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ha, ich wusste doch, dass ich hier Chancen hab weiter zu lesen
aber im nächsten Kapitel dann mal Butter bei die Fische ja? Das ist ja alles so undurchsichtig und dieser Robert ist mir nicht wirklich sympathisch (ja ich weiß, das ist Absicht^^)
hach schön, das hab ich jetzt gebraucht, auch wenns zu kurz war

Keine Ahnung, ob das jetzt "Butter bei de Fische" sein wird, aber jedenfalls gehts erstmal weiter.....^^
5. Es kann beginnen oder wie die Moral einen Arschtritt bekam
Bill fühlte sich, als wäre er im falschen Film, doch keinesfalls in einem schlechten. Mit einem eleganten Schwung drehte er sich vor dem mannshohen Spiegel hin und her und versuchte dabei auch einen Blick auf sein Hinterteil zu erhaschen, welches in einer hautengen schwarzen Hose steckte, die an den Seitennähten so aussah, als wäre sie vom vielen Tragen bereits ausgefranst, doch ein heimlicher Blick auf das Etikett verriet ihm, dass es sich dabei um ein ziemlich kostspieliges „altes“ Stück handelte. Er erschrak fast ein bisschen bei der Summe, tat dann aber so, als hätte er es nicht bemerkt, denn der Preis ging ihn nichts an, er würde in diesem kleinen, exklusiven Laden nichts bezahlen müssen, soviel stand fest. Eines der wenigen Dinge, die ihm bis zu diesem Zeitpunkt in einem klaren Licht erschienen.
Robert hatte gesagt, bevor er ihn irgendwo mit hinnimmt, würde er ihn erst einmal standesgemäß einkleiden. Um seine Vorzüge zu betonen, so hatte er ihm gesagt und Bill hatte nichts dagegen gehabt. Ganz im Gegenteil, Robert hatte in der Beziehung einen Punkt bei ihm getroffen, der dafür sehr empfänglich war. In so einem Laden einzukaufen, war ihm bisher, mangels Kleingeld, nie möglich gewesen. Bills Augen hatten wie zwei Sterne geleuchtet, als sie in die Boutique eintreten durften. Denn eigentlich war heute Sonntag und die Geschäfte hatten alle geschlossen. Doch für einen gut zahlenden Geschäftsmann, wie Robert es war, öffnete man auch gerne einmal am heiligen Sonntag seine Pforten. Außerdem schien er hier schon gut bekannt zu sein, so wie er aus dem Umgang mit dem Verkäufer, den er beim Vornamen nannte, schließen konnte.
„Die nehmen wir auch noch…“, hörte er Robert zu Karl, dem kleinen, flinken Verkäufer, sagen, der schon seit 2 Stunden um Bill herumwuselte, wie ein aufgeregter Lakai. Bill drehte sich zu seinem zahlenden Begleiter um und lächelte ihn zufrieden an. Er gefiel sich ausnehmend gut in diesem Kleidungsstück. Er hatte sich sofort in diese Hose verliebt. Sie betonte aufs Vortrefflichste seine superlangen, schlanken Beine und seinen knackigen kleinen Hintern, zudem wirkte sie durch den unverdeckten Reißverschluss im Schritt auch noch eine Portion ungehörig, denn der Zipper glänzte hell und breit und zog die Blicke magisch an, so dass man gar keine andere Wahl hatte als ständig daraufzustarren.
„…zusammen mit dem da“, fuhr Robert fort, der ein schwarzes Etwas in der Hand hielt und es Bill geschickt zuwarf. Dieser fing es weniger geschickt auf und entfaltete es vor seinen neugierigen Augen. Es war ein halbzerfetztes Oberteil, das aussah, als hätte man es aus einer kaputten Netzstrumpfhose zusammengeflickt. Bill schaute es stirnrunzelnd an und ließ es langsam sinken.
„Was?! Das soll ich anziehen? Darin seh ich ja aus, wie ein….“, er schnaubte resigniert und unterbrach sich selbst, weil er merkte wie töricht es war, was er sagen wollte. Stattdessen schaute er noch einmal in den Spiegel und betrachtete argwöhnisch sein Ebenbild. Das Netzhemd wäre noch das i-Tüpfelchen, um die Verwandlung perfekt zu machen. Er war nicht gerade dezent geschminkt, hatte lange, gefärbte Haare, war jung und unverschämt hübsch und war mit einem ihm fast fremden Mann hier, der ihm den Einkauf bezahlte. Genauso stellte er sich eine berechnende Partyschlampe vor, die alles dafür tun würde, um im Leben einen Schritt vorwärts zu kommen. War er wirklich so? Wollte er so sein? War es das, was er wollte? Er kam nicht dazu, sich weiterführende Gedanken darüber zu machen, denn er wurde durch Roberts forsche Stimme unterbrochen.
„Das passt ganz sicher sehr gut zu dir, wir nehmen es auf jeden Fall mit.“ Kopfschüttelnd und keine Widerworte duldend, nahm er ihm das Netzhemd wieder aus der Hand und legte es auf den Stapel von Klamotten, die Bill alle bereits anprobiert und für gut und passend befunden hatte. Bill gab sich geschlagen. Wie sagte man so schön: ‚Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul.’ Niemand konnte ihn zwingen, dieses Teil tatsächlich anzuziehen, das er, selbst für seinen ausgefallenen Modegeschmack, für eine Spur zu gewagt hielt.
„Von mir aus“, nuschelte er deswegen nachgebend und wandte sich wieder seinem Spiegelbild zu, das ihm einfach zu gut gefiel. Das schwarze Shirt mit den Reißverschlüssen vorn und auf den Schultern, welches er zu der Hose trug, gefiel ihm tausendmal besser als dieses Netzhemd und er zupfte fahrig die kleinen Stofffältchen glatt, die sich beim Hin- und Herdrehen gebildet hatten. Es sah rockig aus. Rockig und sexy und es war genau das, wonach er schon immer gesucht hatte. Es war perfekt.
