#16

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 16:40
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Tom~

"Ja, ich möchte mich auch bei dir bedanken," stimmte ich Bill zu und sah David an. "Ohne euch hätten wir das nicht geklärt bekommen," schaffte ich den Satz, den Bill nicht hinbekommen hatte, aussprechbar zu verpacken und David nickte mir leicht zu, hatte allerdings dabei eine mehr als skeptische Miene und ich fühlte mich unter seinem harten Blick sehr unwohl. "Vielleicht solltest du ihm beizeiten erzählen, dass ich es nicht war," schlug ich Bill vor, als David sich wieder anderen Dingen zuwendete. "Bei den Anderen ist es mir egal, aber bei David... ich werde jetzt im Notfall Befehle von ihm entgegen nehmen müssen und das fällt mir bei Bushido bereits mehr als schwer... und den mag ich sogar sehr," fügte ich erklärend hinzu.



*Bill*

"Ja, ich werde mit David reden" antwortete ich Tom. Mir fiel wieder die Szene ein, in der David mich bedrängt hatte und obwohl ich für David wirklich tiefe Freundschaft empfand, machte mir diese eine Szene doch ziemlich zu schaffen. Aber Tom hatte recht und ich würde es David so schnell wie möglich erzählen. Dass Tom ungern Befehle entgegennahm, ließ mich schmunzeln. So wie früher. "Du hast dir noch nie was von anderen sagen lassen" lächelte ich Tom an, " ... außer von mir vielleicht" grinste ich nun breit. "Können wir wieder in dein Zimmer gehen?" fragte ich und steckte mir das restliche Verbandszeug in die Hosentasche.



~Tom~

"Erst, wenn Bushido dein Bein angesehen hat," sagte ich bestimmt und sah mich dabei schon mal nach Bushido um. "Er ist ein besserer Arzt, als die meisten Ärzte," ging mein Blick wieder zu Bill. "Ich meine... guck dir meine Narbe an," deutete ich auf meine Lippe, die Bill mir zerschlagen hatte. "Die würde bei einem normalen Arzt lange nicht so gut aussehen nach so kurzer Zeit. Ich denke, ich werd mir da noch ein Piercing drüberknallen, wenn es ganz ausgeheilt ist. Dann sieht man bestimmt gar nichts mehr davon... und dein Bein hätte ich auch gern so unbeschädigt wie möglich zurück," grinste ich beim letzten Satz. Bill war einverstanden und wir mussten noch eine Weile warten, bis Bushido die schlimmeren Wunden versorgt hatte, doch dann kam er ganz automatisch zu uns. Er selber sah auch ganz schön verbeult aus, hatte ganz schön was abbekommen, was eher selten der Fall bei ihm war. Bushido wies Bill an, sich den Verband abzuwickeln und Bill fing auch sofort an. "Danke für`s einsperren," sagte ich zu Bushido und musste grinsen. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so einen Satz sagen würde, aber das hat mir meinen Bruder zurückgebracht und auch, wenn ich das Gestern nicht für möglich gehalten hätte... ich bin sehr glücklich darüber." Ich warf einen kurzen, verliebten Blick zu Bill. Bushido konnte sich ein Grinsen auch nicht verkneifen. "Das heißt dann wohl, dass ich die Worte Bill und Bruder wieder verwenden kann, ohne um mein Leben fürchten zu müssen," reagierte Bushido neckisch. "Der Plan ist besser aufgegangen als erwartet. Ich freu mich für euch," sah er nun Bill an. "... aber nun zeig mal her," beugte er sich über Bills Bein, von dem der Verband jetzt ab war.



*Bill*

"Ich werde das nähen, sind nur n paar Stiche, nichts schlimmes" sagte Bushido zu mir und sah mich dabei zuversichtlich an. Aus irgend einem unerklärbaren Grund vertraute ich ihm. "Hier nimm ein bißchen davon" reichte er mir das hergerichtete weiße Pulver, welches ich mir auch gleich einzog. Ich zuckte zusammen, als er den ersten Stich tat, doch er machte es so professionell, dass ich vom Rest des Nähens nicht mehr spürte. "Danke" sagte ich ehrlich zu Bushido, als er fertig war und reichte ihm meine Hand.



~Tom~

Während Bushido Bills Bein genäht hatte, hatte ich mich auch von dem Koks bedient und ich fands schön zu sehen, wie die beiden einzig wichtigen Menschen in meinem jetzigen Leben sich die Hände reichten. "Irgendwann will ich die Geschichte aber hören, wie ihr es nun geschafft habt, aus meinem Zimmer rauszukommen," forderte Bushido neugierig. "Ich war schließlich auch irgendwie dran beteiligt," rechtfertigte er seine Neugier direkt. "Irgendwann klingt einigermassen machbar," fand ich und gab Bushido aus Dankbarkeit einen Kuss auf das Stück Wange, das unversehrt war. Bill und ich verdrückten uns jetzt in mein Zimmer und ich machte leise Musik an, während Bill sich schon mal aufs Bett kippen ließ. "Weißt du übrigens, wen ich neulich getroffen hab?" fragte ich rhetorisch, während ich mich neben ihn auf die Matratze legte. "Patrick Siebert," erzählte ich gleich weiter von der Begegnung mit unserem früheren Klassenkameraden. "Er hat mich gefragt, wie es dir geht... meine Antwort fiel etwas brutal aus," musste ich jetzt irgendwie über meinen Ausraster grinsen. Patrick war schon früher ein Arsch gewesen und irgendwie fand ich im Moment, dass er das rückblickend eigentlich auch mal verdient hatte.



*Bill*

"Patrick Siebert ... " wiederholte ich den Namen aus längst vergessenen Tagen und lachte kurz auf. "Und du hast ihn gleich vermöbelt ... " lachte ich wiederum, " ... naja, das war längst überfällig" kicherte ich weiter und kuschelte mich an Toms Seite. Ich fühlte mich so sauwohl und überglücklich. Meine Wunde war versorgt und sie schmerzte fast gar nicht mehr, ich lag in einem herrlich weichen Bett und hielt Tom in meinen Armen! "Spielst du eigentlich noch ab und zu mal Gitarre?" schnurrte ich an seine Schulter.



~Tom~

"Autsch," antwortete ich synchron zu dem Stich in meinem Herzen, den Bills Frage mir dort hineinstieß. "Ich hab in den letzten sechs Jahren mehr mit Patrick Siebert gespielt, als mit einer Gitarre," versuchte ich meinen Schmerz darüber nicht so schmerzvoll zu verpacken. Ich hatte es einfach nicht gekonnt... ich hatte noch nichtmal eine Gitarre berührt... zu sehr war mein Gitarrenspiel mit Bills Gesang verbunden gewesen, als dass ich es hätte ertragen können. In den letzten eineinhalb Jahren hatte ich nur noch mit meinen Butterflymessern gespielt, hatte sie durch meine Finger laufen lassen, gelernt, sie zu beherrschen, Kunststücke mit ihnen anzustellen... es war irgendwie gut für mich gewesen, mich damit zu beschäftigen... im Gefängnis hatte ich nichts Vergleichbares gehabt. Ich seufzte. "Vielleicht könnte ich wieder anfangen," sagte ich nach einer Pause und ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. "Ich hab dich so vermisst." Zärtlich strich ich Bill eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legte meine Hand an seine Wange.



*Bill*

Ich schmiegte meine Wange in Toms Hand und schloss meine Augen. Ein wohliges Kribbeln breitete sich in meinem Körper aus. Es war so schön, von Tom so liebevoll berührt zu werden und ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite, so dass meine Lippen jetzt seine Handinnenfläche sanft berührten. "Ich hab dich auch vermisst Tom" flüsterte ich leise in seine Hand und sah ihn dabei an. Erst jetzt bemerkte ich, dass Tom Tränen in den Augen hatte und ich setzte mich aufrecht hin und zog Tom in meine Arme. "Ich liebe dich Tom ... ich werde jetzt immer bei dir bleiben" sagte ich leise und streichelte sanft über seinen Kopf und seinen Rücken.



~Tom~

Bills Nähe... seine Berührungen... seine Worte... er holte mich wieder ins Leben zurück und machte mir damit die Hölle, in der ich tot war die letzten Jahre, noch bewußter. "Es war so schrecklich ohne dich," brach es jetzt weinend aus mir heraus und ich klammerte mich an ihn, nach all der Zeit der Härte, endlich wieder schwach sein dürfend. Ich fühlte seinen Halt, das Zuhause, das es mir erlaubte, trauern zu dürfen, mich nicht verstellen zu müssen. Was war nur aus uns geworden? Zwei drogenabhängige Gewalttäter! Ich war mir sicher, dass Bill genauso falsch in einer Gang war, wie ich es war. Ich hasste diese Kämpfe... ich hasste dieses Ganggehabe in der Masse der Männer... ich hasste dieses Leben! "Ich liebe dich so," schluchzte ich an Bills Hals... er war mein Leben! ...und es tat weh, nochmal hineingeboren zu werden.

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#17

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 16:43
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Bill*

In Anbetracht von Toms schluchzendem Weinen lösten sich auch bei mir ein paar Tränen und ich hielt Tom eng umschlungen in meinen Armen. Zusammen weinend verbrachten wir noch ein paar Momente in unserer Umarmung, ohne etwas zu sagen. Nur unser beider Schluchzen war hörbar. Dann löste ich vorsichtig die Umarmung, so dass ich in Toms nasse Augen sah. "Weine nicht mehr, mein Herz ... zu lange haben wir geweint, jeder für sich, jetzt sind wir endlich wieder zusammen" sagte ich leise und wischte ihm sanft seine letzten Tränen von der Wange.



~Tom~

"Das muss ich erstmal begreifen," schniefte ich und beugte mich etwas zur Seite, Bill dabei halb mitnehmend, griff mir ein Taschentuch und schnäuzte mir erstmal die Nase. Ich atmete einmal tief ein und aus. "Hattest du eigentlich in der Zeit... ich meine... warst du mal mit jemandem zusammen?" stellte ich die Frage, die mir gerade durch den Kopf schwirrte.



*Bill*

Toms Frage ließ mich innerlich kurz zusammenzucken. Schmerzlich kehrten Stück für Stück die Erinnerungen zurück ... an den Menschen, von dem ich glaubte, er würde mich lieben ... so wie ich ihn! "Er hieß Richie ... " begann ich leise zu reden und kuschelte mich ganz eng an Toms Seite. "Das ganze ist jetzt schon 4 Jahre her. Er kam ähnlich wie ich zu den Deathfuckers. David hatte ihn irgendwo aufgefunden und mit in die Fabrik gebracht. Richie kam aus Amerika und war so alt wie wir. Irgendwann hörte ich, wie er nachts in seiner Koje leise sang und fühlte mich von seinem Gesang angezogen. Ich sehnte mich so nach Liebe und Zuneigung, dass ich gar nicht merkte, wie ich mehr und mehr mein Herz an ihn verlor. Es dauerte nicht lange und wir schliefen zusammen. Ich hatte immer geglaubt, Richie würde mich lieben, so wie er es mir immer wieder sagte. Doch er hat mich nur verarscht ... auf eine ganz miese Art und Weise. Eines Tages war er verschwunden, ohne etwas zu sagen, einfach so. Im Nachhinein erfuhr David, dass Richie von der "Us5-Gang" als Spitzel zu uns geschickt wurde. Er hat seinen Job echt gut gemacht, denn ein paar Tage nach seinem plötzlichen Verschwinden hat uns die "Us5-Gang" komplett ausgeraubt." Ich machte eine Pause und atmete tief durch. "Ich hab gehört, dass Richie erschossen worden sei, zumindest hab ich seit dem nie wieder was von ihm gesehen oder gehört" beendete ich meinen Satz und drehte meinen Kopf Tom zu. "Seitdem habe ich mich innerlich gegen die Liebe gestellt. Und du Tom?" wollte ich auch gern erfahren, ob es in Toms Leben, in dem er ohne mich war, einen Menschen gab, den er liebte.



~Tom~

Es tat weh zu hören, dass Bill in jemand Anderen verliebt war, doch es war ja auch klar. Ich wäre in der Zeit bestimmt auch eine Beziehung eingegangen, wenn ich es gekonnt hätte. Ich schüttelte leicht den Kopf und unterstützte die Bewegung mit einem "Nein... es gab niemanden", doch ich musste nochmal auf Bills Freund zurückkommen. "Glaubst du denn, Richie hat gar nichts für dich empfunden?" hakte ich nach. "Wie lange ging das überhaupt?"



*Bill*

"Ich weiß nicht, ich war so fest davon überzeugt, dass er mich liebt, aber als er dann weg war .... keine Ahnung ... ich weiß es nicht" antwortete ich ruhig und sah gedankenverloren an die Zimmerdecke. "Es waren nur ein paar Wochen, in denen wir zusammen waren ... zusammen, im Nachhinein waren wir das gar nicht" lachte ich höhnisch auf und sah dann wieder Tom an.



~Tom~

"Weißt du, dass ich dich liebe?" lächelte ich ihn an und zog ihn mit einem "Mmmh... komm her" wieder näher, küsste ihm sanft auf die Unterlippe und ließ meine Zunge in seinen mir entgegenkommenden Mund gleiten. Meine Arme schlangen sich weiter um seinen Körper und als ich ein Stück Haut zwischen seinem Hosenbund und dem Rand seines T-Shirts berührte, schlüpfte ich mit meinen Händen unter sein Shirt und streichelte seinen warmen Rücken. Genießend stöhnte ich leise in den Kuss, der sich langsam wundervoll leidenschaftlich ausbaute. Ein verliebtes Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus und ich wurde immer mehr von glücklichen Gefühlen durchflutet.



*Bill*

Ein wohliges Seufzen entfuhr mir, als Toms Hände die Haut an meinem Rücken streichelten. Auch meine Hände machten sich auf den Weg zu Toms Shirt und suchten nestelnd nach dem Eingang zu seiner Haut, während wir uns weiterhin innig küssten. Unsere Zungen spielten so leidenschaftlich miteinander, dass ich immer wieder leise in den Kuss stöhnte. Toms streichelnde Hände taten ihr Übriges dazu und mein Körper war erfüllt mit einem heißem Prickeln. "Tom ... oah ... ich liebe dich" hauchte ich an seine Lippen, den Kuss kurz unterbrechend, als meine Hand endlich seine weiche Haut zu fühlen bekam.



~Tom~

Es war so wundervoll, diese Worte aus Bills Mund zu hören und als seine Hände auf meiner Haut aufsetzten, trieb er eine erregende Hitze in mich, die mich für einen Moment atemlos machte. An seinen Seiten nach oben streichelnd, hob ich sein Shirt an und löste mich aus dem Kuss, um es ihm über den Kopf zu ziehen, zog schnell auch meins aus und drückte seinen Oberkörper ins Laken, mich direkt hinter ihm herbewegend, so dass ich auf ihm zum Liegen kam, darauf achtend, meine Beine zwischen seinen zu haben, um nicht an seine Wunde zu kommen. Oh mein Gott... es war so unglaublich schön, ihn so zu spüren! Sofort fanden meine Lippen seinen Hals, küssten ihn mit immer schneller werdendem Atemrhythmus und meine Zungenspitze aufsetzend, fuhr ich eine kleine Bahn über seine Haut bis hinter sein Ohr. "Ooh Engel... es gibt wieder ein Wir," flüsterte ich glücklich, mir dessen immer bewußter werdend und mein Mund wollte und konnte nicht aufhören, seine samtige Haut zu schmecken.



*Bill*

"Oh Tom ... ja .. wir ... du und ich ... wir ... " atmete ich schwer aufgrund von Toms Lippen und seiner Zunge, die meinen Hals so wundervoll verwöhnten. Fast von alleine streichelte meine eine Hand hoch zu seinem Hals, um seinen Kopf noch näher an mich zu drücken, während ich meinen Kopf weit zur Seite legte. Meine andere Hand streichelte weiter seinen Rücken nach unten und meine Fingerspitzen fuhren zärtlich den Bund seiner Hose nach.



~Tom~

Mit jedem Stück Haut, das meine Lippen berührten, wollte ich mehr von Bill schmecken, ihn in meine Seele aufnehmen, ihn fühlen, riechen, hören... ihn lieben. Sanft drückten meine Finger seinen Kopf zur anderen Seite, um an die ungeküssten Stellen zu kommen und meine Lippen und meine Zunge ließen keinen Zentimeter seines Halses unberührt. Sein Brustkorb atmete gegen meinen und ich konnte unsere Herzen den gleichen Takt schlagen spüren... so wie früher. Seine streichelnden Finger erregten mich und ich fühlte, wie es zwischen meinen Beinen zu zucken begann, während ich unter mir fühlte, wie es sich in Bills Hose verhärtete und leise stöhnend bewegte ich leicht mein Becken auf seinem.



*Bill*

"Hoah Tom ... " keuchte ich auf, als ich Toms Steife an meinem Becken spürte. Seinen Po fühlend ließ ich beide Hände in seiner Hose verschwinden, und drückte ihn so noch fester an mich, während ich mich ihm unter ihm liegend weiter entgegendrängte. Ich bewegte meinen Kopf so, dass ich seine Zunge mit meiner zu fassen bekam und keuchte erneut auf, als sie sich aufs neue leidenschaftlich umeinander schlängelten. Toms heiße Küsse und das Gefühl seines harten Schwanzes weckte Erinnerungen an unsere intimen Stunden, die mir erneut ein leises Stöhnen entlockten. "Hör ... hör nicht auf ... Tom" hechelte ich total erregt, als wir uns aus dem Kuss lösten.



~Tom~

Oh Gott... es war so geil, ihn so zu sehen! Seine geöffneten Lippen, aus denen geräuschvoll sein heißer Atem stieß, seine Augen... wie er mich ansah! "Oh mein Gott," keuchte ich, als er seine Lippen mit seiner Zunge befeuchtete... sein Gesicht war die pure Erotik und lustbesessen senkte ich meinen Kopf, vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge, um ihm meine Liebe durch weitere Küsse zu zeigen, die jedoch schnell von meiner gierigen Zunge abgelöst wurden, die sich über sein Schlüsselbein zu seiner Brust schlängelte. Meinen Körper dabei nach unten bewegend, entzog sich mein Hintern seinen geil knetenden Händen und als ich mich stöhnend, saugend, leckend, knabbernd über seinen Nippel hermachte, löste ich meinen Körper von seinem und meine Hände über seinen Bauch streichelnd, fanden sie einen Weg zu seinem Gürtel, den sie schnell öffneten, um sich beim Reißverschluss etwas mehr Zeit zu nehmen und ihn ganz langsam runterzuziehen.



