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"Das ist kein Makel," konterte ich gereizt. "Was glaubst du, wäre Marilyn Monroe ohne ihren Schönheitsfleck geworden? Oder Cindy Crawford? Jessica Alba?" Was glaubte der Typ eigentlich? Erfahrung hin oder her. Mein Muttermal als Makel zu bezeichnen war definitiv kein Zeichen von gutem Blick... das müsste er eigentlich wissen. Ich ließ mein Gesicht keine Sekunde aus der Überheblichkeit rutschen, blieb bei dem, was ich ihm zeigen konnte... jetzt erst recht. "Und?... Bin ich jetzt bereit?" fragte ich herausfordernd.

"Nenn das Ding, wie du willst", schmiss ich ihm im Weggehen zu. "Und ja, jetzt bist du für mich bereit." Ich musste schon wieder über seine aufgebrachte Art grinsen. Hat ordentlich Pfeffer im Arsch der Kleine, ich war sicher, die Fotos würden gut werden.
Ich schaute durch den Sucher und fixierte ihn. Hm, für den Anfang nicht schlecht, doch war es mir etwas zu übertrieben, wie er posierte.
"Ey, willst du mit deinem Blick jemanden umbringen? Versuch ganz normal zu schauen und streck deinen Hintern nicht ganz so weit raus, das werden nur normale Modeaufnahmen", ließ ich ihn wissen und schoss gleichzeitig die ersten Fotos.

Was für ein Arschloch! Ja klar... er war der Beste auf seinem Gebiet, aber musste er mich deswegen so abfällig behandeln? Ich gehorchte ihm ohne zu murren und folgte seinen Anweisungen. Ich würde ihm verdammt nochmal zeigen, was ich drauf hatte und dass ich professionell arbeiten konnte... scheiß auf ihn. Ich musste mich nicht mit ihm verstehen... was ich wollte, waren die Bilder und dafür gab ich alles. Er gab mir immer wieder kurze Anweisungen, was ich tun sollte und selbst die kürzesten Aufforderungen klangen herablassend, aber ich tat, was er von mir verlangte. Ich liebte den Sound des Auslösers seiner Kamera. Egal, wie er mich behandelte... ich wusste, dass es geile Aufnahmen werden würden und das war es, was mich hielt.

Auch wenn es ihm sichtlich gegen den Strich ging, befolgte er meine knappen Anweisungen gehorsam. Ich war in meinem Element und konzentrierte mich auf ihn und die Kamera. Schließlich hatte ich mehr als genug gute Aufnahmen von ihm in diesem ersten Outfit gemacht und schaute auf. Aus dem Jungen konnte echt was werden, doch dass würde ich ihm noch nicht unter die Nase reiben, ich fand, sein Selbstbewußtsein war schon auf dem optimalen Level und er sollte ja nicht gleich übermütig werden.
"Okay...Bill", ich betonte dabei seinen Namen besonders", das war’s zum Ersten, du kannst dich umziehen gehen. Nimm am besten den ganz schwarzen Anzug mit dem bedruckten T-Shirt darunter", riet ich ihm." Und Mark soll dein hübsches Näschen nachpudern, es fängt langsam an zu glänzen", fügte ich noch schmunzelnd hinzu, als er schon im Gehen war.

Er nannte mich bei meinem Namen... immerhin wusste er den noch, aber die Art, wie er ihn betonte war mir schon wieder zu hochmütig. Ohne Brian auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen ging ich stolz an ihm vorbei und beeilte mich beim Umziehen und ließ mein Gesicht von Mark auffrischen. Eigentlich mochte ich mich gern unterhalten, aber da ich hier weder den Einen noch den Anderen ab konnte, würde der Tag wohl sehr wortlos meinerseits werden... zumindest, bis die Aufnahmen im Kasten waren. Ich besah mich kurz im Spiegel, als ich soweit fertig war und fand, dass das Outfit mir unglaublich gut stand... immerhin war die Kleidung hier nett zu mir. Als ich ins Atelier zurückkam stellte ich mich mit verschränkten Armen in Brians Blickfeld. Ich hatte gerade nicht vor, auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln und wartete einfach auf seine Anweisungen.

