#91

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 18.02.2009 12:06
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Zitat von Valentina

@Kim .... was gefällt dir den an dem Ende nicht?



Voll die Fangfrage^^
Ich weiß es nicht mehr xD
Ich weiß nur noch, dass ich das Ende total unpassend für meinen Geschmack fand.
Die Geschichte wollte ich ja noch ein zweites Mal lesen... aber dazu bin ich jetzt noch nicht gekommen.
Wenn ich dazu komme, dann beantworte ich dir aber noch deine Frage *denk*^^

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#92

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 18.02.2009 15:39
von Valentina • Besucher | 1.900 Beiträge

Zitat von BILLowy

Zitat von Valentina

@Kim .... was gefällt dir den an dem Ende nicht?



Voll die Fangfrage^^
Ich weiß es nicht mehr xD
Ich weiß nur noch, dass ich das Ende total unpassend für meinen Geschmack fand.
Die Geschichte wollte ich ja noch ein zweites Mal lesen... aber dazu bin ich jetzt noch nicht gekommen.
Wenn ich dazu komme, dann beantworte ich dir aber noch deine Frage *denk*^^





ich erinnere dich bei einer unpassenden Gelegenheit daran

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#93

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 24.02.2009 10:07
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Boah Leute, zu Darkroom sag ich jetzt nix mehr!^^
Ich hatte sie die ganze Zeit bei FF.de noch als "nicht abgeschlossen" laufen, habe aber vor ca. 2 Wochen endlich mal das Zeichen gesetzt, dass ich sie für endgültig beendet erkläre. Ich würde es echt nicht schaffen, mich noch einmal da hinein zu versetzen und eine Fortsetzung zu schreiben. Das geht einfach nicht mehr :(

Dafür geht es jetzt hier weiter!
Ich hoffe, das ist ein kleiner Trost.^^



14. Scham, Lust und nackte Tatsachen


Bill könnte sich selbst eine runterhauen. Er hatte es vermasselt. Er schaute, völlig neben sich stehend, in den hell beleuchteten Badezimmerspiegel und versuchte sich dabei gedanklich zu ordnen. Er hatte völlig überreagiert, er wusste es im selben Moment, in dem er die Badtür hinter sich zugeschlagen hatte. Tom hatte nichts weiter gewollt, als ein klein bisschen Verständnis von ihm, weil er sich in eine Rolle gedrängt gefühlt hatte, die er erst einmal akzeptieren musste. Er konnte nichts von Bill und seinem sündigen Treiben wissen, es war keine Absicht gewesen. Nein, er konnte es wirklich nicht wissen. So viel schauspielerisches Talent traute er Tom nicht zu. Tom war ahnungslos. Ein dreadgelockter, ahnungsloser Engel…

Tom war nur unbeabsichtigt, dafür aber mit beiden Füßen gleichzeitig, ins Fettnäpfchen getreten und hatte Bill mit seiner unbedachten Äußerung über die billige Nutte total aus dem Konzept gebracht. Doch es war nicht Toms Schuld. Bill hatte es längst eingesehen und es tat ihm Leid. Sein Wutausbruch musste für Tom völlig unverständlich dahergekommen sein und Bill schämte sich jetzt dafür. Seine eiskalten Hände lagen auf seinen geröteten Wangen. Sie zitterten immer noch leicht. Das Blut hatte sich noch nicht vollkommen beruhigt, es jagte immer noch mit erhöhter Geschwindigkeit durch seine Adern. Aufgepeitscht zuerst durch Erregung, dann durch Rage und letztendlich durch Scham.

Er hatte zwar irgendwann angefangen, sich wieder anzuziehen, doch weit war er damit noch nicht gekommen. Sein schwarzes Hemd hing offen über seinen schmalen Schultern und zeigte den hellen Brustkorb, der sich immer noch so schnell hob und senkte, als hätte er gerade einen Hundertmeterlauf absolviert. Warum lief bloß gerade bei Tom alles schief? Gerade bei dem Menschen, den er vom ersten Augenblick an mehr als gemocht hatte? Gerade bei dem, bei dem er sich in die Küsse sinken ließ, wie in ein weiches Daunenkissen, bei dem, in dessen Armen er träumen und verweilen konnte und alle Sorgen kurzzeitig vergaß, bei dem er sich so unendlich wohl fühlte?

