen euch irgendwann alles wieder einrenken wird…einerseits musst du ihr Zeit lassen, aber ich finde es auch wichtig, dass du wirklich mal mit ihr sprichst…sag mir was so schlimm daran ist ihr deutlich zu erklären, dass du nichts hättest tun können.“

„Ich weiß nicht…ich…ich habe einfach Angst davor. Der Gedanke, dass sie wirklich glauben könnte…ich…oh Gott.“ Ich spürte, dass dies hier ihn völlig überforderte und irgendwie bekam ich ein ganz schlechtes Gewissen. Mir war tatsächlich nicht sehr bewusst gewesen wie tief es ihn schmerzen musste, dass seine eigene Tochter ihm Schuld an dem Tod ihrer Mutter gab…an dem Schicksal seiner Frau, die er über alles liebte. Ich hatte mich viel zu wenig in ihn hineinversetzt und fast ausschließlich an die Kleine gedacht…aber war sie nicht auch die jenige, die beschützt werden musste. Sie war doch noch ein kleines Kind, schutzlos und suchend nach einer geregelten Linie.
Doch hier in diesem Moment kam mir Vivian nicht weniger schutzlos und zerbrechlich vor.

Mein Daumen fing eine Träne auf, die heiß seine Wange hinunterlief und ich musst den Gedanken sie aus seinem Gesicht küssen zu wolle unterdrücken.
Doch obwohl ich versuchte dieses Bedürfnis zu zügeln, kamen sich unsere Gesichter immer näher und nachdem sich unsere Lippen einen Augenblick zart berührt hatten, lächelte Vivian mich unsagbar lieb an. Der Schmerz in seine Augen war noch deutlich zu erkennen, aber es sah fast so aus, als hätte dieser kurze Kuss seine Mundwinkel geheilt.

Mein Kopf brummte irgendwie, ich hatte noch nicht viel Informationen erhalten, also zumindest keine, die mir selbst weiterhalfen auf diesem Weg, von dem ich nicht wusste wo er hinführen würde und doch kam es mir so vor, als könnte ich nicht mehr viel aufnehmen. Alles war auf so eine komische zermürbende Art voll…voller Gefühle und doch immer noch so leer.

„Oh Gott Theon wie spät ist es?“ sah mich der Schwarzhaarige plötzlich völlig entsetzt an und riss mich damit unsanft aus meinen überfüllten Emotionen. „Halb sechs, warum?“ verstand ich nicht und war gleichzeitig ein wenig erschreckt wie weit die Zeit schon fortgeschritten war. Aber eigentlich war es doch egal, also ich hatte nichts mehr vor.
„Scheiße“ fluchte er los und sprang auf. „Ich hab Max versprochen dir bescheid zu geben. Die Jungs wollen heute noch mal in den Proberaum…wir wollten uns um sechs dort treffen.“
„Ups, das könnte knapp werden.“ Musste ich jetzt lachen und erhob mich ebenfalls von dem Baumstamm.

Wenn ich ehrlich war, kam mir diese Ablenkung irgendwie recht, auch wenn mir überaus bewusst war, dass ich längst nicht das erfahren hatte, was ich so gern wissen wollte, mein Kopf hatte auf überfüllte Weise vorerst genug von diesem Gespräch.
„Komm“ griff ich in einem Anflug von Bewegungsdrang seine Hand und begann loszulaufen. Immer mehr beschleunigte ich mein Tempo und Vivian, der erst zögerte lief bald in passender Geschwindigkeit mit mir mit.

Hand in Hand rannten wir den schmalen Weg zurück zum Hof und als wir lachend und atemlos dort ankamen, fühlte ich mich wie befreit. Die Leere und gleichzeitige Fülle in meinem Kopf hatte sich aufgelöst und ich fühlte mich frei…es erschien mir unwichtig, dass ich nicht wirklich erfahren hatte, wonach ich mich die ganze Zeit gefragt hatte. Wir besaßen doch alle Zeit der Welt und auch wenn er es nicht wirklich ausgesprochen hatte, das Gefühl dass ihm diese Nacht nichts bedeutete, das war mir ohne ersichtlichen Grund genommen.
Ich wusste nicht, was ich stattdessen glaubte, mein Gefühl war irgendwie gut, doch ich hätte nicht benennen können, was es dazu machte.

Immer noch Hand in Hand betraten wir nach Luft ringend unsere Wohnung. „Ich…puh…ich brauch noch nen Moment…ich muss mich umziehen…aber…boah…ich beeil mich.“ Presste der Schwarzhaarige neben seiner Atemnot hervor. Wir hatten uns wirklich ziemlich ausgepowert auf dem doch relativ kurzen Weg und ich beschränkte mich auf ein lächelndes Nicken, bevor wir uns trennten und jeder in seinem Zimmer verschwand.
Schnell zog auch ich mich um, aber als ich fertig war, fragte ich mich, wieso ich mich überhaupt so beeilte. Wir würden doch eh zu spät kommen, da kam es auf ein paar Minuten auch nicht mehr an.

