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hihi, stimmt d geht egtl nix mehr, bin ja eh immer verpeilt^^
ich weiß jetzt nicht, obs mich hier verwirrt hat, aber ich zeig mal an dem absatz wie ichs meine
„Okay, da kann man nichts machen – die Band geht vor.“ Andi sagt es mit einem Augenzwinkern, aber trotzdem steckt eine kleine Portion Sarkasmus in seinen Worten. „Ich hab dich auch lieb“, schieße ich im gleichen Tonfall zurück. „Mensch Tom, ich mein es ja nicht böse... aber...“ „Ist schon gut. Ich würde auch gern mehr Zeit hier verbringen... und manchmal hätte ich auch gern etwas weniger Stress“, unterbreche ich ihn schnell. Andi nickt und steht dann ebenfalls auf. „Ich hab ne Idee! Nächstes Mal nehmen wir dich einfach mit in den Urlaub“, schlage ich grinsend vor, aber unweigerlich muss ich dabei an Bill denken und werde wieder ernst. „Hast du dich mit Bill mal ausgesprochen?“ übergeht Andi meinen Einwurf und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Stumm schüttele ich den Kopf. „Ihr müsst das aber irgendwie auf die Reihe kriegen, Tom. Sonst leidet irgendwann die Band darunter“, predigt er weiter. „Ich weiß“, erwidere ich lahm und bin gleichzeitig froh, das Thema jetzt nicht weiter vertiefen zu müssen.
„Okay, da kann man nichts machen – die Band geht vor.“ Andi sagt es mit einem Augenzwinkern, aber trotzdem steckt eine kleine Portion Sarkasmus in seinen Worten.
„Ich hab dich auch lieb“, schieße ich im gleichen Tonfall zurück.
„Mensch Tom, ich mein es ja nicht böse... aber...“
„Ist schon gut. Ich würde auch gern mehr Zeit hier verbringen... und manchmal hätte ich auch gern etwas weniger Stress“, unterbreche ich ihn schnell. Andi nickt und steht dann ebenfalls auf.
„Ich hab ne Idee! Nächstes Mal nehmen wir dich einfach mit in den Urlaub“, schlage ich grinsend vor, aber unweigerlich muss ich dabei an Bill denken und werde wieder ernst.
„Hast du dich mit Bill mal ausgesprochen?“ übergeht Andi meinen Einwurf und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Stumm schüttele ich den Kopf.
Ihr müsst das aber irgendwie auf die Reihe kriegen, Tom. Sonst leidet irgendwann die Band darunter“, predigt er weiter.
„Ich weiß“, erwidere ich lahm und bin gleichzeitig froh, das Thema jetzt nicht weiter vertiefen zu müssen.
das nimmt zwar platz weg, aber davon haben wir ja genügend, nüch^^
also ich finds wesentlich einfacher zu lesen wenn man durch absätze der wörtliche rede erkennen kann wer was sagt

RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 14.01.2008 18:38von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
Na Erna, recht so? tihihi
ich weiß nicht, ob das jetzt leichter zu lesen ist, aber es war ein erster Versuch^^ tadaaa
24.
Komischerweise hat Georg mich den Rest der Fahrt in Ruhe gelassen, obwohl ich ihm ja eigentlich nicht verdenken kann, dass er sauer ist. Doch der nächste Schock lässt nicht lange auf sich warten.
Wir stehen in der Hotellobby unseres Zuhauses für die nächsten vier Tage. In Köln. Ich bin müde und kaputt, die Last meines Rucksacks drückt unangenehm auf meine Schultern und mein Zwilling straft mich mit Missachtung. Gerade frage ich mich, warum das ganze Einchecken heute so lange dauert, als David endlich von der Rezeption zurückkehrt. Und sein Blick verheißt nichts Gutes.
„Es gab ein kleines Problem“, fängt er an und ich sehe aus den Augenwinkeln, wie Bill genervt das Gesicht verzieht.
„Und was heißt das jetzt?“ will Georg wissen und spricht damit aus, was wir alle fragen wollen.
„In Köln ist Messe und die Hotels sind eh schon mehr als voll. Jetzt gab es noch einen Computerabsturz und die Reservierungen sind durcheinander geraten“, redet David weiter und ich beginne langsam aber sicher zu ahnen, worauf er hinaus will. „Also müssen wir in ein anderes Hotel?“ fragt mein Zwilling argwöhnisch.
