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~ Bill ~
Vor mir lag Thalassa. Mit einer herrlichen Geschwindigkeit raste ich auf den goldenen Planeten zu. Er gehörte zu meinen Lieblingsplaneten und ich freute mich darauf, nach langer Zeit hier mal wieder Halt machen zu können. Ich hatte die letzten Monate nur geschuftet und jetzt hatte ich endlich mal wieder frei und Zeit, das zu tun, worauf ich Lust hatte... und dieser herrliche Planet bot so einiges Lustbringendes für mich. Zufrieden mümmelte ich mich in dem ausgesprochen bequemen Sitz meines Schiffes, das ich gerade gestern erst von meinen zugegebenermaßen leicht verdienten Laros gekauft hatte... und der Flug hatte gezeigt, dass sich die Investition wirklich gelohnt hatte. Es flog butterweich durch die Gegend und übertraf dabei in Sachen Geschwindigkeit die Leistungen meiner bisherigen Schiffe um einiges... überhaupt... es war mein Traumschiff und ich war einfach happy, es jetzt endlich zu besitzen. Es schindete Eindruck und ich würde damit überall, wo ich landen würde, bewundernde und neidische Reaktionen hervorrufen. Erwähnte ich bereits, dass ich es liebte, Aufmerksamkeit zu erzeugen? Ich fühlte mich wie der Mittelpunkt des Universums und ganz ehrlich... ich war es auch. Mein Leben war für mich das Wichtigste und was alle Anderen taten, war mir relativ egal, solange sie mir nicht auf die Nerven gingen. Genüßlich betätigte ich mit dem kleinen Finger den Sensor für den Landeanflug... hach... es war herrlich, mein neues Baby zu bedienen. Kurz bevor ich ein sanftes Aufsetzen auf dem Landeplatz erwartete, gab es einen tierischen Ruck, der mich aus meinem Sitz warf, begleitet von einem tierisch lauten Knirschen. Ich prallte unsanft gegen die Schaltkonsole. Dann war es still. Verdattert sah ich mich um und erkannte dann durch die Scheiben, dass ein anderes Schiff in meines reingerauscht war. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! So schnell ich konnte, sprang ich auf und verließ das Schiff. Von Außen war der ganze Schaden sichtbar... oh nein. Der Moment, wo ich fassungslos und mit einem Anflug von Verzweiflung auf die kaputte Seite meines Schiffes starrte, wich dem Gedanken nach dem Schuldigen und damit stieg Wut in mir hoch. "Sag mal ... kannst du nicht aufpassen, wo du hinfliegst?" wütete ich los, noch bevor ich überhaupt die Person sah, die gerade aus dem anderen Schiff herausgeklettert kam. Bisher sah ich nur einen blonden Haarschopf. Bestimmt so eine reiche Tussi, die sich beim Landen die Nägel machen musste, vermutete ich... moah... die konnte was erleben. Meine Hände wütend in die Hüften gestemmt, stapfte ich um das Schiff herum, um sie von vorn anschreien zu können.

>Tom<
Meine Hände zitterten, als ich mein Schiff verließ. Ich wusste selbst nicht genau, ob mehr vor Schreck oder vor Wut. Wut über mich selbst, ich hatte mich ablenken lassen von diesem blöden klemmenden Knopf. Hätte ich blos das blöde Radio vor dem Starten angestellt...olles Mistding...aber jetzt war eh alles zu spät. Nicht nur, dass mein altes klappriges Raumschiff, dass ich mir mühsam vom Mund abgespart hatte völlig im Arsch war, nein ich hatte auch noch ein anderes beschädigt und bei meinem Glück war es bestimmt auch noch ein Neues. Viel hatte ich von drinnen nicht erkennen können, doch jetzt als ich aus der Luke geklettert war traf mich der Schlag noch viel heftiger, als ich es geahnt hatte. Oh nein, niemals in meinem Leben könnte ich das Geld für diesen Schaden aufbringen und jetzt schon gar nicht mehr...kein Raumschiff, kein Job...shit.
"Shit" war auch das, was ich lauthals aus mir heraus ließ, als der Fahrer des nagelneuen Teils pöbelnd auf mich zukam. Himmel warum musste mir immer so ein Mist passieren. Der Kerl sah auch noch rattenscharf aus.
Dunkel gekleidet und mit langen seidigen Haaren, die ihm in Strähnchen über die Schultern fielen wirkte er fast magisch und furchteinflößend, aber trotzdem irgendwie total anziehend.