*Bill*

Erregt und schwer atmend sah ich in Toms Gesicht, während er meine Hose öffnete. Oh mein Gott, er sah so wundervoll aus und die Leidenschaft stand ihm ins Gesicht geschrieben. In seinen Augen spiegelte sich die Lust, die meinen ganzen Körper einnahm. Ich zog keuchend die Luft ein, als er meinen Reißverschluss geöffnet hatte und mein pulsierender Schwanz nur noch durch den dünnen Stoff der Boxer von seinen Fingern getrennt war. "Ooahh .. Tom" konnte ich nichts anderes sagen und ich richtete meinen Oberkörper auf, um mit meinen Händen über seinen Oberkörper zu streicheln. Meine Zunge fand nun den Weg zu seinem Hals und ich saugte und knabberte stöhend daran, während meine Hände nun dabei waren, seine Hose zu öffnen.

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#18

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 16:46
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Tom~

"Woooah... mmmh... ooaaah Biill," stöhnte ich rauh wegen des Gefühls, das seine Zunge bei mir hinterließ und hielt im nächsten Moment den Atem an, als ich fühlte, wie seine Finger mir den Gürtel öffneten, unter den Hosenbund glitten und den Knopf öffneten, sich erregend weiterschoben, den Reißverschluß öffneten... laut klopfte es an meiner Zimmertür und direkt danach war Davids Stimme zu hören. "Bill? Kann ich reinkommen?" hörte ich ihn fragen. Keuchend sah ich Bill an, der sich erschrocken von mir gelöst hatte.



*Bill*

Ich hatte das Gefühl, die Sekunden würden laut in meinem Kopf ticken, in denen ich bis zum Anschlag erregt und schwer atmend neben Tom auf dem Bett saß und zur Tür starrte. Wie? Was? David? "Ähm ... ja ... moment ... ja" stotterte ich, während ich die Decke über Tom und mich zog, so dass David den Zustand unserer Erregtheit nicht mehr sehen konnte. Als er reinkam grinste er breit erst mich und dann Tom an. "Bill ... " begann David zu reden, " ... wir fahren wieder in die Fabrik, um dort nach dem rechten zu sehen. Kommst du mit?" sah er mich fragend an. Unter Decke fühlte ich die Hitze, die von Tom und mir ausging und ich musste mich zusammenreißen, um mich vor David nicht zu verraten. "Ich würde gern heute nacht hier bleiben ... ich komm dann morgen" antwortete ich auf Davids Frage und ich fühlte, wie Tom seine Hand unter der Decke auf meinen Oberschenkel legte. "Ok ... dann sehen wir uns morgen" verabschiedete David sich und verließ lächelnd das Zimmer. "Wo waren wir stehen geblieben?" sah ich Tom nun wieder mit erregtem Gesichtsausdruck an.



~Tom~

"Du wolltest dich gerade ganz ausziehen," grinste ich, während meine Hand von seinem Oberschenkel zwischen seine Beine glitt und durch den Stoff mit leichtem Druck seinen harten Schwanz entlangstrich.



*Bill*

Keuchend zog ich die Luft ein, als Tom über meinen Schwanz streifte. "Na dann ... werd ich das mal tun" schaute ich Tom lasziv an und erhob mich vom Bett, um mich davor zu stellen. Ich begann, mich leicht zu der Musik, die im Hintergrund leise lief, zu bewegen. Mit lustverschleierten Augen sah ich dabei direkt Tom an, während ich nun über meinen Oberkörper streichelte, schön langsam immer tiefer gleitend, um dann mit einem erregten Stöhnen meine Finger unter meinen Hosenbund zu schieben. Langsam schob ich die bereits von Tom geöffnete Jeans über meine Pobacken, bis sie von alleine zu Boden rutschte. Jetzt stand ich nur noch in meiner Boxer vor Tom und dieses Gefühl, dass Tom mich so sah, so voller Lust, machte mich noch heißer und ließ meinen Schwanz zucken. Wieder sah ich Tom lasziv direkt in seine Augen, als ich meine Fingerspitzen unter den Rand meiner Boxer führte und mein Becken leicht kreisend schob ich diese cm für cm nach unten, ohne meinen Blick von Tom zu nehmen. Zu sehen, dass ihn das total anmachte, was ich hier tat, entlockte mir erneut ein heiseres Stöhnen. Ich stoppte, als ich die Boxer soweit runtergeschoben hatte, dass mein Tattoo komplett sichtbar war. Ich zuckte grinsend mit meiner Augenbraue und sah Tom auffordernd an.



~Tom~

"Oh mein Gott... du bist so geil," keuchte ich, als ich mich auf die Bettkante setzte und ihn an seine Hüfte packend, zu mir ranzog. Ich genoß so wahnsinnig das Gefühl der Vertrautheit, die sich wieder zwischen uns gelegt hatte. Ich erkannte Bill vollständig wieder... er war immernoch genau der, den ich immer geliebt hatte und diese Erkenntnis, ließ mich gerade noch viel geiler werden, als er mich sowieso schon machte. Meine Hände streichelten sich auf seinen Rücken und meine Finger schoben sich unter den Rand seiner Boxer und "mooooaah" erfühlten seinen göttlichen Hintern. Leidenschaftlich küsste ich mich über seinen Bauch... oooh... seinen Bauch hatte ich auch so vermisst. Leckend erkundete ich seinen Stern und als ich ganz unten angekommen war, schoben meine Hände seine Boxer Stückchen für Stückchen weiter runter... mein Geschenk langsam auspackend und zärtlich streichelte meine Zunge über seine Leisten und als das Stück Stoff fiel und sich mir sein praller Schwanz entgegenstreckte, leckte ich genüßlich über seine Spitze und das Gefühl, das mich dabei überkam, ließ mich laut aufstöhnen.



*Bill*

"Oh Gott ... Tom" stöhnte ich auf, als seine Zunge meine Spitze berührte und ich sah auf ihn herab ... sah wie seine Zunge geil über meine Eichel streichelte und ich stöhnte erneut laut auf. Das Blut in mir kochte und raste heiß pulsierend durch meine Venen, um sich geballt in meinem Schwanz zu sammeln, der in Toms Mund noch härter und größer zu werden schien! "Hooaahh Tom ... Goottt" konnte ich nicht aufhören, seinen Namen zu stöhnen, während meine Hände sich fahrig in seine Dreads krallten.



~Tom~

Bills Stöhnen drang völlig erregend in mich ein... genau so wollte ich seine Stimme hören... er klang einfach unglaublich, wenn er stöhnte und ich wollte mehr davon! Ich sog seine Eichel in meinen Mund und bearbeitete sie saugend, lutschend, während meine Hände seinen festen Po kneteten und ihn immer noch ein Stückchen mehr an mich drängten und es war geil zu fühlen, wie sich seine Finger immer fester in meine Haare zogen. Stöhnend nahm ich irgendwann Bills Schwanz ganz in meinen Mund und wie er dabei aufstöhnte, schickte mir erneut einen kribbelnden Schauer durch meinen entflammten Körper. Als ich merkte, dass er nicht mehr lange brauchen würde, ließ ich von ihm ab und stand auf, gierig auf seine Berührungen. "Gib mir deine Zunge," stöhnte ich ihn an und schob ihm meine erregt in seinen Mund, während meine Hände seine an den Rand meiner Hose legten.



*Bill*

Stöhnend empfing ich Toms Zunge in meinem Mund und während unsere Zungen sich heiß liebten, schob ich seine geöffnete Jeans über seine Hüften, so dass sie von alleine zu Boden rutschte. Sofort erfühlten meine Hände seinen festen knackigen Po und ich stöhnte in seinen Mund, als Tom aufkeuchte. Oh Gott, er war so heiß und ich so geil auf ihn, dass ich ihn an seinem Po zu mir ran drückte. Mein steifer Schwanz rieb sich an seiner Härte, die immer noch in seiner Boxer gefangen war. Sofort schob ich auch noch das letzte Stück Stoff von seinen Hüften und ich stöhnte heiser, als sich unsere Schwänze nun berührten. "Tom .. oooahh Tom ... du bist so ... ooahh ... ich will ... dich ... spüren" stöhnte ich weiter hemmungslos an seinen Mund, während unsere Schwänze sich geil aneinander rieben.



~Tom~

"Mmmmh jaaa... du wirst mich gleich tief in dir spüren," versprach ich ihm keuchend und zog Bill ins Bett, drückte ihn ins Kissen und kniete mich breitbeinig über seine Schultern. "Mach ihn mir erstmal schön nass," war ich auch gierig auf seine Zunge und legte meinen Schwanz an seine Lippen.



*Bill*

Toms Ankündigung ließ mich erneut rau aufstöhnen und mein Schwanz zuckte und pulsierte wie verrückt. Gierig umschlängelte meine Zunge seine Spitze und leckte zärtlich darüber. Bewusst ließ ich mein Piercing über seine Eichel streicheln, bevor ich seinen Schwanz in die Hand nahm und tief in meinen Mund sog. Lutschend, saugend und leckend verging ich mich an Toms göttlichen Schwanz, während ich ihm dabei in die Augen sah, meine unbändige Lust und Gier auf ihn nicht verbergend.




~Tom~

Bills wahnsinnig geschickte Zunge, raubte mir den Atem. "Oh mein Gott," japste ich überwältigt und fühlte die pure Lust durch meine Adern fließen. Ich sah ihm in seine Augen und mir wurde wieder klar, dass diese reine Form der Lust nur in Kombination mit unserer Liebe zu erreichen war. "Ooooaaah ... Goooott... Biiill," kam es kehlig stöhnend aus mir heraus, als ich wieder Luft hatte und es fiel mir schwer, mich wieder von seiner Zunge zu lösen, doch ich wollte ihn jetzt komplett spüren, endlich auch unsere Körper wieder so vereinen, wie unsere Seelen es bereits vollzogen hatten. Als ich mich zwischen Bills Beine begab, reckte er mir sofort seinen Unterleib entgegen... er steigerte meine Geilheit von Sekunde zu Sekunde und ich plazierte meine Spitze an seiner Öffnung und hob seine Oberschenkel auf meine Unterarme, bevor ich langsam in ihn eindrang. "Hooaaaah... ooooooaah... ich liebe dich... ich liebe dich," stöhnte ich, ihn mir Zentimeter für Zentimeter zurückholend. Seine Enge, die sich um meinen Erregung legte, flashte mich so weg. Lusttriefend und schwer atmend sah ich ihn an und hielt einen Moment inne, als ich meinen Schwanz ganz in ihm versenkt hatte und setzte dann sanfte Stöße in ihn, die ich langsam steigerte. Einen Moment lang schloß ich die Augen und fühlte so dieses lang vermisste Gefühl, Bill so nehmen zu können.

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#19

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 16:48
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Bill*

"Oh Goott ... jaaa ... Gott ist das geil ... hooahh .. Tooom ... Tooom" warf ich stöhnend meinen Kopf in den Nacken und drückte Tom mein Becken gierig entgegen. Mein Körper brannte vor Leidenschaft und ich gab mich voll und ganz der unbändigen Lust unter Tom hin!



~Tom~

Immer härter wurden meine Stöße und ich hob immer mehr ab. "Ooah," kam es stoßweise aus meinem Mund und das Bedürfnis, Bill noch mehr zu spüren, ließ mich seine Beine absetzen und meinen Oberkörper auf seinen legen. Dass seine Arme mich sofort umschlangen, fühlte sich so wunderschön an und mich an seinen Schultern festhaltend, stieß ich mein Becken weiter hart in seine Richtung, während ich stöhnend über seinen Hals leckte. Diese einzigartige Nähe zu Bill hüllte mich vollkommen ein und ich hatte das Gefühl, es gab nur ihn und mich und diesen Augenblick... ich liebte ihn abgöttisch!



*Bill*

Toms pure Leidenschaft hüllte mich komplett ein und seine göttlichen Stöße schossen mich weit weg und ließen mich schweben. Meine Hände krallten sich in die Haut seines Rückens und ich leckte über meine trockenen Lippen. Ich keuchte auf, als Tom mir seine Zunge in meinen Mund schob und während unsere Zungen sich wild leckten, bewegten sich unsere Körper weiter rhythmisch gegeneinander. Ich fühlte, wie mein Schwanz zwischen unseren Bäuchen geil gerieben wurde. "Oooaaahh Toooom ... ich liebe diiiich ... goood .... hhnngg" stöhnte ich weiter laut und merkte, dass ich nicht mehr langen brauchen würde, denn Toms Stöße waren einfach zu herrlich.



~Tom~

Uns in die Augen sehend, stöhnten wir uns unsere Lust ins Gesicht und als ich fühlte, wie Bills Muskulatur meinen Schwanz zuckend umschloß und er mir laut seinen Höhepunkt entgegenstöhnte, hielt es mich auch nicht mehr und während sich Bills Saft zwischen unseren Körpern verteilte, verspritzte ich meinen in ihm. "Ooooooah jaaaa Goooooott," stöhnte ich heraus und setzte einige ausklingende Stöße in Bill, bevor ich mich aus ihm raus zog und mich erschöpft und schwer atmend auf ihm sacken ließ. Meinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt, keuchte ich ihm an seinen verschwitzten Hals. "Ich liebe dich, Bill," hechelte ich glücklich.



*Bill*

"Ich dich auch ... " keuchte ich an seine Dreads und streichelte mit meinen Händen über seinen Rücken. "Du hast nichts verlernt ... kannst es immer noch so geil wie früher" grinste ich, immer noch total geflasht und abgehoben von dem eben Erlebten.



~Tom~

Wir blieben einfach so liegen, unsere Nähe genießend, bis sich unser Atem beruhigt hatte und wischten uns dann unsere Bäuche sauber und ich fühlte, wie leer meiner war. "Hast du auch so einen Hunger wie ich?" fragte ich Bill. "Ich könnte uns was holen gehen," schlug ich vor, bevor er Zeit für eine Antwort hatte und fing schon mal hungrig an, an Bills Unterlippe zu knabbern.




*Bill*

"Mmmhh ... ja, ich hab auch Hunger" erwiderte ich grinsend sein Knabbern an meiner Lippe und fing sogleich seine Zunge zu einem leidenschaftlichen Kuss ein. Aber ich merkte tatsächlich, dass mein Magen ziemlich leer war und was zum Essen gebrauchen könnte. Als wir uns aus dem Kuss lösten, setzte ich mich aufrecht auf s Bett und lächelte Tom an. "Ok ... hol was leckeres zu essen .... aber dich will ich als Nachtisch haben" grinste ich Tom frech an.



~Tom~

"Klingt gut," lächelte ich und zog mir etwas an. Ich musste mir noch einen Kuss abholen, ehe ich mein Zimmer verließ und bevor ich Richtung Küche ging, machte ich erstmal einen Abstecher ins Bad und duschte mich kurz ab. Mit einem beladenen Tablett kam ich einige Minuten später wieder in mein Zimmer und stellte es auf meinem Nachttisch ab, den Bill schnell etwas frei räumte, damit das gelingen konnte. Bevor ich mich wieder zu ihm ins Bett begab, zog ich mich schnell wieder aus. "Ich hoffe, du stehst auf Brote," grinste ich, während ich ihm einen Teller rüberreichte und mir selber ein Brot runternahm und hineinbiss.



*Bill*

"Mmhhh ... ich liebe Brote" lachte ich auf und nahm mir ein Brot vom Teller. Ich biss herzhaft hinein. "Mmmhh ... lecker" mampfte ich mit vollem Mund. Dann sah ich Tom tief in die Augen und entsorgte mit meiner Zunge absichtlich langsam und grinsend einen Brotkrümel aus meinem Mundwinkel.



~Tom~

Bill wußte, wie sehr ich es liebte, wenn er mit seiner Zunge spielte und ihn jetzt dabei zu beobachten, ließ mich direkt wieder ein erregendes Kribbeln spüren, doch gleichzeitig war auch das schmerzliche Gefühl da, so lange nichts von ihm gehabt zu haben. Wie viele solcher Momente hatten wir verpasst in den letzten Jahren? Sein Gesicht war immernoch so wunderschön, doch es war auch zu sehen, dass er älter geworden war... wir Beide waren älter geworden. Ich fragte mich, wie Bill wohl letztes Jahr ausgesehen hatte und das Jahr davor... und das Jahr davor. Wie hatten seine Tage ausgesehen und wie oft hatte er gelacht? Er hasste mich bereis, als ich noch mit einem Rest Hoffnung gewartet hatte, dass er mit mir reden würde... ob es wohl einen Moment gab, in dem er an mich gedacht hatte, ohne mich zu hassen? Gedankenverloren kaute ich auf meinem Brot und sah immernoch auf die Stelle, wo Bills Zunge gespielt hatte... besser gesagt... ich sah durch sie hindurch, völlig in meine Gedanken vertieft.

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#20

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 16:51
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Bill*

Ich mampfte weiter mein Brot und nahm mir dann gleich noch eins vom Teller. Das Hungergefühl verschwand langsam wieder und als ich ein weiteres Brot verdrückt hatte, ließ ich mich der Länge nach auf das Bett plumpsen. Ein wunderbares Glücksgefühl erfüllte mich und meinen Kopf auf meinem Ellenbogen abstützend sah ich Tom verliebt dabei zu, wie er noch an seinem Brot rumknabberte. "Du bist wunderschön" sprach ich meinen momentanen Gedanken einfach aus.



~Tom~

Bills Worte rissen mich aus meinen Gedanken und ich sah ihn an. Er wirkte so glücklich. Ich hatte das Gefühl, dass er viel besser mit unserer neuen Situation zurechtkam als ich und das gab mir das Gefühl, dass es ihm nicht so schlecht ergangen war und ich musste lächeln. "Es ist so schön, dass es dich gibt," sagte mein Gefühl und ich spülte die letzten Brotkrümel mit etwas Wasser runter, bevor ich mich zu Bill rüberbeugte und zart mit meinen Lippen über seine strich, bevor ich sie mit meiner Zungenspitze anstupste.