Wie oft hatte er sich schon von Peter S. kleine Nutte nennen lassen müssen? Es streifte sein Ego nicht einmal ansatzweise, wenn der es tat. Peter S. hatte nichts anderes verdient, als eine kleine Nutte zu ficken. Bei ihm wollte er auch nichts anderes als eine kleine Nutte sein – jemand, der es nur für eine ausreichend finanzielle Vergütung mit sich machen ließ, jemand, der niemals ohne Gegenleistung mit diesem Kerl ins Bett steigen würde, jemand, der sich von so einem Typen niemals oberhalb der Halskrause mit dem Mund berühren ließ.

Aber Tom hatte etwas Besseres verdient. Einen, der es ehrlich mit ihm meint. Keinen wie Bill, der Tom ganz gezielt zu etwas bringen sollte, was Tom wiederum niemals freiwillig tun würde. Bill fühlte sich schon jetzt schuldig Tom gegenüber, obwohl er Tom bisher noch zu gar nichts überredet hatte. Aber er hatte ihn gelockt, mit einer ausgelutschten Masche geködert, indem er mit der natürlichen Neugier eines jeden Individuums gespielt hatte und Tom dann mit seinen Reizen bewusst zu Fall gebracht hatte. Er war nicht besser, wie die unheilvollen Sirenen, die laut der griechischen Mythologie mit ihrem betörenden Gesang die Seefahrer in den Wahnsinn trieben und damit bewusst ins Unglück stürzten.

Aber Tom wollte er nicht ins Unglück stürzen, deswegen war es besser, wenn er jetzt gleich wieder aus seinem Leben verschwand, noch ehe die Sache außer Kontrolle geriet. Er musste sich jetzt zusammenreißen und sich endlich anziehen. Und dann dieses Zimmer und Tom verlassen…auch wenn sein Herz dagegen rebellierte.

Seine fahrigen Hände brauchten viel zu lange, um die paar Knöpfe an dem schwarzen Hemd zu schließen. In der Zeit konnte er schon wieder viel zu viel nachdenken und das machte ihn traurig. Er hätte Tom wirklich gerne besser und unter anderen Voraussetzungen kennen gelernt, mit Sicherheit war er ein wunderbarer Mensch. Eine Kostprobe davon hatte er ja bereits erhalten. Sie hatte ihm geschmeckt.

Bills Make up war teilweise ruiniert, aber mit seinen zitternden Fingern brauchte er gar nicht erst versuchen, daran herumzuwischen, das würde eh nichts bringen. Egal, heute brauchte er nicht mehr hübsch auszusehen, die Nacht war gelaufen, Tom hatte er sowieso mit seiner Zickerei vergrault. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was der jetzt von ihm dachte. Das Schamgefühl in ihm kochte erneut hoch, als er seine Tasche schulterte und die Tür zum Zimmer öffnete, dass er ohne Umwege zu verlassen gedachte, gleich nachdem er noch nach seiner Lederjacke gegriffen hatte, die er vor einer halben Stunde noch so enthusiastisch über den Sessel geschmissen hatte. Doch da hatte er die Rechnung ohne Tom gemacht.

Der lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen an der Zimmertür und machte Bill damit einen reibungslosen Abgang unmöglich. Bill erschrak richtiggehend, weil er ihn immer noch im Bett wähnte und blieb irritiert stehen. Tom schien nachdenklich. Er musterte Bill mit schief gelegtem Kopf und richtete sich dabei ein wenig auf, weil er bis jetzt recht schräg an der Tür gelehnt hatte. Trotzdem machte Bill einen Schritt auf die Tür und Tom zu, nur um wieder verunsichert stehenzubleiben. Tom ging natürlich nicht einfach zur Seite. Er bewachte sicher nicht aus Spaß den Ausgang, wie Bill richtig vermutete.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du jetzt einfach so verschwinden kannst“, hörte Bill Toms Stimme, die auffallend ruhig klang. Ganz anders als Bill sich gerade fühlte.