Gott ich brauchte noch einen Moment um mich zu verschnaufen, immer noch nicht wieder regelmäßig atmend setzte ich mich auf mein Bett, als mein Blick auf die Tasche fiel, die ich über Nacht mit bei Vivian hatte.
Ich zog sie zu mir, um das kleine Kästchen wieder in meinem Nachtschrank zu verstauen.
Schon wollte ich es in die aufgezogene Schublade legen, als mich irgendetwas dazu trieb sie vorher noch einmal zu öffnen… einen Blick auf die Amulette zu werfen.

Mit Erstaunen und einem kleinen Schreck stellte ich fest, dass nur noch eines der Amulette darin lag. Das was einmal Alina gehörte war verschwunden.
Auf meinem Gesicht musste ein deutliches „Hö?“ zu sehen sein und meine Augen kamen mir ziemlich aufgerissen vor, doch dann legte sich die Verwirrung und mir wurde klar, dass es nur Marei gewesen sein konnte, die die Kette aus der Kiste genommen hatte. Allerdings fragte ich mich wann…na ja vielleicht war sie in der Zeit in mein Zimmer gegangen, als ich mit Vivian an dem Teich gewesen war.
Mit Sicherheit hätte ich mich bei jedem anderen komisch gefühlt, aber mir sagte irgendetwas, das die Kleine es genommen hatte und ich empfand es nicht als schlimm…nicht mal, dass sie einfach so an meine Sachen gegangen war.

Vorsichtig löste ich den zurückgebliebenen Anhänger, der eindeutig mir gehörte aus der Vertiefung und behielt ihn in der Hand, während ich jetzt das Kästchen zurück an seinen Platz legte.
Oh Gott…Vivian…die Probe…ich sprang hastig auf und legte mir schnell die Kette um den Hals, verbarg sie unter meinem Shirt und machte mich eilig auf den Weg aus meinem Zimmer.
Doch, als der Schwarzhaarige auch gerade erst in dem Moment aus seiner Tür kam, als ich meine hinter mir schloss, legte sich meine Hast wieder und ich lächelte ihn an.
Gemeinsam gingen wir zu meinem Motorrad und ich fuhr mit ihm los.

Deutlich spürte ich die Kette um meinen Hals, fast war es so, als strömte sie eine ganz eigene Wärme aus und erst als wir die Fahrt hinter uns hatten, hatte ich mich langsam wieder daran gewöhnt sie an meinem Körper zu haben.
Niemand machte uns einen Vorwurf, dass wir fast eine halbe Stunde zu spät waren. Max ärgerte Vivian zwar ein wenig, weil er es vergessen hatte, aber seine Sprüche waren lustig und selbst für den Schwarzhaarigen zum mitlachen.

Ich war irgendwie nicht vorbereitet auf das Zusammentreffen und die Zusammengehörigkeit mit diesen verbundenen Zärtlichkeiten ging mir, so angeschlagen wie ich war, ziemlich tief. Nicht nur einmal kämpfte ich damit, mich nicht einem von den Jungs gnadenlos um den Hals zu werfen und mich an sie zu kuscheln, wie ein kleines Kind an seine Mama.
Es war einfach fast nicht zu ertragen für mich an diesem Tag und obwohl ich es natürlich nicht tat, war es schon schlimm für mich allein dieses Bedürfnis zu verspüren…was war nur mit mir los?

Am liebsten wäre ich sofort mit Jonah, der als erstes wieder ging, hinausgelaufen und hätte mich aufs Motorrad geschwungen um so schnell wie möglich zurück zum Hof zu kommen. Doch Vivian war noch angeregt in ein Gespräch mit den anderen Beiden vertieft und ich wollte sie auch nicht unterbrechen.
Beteiligen lag allerdings auch nicht in meinen Möglichkeiten gerade, also setzte ich mich etwas abseits auf eines der Kissen und wartete.

Ich glaube, ich wäre gern allein gewesen in diesem Moment, aber nicht einmal darüber war ich mir wirklich sicher. Wäre es so gewesen, dann hätte es mir vielleicht auch nicht geschmeckt…ich kam mir selbst ziemlich kompliziert vor in diesem Augenblick und war eigentlich froh, dass die anderen sich nicht um mich scherten.
Fast vergaß ich sogar, dass sie noch da waren und hing absolut mit den Gedanken ganz wo anders…ich dachte an das Gespräch mit Vivian am Teich und als er sich plötzlich neben mich setzte bemerkte ich erst, dass wir bereits allein waren und alle anderen schon den Proberaum verlassen hatten.

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#43

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 12.12.2008 16:32
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Also ich finde Theon komisch in diesem Kapitel...
erst will er unbedingt wissen, woran er nun ist...
dann redet Vivian über etwas Anderes...
und dann ist es ihm merkwürdigerweise gar nicht mehr so wichtig.
Das find ich komisch

Haben die Beiden im nächsten Kapitel Sex im Proberaum?^^

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#44

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 12.12.2008 17:16
von Erna

UFFFF, willst du das jetzt erklärt haben?

Und...keine Ahnung ob die Beiden dort Sex haben...soweit sind weder die noch ich

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#45

RE: Engel reden nicht

in Fanfictions 12.12.2008 17:19
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Nö... ich will das nicht erklärt haben.
Ich les einfach weiter und halte Theon für komisch

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