*Bill*

Nur zu gerne ließ ich mich von Toms Zunge gefangen nehmen und nur einen Augenblick später schlängelten sich unsere Zungen voller Leidenschaft umeinander. "Hmm ... ich glaube, es wird Zeit für den Nachtisch" hauchte ich grinsend, während ich Tom zu mir runter auf das Bett drückte und mich seitlich über ihn beugend an küssend und saugend an seinem Hals zu schaffen machte.



~Tom~

"Ooah," entfuhr es mir sofort, als Bills göttliche Zunge meine Haut berührte und mich sofort jeglicher Gedanken beraubte. Rauschend trieb mein Blut mir die Hitze in meinen Körper und mein Schwanz war schon wieder hart, bevor ich es schaffte, mit meinen Händen auf seine erregenden Zärtlichkeiten zu reagieren und fahrig seinen Oberkörper zu streicheln, während ich meinen Kopf tief ins Kissen drückte, ihm meinen Hals noch mehr anbietend. Als ich mit einem Finger über seinen Nippel strich, blieb ich spielend daran hängen. "Ooah Engel... das oooah oh Gooott... ich liebe dich," stöhnte ich verzaubert.



*Bill*

"Ich ... dich .... auch ... oahhh" stöhnte ich ungehalten an Toms Hals, ohne mein Zungenspiel dort zu unterbrechen. Meinen steifen Schwanz rieb ich an Toms Oberschenkel, während meine Hand sich streichelnd auf den Weg zu seiner prallen Erregung machte. "Ooaahh ... Tooom" keuchte ich erneut auf, als ich seinen Schwanz in meine Hand nahm und meinen Schwanz noch stärker an seinem Oberschenkel rieb.



~Tom~

Bills wundervoll leckende Zunge, seine Nähe, seine Hand an meiner Erregung, die genau wusste, was sie tat, sein Geruch, sein harter, gieriger Schwanz, der sich herrlich an mir rieb... er machte mich wahnsinnig und völlig erregt stöhnte ich meine Lust in den Raum. An seinen Haaren zog ich seinen Kopf von meinem Hals weg und fing seine Zunge mit meiner ein, doch lange konnte ich den Kuss nicht halten, zu sehr turnte mich die Situation an, um mich darauf konzentrieren zu können und ein dringender Wunsch reifte in mir... ich wollte Bill in mir spüren, doch mit diesem Gedanken erreichte mich auch meine Angst und ich griff zu Bills Hand an meinem Glied und hielt sie fest. Zwischen Erregung und Angst versuchte ich Worte zu finden und sah Bill, der in seinen Bewegungen stoppte, schnell atmend an. "Das ist... du... äh... ich kann...," stotterte mein Mund drauf los, während mein Kopf nicht wusste, wie er formulieren sollte, was ich ihm vermitteln wollte. Wie sollte ich ihm sagen, dass ich ihn so sehr wollte und gleichzeitig eine wahnsinnige Angst davor hatte, dass ich es nicht ertragen würde? Die Sekunden verstrichen, ohne dass ich einen Satz fand, es ihm erklären zu können... es war so viel passiert!
Je länger ich überlegte, desto mehr zerstörte ich die eben noch aufgeheizte Atmosphäre und schmerzvoll zogen die Erinnerungen bruchstückhaft durch mich hindurch und ließen mich von Moment zu Moment sprachloser werden, was mich in die Verzweiflung brachte und mir die Tränen in die Augen trieb. Ich fühlte, dass ich Bill wieder voll vertraute, doch das ließ mich meine Unfähigkeit zu sprechen gerade auch nicht überwinden.




*Bill*

Verwirrt, aber immer noch total erregt keuchend sah ich Tom an. Erst als ich die Tränen in seinen Augen sah, ließ ich seine Erregung los und richtete mich auf. Ich zog ihn in meine Arme, ohne zu fragen. Ich wusste nicht, warum er plötzlich so aufgelöst und unsicher war, aber ich fühlte, dass es sehr an ihm zerrte. "Sssccchhh ... " flüsterte ich leise und streichelte behutsam über seinen Rücken.



~Tom~

Es tat mir so leid, die Stimmung zerstört zu haben, doch mir war klar, dass ich mit Bill reden musste, bevor ich erneut in so eine Situation kommen würde, nur wußte ich einfach nicht, wie. Seine Umarmung war so schön und er gab mir etwas von seiner Ruhe ab. Deutlich konnte ich fühlen, wie Bill mich hielt und mir half, nicht in meiner Verzweiflung unterzugehen... und wieder wurde mir klar, wie sehr ich ihn brauchte und meine Arme zogen sich fest um seinen Oberkörper. Eine Weile blieb ich weiterhin sprachlos an Bill gelehnt, doch als mein Kloß im Hals sich aufgelöst hatte, löste ich mich ein Stück von ihm, um ihn anzusehen. "Ich kann`s nicht erklären und muss es doch," kam es mit belegter Stimme aus mir und ich schluckte. Wieder suchte ich nach Worten, die einfach nicht kommen wollten und ihn nur ansehend, verstrich wieder qualvoll die Zeit, die von Stille beherrscht wurde, während es in mir tobte. Mich noch weiter von ihm lösend, zog ich die Schublade meines Nachttisches auf und griff nach dem Stoff und dem Zubehör, bereitete alles vor und zog den betäubenden Stoff durch meine Nase. Ich kam mir schäbig dabei vor, doch die schmerzlindernde Wirkung war das, was ich jetzt brauchte. "Willst du auch?" fragte ich Bill leise.




*Bill*

Ich nickte nur und nahm den Stoff und die Utensilien aus Toms Hand. Nachdem ich mir den Kick gegeben hatte, legte ich mich seitlich an Toms Körper und stützte meinen Kopf auf meinem Ellenbogen ab. Meine andere Hand berührte zärtlich Toms Bauch und ich neigte meinen Kopf zu seinem Gesicht. "Es ... ist ... alles ... gut ... ich ... liebe ... dich" hauchte ich zwischen kleinen Küßchen an seine Wange.



~Tom~

"Nein, Bill," widersprach ich ihm mit krächzender Stimme und wieder hielt ich seine Hand, die mich streichelte, fest. "Es ist nicht alles gut." Schutzsuchend zog ich die Decke über unsere Körper und nervös griff ich nach den Zigaretten und zündete mir eine an. Bill zog seine Hand zurück und das war mir auch ganz recht so. Tief zog ich den Rauch in meine Lungen und wusste, dass ich jetzt reden musste... es ließ sich nicht aufschieben. "Ich war zu schwach für den Knast," fing ich an, ohne Bill ansehen zu können, stattdessen ging mein Blick ins Nichts und bereits der Gedanke an die Zeit erfüllte mich mit Angst. "Ich... ich... ich hab danach nur mit Frauen geschlafen, die mir nichts bedeuteten," erklärte ich erstmal drumrum, weil ich nicht wußte, wie ich auf den Punkt kommen sollte. "Sie konnten mir nichts tun." Mangels Worten, sah ich Bill nun doch wieder an. "Ich hab immernoch Angst, Bill." Ich konnte nicht aussprechen, was ich sagen wollte und verzweifelt sah ich ihn an. Ich hatte keine Ahnung, ob er ahnte, worauf ich hinaus wollte, doch kein weiteres Wort schaffte es, über meine Lippen zu kommen. Das Erlebte machte mich stumm.

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#21

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 16:55
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Bill*

"Das ... das ... oh man ... das tut mir leid" teilte ich Tom stotternd und zutiefst mitfühlend mit, dass ich seine Worte verstand. "Scheiße ... und alles nur, weil ich so ein Idiot ... " beendete ich meine Worte schluchzend und setzte mich mit dem Rücken zu Tom auf die Bettkante. Mein Gesicht in meine Hände vergraben, schniefte ich meine Tränen weg. Nach ein paar Augenblicken fing ich mich wieder und drehte mich zu Tom um. "Es tut mir leid Tom, was du durchmachen musstest ... ich ... ich verstehe, wenn du nicht willst ... mit mir ... du weißt schon" stotterte ich meine Tränen vor ihm nicht verbergend.



~Tom~

Die halb gerauchte Zigarette drückte ich im Aschenbecher aus und stellte ihn beiseite. Die ganze Zeit war ich bemüht, nicht auch loszuweinen und jetzt nahm ich Bills Hand in meine. "Aber ich will es doch, Engel," klärte ich ihn auf und schluckte. "Glaub bloß nicht, dass ich vergessen habe, wie es war," fügte ich hinzu und konnte es jetzt doch nicht mehr verhindern, dass sich ein paar Tränen lösten. Mit meinem Handrücken wischte ich sie wieder weg und atmete ein paar Mal tief durch. "Komm wieder her," bat ich Bill und zog etwas an seinem Arm und hob die Decke an. Als er sich zu mir gelegt hatte, legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und meinen Arm über seine Brust. Ich suchte seine Nähe, denn sie gab mir etwas Sicherheit und ich brauchte greifbar das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. "Ich möchte, dass du vorsichtig bist, wenn es dazu kommt. Ich weiß nicht, was bei mir passieren wird dabei," erzählte ich ihm meine Befürchtungen.



*Bill*

"Das werde ich ... ich werde dir nicht wehtun, nie mehr ... Tom" antwortete ich leise und streichelte zärtlich über seinen Rücken.



~Tom~

Seine Nähe tat so gut und dennoch schafften meine Gedanken es nicht, sich von meiner Zeit im Knast zu lösen. Ich versuchte, mich ganz auf Bill zu konzentrieren, doch immer wieder zogen die schmerzhaften Bilder durch meinen Kopf und erinnerten mich daran, dass alles anders war und dass nichts mehr so werden konnte, wie es mal war. Still blieb ich einfach so liegen, hörte auf Bills beruhigende Atmung, ließ mich von dem Gefühl, nicht mehr allein zu sein, wieder etwas zurückbringen... zurück zu Bill, meiner Familie. Das Bild unserer Eltern tauchte in meinem Kopf auf. Ich vermisste sie so schrecklich. "Glaubst du, dass mit dem Tod alles vorbei ist?" fragte ich leise. "Glaubst du, sie können uns sehen?"



*Bill*

"Ja ... ich glaube, sie können uns sehen. Viel mehr als das. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, Mum würde neben mir stehen und über meinen Kopf streicheln .. so wie früher" schluckte ich schwer und meine Hand suchte die von Tom und als sich unsere Hände gefunden hatten, verhakten sich unsere Finger ineinander.



~Tom~

"Sowas hab ich nie gefühlt," seufzte ich. "Ich kann es nicht verkraften, dass das letzte, was ich mit ihnen hatte, dieser schlimme Streit war. Ich fühl mich so schuldig." Ich hatte ihnen den Tod gewünscht und es war eingetreten. "Manchmal denke ich, ich hab es verdient, verurteilt worden zu sein," flüsterte ich.



*Bill*

"Nein ... bitte sag sowas nicht" sagte ich leise und drehte mich zu Tom. "Du bist nicht schuldig Tom ... " ließ ich meine Hand behutsam über seine Wange streicheln. "Wenn ich nicht ... damals ... wenn ich zu dir gehalten hätte ... " brach ich stotternd meinen Satz ab und schmiegte meine Wange an die von Tom.



~Tom~

Bills Worte lösten schon wieder Tränen aus meinen Augen. Es kam die Trauer heraus, die ich mir die letzten Jahre nicht leisten konnte und ich konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. Das Schuldgefühl, das auf mir lastete, hätte sich allerdings auch nicht verringert, wenn Bill zu mir gehalten hätte... das hätte meine Worte auch nicht rückgängig machen können. "Die Polizei sucht nicht mehr nach dem... dem..." Ich konnte das Wort Mörder irgendwie gerade nicht aussprechen. "Ich will ihn finden, Bill," weinte ich. "Ich hab das Gefühl, das bin ich ihnen schuldig... aber ich hab mich nicht getraut, mich allein auf die Suche zu machen... ich hab mich nicht getraut, allein zu unserem Haus zu gehen." Näheerhaltend schmiegte ich auch meine Wange an seine. "Würdest du mir helfen?" fragte ich Bill.



*Bill*

Toms Worte führten dazu, dass sich auch in meinen Augen die Tränen bildeten. Bis vor kurzem war Tom noch für mich der Mörder unserer Eltern, doch jetzt entbrannte der Hass in mir erneut auf, auf den, der unsere Eltern wirklich tötete!
"Ja ... ich helfe dir" antwortete ich leise und konnte ein Schluchzen nicht verkneifen. Meine Hände zogen Tom noch ein Stück näher an mich heran. "Zusammen schaffen wir das ... und ich will nie mehr ohne dich sein" fügte ich noch leiser hinzu.



~Tom~

"Ich vermisse sie so sehr," weinte ich. "... und ich bin so glücklich, dass du mir endlich glaubst." Die Tränen flossen zu Hauf aus mir heraus und ich hielt mich an Bill fest und nach einiger Zeit brachte seine Nähe mich wieder zur Ruhe. "Singst du etwas für mich?" fragte ich leise, obwohl mir bewußt war, dass genau das mich gleich wieder zum Weinen bringen können würde, aber ich wollte so gern seine Stimme hören... wie früher.



*Bill*

Ein flüchtiges Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich musste nicht lange überlegen, welches Lied ich für Tom singen würde. Nur ein Lied kam dafür in Frage ... das, welches ich vor vielen Jahren einmal für ihn geschrieben hatte.
"In mir wird es langsam kalt, wie lang können wir beide hier noch sein ... " begann ich leise an Toms Wange zu singen und küsste sie sanft. "Bleib hier, die Schatten woll'n mich holen, doch wenn wir gehn, dann gehn wir nur zu zweit. Du bist alles was ich bin, und alles was durch meine Adern fließt, immer werden wir uns tragen ... ". Obwohl es schon Jahre her war, als ich dieses Lied zuletzt sang, kamen die Worte leicht über meine Lippen. Ich küsste erneut Toms Wange und entfernte mich dann etwas von seinem Gesicht. "Ich will da nicht allein sein, lass uns gemeinsam in die Nacht. Irgendwann wird es Zeit sein, lass uns gemeinsam in die Nacht ... " sah ich ihn lächelnd an und meine Hand streichelte liebevoll über seinen Arm, bis ich die letzte Silbe des Liedes gesungen hatte.



~Tom~

Ich schaffte es tatsächlich nicht, meine Tränen zurückzuhalten... zu sehr berührte Bill mein Herz mit seinem Gesang. "Danke," sagte ich mit erstickter Stimme, als er unser Lied beendet hatte. "Ich liebe dich," schluchzte ich hinterher, noch völlig in diesem Gefühl gefangen und ich wischte mir meine Tränen ab, bevor ich meine Lippen auf seine legte und ihn zärtlich küsste. "Ich liebe dich, mein Herz," wiederholte ich, weil ich das Gefühl hatte, es nicht oft genug sagen zu können. Wir hatten so viel nachzuholen. Ich setzte mich aufrecht hin und bediente mich mal wieder an meinem Drogenvorrat, bastelte uns einen Joint. So langsam musste ich mal wieder die Schublade auffüllen, fiel mir auf, doch erstmal reichte es noch. Ich zündete die Grastüte an und inhalierte tief den Rauch, während ich das Ding Bill vor die Nase hielt.



*Bill*

Ich nahm den Joint und zog tief daran, um den Rauch langsam wieder auszupusten. "Wir könnten morgen in unser altes Haus gehen, wenn es für dich ok ist" reichte ich Tom den Joint zurück, " ... ich muss nur vorher in die Fabrik ... frische Klamotten holen" fuhr ich fort und sah an mir herunter.



~Tom~

"Ins Haus?" hakte ich nach, nachdem ich nochmals am Joint gezogen hatte. "Glaubst du nicht, dass nach den Jahren irgendjemand darin wohnen wird? Warst du mal da?" wollte ich wissen. Ich sah Bill an und wieder dachte ich daran, wie er sich verändert hatte. Meine Hand griff in seine Haare und spielte mit einer Strähne. "Du hast so wahnsinnig lange Haare bekommen," sprach ich meine Gedanken aus.



*Bill*

"Ich war nur einmal da ... " begann ich leise zu erzählen und schmiegte meinen Kopf an Toms Hand, die mit meinen Haaren spielte. "In dem Haus wohnt jetzt eine alte Dame. Sie hat mich damals angesprochen ... hat wohl mitbekommen, dass ich jeden Tag vor dem Haus hin und her lief. Und dennoch traute ich mich irgendwie nicht, reinzugehen. Als ich dann im Wohnzimmer stand, brach alles wieder über mich herein und ich rannte weg. Das war das letzte mal, dass ich dort war ... fast 1 Jahr nach ihrem Tod" beendete ich meinen Satz und nahm Tom den Joint aus seiner Hand, um daran zu ziehen.

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#22

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 16:58
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Tom~

"Ich kann verstehen, dass du weggerannt bist. Ich hab da auch tierische Angst vor." Vor meinem inneren Auge sah ich die Räume des Hauses, in dem wir so lange glücklich waren und Schweigen legte sich zwischen uns. Wortlos rauchten wir den Joint zu Ende. Es war ein merkwürdiges Gefühl, zu wissen, dass dort nun jemand Anderes lebte und ich hoffte, diese Frau würde dort immernoch wohnen. Wenn sie Bill schon reingebeten hatte, dann schien sie ein Herz zu haben und das gefiel mir. Doch was würde es eigentlich bringen, nochmal dort hinzugehen? Ich wusste es nicht, doch mein Gefühl sagte mir, dass dort der Ausgangspunkt für die Suche sein musste... einen anderen gab es nicht. Ich dachte an den Moment, wo der Mörder an mir vorbeigerannt war. "Er hatte ein schwarzes Tuch vor dem Gesicht," durchbrach ich leise die Stille. "... und eine dunkle Brille auf. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass unter seiner Kaputze dunkle Haare waren. Er kam ziemlich sportlich rüber... nicht sehr alt... vielleicht so um die 30 damals... schätze ich zumindest. Er war allein," berichtete ich Bill, was ich wußte. "... ach ja... es war ein Weißer," fügte ich noch hinzu. "Er kam mir überhaupt nicht bekannt vor... das sind ziemlich wenig Informationen für eine Suche. Die Polizei hat übrigens zwei Schuhabdrücke im Beet am Zaun sichergestellt, die niemandem zugeordnet werden konnten... Größe 43." Ich trank etwas und zündete mir eine Zigarette an. "Ich hab nicht nur Angst vor dem Haus, sondern auch vor den Nachbarn. Alle denken, dass ich es war."