„Doch, das glaube ich! Und jetzt lass mich durch!“ Ruhig und gelassen sollte definitiv anders klingen als Bills hastig ausgestoßene Forderung. Bill war sich bewusst, wie aufgeregt er wirken musste, aber er konnte es sich leider nicht aussuchen, seine Psyche spielte schon die ganze Zeit verrückt. Es musste wohl an Tom liegen.

Tom verzog verächtlich den Mund und besah sich einen seiner Fingernägel. „Ganz bestimmt nicht, Puppengesicht. Vorher erzählst du mir, was du plötzlich für ein Problem hast. Erst machst du mich dermaßen an, dass ich wegen dir meine eigene Party verlasse und dann kneifst du, wenn es ernst wird. Nenn mir einen Grund, den ich verstehen kann, dann lass ich dich durch, ansonsten gehst du erst morgen früh zusammen mit mir durch diese Tür.“

Bill glaubte sich verhört zu haben. Woher nahm Tom diese Selbstsicherheit? Wahrscheinlich hatte er seine eigene schamlos geklaut, denn wieso hatte es plötzlich für ihn den Anschein, als hätten sie die Rollen getauscht?

„Ich habe kein Problem, aber du anscheinend eins mit mir“, erwiderte er trotzig und überlegte, wie er es an Tom vorbei schaffen könnte, ohne sich, auf Grund seiner körperlichen Unterlegenheit, lächerlich zu machen.

Tom schüttelte überzeugt den Kopf. „Das bildest du dir nur ein. Ich hatte vielleicht ein paar Startschwierigkeiten, aber die hab ich jetzt überwunden.“ Er grinste ertappt. „Das hatte auch nichts direkt mit dir zu tun, das war nur eine Frage der…ähm…der Gewohnheit.“

Bill schüttelte ebenfalls seinen Kopf. „Nein Tom, ich bilde mir gar nichts ein. Es war nicht richtig von mir, dich mit hierher zu nehmen. Ich bin nichts für dich, das habe ich aber erst zu spät kapiert. Du brauchst etwas anderes und das bin nicht ich…das kann ich nicht sein.“ Seine großen braunen Samtaugen blickten betrübt nach unten. Die Gewissheit, dass niemals er es sein könnte, der Tom glücklich machte, schmerzte ihn mehr, als er je zugeben würde. „Vergiss es einfach und lass mich gehen – es ist besser so, glaub mir.“

„Nein! Wieso?! Das kannst du doch gar nicht wissen!“ Tom machte einen Schritt auf ihn zu und hob die Arme, als wolle er ihn festhalten, doch Bills abweisend steife Haltung erstickte Toms gut gemeinte Absicht bereits im Ansatz und Tom ließ seine Arme wieder sinken.

„Doch, ich weiß es!“ Bill straffte sich noch mehr und klammerte sich mit seiner Hand am Riemen seiner großen Handtasche fest. Die Knöchel seiner Hand waren schon ganz weiß, so krampfhaft umschlossen sie den Ledergurt. Er schaute immer noch auf einen Punkt am Boden, Tom direkt anzuschauen getraute er sich nicht. Sein fragender, verständnisloser Blick würde ihn noch mehr schwanken lassen. Er war schon genug hin und her gerissen. „Bitte, lass mich durch.“ Seine Stimme war leise und flehend. Er wünschte, Tom würde es ihm leichter machen, zu gehen. Es war doch nur zu seinem Besten, das musste er doch einsehen.

„Ich kann nicht, Bill. Ich kann dich nicht einfach so gehen lassen“, entgegnete Tom eindringlich und sah dabei schon wieder ein wenig hilflos aus.

„Warum denn nicht? Was ist denn da so schwer daran? Geh einfach zur Seite und lass mich durch.“ Er hob die Anthrazit geschminkten Lider mit den endlos langen Kunstwimpern und sah Tom mit einem verzweifelten Blick an, der eher das Gegenteil ausdrückte und zu sagen schien: ‚Halt mich endlich fest und lass mich nie wieder los’.

