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RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 09.03.2010 16:43von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
39.
Das Handy verstummte und Tom atmete erleichtert auf. Damit war das Problem zwar nicht aus der Welt geschafft, aber zumindest für den Moment eine Sorge weniger, die ihn drangsalierte. Auf der anderen Seite stand sein Hauptproblem noch immer direkt vor ihm und beschoss ihn jetzt gerade mit tödlichen Blicken. Tom wand sich innerlich, aber er wusste auch nicht, wie er jetzt am schlauesten aus dieser Situation ausbrechen sollte.
„Du bist auch so ein kleiner Vermeider, hm?“, fragte Bill so scheinheilig, dass Tom nur ungehalten schnaubte. Dieses Getue musste er sich jetzt echt nicht geben, und selbst wenn er eine Auseinandersetzung mit seiner Mutter haben würde, war Bill der letzte, der daneben stehen sollte.
„Man sollte sich seinen Problemen lieber stellen, das macht vieles einfacher, weißt du...“, nervte der aber unermüdlich weiter, doch bevor Tom sich zu der scharfen Antwort hinreißen lassen konnte, die ihm gerade auf der Zunge lag, begann sein Handy erneut zu klingeln. Scheiße.
Seine Mutter war offenbar mal wieder noch viel hartnäckiger als erwartet. So schnell hatte Tom nicht damit gerechnet, dass sie ihn schon wieder nerven würde. Konnte er nicht mal einfach seine Ruhe haben?
Diesmal handelte Bill schneller, als Tom überhaupt in der Lage war, das Ganze richtig zu realisieren. „Gib schon her“, wurde ihm plötzlich und unerwartet ins Ohr gezischt, und im nächsten Moment hatte Bill ihm das Telefon mit verblüffender Leichtigkeit entwendet.
Sprachlos verfolgte Tom, wie Bill zuerst ein strahlendes Lächeln aufsetzte und erst dann das Gespräch annahm. Er strahlte gerade eine Selbstsicherheit aus, die seinesgleichen suchte.
Tom hörte seine Mutter selbst durch die Entfernung erst einmal ein bisschen hysterisch reagieren, sie hatte wohl nicht erwartet, schon wieder mit Bill als Gesprächspartner vorlieb nehmen zu müssen. Doch Bill hatte es auch hier wieder innerhalb weniger Augenblicke drauf, alles so hinzubiegen, wie er es brauchte. Er bezirzte Toms Mutter nach Strich und Faden, erzählte ihr etwas von einem grippalen Infekt, und dass ihr Sohn sich selbstverständlich sofort bei ihr melden würde, wenn er ausgeschlafen hätte und wieder halbwegs ansprechbar sei. Und natürlich ließ er auch nicht unerwähnt, wie aufopferungsvoll er sich gerade um seinen Freund kümmerte und ihn pflegte. Am Ende schien seine Mutter nicht nur besänftigt, sondern wahrscheinlich fürs Erste beruhigt zu sein, das war zumindest das, was Tom den Gesprächsfetzen entnehmen konnte.
Ungläubig verdrehte er die Augen und war doch gleichzeitig irgendwie fasziniert von dem Schauspiel. Seine Mutter war nun nicht gerade ein einfacher Mensch, und es war wirklich erstaunlich, wie schnell Bill sie von einem wütenden Tier in ein zahmes Etwas verwandelt hatte. Er selbst schaffte das komischerweise nie. Georg, der immer noch unbewegt neben ihm saß, zog es anscheinend vor, jetzt gar nichts mehr dazu zu sagen. Begeistert sah er allerdings nicht unbedingt aus, wie Tom nach einem kurzen Seitenblick auf seinen Freund feststellte, aber das wunderte ihn auch nicht im geringsten.
„Ja, natürlich, das mach ich, wie versprochen. Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen noch“, verabschiedete sich Bill endlich charmant, und kaum hatte er das Gespräch beendet, kehrte das diabolische Lächeln in sein Gesicht zurück.
„Siehst du. So einfach ist das, besorgte Übermütter auszubremsen,“ lobte er sich selbst und klang völlig unbekümmert dabei.
„Sie ist ja auch nicht deine Mutter, sondern meine“, bemerkte Tom spitz. Einerseits war er Bill ja irgendwie dankbar für seine Aktion, andererseits konnte er mit dessen Überheblichkeit nicht wirklich umgehen. Und das machte ihn wütend, wie so oft. Wahrscheinlich eher wütend auf sich selbst als auf Bill, aber das war ja nebensächlich – wütend blieb wütend.
„Du solltest mir lieber danken“, legte Bill jetzt noch eins drauf, und Tom gab ein lautstarkes, empörtes Geräusch von sich. „Wofür denn? Spätestens heute Abend wird sie ja doch wieder anrufen“, nölte er dann.
„Aber da kannst du dich jetzt schon mal seelisch drauf vorbereiten – und sie auch“, ließ sich Bill nicht beirren.
„Toll“, kommentierte Tom trocken. „Aber eins muss ich dir ja lassen... du kannst Leute echt gut um den Finger wickeln“, setzte er dann noch hinten dran und obwohl es sich eigentlich verächtlich anhören sollte, klang es in Wahrheit eher wie ein Kompliment.
„Bist du neidisch?“, fragte Bill daraufhin lauernd, aber noch breiter grinsend.
„Ja, allerdings. Ich bin unendlich neidisch auf Menschen, die dieses Gespräch gerade nicht führen müssen“, schnaubte Tom sarkastisch. Keine Sekunde später hatte er Bill auf seinem Schoß sitzen, und zog erschrocken den Kopf ein Stück zurück.
„Ich liebe es, wenn du so schlagfertig bist“, flüsterte Bill und küsste Tom auf den Mund, der in diesem Moment so verblüfft war, dass er es einfach geschehen ließ.
„Haben wir keine wichtigeren Sachen zu besprechen?“, schaltete sich jetzt unerwartet Georg dazwischen. Bill stand betont langsam auf, bevor er sich zu einer Antwort herabließ. Tom rechnete innerlich schon wieder mit dem Schlimmsten.
„Das haben wir tatsächlich. Ich warte nur auf Jared“, erklärte Bill hoheitsvoll und es verwunderte Tom nicht einmal mehr, dass nur eine Sekunde später die Tür aufging und Jared sich mitten im Wohnzimmer aufbaute.
„Und?“ Zum ersten Mal war Bill seine Ungeduld tatsächlich anzumerken, und Tom wurde sofort wieder hellhörig.
„Es ist alles ruhig. Zu ruhig, wenn du mich fragst“, antwortete Jared, während er sich die Jacke auszog. „Ich frag dich aber nicht“, brummte Bill, aber es klang ausnahmsweise nicht so, als hätte er es böse gemeint, er schien nur angestrengt über etwas nachzudenken.
„Es ist Vormittag. Natürlich ist es ruhig. Wir gehen heute Abend in den Club und dann sehen wir weiter“, meinte Bill schließlich nach einer kleinen Weile, in der alle mehr oder weniger betroffen geschwiegen hatten. Tom hatte den Verdacht, dass Bill eben über weit mehr nachgedacht hatte, als nur heute Abend in den Club zu pilgern, dass er vielleicht sogar einen konkreten Plan hatte, den er nur noch nicht vor den anderen ausbreiten wollte, oder...
„Wen genau meinst du mit WIR?“, fiel ihm schließlich eine Tatsache auf, die ihn besonders interessierte und gleichzeitig in höchste Alarmbereitschaft versetzte. Er wollte nicht noch länger hier eingesperrt sein, schließlich fühlte er sich schon viel besser, von gelegentlichen Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen mal abgesehen... dass er vorhin kaum allein die Treppe heruntergekommen war, schob er jetzt mal ganz dezent beiseite.
„Ich meinte natürlich Jared und mich“, kam es wie erwartet von Bill zurück. Er hatte eine Augenbraue nach oben gezogen und musterte Tom argwöhnisch.
„Das kannst du gleich wieder vergessen. Ich bleibe hier nicht länger als nötig“, widersprach Georg jetzt mit einer ungeahnten Vehemenz und in einer Lautstärke, die Tom entsetzt die Augen schließen ließ. So würden sie gar nichts erreichen, da war er sich sicher. Er hätte es wenigstens ein bisschen diplomatischer angestellt. Oder es zumindest versucht...
„Bitte. Da ist die Tür. Es wäre sicherlich interessant zu erfahren, wie weit genau du kommst“, sagte Bill absolut ungerührt, und zeigte mit dem Finger in die entsprechende Richtung, das Gesicht dabei völlig unbewegt.
Tom lief ein kalter Schauer über den Rücken beim Gedanken daran, was wohl passieren würde, wenn Georg sich ganz allein und schutzlos vor die Tür wagte. Der schien sich ähnliche Gedanken zu machen, denn er rührte sich keinen Millimeter und machte ein betretenes Gesicht. Damit hatte Bill offensichtlich gerechnet, er ging, ohne Georg noch weitere Beachtung zu schenken, direkt wieder zur Tagesordnung über.
„Wir müssen irgendwie schnellstens einen Weg finden, Georg in das nächstbeste Flugzeug zu setzen. Raus aus der Gefahrenzone – und eine Sache weniger, um die ich mich kümmern muss“, überlegte er laut vor sich hin, Jared nickte brav wie einer von diesen Wackeldackeln dazu, und Tom klappte unterdessen der Mund auf. Er fühlte sich wie ein Fisch auf dem Trockenen.