*Bill*

Aufmerksam hörte ich Toms Ausführungen bezüglich des Mörders zu. "Du brauchst keine Angst zu haben ... nicht mehr" sah ich ihn liebevoll an, nachdem er aufgehört hatte zu reden. "Ich bin bei dir, wir schaffen das zusammen, mein Herz. Wir könnten morgen abend wenn es dunkel ist zum Haus gehen ... und vorher gehen wir zum Friedhof ... " lächelte ich, " ... sie werden glücklich sein, wenn wir dort zusammen hingehen" griff ich Toms Hände und zog ihn leicht zu mir ran.



~Tom~

"Ja," konnte ich nur sagen. Irgendwie war es immernoch wie ein Traum, dass Bill mich wieder so ansah, dass er so liebevoll mit mir sprach, dass er da war. Ich konnte das noch gar nicht richtig realisieren und auch, wenn ich ihm verziehen hatte, dass er mich verlassen hatte, weil ich seine Gedankengänge und Gefühle nachvollziehen konnte, fühlte ich doch auch noch Bitterkeit deswegen in mir, die sich nicht einfach von jetzt auf gleich wegschieben ließ und auch ein Rest an Wut war noch da, weil ich ihn so unendlich gebraucht hatte und er mir den Mord zugetraut hatte, keine Zweifel daran gehabt hatte... mir nicht vertraut hatte. Das Gefühl, von ihm allein gelassen worden zu sein war trotz meines Verständnisses für seine Situation doch noch da und auch die Verzweiflung über die verlorenen Jahre, die nicht nachzuholen waren... die mich so zerstört hatten. Auf der anderen Seite stand das Glücksgefühl darüber, dass wir wieder zusammen waren, dass ich das Gefühl hatte, ihm wieder voll vertrauen zu können, ihn doch noch als meinen geliebten Zwilling zu erkennen, als den, der er schon immer war und den ich immer lieben würde. Gefühlschaotisch rauchte ich meine Zigarette auf und dachte an den nächsten Tag, der mir Angst machte. Würde ich es aushalten können, unser altes Haus zu sehen? Würden meine Beine mich am Grab unserer Eltern halten können? Ich wollte dort hin... sehr sogar... wollte ihnen so nah wie möglich sein. Gedankenverloren nahm ich Bill neben mir gar nicht mehr wahr.



*Bill*

"Lass uns etwas schlafen" sagte ich leise und zog Tom, der völlig gedankenverloren neben mir saß, mit zu mir auf das Bett und legte die Decke über unsere Körper. Liebevoll zog ich ihn in meine Arme und atmete mit geschlossenen Augen seinen Duft ein.



~Tom~

"Ja," antwortete ich so einsilbig wie eben auch. Ich war ganz schön ausgelaugt und auch, wenn wir nur ein paar Stunden wach waren, hatte ich das Gefühl, dass Schlaf jetzt genau das Richtige war. Meine Lippen suchten und fanden die von Bill und küssten sie. "Schlaf schön, mein Engel," wünschte ich ihm und meine Hand tippte auf den Lichtschalter neben dem Bett und es wurde dunkel. "Ich liebe dich," flüsterte ich und kuschelte mich noch näher an ihn.



*Bill*

"Ich dich auch ... " flüsterte ich leise an seine Lippen und küsste sie sanft. Ich kuschelte mich bequem an seine Seite und mit Toms Wärme an meinen Körper und seinem Duft in meiner Nase schlief ich innerhalb weniger Minuten tief und fest ein.



~Tom~

Ich glitt unbemerkt in das Land der Träume.
Grau und bedrohlich lagen die Wolken über dem kleinen Haus, das vor mir auftauchte und irgendetwas zog mich magisch an und ich öffnete die kleine Gartenpforte, die schräg in ihren Angeln hing. Quietschend öffnete sie sich und sobald ich einen Fuß auf das verwilderte Grundstück setzte, ließ der Himmel ein ohrenbetäubendes Donnern hören und im nächsten Moment zuckten gefährliche Blitze durch die Wolken auf die Erde, schlugen direkt in das Haus und ich wurde von dem Gefühl einer unerträglichen Einsamkeit befallen und der Knall des Blitzeinschlages ließ mich geschockt wieder auf den Gehweg springen und mein Herz unangenehm rasen. Erst jetzt erkannte ich das Haus, in dem ich mal gewohnt hatte und die Tatsache, hier zu sein, erschütterte meine Seele tief und als hätte ich eine Ahnung gehabt, stürmte im nächsten Moment jemand aus dem Haus... ganz in schwarz gekleidet und maskiert. Wie erstarrt konnte ich meinen Blick nicht von dieser Gestalt wenden, die plötzlich stehenblieb, als sie mich entdeckte und ihr Gesicht zu mir drehte. Angst war das Gefühl, das mich beherrschte und trotz der Maskierung konnte ich ein fieses Grinsen im Gesicht dieser Figur entdecken, von der ich meinen Blick nicht nehmen konnte. Wie in Zeitlupe zog sie sich die Maske vom Gesicht und offenbarte ihre gemeine Fratze, die mich mit gelben, durchbohrenden Augen ansah... der Teufel höchstpersönlich! Ich wollte schreien, doch kein Ton kam über meine Lippen und im nächsten Augenblick löste sich Luzifer mit einem Knall in Luft auf. Ich wusste, dass ich lieber weglaufen sollte, doch meine Beine gehorchten mir nicht und stürmten rennend auf das Haus zu und mit jedem Schritt verstärkte sich meine Panik. Meine Hand riss die Eingangstür auf und ich konnte nicht verhindern, direkt in das Wohnzimmer zu stürzen. Da lagen sie... sich in ihrem Blut windend... schreiend, doch aus ihren Mündern quoll Blut und erstickte ihre Schreie zunehmend. Ich wollte das nicht sehen... wollte wegrennen, doch ich konnte nicht. 'Mum... Dad' wimmerte ich und kniete plötzlich direkt zwischen ihnen, fühlte, wie sich ihr warmes Blut in den Stoff meiner Hose zog. Verzweifelt versuchte ich, Mum so zu drehen, dass das Blut aus ihrem Mund fließen konnte, damit sie atmen konnte, fühlte ihre schwache Hand hilfesuchend an meinem Arm kratzen, fühlte, wie ihr Körper in meinen Armen erschlaffte und sah ihre eben noch kämpfenden Augen starr durch mich hindurchsehen. 'Bleib bei mir', weinte ich, wissend, sie schon verloren zu haben... DAD!... schnell drehte ich mich zu ihm, sah, wie sein Körper zappelnd versuchte zu atmen und mit weit aufgerissenen Augen um sein Leben kämpfte. Nicht wissend, was ich tun sollte, zog ich seinen Oberkörper nach oben, doch während ich das tat, gab auch sein Körper auf und tot drang sein letzter Blick in mich ein und erschrocken ließ ich ihn wieder los und er sackte leblos zurück auf den Teppich. 'Nein... nein... nein... NEIN', verzweifelte meine Stimme und ich hatte das Gefühl, meinen Körper zu verlassen. Plötzlich ein durchdringender, qualvoller, grausamer Schrei, der erschütternd in meine Seele drang... BILL!!!
Schweißgebadet wachte ich auf und schnell atmend kehrte ich in die Realität meines jetzigen Lebens zurück, riss meine Augen auf, um die Bilder zu bannen. Im Raum war es hell und ich fühlte beruhigend Bills Nähe.



*Bill*

Total entspannt schlief ich traumlos. Doch dann hörte ich aus dem dunklen Nichts etwas ... ganz leise und langsam lauter werdend drang es an meine Ohren, bis ich erkannte, was es war. Es war ein Schrei ... mein Schrei! Und dann sah ich Tom, so wie ich ihn immer in meinen Träumen gesehen habe - im Blut der geliebten Eltern knieend. Doch im Gegensatz zu meinen früheren Träumen fühlte ich jetzt keinen Hass. Als ich zu ihm ging verschwand das viele Blut und ich zog ihn in meine Arme und hielt ihn fest. "Tom ... ich liebe dich" flüsterte ich leise im Traum, um dann langsam meine Augen zu öffnen. Die Sonne ließ sie mich aber gleich wieder zusammenkneifen und mit geschlossenen Augen tastete ich neben mich, um Tom zu fühlen. Ich streckte meine Hand aus, um sie auf seinen Arm zu legen.



~Tom~

Ich hörte, wie Bill mir im Schlaf seine Liebe zuflüsterte und zärtlich zogen seine Worte in meine Seele ein, die noch immer ängstlich in dem Traum gefangen war, der seit Jahren in immer leicht veränderter Form auf mich einschlug und nichts an der Kraft seiner Gewalt verlor, mich immer wieder neu erschütterte. "Bitte halt mich fest," flüsterte ich hilfesuchend, nach der Sicherheit gierend, die nur er mir geben konnte, als ich seine Hand auf meinem Arm fühlte.

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#23

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 17:00
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Bill*

Ich drehte mich auf die Seite und zog Tom zugleich in meine Arme. Sein Brustkorb hob und senke sich schnell atmend und ich streichelte beruhigend über seinen Kopf und seinen Rücken. Ich fühlte die Gedanken, die er hatte ... hatte ich sie doch soeben auch in meinem Traum gesehen. Wortlos und streichelnd lagen wir auf dem Bett.



~Tom~

Bills Nähe zu fühlen tat so gut und schweigend ließ ich mich von ihm tragen... wie sehr hätte ich das die letzten Jahre bereits gebraucht und wieder hing mir die Zeit ohne ihn schmerzvoll hinterher, doch in seinen Armen wurde mir innerlich langsam wieder wärmer. "Ich wünschte, ich müsste nie wieder schlafen... nie wieder träumen," flüsterte ich irgendwann. "Ich weiß nicht, wie lange ich es noch ertragen kann, es immer wieder erleben zu müssen." Jede Nacht starben sie neu... und nach jedem Aufwachen hatte ich das Gefühl, irgendeine Droge nehmen zu wollen, die mich woanders hinbrachte... weit weg von Allem.



*Bill*

"Ich weiß ... " flüsterte ich leise an Toms Haare, " ... ich weiß, wie sich das anfühlt" fuhr ich ebenso leise fort. "Zusammen schaffen wir das" versuchte ich ihm Mut zu machen, obwohl ich ebenso ein mulmiges Gefühl hatte, wenn ich dran dachte, wieder zurück in das Haus zu gehen. Tom würde all meine Kraft brauchen und ich musste stark für ihn sein. "Was hälst du davon, mit mir in die Fabrik zu gehen? Vorher lad ich dich auf ein Frühstück ein. Ich kenn ein nettes kleines Bistro, die machen dort den besten Kaffee der Welt" lächelte ich Tom nun fragend an.



~Tom~

Beim Gedanken daran, in die Fabrik gehen zu müssen, überkam mich ein schlechtes Gefühl. Ich musste sofort an die Zelle denken, in der Bill mich zusammengeschlagen hatte, nachdem ich ihn übel provoziert hatte und ich hatte auch etwas Angst davor, auf David zu treffen. Sein unguter Blick von gestern Nacht im Gemeinschaftsraum erschien vor meinem inneren Auge. "Der beste Kaffee der Welt klingt gut," antwortete ich Bill und schluckte. "Ich muss nochmal mit Bushido reden. Ich hab keine Ahnung, ob irgendetwas anliegt heute," redete ich erstmal drumherum, bevor ich weitersprach und auf den Punkt kam, den ich ansprechen musste. "Ich möchte nicht so gern sofort mit in die Fabrik... ich meine äh... ich weiß, dass es der Ort ist, wo du lebst und ich möchte überall sein, wo du bist, aber..." Ich suchte nach Worten. "... ich würde lieber erstmal im Auto warten, wenn du da reingehst." Nervös zupften meine Finger an der Decke herum. "Vielleicht könntest du erstmal mit David sprechen, wenn er da ist... er guckt mich immernoch so an, als ob... ähm... ich... ich glaub ich kann das gerade nicht," stotterte ich. "Da ist... die Fabrik... oh Mann... ähm... diese Zelle ist grausam und irgendwie... ach fuck... ich denke, du weißt, was ich meine," deutete ich jetzt Bills Gesichtsausdruck und fühlte, wie mein Magen sich zusammenzog.



*Bill*

Natürlich ... die Zelle! Oh man, warum hatte ich das nicht bedacht. "Ja ... natürlich kannst du im Auto warten" flüsterte ich leise und schuldbewusst, während ich Tom wieder in meine Arme zog. "Tut mir leid" fügte ich noch hinzu.



~Tom~

"Ich möchte ja sehen, wie du da lebst... aber solange David noch nicht Bescheid weiß... ich... seine Blicke..." Ich brach den Satz einfach ab... irgendwie wurde das nichts und vorsichtig löste ich mich wieder aus der Umarmung. Ich brauchte etwas, um mich klar zu kriegen und griff zu dem Koks in meinem Nachttisch. "Du auch?" fragte ich Bill, während ich den Stoff vorbereitete, um ihn durch meine Nase ziehen zu können.



*Bill*

Ich nickte zustimmend und sah dabei zu, wie Tom sich das Koks zog, um es ihm dann gleich zu tun. "Hast du hier irgendwo ne Uhr oder sowas? Ich hab keine Ahnung, wie spät es ist" sah ich mich in Toms Zimmer um.



~Tom~

Ich deutete auf die Uhr, die hinter ihm an der Wand in einem Regal stand... sie war zwischen all den Sachen, die dort standen, tatsächlich nicht gleich zu sehen. "Kurz nach zwölf," sagte ich trotzdem. Wir beschlossen, aufzustehen und als Bill geduscht hatte, gab ich ihm eine Boxer von mir und ging selber duschen und Zähne putzen. Fertig angezogen zog ich Bill zu mir ran und küsste ihn. "Lass uns noch kurz zu Bushido gehen, bevor wir abhauen. Ich will mich nicht einfach verdrücken, obwohl ich nicht denke, dass er mich für irgendwas eingeplant hat," bat ich Bill und er stimmte mir zu. Gemeinsam gingen wir in den Gemeinschafsraum und wie ich es mir gedacht hatte, gab Bushido mir alle Zeit der Welt, damit ich erstmal mit Bill meine Zeit verbringen konnte, obwohl sein Blick fragend auf unsere Hände fiel, die wir ineinander verschränkt hatten. Ich hatte ihm nie erzählt, dass Bill und ich nicht nur Brüder waren und bekam das Gefühl, irgendwann nochmal mit ihm darüber reden zu müssen, doch jetzt war tatsächlich erstmal Bill komplett dran und einige Minuten später saßen wir in meinem Auto und ich fuhr durch die Stadt Richtung Norden. Als wir die Grenze zu dem Revier der Deathfuckers erreichten, bat ich Bill, mir den Weg zu beschreiben und ich fands gut, dass wir direkt vor dem Bistro einen Parkplatz bekamen, weil ein Auto gerade weg fuhr.



*Bill*

Ich stieg aus dem Auto aus und kurze Zeit später saß ich mit Tom an einem der vielen runden Bistrotische und atmete den wundervollen Duft von frisch gebrühtem Kaffee ein. Liebevoll griff ich Toms Hand und umschloss sie mit meiner und streichelte zärtlich mit meinem Daumen über seine Haut. "Ich hab n Bärenhunger ... " sagte ich und lächelte Tom an. Nur eine Minute später stand Gaston, der Besitzer des Bistros, an unserem Tisch und begrüßte mich erfreut. "Bring uns von deinem köstlichen Kaffe und Hörnchen und Marmelade" antwortete ich ihm und sah dann Tom an. "Du magst es doch immer noch süß, oder?"

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#24

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 17:02
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Tom~

"Alles wie immer," lächelte ich und genoß seine Streicheleinheiten auf meiner Hand. Ich konnte nicht aufhören, Bill in seine Augen zu sehen, versank förmlich darin. Ich freute mich jede Sekunde neu, ihn wiederzuhaben und merkte gar nicht, wie die Zeit verflog, denn schon im nächsten Moment, so kam es mir vor, wurde unser Frühstück serviert. "Ich bin so froh, dass du es nicht geschafft hast, mich zu töten, als du die Chance dazu hattest, obwohl ich mir ehrlich gesagt gewünscht hatte, dass du es tun würdest," verriet ich ihm und trank einen Schluck Kaffee. "Mmmmh... der ist wirklich lecker," sagte ich erstaunt.



*Bill*

"Hmm ... " antwortete ich Tom genießerisch und trank selbst einen Schluck des köstlichen schwarzen Getränkes. Ohne zunächst weiter auf seine Worte einzugehen legte ich ihm ein Hörnchen auf seinen Teller und nahm mir selbst auch eins, um sofort einen großen Bissen davon abzubeißen. Ich wollte im Moment nicht über die letzten Jahre nachdenken, wollte mein neues Leben mit Tom einfach nur genießen und das tat ich auch. In mir drin strömte die Liebe für ihn heiß durch meine Venen und mein Herz lief über von diesem wundervollen Gefühl. "Ich auch ... ich hätte es nie geschafft ... " antwortete ich nun aber dennoch leise, als ich Toms Blick immer noch auf mich gerichtet wahrnahm, ohne dass er von seinem Hörnchen aß.