~ Vivian ~
Ich hatte es an sich ja schon zu geil gefunden, dass ich diese Reise nach Thalassa gewonnen hatte. Ich hatte es mir nie leisten können, durchs All zu reisen, was ganz sicherlich an meiner Einstellung zur Arbeit lag und mein kleines Drogenproblem war sicherlich auch nicht hilfreich an Laros ranzukommen. Sie rannen mir schneller durch die Finger, als ich sie verdienen konnte... und deshalb ließ ich die Schufterei möglichst gleich bleiben und schnurrte mich halt so durch oder dealte ein klein wenig, so dass ich zumindest etwas zu Beissen hatte. Ich legte eh nicht viel Wert auf Reichtum. Solange ich was zu Essen und zu Schlucken hatte, war ich eigentlich ganz zufrieden mit dem Universum, auch wenn ich bisher eigentlich nur den kleinen Ausschnitt meines kleinen Heimatortes und die umliegenden Orte gesehen hatte. Es hatte mich nie wirklich dort weggezogen. Doch jetzt war ich durch ein simples Preisausschreiben, das meine Mutter für mich mitgemacht hatte, seit einer Woche hier... und mein Leben schien sich gerade innerhalb von Tagen komplett zu verändern. Ich hatte ja keine Ahnung gehabt, was das Universums ausser meiner kleinen Welt alles zu bieten hatte. Ich hatte mich zutiefst verliebt... in Thalassa. Bereits als ich hier landete war mir klar... hier wollte ich meine Zelte aufschlagen. Hier war es so aufregend... so anders als zu Hause. Ich bekam sogar Lust, etwas dafür zu tun, dass ich auf diesem sauteuren Planeten bleiben konnte. Es musste Schicksal gewesen sein, das mich hierher gesteuert hatte, denn unfassbarerweise hatte ich vorgestern einen Job in dem abgefahrensten Club der Stadt angeboten bekommen, bei dem ich nächste Woche anfangen konnte... einfach so... aus blauem Himmel heraus. Na ja... vielleicht hatte die Tatsache, dass ich mit dem Clubbesitzer geschlafen hatte eine winzige Kleinigkeit damit zu tun... aber egal. Ich hatte gerade beschlossen, meine bisher nie gekannten Träume in die Wirklichkeit umzusetzen... jetzt brauchte ich nur noch eine bezahlbare Wohnung, denn das Hotel, das mir gerade von einer Firma für Handcreme bezahlt wurde, konnte ich nur noch die kommende Woche bewohnen. Aber ich war zuversichtlich. Ich hatte definitiv die glücklichste Glücksträhne, die man überhaupt haben konnte... und darauf ritt ich einfach. Ich war gespannt, wie die Wohnung aussehen würde, die ich mir gleich ansehen würde. Die Gegend war ja schon mal sehr schön, stellte ich zufrieden fest, als ich mich so umsah. Hach... die Luft war herrlich hier. Ich atmete tief ein, als ich in die Straße einbog, wo hoffentlich sofort meine Traumwohnung auftauchen würde.