„Und was ist mit dem hier?“, Bill posierte mit leicht gespreizten Beinen, durchgedrücktem Rücken und stützte die Hände auf die Hüften. Dazu versuchte er möglichst unnahbar zu wirken, so wie er es schon oft bei den Laufstegmodels beobachtet hatte.
„Ich weiß nicht, ich finde es so zugeknöpft…und es ist auch ein bisschen zu lang.“
„Ich könnte das ändern lassen“, fiel der Verkäufer darauf eifrig ein und zupfte jetzt auch noch mit an Bill herum. Schob es ein paar Zentimeter höher und hielt es so fest, dass ein zwei Zentimeter breiter, blasser Hautstreifen zwischen Shirt und Hosenbund erschien. Bill ließ es sich gefallen und schaute gespannt zu.
„Und zu weit ist es auch“, mäkelte Robert weiter und schlug im Sitzen ein Bein übers andere. Er langte nach dem Glas Champagner, das Karl ihm serviert hatte und nahm gelangweilt einen Schluck.
„Ich schau nach, ob wir noch eine Größe kleiner am Lager haben!“, rief der Verkäufer und war schon zwischen den Kleiderständern verschwunden.
„Aber das passt doch gut“, versuchte Bill sich mit sanft flehender Stimme in den Disput einzubringen und strich sich mit den Händen über den flachen Bauch. Es war genau seine Größe, die er gerade trug. Er wollte es haben…unbedingt.
Im Spiegelbild sah er, wie Robert sein gelangweiltes Pokerfaces in ein Lächeln verwandelt hatte, sein Glas absetzte und aufstand. Er kam auf Bill zu und stellte sich sehr nah direkt hinter ihn, bis Bill sein teures Aftershave riechen konnte. Er legte ihm die Hände auf die Schultern und streichelte mit den Daumen über den weichen Stoff. „Es gefällt dir, hm?“
Bill blickte in die grüngrauen Augen, die ihn mit Wohlgefallen betrachteten und nickte leicht. Er war sich immer noch nicht im Klaren darüber, was er genau von diesem Robert halten sollte. Einerseits sagte ihm ein Gefühl, dass er sich nicht zu sehr von ihm abhängig machen sollte und andererseits war es fast schon zu spät, denn er faszinierte ihn auf seltsame Art und Weise. Vielleicht blendete ihn auch nur der Wohlstand, in dem er lebte und die charmant witzige Art, mit der er ihn öfters zum Erröten brachte, doch in der kurzen Zeit, in der er ihn kannte, reichte das, um bei Bill Eindruck zu schinden. Zumal er ja auch nicht unbedingt schlecht aussah, er war nur nicht in seiner Altersklasse.
„Dann sollst du es auch haben“, säuselte er ihm ins Ohr. „Du kannst so vieles haben, wenn du dich an ein paar einfache Regeln hältst. Das geht ganz einfach und ist auch nicht schwer, ich hab es dir ja erzählt. Du wirst sehen, bald wirst du nur noch hier einkaufen und nicht mehr in diesen dreckigen Kaufhäusern, in denen es schon so billig riecht.“ Seine Hände sanken tiefer, bis auf Hüfthöhe und zogen hinter Bills Rücken das Shirt straff, indem sie den Stoff verdrehten, so dass es so eng anlag, wie eine zweite Haut. „So muss das aussehen…und so!“, damit zog er es auch noch ein Stück höher, dass der helle Streifen wieder zum Vorschein kam, der jetzt mit einer unübersehbaren Gänsehaut überzogen war.
„Aber wenn es so eng ist, kann ich es so schlecht an- und ausziehen, das macht mir die Frisur kaputt“, klagte Bill mit wehmütigem Blick.
„Dafür hast du oder wer auch immer, ja dann den Reißverschluss“, widersprach sein Begleiter mit einem süffisanten Grinsen und zog selbigen bis zur Hälfte herunter, so dass noch mehr von der weißen, zarten Haut im Spiegel zu sehen war. Bills schmaler Brustkorb hob und senkte sich hektisch unter der intensiven Betrachtung der grüngrauen Augen. Es war ein befremdlich anregendes Gefühl, sich so berührt und betrachtet zu wissen und doch wagte er es nicht einzugreifen oder auch nur einen kleinen Finger zu rühren. Stattdessen lächelte er schwach und sprach mit einer Stimme, die sich bemühte, sicher zu klingen und dieses Beben in ihr zu unterdrücken:
„Ach ja, stimmt, ganz praktisch, diese Dinger.“
Man vernahm ein Rascheln und näher kommende Schritte. Robert zog ihm mit einem Ruck den Reißverschluss wieder hoch und entfernte sich ein Stück von Bill. Der Verkäufer kam wieder und hielt ein eingepacktes T-Shirt in der Hand.
„Ich habe das Shirt leider nur zwei Nummern kleiner da, aber vielleicht möchte er es ja doch einmal probieren, auch wenn ich befürchte, dass es doch zu knapp werden könnte.“
Robert riss ihm das Teil förmlich aus der Hand und legte es auf den Stapel Klamotten, die bereits zum Kauf standen. „Das passt, wir nehmen es!“
Der Verkäufer schaute zuerst ein wenig perplex drein, bedankte sich dann aber artig und nahm den gesamten Stapel mit, um die Sachen zu sortieren, zusammenzulegen und die Preise abzuscannen. Bill zog sich derweil in der Kabine seine alten Sachen wieder an. Beim Anziehen hörte er eine leise Unterhaltung von Robert und dem Verkäufer, konnte aber nicht verstehen, was sie sagten, es war kein Gespräch, was für seine Ohren bestimmt war, denn klang es sehr vertraut, mit dezentem Gelächter durchsetzt und es bestätigte seinen Verdacht, dass Robert hier wohlbekannt war.
