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Zitat von schäfchen
hihi, su Unrecht
Du sprichst wie ein Rumpelwicht süüüß^^
Kennst du die Rumpelwichte aus Ronja Räubertochter?^^
http://www.youtube.com/watch?v=qtIOfd1XhrY

*mal hier reinhüpf und dir ne Muse dalass*^^
http://www.youtube.com/watch?v=hsi_Cy119kg

~ 8 ~
Tom steuerte auf dem direktem Weg den Ausgang an, blickte dabei aber stur geradeaus, ohne auf irgendetwas anderes zu achten. Er wusste, wenn er Bill Gelegenheit gab, wieder eins seiner kleinen Spielchen zu beginnen, würde seine Wut so schnell verraucht sein, wie sie gekommen war. Vermutlich reichte es schon, Bill einfach nur länger als eine Sekunde lang anzusehen.
Also versuchte er, an all die fiesen Momente der letzten Wochen und vor allem der letzten paar Minuten zu denken, um seine Wut möglichst lange aufrecht zu erhalten. Was ihm offensichtlich recht gut gelang, denn er hörte Bill leise zischen, als sein Griff um dessen schmales Handgelenk unbewusst noch fester wurde. Toms Mitleid hielt sich in Grenzen, und er ließ Bill erst los, nachdem er ihn draußen um die nächste Gebäudeecke gezerrt hatte, damit sie alleine waren.
„Das macht dir Spaß, was? Mich ein bisschen grob anfassen, nachdem ich ja ach so gemein war?“, bemerkte Bill spitz und rieb sich demonstrativ ein paar Mal über sein Handgelenk.
„Du bist nicht gemein, du bist ignorant“, erwiderte Tom, der ja mal überhaupt nicht einsah, sich jetzt schon wieder den Schwarzen Peter zuschieben zu lassen.
„Du hast dich wie ein Arschloch verhalten, Tom. Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen?“ Bill gestikulierte während seines Ausbruchs wild mit den Händen in der Luft herum, und er schien tatsächlich ernst zu meinen, was er da von sich gab, auch wenn Tom das kaum glauben konnte.
„Ich weiß echt nicht, ob ich so überhaupt noch weiter mit dir reden möchte“, resignierte er schließlich, und er wusste wirklich nicht, ob das Ganze hier noch Sinn machte. Dass Bill seine Macken hatte, wusste er seit ihrer ersten Begegnung, aber das hier toppte alles bisher erlebte.
„Ach so. Dann bist du ja genau so ignorant wie ich. Ach halt, nein warte... du bist ein Feigling, Tom“, motzte Bill, und stemmte die Hände in die Hüften. Er sah atemberaubend aus, wenn er sich so aufregte, aber Tom wollte sich jetzt unter keinen Umständen davon ablenken lassen. Streiten war ja schön und gut, aber das hier war etwas anderes.
„Du bist ja völlig verrückt geworden“, erwiderte er bloß und blieb betont ruhig dabei.
„Dasselbe könnte ich von dir behaupten. Kaum bin ich mal ein paar Tage weg, schon baggerst du am Nächstbesten rum“, flippte Bill jetzt dafür um so heftiger aus.
Tom war ein paar zähe Augenblicke lang sprachlos, dann versuchte er, sich wieder halbwegs in den Griff zu bekommen.
"Das steht hier gerade gar nicht zu Debatte", beharrte er schließlich, da er nicht gewillt war, sich auf diese Diskussion einzulassen. Das hatte sowieso keinen Sinn. Wahrscheinlich hatte das alles hier keinen Sinn, aber er musste es wenigstens versuchen.
"So? Was steht denn zur Debatte? Dass ich mich nicht gemeldet hab, nachdem du versucht hast, mich zu verarschen? Du warst derjenige, der niemals mit mir auf irgendeine Veranstaltung kommen wollte. Und plötzlich überlegst du dir alles anders?" Bills Augen blitzten. Vielleicht hatte Tom seinen Verletztheitsgrad doch unterschätzt?