>Theon<
"So ein Mist" bemerkte ich laut, als ich auf die Uhr hinter dem Lenkrad schaute. Ich würde es kaum bis zum ausgemachten Zeitpunkt schaffen. Warum hatte ich nur dem Besitzer der Nebenwohnung zugesagt den Besichtigungstermin zu übernehmen? Es hätte mir doch klar sein müssen, dass mir ein Kunde dazwischen kommen würde und jetzt, jetzt saß ich mit dem Gleiter im Stau. Moah wozu gab es eignetlich die Dinger, wenn man sich doch an die vorgegeben Wege dafür halten musste? Und seit wann hielt ich mich eigentlich daran? Na ja, vielleicht weil mich der nächste Strafzettel in den Knast bringen konnte. Ach was, Olliver würde es schon irgendwie wieder grade biegen, schließlich konnte ich doch den neuen Mieter nicht vor verschlossenen Räumen stehen lassen, das würde nur wieder Ärger geben. Kurzer Hand entschloss ich mich aus der mehrspurigen Schlange auszubrechen und glitt nun in rasender Geschwindigkeit über die anderen Gleitern hinweg.
Grad noch rechtzeitig kam ich an dem Haus an, in dem meine Wohnung lag und eben noch die besagte bedeutend kleinere mit dem Eingang zum Hinterhof. Hoffentlich war der Kerl wenigstens annehmbar, der letzte der hier gewohnt hatte war einfach nur nervig. Ein Einzelgänger, der mit niemandem etwas zu tun haben wollte, sowas von mürrisch, der konnte nicht mal vernünftig grüßen...moah wie ich so etwas hasste...ein freundliches "Guten Morgen" hatte ja nun noch niemandem einen Zacken aus der Krone gebrochen. Ich war zwar auch nicht für Smaltalk, aber grüßen konnte doch zumindest drin sein.
Eigentlich wünschte ich mir einen Nachbarn mit dem ich auch mal reden konnte, der mir vielleicht abends auch mal Gesellschaft leistete, zwar hatte ich auch ein paar Kunden, die Abends zu mir kamen, doch ich versuchte es so gering wie möglich zu halten und manchmal fühlte ich mich hier ganz schön einsam.
Schnell brachte ich meine Tasche in meine Wohnung und holte den Schlüssel für die nebenan und schloss die Tür auf. Er müsste jeden Moment kommen, zumindest sagte das die Uhr, die in dem kleinen Flur hing.

~Bill~
"Immerhin sind wir uns in dem Punkt einig," keifte ich diesen Typen, wie sich herausstellte, an. "Das ist echter Shit... verdammt großer Shit," bekräftigte ich seine Worte und meine Hand zeigte auf die Stelle, an der unsere Schiffe miteinander verkeilt waren. "Hast du eine Ahnung, was das kostet?" war ich nun direkt bei ihm und blitzte ihn wütend an. "Ganz abgesehen von der Zeit, die die Reparatur kosten wird... wenn das überhaupt so zu reparieren geht. Das Ding ist nämlich nagelneu... war nagelneu," korrigierte ich mich sofort aufgeregt. "Verfluchter Mist... ist dir klar, dass du mir gerade meinen Urlaub versaust, obwohl er eigentlich jetzt in diesem Moment anfangen sollte?" knurrte ich ihn an und musste mich echt zurückhalten, nicht einfach auf ihn loszugehen. Wutschnaubend sah ich ihn an, meine Hände zu Fäusten geballt. Hatte der Typ eigentlich eine Ahnung, wie nötig ich diesen Urlaub brauchte? Mir war egal, aus welchen Gründen sein schrottreifes Schiff in meines hineingeschlittert war. Das Einzige, was mich gerade interessierte war dieser beschissene Start in einen Urlaub, der sofort schon keiner mehr zu werden drohte... dieses Arschloch.

>Tom<
"Na toll Urlaub...meinst du wirklich ich hab das mit Absicht gemacht, oder was?" keifte ich jetzt zurück. Mein Schiff war mit Sicherheit nicht mehr flugtauglich, dass wurde mir mit jedem weiteren Blick darauf klar. Ich hatte weder einen blassen Schimmer, wie ich jetzt nach Hause kommen sollte, noch wie ich morgen früh zur Arbeit erscheinen sollte. "Tut mir echt Leid, dass ich dir den Urlaub versaut habe...Urlaub pffft...ich hab mir grade mein Leben versaut...mein scheiß Leben verdammt...und nein, ich habe keine Ahnung was das kosten wird, aber das ist auch egal, es ist so oder so zuviel...die paar Laros, die ich hier verdiene reichen man grade so um nicht zu verhungern...und jetzt kann ich den Job sowieso knicken...und du kommst hier mit Urlaub...jaja schon klar, ist ja nicht deine Schuld." Mehr als wütend trat ich immer wieder gegen die Teile meiner alten Rostlaube an die ich rankam.