~Tom~

Ich spürte, dass Bill nicht über Vergangenes reden wollte und konnte es auch verstehen. Wortlos nahm ich mir das Hörnchen und tunkte die Spitze in die Marmelade und aß es langsam. Ich hätte Bills Wunsch nach Harmonie gern respektiert, doch ich schaffte es einfach nicht. "Ich kann einfach nicht so schnell umschalten," erklärte ich ihm irgendwann bei meiner zweiten Tasse Kaffee, als er den Augenblick einfach zu genießen schien. "Ich bin so glücklich, dass wir wieder zusammen sind, doch die anderen Gefühle sind auch noch da. Ich fühle immernoch Wut auf dich, auch wenn mein Kopf mir sagt, dass du nur so handeln konntest, wie du gehandelt hast und ich bin immernoch so enttäuscht, dass du mich einfach verlassen und verraten hast und alles so schrecklich war. Mein Kopf schafft es, damit umzugehen, aber mein Bauch nicht. Ich brauche einfach noch Zeit, wieder zu dir zurückzukommen und unsere Zweisamkeit ganz genießen zu können." Es tat mir leid, ihm das so sagen zu müssen, doch ich fand, dass Bill das wissen musste. "Ich bin schon froh, dass ich dir wieder vollkommen vertrauen kann... da macht mein Bauch auch mit und auch meine Liebe zu dir ist wieder so unendlich... sie war eigentlich nie weg." Ich nahm seine Hand in meine und sah ihn liebevoll an. "Ich muss das aufarbeiten, mein Herz... ich kann nicht einfach meine Gefühle wegdrücken... das hab ich viel zu lange erfolglos versucht... und gerade heute..." Ich dachte an das, was wir heute noch vor hatten. "Ich brauch deinen Halt heute sehr... ich hab wahnsinnige Angst und ich hoffe, ich werde dich auch halten können."



*Bill*

Ich versuchte, den Bissen, den ich gerade im Mund hatte runterzuschlucken, doch es gelang mir nur schwer und ich trank schnell einen Schluck Kaffee hinter her. Für einen kurzen Augenblick hatte ich tatsächlich die letzten Jahre innerlich beiseite geschoben. "Ja Tom ... " brachte ich nur heraus und schluckte schwer. "Es tut mir leid ... ich fühle mich gerade so glücklich und frei, dass ich vergaß, dass ... " brach ich immer leiser werdend meinen Satz ab und schaute nach unten. "Danke, dass du mir vertraust, ich werde dich halten und stark für dich sein ... ich liebe dich doch ... Tom ... " begann ich wieder leise zu reden und erhob langsam meinen Kopf wieder, um dann Tom ins Gesicht zu sehen.



~Tom~

"Engel," sagte ich liebevoll und fasste mit meiner Hand unter sein Kinn, streichelte mit meinen Fingern zu seiner Wange hoch. "Ich wollte dir jetzt kein schlechtes Gewissen machen... ich kann dich ja verstehen," sah ich ihm in die Augen und schickte ihm mit meinem Blick all meine Liebe für ihn rüber. "... aber ich hielt es für fair, dir zu erzählen, wie das gerade noch für mich ist." "Schwuchteln," hörte ich plötzlich eine Stimme vom Nachbartisch abwertend sagen und drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der das Wort kam. Zwei Männer, etwas älter als wir, sahen uns angeekelt an. "Mehr als das," reagierte ich ruhig und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "... und Frauen stehen drauf." Solche Anfeindungen waren wir schon von früher gewohnt und sie belasteten uns nicht. Die Typen jetzt wieder ignorierend, wandte ich mich wieder Bill zu. "Das Wichtigste für mich ist, dass wir wieder zusammen sind und den Rest schaffen wir auch... ich hab nämlich wieder Hoffnung."



*Bill*

Tom schaffte es, mir mit seinen Worten wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern! So wie er es früher schon immer geschafft hatte, mich aufzuheitern, wenn ich traurig oder fertig war. Wieder einmal wurde mir bewusst, wie sehr ich ihn liebte! "Ich bin so glücklich, dass ich dich jetzt wieder habe ... du hast recht, zusammen schaffen wir das" drückte ich mein Gesicht in seine Hand, die immer noch an meiner Wange verharrte. "Du hast es schon früher geschafft, mich wieder aufzubauen ... und dann hast du mich in deine Arme genommen ... weißt du noch?" flüsterte ich leise in seine Hand.



~Tom~

"Ich weiß noch alles," antwortete ich sanft und ließ meinen Daumen zärtlich über Bills Lippen streicheln, bevor ich meine Hand wieder zurückzog. "Komm auf meinen Schoß, ja?" flüsterte ich grinsend. "Ich glaube, die Beiden neben uns haben Bock auf ein wenig Show... und du bekommst deine Umarmung."



*Bill*

Ich musste ebenfalls grinsen und mit einem Blick auf die beiden Typen rutschte ich auf Toms Schoß und schmiegte mich sogleich an seinen Körper. Ich fühlte mich so geborgen und glücklich. Toms süßen Duft einatmend vergaß ich die Leute um uns herum total und vergrub mein Gesicht in seinen Haaren, die über seine Schulter fielen, während ich ihn umarmte.



~Tom~

Bills Nähe legte sich sofort wie eine warme Decke um mich und mit einem genießenden "Mmmmmh" erwiderte ich die Umarmung mit geschlossenen Augen und ließ mich einfach in sie hineinfallen, nahm ihre wohltuende Wirkung tief in mich auf und fühlte die Kraft, die von ihr ausging und mich stärkte. Als ich das Bedürfnis bekam, Bill zu küssen, hob er seinen Kopf von meiner Schulter und unsere Lippen fanden wie abgesprochen einen Weg zueinander. "Mmmh... so schön, wie unser Band wieder funktioniert," flüsterte ich an seine Lippen, bevor sich unsere Zungen zu einem liebevollen Tanz fanden.



*Bill*

"Ja ... " hauchte ich noch ganz leise an seine Lippen, bevor wir in diesem wundervollen Kuss versanken. "Iiieeeh gitt ... wird mir schlecht" hörte ich den einen Typen wieder loslachen. Aber ich ließ mich davon nicht beirren und küsste Tom weiter und ließ sogar unsere Zungen kurz außerhalb unserer Münder miteinander spielen.



~Tom~

Dieser Kuss war einfach voller Zauber und ließ mich gedankenlos in diesem Augenblick sein, ohne Vergangenheit oder Zukunft... völlig frei von allem Erlebtem. Es gab nur Bill und mich und die Welt um uns herum schien nicht zu existieren. Die reine Liebe bestimmte diesen Moment und als wir uns aus dem Kuss lösten, fühlte ich mich wie auf einer Wolke aus purem Glück und ich fühlte die Kraft, die unser Zusammensein beinhaltete. Eine Weile sahen wir uns nur an. "Ich bin bereit," sagte ich leise. "Lass uns zahlen und gehen, ja?"



*Bill*

"Ja" antwortete ich und winkte Gaston zu uns, um die Rechnung zu bezahlen. Kurze Zeit saß ich mit Tom wieder in seinem Auto und wir fuhren Richtung Fabrik. Während ich eine Zigarette rauchte, sah ich immer wieder zu Tom, der konzentriert das Auto lenkte. Ich machte mir Gedanken, wie es wohl sein würde, ins Haus zu gehen ... ich war ja selbst schon ewig nicht mehr dort. Und ich fühlte, dass Tom auch diesen Gedanken nachhing. "Ich beeil mich" sagte ich zu Tom, als er das Auto vor der Fabrik parkte. Ich hätte ihn gern mit reingenommen, aber ich respektierte seinen Wunsch, da ich ihn auch voll und ganz nachempfinden konnte. Ich gab Tom einen Kuss auf die Wange und stieg dann aus und ging in die Fabrik.



~Tom~

Ich sah Bill hinterher, wie er durch das Tor verschwand und zündete mir eine Zigarette an. Innerlich war ich ziemlich nervös und ich hielt es nicht aus, ruhig sitzenzubleiben, also verließ ich den Wagen und ging an der Mauer, die das Gelände umschloss entlang, um dann den selben Weg wieder zurückzugehen und am Ende erneut umzudrehen. Ich bekam erst mit, dass meine Zigarette zuende geraucht war, als ich bereits nur noch am Filter zog und angewidert schnipste ich den Rest weg. In meinen Gedanken war ich bereits bei unserem alten Haus und fast wünschte ich mir, wir würden dort niemanden antreffen, der uns die Tür öffnen würde und dann dachte ich wieder an den Friedhof und ein schlechtes Gefühl sammelte sich in meiner Magengegend. Der Himmel schickte strahlenden Sonnenschein vom wolkenlosen Himmel und doch war mir kalt und ich rieb meine Oberarme mit meinen Händen. Ab und zu fuhren Autos durch das Tor der Fabrik, doch sonst schien die Straße wie ausgestorben zu sein und ich fragte mich, ob das hier wohl immer so war.

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#25

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 17:04
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Bill*

"Ist David in seinem Zimmer?" fragte ich Rusty, nachdem ich David nirgendwo erblicken konnte. Rusty nickte nur kurz ohne mich anzusehen und ich öffnete die Tür zu Davids Zimmer ohne anzuklopfen und trat ein. Er hatte gerade sein Handy am Ohr und telefonierte, während er sich mit der anderen Hand eine Linie Koks zog. Er nickte mir begrüßend zu und ich tänzelte aufgeregt vor ihm herum. "Ich hab keine Zeit ... muss gleich wieder weg" zischte ich ihm leise zu und David beendete sein Telefongespräch nun auch.
"David ... Tom ... er ist unschuldig ... " verkündete ich ihm freudestrahlend und wieder wurde mir bewusst, wie glücklich es mich machte, zu wissen, dass Tom nicht der Mörder unserer Eltern war. Aber zugleich kamen auch die Hassgefühle für denjenigen auf, der die beiden geliebten Menschen auf seinem Gewissen hatte. Ich erzählte David von den Gesprächen, die Tom und ich führten und von der Liebe, die in unsere Herzen zurückgekehrt war. Dabei konnte ich es nicht verhindern, dass mir die ein oder andere Träne des Glücks über die Wangen lief ... das Gefühl der Liebe für Tom überwältigte mich total!
"Wenn er ´s nicht war ... wer war´s dann? Weiß man was?" fragte David, nachdem er sich das Koks genehmigt hatte. "Nicht viel ... ein Kerl so um die 30 ... Tom hat ihn gesehen, als er geflüchtet ist ... er hatte ein schwarzes Tuch vorm Gesicht und ne dunkle Sonnenbrille auf ... " plapperte ich drauf los " ... wir wollen unbedingt noch mal zur Polizei, um in die Akten zu sehen. Der Mörder muss bestraft werden" verkündete ich und sah David an. Für einen Augenblick starrte David mich mit einem Gesichtsausdruck an, den ich zuvor noch nie bei ihm gesehen hatte ... seine Augen waren leer und glanzlos und es schien, als würde er durch mich hindurch sehen. "Ich geh mit Tom heute in unser altes Haus ... " sprach ich leise weiter und nun kam auch wieder Leben in Davids Gesicht. "Okay ... ja ... ja ... ist gut, dann weiß ich bescheid, hier liegt auch grade nichts an ... " stotterte er und zündete sich eine Zigarette an.
"Ach David ... ich bin so glücklich, dass ich Tom endlich wiederhabe ... " lächelte ich ihn noch einmal an, bevor ich mich verabschiedete und mit einem Schwung frischer Klamotten im Badezimmer verschwand. Ich wusch mich schnell, richtete meine Haare und erneuerte mein Make up. Dann ging ich schnell wieder nach draußen und entdeckte Tom vor dem Auto stehend, den Rücken mir zugewandt. "Da bin ich wieder mein Herz" flüsterte ich von hinten und schlang meine Arme um seinen Körper.



~Tom~

Bills Nähe wärmte mich sofort und seine Arme noch weiter um mich ziehend, lehnte ich mich rückwärts einen Moment an ihn, bevor wir wieder ins Auto stiegen. "Wie hat David reagiert?" fragte ich, als ich den Wagen wieder etwas südlicher durch die Stadt steuerte.



*Bill*

Tja, wie hatte David reagiert? Irgendwie komisch und so, dass ich es nicht einschätzen konnte. "Der hat sich grad ne Dröhnung gegeben" antwortete ich leise, " ... und wollte wissen, ob wir schon was wissen, wer ... " beendete ich meinen Satz, als ich zu Tom rübersah. Tom war blass und kaute nervös auf seinem Piercing rum. Ich ahnte, wie er sich jetzt fühlte, dass er Angst hatte ... nein, ich ahnte es nicht nur, ich wusste es, weil ich es fühlen konnte. "Du bist nicht alleine ... ich bin an deiner Seite" summte ich leise die Zeilen aus einem Lied, welches wir beide von früher kannten und legte vorsichtig meine Hand auf seinen Oberschenkel.



~Tom~

Dankbar legte ich kurz meine Hand auf seine, bevor ich mich wieder auf den Verkehr konzentrierte und dass Bill die ganze Fahrt immer wieder Melodien summte, half mir, nicht völlig vor Angst zu vergehen. Tief atmete ich ein und aus, als wir am Friedhof angekommen waren, bevor wir ausstiegen. Ich wußte nicht mehr, wo das Grab war und Bill nahm mich an die Hand und führte mich. Mit jedem Schritt wurden meine Beine schwerer und ich hatte das Gefühl, die Luft wurde dünner. Ich fühlte, dass auch ihm der Gang nicht leicht fiel und als er stoppte, fiel mein Blick auf den Stein, auf dem die Namen unserer Eltern standen. Im ersten Moment konnte ich gar nichts denken, doch dann überkam mich die Schuld meiner Worte, die ich im Streit zu ihnen gesagt hatte und ich hielt mich an Bills Hand fest, als meine Beine wegsackten und ich mich kniend und nach Luft ringend vor dem Stück Erde wiederfand, unter dem unsere Eltern begraben waren. "Es tut mir so leid," kamen die Worte, die ich ihnen nicht mehr sagen konnte, erstickt aus meiner Kehle und die Tränen, die jetzt aus mir herausbrachen, waren getränkt von Schuld und Trauer.



*Bill*

Schluchzend sank ich neben Tom auf die Knie und weinte wortlos an seiner Seite. Ich konnte erahnen, welche Wucht an Gefühlen jetzt gerade auf Tom niederprasselte, und doch schien es kaum ermessbar, wie sehr dieser Gefühlsorkan durch ihn hindurch brauste. Erst nach einer ganzen Weile erhob ich meinen Kopf und sah Tom hinter einem Schleier aus Tränen an. "Sie haben dir längst verziehen ... " flüsterte ich leise und legte meine Hand auf seine Schulter, " ... schon in dem Moment, in dem du die Worte gesagt hattest ... weil sie dich lieben Tom ... sie lieben uns und ich weiß, dass sie jetzt gerade in diesem Augenblick auf uns herab sehen und lächeln ... " redete ich leise weiter, bevor erneut eine Welle aus Tränen meine Stimme verstummen ließ.



~Tom~

"Ich wünschte, ich hätte...," fing ich an, unterbrach mich aber selber. Es hatte keinen Zweck die Worte zu wiederholen, die ich schon tausende Male gedacht hatte. Selbst wenn die ganze Welt mir verzeihen würde... ich wußte, dass ich mir selber meine Worte nie würde verzeihen können und mit der Schuld leben musste. Das Einzige, was ich noch tun konnte, war, nichts unversucht zu lassen, den wahren Mörder unserer Eltern zu finden und innerlich schwor ich unseren Eltern, alles dafür zu tun, was in meiner Macht stand. Ich fühlte, dass Bill neben mir der Grund dafür war, warum ich nicht schon längst dem Gefühl, mich zu unseren Eltern legen zu wollen, nachgegeben hatte... wie sehr er mein Leben war und ich nahm ihn in die Arme und beruhigte mich an seiner Schulter, fühlte, wie er auch immer ruhiger wurde und irgendwann war es klar, dass es Zeit wurde, diesen Ort hier wieder zu verlassen. Mit meinen Fingern wischte ich ihm seine verlaufene Schminke im Gesicht weg und ohne etwas miteinander zu reden, gingen wir zurück zum Auto. Ich war erleichtert, dass wir niemandem begegnet waren, den wir kannten... zumindest vorerst nicht, doch beim Gedanken daran, wo wir jetzt hinfahren würden, stieg meine Angst wieder und ich schaffte es nicht, den Motor zu starten, um loszufahren. "Ich brauch noch einen Moment," erklärte ich meinem Bruder und lehnte meinen Kopf nach hinten, schloss die Augen und versuchte ruhig zu atmen. Dabei hielt ich Bills Hand... nie wieder wollte ich ihn loslassen.



*Bill*

Ich nickte stumm und hielt Toms Hand fest. "Wenn du willst, verschieben wir es ... " sagte ich nach einer ganzen Weile des Schweigens und sah Tom an.



~Tom~

"Nein, ich will es," sagte ich brüchig und startete den Wagen und nach einem kurzen Weg bog ich in unsere alte Straße ein. Mir fiel sofort auf, dass sich in den letzten Jahren viel verändert hatte und hielt den Wagen direkt vor unserem alten Haus. Sofort kamen die ganzen Bilder wieder hoch und ich bekam gar nicht richtig mit, wie ich ausstieg. Erst als Bill wieder nach meiner Hand griff, kam ich in die Realität zurück und sofort hatte ich wieder das Gefühl, meine Beine seien mit Blei gefüllt. Wir standen auf dem Bürgersteig und ich starrte auf das Haus, während mein Magen wie wild rebellierte und ich schützend meine freie Hand drauflegte. Ich konnte keinen Schritt gehen... alles in mir schrie nach Flucht, doch mein Kopf zwang mich, hierzubleiben. "Dass du es wagst, hier nochmal aufzutauchen," fuhr mich eine bitterböse Stimme plötzlich von der Seite an und ich erkannte unsere frühere Nachbarin von Gegenüber, die mit hochrotem, zornerfüllten Gesicht auf uns zukam. "Du bist der letzte Abschaum, du Mörder. Verschwinde aus dieser Gegend und lass dich hier nie wieder blicken," zischte sie und sah mich vorwurfsvoll und angeekelt an und dann warf sie Bill einen verständnislosen Blick zu, bevor ihre hasserfüllten Augen wieder durchdringend in meine blickten. Als wir Kinder waren, war sie immer sehr nett zu uns gewesen und ich konnte mit ihrem Hass gerade gar nicht umgehen und konnte auch ihrem Blick nicht standhalten... er schien mich töten zu wollen. Meine Hand zog sich fest um die von Bill und ich war zu geschockt, um auch nur ansatzweise irgendwie reagieren zu können. Ihre Worte trafen mich hart.