Er kümmerte sich nicht weiter darum, viel zu sehr freute er sich über die neuen Sachen. Er hatte noch nie so teure Markenklamotten besessen und brannte darauf, sie bald anzuziehen, er würde fantastisch darin aussehen. Robert hatte es ihm mehr als einmal unter die Nase gerieben und Bills Ego war in die Höhe geschossen, wie ein Barometer an einem strahlenden Hochsommertag. Er liebte Komplimente, wie andere ihr schickes Auto und er hatte sie noch nie so deutlich und schwärmerisch wahrgenommen, wie aus dem Mund dieses Mannes. Überhaupt hatte er das Gefühl, so langsam aus seinem tiefen Loch heraufzusteigen, in das er hineingerutscht war. Endlich erkannte jemand in ihm ein Potential, was es zu nutzen galt. Man würde sich um ihn reißen, hatte Robert geweissagt und ihm auch während ihrer Autofahrt immer wieder versichert, dass er sich überhaupt keine Sorgen zu machen brauche, so wie er alles einfädeln würde, würde die Sache wie geschmiert laufen.
Robert würde der Mann im Hintergrund sein, der die Fäden zog und der sich darum kümmern würde, dass die Kohle stimmte. Bill brauchte für den Anfang nichts weiter zu tun, als so zu sein, wie er tatsächlich war, nämlich unglaublich schön und mit dieser verführerischen Unschuld im Blick aufzutreten, die imstande war, die komplette Umgebung zu bezaubern. Robert hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er nichts tun müsse, was er nicht wollte, ob er das denn nicht mehr wisse? Sie hatten doch alles schon genau besprochen. Für den Anfang genüge es, das Interesse an seiner Person zu wecken, alles Weitere würde Schritt für Schritt kommen. Bill würde sich langsam daran gewöhnen und irgendwann war es ein Beruf, wie jeder andere auch. Eine Dienstleistung der besonderen Art und zwar eine sehr gut bezahlte Dienstleistung.
Für Bill klang das gar nicht mehr so schrecklich, wie er anfangs befürchtet hatte, als er schließlich checkte, auf was das alles hinauslief, auch wenn er fürchterlich nervös war, wenn er an den Abend dachte. Doch Robert hielt ihm immer wieder vor Augen, was er verdienen könnte, wenn er es nur geschickt anstellte, so dass er die unangenehme Seite dieses „Jobs“ immer wieder in den letzten Winkel seines Hirns verdrängte. Was sollte schon groß dabei sein, dass würde er schon irgendwie hinkriegen. Er würde das ja nicht ewig machen, nur so lange, bis er genügend Geld verdient hatte, um sich ein annehmbares Leben zu gönnen. Tief im Inneren wusste er, dass er viel zu blauäugig war, doch er ignorierte dieses Gefühl gekonnt, denn er wollte, dass in seinem Leben endlich einmal etwas passierte.
Fertig angezogen verließ er die Umkleidekabine und schulterte sich seine große Umhängetasche. Etwas verloren stand er zwischen den Regalen und Kleiderständern und wusste nicht so recht, ob er zu den anderen beiden, die immer noch in ein vertrautes Gespräch verwickelt waren, hinzutreten sollte oder lieber in gebührendem Abstand wartete. Er entschied sich dafür, sich noch eine Weile umzusehen, bis der Kassiervorgang und das Gespräch beendet waren.
Mit einem bewundernden Lächeln glitt seine schmale Hand über die erlesenen Stoffe und teuren Kleider. Das hier war eigentlich seine Welt, eine Welt, die ihm bisher versagt war. Doch das würde sich bald ändern, er hatte sich fest dazu entschlossen. Auch wenn der Weg zum Glück nicht einfach werden würde, doch die Verlockung war zu groß, um ihr zu widerstehen. Er würde es schon allen zeigen. Er war lange nicht so schwach und zerbrechlich, wie er manchmal auf andere wirkte und manchmal musste man halt Umwege in Kauf nehmen, wenn einem der direkte Weg verstellt war.
Er blickte in den großen Spiegel, vor dem er vorhin posiert hatte. Was er jetzt sah, verwunderte ihn nicht mehr, er hatte seinen Blickwinkel geändert. Er war wie geschaffen für den Job - auf den ersten Blick nicht eindeutig identifizierbar, ob Mann oder Frau, Augen mit einer irisierenden Tiefe, in denen man sich rettungslos verlieren konnte, einem Mund der so verlockend weich aussah, dass man für einen einzigen süßen Kuss von ihm die größte Dummheit begehen würde und einem begnadeten Körper, der den unbedingten Drang erweckte, ihn wenigstens einmal besitzen zu wollen.
Er senkte beschämt den Blick auf Grund dieser ernüchternden Erkenntnis. Wenn es denn schon so war, dann sollten sie auch gründlich dafür bezahlen. Das schwor er sich. Eine sorgfältig manikürte Hand legte sich auf seine Schulter und zog ihn mit sich fort. Sie verscheuchte seine Gedanken.
„Komm schon, du musst dich noch zurechtmachen für heute Abend, wir haben nicht mehr viel Zeit, nachdem du den halben Laden anprobiert hast.“
Bill ließ sich bereitwillig mitziehen, er hatte eingewilligt, es gab kein Zurück mehr für ihn. Sein Herz pochte schon jetzt lauter als sonst und es war ihm ein bisschen flau im Magen, doch er biss die Zähne zusammen und atmete einmal tief ein und aus. Er würde sich eine imaginäre Maske zulegen für sein neues Leben. Dahinter durfte keiner blicken, der es nicht sollte. Denn seinen Traum von der großen Liebe hatte er noch längst nicht aufgegeben, er würde sie eines Tages treffen und dann würde er seine Maske wieder fallen lassen und wieder er selbst sein. Es würde schon alles gut werden….irgendwie.
Bill und Robert traten ins Freie und gingen auf die schwarze Nobelkarosse zu, die seit Stunden schamlos im Parkverbot stand. Als sie fast angelangt waren, drehte sich Robert noch einmal zum Laden um und ging zurück, weil er angeblich etwas vergessen hatte. Bill setzte sich inzwischen auf den Beifahrersitz und wartete geduldig. Nach ein paar Minuten kam Robert mit noch einer zusätzlichen Tasche aus der Ladentür, die ihm Karl beflissentlich geöffnet hatte. Sie lachten und verabschiedeten sich. Bill konnte durch die geschlossene Scheibe nicht hören, was sie sagten und er wollte es auch nicht hören.