Während Bill sich umzog, bereitete ich den Set für die nächsten Aufnahmen vor. Ich schob einen großen weißen Ledersessel vor die Leinwand, auf dem ich ihn fotografieren wollte, dann rückte ich die Scheinwerfer in die richtige Position und prüfte alles noch einmal. Gut, das müsste so passen.
Bevor wir weitermachen würden, wollte ich ihm Gelegenheit geben, die ersten Aufnahmen am Computer anzuschauen. Ich nahm die Kamera und schloss sie an den PC an. Langsam klickte ich mich durch die Bilder, er sah wirklich fantastisch aus, es waren einige sehr brauchbare Aufnahmen darunter.
Als ich Bills Schritte vernahm, stand ich auf und drehte mich um. Wie ein trotziges Kind stand er mit verschränkten Armen vor mir und schaute mich finster an. Er schien ein wenig vergnatzt, weil ich ihn, seiner Meinung nach, wohl ein wenig ruppig behandelt hatte. Sicher hielt er mich jetzt für ein überhebliches Arschloch und manchmal war ich das sicher auch….alles reiner Selbstschutz. Ich hatte mit so vielen Menschen zu tun, die etwas von mir wollten, da war das gar nicht schlecht. Nur wenige ließ ich in meine Seele blicken, die viel sensibler und verletzlicher war, als man von außen vermutete.
Trotzdem beschloss ich gerade, etwas freundlicher zu ihm zu sein und lächelte ihn trotz seines finsteren Gesichtsausdruckes offen an.
„Willst du die ersten Aufnahmen mal anschauen?“, fragte ich ihn und deutete mit dem Kopf auf den Bildschirm des PC’s.

Ich wusste nicht, was ich von seinem plötzlich doch recht nett aussehenden Lächeln halten sollte und höchst geschickt packte er mich bei meiner Neugier und ich konnte nicht widerstehen. Ich stellte mich so vor den Monitor, dass ich gut sehen konnte und er blätterte durch die Aufnahmen. Die Bilder waren saugeil und beeindruckten mich sehr... und das war erst der Anfang. Ich konnte mein selbstauferlegtes Schweigen nicht halten. "Geil," entfuhr es mir mit der echten Anerkennung, die ich dafür empfand und die Fotos zu sehen machte mich sofort wieder heiß darauf, weiterzumachen. Ich wollte mehr davon sehen. "Bin ich bereit weiterzumachen?" konnte ich trotzdem nicht umhin, mit einem höhnischen Unterton zu fragen. Ich war gierig darauf, den Auslöser wieder klicken zu hören, wollte es ihm aber nicht in Gänze unter die Nase halten.

Ich seufzte ergeben und wandte mich ihm zu. „Jetzt hör mal zu Kleiner…oh Entschuldigung, ich nenne dich ab jetzt nie wieder so“, warf ich sofort ein und hob, gespielt in Deckung gehend, abwehrend die Hände, als er mich schon wieder entrüstet anfunkelte, „ich weiß, dass ich für dich vielleicht etwas zu rechthaberisch und überheblich rüberkomme. Du wirst vielleicht denken, der Arsch kann mich mal, was weiß der schon…aber schau doch mal, was dabei herausgekommen ist: richtig geile Bilder, wie du schon richtig bemerkt hast. Und achte mal auf deinen Blick da drauf, siehst du die Funken, die deine Augen versprühen? Siehst du den kaum wahrnehmbaren Flunsch, den du hier ziehst? Hm, das sieht gut aus und vielleicht war ich dazu der letzte Auslöser, hm? Weiß du, es gibt gute Bilder und es gibt fantastische Bilder. Und ich will von dir nur fantastische Bilder machen, also denk immer dran, es hat alles seinen Sinn und Zweck, je ekliger ich zu jemandem bin, desto mehr halte ich von ihm, musst du wissen. Und jetzt will ich, dass du dich lasziv auf diesem Sessel da räkelst…komm, wir machen weiter!“ Bei diesen Worten lächelte ich ihn aufmunternd an, stand auf und stöpselte die Kamera wieder vom PC ab.