"Wir hätten darüber reden können", machte er nochmals deutlich, aber Bill schnaubte nur abwehrend.
"Ich hatte viel um die Ohren", sagte er nach einer kurzen Pause derart arrogant, dass Tom zuerst glaubte, sich verhört zu haben.
„Bill, vielleicht solltest du in Zukunft ein paar Flüge weniger buchen, irgendwie scheint dir die Luft da oben nicht zu bekommen“, begann er dann langsam und ignorierte dabei Bills empörtes nach Luft schnappen, „... ich sag dir jetzt mal was. Es gibt gar keinen Grund für dich, sich so künstlich aufzuregen, denn wie hast du dich eben so treffend bezeichnet? Als meine Fickbeziehung!“ Tom war zum Schluss wieder lauter geworden, als er vorgehabt hatte, aber das ließ sich jetzt nicht mehr rückgängig machen.
„Und?“ Bill wirkte dafür schlagartig ruhig, fast gelassen, und seine Frage hatte nur ein kleines bisschen provozierend geklungen. Gerade so viel, dass Tom ein wenig aus dem Konzept gebracht wurde.
„Was und?“, schnappte er in Ermangelung einer intelligenteren Gegenfrage.
„Darf ich als deine Fickbeziehung nicht anmerken, dass es mir nicht gefällt, wenn du an irgendwelchen Typen rummachst?“, wurde Bill deutlicher, und lenkte dadurch ganz nebenbei das Ganze wieder auf das Detail um, dass ihn scheinbar so aufregte. Er fixierte Tom aus dunklen Augen so lange, bis dieser irgendwann nervös den Blickkontakt abbrach.
Eine Antwort fiel Tom ebenfalls nicht sofort ein, er wollte sich mit Bill nicht über Daniel unterhalten, er wollte sich nicht rechtfertigen, er wollte nicht erörtern, ob Bill sich überhaupt darüber aufregen durfte, und er wollte eigentlich auch nicht streiten.
Er wusste gerade selbst nicht, was er wollte.
„Was soll das überhaupt sein – Fickbeziehung? So ein bescheuerter Ausdruck“, murmelte er schließlich halblaut und sah erst wieder auf, als er Bills Feuerzeug ratschen hörte.
„TomTom. Was bist du denn auf einmal so verklemmt?" Bill hatte wieder zurück in seine gewohnte Rolle gefunden, rauchte genüsslich und hüllte Toms Gesicht in eine Qualmwolke ein, während er ihn noch immer nicht eine Sekunde aus den Augen ließ.
"Ich bin nicht verklemmt", wehrte sich Tom, fuchtelte mit der Hand den Rauch aus seinem Gesicht und wunderte sich für einen kurzen Moment, warum er immer noch hier stand und dieses sinnfreie Gespräch führte.
"Stimmt, meistens bist du das nicht... hast du mich vermisst?", wechselte Bill plötzlich wieder ohne jegliche Vorwarnung das Thema, und brachte Tom mit seiner Äußerung dazu, ihn einen Augenblick zu lange anzusehen.
Natürlich hatte er Bill vermisst. Und das machte ihm gerade Angst.
"Ich geh wieder rein. Wenn du wieder normal geworden bist, kannst du dich gerne bei mir melden", verkündete Tom und trat die Flucht nach vorne an. Wenn er jetzt nicht ging, würde alles nur wieder von vorne losgehen, und er war nicht einmal erstaunt über die Souverinität, mit der er sich jetzt tatsächlich umdrehte und Bill stehen ließ. Er wusste nicht, wie er sich ihre nächste Begegnung vorgestellt hatte, aber diese Version war nicht dabei gewesen. Tom glaubte zu hören, dass Bill seinen Namen hinter ihm her rief, aber das hatte er sich wahrscheinlich nur eingebildet. Und er musste jetzt zurück, das war er Daniel schuldig. Alles andere musste warten. Bill hatte ihn immerhin auch am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
Tom war zu durcheinander, um sich darüber zu freuen, dass ihr Streit nicht eskaliert war oder noch besser, er Bill nicht gleich wieder an der nächstbesten Hausmauer erlegen war, er stürmte zurück in den Club und wäre fast in Andy hineingerannt, der ihn scheinbar suchte.