„Du bist echt so ein Glückspilz, Robby….da hast du ja einen kapitalen Fang gemacht. Wenn du ihn nicht mehr brauchst, dann kannst du ihn gerne mal bei mir vorbeischicken.“
Robert lachte verächtlich und schaute noch einmal kurz zu dem Verkäufer namens Karl zurück ehe er weiterlief.
„Vergiss es, bleib bei deiner Gehaltsklasse! Den kannst du nicht bezahlen!“
Karl machte ein gespielt bedauerndes Gesicht, ehe er zum Abschied noch einmal nickte und dann endgültig die Ladentür für heute verschloss.
~ Ende Teil 5 ~

Butter bei de Fische war das jetzt nun nicht wirklich, da hast du schon Recht...^^
hmhm mir gefällt das alles nicht so wirklich, aber das wird schon seinen Sinn haben gell? Ich kann Bill ja irgendwie ein bisschen verstehen, aber abhängig machen sollte er nicht nicht, da krieg ich Gänsehaut und jetzt hibbel ich hier wieder rum...

Also ich fand Robert in diesem Kapitel zum ersten Mal geil
Der hat Bill das Netzhemd gekauft und ihn dazu gezwungen die Sachen enger und kürzer zu kaufen. Dafür kann ich ihn gerade nur mögen... hihi *das spürbare Arschloch in dem Typen dabei einfach mal wegwisch*^^
Aber jetzt hätt ich auch gern Butter bei die Fische
*glaub, dass das jetzt auch endlich kommt*^^

6. A ‚Star’ was born
„Bleib stehen!“, rief ihm Robert zu, als Bill sich dem Eingang des nach außen hin eher unauffälligen Gebäudes zuwandte, nachdem er der Beifahrertür der schwarzen S-Klasse entstiegen war. Die Aufforderung war völlig unnötig, denn er wäre niemals allein auf die beiden unnahbar aussehenden Türsteher zugegangen und hätte um Einlass gebeten. Und so wartete er mit pochendem Herzen darauf, dass sein Begleiter seinen Wagen umrundet hatte und vor ihn trat.
„Lass dich noch mal anschauen!“ Er begutachtete kritisch Bills Aufmachung, zupfte ihm hier und da an seiner Kleidung herum, drehte an den langen Silberketten, die sich ein wenig ineinander verschlungen hatten und fizzelte ein unsichtbares Staubkörnchen vom Ärmel des schwarzen Rollis, der sich wie eine zweite Haut über Bills schmalen Oberkörper spannte. Prüfte, ob Bills Make up noch genauso perfekt auflag, wie noch vor einer halben Stunde und zeigte im Anschluss an seine allerletzte Gütekontrolle, ein zufriedenes Lächeln. Bill Aussehen war seinen hohen Anforderungen absolut gerecht, er war einfach hinreißend. Die neu gekauften Sachen waren wie dafür gemacht, Bills gottgegebener Schönheit einen würdigen Rahmen zu verleihen. Diese Investition hatte sich auf jeden Fall gelohnt.
„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du nicht schon längst das Stadtgespräch Nummer eins bist, so gut wie du aussiehst! Wie konnte man dich bis jetzt nur übersehen? Es ist mir unerklärlich…“, schmeichelte er kopfschüttelnd und tätschelte dabei leicht die vor Verlegenheit geröteten Wangen seines Schützlings. Es lief bisher alles genau nach seinen Vorstellungen. Bill war perfekt für sein Vorhaben, er hatte es von Anfang an geahnt und war, je näher er ihn kennen lernte, immer überzeugter davon.
Jetzt wurde es an der Zeit, seinen neu gefundenen Rohdiamanten so zu schleifen, dass ein funkelnder Brillant daraus wurde. Der Prozess war bereits in vollem Gange, doch war er lange noch nicht abgeschlossen. Gut Ding will Weile haben, sagte ein altes Sprichwort und genau daran hielt sich Robert.
„Na komm jetzt! Und denk daran, nicht zu viel zu plappern, dass ist nicht gut fürs Geschäft! Und wenn dich jemand anquatscht, wenn ich zufällig einmal nicht in deiner Nähe sein kann, dann halt ihn so lange bei dir fest, bis ich wieder zu dir komme! Halte dich überhaupt immer an mich, bis ich dir etwas anderes sage! Und trink nicht so viel, du weißt ja, was dann alles passieren kann und immer schön freundlich dreinschauen, hast du verstanden?“ Robert redete unaufhörlich, schon seit sie auf dem Weg zu dieser Privatparty waren und schärfte Bill ein, was er zu tun und was er zu lassen hatte. Wenn Bill Fragen stellte, dann erinnerte er ihn an den Mammon, der zu verdienen war und riet ihm, sich nicht zu viele Gedanken zu machen, er würde schon alles regeln.
Bill war zu aufgeregt, um sich dagegen aufzulehnen und endlich seinen gesunden Menschenverstand zu Wort kommen zu lassen. Und außerdem fühlte er sich bereits, als wenn er Robert gegenüber etwas wieder gutmachen müsste, weil der ihm diese ganzen teuren Sachen gekauft und ihm einen respektablen Vorschuss zum Bezahlen seiner Schulden gegeben hatte. Und nicht zuletzt konnte er nicht leugnen, dass er neugierig auf dieses Leben war, welches Robert ihm versprach. Es war bereits ein erhebendes Gefühl, in nagelneuen Designerklamotten aus einem Zweihunderttausend-Euro-Wagen auszusteigen und gleich in einen Club eintreten zu dürfen, zu dem er normalerweise niemals Zugang bekommen würde. Genau so musste sich ein Star fühlen, ging es ihm durch den Kopf.