„Nein, in der ganzen Stadt gibt es keine Zimmer mehr. Es ist ja auch nur halb so schlimm, ich hab noch zwei Doppelzimmer bekommen“, versucht unser Manager uns zu beruhigen. Leider finde ich sein Geschwafel alles andere als beruhigend und ich scheine nicht allein so zu empfinden. Während Georg und Gustav ergeben nicken, immerhin hatten wir in unseren Anfängen ja auch oft Doppelzimmer, verdunkelt sich Bills Miene immer mehr.
„Das kannst du vergessen“, macht er schließlich seinem Unmut Luft. Wobei Unmut wohl noch gelinde ausgedrückt ist. Er wirft einen kurzen Seitenblick auf mich. Erwartet er jetzt Zustimmung von mir? Ich bin total überfahren und sage erst mal gar nichts.
„Bitte?“ David sieht irritiert zwischen Bill und mir hin und her. Von uns beiden hat er so eine Reaktion nicht erwartet, ich weiß das. Früher hätten wir uns gefreut, dass wir zusammenglucken können. Früher...
„Ich sagte, das kannst du vergessen. Ich gehe in kein Doppelzimmer“, wiederholt Bill seine Worte gefährlich leise. Wütend lässt er seine überdimensionale Tasche auf den Boden fallen und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Leute, das ist doch nicht so wild, sind doch nur ein paar Tage“, mischt sich Gustav ein. David nickt zustimmend, Bill schießt böse Blicke auf beide ab. Vielleicht sollte ich langsam auch mal was sinnvolles dazu sagen.
„Nicht so wild? Was kann ich denn dafür, wenn die Leute hier unfähig sind? Dann schlaf ich halt im Tourbus“, kommt mein Bruder mir zuvor. Jetzt hat er wesentlich lauter gesprochen und einige Menschen um uns herum werden schon auf uns aufmerksam. Das wiederum scheint David nicht wirklich zu gefallen.
„Bill, ich versteh dein Problem nicht. Der Fahrer hat frei und wir haben ein Hotel gebucht, eben WEIL wir mehrere Tage in der Stadt sind. Die Zimmer sind groß genug und du bist mit Tom zusammen. Was ist daran schlimm? Mach hier keinen Aufstand wegen so einer Lappalie“, meint David jetzt ebenfalls schon leicht gereizt.
„Du hast mir gar nichts zu sagen“, fährt Bill ihn ungehalten an. Jetzt wird es aber wirklich höchste Zeit, einzugreifen, bevor das hier eskaliert.
„Bill, hör auf, ist schon gut. Wir nehmen jetzt dieses Doppelzimmer und fertig“, bringe ich einen halbwegs vernünftigen Satz zustande, nur um mich eine Sekunde später mit meinem schnaubendem Bruder konfrontiert zu sehen. Egal, soll er seine Wut an mir auslassen, Hauptsache nicht an David. Damit macht er alles nur noch schlimmer. Wir können von Glück reden, wenn David uns nicht ohnehin schon dumme Fragen stellt, aber wenn wir nicht bald hier wegkommen, wird morgen ganz Deutschland rätseln, ob es bei uns Stress gibt.
„Dann hätten wir das ja auch geklärt. Kommt ihr jetzt?“ ergreift Georg die Initiative, schleift meinen immer noch vor sich hin zeternden Zwilling einfach hinter sich her Richtung Fahrstühle. Auch David setzt sich kopfschüttelnd in Bewegung und ich klaube noch schnell Bills liegen gelassene Tasche vom Boden, bevor ich mich ebenfalls auf den Weg mache. Das kann ja lustig werden, vier lange Tage mit Bill in einem Zimmer eingesperrt. Schlimmer als zu Hause.
Und dann fällt mir noch etwas ein und jetzt wird mir wirklich schlecht.
* * *
Aufatmend schließe ich wenige Minuten später die Tür hinter mir. Das wird noch ein Nachspiel haben, David wird uns nicht einfach so davonkommen lassen, das konnte ich ihm eben ansehen. Trotzdem habe ich jetzt im Augenblick ein viel gravierenderes Problem. Und eben dieses Problem reißt mir gerade seine Tasche aus der Hand und pfeffert diese dann wutentbrannt auf das riesige Bett, so dass sie auf der anderen Seite gleich wieder herunterfällt und ihren Inhalt fein säuberlich über den Boden verteilt.