„Du willst Georg einfach so loswerden? Und was ist mit mir?“, fragte er entsetzt. „Du bist verletzt“, erwiderte Bill ruhig, als sei das Erklärung genug.
„Ich lass Tom aber nicht allein bei euch Verrückten“, begehrte Georg nun wieder auf, und Tom wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als einfach in irgendeinem Mauseloch verschwinden zu können und dann irgendwann aufzuwachen und festzustellen, dass er nur einen bösen Alptraum gehabt hatte.
„Liebster Georg. Ich erklär es dir gern noch ein allerletztes Mal, so für die ganze besonders Langsamen unter uns: Ich fühl mich dummerweise und ganz gegen meine Natur ein Stück weit für dich verantwortlich. Und da muss ich dann überlegen, was das Beste für dich ist. Hier bleiben kannst du nicht, und willst du ja auch nicht, wie du mir ja immer wieder gern an den Kopf wirfst. Rausgehen kannst du aber auch nicht, und schon gar nicht allein. Und wenn dir etwas an deinem Leben liegt, wovon ich einfach mal ausgehe, dann versuchst du jetzt, auch wenn dir das widerstrebt, auf mich zu hören und so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.“ Bill hatte einen halb besserwisserischen, halb genervten Tonfall angeschlagen, und Tom konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich am liebsten gar nicht weiter mit Georg beschäftigen würde.
„Aber... Tom...“, stotterte Georg, der ziemlich blass um die Nase geworden war.
„Tom ist hier in guten Händen. Und wenn es ihm besser geht, kommt er auch nach Hause, dafür werde ich schon sorgen“, fuhr Bill ihm ungehalten über den Mund. Tom wusste in dieser Sekunde mit Gewissheit, dass er log. Es würde lange genug dauern, bis er wieder einigermaßen auf den Beinen war, und bis dahin konnte eine ganze Menge passieren. Aber jetzt war es wichtiger, seinen Freund wieder in Sicherheit zu wissen, er selbst war gerade zweitrangig.
Für ein paar Augenblicke herrschte betretenes Schweigen, bis Bill schließlich wieder wie selbstverständlich das Wort ergriff. „Also: Jared, du findest raus, wann ein zeitlich günstiger Flug zurück nach Deutschland geht, und dann besorgst du was zu Essen für meine beiden Gäste, nicht dass sie noch vom Fleisch fallen. Und ich werde inzwischen ein bisschen rumtelefonieren, und heute Abend gehen wir wie geplant in den Club.“
Nur wenige Sekunden später war Jared erneut aus der Wohnung verschwunden, als sei es Gesetz, was Bill sagte, und Tom bemerkte erst jetzt, dass ihm tatsächlich der Magen knurrte. Er wusste gar nicht mehr, wann er zuletzt etwas gegessen hatte, irgendwie war das auch nebensächlich gewesen die ganze Zeit. Aber jetzt, wo Bill ihn praktisch darauf gestoßen hatte...
Er warf Georg einen besorgten Blick zu, aber sein Freund hatte seine wahren Gefühle inzwischen hinter einer emotionslosen Maske verborgen. Das konnte er nur, wenn ihm eine Situation ziemlich an die Nieren ging oder ihn völlig überforderte, und das machte Tom gerade Angst.
„Ich lass euch mal kurz allein“, riss Bill ihn aus seinen verwirrten Gedanken, und Tom nickte nur schnell in Richtung des Schwarzhaarigen, der schon eilig die Treppen hinauf lief.
„Georg? Ist alles in Ordnung?“, versuchte Tom die Aufmerksamkeit seines Freundes zu gewinnen, und er war Bill fast dankbar dafür, dass er sie allein gelassen hatte.
„Was für eine bescheuerte Frage, Tom. Du willst also wirklich, dass ich dich hier allein lasse?“
* * *


RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 13.04.2010 17:01von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
40.
`Ich soll dich also wirklich hier alleine lassen...`
Immer und immer wieder hallte die Feststellung, denn es war keine Frage gewesen, von Georg in Toms Kopf nach. Natürlich wollte er nicht alleine hier bleiben – aber hier ging es nicht mehr darum, was er wollte oder nicht. Die Sicherheit seines Freundes musste einfach an erster Stelle stehen, und wenn es eine Möglichkeit gab, dass er ungeschoren in ein Flugzeug einsteigen konnte, dann würde er dafür sorgen, dass sie auch genutzt wurde.
„Georg, es ist zu gefährlich, wenn du hier bleibst“, versuchte er zu erklären, was es nicht zu erklären gab. Es hörte sich sogar für seine eigenen Ohren nicht mal annährend überzeugend an, wie sollte er da von Georg erwarten, dass er es einfach so hinnahm und auf ihn hörte?
„Ach, und für dich ist es nicht gefährlich?“, erwiderte dieser auch prompt, und die Schärfe in seiner Stimme ließ Tom zusammenzucken.
„Doch, das ist es, aber ich kann in meinem Zustand nicht fliegen“, murmelte Tom leise. Er würde wahrscheinlich nicht mal heile bis zum Flughafen kommen, aber das würde er unter keinen Umständen laut sagen. Georg musste sich nicht noch mehr Sorgen um ihn machen, als er es sowieso schon tat.
„Ich kann das nicht...“, sagte Georg jetzt, und er klang so verzweifelt dabei, dass es jetzt Tom war, der sich ernsthafte Sorgen zu machen begann.
„Georg...“, flehte er beinahe hilflos, vernünftigere Worte wollten ihm gerade irgendwie nicht einfallen. Es gab keine logischen Argumente für das alles hier, aber Tom war bewusst, dass er dennoch irgendwie versuchen musste, Georg zu überzeugen, nach Hause zu fliegen.
„Mal im Ernst, Tom... wenn du an meiner Stelle wärst, was würdest du dann tun?“ Tom starrte seinen Freund zuerst ausdruckslos, dann zunehmend entsetzter an. Das war eine gemeine, hinterhältige Frage, die er jetzt in dieser Situation nicht gerade fair fand. Er vergaß beinahe, dass Georgs Sicherheit oberste Priorität hatte.
„Nach Hause fliegen“, flüsterte er schließlich so leise, dass er nicht glaubte, Georg hätte ihn verstanden.
„Ich glaub dir kein Wort“, sagte der aber statt dessen, und Tom schloss überfordert die Augen. Was sollte er jetzt noch sagen, es machte ja doch alles keinen Sinn. Natürlich würde er nicht nach Hause flüchten, wenn er an Georgs Stelle wäre. Er würde irgendwie versuchen, seinem Freund zu helfen, und sei es auch noch so gefährlich oder was auch immer. Davon würde er sich ganz bestimmt nicht abschrecken lassen.
„Mal angenommen...“, redete Georg jetzt überraschend weiter, und Tom riss doch die Augen wieder auf, um sich zu vergewissern, dass er nicht träumte. Was kam jetzt? „Stell dir mal vor, ich würde jetzt einfach machen, was du willst, nach Hause fliegen und dich hier deinem Schicksal überlassen...“ Georg machte eine dramatische Pause, und Tom bekam unwillkürlich eine unangenehme Gänsehaut. Trotzdem wagte er nicht, Georg jetzt zu unterbrechen.
„... wer oder was sagt mir denn, dass ich in Deutschland sicher bin? Wenn ich das alles glauben würde, was du mir erzählt hast... dann ist es doch egal, wo ich mich gerade aufhalte, oder? Wer garantiert mir denn, dass mir zu Hause nichts passiert?“
„Ich garantiere dir das“, ertönte plötzlich Bills Stimme, bevor Tom auch nur den Versuch starten konnte, über Georgs Fragen überhaupt nachzudenken. Sein Kopf fuhr automatisch zu der Geräuschquelle herum, und aus den Augenwinkeln sah er, dass Georg gleichermaßen Bill anstarrte, der langsam die Treppe herunterkam, als sei alles in bester Ordnung, und er hätte nur eben ein kleines Mittagsschläfchen gehalten.
Georg schnaubte abwehrend, aber Bill ließ sich davon zumindest äußerlich nicht beeindrucken und schlenderte gemächlich durchs Zimmer, bis er sich letztendlich langsam auf den freien Sessel gegenüber der Couch fallen ließ, und es dabei sichtlich genoss, noch eine kleine Kunstpause einzulegen, bevor er sich bequemte, den Mund aufzumachen.
„Ich will dir echt nicht zu nahe treten, aber du solltest dich vielleicht nicht ganz so wichtig nehmen, lieber Georg. Wozu um Himmels Willen sollte man dich bis nach Deutschland verfolgen? Meinst du nicht, das wäre ein bisschen viel Aufwand für einen einzigen Menschen?“ In Bills Augen blitzte es provozierend, und Tom sah, dass Georg schon wieder eine rüde Entgegnung auf den Lippen lag.
„Bist du dir sicher?“, fragte er Bill schnell, um Schlimmeres zu verhindern, und ein Stück weit auch, um sich selber ein bisschen abzusichern. Das konnte ja nicht schaden.
„Natürlich bin ich mir sicher“, stellte Bill klar, den Blick dabei aber immer noch eisern auf Georg gerichtet. Seine Stimme duldete keinen Widerspruch, aber das schien Georg nicht zu bemerken. Oder vielleicht wollte er es auch nicht bemerken.
„Dann nehm ich Tom mit“, beharrte er stur, was diesmal Bill entnervt schnauben ließ.