So ein Mist... er hatte vollkommen recht und ich hatte das nicht gecheckt. Ich fühlte mich ertappt und das ärgerte mich sofort wieder, obwohl ich mich jetzt über mich selbst ärgerte und wahrscheinlich hatte er mir gerade seinen Trick verraten, damit ich mich über mich selbst ärgere, ging mir durch den Kopf. "Also bringt dir dein Job am meisten Spaß, wenn du besonders eklig bist," folgerte ich, während ich zum Sessel ging. "Klingt irgendwie nach `nem scheiß Job," fand ich jetzt und fletzte mich auf den Sessel. "Es sei denn, du bist gern ätzend." Ich zog eine Augenbraue hoch. "Hmm... was sagt das über dich aus?" konnte ich mir plötzlich ein Grinsen nicht verkneifen und auch ihm lief eines über seine Lippen und er sagte gar nichts. "Okay, sag an, Meister," begab ich mich jetzt bereitwilliger in seine Hände und kehrte zu meiner Konzentration zurück. "... also wenn ich bereit bin," musste ich doch noch neckend hinterherwerfen.

„Ja, du bist bereit“, ging ich schmunzelnd auf seine Neckerei ein und wartete erstmal, wie er sich von sich aus hinflegelte. „Okay, schon ganz gut…jetzt schwing dein linkes Bein mal über die Lehne, das andere stellst du auf dem Boden auf…genau so… und jetzt neige deinen Kopf weiter nach rechts, lehn ihn an und schau nach unten...gut, bleib so…klick klick klick klick. Er hatte so wahnsinnig lange, schlanke Beine und unter einem bestimmen Blickwinkel sahen sie optisch noch länger aus. Ich verschoss einige schöne Fotos, er kam wunderbar flegelhaft aber auch lasziv und sehr erotisch rüber, sie würden ihm sicher wieder gefallen, wenn ich sie ihm zeigte, wenn er die ersten schon geil fand, dann würden die hier sicher obergeil werden.
„Und jetzt rutsch auf der Sitzfläche etwas nach vorn und setz dich breitbeinig hin, stütz deine Unterarme auf deine Knie…okay super…und jetzt schau mal ganz von unten herauf …hhmm, zeig mir, wie sexy du bist…los, komm schon!“ klick klick klick klick klick
Wir probierten noch einige andere Körperhaltungen aus, er ging wunderbar aus sich heraus, folgte federleicht meinen Zurufen und brachte sich selbst auch mit ein, er hatte großes Talent und ich war schon gespannt, wie weit er später mit mir gehen würde. Ich machte ein paar letzte Aufnahmen von ihm mit diesem Outfit und gab ihm dann zu verstehen, dass wir wieder eine kurze Pause machen würden.

Das Shooting machte inzwischen richtig Spaß und ich war locker geworden. "Ich hoffe, das war jetzt kein schlechtes Zeichen, dass du nicht so eklig warst," sagte ich, als ich aufstand und ging zur Garderobe, um mich umzuziehen. Mark veränderte ein wenig das Make up, so dass es besser zu dem Outfit passte, das ich jetzt trug. Ich hatte ein ziemlich trendiges Oberteil an, das ganz eng an meinem Körper anlag und dazu eine noble Hose, die ich zwar so nicht anziehen wollen würde, aber irgendwie brachte sie meinen Hintern gut zur Geltung, fiel mir auf. Der dazugehörige Schmuck gefiel mir ziemlich gut und ich begab mich zurück ins Atelier, wo Brian vorm PC saß. "Back again," sagte ich fröhlich.