"Tom! Wo warst du denn?", überfiel Andy ihn sofort, nachdem er Tom an den Schultern aufgehalten hatte.
"Draußen", erwiderte er knapp.
"Ich hab Bill gesehen... ist alles in Ordnung?", hakte Andy weiter nach, aber Tom wollte sich jetzt nicht länger als nötig mit Andy befassen. Auch das musste wohl oder übel warten.
"Erklär ich dir nachher, ich muss erst zu Daniel", versuchte er sich auf schnellstem Wege loszueisen und rechnete beinahe damit, dass Andy ihm jetzt mitteilte, Daniel sei gegangen. Aber sein Freund nickte nur und ließ ihn weitergehen.
Tom bahnte sich mühsam einen Weg durch die Menschenmassen und als endlich die Bar in Sichtweite kam, atmete er erleichtert durch. Daniel saß tatsächlich noch auf dem Hocker, auf dem er ihn zurückgelassen hatte.
"Danke, dass du gewartet hast", sagte Tom, als er bei dem Blonden angekommen war. Er hatte gar keine Zeit gehabt, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was Daniel ihm jetzt wohl entgegnen würde, und nun war es zu spät, um Herzklopfen zu bekommen.
"Klar", erwiderte Daniel, aber er sah alles andere als begeistert aus. Tom konnte ihn verstehen, aber er verstand seine eigene Gefühlslage gerade leider gar nicht, und so suchte er verzweifelt nach einer Antwort, die er nicht fand.
"Hör mal, Tom", redete Daniel einfach weiter, "ich verschwinde jetzt."
"Hast du extra so lange gewartet, nur um mir das zu sagen?", fand Tom seine Sprache wieder, und hätte sich am liebsten dafür auf die Zunge gebissen. Jetzt auch noch zickig zu werden, war wirklich nicht fair, er sollte Daniel lieber dankbar sein. Er wollte sich im selben Moment entschuldigen, in dem er ein kleines Grinsen um Daniels Mundwinkel entdeckte, was ihn irritiert innehalten ließ.
"Ja, hab ich. Und du kannst dir was drauf einbilden. Tom, wir kennen uns kaum, aber ich würde das gern ändern. Wer auch immer dieser unverschämte Typ da eben war, geht mich nichts an, aber ich würde ihn ungern noch einmal treffen." Daniels Tonfall war ruhig, und was er sagte, beeindruckte Tom irgendwie. Und verschlug ihm gleichzeitig aufs Neue die Sprache. Stumm starrte er sein Gegenüber an und unternahm auch nichts, als Daniel jetzt wirklich aufstand und seine Jacke überzog.
"Machs gut, Tom. Du kannst mich jederzeit anrufen, wann immer du willst", hauchte der Blonde ihm zum Abschied ins Ohr und war anschließend so schnell verschwunden, dass Tom unfähig für Worte oder irgendeine andere Reaktion einfach da stehen blieb, wo er gerade stand.
* * *
Ein paar Minuten später saß Tom halbwegs beruhigt mit Andy an der Bar und trank schon sein drittes Bier in Folge. Er hatte Andy in aller Ausführlichkeit über die letzte halbe Stunde berichten müssen, Andy hatte ihn ausgequetscht wie eine überreife Frucht, versessen auf jedes Detail. Und er war zu einer Schlussfolgerung gelangt, die Tom so gar nicht glauben wollte, aus Angst, sie könnte ihm am Ende gefallen.
"Der ist einfach nur eifersüchtig", wiederholte Andy in diesem Moment erneut, was Tom jetzt abrupt seine Bierflasche auf den Tresen knallen ließ.
"Warum sollte er? Das war er ja sonst auch nicht", fauchte er ungehalten.