Tom verstand die stumme Botschaft in Bills betörenden Augen sofort und ließ sich durch nichts mehr von seinem Vorhaben abhalten. Vorsichtig legte er seine Arme um die schmalen Schultern des schönen Jungen und zog ihn sanft zu sich heran. Ihre gesenkten Köpfe berührten sich an der Stirn und so verweilten sie ein paar Sekunden, bis Tom leise sprach: „Ich bin doch nicht verrückt. Ich hab dich gerade erst gefunden, wieso sollte ich dich schon wieder gehen lassen?“



Bill schluckte. Es war so unendlich schwer, sich Toms Anziehungskraft zu widersetzen, doch er startete noch einen letzten Versuch. „Weil ich nicht gut für dich bin.“

„Wer sagt das?“

„Ich sage das.“

„So ein Blödsinn, ich hab mich schon ewig nicht mehr so gut gefühlt, wie bei dir.“

„Tom…du machst einen großen… Feh…ler…“ Bills Stimme brach fast, als er Toms warme Hände auf seinem Rücken spürte, die streichelnd seinen Widerstand zersetzten. Tom hatte ja so Recht, es fühlte sich so gut an – so gut wie noch nie etwas in seinem verkorksten Leben.

„Dann erinnre mich daran, wenn es soweit ist, denn das kann ich mir nicht vorstellen…“ Tom begann, Bills errötetes, heißes Gesicht zu küssen, dass Bill leise aufseufzte und ergeben die Augen schloss. Tom war so zärtlich, dass es fast nicht zu ertragen war. Seine Knie wurden immer instabiler und würde er sich nicht gegen Tom lehnen, würde er unter der erdrückenden Last, der auf ihn einströmenden Emotionen, zusammensinken, wie ein Schneemann bei Tauwetter.

„Du wirst es bereuen…“, nuschelte er, mürbe geküsst von Toms sanften Lippen, die ihn in Null-Komma-Nichts kampfunfähig gemacht hatten. Seine große und auch relativ schwere Tasche glitt ihm von der Schulter und knallte unsanft auf den Boden, die Lederjacke glitt achtlos hinterher. Seine Hände suchten und fanden Toms wunderbaren, nackten Oberkörper und wanderten bebend die makelose, samtig weiche Haut entlang, die sich über die festen Muskeln spannte.

Jetzt erst fiel ihm auf, dass Tom kein T-Shirt mehr anhatte, dafür aber seine weiten, karierten Boxershorts. Als er vorhin ins Bad flüchtete, sah die Sache noch umgekehrt aus. Tom war raffinierter, als er anfangs geglaubt hatte. Er musste ein wenig lächeln. Es hätte merkwürdig ausgesehen, wenn Tom ohne Hose, dafür mit einem langen, nachthemdähnlichen T-Shirt bekleidet auf ihn gewartet hätte, bis er sich wieder ausgeschnappt hatte. Aber so hatte er direkt vor Augen, was er verpassen würde, würde er jetzt überstürzt aus dieser Tür hasten.

Toms athletischer Oberkörper glich einer traumhaften Landschaft, die es zu entdecken galt. Bill erfühlte mit seinen zitternden Fingern das schlanke V des nackten Rückens und ertastete die kräftigen Schultern, während er sich immer noch völlig hingebungsvoll von Tom küssen ließ. Wie schnell sich das Blatt doch wenden konnte, dabei war er doch selbst ein begnadeter Verführer vor dem Herrn.

„Nein, du würdest es bereuen, wenn du jetzt gehen würdest“, murmelte Tom zwischen zwei Küssen, die sich inzwischen nicht nur auf das Gesicht beschränkten, sondern sich auch auf den erstaunlich lang gewachsenen Hals ausdehnten, mit dem Bill gesegnet war. Bill wusste, dass Tom Recht hatte, das war das Tragische daran. Er war ja so schrecklich schwach. Und in dieser schwachen Phase fielen ihm so unendlich viele Entschuldigungen für sich selbst ein, warum er doch hier bei Tom bleiben konnte und jetzt nicht allein und desillusioniert nach Hause fahren musste.

Er musste seinen Auftrag doch nicht ausführen, er konnte doch die Nacht mit Tom verbringen und Robert trotzdem morgen absagen. Ihm würde schon eine passende Ausrede einfallen. Darin war er doch ein wahrer Meister. Wieso sollte er ganz auf Tom verzichten, nur weil sein Gewissen plötzlich Alarm schlug? Sein Gewissen konnte er doch getrost beruhigen, er hatte den Auftrag finanziell nicht nötig und konnte ihn morgen immer noch hinschmeißen. Robert war er auch keinen Gefallen schuldig – also worüber sich den Kopf zerbrechen? Warum nicht mal an das eigene Vergnügen denken? Er arbeitete sowieso viel zu viel, Tom war eine so willkommene Abwechslung.