„So eine verdammte Scheiße“, flucht Bill, kniet sich hin und sucht alles wieder zusammen. Hach, ich muss schon zugeben, das sieht wirklich... anziehend aus. Langsam lasse ich meinen Rucksack sinken und räuspere mich einmal vernehmlich, um diese Gedanken zu verscheuchen. Leider macht das aber auch Bill wieder auf meine Anwesenheit aufmerksam.
„Warum hast du das zugelassen?“ geht er auch schon im wahrsten Sinne des Wortes auf mich los, lässt seine Tasche Tasche sein und baut sich bedrohlich nah vor mir auf. Doch ich weiche keinen Zentimeter zurück.
„Weil es nichts bringt, Bill. Mir gefällt das auch nicht, aber David ist jetzt schon misstrauisch, weil du so ein untypisches Theater machst“, knurre ich genervt.
„Du schläfst auf dem Boden“, sagt er ungerührt und gar nicht auf meinen Hinweis mit David eingehend. Ich tippe mir empört an die Stirn. Hier schläft niemand auf dem Boden, auch wenn der Teppich weich ist.
„Ich schlafe aber nicht mit dir in einem Bett“, mosert Bill weiter. „Und warum nicht? Weil das deine Pläne mit Johanna zunichte macht?“ kann ich mir nicht verkneifen zu fragen. Bills Blick verändert sich innerhalb von Sekundenbruchteilen. In diesem Moment funktioniert unsere Zwillingsverbindung wieder perfekt und ich kann sehen, dass er weiß, dass ich sein Telefonat belauscht habe. Doch darüber scheint er nicht wirklich überrascht oder gar ärgerlich zu sein. Statt dessen grinst er mir jetzt überlegen ins Gesicht.
„Johanna kann ich auch ficken, wenn du daneben liegst – mich soll`s nicht stören“, flüstert er mir entgegen und ich muss den ersten Impuls, ihm einfach eine zu fenstern, mühevoll unterdrücken.
Im Grunde weiß ich ja, dass er mich nur verletzen will. Trotzdem tut es weh. Ich versuche mich zu beruhigen und hole mehrmals tief Luft, bevor ich ihm antworte. Wir sind uns immer noch viel zu nah.
„Okay Bill. Vielleicht hab ich dir Unrecht getan. Und vielleicht sollte ich mich bei dir entschuldigen. Du machst es mir nur verdammt schwer, weißt du? Und wenn du meinst, du tust das Richtige, dann werd ich dich nicht davon abhalten“, bringe ich endlich heraus, halte seinem Blick dabei stand und sehe für einen kurzen Augenblick Unsicherheit in seinen Augen aufflackern. Das war nicht die Antwort, die er erwartet hat, so viel ist sicher.
„Du HAST mir Unrecht getan. Ich geh jetzt duschen“, murmelt Bill leise, bricht den Blickkontakt endgültig ab und verschwindet im Badezimmer.
Irgendwie fühle ich mich plötzlich schlecht.
* * *
„Meinst du, das wird gut gehen die nächsten Tage, Tom?“ spricht Georg mich an und folgt meinem Blick auf die Tanzfläche. Ich weiß genau, was er meint. „Wird schon, und danke Georg“, erwidere ich, ohne meine Augen von Bill zu nehmen. Dieser ist sofort nach Betreten des Clubs auf die Tanzfläche gestürmt und tanzt sich anscheinend seinen ganzen Frust von der Seele. Zumindest hat er schon die meisten Leute in unserer Nähe in seinen Bann gezogen.
Ich bin Georg trotzdem dankbar, dass er uns heute Abend mitgenommen hat. Morgen müssen wir erst spät aufstehen und ich bin froh, dass ich nicht mit Bill allein sein muss.
„Na ja, ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Angst, dass ihr euch umbringt, wenn wir euch alleine lassen“, unkt Georg, aber so ganz falsch liegt er damit gar nicht. Auch wenn ich das niemals laut sagen würde. Ich mache eine wegwerfende Handbewegung, aber mein Blick klebt immer noch an Bill.
„Tom, willst du mir nicht doch erzählen, was da zwischen euch läuft?“ Erschrocken wende ich mich Georg zu, der seelenruhig an seinem Bier nippt, während er mich erwartungsvoll ansieht.