„Ich werde dir mit Sicherheit nicht noch mal erklären, warum das nicht geht“, sagte der Schwarzhaarige aber im Gegensatz dazu äußerst ruhig. Sein Blick huschte kurz zu Tom, der allmählich zu verstehen begann, dass noch weitaus mehr dahinter steckte als nur die Tatsache, dass er aufgrund seiner Verletzung nicht nach Hause fliegen konnte. So schnell würde er sein Heimatland nicht wiedersehen, er wusste nicht warum ihm das plötzlich so glasklar erschien, aber die leise Ahnung, die schon seit Stunden in seinem Inneren leise vor sich hinschwelte, wurde langsam aber sicher zur Gewissheit.
Und dafür reichte allein Bills Blick.
* * *
Am Abend war die Stimmung immer noch mehr als angespannt, aber langsam kam etwas Bewegung in die ganze Sache, zumindest empfand Tom das so. Nachdem die letzten Stunden schier endlos dahingekrochen waren, Georg inzwischen dazu übergegangen war, stumm vor sich hin zu brüten, nachdem er sich mit Bill und auch mit Tom noch einige Wortgefechte geliefert hatte, war Jared inzwischen gerade mit Neuigkeiten zurückgekehrt. Es gab tatsächlich einen Flieger zurück nach Deutschland, schon morgen früh. Einerseits hatte Tom diese Mitteilung erleichtert entgegen genommen, denn eine Nacht würden sie schon noch irgendwie überstehen, andererseits war Georg inzwischen so in sich gekehrt und fast apathisch, dass Tom sich unweigerlich schon wieder zu fragen begann, ob es wirklich das richtige war, seinen Freund einfach nach Hause „zu schicken“, auch wenn es sicherlich die vernünftigere Variante war.
„Nein“, tobte Georg auf einmal völlig unerwartet los, so dass nicht nur Tom erschrocken zusammenfuhr, sondern auch Bill für einen kleinen Moment nicht ganz so souverän dreinschaute wie die vergangenen Stunden. „Nein?“, wiederholte er dann etliche Oktaven leiser, und machte mittlerweile eine Miene dabei, als könne er sich nicht entscheiden, wie er das neuerliche Theater finden sollte.
Tom schwieg immer noch betroffen, er hatte sich noch nicht ganz von seinem eben erlittenen Schock erholt.
„Nein, Bill, ich geh hier nicht weg, und ich lass mir von dir auch nichts mehr sagen. Ich werde Tom nicht hier alleine lassen“, antwortete Georg jetzt im ganzen Satz, was Bills Gesicht von einer Sekunde auf die andere völlig ausdruckslos werden ließ. Tom ahnte, dass es jetzt wieder eine unangenehme Szene geben würde.
„Gut. Dann bist du noch törichter, als ich dachte. Jared? Hattest du den Flug schon gebucht?“, wandte sich Bill an Jared, der das Ganze stumm wie ein unbeteiligter Zaungast beobachtet hatte.
„Nein, ich...“, begann er jetzt zu reden, aber Bill fuhr ihm sofort wieder über den Mund. „Okay, dann streich das von der Liste, kein Flug für Georg nach Deutschland“, knurrte er gereizt.
„Was?“, war jetzt Tom derjenige, der aus der Haut fuhr. Er verstand gar nichts mehr. Erst machte Bill so ein riesengroßes Trara, dass Georg unbedingt und so schnell wie möglich von hier zu verschwinden hatte, und jetzt tat er es mit einer einzigen herrischen Handbewegung einfach so ab? Nur weil es ein bisschen Widerstand gab? Gut, vielleicht ein bisschen viel Widerstand, aber Tom verstand trotzdem die Welt nicht mehr.
„Frag nicht mich, Tom!“, blaffte Bill ihn daraufhin wütend an, aber Tom hielt seinem Blick stand.
„Ich frag aber dich! Immerhin hast du gerade gesagt, dass es okay ist, wenn er hier bleibt!“ Tom war mittlerweile ebenfalls wütend, er wusste nur nicht so recht, auf wen genau. Am meisten wahrscheinlich auf sich selbst.
„Darf ich auch mal was sagen?“, warf Georg dazwischen, aber sah sich nur eine Sekunde später mit zwei bösen Gesichtern konfrontiert, die auch noch beide wie aus einem Mund „Nein!“ gefaucht hatten. Verblüfft starrte er Bill und Tom an.
„Kannst du mir jetzt vielleicht mal ne Erklärung liefern?“, wollte Tom gleich darauf von Bill wissen, als sei Georg gar nicht existent. Seine Wunde am Kopf begann wieder unangenehm zu pochen, was das Denken ein wenig erschwerte, aber er war jetzt nicht bereit, sich von so einer Kleinigkeit beeindrucken zu lassen. Erst wollte er das mit Bill geklärt haben. Ein für allemal.
„Was genau soll ich dir erklären, Tom? Vielleicht sollte Georg dir lieber erklären, warum er sich weigert, auf mich zu hören. Und vielleicht solltest du ihm erklären, warum es besser für ihn ist. Ich bin ab sofort raus aus der Nummer. Ich erkläre hier niemandem mehr was. Ich hab`s versucht, es hat nicht geklappt, und wenn Georg am Ende dabei draufgeht, ist das nicht mehr mein Problem!“ Bills Augen funkelten gefährlich, und Tom sah, wie Georg neben ihm der Mund aufklappte.
Stille breitete sich aus, drückende, nur schwer zu ertragende Stille. Bills Worte waren deutlich gewesen, wovon Georg offensichtlich ziemlich geschockt war. Tom hingegen war nicht geschockt, er war nur wütend. Er war so wütend, dass er gar nichts zu sagen wusste.
„Was glaubst du eigentlich, wo du hier bist, Tom? Wir sind doch nicht im Kindergarten! Das hier ist die Realität. Ob du das willst oder nicht, du musst dich wohl damit abfinden“, wetterte Bill plötzlich weiter, und jetzt platzte Tom langsam endgültig der Kragen.
„Raus“, sagte er so leise, dass niemand reagierte. Nur Bill schaute ihn stirnrunzelnd an, aber Tom merkte es nicht, weil er abwechselnd Jared und Georg fixierte.
„Habt ihr nicht gehört? Raus!“, wiederholte er, diesmal eindringlicher, fordernder und etwas lauter. Jared reagierte immer noch nicht, aber Georg erwiderte endlich seinen Blick.
„Tom?“, fragte er sichtlich irritiert.
„Ja. Ich will das mit Bill alleine klären. Also könntet ihr bitte verschwinden?“ Tom klang genau so gereizt, wie er wollte, und er verfolgte beinahe fasziniert, wie Georgs Gesicht sich ungläubig verzog. Jared rührte sich immer noch nicht.
„Bist du dir... ich meine…“, stotterte Georg, aber Tom unterbrach ihn unwirsch. „Ja, ich bin mir sicher. Und nun hau ab.“
Georg schien zu verblüfft, um sich weiter zur Wehr zu setzen, er drehte sich kopfschüttelnd um und verließ das Wohnzimmer. Jared stand immer noch wie angewurzelt herum. Tom wollte ihn gerade erneut auffordern, sich endlich in Bewegung zu setzen, da kam Bill ihm zuvor.
„Hast du nicht gehört, was Tom gesagt hat? Mach schon“, forderte er, und klang dabei genau so gereizt wie Tom. Jared machte den Mund auf, als wolle er etwas erwidern, schwieg dann aber doch und watschelte hinter Georg her. Tom atmete erleichtert durch und wandte sich dann wieder Bill zu, der ihn allerdings erst gar nicht zu Wort kommen ließ.
„Ich muss schon sagen... du machst mir Konkurrenz“, stellte er fest, und von Gereiztheit war rein gar nichts mehr zu spüren, Tom glaubte sogar, den Hauch eines Lächelns zu entdecken.
„Das muss ich jetzt nicht verstehen?“, entgegnete Tom verwirrt und sichtlich aus dem Konzept gebracht. Jetzt lächelte Bill tatsächlich.
„Wie du mit Georg umspringst... Kompliment“, erklärte er bereitwillig, was Tom nun wieder umgehend die Zornesröte ins Gesicht trieb.
„Mann Bill, hör auf damit. Wir haben jetzt andere Sorgen“, herrschte er den Schwarzhaarigen an, dessen Lächeln binnen Sekundenbruchteilen in sich zusammenfiel.
„Ich weiß“, sagte Bill dann langsam.
Und Tom vertraute einfach darauf, dass sie jetzt endlich einmal ein vernünftiges Gespräch führen würden.

hach... ich hab schon voll auf das Kapitel gewartet ... jetzt ist es daaa
Ein sehr schönes Kapitel *find*
Und bei diesem Satz...
Zitat
Und Tom vertraute einfach darauf, dass sie jetzt endlich einmal ein vernünftiges Gespräch führen würden.
weiß ich nicht, ob ich so so so oder so reagiern soll^^
Das möchte ich ja mal erleben^^
hach, ich freu mich
... und jetzt muss ich schon wieder weg *irgendwie viel zu beschäftigt bin in letzter Zeit*

RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 20.04.2010 16:49von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
hihi ihr Lieben
ich bin im Moment von der schnellen Sorte, ich hab schon wieder fertig
jetzt kommt das "vernünftige Gespräch"
41.
„Tom, wir hätten nicht mehr so viele Sorgen, wenn dein Freund nicht ständig so ein Affentheater veranstalten würde“, machte Bill noch einmal genervt deutlich, aber Tom verdrehte nur mindestens ebenso genervt die Augen. Als ob Georg ihr derzeit größtes Problem darstellen würde...