Wie in einem unwirklichen Traum gefangen, ließ er sich mitziehen und bekam nur am Rande mit, wie sich die zweiflügelige Tür für sie öffnete und sie in eine exklusive Welt eintraten, die von nun an sein neues zu Hause sein sollte, wenn er Roberts eindringlichen Worten Glauben schenken mochte. Fast ehrfürchtig bewegte er sich vorwärts, staunte über das elegante Ambiente und das exklusive Flair. Sperrte Augen und Mund auf, als er einige bekannte Gesichter aus dem Showbizz wieder erkannte, die hier feierten und mit Champagner um sich spritzten, als würde ihnen die Welt gehören.
Robert hatte ihm zwar gesagt, was ihn erwartete, aber jetzt tatsächlich hier zu sein und sich mittendrin zu bewegen, war schon etwas ganz anderes. Er würde immer noch dastehen, wie ein stummer, glotzäugiger Fisch, wenn ihn Robert nicht immer weitergeschoben hätte und ihn schließlich auf die Bank einer Sitzgruppe niedergedrückt hätte. Sein Begleiter nahm neben ihm Platz und winkte der Bedienung, um etwas zu Trinken zu bestellen.
Er hatte Bill nicht erst gefragt, was er wollte und Bill hätte auch nichts zu antworten gewusst, viel zu sehr war er damit beschäftigt, seine Aufregung unter Kontrolle zu bekommen. Er fühlte sich fremd hier und deplatziert. Er war gar nichts – ein gekündigter Aushilfskellner und Möchtegern-Model und saß hier inmitten von reichen und berühmten Leuten, die seiner Meinung nach alle schon eine Menge geleistet hatten in ihrem Leben. Ohne es zu merken, hatte er sich total verkrampft und vergaß auch, sein wunderbares Lächeln zu zeigen, so dass er unnahbar und arrogant wirkte, würde man nicht wissen, dass er einfach nur von der Situation überfordert war. Und der Einzige, der das einzuschätzen wusste, saß neben ihm, führte mit vergnügtem Gesicht ein Handy-Telefongespräch und kümmerte sich nicht die Bohne um ihn.
Er fragte sich, was er hier eigentlich tat und was er hier zu suchen hatte. Sein Selbstbewusstsein war von einer Minute auf die andere zu Stecknadelgröße geschrumpft und gerade würde er nichts lieber tun, als die Beine in die Hand zu nehmen und die Flucht zu ergreifen. Doch dafür müsste er jetzt aufstehen und das traute er sich angesichts seiner wackeligen Knie nicht zu. So saß er aufrecht und starr, mit durchgedrücktem Rücken und eng zusammengepressten Schenkeln neben dem Mann, der ihm das alles eingefädelt hatte und schluckte schwer, so dass sein Adamsapfel unruhig auf und nieder wanderte.
Erleichtert nahm er zur Kenntnis, dass eine hübsche junge Dame ihnen einen großen Sektkühler voller Eis auf den Tisch stellte, in der eine teuer aussehende grüne Flasche ein erfrischendes Bad nahm und auch zwei Gläser auf dem niedrigen Glastisch Platz fanden. Jetzt bekam er wenigstens etwas, woran er sich festhalten und seine schwitzigen Hände abkühlen konnte. Als das blonde Mädchen ihm aufmunternd zuzwinkerte, als die ihre Arbeit verrichtet hatte, schenkte er ihr vor Dankbarkeit ein kleines Lächeln. Da war jemand von seinem Stand, jemand dem er ebenbürtig war und irgendwie beruhigte ihn das ein bisschen, nicht ganz allein zu sein.
Robert hatte inzwischen sein Gespräch beendet und drückte Bill das volle Glas Champagner in die Hand. Dann beugte er sich zu ihm und flüsterte ihm ins Haar: „Teil es dir gut ein, Sweetheart, mehr bekommst du heute Abend nicht!“ Bill schaute ihn erst ungläubig an, nickte dann aber wissend, weil er verstanden hatte, wieso er nur so wenig bekam. Es geschah alles nur zu seinem Besten….natürlich. Er nippte vorsichtig daran und wollte es schon wieder hinstellen, als er daran dachte, es doch zum Festhalten in seinen Händen zu belassen. Er war so aufgeregt, dass er es nicht stillhalten konnte und so ungeschickt damit umging, dass er anfing zu kleckern und Robert es ihm schließlich doch aus der Hand nahm und wegstellte.
Bill merkte, wie dieser danach ganz nah an ihn heranrutschte und seinen Arm um seinen Rücken legte. „Kleiner, bleib einfach ganz locker, es frisst dich schon niemand auf“, schmunzelte er, „also wenigstens noch nicht sofort“, setzte er augenzwinkernd hinterher und Bill senkte verschämt die Augen. Es war ihm unangenehm, dass man ihm seine Unsicherheit so anmerkte. Das mit der imaginären Maske klappte nicht auf Kommando, er hätte es sich denken können. Er hatte es mit besonders viel Schminke versucht, die er heute viel üppiger aufgetragen hatte, als sonst. Der Lidstrich ging weit über das Auge drüber hinaus und zum ersten Mal hatte er die künstlichen Wimpern ausprobiert, die er schon vor längerer Zeit aus Neugier gekauft und sich doch nie getraut hatte, sie anzukleben, weil er dann doch Bedenken hatte, dass das wohl zuviel des Guten sei.
Für heute waren sie ihm passend erschienen und auch wenn seine Hand ein wenig gezittert hatte, so hatte er die kleinen Büschel doch schneller über seine ohnehin schon üppigen Wimpern geklebt, als er sich das vorgestellt hatte. Sie fühlten sich anfangs ein wenig fremd an, so wie er sich gerade im Ganzen fühlte, doch nach einer Weile war es das gleiche Gefühl, als hätte er seine eigenen Härchen besonders stark getuscht. Sein Blick wurde durch die dichte schwarze Wimpernpracht noch einen Tick verträumter und geradezu erschreckend schön. Es war genau diese Spur Unnatürlichkeit, die er für seine „Arbeit“ als angemessen ansah. Er würde sich Nachschub von den Dingern besorgen müssen.