"Tom. Ihr solltet euch beide mal so langsam klar werden, was ihr eigentlich wollt", sprach Andy einen wunden Punkt an. Tom hatte an diesem Abend schon lange keinen klaren Kopf mehr, und deshalb konnte er auch keinen klaren Gedanken fassen.
"Bill will seinen Spaß. Und ich auch. Punkt, Aus, Ende", nuschelte Tom, aber er konnte nicht einmal sich selbst mit seinen Worten überzeugen. Andy zog nur vielsagend eine Augenbraue nach oben.
"Ich will jetzt nach Hause", resignierte Tom, er hatte für heute wirklich genug. Er dachte die ganze Zeit an Bill, dann wieder an Daniel, dann wieder an Bill. Vielleicht sollte er sich ins Bett legen und eine Runde schlafen. Und morgen würde er sich in Ruhe überlegen, was er mit seinem Leben anfangen wollte. Oder so.
"Dann komm", gab Andy nach und wartete geduldig, bis sein Satz bei Tom angekommen war und dieser sich mühevoll von seinem Stuhl hievte.
Tom schlurfte in einigem Abstand hinter seinem Freund her. Seine Beine schienen Tonnen zu wiegen und auf einmal fühlte er sich einfach nur noch unheimlich müde. Aber die rettende Ausgangstür war nicht mehr weit, er sah Andy gerade nach draußen verschwinden und schaffte es tatsächlich, seine Schritte ein bisschen zu beschleunigen, als er plötzlich von hinten am T-Shirt festgehalten wurde.
Aufgebracht fuhr Tom herum, aber er kam nicht mehr dazu, eine böse Schimpftirade loszulassen, weil sich genau in diesem Moment warme Lippen auf seine eigenen pressten.
* * *


offensichtlich hat die Muse gewirkt...zumindest zum Teil
und ich weiß auch nichts zu sagen, außer dass ich schon weiterschreibe, morgen Feiertag ist, an dem ich allerdings nicht zu Hause bin, und Freitag hab ich frei. Es liegt also ein langes freies Wochenende vor mir, vielleicht komm ich doch mal in der ein oder anderen Stunde zum schreiben^^

Zitat von schäfchen
offensichtlich hat die Muse gewirkt...zumindest zum Teil![]()
Diese MUSE ist ja auch eine gaaaaanz besondere Muse ... hach MUSE
Zitat von schäfchen
und ich weiß auch nichts zu sagen, außer dass ich schon weiterschreibe, morgen Feiertag ist ...
Was ist denn bei euch schon wieder für ein Feiertag?
Ich glaube, ich ziehe bald mal vor das Bundesverfassungsgericht, weil diese unterschiedliche Feiertagsregelung so dermaßen unfair ist.
Ich hab das ja gemerkt wie toll das mit den Feiertagen in NRW ist, als ich da gelebt habe ... und das gilt ja auch für zumindest alle Bundesländer, in denen es viele Katholiken gibt.
Nun steht in unserem ach so heiligen Artikel 3 des Grundgesetzes, in dem es darum geht, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, dass niemand wegen seiner religiösen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf.
Für mich stellen diese unterschiedlichen Feiertagsregeln in den verschiedenen Bundesländern allerdings ganz klar eine Bevorzugung, bzw. eine Benachteiligung dar. Es kann doch nicht sein, dass ich sozusagen gezwungen werde, in ein katholisch geprägtes Bundesland zu ziehen, damit ich ebenso viele Feiertage habe. Und ich glaube kaum, dass es einen Arbeitgeber hier beeindruckt, wenn sich ein Katholik darauf beruft, Katholik zu sein ... und deshalb an einem hier nicht offiziellen Feiertag sein Recht auf einen freien Tag einfordert. Der Arbeitgeber wird schon einen anderen Grund finden, den dann nicht weiter zu beschäftigen.
Gott ... mich regt diese Ungerechtigkeit einfach auf
... jedes Jahr wieder^^
... aber immerhin schreibst du dann vielleicht weiter^^

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