„Ach komm schon, Bill. Das kann doch unmöglich dein Ernst sein“, schnaubte er unwillig. Wieder einmal kam ihm der Gedanke, hier auf unbestimmte Zeit festzusitzen, einfach nur furchtbar vor, und er verdrängte das Ganze wieder ganz schnell in die hinterste Ecke seines Verstandes.
„Na ja. Das ist natürlich längst nicht alles. Auch wenn Georg mich inzwischen so sehr nervt, dass ich bestimmt schon Falten hätte, könnte ich welche bekommen“, erzählte Bill wild gestikulierend weiter, und Tom starrte ihn mit offenem Mund an. „Falten?“, wiederholte er ungläubig.
„Ja, Falten. Sei froh, dass mir das nicht passiert, sonst müsstest du dafür bluten“, erklärte Bill ihm völlig ungerührt, und in Tom schwand die Hoffnung auf ein vernünftiges Gespräch mit jeder Sekunde, die verstrich. Das war wohl auch ein sehr naiver Wunsch gewesen...
„Okay, Bill. Wenn wir jetzt mal Georg und deine nicht vorhandenen Falten beiseite lassen...“, versuchte Tom wieder aufs Thema zurückzukommen, wurde aber von Bill mit einem geschmeichelten „Dankeschön“, gepaart mit einem unwiderstehlichen Augenaufschlag, sofort wieder unterbrochen.
„... das war kein Kompliment“, beeilte sich Tom zu sagen, und ignorierte sowohl Bills Augenaufschlag, als auch sein unmittelbar folgendes enttäuschtes Gesicht.
„Was willst du denn heute Nacht im Club anstellen? Und wie soll es dann weitergehen?“, fragte Tom einfach weiter.
„Das sehen wir ja dann“, erwiderte Bill muffig. Toms Fragen schienen ihn nicht besonders zu interessieren, Tom hatte eher den Eindruck, Bill hätte sich viel lieber noch länger über seine Faltenfreiheit unterhalten.
„Gott. Warum bin ich nur jemals auf den bekloppten Gedanken gekommen, ein Auslandssemester einzuschieben?“, fragte Tom mehr sich selbst, als irgendjemanden sonst. Trotzdem hatte er jetzt plötzlich wieder Bills vollste Aufmerksamkeit.
„Tom. Wir werden schon eine Lösung finden. Wenn es dir wieder besser geht...“ „Dann sitze ich immer noch mit meinem besten Freund in einer Stadt voller Vampire fest. Wir drehen uns im Kreis, Bill“, beendete Tom den Satz, vielleicht eine Spur zu ironisch. Bill zog anklagend eine Augenbraue nach oben.
„Willst du dich über mich lustig machen?“, fragte er gefährlich leise, und Tom schüttelte unwillig den Kopf. Die Launen des Schwarzhaarigen waren schlimmer als bei jedem Mädchen, das Tom bisher über den Weg gelaufen war.
„Wie auch immer. Ich muss mich jetzt erst mal fertig machen. Ich seh´ bestimmt schauderhaft aus“, sagte Bill plötzlich völlig zusammenhangslos und befühlte dabei angestrengt seine Haare, was Tom wie geschlagen die Augen schließen ließ. Er bangte hier um sein Leben, und Bill hatte nichts anderes im Kopf, als sein Aussehen. Unter anderen Umständen hätte er diese Tatsache wahrscheinlich lustig gefunden, jetzt konnte er es einfach nicht fassen.
„Deine Haare sind völlig in Ordnung... und der Rest auch“, versicherte Tom schließlich lahm, vielleicht brachte es ja etwas. Bill bedachte ihn jedoch nur mit einem abfälligen Blick und machte dabei ein leises Geräusch, das verdächtig nach „tz“ klang.
„Bill...“, schob Tom jetzt noch einmal fast verzweifelt hinterher, er verstand einfach nicht, wie Bill sich jetzt ernsthaft Gedanken um seine Haare oder sein Gesicht machen konnte. Immerhin gab es Leute, denen es wesentlich schlechter ging. Und immerhin gab es jetzt einfach wichtigere Dinge zu erledigen, zu besprechen, und überhaupt.
„Was denn, Tom?“
Bills Frage hatte unheimlich provozierend geklungen, und Tom war sich nicht ganz sicher, ob er jetzt eine weitere Schimpftirade über sich ergehen lassen musste, oder ob er am Ende wieder einen ganz neuen Bill kennen lernen würde. Aber bevor er die Frage näher erörtern oder auch nur über eine Antwort nachdenken konnte, begann sich der Klingelton seines Handys in seine Gehörgänge zu schummeln. Oh nein, seine Mutter hatte Tom schon beinahe wieder vergessen. Oder eher verdrängt, aber das änderte leider nichts daran, dass er sich jetzt wohl oder übel mit ihr auseinandersetzen musste. Immerhin hatte sie ja angedroht, sich am Abend wieder zu melden.
Bills Gesichtsausdruck wechselte auch prompt und passend zur Situation von nicht definierbar zu äußerst amüsiert. Mit verschränkten Armen blieb er vor Tom stehen und beobachtete jede seiner Bewegungen mit Argusaugen, sichtlich gespannt, was jetzt passieren würde. Tom seufzte zutiefst frustriert, zog sein Telefon aber dann doch aus seiner Hosentasche, warf Bill noch einen mehr als giftigen Blick zu und kehrte ihm dann demonstrativ den Rücken, damit er nicht unnötig abgelenkt wurde.
In den folgenden Minuten kam Tom nicht wirklich dazu, seiner Mutter irgendetwas großartig zu erklären, sie musste sich erst mal ungefähr hundertfach versichern, dass es ihrem Sohn auch wirklich gut ging, und dass sich „dieser Bill“ auch vernünftig um ihn kümmerte, so wie er es ihr vor ein paar Stunden versprochen hatte.
Tom hörte Bill mehrmals leise hinter sich glucksen, wenn er seiner Mutter besonders eindringlich klar zu machen versuchte, dass sie mit ihrem Verhalten tierisch übertrieb, und er war schon kurz davor, sich umzudrehen, um dem Schwarzhaarigen ordentlich die Leviten zu lesen, aber er rief sich immer noch gerade rechtzeitig ins Gedächtnis, dass das wohl keine so gute Idee war. Zumindest nicht, wenn er nebenbei mit seiner Mutter telefonierte.
Gerade als sich das überaus anstrengende Gespräch scheinbar endlich dem ersehnten Ende neigte, schlangen sich völlig unerwartet Bills Arme von hinten um Toms Bauch. Zuerst starrte er wie hypnotisiert auf die schlanken Hände, die sich ohne große Umschweife direkt unter sein T-Shirt schoben, dann schaltete sich sein Verstand wieder ein und er versuchte, den zarten Fingern irgendwie windend zu entkommen. Ohne Erfolg.
Er spürte, wie Bill den Druck seiner Arme verstärkte und ihm einen sanften Kuss in den Nacken hauchte, und hielt unwillkürlich den Atem an. Was genau sollte das denn jetzt werden? Am liebsten hätte er Bill gefragt, aber seine Mutter plapperte immer noch unaufhörlich vor sich hin, und es fiel Tom zunehmend schwerer, sich auf ihre Worte zu konzentrieren. Als Bill jetzt auch noch dreist seine rechte Hand in seiner Hose und unter seiner Boxershorts verschwinden ließ, entwich Tom keuchend die angehaltene Luft. Er hatte nicht mal mitbekommen, dass Bill den Knopf geöffnet hatte.
„Tom? Ist alles in Ordnung?“, fragte seine Mutter alarmiert, während Tom sich bemühte, Bill daran zu hindern, sein fatales Vorhaben fortzusetzen. Er hielt Bills Handgelenk fest, während er sich verzweifelt zu konzentrieren versuchte, aber Bill zwickte ihn plötzlich mit seiner anderen Hand so fest in die Brustwarze, dass er sich nur mit aller Macht ein schmerzverzerrtes Stöhnen verbeißen konnte. Vor lauter Schreck hatte er Bill losgelassen, und konnte nun fühlen, wie dessen Finger jetzt ungehindert ihren Weg fortsetzten, schließlich ihr Ziel erreichten und sich langsam, aber bestimmend um seinen Schwanz schlossen, der weit mehr von der Berührung angetan war, als Tom es gerade gebrauchen konnte.
„Scheiße“, entfuhr es ihm unbeherrscht, dann presste er angestrengt die Lippen aufeinander, während seine Mutter immer lauter und panischer werdend seinen Namen wiederholte, und Bill leise in sein freies Ohr lachte, gleichzeitig seinen Griff fester werden ließ, so dass Tom die Augen schloss und sich automatisch enger an Bill drückte, obwohl er das eigentlich doch gar nicht wollte, aber er konnte nichts gegen die Erregung unternehmen, die von jetzt auf gleich jede Zelle seines Körpers flutete. War er schon jemals so schnell dermaßen scharf geworden? Eine Frage, die nur für eine Sekunde durch Toms vernebelten Kopf geisterte, dann mischte sich wieder die quietschende Stimme seiner Mutter unter diese Gedanken.
„Tom, was ist denn da los bei dir? Antworte endlich!“, hörte er sie rufen, und er bemühte sich nach Kräften, Worte zu finden, die etwas anderes aussagten als „Schneller, verdammt!“, doch das war gar nicht so einfach in seinem momentanen Zustand, in den er einfach so hineinkatapultiert worden war.