„Läuft?“ stelle ich mich dumm. Gespräche in dieser Art gab es zwar schon öfter, aber heute hat das Ganze so einen komischen Beigeschmack.
„Ja. Ich bin doch nicht blöd und das geht doch auch nicht erst seit gestern. Erst eure merkwürdigen Wetten und jetzt springt ihr euch bei jeder sich bietenden Gelegenheit an die Gurgel. Was ist denn bloß passiert? Ich mach mir einfach Sorgen. Und Gustav auch“, erklärt er mir, untermalt mit wilden Gesten, aber ich verdrehe nur genervt die Augen. Ich hasse es, ihn anzulügen – alle anzulügen. Aber genau das werde ich wohl gleich wieder tun müssen.
„Georg sei mir nicht böse, aber das ist eine Sache zwischen Bill und mir“, quetsche ich mir endlich über die Lippen und jetzt ist er es, der die Augen verdreht.
„Es wird aber eine Sache zwischen uns allen, wenn die Band drunter leidet – und das dauert nicht mehr lange“, widerspricht er energisch. Herrgott, er hat ja Recht. „Georg...“
Weiter komme ich nicht, denn Bill schiebt sich mit einem „Durst!“ neben mich an die Bar.
Argwöhnisch beobachte ich, wie er seine Bestellung aufgibt und dann erst Georg und danach mich neugierig mustert. „Stör ich?“ erfasst er die Situation nach einer Sekunde, was ein synchrones Kopfschütteln verursacht.
„Kann ich kurz mit dir reden, Tom?“ fragt Bill und bedeutet Georg, uns allein zu lassen. „Klar“, gebe ich locker zurück, auch wenn ich mich innerlich frage, was das zum Teufel schon wieder soll. Für Georg war meine Erwiderung jedenfalls das Zeichen, aufzustehen und das Weite zu suchen, wahrscheinlich hat er Angst, sonst zwischen die Fronten zu geraten. Einen langen Moment sehe ich ihm hinterher.
„Was willst du denn?“ wende ich mich schließlich ungeduldig wieder an Bill, der noch immer keine Anstalten macht, weiter zu reden.
„Ich hab nachgedacht“, beginnt er endlich einen Satz.
Warum nur beschleicht mich das Gefühl, es wird mir nicht gefallen, worüber er nachgedacht hat?
***


RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 14.01.2008 22:41von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
Bill sieht in meinem Kopf so herrlich grantig aus, wenn du ihn so beschreibst wie in der Hotellobby ... hach... ich mag ihn so grantig xD
obwohl... ne Wette oder so wär auch mal wieder angebracht^^
und Georg tut mir bald richtig leid #pat ... hihi
Ich freu mich schon auf die Szenen, die die Twins gemeinsam in ihrem Zimmer verbringen MÜSSEN
*die Hoffnung auf Sex bei dir jedoch inzwischen aufgegeben hab*^^
Ich bin dafür, dass zumindest Johanna vorbeikommt *grins*

RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 20.01.2008 22:29von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
kurz, klein, doof, egal
25.
„Das ist ja toll“, bemerke ich ironisch, anders weiß ich mir grade nicht zu helfen und ich muss irgendwie meine Unsicherheit überspielen. Er hat mich schon immer nervös gemacht mit seinen merkwürdigen Andeutungen und es treibt mich gleichzeitig in den Wahnsinn. Er hat also nachgedacht. Unweigerlich beginnt ein schöner Eintopf an Gefühlen in meinem Magen vor sich hin zu brodeln.
„Mensch Tom“, verdreht Bill die Augen und rückt sich auf seinem Barhocker zurecht. Dann fixiert er mich wieder mit einem seiner undeutbaren Blick und ich muss mich zwingen, nicht woanders hinzusehen.
„Entschuldige Bill, aber ich weiß im Augenblick echt nicht, wie ich mit dir umgehen soll. Gleich springst du mich wieder an...“, sage ich halbwegs ruhig und sehe, wie es kurz in seinen Augen aufblitzt.
„Das könnte natürlich sein...“, erwidert er grinsend und ich weiß, er hat es absichtlich falsch verstanden.