„Können wir nicht noch einmal ganz von vorne anfangen?“, sprach Tom weiter, der merkte, wie nachgiebig Bill in seinen Armen geworden war. Wie ein süßes, kleines Kätzchen, das jeden Moment zu schnurren anfing und sich dabei weich und verschmust an ihn schmiegte.

„Von vorn? Das klingt, als wären wir ein altes Ehepaar in einer Krise.“ Bill gluckste leise vor sich hin, mehr war nicht möglich, weil er seinen Hals genießerisch nach hinten gestreckt hielt, um Tom größtmögliche Freiheiten mit seinem Mund zu gewähren.

Tom unterbrach kurz seine angenehme Tätigkeit und lachte ebenfalls leise auf. „Ich meine, ohne dass irgendwer einen Wunsch frei hat oder sich als Geschenk anbietet. Also so ganz normal halt.“

„Normal ist doch langweilig.“

„Nee, ist es nicht…mit dir ganz bestimmt nicht.“

Bill vernahm das versteckte Kompliment und grinste zufrieden mit dem Blick an die Decke gerichtet. Da hatte Tom schon wieder Recht. „Wenn du meinst…“, entgegnete er gespielt gleichgültig, was Tom noch einmal schmunzeln ließ.

„Du weißt genau, was ich meine!“ Und spielte dabei auf die Gleichgeschlechtlichkeit Bills an, die für ihn immer noch nicht gerade nebensächlich war. Wie sollte es auch? Bill war der erste Kerl, den er voller Verlangen berührt hatte und bei dem er schon hart wurde, wenn er nur an diese prachtvollen Lippen dachte, die sich so irrsinnig gut an seinen eigenen ausmachten. Wie hätte er ihn gehen lassen können? So ein Idiot war er auch wieder nicht.

Dass Bill etwas ganz Besonderes war, hatte er von Anfang an gespürt, er fühlte sich zu ihm hingezogen, wie die Motte zum Licht. Dass er ausgerechnet ein Kerl war, war verwirrend, aber kein Grund, es nicht trotzdem mit ihm zu versuchen. Tom war durchaus experimentierfreudig, wenn die Argumente derart überzeugend waren. Und wenn diese wunderschönen Augen den Versuch nicht wert waren, dann keine Augen auf dieser gesamten gottverdammten Welt.

„Stört dich mein Schwanz?“, wollte Bill scheinbar beiläufig wissen. Langsam erhielt er wieder seine gewohnte Nonchalance zurück, die ihm bei seinem unüberlegten Ausbruch flöten gegangen war. Wenn sich Tom ihm so hartnäckig in den Weg stellte, um ihn am Gehen zu hindern, dann durfte ihm diese direkte Frage auch nicht mehr aus der Bahn werfen.

„Im Moment nicht, aber ich hatte ja auch noch keinen direkten Kontakt mit ihm.“

Bill grinste. Die Antwort von Tom gefiel ihm. Sie war wieder so entwaffnend ehrlich und machte Tom noch liebenswerter, als er schon war.

„Dann fass ihn doch mal an, dann weißt du’s“, forderte er ihn auf und stupste Toms Leistenbeuge mit seiner Beule in der Jeans an, die nicht mehr zu ignorieren war. Tom konnte ihn bereits mit bloßen Küssen und seiner Nähe erregen und dass auch noch ziemlich schnell. Wenn er bedachte, wie weit weg von jeglicher Erotik er gerade noch im Badezimmer gewesen war, dann war das schon sensationell. Die Lust übernahm wieder das Zepter bei seinem Tun, so wie es eigentlich sein sollte bei zwei Menschen, die sich anziehend und begehrenswert fanden.