~Vivian~
Auf der linken Straßenseite tauchte das Haus auf, das mir der Vermieter beschrieben hatte, als ich mit ihm gesprochen hatte. Es hatte irgendwas Schnuckeliges, obwohl ich auf den ersten Blick gar nicht sagen konnte, woran ich das festmachen sollte. Wie vereinbart ging ich um das Haus rum und entdeckte sofort die bereits offen stehende Tür, durch die ich hineinlinste. Da stand ein blonder Mann, der so aussah, als würde er auf mich warten. Ich war etwas verwundert. Ich hatte mir den Vermieter etwas älter vorgestellt... zumindest von der Stimme her. "Ähm hallo," machte ich auf mich aufmerksam. "Ich bin Vivian," streckte ich ihm die Hand entgegen. "Ich bin hier doch richtig zur Besichtigung der Wohnung, oder?" hakte ich nach. Irgendwie passte die Stimme vom Kommunikator nicht zu dem Gesicht, vor dem ich jetzt zum Stehen kam und mein Kopf dachte sofort an alles Andere, als an die Wohnung... verdammt, sah der scharf aus.

>Theon<
"Goldrichtig!" strahlte ich den dunkelhaarigen jungen Mann an und erwiderte freundlich seinen Handschlag. Rein von der Optik her war er mir schon mal überaus sympathisch und seine Ausstrahlung war eine ganz andere wie die von dem Mieter davor. Dieser hier machte mir nicht den Eindruck, als wenn er menschenscheu wäre. „Ich bin Theon, mir gehört die Wohnung nebenan. Olliver, der Vermieter und ich haben das Haus vor ein paar Jahren mal gemeinsam gekauft und seit dem er hier nicht mehr wohnt wechselnd die Mieter hier ständig.“ Klärte ich ihn auf, obwohl ich gar nicht wusste, obs ihn überhaupt interessierte. „Schau dir ruhig alles in Ruhe an. Ich hoff mal, dass du länger bleibst…also wenn du die Wohnung überhaupt willst.“ Irgendwie hoffte ich das schon total, der Typ gefiel mir. Und als er jetzt an mir vorbei ging um sich die Räume anzuschauen blieb mein Blick auf seinem Hintern haften. Wow echt nett.

~Bill~
"Du triffst den Nagel auf den Kopf," knurrte ich. "Es ist definitiv nicht meine Schuld... und bloß, weil du dein Leben nicht auf die Reihe bekommst, ist mein Urlaub nicht weniger wert... und deine unehrliche Entschuldigung kannst du dir sonstwo hinschieben," war ich auf 180. Was fiel diesem Affen eigentlich ein? Den Schaden nicht bezahlen können und mich dann noch ankeifen. Irgendwie konnte ich seinen Frust ja auch verstehen, wenn sein Job damit jetzt auch im Arsch war, aber das nützte mir, der ich nun mal schuldlos war, ja rein gar nichts... und was gingen mich seine Probleme an? Für mich klaffte gerade bloß ein riesiges Loch in meinem Angeberschiff, das ich noch nichtmal richtig ausgekostet hatte... und in diesem riesigen Loch steckte sein Schrottschiff, das wahrscheinlich auch ohne Unfall eh übermorgen seinen Geist aufgegeben hätte. Für mich war ganz klar ich derjenige, der den größeren Schaden hatte. Und für seine Trottelhaftigkeit sollte ich jetzt auch noch bezahlen, weil dieser Vollidiot arm war? Das sah ich ja mal gar nicht ein. Ich schob meine Hände in meine Hosentaschen, einfach aus dem Grund, damit ich ihm nicht doch noch eine reinhauen würde und sie besser unter Kontrolle hatte. Ich war so angepisst, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte... und um meine Energien irgendwo zu lassen, stapfte ich wie ein Blöder um unsere Schiffe herum. Moah... ich konnte es nicht fassen. Als der Blonde wieder in mein Blickfeld kam, trat er immernoch auf sein kaputtes Schiff ein und ich hatte das dringende Bedürfnis, mindestens einen Drink in mich reinzukippen. "Okay," versuchte ich mich selbst erstmal darauf zu konzentrieren, was jetzt notwendig war. "Der Schrott muss erstmal hier weg," sagte ich zu mir selber und tippte auf meinen Kommunikator, den ich an meiner Jacke befestigt hatte, ließ mich mit dem hiesigen Abschleppdienst verbinden und bestellte Leute zum Aufräumen. "Komm mit... wir gehen etwas trinken," bestimmte ich und zog den Typen am Ärmel ein kleines Stück mit in die Richtung, in die ich beabsichtigte zu gehen, und als er sich von selbst bewegte, ließ ich ihn wieder los. "Die Aufräumer kommen erst in einer halben Stunde und du kannst dir schon mal überlegen, wie du deine Schuld bei mir begleichen wirst," murrte ich.