*Bill*

"Er ist unschuldig!" schrie ich die Frau an und ihr hasserfüllter Blick wandelte sich in einen erstaunten Gesichtsausdruck. Ich griff Toms Hand noch fester und zog ihn noch ein Stück näher an mich heran. "Er ist bereits vor Jahren freigesprochen wurden ... er war es nicht ... das dürfte Ihnen doch eigentlich nicht entgangen sein zwischen all dem Getratsche, dass sie schon immer geführt haben ... " kam es schnippisch und cool über meine Lippen und die Nachbarin drehte sich mit einem "Also ... das ist doch ... das ist doch ... so eine Frechheit ... " um und verschwand in ihrer Tür und ich drehte mich zu Tom um und zog ihn in meine Arme. "Die olle Kröte kann mich mal ... " sagte ich leise und streichelte liebevoll über seinen Rücken. Ich spürte, dass Tom zitterte, das alles nahm ihn ziemlich mit und auch ich wurde jetzt zunehmends nervöser, als ich meinen Kopf Richtung Haus drehte. Es war Jahre her, seit ich das letzte mal hier war und ich hatte ein mulmiges Gefühl, da hinein zu gehen. "Ich bin bei dir ... zusammen schaffen wir das" wiederholte ich die Worte, die ich bereits schon mal zu ihm gesagt hatte und drückte ihn Stück von mir weg, um ihm in sein blasses Gesicht zu sehen.



~Tom~

Ich war Bill dankbar, dass er Worte für die Nachbarin hatte und seine Wut half mir, aus meiner Starre herauszukommen und seine aufmunternden Worte taten mir auch gut. Ich wollte jetzt schnell von der Straße weg, bevor uns noch jemand sah. "Ja... wir schaffen das," wiederholte ich Bills Worte, um ihm auch zu signalisieren, dass ich auch bei ihm war und um es selber mehr glauben zu können. Bevor ich doch dem Drang, weglaufen zu wollen, nachgab, öffnete ich die kleine Pforte und gemeinsam gingen wir zur Tür. Ich konnte nicht sagen, wer von uns seine Hand mehr an die des Anderen klammerte, als ich die Klingel betätigte. Es war noch das selbe Geräusch, wie es bei uns schon war und es legte sich soetwas wie ein gruseliges Zuhausegefühl in mich. Für einen Moment hoffte ich, es würde niemand da sein, doch nur einen Augenblick später ging die Tür auf und eine alte Frau sah uns abwechselnd an und ihr Blick blieb auf Bills Gesicht hängen und bevor einer von uns etwas sagen konnte, fing sie schon an. "Ich hab mir gedacht, dass du irgendwann wieder hierherkommen würdest," erkannte sie Bill und zog die Tür weit auf. "... und du hast einen Freund mitgebracht... kommt nur herein ihr Beiden," sagte sie superfreundlich und als wir eintraten und sie die Tür hinter uns geschlossen hatte, fuhren meine Gefühle Achterbahn und ich wußte überhaupt nicht, was ich sagen sollte, aber das brauchte ich auch nicht, weil sie sofort weiterredete, während sie schnell die Wohnzimmertür schloß, als sie uns daran vorbeiführte. "Kommt... ich mache euch einen Tee," wies sie uns in die Küche und plapperte ununterbrochen weiter, so dass Bill und ich nur reagierten und uns auf die Plätze setzten, die sie uns mit einer Geste zuwies. "Als du das letzte Mal hier warst, da war ich gerade erst eingezogen," sprach sie mit Bill, während sie sich an einem Wasserkocher zu schaffen machte. Die Küche war ganz anders als früher. Alles war ausgetauscht worden und ausser der Form und die Position der Türen, war nichts mehr, wie es mal war. "Inzwischen hab ich viel gehört... es tut mir so leid, was dein Bruder gemacht hat. Die Nachbarn haben mir alles erzählt," redete sie weiter und sah Bill mitfühlend an und mir zog sich schon wieder mein Magen zusammen.

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#26

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 17:05
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Bill*

Ich sah kurz zu Tom und nahm erneut seine Hand in meine und streichelte liebevoll mit meinem Daumen über seinen Handrücken. Die alte Dame goss gerade das heiße Wasser in 3 Tassen und stellte sie nacheinander vor uns ab, um sich dann selbst mit einer Tasse an den Tisch zu setzen. Ich spürte, wie es gerade in Tom drin aussah. Sein Blick war nach unten gesenkt und seine freie Hand krallte sich in den Stoff seiner Jeans. "Mein Bruder ist unschuldig ... " begann ich zu der alten Dame zu reden und schlürfte ein klein wenig des heißen Tees, " ... er wurde schon vor ein paar Jahren freigesprochen, er war es nicht ... ich habe ihm sehr weh getan, weil ich selbst daran geglaubt habe, dass er unsere Eltern ... " ich sprach das nächste Wort nicht aus. "Das Schicksal hat uns wieder zusammengeführt und jetzt, wo ich weiß, dass er unschuldig ist und ich ihn endlich wieder habe, werde ich ihn nie wieder gehen lassen ... " fuhr ich fort und drehte meinen Kopf leicht lächelnd zu Tom um. "Nie wieder ... mein geliebter Bruder" sagte ich leise und streichelte zärtlich über seine Wange. Tom erwiderte ebenso leicht lächelnd meinen Blick und zusammen sahen wir dann der alten Dame in ihr erstauntes Gesicht. Doch ihre Gesichtszüge lockerten sich bald wieder und ein kleines Lächeln umschmeichelte ihre schmalen Lippen. Sie sah von mir zu Tom und schenkte ihm ein extra Lächeln. "Trink mein Junge, der Tee wird dir gut tun" sprach sie zu ihm und erleichtert und lächelnd sah ich dabei zu, wie Tom einen Schluck aus seiner Tasse trank. Ich hatte das Gefühl, dass es mehr Worten nicht bedarf ... die alte Dame und ich verstanden uns auch so.



~Tom~

Plötzlich war ich derjenige, der den mitfühlenden Blick der Frau bekam und es tat mir unglaublich gut und mit der Wärme des Tees kam auch ihre Wärme bei mir an und ich fing an, mich zu entspannen und ich war irgendwie auf einmal froh, dass sie es war, die in unserem Haus lebte... sie war so herzlich. "Danke," war jetzt das erste Wort, das ich rausbrachte, dennoch lag mir der Grund unseres Besuches hier schwer auf der Seele, doch bevor ich noch etwas sagen konnte, redete die Frau schon wieder weiter. "Kommt mal mit," forderte sie uns auf und unterstützte ihre Aufforderung mit einer Geste ihrer Hand. "Als ich hier einzog, stand das Haus noch voller Möbel. Niemand schien sich für die Sachen interessiert zu haben, die hier drin waren," erzählte sie, während sie vor uns die Treppe hochstieg. "Als du damals hier warst," drehte sie sich jetzt um und sah Bill an, "... ahnte ich, dass du nochmal wiederkommen würdest und deshalb hab ich einiges aufbewahrt, wovon ich dachte, dass es vielleicht auf eine Art wertvoll sein könnte." Sie ging wieder weiter und ich spürte, wie mein Herz schneller zu klopfen begann. "Da das Haus für mich allein ja eigentlich zu groß ist, hab ich es alles in einem Zimmer untergebracht, aber seht selbst," kam sie vor Bills altem Zimmer zum Stehen und öffnete die Tür. "Ich schätze, das gehört euch," sagte sie und ließ uns den Vortritt durch die Tür. Mein Herz setzte für einen Moment aus, als ich die Sachen sah, die dort aufgeräumt herumlagen. Das Zimmer war nicht renoviert worden und ich hatte das Gefühl, in einen glücklichen Teil unserer Vergangenheit zu treten und mein Blick wanderte erstaunt zu der alten Frau und dann zu Bill, der mit offenem Mund ins Zimmer starrte, was ich auch wieder tat, während ich erneut nach Bills Hand griff, weil mich das hier schier überwältigte. "Oh mein Gott," kam es unbeabsichtigt über meine Lippen und mein Blick fiel auf etwas, was mir einmal sehr wichtig gewesen war. "Meine Gitarre," kam es kaum hörbar aus meiner Kehle und ich fühlte, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und eine tiefe Dankbarkeit in mir hochkam. Einfach nur meinem Gefühl nachgehend, umarmte ich die alte Dame, ohne etwas sagen zu können.



*Bill*

Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten, als Tom weinend die alte Dame umarmte. Meine feuchten Augen klebten für einen Moment lang auf meinem Bruder, um dann wieder über die Sachen in dem Raum zu wandern, um dann an einem Pappkarton, der in einer Ecke stand, hängen zu bleiben. Fast magisch schien dieser unscheinbar wirkende Karton an mir zu ziehen und unmerklich lenkte ich langsam meine Schritte dort hin. Irgendetwas in diesem Karton rief nach mir und mit zitternden Händen zog ich den Deckel zurück. Hinter einem Schleier aus Tränen sank ich auf die Knie und nahm die Blätter in meine Hand. Ich erinnerte mich an die Zeilen, die ich selbst als Kind geschrieben hatte ... sofort hatte ich das Bild wieder vor Augen. Als Tom und ich 9 Jahre alt waren, hatten wir diese 2 Mäuse und als sie starben, waren wir sehr traurig. Ich schrieb damals diese Zeilen zusammen mit Tom auf und gemeinsam sangen wir sie und Tom spielte auf seiner Gitarre, als wir die Mäuse im Garten begruben. Zitternd und weinend betrachtete ich mir Seite für Seite, erinnerte mich an Gedichte und Lieder, die ich schrieb. Zwischen all den beschriebenen Seiten kamen nun bunt bemalte Blätter zum Vorschein. Es waren Zeichnungen, Bilder, die Tom einmal gemalt hatte. Er konnte schon als Kind sehr gut zeichnen. Ich betrachtete mir Bild für Bild und erinnerte mich weinend und doch lächelnd an die früheren Tage. Ich schaute zu Boden, als zwischen all den Blättern etwas herausfiel und ich hob es mit immer noch zitternden Fingern auf. "Mama ... " schluchzte ich laut auf, als ich mir das etwas zerknitterte Foto ansah. Es zeigte unsere Mutter. Auf ihrem Schoß saßen Tom und ich und umarmten uns zu dritt. Vater hatte dieses Foto gemacht, nachdem wir damals unsere Weihnachtsgeschenke ausgepackt hatten. Das Foto verschwamm vor meinen Augen immer mehr und tränkte es mit mit meinen Tränen.



~Tom~

"Ich lass euch mal allein," sagte die Frau verständnisvoll, als ich die Umarmung wieder löste und zog die Tür hinter sich zu. Als ich mich umdrehte, sah ich Bill von hinten, wie er sich einen Stapel mit Papier ansah. Ich war noch so in meinen Gefühlen gefangen, dass ich erstmal gar nichts tun konnte, als ihn zu beobachten und als er plötzlich 'Mama' schluchzte, ging mir das durch und durch. Ich bewegte mich zu ihm und kniete mich hinter ihn, umarmte ihn, wollte ihm Halt geben, soweit ich dazu in der Lage war und mein Blick fiel über seine Schulter auf das Foto, dass er in seiner zitternden Hand hielt. Zeitgleich mit der Erinnerung an die Situation auf dem Bild, die eigentlich wunderschön war, zerriss mich der Schmerz um den Verlust unserer Mutter, deren Bild ich bisher nur in meiner Erinnerung bei mir hatte und sie jetzt zu sehen, entfachte die ganze unverarbeitete Trauer erneut schmerzvoll und ich unterdrückte einen qualvollen Aufschrei, der sich in ein lautes Schluchzen wandelte und eine Welle von Tränen schien mich ersticken zu wollen und ich zog Bill noch fester in meine Arme.



*Bill*

Mich an ihn schmiegend drehte ich mich in seiner Umarmung um und schlang meine Arme um seinen Körper und zog ihn so wieder ein Stück zu mir nach oben. Ich vergrub mein nasses Gesicht an seiner Schulter ohne etwas zu sagen. Nur unser beider Schluchzen war hörbar.

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#27

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 17:10
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Tom~

Die widersprüchlichen Gefühle waren so schwer auszuhalten. Ich hatte in diesem Raum das Gefühl, zu Hause zu sein und gleichzeitig war es nach dem, was passiert war, nicht mehr zu ertragen. Die ganzen Sachen um uns herum... ich war so glücklich, etwas von früher wiederzubekommen und doch tat es so weh und das Foto mit Mum... wir hatten eine wunderschöne, greifbare Erinnerung an sie bekommen, die jedoch auch das Herz zerriss. Selbst Bill, in dessen Armen ich gerade so viel Halt fand... aber das Gefühl, dass wir uns diesen Halt schon vor Jahren hätten geben sollen, war gleichsam schrecklich. Ich hatte das Gefühl, wir waren Jahre zu spät hier und kämpften jetzt mit Emotionen, mit denen wir bereits hätten fertig sein sollen. "Ich bin so glücklich, dass du jetzt bei mir bist," sagte ich, als wir uns Beide einigermassen wieder beruhigt hatten. Wir hatten Beide das Gefühl, uns jetzt auch weiter durch die Sachen wühlen zu können und als ich einen Schrank öffnete, fielen mir ganze Fotoalben unserer Vergangenheit in die Hände. Die alte Dame hatte sie alle hier verstaut und wir beschlossen, sie so mitzunehmen, ohne jetzt einen Blick hineinzuwerfen. In der nächsten Schublade, die ich aufzog, stapelte sich Bills ganzer alter Schmuck und ich nahm ein Halsband in die Hand, das ich immer besonders an ihm geliebt hatte. "Oh wie schön," freute ich mich und kam langsam damit klar, dass wir hier auf solche Schätze stießen. "Ich erwarte demnächst eine Schmuckmodenschau," kündigte ich Bill mit einem leichten Lächeln an, dabei das Halsband in die Höhe haltend.



*Bill*

Freudig verzog sich mein Mund zu einem Lächeln, während ich das Halsband in meine Finger nahm. Ich betrachtete es lange und sah dann wieder Tom an. "Ja, die kriegst du ... " lächelte ich ihn an und widmete mich mit einem Auge der Schublade mit dem Schmuck, der trotz der angespannten Situation winzige, prickelnde Glücksschauer durch meinen Köper schoss und ich stopfte mir die Ketten, Hals- und Armbänder und Ringe in meine Taschen.



~Tom~

Bill sah so unglaublich süß aus, wie er sich seine Taschen mit seinem ganzen Schmuck füllte... da war er... mein Bruder, den ich mehr als mein Leben liebte und der mich mit solchen Aktionen zum Schmelzen brachte. Für einen Moment vergaß ich alles, was geschehen war, konnte ihm nur zugucken, wie er einfach er selbst war. "Ich liebe dich so unsagbar," floß meine Liebe für ihn aus mir heraus und ich zog ihn in meine Arme, um ihm viele zärtliche Küsse auf seine Lippen zu setzen.



*Bill*

"Ich dich auch ... " hauchte ich zwischen den vielen zärtlichen Küssen, die Tom mir auf meine Lippen setzte, um dann meine Hand in seinen Nacken zu legen und seinen Kopf liebevoll zu mir zog, so dass unsere Lippen sich nun richtig berührten. Ich öffnete meine leicht und streichelte mit meiner Zungenspitze zärtlich zwischen seinen Lippen entlang, die sich dann suchend nach seiner Zungenspitze in seinen Mund schlängelte.



~Tom~

Sanft ließ ich meine Zungenspitze mit seiner tänzeln und meine Hände zogen ihn innig noch weiter an mich heran, doch nach kurzer Zeit löste ich den Kuss wieder, weil die Realität mich zurückholte. "Lass uns weitermachen... wir können nicht ewig hierbleiben," sagte ich leise und meine Worte waren von Wehmut getränkt, weil ich inzwischen das Gefühl hatte, am Liebsten ewig mit Bill hier in seinem alten Zimmer, in unserem Zuhause bleiben zu wollen. Bill nickte nur und wir durchforsteten jetzt etwas schneller den Raum. Auf einmal fiel mir ein Stapel Briefe in die Hand, der mir völlig unbekannt vorkam, aber er war mit einer Schleife zusammengebündelt und ich zog sie auf. "Oh Gott," flüsterte ich aufgeregt, als ich den ersten Brief auseinandergefaltet hatte und die ersten Zeilen las, die sich in der Handschrift unseres Vaters zeigten und ich musste gleich den nächsten Brief herausholen. "Guck dir das an, Bill," stieg meine Aufregung weiter, als ich auch dort seine Handschrift fand. "Das sind Liebesbriefe an Mum." Ich hatte nicht erwartet, auf so etwas zu stoßen und ich fand es einfach unbeschreiblich, was das jetzt für Gefühle bei mir auslöste. Es war wie ein unerwarteter Schatz und einem plötzlichen Impuls folgend, nahm ich das Buch in die Hand, das unter den Briefen gelegen hatte und schlug es auf. Sofort fiel mein Blick auf das Wort Bill, das dort in der Handschrift unserer Mutter zu lesen war und begierig las ich die Zeilen, die dieses Wort umhüllten und blätterte daraufhin weiter und was ich da las, ließ Glück in mein Herz purzeln... so viel, dass es mir wieder Tränen in die Augen trieb und mir war das Sprechen unmöglich. Ich hielt ein vollgeschriebenes Tagebuch unserer Mutter in meinen Händen, nicht wissend, dass sie je eines geführt hatte. Es war wie ein Stück Lebendigkeit, das zurückkehrte und mich auf eine wunderbare Art und Weise völlig überrumpelte.