„Das ist nicht lustig Bill, und wenn du nicht vernünftig mit mir reden willst, dann geh ich jetzt hoch.“ Ich bin immer noch ruhig, wenigstens äußerlich, und absolut nicht in Stimmung, mich auf dieses Spielchen einzulassen. Bill streicht sich eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn. Sexy. Ich muss dringend meine Gedanken unter Kontrolle bekommen.
„Ich hör ja schon auf. Pass auf, Tom, ich hab mir was überlegt. Mit diesem Zimmer... du kannst ja auch nichts dafür, ich hab mich nur tierisch so drüber geärgert“, erklärt er mir dann. „Ehrlich? Das hab ich gar nicht bemerkt“, kommentiere ich trocken.
„Wir könnten doch tauschen“, ignoriert er meine letzten Worte und lässt mich ihn mit offenem Mund anstarren. „Tauschen?“ hake ich verständnislos nach. Ich verstehe nicht im Geringsten, was er eigentlich von mir will.
„Ja Tom... wir könnten doch die Zimmer tauschen. Ich ziehe einfach zu Gustav“, erklärt er mir, als sei es das normalste von der Welt. Jetzt werde ich langsam wütend, ich kann es nicht ändern. Und was noch viel schlimmer ist: Enttäuscht bin ich auch.
„Und ich kann mich dann von Georg löchern lassen, was zum Teufel bei uns schon wieder schief läuft oder was?“ rege ich mich wild gestikulierend auf und versuche gar nicht erst zu verstecken, dass mich sein Vorschlag unerwartet heftig trifft.
Er antwortet nicht, aber irgendetwas geht in seinem Kopf vor. Den Blick hat er auf seine lackierten Fingernäge gesenkt und er sieht nachdenklich aus. Irgendwie platzt mir grade der Kragen bei diesem Anblick.
„Wenn es das ist, was du willst, Bill... bitte. Das bedeutet noch mehr Fragen, noch mehr Probleme, noch mehr Stress, aber wenn du meinst, weglaufen bringt dich weiter, dann geh doch! Geh doch zu Gustav! ICH geh jetzt jedenfalls hoch, mir ist echt die Lust vergangen!“ Inmitten meines unkontrollierten Ausbruchs rutsche ich vom Stuhl und bin mir gar nicht bewusst, dass ich hier genau das Gleiche im Begriff bin zu tun, wofür ich Bill gerade verurteilt habe:
Weglaufen.
„Warte“, hält er mich am Arm zurück und sieht mich bittend an. Unwirsch reiße ich mich los. „Worauf soll ich denn warten Bill? Darauf, dass wir irgendwann wieder normal werden? Oder auf besseres Wetter? Oder dass du endlich mal sagst, was du wirklich denkst?“ herrsche ich ihn an und jetzt sieht er mich wirklich betroffen an. Trotzdem kann ich mich nicht mehr bremsen.
„Meinst du, ich hab mir das so ausgesucht? Meinst du, für mich ist es leichter? Und meinst du, mir macht es Spaß zu wissen, dass du spätestens morgen Johanna anrufen wirst?“ wettere ich weiter.
„Tom, ich...“, setzt Bill an, aber ich unterbreche ihn sofort wieder, jetzt bin ich richtig in Fahrt und jetzt muss ich mir unbedingt Luft machen. „Ich war noch nicht fertig. Ab sofort will ich, dass du mit dem Scheiß aufhörst verstanden? Keine Spielchen, keine skurrilen Andeutungen, kein gar nichts! Ich kann das nicht mehr ertragen. Und ich halt unseren Alltag sonst nicht länger durch“, gebe ich zu, es fällt mir nicht mal schwer, denn es ist die Wahrheit.
„Ich will Johanna gar nicht anrufen“, sagt Bill mit Nachdruck, aber dennoch erreichen die einzelnen Worte nicht vollständig mein Bewusstsein. „Du kannst machen, was du willst. Das spielt doch gar keine Rolle. Ich kann jedenfalls nicht mehr so weiterleben, ich hab keine Kraft mehr dafür“, wiederhole ich noch mal. Bills Augen weiten sich entsetzt, und für einen Moment scheint die Zeit still zu stehen. Ob er jetzt endlich mal begreift, dass es mir ernst ist?
„Tom... ich kann nicht mit dir in einem Bett schlafen“, enttäuscht er mich dann nach einem sich ewig hinziehenden Moment erneut, senkt den Blick diesmal auf seine Schuhe und ich kann nichts dagegen unternehmen, dass sich Wut, Frustration und Verletztheit in meinem Inneren vereinen und langsam aber sicher überkochen.