Ich war völlig von den neuen Bildern vereinnahmt, die ich von ihm gemacht hatte, so dass ich mich gar nicht umsah, als er wieder hinter mir auftauchte. „Hey…warum denn auf einmal so gut gelaunt, dabei hatte ich gerade Gefallen an der kleinen arroganten Zicke gefunden“, stichelte ich, ohne den Blick vom Bildschirm zu lösen. Die Bilder waren noch besser, als die ersten geworden, er hatte echt einen Blick drauf, der einem das Blut in den Adern gefrieren und dann wieder kochen ließ und mich zugegebenermaßen ziemlich anmachte. Fasziniert klickte ich mich durch die Aufnahmen, vergrößerte dabei einige Details oder machte probehalber Bildausschnitte von gelungenen Passagen. Ich spürte seinen Körper dicht hinter meinem Rücken und nahm seinen schwachen Duft war. Was hatte ich doch für einen herrlichen Job, dem immer die interessantesten und schönsten Vögelchen ins Haus flogen.

"Die kleine Zicke hat Pause," ließ ich mich nicht von ihm aufziehen. "... aber die arrogante steht direkt hinter dir." Neugierig sah ich über seine Schulter. Wow... was für Bilder! Ich wusste ja, dass ich geil aussah, aber Brian holte wirklich mit seinen Fotos Erstaunliches aus mir raus. "Siehste... halb so eklig und doppelt so geile Bilder," widersprach ich seiner Theorie. Beim Ansehen wurde ich scharf auf mich selbst und ich wollte die Zeit nur noch nutzen, wollte mehr... mehr... mehr. Zum Angucken der Bilder war später noch genug Zeit, fand ich und ausserdem wollte ich die Pflicht hinter mich bringen, denn so langsam wurde ich echt gespannt, was er mir Kür meinte. "Komm... lass mich deinen Auslöser hören," versuchte ich ihn zum Weitermachen zu bezirzen. "Ich brauch ein Klick."

„Hm hmm…hör ich da ein Betteln heraus?“ musste ich über seinen Drang zur Darstellung grinsen und schielte ihn aus den Augenwinkeln an. Ich bekam nur ein unwirsches Geräusch als Antwort und drehte den Hocker ganz herum, um ihn ganz zu betrachten. „Wow“, entfuhr es mir. „Diese Klamotten hingen auch auf dem Ständer? Kann ich mich gar nicht dran erinnern. Na egal, stehen dir jedenfalls..ähh…gut“ , brachte ich gerade noch heraus, um nicht allzu verwirrt zu erscheinen. Denn gut war total untertrieben, er sah oberheiß und absolut sexy damit aus. Diese engen Klamotten passten genau zu seinem Stil, sie betonten seinen grazilen Körperbau, seine langen Beine und seinen knackigen Hintern. Dazu dieses raffiniert geschminkte Engelsgesicht…einfach unwiderstehlich. Ich bekam langsam richtig Lust auf den Kleinen. „Na los…stell dich dort rüber, ich geb dir deinen Klick!“

Es gefiel mir, wie er mich ansah und seinen Blick genießend positionierte ich mich auf den Platz, den er mir zuwies. Das Material des Oberteils, das ich trug, fühlte sich verdammt schön an und ich fühlte mich ausgesprochen wohl in diesem Outfit. Meine Hände auf meiner Hüfte abstützend, die ich leicht einknickte, wartete ich auf seine Anweisungen... ach Quatsch... ich wartete nicht darauf, ich war heiß drauf, gierig. Brian bereitete seine Kamera vor und ich beobachtete ihn dabei. Meine anfängliche Abneigung gegen ihn hatte sich inzwischen gewandelt. Er war ein hervorragender Künstler und ausserdem hatte er das gewisse Etwas, was mich noch ein Stück mehr dazu trieb, mich vor ihm präsentieren zu wollen. Ich wollte seinen Blick durch seine Kamera spüren, konnte es kaum erwarten, dass er den Auslöser betätigen würde. Ich befeuchtete meine Lippen mit meiner Zunge, wollte bereit sein, wenn er es war. Mein Herz klopfte schneller, als er jetzt seinen Kopf hob. Ich wusste, gleich würde ich das Geräusch hören, nach dem ich lechzte. Mich ihm körperlich zeigend, bot ich ihm wortlos ein Motiv an, bot ihm einen Blick mit leicht geöffneten Lippen an. 'Komm schon... hier bin ich... lass es klicken, Süßer... nimm mein Angebot an' zogen unausgesprochene Worte durch meinen Kopf.

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