>Tom<
Na toll, was hatte dieser arrogante Schnösel eigentlich für Vorstellungen. Was trinken gehen... als wenn ich mir das leisten könnte und wenn ich irgendeinen blassen Schimmer davon hätte, wie ich den Schaden begleichen könnte, würde es mir sicherlich bedeutend besser gehen. Oh wie ich es hasste bei jemandem in der Schuld zu stehen, aber wie es aussah hatten mich grade ein paar Sekunden Unaufmerksamkeit für mein gesamtes Leben dahin verfrachtet. Oh shit ey...verdammt, verdammt, verdammt. Am liebsten wäre ich jetzt sofort wieder umgedreht und hätte meine Wut weiterhin an dem verfickten schrotten Schiff ausgelassen, dem ich für das ganze Dilema die Schuld zuwies. Stattdessen musste ich mir jetzt wohl aber schleunigst eine Antwort für den blöden Kerl hier einfallen lassen...toll was sollte ich denn sagen? Hmpf
"Wenn du mich jetzt mitschleifst, is dir hoffentlich klar, dass du den Drink bezahlen musst, ich hab nämlich keinen einzigen Laros in der Tasche." bemerkte ich kackfrech und setzte noch einen drauf. "Du könntest mir einen Job geben, bei dem ich so gut verdiene, dass ich meine Schulden in Nullkommanix bei dir abgearbeitet hab. Ansonsten bleibt mir wohl nix, als anschaffen zu gehen...oder du gehts leer aus."

~Vivian~
Sehr nett, dass er mir gleich die Auskunft gab, dass er mit im Haus wohnte. Ein freudiges Schmunzeln glitt mir über meine Lippen, als ich an ihm vorbeigegangen war und in das möbilierte Zimmer guckte, das sich als einziger Wohnraum entpuppte. Die Möbel waren alt, aber sahen durchaus bequem aus und was mich total beeindruckte waren die dunklen Holzbalken, die als Stützen die Wände hielten. Sowas gab es ausgesprochen selten. Es gab noch eine kleine Küche, in der alles Benötigte bereits vorhanden war, ein winzig kleines, aber durchaus nettes Bad, sowie eine kleine Abstellkammer... und eben diesen kleinen Flur, in dem dieser anziehende Nachbar stand. Gemütlichkeit war das, was diese Wohnung ausstrahlte... und das war genau das, wonach ich suchte... perfekt. Hach... meine Glückssträhne nahm einfach kein Ende. "Wo soll ich unterschreiben?" war meine Entscheidung für die Wohnung sofort getroffen und ich sah Theon in seine strahlenden Augen, bevor mein Blick von seinen schön geschwungenen Lippen eingefangen wurde... einfach zum Küssen. Mir fiel erst einen Moment später auf, dass meine Augen wohl etwas zu lange auf seinem Mund hafteten und so sah ich schnell zurück in seine Augen... und konnte ein ertapptes Grinsen dabei nicht lassen.

>Theon<
Einen Freudensprung grade noch so unterdrücken könnend, sah ich ein Funkeln in seinen Augen, dass für mich Bände sprach, auch dass er eine ganze Weile auf meine Lippen starrte nahm ich wahr und ich war mir ganz sicher, dass es das bedeutete, was ich dachte. Jeah, hier hatte ich wohl einen doppelten Fang gemacht. Ich fand den flippigen Kerl überaus süß und auch wenn ich bis jetzt noch nie etwas mit einem meiner Nachbarn hatte...üüüääh...einmal war immer das erste Mal. Lässig lehnte ich meine Hand neben ihm an die weiße Wand "Leider hab ich den Vertrag drüben in meiner Wohnung vergessen, ich hoffe es macht dir nichts aus kurz mitzukommen...Nachbar." grinsend hielt ich ihm den Schlüssel vor die Nase.