„Ich... es ist... alles okay...aber ich sollte mich... jetzt... wieder hinlegen“, stammelte er sich endlich halbwegs verständlich zusammen, was seiner Mutter einen weiteren Wortschwall über die Notwendigkeit des Ausruhens, wenn man an einem grippalen Infekt litt, entlockte, während Bill ihm gänsehautbringend in das andere Ohr schnurrte, was Tom fast wahnsinnig werden ließ.
„Aber du rufst mich an, wenn es dir wieder besser geht?“, beendete seine Mutter schließlich ihren Redefluss, und als Tom, der mittlerweile mit geschlossenen Augen seinen Kopf an Bills Schulter gelehnt hatte, als einzige Erwiderung ein langgezogenes „Jaaaah“, in den Hörer hauchte, schien sie das kurioserweise tatsächlich zufrieden zu stellen, und Tom konnte das Gespräch endlich beenden. Noch während er die rote Taste seines Handys drückte, nutzte er seine freie Hand dazu, Bill jetzt zu schnelleren Bewegungen zu animieren, jetzt, wo er sich endlich darauf einlassen konnte und wollte, aber zu seinem absoluten Erstaunen ließ Bill ihn auf einmal los, entwand ihm geschickt seine Hand und trat dann schnell einen kleinen Schritt zurück. Schwer atmend und das Schlimmste befürchtend, drehte Tom sich um, und sah sich einem dämonisch grinsenden Bill gegenüber.
„Das... glaub ich... jetzt nicht“, schnaufte Tom, immer noch unter Strom stehend, aber gleichzeitig wissend, dass Bill hier derjenige war, der die Asse aus dem Ärmel zog. Bei jeder passenden, und noch lieber bei jeder unpassenden Gelegenheit. Er hätte es doch eigentlich ahnen können... aber Bill hatte es mal wieder bestens verstanden, ihn mühelos um den zierlichen Finger zu wickeln.
„Was glaubst du nicht?“, fragte Bill jetzt unschuldig. Das Grinsen prangte nicht mehr in seinem Gesicht, aber in seinen Augen glitzerte es jetzt belustigt, was Tom fast noch schlimmer fand, zeigte es doch sehr deutlich Bills Überlegenheit.
„Warum hast du aufgehört?“, stellte Tom die, wie ihm jetzt schon klar war, unsinnigste Frage, die er jetzt fragen konnte, aber sie war ihm schneller über die Lippen gerutscht, als er darüber nachgedacht hatte.
„Du wolltest doch eben noch, dass ich aufhöre“, sagte Bill mit einem gelangweilten Achselzucken.
„Ja, verdammt, am Anfang. Du kannst mich doch nicht einfach begrabbeln, wenn ich mit meiner Mutter telefoniere“, regte Tom sich auf, obwohl er wusste, dass es vergebliche Liebesmüh war und er sich nur noch lächerlicher machte, wenn er jetzt den Aufstand probte.
„Ich wollte dir nur dein Telefonat versüßen“, erwiderte Bill mit koketter Kleinmädchenstimme, die Tom ihm keine Sekunde lang abkaufte.
„Dann bring jetzt zu Ende, was du angefangen hast“, knurrte er mühsam beherrscht, aber Bill schüttelte wie erwartet langsam den Kopf.
„Sorry Tom, das Versüßen galt nur fürs Telefonat“, erklärte er wie beiläufig.
„Du lässt mich jetzt ernsthaft mit einer Latte hier stehen, nur weil ich aufgehört hab zu telefonieren?“, vergewisserte Tom sich noch einmal ungläubig und immer noch schnell atmend. Wie in Trance sah er zu, wie Bill wieder näher an ihn herantrat, bis sich ihre Körper erneut aneinander drückten und ihre Lippen sich beinahe berührten. Tom hielt die Luft an. Sein Blut kochte noch immer, und wenn er sich auch noch so gerne dagegen wehren wollte.
„Ich muss mich jetzt umziehen und meine Haare machen. Und ich muss dringend was Essen. Aber nachher, wenn ich aus dem Club zurück komme...“, begann Bill verheißungsvoll an seinen Mund zu flüstern, und schenkte ihm einen anzüglichen Blick, aber Tom schob schnell ein „Vergiss es“, dazwischen. So einfach würde er sich bestimmt nicht wieder einlullen lassen, außerdem war ihm bei der bildlich vorgestellten Verbindung von „Bill“ und „Essen“ ein kalter Schauer über den Rücken gehuscht. Schnell schob er Bill an den Schultern ein Stück weit von sich.
„Wir werden sehen, Tom... und jetzt denk einfach an was Ekliges“, kicherte Bill, der Toms Geschiebe einfach so über sich ergehen ließ, und Tom hätte ihn am liebsten für den süffisanten Tonfall geschlagen. Statt dessen sah er dem Schwarzhaarigen nur stumm hinterher, der jetzt mit eiligen Schritten hinauf in sein Schlafzimmer verschwand, als wäre nichts bemerkenswertes passiert.
Da stand Tom nun wie ein armer Tropf mitten im Wohnzimmer, mit einer gefährlich brodelnden Mischung aus Erregung und Wut in seinem Inneren, und wusste mehrere Minuten lang nicht, was er jetzt mit sich anstellen sollte.
Aber dafür würde Bill büßen...

RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 07.06.2010 16:47von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
naja Kim, jetzt kannst du direkt weiterlesen
42.
„Wie spät ist es denn?“, nuschelte Tom verschlafen, und kämpfte sich ächzend in eine sitzende Position, um dann erst mal ausgiebig zu gähnen. War er einfach so eingeschlafen? Und wenn ja, wie lange hatte er denn geschlafen? Warum lag er überhaupt hier auf der Couch und schlief in aller Seelenruhe? Er hatte doch Probleme genug, die ihn eigentlich am Schlafen hindern müssten... andererseits hatte sich sein Körper vielleicht auch so der permanenten Überforderung für eine Weile entzogen...
Unruhig schweifte Toms Blick auf der Suche nach irgendeinem Anhaltspunkt durchs Zimmer, blieb zuerst an dem riesigen Flachbildschirmfernseher an der Wand hängen, in dem gerade ein Bombe zu explodieren schien, und der die einzige diffuse Lichtquelle im Raum darstellte, wurde dann aber durch ein leises, dafür um so penetranteres Schnarchen neben ihm abgelenkt.
Da lag Georg und schlief offensichtlich noch ruhiger als er selbst. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf Toms Gesicht, während er sich langsam wieder an den vergangenen Abend erinnerte. An Bill, der ihn einfach inmitten seiner Geilheit hatte stehen lassen, an seine unsagbare Frustration darüber, und an seine Rachepläne, die er eifrig geschmiedet hatte. Letztendlich hatte aber alles Zetern, sämtliche Flüche und Verwünschungen nichts genutzt, und Bill hatte es sich nicht nehmen lassen, sich heute besonders herauszuputzen, wofür auch immer. Jared hatte Georg und Tom etwas zu Essen gebracht, und dann war Tom plötzlich mit seinem besten Freund allein in der Wohnung gewesen und sie hatten erst mal rein gar nichts mit sich anzustellen gewusst.
Tom rieb sich müde über die Augen und wunderte sich immer noch, wie sie in all dem Chaos um sie herum so einen fast normalen Abend hatten verbringen können. Eine Weile hatten sie sich noch gegenseitig hoch gepusht mit immer neuen Anschuldigungen gegen Bill und alles, was mit ihm zusammenhing, und Tom war immer noch so sauer und frustriert gewesen, dass er freudig und munter in Georgs Schimpftiraden mit eingestimmt hatte. Dann hatten sie sich irgendwann immer ernsthafter unterhalten, und sich zumindest ein bisschen der Wahrheit gestellt, auch wenn sie noch so schwer zu glauben war. Für Georg noch viel mehr als für Tom. Und sie hatten sich immer gieriger werdend über das Essen hergemacht. Tom hatte erst währenddessen bemerkt, wie groß sein Hunger tatsächlich gewesen war.
All das erklärte aber immer noch nicht, warum er hier einfach so eingeschlafen war. Sicher, sein Körper war nach wie vor erheblich angeschlagen, aber seine Gedanken hatten sich auch von dem Film, den sie sich später am Abend schließlich ausgesucht hatten, nicht wirklich ausschalten lassen.
Tom wollte unbedingt wissen, wie spät es war. Die dicken Vorhänge erlaubten wie gewohnt nicht den winzigsten Blick nach draußen, aber er hatte das Gefühl, noch immer mit Georg allein zu sein. Er trug keine Uhr, und Georg nur wegen dieser Lappalie wecken wollte er auch nicht. Schwerfällig zog er schließlich nach einigem Überlegen sein Handy aus der Hosentasche und starrte nachdenklich auf das Display. 03:24 leuchtete ihm in hellen Ziffern die Uhrzeit entgegen. Dann waren Bill und Jared schon ganz schön lange unterwegs... Tom begann, sich unwohl in seiner Haut zu fühlen, er wusste, dass er sich jetzt lieber nach oben ins Bett legen sollte, er wusste aber auch, dass das keinen Sinn haben würde. Er war bei Weitem nicht ausgeschlafen, aber auch lange nicht mehr so müde, dass er seine schon wieder rasenden Gedanken jetzt noch weiter würde unterdrücken können.