Robert war begeistert gewesen, als er sich ihm in voller Montur präsentierte und hatte gar nicht aufhören können, ihn dafür in Grund und Boden zu loben. Was er doch für ein Gespür dafür besäße, die eigenen Vorzüge ins rechte Licht zur rücken und wie geschickt er doch mit dem Make Up umgehen konnte. Er kriegte sich fast nicht mehr ein, als er auch noch die falschen Wimpern entdeckte, mit dem Bill ihn probeweise angeklimpert hatte.
Genau diese Dinger bereiteten Bill gerade Probleme, er glaubte, dass sich ein Härchenbüschel gelöst hatte, weil er etwas Schwarzes im Augenwinkel sah und fragte nach der Toilette, um zu prüfen, ob sein perfekter Look bereits gelitten hatte. Robert beschrieb ihm den Weg und ließ ihn für ein paar Minuten ziehen. Jedoch ließ er ihn, so lange es möglich war, nicht aus den Augen und schaute Bills apartem Hinterteil in der hautengen, silberfarbenen Jeans misstrauisch hinterher, bis ihm die Sicht darauf verwehrt wurde, weil es mit einem galanten Schwung hinter einer Seitentür verschwand.
Angespannt lehnte er sich zurück und nahm einen Schluck. Es gefiel ihm nicht, Bill am Anfang so ganz allein hier zwischen all diesen Jägern herumlaufen zu lassen. Doch er konnte ihn auch schlecht auf Schritt und Tritt begleiten, das wäre albern. Und so schaute er nach ein paar Minuten ungeduldig auf die Uhr und erwartete die Rückkehr seines schwarzhaarigen Schützlings. Seine Bedenken waren nicht ganz unberechtigt, denn nicht nur seine Augen hatte Bill bei seinem Weggang verfolgt.
„Das war er, hab ich recht?“, beugte sich jemand von hinten über ihn. „Aber ist er dir schon wieder weggelaufen? Das ging aber schnell! Doch ich kann das gut verstehen, du bist doch viel zu alt für den kleinen Leckerbissen“, hörte Robert diesen männlichen Jemand in sein Ohr sagen und eine große Hand legte sich schwer auf seine Schulter.
„Das hättest du wohl gerne, du Großmaul! Er ist nur mal für hübsche kleine Jungs, er kommt gleich zurück“, konterte Robert siegessicher. Er hatte seinen alten Bekannten Peter S. längst an der Stimme erkannt und drehte jetzt leicht den Kopf zu ihm herum. Er hätte eigentlich darauf wetten können, dass er Bill schon längst entdeckt hatte. Erstens hatte er ihm für heute Abend eine Überraschung angekündigt und zweitens wusste er, dass Bill genau in das Beuteschema seines Bekannten passte.
„Wenn das so ist, dann wirst du ihn mir sicher gleich vorstellen, oder?“ Sein interessierter Freund, setzte sich ungefragt neben Robert und umarmte ihn kurz, aber herzlich als offizielle Begrüßung. Sie kannte sich seit ihrem Studium und Peter war nur ein Jahr jünger als Robert.
„Wenn du darauf bestehst… aber sei nett zu ihm, er ist neu im Geschäft.“
Der Neuankömmling, der ganz elegant in schwarz und grau gekleidet war, zog überrascht die Augenbrauen nach oben und stieß einen anerkennenden Pfiff durch die Zähne aus. „Sag bloß, der Kleine ist noch ganz frisch?!“
Robert nickte mit zufriedenem Grinsen und lehnte sich zurück. „So taufrisch, dass du es förmlich riechen kannst.“ Er sog genüsslich die tabak- und alkoholschwangere Luft des Etablissements ein, als wäre es das köstliche Aroma soeben geschnittener Rosen.
„Ich will ihn zuerst, hast du verstanden?“ Peters Augen hatten angefangen, gierig zu glitzern und ihn hatte eine plötzliche Unruhe erfasst, die seine Hände fahrig über seine Oberschenkel gleiten ließ. Frischfleisch war nicht so häufig hier und noch dazu solch ein erlesenes Stück.
„Also ich weiß nicht, ob du der Richtige für ihn bist“, zögerte Robert und machte dabei eine bedenkliche Miene, „eigentlich ist er eher etwas für Genießer… und außerdem ist er nicht billig, das sag ich dir gleich…“
„Egal, er gehört zuerst mir, ist das klar?“
„Wenn du das sagst…aber Steve wird bestimmt auch ganz scharf auf ihn sein und der zahlt sehr gut, wenn ich mich an das letzte Mal erinnere.“ Robert breitete ergeben die Hände aus und machte ein unschuldiges Gesicht. Insgeheim gratulierte er sich wieder einmal dazu, an besagtem Abend im „Underground“ gewesen zu sein und Bill angesprochen zu haben. Das Glück war wieder einmal auf seiner Seite gewesen. Er sollte sein glückliches Händchen irgendwann vergolden lassen. Und was das Geschäftliche anging, nahm ihm sowieso niemand so leicht die Butter vom Brot. Er war ganz in seinem Element.
„Vergiss den Wichser! Diesmal bin ich vorher dran!“, ereiferte sich Peter und legte Robert zur Verdeutlichung der Dringlichkeit seines Anliegens die Hand auf das Knie. Robert legte seine Hand dazu, beugte sich vor und flüsterte ihm verheißungsvoll ins Ohr: „So etwas wie diese kleine Gazelle findest du nicht gleich wieder…er braucht dich nur einmal anzuschauen und schon wirst du hart… und wenn du ihn anfasst, dann denkst du, du berührst einen frühreifen Pfirsich…am ganzen Körper nur feinster Flaum….“ Er lehnte sich wieder zurück und schnalzte genießerisch mit der Zunge, während er zusah, wie sich bei seinem Gegenüber der Speichel im Mund sammelte.