*Bill*

Ich folgte Toms Aufforderung, als ich merkte, wie aufgeregt er war und ging zu ihm und mit ihm zusammen die Seiten des Tagebuches anzuschauen. Die Seiten waren getränkt mit purer Liebe und ich las wehmütig und gleichzeitig glücklich die Wörter, die Mum schrieb. Wieder liefen meine Tränen ungehindert aus meine Augen. Soviele Tränen hatte ich noch nie hintereinander geweint. Ich bemerkte, dass ich immer noch den Schmuck in meiner Hand hielt, als ich Tom umarmen wollte. Meine Hosentaschen waren voll und ich suchte mit meinen Augen das Zimmer ab, um dann reflexartig zum Schrank zu gehen. Tatsächlich, da war sie noch! Ich liebte diese schwarze Tasche mit der dicken weißen Aufschrift. Ich konnte mich erinnern, dass ich sie immer und überal mit hin nahm. Ich holte sie aus dem Schrank und öffnete sie. Außer ein paar zusammengeknüllte Kaugummipapiere, einem Bleistift und einem Geldstück war sie leer und ich füllte den Schmuck aus meiner Hand in die Tasche und begann, auch die anderen Sachen, die wir mitnehmen wollten, da reinzupacken.



~Tom~

Ich verpackte die Liebesbriefe wieder mit der Schleife und bemerkte dann, wie Bill seine alte Tazumatasche vollpackte. "Engel... es sind viel zu viele Sachen, um sie so alle mitzunehmen... wir brauchen Kartons oder sowas," versuchte ich ihn in seinem unmöglichen Vorhaben zu unterbrechen, weil ich das Gefühl hatte, dass er völlig planlos an die Sachen heranging. Ein paar Kartons standen hier ja, aber sie waren gefüllt. Ich verließ das Zimmer und ging zur Treppe. "Äh... Madame?" rief ich, weil ich ihren Namen nicht wußte und als sie unten an der Treppe erschien, fragte ich sie, ob sie irgendetwas hätte, wo wir die Sachen zum Mitnehmen reinpacken könnten und sie bat mich, mit ihr zu kommen und gemeinsam holten wir aus dem Keller ein paar Kartons und sie legte noch einen Stapel Plastiktüten mit hinein, ausserdem verriet sie mir, dass ihr Name Madame Guerlaine war und ich bedankte mich für ihre Hilfe und auch dafür, dass sie die für uns so wahnsinnig wertvollen Sachen aufbewahrt hatte. "Madame Troyat hatte übrigens immer betont, dass sie sich nicht vorstellen konnte, dass du es warst," sagte sie, als ich den ersten Stapel Kartons gerade nach oben bringen wollte und erstaunt drehte ich mich nochmal zu ihr um. "Ehrlich?" fragte ich überrascht und sie nickte. Irgendwie gab es mir ein gutes Gefühl, dass zumindest Eine Zweifel hatte. Madame Troyat wohnte zwei Häuser weiter und hatte früher öfter mal auf uns aufgepasst, als wir noch ganz klein waren und in diesem Moment war sie gerade die netteste Frau der Welt für mich. "Sagt einfach Bescheid, wenn ihr noch etwas braucht," kam es von Madame Guerlaine, als ich weiter die Treppe hochstieg und ich bedankte mich erneut, bevor ich wieder in Bills altes Zimmer zurückkehrte, die Kartons abstellte und dann noch die restlichen Kartons schnell hoch holte.



*Bill*

Während Tom noch mal nach unten ging und Kartons holte, begann ich schon, die Sachen in die bereits vorhandenen Kartons zu packen. Als Tom wieder ins Zimmer trat, sah ich auf und lächelte ihn an, um mir dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu pusten.



~Tom~

"Giselle Troyat hat an meine Unschuld geglaubt," platzte ich gleich heraus. "Das ist... oh man... ich liebe sie," konnte ich meine Gefühle dazu noch immer nicht richtig in Worte packen und half Bill jetzt die Sachen in die Kartons zu räumen.



*Bill*

"Ich mochte Madame Troyat schon immer" sah ich Tom kurz an und es machte mich froh, Toms erleichterten Gesichtsausdruck zu sehen. Ich pustete mir ein paar Haarsträhnen, die mir ins Gesicht fielen, weg und packte weiter die Sachen ein. "Wo bringen wir die Sachen nun hin?" sprach ich die Gedanken aus, die mir spontan durch den Kopf gingen. "Vielleicht sollten wir ... wieder zusammen ... " entfuhr es mir stotternd und ich beendete meinen Satz abrupt. Wusste ich doch nicht, ob Tom dazu schon bereit sein würde, wieder mit mir zusammenzuleben, und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die Sachen, die noch auf dem Boden herum lagen.

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#28

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 17:12
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Tom~

Ich fühlte Bills Scheu in seinen Worten und fand es schade, dass er es nicht schaffte, den Blick zu mir zu halten. Er sah plötzlich so nervös aus, wie er die Sachen zusammenkramte. Ich kniete mich hinter ihn und schob ihm sanft seine Haare aus dem Nacken, um ihm ein paar zärtliche Küsse dorthin zu setzen und schlang meine Arme um ihn. "Ja... das sollten wir, mein Engel," stimmte ich ihm zu. Wir waren viel zu lange getrennt und ich wollte möglichst jede weitere Sekunde meines Lebens mit ihm zusammen verbringen. Ich hatte so ein unglaubliches Nachholbedürfnis. "Lass uns die Sachen zu mir bringen, okay?"



*Bill*

"Ja, mein Herz" antwortete ich leise und total glücklich und drückte Tom einen liebevollen Kuss auf seinen Mund, bevor ich aufstand und mir die gefüllten Kartons ansah. "Na ... dann wollen wir mal" verkündete ich kämpferisch und krempelte wischte mir schauspielerisch die Hände an meiner Hose ab, um dann einen Karton hochzuheben und ächzend damit das Zimmer verließ, um den Karton zum Auto zu tragen.



~Tom~

Die Sachen im Auto zu verstauen ging recht schnell und obwohl ich viel Stauraum hatte, stapelte es sich am Ende bis in den letzten Winkel. Unangenehm war es, dass die Nachbarin von gegenüber uns dabei argwöhnisch, halb hinter ihrer Gardine versteckt, beobachtete und so war ich froh, als wir soweit alles gepackt hatten. Nur meine Gitarre stand noch in ihrem Koffer in dem jetzt geleerten Raum, in dem nur noch die Möbel übrig waren und ich griff ihn, ohne überhaupt hineingesehen zu haben. Kurz darauf saßen wir wieder bei Madame Guerlaine in der Küche, die zu dem frisch eingegossenen Tee jetzt noch eine kleine Schale mit Keksen stellte. "Ich würde mich freuen, wenn ihr mich hin und wieder besuchen kommt," sah sie uns freundlich an und ich hatte das Gefühl, dass sie sehr einsam war. "Dieses Haus steht für euch jederzeit offen."




*Bill*

"Das ist sehr nett ... " lächelte ich die alte Dame liebevoll an und nahm mir einen Keks aus der Schale, " .. wir würden sie gern hin und wieder besuchen kommen" fuhr ich fort und knabberte den Keks. Ich sah von Madame Guerlaine zu Tom, der seine Tasse zwischen beiden Händen hielt und sachte den heißen Dampf wegpustete, um dann seine Lippen vorsichtig an den Tassenrand zu legen. Dieser Anblick erfüllte mich erneut mit Liebe und ich fühlte das Blut heiß durch mein Herz strömen.



~Tom~

Madame Guerlaine erzählte uns, wie sie sich in diesem Haus fühlte, wie selten ihre beiden Kinder sie besuchen konnten, da sie im Ausland lebten, wie lange ihr geliebter Mann schon tot war, während wir Tee tranken und zwischendurch auch ein paar passende Sätze einwerfen konnten. Je länger wir hier saßen, desto mehr mochte ich sie. "Madam Troyat ist eigentlich die einzige in der Nachbarschaft, die mich auch mal besuchen kommt und zu der auch ich mal eingeladen werde. Alle anderen hier finde ich irgendwie merkwürdig... na ja... die mich wohl auch," sinnierte sie. "Ach... vielleicht hilft euch das," hatte sie plötzlich einen Gedanken. "Madame Troyat erwähnte mal, dass sie dich für unschuldig hält, weil sie irgendein Auto hat wegfahren sehen, an dem Tag, wo... wo... " Sie stockte in ihrem Satz. "Ich weiß nicht mehr genau, was sie gesagt hat, aber irgendwas war da," schloss sie ihre Ausführung und ich wurde unruhig. Gab es vielleicht tatsächlich einen Anhaltspunkt, den ich nicht kannte? "Ich möchte Madame Troyat noch einen Besuch abstatten, bevor wir fahren," sagte ich an Bill gewand und er nickte nachdenklich. Ein paar Minuten später verabschiedeten wir uns auch schon dankbar von Madame Guerlaine und versprachen ihr, sie besuchen zu kommen. Ich hoffte inständig, dass Madame Troyat auch zu Hause war. Ich wollte unbedingt wissen, was sie gesehen hatte.



*Bill*

Nur kurze Zeit später standen wir vor Madame Troyat´s Haus. Ich konnte Toms klopfendes Herz hören, so laut schlug es in seiner Brust und übertönte damit das Schlagen meines eigenen. Ich lächelte ihn aufmunternd an und umschlang seine Hand, die ich die ganze Zeit schon hielt, noch etwas fester und betätigte den Klingelknopf. Stille. Nur das Schlagen unserer Herzen war zu hören. Die Sekunden tickten, ohne dass etwas passierte. Gerade als ich ein zweites mal klingeln wollte, hörte ich wie die Tür von innen aufgeschlossen wurde und innerlich fiel mir ein Stein vom Herzen. Madame Troyat´s anfängliche Sprachlosigkeit beim Anblick unserer Gesichter verflog schnell und ihr erstauntes Gesicht zierte nun ein Lächeln. Sie hatte sich in den letzten Jahren kaum verändert. Sie begrüßte uns herzlich und bat uns herein. "Ich habe immer gewusst, dass du unschuldig bist" beteuerte sie Tom noch einmal und er dankte ihr mit einem dankbaren Lächeln. "Madame Guerlaine sagte, dass sie etwas gesehen haben ... damals, als ... " fing Tom an zu reden und beendete seinen Satz mit einem harten Schlucken und ich fühlte, wie er meine Hand drückte. "Ja in der Tat ... kommt, lasst uns ins Wohnzimmer gehen, ich werde euch alles erzählen, was ich gesehen habe" sagte sie und ging durch die Tür in das Wohnzimmer. Erneut sahen Tom und ich uns an und folgten Madame Troyat in ihr Wohnzimmer.



~Tom~

Madame Troyat erzählte uns, wie sie an dem Unglückstag vor sechs Jahren gerade vom Einkaufen kam, als ihr ein schwarzer Wagen mit extrem überhöhter Geschwindigkeit aus unserer Straße entgegenkam. Sie berichtete, dass sie darin einen Mann mit kurzem, dunklem Haar gesehen hatte, der eigentlich ganz gut aussah, wie sie fand. Sie schätzte ihn auf etwa 30 und sie fand es merkwürdig, dass er bei dem Tempo, das er draufhatte, so gelassen aussah. Sie konnte ihn zwar nur kurz sehen, aber das war für sie trotzdem so auffällig und sie hatte dem Wagen zwar nachgesehen, aber war nicht auf die Idee gekommen nach dem Nummernschild zu gucken. Sie beschrieb uns aber den Wagen so gut sie konnte. "Ich hab das auch alles der Polizei erzählt, aber die schienen sich dafür kein Stück zu interessieren. Sie meinten, es hätte ja einen Augenzeugen gegeben und hätten den Täter gleich dingfest machen können, so dass meine Beobachtung als nicht dazugehörig abgetan wurde." Sie sah Bill mit einem ganz eigenartigen Blick an. "Entschuldige, dass ich das jetzt sagen muss, aber... ihr wart doch immer so unzertrennlich. Ich hab mir die Gerichtsverhandlung angesehen und ich konnte es einfach nicht fassen, wie kalt du Tom beschuldigt hast. Was war da nur los mit dir?" Sie seufzte.




*Bill*

"Ich ... ich weiß es nicht ... " stotterte ich mit brüchiger Stimme und erhob mich von meinem Stuhl. "Ich weiß es nicht ... ich war ... er war ... ach scheiße ... " stotterte ich weiter, während ich durch das gardinenbehangene Fenster auf die Straße schaute. Die Sekunden vergingen ohne dass ein weiteres Wort fiel. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit setzte ich mich zurück auf meinen Stuhl. "Ich werde es mir nie verzeihen, was ich Tom angetan habe ... " sagte ich leise und sah ihr dabei ins Gesicht, während meine Hand nach Toms Hand tastete. "Das ist etwas ... womit ich nun leben muss" kam es weiter leise über meine Lippen während unsere Hände sich umfassten.
"Meinst du, es ist sinnvoll, noch mal zur Polizei zu gehen, nachdem was Madame Troyat erzählt hat?" sah ich Tom fragend an.



~Tom~

"Ich weiß nicht," reagierte ich und war auch gerade viel zu kaputt, um darüber nachzudenken. Zu sehen, wie Bill litt, hätte mich vor kurzem noch vor lauter eigener Verletztheit gehässig jubilieren lassen, doch jetzt tat es mir einfach nur weh, in so zu erleben und ich streichelte seine Hand unter meinen Fingern. Wir würden Beide noch lange brauchen, um einigermassen zurecht zu kommen hatte ich das Gefühl und im Moment wollte ich nur noch weg hier... weg von diesem Ort, wo unser Unglück so nah war. Ich war überanstrengt von den ganzen Eindrücken und Leuten und ich sah Bill an, dass es ihm genauso ging. Meine letzte Kraft zusammensammelnd sah ich Madame Troyat an. "Danke schön," konnte ich erstmal nur sagen. "Ich hoffe, es ist in Ordnung für sie, wenn wir gleich wieder gehen. Wir hatten einen anstrengenden Tag," fügte ich dann noch hinzu und sie reagierte glücklicherweise absolut verständnisvoll und schenkte auch Bill genauso warme Blicke, wie mir. Wir verabschiedeten uns und saßen kurze Zeit später in meinem Wagen. Als ich aus unserer alten Straße herausgefahren war und in die nächste einbog, konnte ich meine Gefühle nicht mehr zurückhalten und mir liefen die Tränen der Erschöpfung lautlos über meine Wangen.



*Bill*

Meine Stirn klebte an der kühlen Autoscheibe, während es mir schwindlig wurde, von den schnell vorbeiziehenden Häusern. Die letzten Stunden waren ein extremes Wechselbad aus Gefühlen und genauso empfand ich es auch jetzt noch ... die gerade wiedergefundene, unsagbar große Liebe zu Tom gepaart mit dem Hass auf mich selbst. Die Häuser flitzten immer schneller an mir vorbei und ich schloss meine Augen, aus denen unkontrolliert meine Tränen quollen. Ich wusste nicht warum ... es passierte einfach.



~Tom~

Schweigend und weinend verbrachten wir die Fahrt in das Südviertel dieser Stadt und ich hielt den Wagen etwa einen Kilometer vor der Villa am Straßenrand. Ich hatte nie vor den anderen aus der Gang geweint und hatte es auch jetzt nicht vor. Die Jahre hatte ich mit meinem harten Schutzpanzer verbracht, den die Situation mit Bill in der letzten Zeit immer weiter hatte aufweichen lassen und ich merkte jetzt erst, wie erschöpft ich auch davon war, diesen harten Kerl in mir die ganze Zeit aufrecht zu erhalten. "Komm mal her, mein Engel," sagte ich leise und zog Bill in eine liebevolle Umarmung. Ich brauchte seine Nähe jetzt und ich wollte ihm auch meine geben, bevor wir wieder unter Leute mussten.



*Bill*

Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in Toms Dreads und schlang meine Arme um seine Schultern. Als sein Shirtkragen schon ganz nass von meinen Tränen war, löste ich mich langsam wieder von ihm. Zaghaft aber voller Liebe lächelte ich Tom an. "Können wir noch irgendwo anhalten? Ich brauch noch Zigaretten ... und ... was zum Essen ... und dich ... " intensivierte ich mein Lächeln etwas und mit einem Zwinkern küsste ich sanft Toms Wange.

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#29

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 17:14
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

~Tom~

"Zu essen gibts in der Villa immer reichlich... auch Sachen, die dir schmecken," entgegnete ich. "Zigaretten brauch ich auch noch. Ich halt gleich nochmal an." Bills Lächeln tat gut und ich wischte ihm seine feuchten Wangen trocken, bevor ich den Wagen wieder startete. Wir besorgten uns reichlich Zigaretten und nicht lange danach stiegen wir auf dem Hof der Villa aus dem Auto. Wir hatten viele Hände, die uns halfen, die Kartons in mein Zimmer zu bringen, so dass wir damit ziemlich schnell fertig waren und im Kühlschrank fanden wir auch etwas Passendes, was wir uns in der Mikrowelle aufwärmten. Mit unseren gefüllten Tellern verzogen wir uns in mein Zimmer und füllten unsere leeren Mägen. "Ich würd nachher gern in Mums Tagebuch lesen," sagte ich kauend, während ich auf den Kartonstapel sah, in dem sich unsere Schätze türmten. Mein Blick fiel auf meinen Gitarrenkoffer... er löste ein wehmütiges Gefühl in mir aus und ich konzentrierte mich lieber wieder aufs Essen.



*Bill*

"Ja ... das würde ich auch gerne tun" sagte ich und schluckte den Bissen, den ich gerade im Mund hatte, runter. Mein Blick streifte kurz die Kartons, um sich dann wieder Toms Gesicht zu widmen. "Du ... du hast da was ... " grinste ich leicht und führte etwas zaghaft meine Hand an Toms Mund, um den Krümel über seiner Oberlippe zu entfernen.