Sein Blick fiel wieder zurück auf den Fernseher. Die DVD hatte sich offensichtlich automatisch noch einmal von vorne gestartet, denn die gerade laufende Szene hatte er definitiv vorhin schon mal gesehen. Georg war ernsthaft überrascht gewesen, wie unglaublich viele Filme Bill in seinen Schränken hortete. Sie hatten die freie Auswahl zwischen allem nur Vorstellbarem gehabt, und sich letztendlich für ziemlich sinnlose Ballerei entschieden. Ein bisschen auch, um nicht mehr länger über ihre eigene Misere nachdenken zu müssen. Und anscheinend hatte es so gut geklappt, dass sie alle beide wie die Babys eingeschlafen waren.
Mühsam kam Tom jetzt schließlich auf die Beine, er konnte nicht länger untätig hier herumsitzen, während sich draußen wer weiß was ereignete. Außerdem hatte er Durst. Bis zur Küche war es ein relativ langer Weg, mal sehen, wie lange er in seinem Zustand dafür brauchen würde. Er musste ja langsam mal anfangen zu üben. Immerhin pochte seine Wunde an der Stirn nur noch ganz leicht, und als er sie vorsichtig befühlte, entlockte ihm das nur ein kurzes Zischen, aber der Schmerz war auf jeden Fall auszuhalten.
Tom hatte gerade unter heftigem Schnaufen gut die Hälfte des Wohnzimmers durchquert, als ein lautes Poltern vor der Wohnungstür seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich zog. Noch bevor sich ein Gefühl wie Angst an die Oberfläche drängen konnte, wurde die Tür aufgerissen und Bill stolperte mit Jared ins Wohnzimmer.
Tom sah sofort, dass etwas nicht stimmte und blieb wie angewurzelt stehen. Mit starrem Blick verfolgte er die nächsten Sekunden, die so zäh an ihm vorbeiliefen wie in einem zweitklassigen Film. Er registrierte, dass Jared von Bill gestützt wurde, und dass dessen Körper von unterdrückten Schluchzern geschüttelt wurde, während Bill fortwährend leise auf ihn einredete. Alle beide sahen auf ihre ganz eigene Art furchtbar aus. Bills Klamotten waren zerrissen, ein Anblick, an den sich Tom schon fast gewöhnt hatte, den er aber trotzdem alles andere als zum Lachen fand. Dort wo die nackte Haut zum Vorschein kam, klafften größere und kleinere Wunden, aber das schien Bill nicht weiter zu stören. Jared dagegen war anscheinend weitestgehend unverletzt, seine Haare hingen ihm wüst ins Gesicht, doch bis auf eine lange blutige Schramme am Hals konnte Tom keine weiteren äußeren Verletzungen ausmachen. Trotzdem nahm ihn gerade Jareds Anblick mehr mit, er wirkte völlig aufgelöst und gar nicht wirklich anwesend. Das flimmernde Licht des Fernsehers ließ die ganze Szenerie noch gespenstischer erscheinen.
Der ekelhafte Geruch von Blut wehte zu Tom herüber, und er hielt sich reflexartig die Hand vor den Mund. Das hatte ihm schon immer Übelkeit verursacht. Leider hatte er mit seiner Bewegung aber auch die Argusaugen von Bill auf sich gelenkt.
„Warum schläfst du nicht?“, hörte er Bill im nächsten Augenblick scharf fragen, aber er konnte ihn nur sprachlos anstarren. Gab es nicht tausende von anderen Fragen, die vielleicht angemessener, richtiger oder einfach nur sinnvoller gewesen wären?
Aus dem Fernseher ertönte der Lärm einer erneuten Explosion, und Tom zuckte erschrocken zusammen, rührte sich aber immer noch nicht vom Fleck, und dachte auch überhaupt nicht daran, Bill zu antworten.
„Hattet ihr einen schönen Abend?“, sprach Bill ihn wieder an, und nickte kurz mit dem Kopf zum Fernseher, nur um ihn dann noch eingehender zu fixieren als eben.
„Kann man von euch wohl nicht behaupten“, formte Toms Mund schneller Worte, als er sie denken konnte. Jared schluchzte laut auf, und endlich kam Bewegung in Bill. Mit wenigen Schritten bugsierte er Jared in den nächsten freien Sessel, wo er sich wie ein Häufchen Elend zusammenkauerte.
Erst jetzt sah Tom Bill genauer an, und er konnte sein Entsetzen kaum verbergen.
„Was ist passiert, Bill?“, schaffte er endlich zu fragen, was ihm auf der Seele brannte, und als der Schwarzhaarige jetzt langsam auf ihn zukam, verstärkte sich der widerliche Geruch von Blut. Es tropfte sogar stetig aus Bills Haaren, und Tom stierte ihn an wie den Hauptdarsteller aus einem Horrorfilm. Gleich würde er kotzen.
„Tom, du solltest dich ausruhen, so viel Aufregung ist nicht gut für dich“, sagte Bill matt. Tom konnte nicht glauben, was er da eben gehört hatte.
„Was?“, erwiderte er verständnislos. Wurde jetzt von ihm erwartet, dass er sich ins Bett verzog wie ein kleines Kind? Ging ihn das alles etwa nichts an? Für einen Moment konnte er sich nicht entscheiden, ob er Bill jetzt anschreien oder lieber in hysterisches Lachen ausbrechen sollte.
„Ich sagte...“, begann Bill erneut, aber Tom schnitt ihm unwirsch das Wort ab. „Ich hab gehört, was du gesagt hast!“
„Dann geh jetzt schlafen, Tom. Soll ich dir helf...“ „Bill!“
„Ich muss mich jetzt um Jared kümmern“, erwiderte Bill emotionslos, und wandte sich von Tom ab. Stumm und wie benommen sah Tom dabei zu, wie Bill sich vor den Sessel hockte und Jared in seine Arme zog. Dabei verschmierte er eine Menge Blut auf den Armlehnen des Sessels, aber er schien es nicht einmal zu bemerken. Jared, der sich alles widerstandslos gefallen ließ, schluchzte nur noch lauter, als Bill jetzt beruhigend auf ihn einzumurmeln begann. Tom konnte nichts von dem Gesagten verstehen, und wie von alleine trugen ihn seine Füße näher zu den beiden hin.
„Es wird alles wieder gut“, flüsterte Bill gerade. Eine leere Floskel, so viel war Tom sofort klar. Eine entsprechende Reaktion von Jared ließ auch nicht lange auf sich warten. Unwirsch schob er Bill ein Stück von sich fort, und zum ersten Mal seit er die Wohnung betreten hatte, sah Tom ganz bewusst in sein Gesicht. Die Leere in Jareds grünen Augen erschreckte ihn zutiefst.
„Nichts wird wieder gut. Sie ist tot, Bill, verstehst du?“, fauchte Jared, bevor seine Stimme brach und er wieder haltlos weinte.
„Wer ist tot?“
Tom hatte das dumpfe Gefühl, dass seine Worte unnatürlich laut klangen, förmlich hallten, und er spürte sein Herz immer schneller gegen seine Rippen wummern, so schnell, dass es fast weh tat.
„Kann ich dich kurz alleine lassen?“, streichelte Bill Jared sanft über den Arm. Jared nickte schwach, und Bill erhob sich mit einer einzigen fließenden Bewegung. Seine Schuhe hinterließen dunkle Abdrücke auf dem Boden, als er sich Richtung Tom in Bewegung setzte.
„Willst du dich setzen?“, fragte Bill besorgt, als er bei Tom angekommen war. Tom schüttelte mechanisch den Kopf, obwohl ihm von dem ganzen Blutgeruch inzwischen nicht nur schlecht, sondern auch schwindelig war. Es flimmerte bereits vor seinen Augen, aber er wollte jetzt Antworten.
„Soll ich lieber erst schnell duschen gehen?“ Bill klang rücksichtsvoll und musterte ihn immer noch mitfühlend, aber Tom konnte diese Tatsache jetzt kaum ertragen.
„Nein, verdammt“, wehrte er brüsk ab, aber sein Tonfall tat ihm nicht mal im Ansatz leid, dafür war er viel zu aufgewühlt. Auch Bill schien das endlich einzusehen, denn er nickte nur, bevor er anfing zu reden.
„Zoe war da, und es ging alles so plötzlich... ich... es waren zu viele auf einmal... ich... konnte nichts tun“, erklärte Bill bruchstückhaft, aber Tom begriff trotzdem sofort, was er damit ausdrücken wollte. Zoe – die kleine blonde Zoe, die aussah wie ein Engel, und die er in den letzten Tagen schon fast aus seinem Gedächtnis verbannt hatte...
„Ich...“, nuschelte er hilflos, nicht wissend, was jetzt zu tun war. Gedankenfetzen und längst vergangene Gespräche wirbelten kreuz und quer in seinem Kopf durcheinander, und der Geruch, der Bill immer noch wie eine unheilvolle Wolke umgab, drohte ihm gerade den Rest zu geben. Tom spürte schon den Boden unter seinen Füßen bedrohlich schwanken, doch zwei starke Arme fingen ihn auf, bevor er stürzte. Ehe er sagen konnte, dass ihm jetzt wirklich ernsthaft schlecht wurde, lag er schon langgestreckt auf der Couch und Bill war verschwunden. Tom schloss gepeinigt die Augen, das war einfach zu viel. Mit aller Macht unterdrückte er den aufkommenden Würgereiz, und es gelang ihm nach kurzer Zeit, sich zumindest vorerst nicht zu übergeben.
„Was ist denn hier für ein Lärm?“, murmelte Georg verschlafen neben ihm, und es dauerte nicht lange, bis er sich aufrappelte und Tom neugierig begutachtete, weil der ihm eine Antwort schuldig blieb.