„Wie alt?“
„Süße neunzehn.“
„Cut oder Uncut?“
„Cut, aber meiner Ansicht nach ohne religiösen Hintergrund, ich tippe auf Phimose in der frühen Kindheit.“
„Schade… ist aber auch egal, ich will ihn trotzdem.“
„ Zehn Riesen auf die Hand und dieser geile enge Apfelarsch ist morgen Nacht nur für dich ganz allein da…“
Peter riss überrascht die Augen auf und sog scharf die Luft ein. Das wäre die absolute Höchstsumme, die bisher für einen Neuen gezahlt wurde und auch für ihn eine Menge Zaster. Er zauderte einen Moment und genau in diesem Moment tauchte Bill wie ein Geist wieder vor ihrem Tisch auf und suchte unsicher umherblickend nach einem Platz, wo er sich hinsetzen konnte, da Roberts Bekannter dreist seinen Sitz okkupiert hatte. Wie auf Kommando rutschten beide Männer etwas auseinander und boten ihm den freien Platz in ihrer Mitte an.
Bill zögerte eine Sekunde, ehe Robert zur Bekräftigung ihres Wunsches noch einmal kurz auf die Sitzfläche klopfte und ihn mit einem Kopfnicken aufforderte, sich endlich zu setzen. Auf Grund der beengten Verhältnisse, musste Bill über die Knie der Sitzenden steigen und balancierte seine langen Beine vorsichtig über die Gläser, die auf dem Tisch standen, bevor er sich, erleichtert darüber, nichts umgeschmissen zu haben, auf das Polster sinken ließ. Es schnellte sofort wieder ein Stück hoch, denn statt auf das weiche Polster hatte er sich auf eine große gespreizte Hand gesetzt, die sofort nach seinem kleinen Hintern gefasst hatte und kräftig hinein kniff.
Empört schaute er zu Robert, doch der zuckte nur entschuldigend mit den Schultern und hob die Hände und als er sich zu dem Fremden umdrehte, schaute ihn dieser mit einem schwer zu deutendem Blick an und zwang ihn mit sanfter Gewalt sich wieder zu setzen, indem er ihn an der Schulter niederdrückte. Bill gab schließlich nach, zumal die Hand unter ihm wieder verschwunden war und er nicht zickiger sein wollte, als nötig war. Zumindest nicht an seinem ersten Abend…
„Bill-Darling, ich darf dir Peter, einen engen Freund von mir vorstellen“, Robert ließ erst gar keine unangenehme Stille aufkommen, sondern wies mit seiner Hand auf den Mann neben Bill, „er würde dich gerne etwas näher kennen lernen, wenn es dir recht ist, denn er findet dich sehr…ähm…bemerkenswert.“
Bill schluckte und versteifte sich unwillkürlich. Sie waren doch kaum erst angekommen und Robert hatte ihm versprochen, dass der heutige Abend nur der Eingewöhnung dienen würde. Und jetzt war er ein paar Minuten weg gewesen und schon wurde er ins kalte Wasser geschmissen. Er drehte den Kopf zur Seite und funkelte Robert verständnislos an, doch der lächelte nur milde und griff unbeteiligt nach seinem Glas Champagner.
„Mein Freund Robert hat mir erzählt, du wärst Model?“ Die Hand seines anderen Sitznachbarn legte sich bestimmend auf seinen Oberschenkel und massierte mit dem Daumen kleine Kreise auf dem glatten Stoff. „Jetzt, wo ich dich von nahem sehe, glaube ich ihm aufs Wort…du bist ja richtig hübsch“, raunte eine dunkle Stimme in Bills Ohr und ließ ihn noch mehr erstarren. Bill fühlte sich übergangen und außerdem eingekesselt. Robert hatte ihm gesagt, er müsse nichts weiter tun, als so zu sein, wie er immer war: möglichst natürlich...natürlich…
Er riss sich zusammen und redete sich ein, ganz normal abends aus zu sein und zufälligerweise von einem Fremden angesprochen zu werden…ganz so wie Robert ihm im „Underground“ angesprochen hatte. Wie hätte er da auf diese Anmache reagiert? Wie würde er darauf reagieren, wenn er selbst auf ein wenig aufs Flirten aus wäre und er sein Gegenüber auf keinen Fall vergraulen möchte? Das Herumzicken konnte er sich für Robert aufheben, denn schließlich war er der Schuldige.
Mit einem unschuldigen Augenaufschlag wandte er sich dem neuen Gast zu und schenkte ihm ein kokettes Lächeln. „Dankeschön. Aber das mache ich nur nebenbei, ich hoffe, Robert hat dir nicht noch mehr Unsinn über mich erzählt…“
Der Angesprochene schürzte die Lippen, als müsse er erst darüber nachdenken und erwiderte: „Mhhm…das hoffe ich nicht!“, und lächelte geheimnisvoll während sein Daumen weiter enge Kreise zog. Bill beachtete es nicht weiter, sondern strich sich eine aufmüpfige Haarsträhne hinter sein Ohr, während er seine erste kleine Bestätigung erhielt: Er konnte das…es war doch gar nichts weiter dabei…
„Aber vielleicht könnten wir zwei das einmal ganz in Ruhe besprechen“, fuhr sein neuer Sitznachbar fort und er beugte sich dabei wieder ganz nah zu Bills Ohr hin. Sein warmer Atem streifte Bills erhitzte Wange. Er war sehr nah an Bill dran, er roch süßlich und fremd und seine Stimme klang anzüglich. Bill zeigte ihm sein konserviertes Lächeln und rückte automatisch mit dem Kopf ein Stück weg.
„Was hältst du von morgen Abend? Wir könnten es uns bei einem guten Essen gemütlich machen und dann einmal ganz genau überprüfen, ob Robert mir auch keine Lügen erzählt hat…“
Bills Herz klopfte aufgeregt und er zwang sich zur Besinnung. Er hatte keine Ahnung, was Robert über ihn erzählt hatte, doch es klang schon wesentlich beruhigender für ihn, da von ‚morgen’ gesprochen wurde und heute nichts mehr passieren würde. Fragend drehte er sein Gesicht zu seinem ursprünglichen Begleiter herum, der zustimmend nickte, obwohl er gar nicht hatte hören können, was gesagt wurde, denn soeben hatte die Musik der kleinen Liveband wieder eingesetzt, die bis jetzt offensichtlich eine Pause hatte.