~Bill~
"Seh ich etwa aus wie ein Jobverschaffer?" blaffte ich ihn an. "Und trau dich nicht noch einmal, mir zu drohen, dass ich leer ausgehen würde," war ich jetzt derjenige, der drohte. "Ein Anruf bei den Cops... und du kannst deine Mahlzeiten hinter Gittern umsonst bekommen," machte ich ihm seine Lage deutlich. "Entweder kommst du nicht von hier... oder du hast keine Ahnung, wie die Cops auf diesem Planeten drauf sind, denn sonst würdest du nicht so große Töne spucken in deiner Situation." Die Tür der Bar, an der wir gerade angekommen waren, öffnete sich automatisch, als wir nah genug dran waren und ich trat nach ihm ein. Es war ziemlich voll hier, doch glücklicherweise entdeckte ich ein Pärchen, das sich gerade von seinen Sitzen erhob und steuerte darauf zu. "Ich würde vorschlagen, dass du mal anfängst, die Sache realistischer zu betrachten," redete ich weiter auf ihn ein, als wir saßen. "Entweder entscheidest du dich dafür, dass ich die Cops einschalte... oder du siehst ein, dass du mir gehörst... solange, bis deine Schuld abbezahlt ist," machte ich ihm seine Möglichkeiten klar. "Zwei doppelte Shots," bestellte ich beim Barkeeper, der gerade vorbei kam. "Wie heißt du überhaupt?" wendete ich mich wieder an mein Gegenüber.

>Tom<
"Tom" gab ich ihm vorerst knapp zur Antwort. Ich wusste, dass ich nichts zu lachen haben würde, wenn er mich bei den Cops anschwärzte, doch woher sollte ich wissen, dass es in seiner Hand nicht noch viel schlimmer war. In einer Sache allerdings hatte er recht, was ich ihm grade zerknirscht eingestehen musste, oder viel mehr mir selbst...ich sollte das Ganze realistisch betrachten, es brachte mir nämlich hier grade mal gar nichts meine Wut weiter auszuleben. "Du würdest mich also tatsächlich den Cops übergeben?" fragte ich jetzt vorsichtig werdend. "Was würde es für mich bedeuten dir zu gehören und wie bezahl ich meine Schuld? Das musst du mir schon genauer erklären, wie soll ich meine Wahl sonst abwägen...schließlich habe ich immerhin eine." Bevor mein Gegenüber mir antworten konnte, wurden uns schon die Drinks vor die Nase gestellt und ich zögerte nicht, meinen sofort hinunter zu kippen. "Danke dafür." sagte ich jetzt das leere Glas abstellend und meinte meine Dankbarkeit völlig ernst, das hatte ich gebraucht und mir ging es tatsächlich fast ein wenig besser. Ich trank selten...wovon auch...und der Alkohol stieg mir sofort in den Kopf. "Sagst du mir auch wie du heißt?"

~Vivian~
Himmelherrgott... war der süß. "Es ist mir ein Vergnügen, Nachbar," lächelte ich ihn an und griff nach dem Schlüssel, wobei ich absichtlich seine Hand dabei kurz berührte. "Auf gute Nachbarschaft," warf ich eine Floskel ein, die ich jedoch so meinte. Ich hoffte, mehr von ihm kennenlernen zu können, als nur diese Wohnungsübergabe... und mein innerer Sensor sagte mir, dass ich bestimmt noch viel Spaß mit ihm haben würde. Er ging voraus und ich folgte ihm, während ich bereits krampfhaft überlegte, wie ich es anstellen konnte, ihn so weit in ein Gespräch zu verwickeln, dass mein Aufenthalt in seiner Wohnung länger dauern würde als ich unterschreiben würde. "Bist du auf Thalassa geboren?" versuchte ich es also, als wir seine Wohnung betraten.

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