„Tom?“, wurde er wiederholt und immer energischer gefragt, aber Tom war nicht fähig, irgendwie zu reagieren. Was sollte er auch sagen? Zoe war tot, Jared heulte immer noch leise im Hintergrund vor sich hin, und Bill war Gott weiß wohin verschwunden.
„Wie siehst du denn aus?“, erklang Georgs Stimme auf einmal direkt über seinem Gesicht, und Tom schlug mühevoll die Augen auf, nur um sich sofort mit Georgs misstrauischem Blick konfrontiert zu sehen.
„Wie seh ich denn aus?“, presste er qualvoll hervor. War es nicht völlig egal, wie er aussah? Ein Mensch war heute gestorben, ein Mensch, den er gekannt und irgendwie gern gehabt hatte, war es da nicht absolut unwichtig, ob er mal nicht wie aus dem Ei gepellt aussah?
„Du bist überall mit Blut beschmiert“, stellte Georg mit Grabesstimme fest, als sei das Erklärung genug.
„Das ist von Bill“, murmelte Tom teilnahmslos, und in der nicht all zu großen Hoffnung, Georg würde sich damit zufrieden geben.
„Von Bill? Was meinst du damit? Wo ist denn Bill? Und was ist hier überhaupt los?“ Georg hörte sich immer aufgebrachter an, und Tom sah ein, dass er keine Ruhe geben würde. Wenigstens hatte er nicht mehr das Verlangen, auf den Boden zu kotzen, das war doch schon mal was, auch wenn die Übelkeit immer noch wie ein kleines böses Ungeheuer in seinem Magen hockte und wahrscheinlich nur auf eine neue Gelegenheit wartete. Vielleicht war Bill deshalb gegangen.
„Ich bin hier Georg, und bevor du wieder ausflippst, gib mir noch ein paar Minuten Zeit, dann reden wir über alles“, erschien Bill völlig unerwartet wieder auf der Bildfläche, und seine Stimme hatte so machtvoll geklungen, dass sich nicht einmal Georg zu widersprechen traute. Toms Augen klebten an Bill, der nach einem kleinen Seitenblick auf Jared jetzt direkt auf ihn zusteuerte.
Er hatte geduscht. Bill hatte tatsächlich in der kurzen Zeit geduscht. Er war barfuss, trug nur eine schwarze Jogginghose und ein dünnes, ärmelloses, ebenfalls schwarzes Shirt, und aus seinen Haaren tropfte jetzt Wasser anstatt Blut. Wie er das so schnell hinbekommen hatte, war Tom ein Rätsel, aber er war auch nicht bereit, sich näher damit zu befassen. Noch immer betrachtete er Bill mit einer merkwürdigen Faszination, verfolgte gebannt, wie er die dunklen Flecken auf dem Boden mühelos umschiffte, erkannte die Wunden von vorhin nur noch als blasse hellrote Überbleibsel, und er schreckte trotzdem nicht zurück, als der Schwarzhaarige sich jetzt vorsichtig zu ihm aufs Sofa setzte.
„Pass auf, Tom. Ich muss mich jetzt kurz um Jared kümmern. Danach bin ich gleich wieder bei dir, okay?“ Bills Stimme klang sanft und hatte alles Fordernde verloren, und dennoch nickte Tom nur gehorsam. Er konnte plötzlich nicht mehr denken, und er würde sich jetzt einfach auf Bill verlassen, der würde schon wissen, was zu tun war. Nicht einmal von Georg kam noch irgendeine Form von Protest, was Tom in seiner Meinung nur bestätigte.
Teilnahmslos sah er zu, wie Bill ihm noch ein paar Mal über den Arm strich und dann geräuschlos zu Jared huschte, um ihm aus dem Sessel zu helfen. Erst, als die Beiden den Raum verlassen hatten, wagte er einen Blick auf Georg.
„Sie haben Zoe umgebracht“, erzählte Tom, als würde er übers Wetter reden. Er hörte Georg nach Luft schnappen und ungläubig die Augen aufreißen, aber er konnte seinem Freund jetzt nicht helfen.
Er wünschte sich nur, dass Bill schnellstmöglich zurückkehrte, um all das Chaos zu beseitigen, dass in seinem Kopf tobte.
* * *


RE: From Dusk Till Dawn
in Fanfictions 29.06.2010 19:34von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
Vielleicht liegt das daran, dass ich auch fast durchgängig verwirrt bin *heute ist es besoners schlimm^^*
43.
Als Bill schließlich ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte Tom sich komplett abgekapselt und die Außenwelt weitestgehend ausgeblendet. Er konnte nicht festmachen, wie lange Bill weggewesen war, und irgendwie interessierte es ihn auch nicht mehr besonders, obwohl er sich doch eben noch gewünscht hatte, dass Bill sich möglichst beeilte. Und nicht einmal diese Tatsache konnte ihn gerade erschrecken. Sogar Georg hatte es inzwischen aufgegeben, ihn zu belagern. Natürlich hatte sein Freund versucht, kaum dass Bill außer Sichtweite gewesen war, auf ihn einzureden und möglichst viele Informationen aus ihm herauszuquetschen, aber Tom hatte einfach gar nicht reagiert. Er hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt.
Erst jetzt, als Bill sich vor ihn hinhockte und leise seinen Namen sagte, sah Tom auf und kehrte zumindest ein Stück weit aus seiner eigenen Welt in die Realität zurück.
„Ich hab dir ein neues T-Shirt mitgebracht – eins von mir, aber wird schon gehen“, informierte ihn Bill, und hielt ihm ein zusammengeknülltes Stück grauen Stoff entgegen. Tom starrte es kurz an, dann heftete sich sein Blick automatisch auf das blutbefleckte Shirt, was er am Körper trug.
„Ist das Zoe`s Blut?“, sah er Bill fragend an, der nur äußerst unwillig das Gesicht verzog.
„Antworte mir“, forderte Tom von Neuem, obwohl er die Antwort eigentlich bereits wusste.
„Unter anderem, ja“, sagte Bill schlicht. Tom erschauderte unter der Gänsehaut, die sich bei den Worten unweigerlich über seinen Rücken zog. Trotzdem verspürte er keinerlei Drang, jetzt seine Sachen zu wechseln.
„Also hast du versucht, ihr zu helfen“, schlussfolgerte er statt dessen und wunderte sich nicht einmal mehr über seinen plötzlichen glasklaren Verstand.
„Natürlich hab ich das versucht“, bestätigte Bill fast ein bisschen beleidigt klingend, und irgendwie beruhigte es Tom ein Stück weit. Das brachte Zoe zwar auch nicht zurück, aber es war kein Geheimnis, dass Bill sich nicht viel aus ihr und ihrem Leben gemacht hatte. Er hatte ja sogar einmal ganz offen zugegeben, dass er sie schon längst beiseite geschafft hätte, gäbe es Jared nicht...
„Wo ist Jared?“, fragte Tom jetzt beim Gedanken an den mitgenommenen Schwarzhaarigen, den Bill nicht mit zurück gebracht hatte.
„Er schläft“, erwiderte Bill ruhig.
„Hast du ihm Schlafmittel gegeben?“, bohrte Tom weiter und sah sein Gegenüber umgehend nicken. Georg schnaubte entrüstet und zog damit unweigerlich alle Blicke auf sich.
„Was denn? Es ist besser für ihn, wenn er erst mal nicht darüber nachdenken muss, dass seine beste Freundin heute gestorben ist“, verteidigte sich Bill.
„Weil du ja auch immer und zu jeder Zeit weißt, was für alle das Beste ist, ja? Wer bist du eigentlich?“, fuhr Georg aus der Haut.
„Bill“, gab der Schwarzhaarige trocken zurück, hob aber gleich darauf beschwichtigend die Hände, als Georg erneut den Mund öffnete, um einen seiner Ausbrüche loszuwerden.
„Georg, hör auf“, schaltete sich Tom schnell dazwischen. Einen weiteren Wutanfall oder noch schlimmer eine weitere der vielen Auseinandersetzungen zwischen Georg und Bill würde er jetzt nicht ertragen können.
„Scheiße, Tom. Dein Bettgefährte, oder was auch immer er ist, hat uns hier alle in diese beschissene ausweglose Lage gebracht, und du nimmst ihn auch noch in Schutz? Ich kann`s einfach nicht fassen“, ging Georg jetzt auf ihn los, aber das machte Tom nur ruhiger, er wusste selbst nicht, warum.
„Ich nehme niemanden in Schutz. Aber es bringt nichts, wenn du jetzt durchdrehst“, versuchte Tom seinen Freund zu beschwichtigen, aber dann traf ihn ein Blick, der gefährlich zwischen nackter Panik und kompletter Resignation schwankte, und er schwieg betroffen. Ob er selber auch so aussah?
„Stimmt. Wir werden eh alle draufgehen“, gab Georg jetzt von sich, als sei das schon beschlossene Sache und er müsse sich nur noch in sein Schicksal fügen. Tom seufzte unterdrückt, während Bill die Augen verdrehte, sich aber einen entsprechenden Kommentar verkniff. Tom sah seine zusammengepressten Lippen und ergriff lieber selbst wieder das Wort.
„Bill? Was machen wir denn jetzt?“, fragte Tom den Schwarzhaarigen, als hätte Georg eben gar nichts gesagt. Er dachte nicht im Traum daran, dieses Thema zu vertiefen, nachher würde er auch noch durchdrehen. Es reichte vollkommen, wenn einer von ihnen die Nerven verlor.