„Okay…dann sehen wir uns also morgen Abend“, verkündete Bill mit einer Selbstsicherheit, von der er selbst nicht wusste, wo er sie hernahm und trank einen beherzten Schluck aus seinem Champagnerglas.
„Das ist hervorragend…ich freu mich schon auf dich…“, hörte Bill den Fremden sagen, der sich gleich darauf erhob und beim Weggehen Robert noch etwas ins Ohr flüsterte, worauf dieser abwinkte und etwas zurückflüsterte, was Bill genauso wenig verstehen konnte. Dann ging er weg und gesellte sich zu einer Gruppe Männer mittleren Alters, um sich dort an einer Diskussion zu beteiligen. Bill schaute zu Robert, der etwas in sein elektronisches Notizbuch eintrug und wartete geduldig, bis er damit fertig war.
Dann sah Bill, wie er die Bedienung heranwinkte und noch etwas bestellte. Kurze Zeit später stand ein zweiter Sektkühler mit einer grünen Flasche auf dem Tisch und Robert schenkte beiden nach. „Dafür hast du dir heute noch ein Gläschen verdient, Sweetheart!“ Robert hob sein Glas und wollte mit Bill anstoßen. Der machte mit, doch wurde er nicht ganz schlau daraus, was das sollte. Wurden die Vorsichtsmaßnahmen für heute schon wieder aufgehoben?
„Wieso?“
„Du hast soeben den Jackpot geknackt!“
„Hm?“
„Frag nicht, trink lieber!“
Damit nötigte er Bill, mit ihm anzustoßen und sein Glas auf Ex auszutrinken. Wenn das kein Raketenstart war…
~ Ende Teil 6 ~


Du hast es getan, Gosu
Ich hab schon drauf gewartet, wann du Bill die künstlichen Wimpern anklebst *grins*
Hihi... ich liebe solche Sachen, wenn etwas passiert, was ich irgendwann mal erwartet hab xD
... und hach... du hast Bill wieder in ein geiles Outfit gesteckt *das bei deinen Geschichten immer sehr mag*
... und jetzt bin ich tierisch gespannt auf den "morgigen" Abend mit Peter S. und wie Bill sich da verhält
*dir die Schreibfee schick*

Manno Kim! Das ist ja schon bedenklich, wie du meine Absichten immer durchschaust!
Aber die Wimpern mussten sein....die spukten mir schon seit langem im Kopf herum....ich muss sowas einfach immer schriftlich verarbeiten, sonst lässt's mir keine Ruh.^^
Die Schreibfee ist nicht das Problem, die ist schon da, aber wenn du mir die Unruhe-Fee und die Zu-wenig-Zeit-Fee weglocken könntest, wäre ich dir dafür sehr dankbar!
@ Schäfchen....ich freu mich, wenn du dich aufregst *Hände reib*

Zitat von Gosu
Manno Kim! Das ist ja schon bedenklich, wie du meine Absichten immer durchschaust!
Nee... das ist nicht bedenklich xD. Du kündigst das ja irgendwie immer durch deine Schwärmereien in anderen Threads heimlich an^^
... und du hast dich nicht nur ein Mal darüber ausgelassen, wie sehr du Bills Wimpern magst... und bei dem einen Mal davon *schon ne halbe Ewigkeit her ist* kam mir dann halt in den Kopf, dass die bestimmt irgendwann noch mal ne Sonderrolle bei dir spielen werden... und da musste ich halt an die Steigerung seiner Wimpern denken... und hab dir das einfach voll zugetraut, dass du das irgendwann einbaust, was ich heute gelesen habe.
Ich finde dich da schon etwas berechenbar^^ hihi ... und ich freu mich diebisch, wenn es dann so kommt xD
Vielleicht fließen meine Hoffnungen auch in dieses Gespür mit rein. Du schreibst Bill einfach immer so dermaßen nach meinem Geschmack, dass es schon bedenklich ist^^
Gestern hatte ich wieder so einen Gedanken bei dir^^ *mal sehen, ob`s so kommt* ... allerdings nicht in dieser Geschichte xD *Stoff für nen Oneshot ist*
*der Unruhe-Fee und die Zu-wenig-Zeit-Fee eine Reise zum Land des Pfeffers schenk*

in mir zieht sich gerade alles zusammen wenn ich an den morgigen tag denk. .
dieser peter is ein schmieriger sack wähhhhh. .
grabst den armen ok etwas doofen billibaby an den arsch und tut nix anderes als ihn anlächeln hat der noch alle im oberstübschen zusammen. .ich mein geht ja wohl gar ned
und dann robert das glas hast du dir verdient ich mein was denkt der das er is he. .
ich hätt das glas genommen und ihm ins gesicht geschüttet so siehts aus. .ohhhhh du treibst mich in den wahnsinn

@Kim: Ja, da hast du natürlich Recht...wenn mich etwas fasziniert, dann muss ich regelmäßig davon herumschwärmen.^^ Sogesehen musste es so kommen
Ich benutze die ganze Geschichtenschreiberei auch nur dazu, um ordentlich abzuschwärmen....da fällt das nicht so auf.^^
Und dann muss ich natürlich bestimmte Ereignisse darin verarbeiten, wie z.B. das Treffen von Bushido und Bill beim Cometen, die angeblichen Paparazzi-Urlaubsfotos von vorigem Jahr, usw.
Hach, ich liebe Geschichten...sowohl lesen als auch schreiben. Ein Hoch auf denjenigen, der die FF's erfunden hat.
Ach und....ich habe da tatsächlich noch eine OS-Idee, die ich gerne noch verwirklichen möchte...da spielt dann aber der gute Bushi wieder mit.^^
@ elodia: Zwecks aufregen kannst du dich ja dann mit Schäfchen zusammentun

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