„Ich sag dir jetzt mal was, Bill. Weißt du, was dein Problem ist? Du hast ganz schlicht und ergreifend Angst. Du hast sogar eine scheiß Angst. Und soll ich dir noch was sagen? Ich hab mindestens genau so viel Angst, aber im Gegensatz zu dir steh ich wenigstens dazu!“ zische ich, warte aber keine Reaktion mehr ab, sondern flüchte so schnell mich meine Füße tragen zurück ins Hotelzimmer, keine Sekunde länger halte ich dieser Situation stand.
* * *
Ein paar Minuten später liege ich meinem, ach nein, in „unserem“ Bett. Immerhin gibt es zwei getrennte Decken und ich habe mich ganz an den äußersten Rand verkrümelt. Die Matratze ist so riesig, dass noch drei andere Menschen darauf Platz finden würden. Trotzdem, so grotesk es auch ist, kann ich Bill irgendwie verstehen. Den Gedanken, mit ihm in einem Bett schlafen zu müssen, finde ich auch nicht gerade erheiternd.
An Schlaf ist nicht mal im Entferntesten zu denken, viel zu sehr hab ich mich eben aufgeregt und viel zu aufgewühlt bin ich noch immer. So liege ich wach und starre im Dunkeln an die Decke. Und es dauert nicht lange, da höre ich, wie die Tür leise geöffnet wird. Bill macht kein Licht, aber ich erahne seine Bewegungen, ich muss ihn dafür nicht sehen. Seine Schuhe verursachen ein leises Poltern, als er sie unachtsam in eine Ecke schleudert, und dann gibt die Matratze neben mir nach.
„Tom?“ flüstert er leise in die Dunkelheit, mein Herz beginnt schneller zu schlagen, doch ich antworte nicht. „Tom, bitte, ich weiß, dass du wach bist“, startet Bill einen neuen Versuch. Ich kann fühlen, dass er mich ansieht. „Wolltest du nicht bei Gustav schlafen?“ frage ich schneidend und kann dabei nicht verhindern, dass man meiner Stimme ganz genau anhört, wie verletzt ich bin.
„Darf ich vorher noch was loswerden?“ Bill lässt nicht locker und mein unverständliches Grummeln nimmt er zum Anlass, einmal tief Luft zu holen, bevor er weiterredet.
„Du hattest Recht, Tom. Ich hab Angst. Ich hab Angst vor meinen Gefühlen, ich hab Angst davor, hier bei dir zu bleiben und ich hab Angst davor, dass wir alles kaputt machen, wenn wir uns darauf einlassen, verstehst du? Eigentlich bist du derjenige, der stark ist, nicht ich. Ich kann meine Rolle gut spielen, aber ich hätte niemals zugegeben, dass es da mehr zwischen uns gibt als... guten Sex."
Er unterbricht seine Ausführungen, sein "Geständnis", was auch immer. Ich habe die Augen geschlossen und bin nicht fähig, zu reagieren. Seine Worte haben mich berührt, auf merkwürdige Weise mein Herz erwärmt, aber ich will und kann ihn das nicht merken lassen.
"Und was willst du jetzt mit dieser geistreichen Erkenntnis anfangen?" frage ich nach endlosen Atemzügen, in denen Bill beharrlich schweigt, als wolle er abwarten, was ich dazu sage. Meine Stimme hat unsicher geklungen und eine Spur ironisch, aber ich habe keinen Einfluss darauf, es geschieht aus reinem Selbstschutz.
Denn jetzt habe ich wieder Angst. Angst vor seiner Antwort.
***

RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 21.01.2008 00:54von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
Zitat von schäfchen
kurz, klein, doof, egal
das ist es alles nicht, schäfchen ... na ja... kurz vielleicht^^
Du Meisterin der Komplikationen xDDD
Ich bin dafür, dass sie aus lauter Angst jetzt übereinander herfallen
oder sich sagen, wie sehr sie sich lieben und dass sie es doch nochmal miteinander versuchen wollen xD
oder sie verstricken sich weiter in Komplikationen^^ *einfach mal das Wahrscheinlichste mit aufzähl* xD
oh man... die Beiden leiden gerade so ... lass sie für einen Moment happy sein xD
Ich mag das Kapitel übrigens

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