„Ich dachte schon, du fragst mich das gar nicht mehr“, schnaubte Bill ironisch, aber Tom ließ sich davon nicht beeindrucken. Er hielt dem intensiven Blick von Bill stand, wie viel Mühe ihn das in Wahrheit gerade kostete, musste sein Gegenüber ja nicht unbedingt erfahren.
„Tragen wir erst mal ein paar Fakten zusammen“, redete Bill plötzlich weiter, als plane er ein großes Event. Georg entlockte das Ganze ein hysterisches Gekicher, bevor er genau so schnell wieder verstummte.
„Du bist echt noch gestörter als ich dachte“, verkündete er dann. Tom zischte entsetzt Georgs Namen, während Bill betont langsam eine Augenbraue nach oben zog.
„Ach ja?“, fragte er provozierend und Tom wünschte sich, Bill hätte ihn ebenfalls mit Schlafmitteln in einen komatösen Zustand verfrachtet, dann müsste er sich dieser Situation jetzt nicht aussetzen. Leider war dem aber nicht so, und so versuchte er verzweifelt, mit irgendwelchen hektischen Gestiken die Beiden davon abzuhalten, aufeinander los zu gehen. Ohne Erfolg, er wurde weder von dem einen, noch vom anderen in irgendeiner Weise beachtet.
„Ja! Was soll das? Hier ist gerade jemand umgebracht worden! Und du willst Fakten zusammentragen?“ Für den letzten Teil des Satzes hatte Georg Bills Stimme nachgeäfft, wodurch die Mischung aus Angst und Wut, die anscheinend in ihm brodelte, nur noch offensichtlicher wurde.
„Ganz genau, Georg, so ist es. Denn ich will nicht, dass dir oder Tom das Gleiche passiert. Obwohl ich dich am liebsten gerade eigenhändig aus dem Fenster werfen würde, dann hätten wir zumindest ein Problem gleich aus der Welt geschafft. So langsam hab ich nämlich deine Stimmungsschwankungen echt satt“, knurrte Bill und klang so bedrohlich dabei, dass Georg vorerst in sich zusammensackte und den Mund hielt.
„Bill. Georg ist normalerweise ganz anders. Es ist doch klar, dass er fast durchdr-“, versuchte Tom seinen Freund in Schutz zu nehmen, aber Bill ließ ihn gar nicht ausreden. „Ich weiß, Tom. Aber das ist nicht das, worüber wir jetzt reden sollten, hast du das immer noch nicht begriffen?“
„Doch“, murmelte Tom kleinlaut. Es drohte schon wieder alles aus dem Ruder zu laufen, und er wusste nicht, was er dagegen unternehmen sollte. Die Hauptsache war jetzt, dass Georg sich zurückhielt. Er warf seinem Freund einen warnenden Blick zu, den Georg sichtlich aufgebracht erwiderte. Aber er blieb wenigstens für den Moment mucksmäuschenstill.
„Also“, holte Bill in diesem Augenblick Luft, und Tom sah ihm wieder aufmerksam ins Gesicht. „Es gibt auch Positives zu berichten“, erzählte Bill weiter, aber Tom hatte bei seinen Worten ein so empörtes Geräusch von sich gegeben, dass er genervt innehielt.
„Willst du mir vielleicht was sagen, Tom?“, hakte er dann schließlich nach, als Tom beharrlich schwieg.
„Ich wundere mich nur, wie du so einem Abend auch noch ernsthaft etwas Positives abgewinnen kannst“, erklärte Tom nun doch noch sein Unverständnis, und erntete zuerst nur ein abfälliges Schnauben von Bill.
„Ganz ehrlich, Tom... mir sind die meisten Menschen in meiner Umgebung ziemlich egal, ich glaub, das hast du mittlerweile geschnallt. Und ich werde jetzt mit Sicherheit nicht heuchlerisch hier rumwinseln, nur weil irgendeine Etikette das so von mir erwartet. Jared tut mir ehrlich leid, ja. Aber mit meinem Mitleid ist ihm auch nicht geholfen. Und das war`s dann auch schon“, machte Bill dann seinen Standpunkt mehr als deutlich und Tom fragte sich für einen winzigen Augenblick, ob Bill das Gleiche über ihn sagen würde, hätte es ihn anstatt Zoe getroffen.
Er fand keine Antwort darauf.
* * *
Ein paar Tage später saß Tom auf Bills riesiger Couch und starrte blicklos durch das große bodentiefe Wohnzimmerfenster nach draußen. Die Sonne schien seit einigen Tagen mit ungebremster Kraft auf die Stadt und keine einzige Wolke war am blauen Himmel zu sehen. Es war ungewöhnlich, und Tom kam es vor wie blanker Hohn. Eigentlich müsste es in Strömen regnen, fand er. Aber er war auch irgendwie froh, nicht mehr den ganzen Tag in einem völlig abgedunkelten Zimmer sitzen zu müssen.
Es war ein harter Kampf gewesen, doch selbst Bill hatte irgendwann eingesehen, dass Tom früher oder später Amok laufen würde, wenn sich nicht wenigstens ein bisschen an den Umständen änderte. Nach draußen konnte er nach wie vor nicht gehen, und er fühlte sich dazu auch immer noch gar nicht in der Lage, aber wenn Bill tagsüber schlief, durfte er jetzt immerhin die schweren Vorhänge zur Zeite schieben und den ungehinderten Blick nach draußen genießen, um sich zumindest in seiner Phantasie vorzugaukeln, dass die Welt noch in Ordnung war, auch wenn sich in seinem eigenen Leben alles aus den Angeln gehoben hatte.
Doch heute hatte Tom keinen Blick übrig für die Welt da draußen, denn ab heute würde er wieder auf Georgs Anwesenheit verzichten müssen und allein auf sich gestellt sein. Einerseits war er erleichtert, vielleicht würde sich die vergiftete Stimmung um ihn herum dann ein wenig auflösen, aber andererseits machte es ihm auch das Herz verdammt schwer. So anstrengend Georg auch sein mochte, er war in den letzten Tagen eine große Stütze für ihn gewesen. Sofern er sich nicht gerade mit Bill bekriegte, und das war leider an der Tagesordnung. Aber jetzt schlief Bill, und so würde der Abschied wohl friedfertig verlaufen.
„So, ich bin fertig“, unterbrach Georgs Stimme plötzlich seine kreisenden Gedanken. Träge sah Tom seinem Freund entgegen, wie der quer durchs Zimmer auf ihn zugelaufen kam. Jetzt war es also gleich so weit. Jared musste jeden Moment hier auftauchen, um Georg zum Flughafen zu fahren.
Das war eine der Tatsachen, die Bill als äußerst positiv empfand – sie durften sich zumindest tagsüber wieder relativ sicher draußen bewegen, denn selbst wenn es noch Spione gab, die sie beschatten konnten – es gab dank Bill so gut wie keine Vampire mehr. Doch Tom fühlte sich trotzdem in Bills Wohnung eingesperrt.
„Ich kann gar nicht glauben, dass du schon über eine Woche hier bist...“, sinnierte Tom leise vor sich hin, und sah seinen Freund aus traurigen Augen an. Es fiel ihm schwer, Georg gehen zu lassen, auch wenn er wusste, dass es im Moment für alle das Beste war. Vor allem für Georg.
„Tom...“, begann Georg, aber Tom hob müde die Hand, um ihn zu unterbrechen. Er wollte jetzt keine Vorwürfe hören, keine Entschuldigungen und keine Erklärungen.
„Ich möchte, dass du dich mindestens einmal am Tag meldest, damit ich weiß, ob bei dir alles in Ordnung ist, okay?“, redete Georg aber einfach weiter, als hätte er Toms Geste gar nicht gesehen.
Tom nickte schwach, er konnte Georg ja irgendwie verstehen. Er würde sich in seiner Lage wahrscheinlich ebenso absichern wollen.
„Wenn ich meinen scheiß Job nicht brauchen würde...“, seufzte Georg jetzt, und Tom beeilte sich, ihn zu unterbrechen. „...dann würdest du trotzdem jetzt nach Hause fliegen“, sagte er mit fester Stimme und erhielt tatsächlich keinen Widerspruch. Es machte ja auch keinen Sinn, darüber nachzudenken.
„Auch wenn du Bill nicht viel abgewinnen kannst...“, sagte Tom und ignorierte das missbilligende Schnauben seitens Georg gekonnt, „...hat er doch immerhin für eine etwas entspanntere Lage gesorgt.“
Wieder schnaubte Georg hörbar, und Tom wusste, dass Georg diese Aussage niemals einfach so stehen lassen würde. Wegen Bill waren sie doch erst in diese Situation geraten, ganz genau das dachte Georg.
Doch diesem blieb keine Zeit mehr, sich noch ein letztes Mal über Bill auszulassen, denn nur eine Sekunde später betrat Jared die Wohnung und verhinderte vielleicht, dass sie sich am Ende noch im Streit trennten.
Und Tom war ihm in diesem Augenblick mehr als dankbar dafür.
* * *

hach... ein neues Kapitel
Ich mochte Georgs Anwesenheit ... und es ist schön, dass er jetzt wieder abreist
xD
Wird Zeit, dass Bill und Tom mal wieder etwas Zeit für sich allein haben.
Braver Bill, dass er die anderen Vampire gekillt oder verjagt hat
Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel *schöne Geschichte ist*
Gibt's einen besonderen Auslöser für deine besonders starke Verwirrung heute?^^
Ich selbst bin gern mal verwirrt *den Zustand an sich mag* ... könnte ich mal wieder gebrauchen^^

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