~Tom~

Die Berührung durch Bills Fingerspitzen hinterließen ein wohliges Kribbeln an der Stelle, wo sie mich berührt hatten und verführten mich dazu, mich seinem Gesicht zu nähern. Sanft streifte ich mit meinen Lippen seine. Es war schön, ihn wiederzuhaben und seine Nähe sorgte für ein lebendigeres Gefühl in mir drin. Zart küsste ich ihn, doch dann zog ich mich auch wieder zurück. Ich war immernoch hin und hergerissen von meinen Gefühlen und diese Lebendigkeit, die seine Nähe mir gab, holte auch den Schmerz deutlicher hervor... ließ mich intensiver fühlen. Innerlich seufzte ich. Warum war es nur so schwer wieder ganz zu ihm zurückzufinden und ihn einfach zu genießen? Ich aß noch zwei Happen, doch dann war ich auch satt und stellte den Teller beiseite. Mit meinen widersprüchlichen Gefühlen beschäftigt stand ich auf und holte etwas von meinem Koksvorrat... ich brauchte etwas, um ein wenig besser mit dem inneren Kampf in mir klarzukommen. Ich fühlte, wie Bill mich beobachtete, doch ich beschäftigte mich mit dem hellen Pulver vor mir, bereitete es vor und zog es mir schließlich durch meine Nase, Bill eine Spur übrig lassen, falls auch er etwas brauchte. Was für ein anstrengender Tag. Meine Emotionen etwas gedämpfter fühlend, sah ich zu Bill hoch.



*Bill*

Mit geschlossenen Augen ließ ich mich auf Toms Bett fallen, nachdem ich mir das weiße Pulver genommen hatte. "Was für ein Tag" sagte ich leise und öffnete meine Augen wieder. Meine Gedanken kämpften mit den Erinnerungen, die heute so auf uns eingeprasselt sind ... die Zeichnungen, das Tagebuch ... die Aussage von Madame Troyat ... alles wiederholte sich aufblitzend in meinem Kopf und seufzend wanderte mein Blick zu den vielen Kartons in der Zimmerecke. Irgendwie wollte ich aufstehen und mich erneut in den Erinnerungen wälzen, aber irgendwie auch nicht. Ich suchte Toms Blick, während ich mir eine Zigarette griff und anzündete.



~Tom~

Ich nahm mir auch eine von Bills Zigaretten und ging zu den Kartons rüber. Die Zigarette im Mundwinkel haltend, wühlte ich in dem ersten Karton herum, als es an der Tür klopfte und nachdem ich den Einlass mit einem Wort bestätigt hatte, kam Bushido rein. "Alles klar bei euch?" wollte er wissen und kam näher. "Geht so," war meine knappe Antwort, als ich den Karton wieder verschloss, weil das Gesuchte nicht darin war. "Was ist in den ganzen Kartons?" "Erinnerungen... wir waren in unserem alten Haus," erklärte ich. "Hast du zufällig was zum Auffüllen meines Vorrats dabei?" war ich es nun, der ihn fragte und er holte ein gut gefülltes, kleines Tütchen aus seiner Tasche und gab es mir. "Danke," sagte ich und warf es auf meinen Nachttisch rüber. Er legte mir kurz seine Hand auf die Schulter und setzte sich dann zu Bill aufs Bett. Ich öffnete den nächsten Karton. "Ich wollte dir sagen, dass du willkommen in diesem Haus bist und dir von meiner Seite aus nochmal bestätigen, dass du so lange bleiben kannst, wie du möchtest. Wenn du ein eigenes Zimmer willst, ist das auch kein Problem. Das lässt sich schnell einrichten... musst nur Bescheid sagen. Bedien dich in der Küche ruhig an Allem und fühl dich frei hier drinnen zu tun, was du gerade möchtest. Wenn du Drogen brauchst, sag mir Bescheid, dann bekommst du, was du willst. Hier hast du einen Schlüssel für die Vordertür. Du wirst ihn für gewöhnlich nicht brauchen, weil immer einer da ist... aber lass ihn dir nicht abnehmen und verlier ihn nicht, sonst bist du einen Kopf kürzer," hörte ich Bushido mit Bill reden und sah bei seinen letzten Worten direkt sein breites Grinsen in seinem Gesicht geschrieben. Ich fand gerade zwei Fotoalben, die ich aus dem Karton nahm und auf den Fußboden neben mir legte, bevor ich weiter nach dem Tagebuch suchte.



*Bill*

"Danke Bushido" sagte ich lächelnd und meinte das auch ernst. Hingegen den Anfeindungen und Kämpfen der letzten Zeit, hatte ich das Gefühl, ihm vertrauen zu können. Wir gaben uns die Hände. "Na ... dann will ich euch mal wieder alleine lassen" sagte er und mein Blick wanderte zu Tom, der in den Kartons wühlte. "Ach ... also, ja ... ist gut" stotterte ich und sah wie Bushido aufstand und zu Tom ging.



~Tom~

Ich hatte gerade das Tagebuch gefunden und sogar weitere von der Art, als Bushido sich neben mich hockte. "Bekomm ich noch meine Erklärung?" fragte er und ich spürte seine Neugier, die er versuchte in dem Tonfall des Satzes zurückzuhalten. "Morgen... okay?" sah ich ihn an und er nickte. "Sind das alles Sachen von euch von früher?" fragte er und dieses Mal war ich derjenige, der nickte. Er klappte eines der Fotoalben auf und ich drückte es mit einer schnellen Handbewegung wieder zu. "Lass das," zischte ich ihn böse an, doch an seinem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass ihm das einfach so passiert war und eigentlich gar keine Absicht dahintersteckte. "Es war ein beschissen harter Tag," setzte ich deshalb erklärend und direkt wieder milder gestimmt hinzu. "Ich komm Morgen zu dir. Dann reden wir," versuchte ich ihn zum Gehen zu bewegen, was mir auch gelang. Mit einem einfachen "okay" verließ er den Raum und ich nahm die Fotoalben und Tagebücher und setzte mich damit zu Bill aufs Bett, machte meine Zigarette aus und polsterte die oberste Seite meines Bettes mit einem Kissen ab, bevor ich mich dagegenlehnte und für einen Moment meinen Kopf mit geschlossenen Augen zurücklegte. Ich musste mich innerlich auf unsere Vergangenheit vorbereiten, bevor ich wirklich dazu bereit war, draufzugucken und fühlte, wie Bill sich neben mir bewegte. "Erst ein paar Fotos?" fragte ich ihn und öffnete meine Augen.



*Bill*

Mit einem Kopfnicken bejahte ich Toms Frage, ohne was zu sagen. Ich rutschte noch ein Stück näher an ihn heran. Einige seiner Dreads kitzelten an meiner Wange.
"Warte ... " sagte ich und legte meine Hand auf seine, als er das Fotoalbum öffnen wollte, um ihn daran zu hindern. "Ich weiß nicht genau, was jetzt passiert ... " begann ich nach ein paar Sekunden zu ihm zu reden, " ... aber ich weiß, dass es uns beiden passiert, und ich bin glücklich, dass es so ist" wurde ich leiser und senkte meinen Blick auf unsere Hände. Dann öffnete ich mit Toms Hand zusammen das Album.



~Tom~

Gleich auf der ersten Seite erschien eine Bilderreihe von Bill und mir, wo wir uns gegenseitig neckend abkitzelten. Unsere Gesichter strahlten so eine unglaubliche Fröhlichkeit aus und der Spaß, den wir dabei hatten, sprang förmlich aus den Fotos heraus. Ich erinnerte mich sofort an die Situation, in der unser Vater die Kamera für diese Bilder zur Hand genommen hatte und daran zu denken, das zu sehen, trieb mir einen stechenden Schmerz ins Herz. Ich schluckte hart. "Wie alt waren wir da?" fragte ich mit krächzender, belegter Stimme.

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#30

RE: Hate me, hate me... love me!

in Rollenspiele 31.12.2007 17:16
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*Bill*

"6 ... oder 7" schluckte ich, während meine Augen auf den Fotos hingen. "Das war im Urlaub in ... in Spanien ... " fuhr ich fort, mich zu erinnern. "In der selben Nacht haben wir uns aus dem Bungalow geschlichen, weil du mir unbedingt Delfine zeigen wolltest ... weißt du noch" verzog sich mein Mund zu einem leichten Lächeln, während die Wucht der Erinnerung mir die ersten Tränen in die Augen trieb.



~Tom~

"Ach scheiße... ich kann das nicht," fluchte ich mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung und fegte das Fotoalbum von meinem Schoß, als stünde es in Flammen. Es landete knallend auf dem Boden neben meinem Bett und in diesem Moment tat es mir schon leid, dass ich mit diesem kostbaren Stück gerade so umgegangen war und ich spürte, wie Bill neben mir zusammenzuckte und die Wucht der Empfindungen in mir ließ meinen Körper aufspringen und verzweifelte Runden in meinem Zimmer drehen, nicht wissend, wohin mit dieser schmerzhaften Energie... bis sie in sich zusammenbrach und mich auf die Knie zwang, sich in bittere Tränen verwandelte. "Ich will unser Leben zurück," weinte das Kind in mir, das sich einfach mit dem Geschehenen nicht abfinden konnte.



*Bill*

Hinter einem Schleier aus Tränen sah ich Tom auf die Knie sinken. Wie gelähmt starrte ich auf ihn. Doch das Fotoalbum auf dem Boden zog meinen Blick von meinem Bruder weg. Es schien, als würde es hell leuchten und mich rufen. Immer lauter ... und lauter. Diesen unheimlichen Rufen folgend beugte ich mich nach unten und hob es auf. Wahllos und ohne es eigentlich zu wollen schlug ich es auf. Toms Blick auf dem Foto, auf welches ich nun blickte, traf mich wie ein Blitz ... so gewaltig, so hart, so heiß! Es schien, als würde er mich direkt anschauen, durch mich hindurch, mitten in mein Herz! "Sieh mich an ... sieh, was du mit unserem Leben gemacht hast" hörte ich seine Stimme in meinem Kopf hallen. Erschrocken und ängstlich warf ich das Album auf den Boden zurück und sprang vom Bett auf. Tom kniete noch immer auf dem Boden und ich vernahm ein leises Schluchzen. Wie in Trance zog ich mich an, um dann zur Tür zu gehen. Ich musste raus hier ... jetzt ... sofort! Ein letzter Blick auf Tom ließ mich kurz zögern, doch die Wucht der Schuld, die sich wie eine Eisenkette um mein Herz zog, hielt mich gefangen in dem Hass auf mich selbst. Ich war stark genug, mir meine gewaltige Schuld einzugestehen, aber innerlich schwach und hilflos wie ein kleines Kind, um zu gehen, für immer ... ohne ihn!



~Tom~

Nur am Rande nahm ich wahr, dass Bill das Zimmer verlies, viel zu sehr war ich mit mir und meinen Gefühlen beschäftigt und ich dachte mir auch nichts dabei. Als ich mich wieder etwas besser im Griff hatte, stand ich auf und ließ mich direkt wieder aufs Bett sinken. Der Tag hatte mir völlig meine Kraft geraubt und ich griff wie automatisch nach den Koksutensilien und legte mir erstmal eine Line, die ich ebenso automatisch wegzog. Erst jetzt dachte ich über Bill nach. Um einfach nur kurz mal ins Bad zu gehen war er bereits zu lange weg. Vielleicht brauchte er nur mal seine Ruhe, schnappte ein wenig frische Luft... schließlich waren wir die ganze Zeit ununterbrochen beiandender gewesen und ich war auch nicht gerade leicht zu ertragen, war mir klar. An die Decke starrend ließ ich meinen Körper einfach schlapp auf dem Bett liegen und dachte über den Tag nach und die ganzen Sachen, die sich jetzt in den Kartons hier im Raum stapelten. Ich hatte nicht erwartet jemals wieder unser altes Zuhause zu betreten, geschweige denn irgendwelche Erinnerungen daraus herauszutragen und zurückzuerhalten. Das alles überforderte mich und ließ meine Gedanken unaufhaltsam kreisen. Wie sollte ich nur mit all den Gefühlen umgehen? Irgendwann hatte ich das Gefühl, Bill müsste langsam mal zurückkommen und ich fing an, auf ihn zu warten. Immer wenn ich Schritte im Flur hörte, erwartete ich, dass gleich die Zimmertür aufgehen würde, doch das tat sie nicht und je länger sie geschlossen blieb, desto unruhiger wurde ich. Die Minuten vergingen und zogen sich immer quälender in die Länge. Wo blieb Bill? So langsam machte ich mir wirklich Sorgen und ich stand auf und fing an ihn im Haus zu suchen. Im Bad war niemand, ebensowenig in der Küche und im Gemeinschaftsraum fand ich einen Haufen voller Männer, doch keinen Bill. Ich fragte, ob ihn jemand gesehen hätte und Vince erklärte, dass er ihn vor ein paar Stunden aus dem Haus hatte gehen sehen, aber wohin wusste er auch nicht und das miese Gefühl in meiner Magengegend verstärkte sich. Warum kam er nicht zurück? Mir fiel auf, dass ich noch nichtmal seine Handynummer hatte, was mich zu Bushido trieb, der mit Boris und Matze in seinem Zimmer saß und geschäftig mit ihnen diskutierte. "Bushido... kannst du mir einen Gefallen tun?" unterbrach ich deren Besprechung. "Klar, was brauchst du?" reagierte er offen und schenkte mir sofort seine Aufmerksamkeit. "Bills Handynummer," antwortete ich und versuchte dabei meine Stimme ruhig klingen zu lassen. "Kannst du David danach fragen?" "Ja, kann ich." Er griff nach seinem Handy und sah mich dann mit einem kritischen Blick an. "Ist irgendetwas passiert?" wollte er wissen und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. "Ich hoffe nicht," brachte ich schließlich heraus und rieb nervös meine Hände ineinander. Ich hatte einfach ein scheiß Gefühl in mir inzwischen.



*Bill*

Meinen Blick starr gerade ausgerichtet saß ich auf einer Bank. Im Wasser des kleinen Sees spiegelte sich der Schein des Mondes. Ich wusste nicht, wie weit ich gelaufen war und wohin. Die Scheinwerfer der Autos, die hin und wieder vorbeifuhren blendeten mich und lösten für kurze Zeit die Starre meines Blickes. Tausende Gedanken rasten in meinem Kopf vorbei ... und keinen einzigen von ihnen konnte ich festhalten. Das Bild von Tom, welches ich zuletzt sah, baute sich wie eine Fata Morgana vor mir auf. Ein Stich ins Herz ... und wieder wurde mir bewusst, dass ich es war, der ihm all die vielen Jahre Schmerz und Leid beschert hatte. Auch wenn wir uns ausgesprochen hatten und uns unserer Liebe sicher sein konnten ... würde ich jemals mit meiner Schuld leben können? Wieder fuhr ein Auto vorbei und ich folgte dem Licht der Scheinwerfer, bis es wieder verschwunden war. Ich erhob mich von der Bank und meine Schritte lenkten sich wie von selbst weiter ... ohne Ziel.



~Tom~

"Habt ihr euch gestritten?" hakte Bushido jetzt nach. "Nein... bitte ruf David an," drängte ich jetzt. "... und frag ihn bitte, ob Bill vielleicht dort ist," fügte ich leise hinzu. Bushido öffnete seinen Mund, um weiterzureden, schloss ihn jedoch wieder und wählte Davids Nummer, bevor er mich erneut ins Visier nahm, als er, das Handy am Ohr, darauf wartete, dass jemand ran ging. "Was ist abgegangen bei euch?" fragte er, doch ich wollte nichts sagen und bevor er noch etwas sagen konnte, meldete sich offenbar David am anderen Ende und Bushido sprach mit ihm. Ich hörte gespannt die Worte, die Bushido sagte und gleichzeitig stieg meine Unruhe weiter an. Ich sah zu, wie Bushido etwas auf einen Zettel schrieb, bevor er auflegte. "Er ist nicht da," gab er mir nun die Info und reichte mir den Zettel. "Hier ist seine Nummer." Ich riss ihm das Blatt förmlich aus der Hand. "Tom... was ist los?" fragte er besorgt, doch ich drehte mich um. "Später," ließ ich ihn nur wissen, als ich Davids Raum wieder verlies und in mein Zimmer eilte. Ich gab Bills Nummer in mein Handy ein, doch bevor ich bei ihm anrief schlugen meine Gedanken Purzelbäume. Der Gedanke, dass er mich verlassen hatte schlug auf mich ein und traf mich schmerzhaft. Würde er rangehen, wenn ich anrief... mit einer Nummer, die er nicht kannte? Ich war hin und hergerissen und wusste nicht, was ich tun sollte. War ihm vielleicht etwas zugestoßen? Nein... mein Gefühl sagte mir, dass er nicht grundlos nicht zurückkam. War er absichtlich gegangen? Oh man... in mir herrschte Chaos. Warum tat er mir das an? Zu meiner Sorge mischte sich Wut. Mit zitternden Fingern schrieb ich ihm eine sms. "Was wird das? Tom." Ich zögerte nicht und schickte sie ab.



*Bill*

Meine Beine trugen mich wie von selbst und als ich wieder aufblickte, befand ich mich in einer Gegend, die ich selbst nicht kannte. Das Licht der Straßenlaterne flackerte und ich erschrak mich kurz, als vor meinen Beine eine Katze vorbei rannte. Vom Laufen müde sah ich mich um und ich wollte grade meine Schritte in die Richtung lenken, aus der dumpfe Musik an meine Ohren hallte, als ich den Klingelton meines Handys vernahm. Ich kramte es aus meiner Jackentasche. 1 SMS von Unbekannt ... sagte mir das Display. Ich drückte die Taste und las die Worte, die meinen Pulsschlag verdoppelten! Es waren nur 4 Worte, aber ich starrte eine gefühlte kleine Ewigkeit auf das Handy. "Ich weiß es nicht ... " antwortete ich flüsternd auf Toms gesimste Frage. Ich zündete mir eine Zigarette an und lehnte mich an ein parkendes Auto, als ich meine Finger über die Tasten meines Handys führte. "Ich kann nicht ohne dich .... und mit dir kann ich auch nicht ... es bringt mich um. Bill" las ich stumm die Worte und steckte mein Handy wieder ein, als mir das Diplay bestätigte, dass die Nachricht versandt wurde. Wenige Schritte später stand ich vor einer Kneipe, die schäbiger nicht sein konnte. Es roch bereits draußen nach Bier und Zigaretten und lautes Gerede dröhnte an meine Ohren. Mir wurde übel und rennend trugen mich meine Beine raus aus dieser Gasse, bis ich keuchend und außer Atem die hell beleuchtete Hauptstraße erreichte.

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