Bill spürte förmlich, wie Tom mit sich rang. Er sah ihn die Lippen zusammenkneifen, dass sein Mund nur noch ein schmaler Strich war und er schien zu überlegen. Dann grinste er, als hätte er soeben eine blendende Idee und packte Bill an den Oberschenkeln, um ihn hochzuheben und Richtung Bett zu bugsieren. „Alles zu seiner Zeit, Puppengesicht! Du denkst wohl, dass geht jetzt immer so weiter, dass ich nur das mache, was du willst?“

Bill quietschte überrascht auf und krallte sich an Toms breiten Schultern fest. Dass Tom ihn so leicht davontragen konnte, damit hatte er nicht gerechnet, doch es gefiel ihm ausgesprochen gut. Er war gerne schwach in Toms Armen, bei ihm musste er keine starke Rolle spielen, um etwas darzustellen, was er im Grunde seines Herzens gar nicht war. Bei Tom fühlte er sich gut aufgehoben. Seine Entscheidung war längst gefallen: Diese Nacht würde er unter Tom oder über Tom, auf jeden Fall aber mit Tom verbringen Und gleich morgen würde Robert sein Geld zurückbekommen, was er bereits im Voraus erhalten hatte. Tom war kein Auftrag für ihn, Tom war seine erste kleine, aufkeimende Affäre seit Urzeiten und er würde sie sich nicht durch trübe Gedanken an die Zukunft oder Vergangenheit vermiesen lassen. Nicht heute Nacht.

~ Ende Teil 14 ~

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#94

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 24.02.2009 12:22
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

W U N D E R V O L L

Ich lieeebe Tom in diesem Kapitel

und mehr kann ich dazu gar nicht sagen *einfach nur himmlisch eingelullt bin*







***

Gosu... jetzt tut es mir voll leid, dass ich meinen Mund zum Darkroom aufgemacht habe. Ich hatte keine Ahnung, dass dich das so beschäftigen würde und dir schlechte Gefühle bringen würde.
Mein Wunsch, du würdest das Ende nochmal schreiben, war gar nicht ernst gemeint. Ich weiß noch, wie ich damals aufgeschrien hab, als mir das Ende nicht passte... aber ich hab von Anfang an völlig komplett akzeptiert, dass es dein Ende war und damit kann ich auch sehr gut leben. So gut, dass ich die Geschichte sogar noch mal lesen will. Das weißt du doch auch.
Ich selbst würde mir niemals in etwas reinreden lassen, was ich schreiben will oder geschrieben habe und das hab ich ganz sicher auch nicht vor, bei jemand anderem zu machen.
Es tut mir echt leid, dass ich mit meinen Worte so unsanft auf deine Autorenseele getreten bin *das echt nicht wollte*

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#95

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 24.02.2009 12:37
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Ach Kim, so schlimm war das jetzt auch wieder nicht! Du hast mich damit keinesfalls geärgert.

Ich weiß auch nicht, warum ich das so lange vor mir hergeschoben habe, die Story für endgültig beendet zu erklären. Dabei wusste ich eigentlich vom letzten Satz an, dass ich sie nie weiterschreiben würde.^^
Bei dieser Geschichte haben mir damals so viele Leute reingeredet und mir sogar teilweise gedroht (ich meine auf ff.de), dass mir am Ende wirklich die Lust dazu vergangen war. Heute bin ich da schlauer, hoffe ich zumindest^^und versuche es, wie du zu machen. Ich schreibe den Storyverlauf so, wie ich es will und nicht, wie ihn meine Leser gerne hätten. Ich hab da kein Problem mehr damit, wenn sie meinen, sie nicht mehr weiterlesen zu müssen, weil ihnen irgendetwas nicht in den Kram passt.

Aber mal zurück zu KV: Dankeschön! Ich mag Tom auch in diesem Kapitel *ihn überhaupt sehr mag*^^

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#96

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 24.02.2009 12:56
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Dass du dich beim Darkroom so "beeinflussen" lassen hast, war mir gar nicht bewusst *ja auch nichts auf ff.de mitbekomme, weil ich da nur ein paar kurze Male war*^^
... aber nachdem, was du gerade geschrieben hast, kann ich verstehen, dass etwas in dir da auch einfach doof drauf reagiert, wenn dazu etwas gesagt wird... und echt traurig finde ich gerade, dass dir durch diese Kommisachen deine eigene Geschichte vermiest wurde... zumal sie nach wie vor zu meinen Tops gehört.
*jetzt meine Klappe zu dem Thema auch halte*



... und nochmal zurück zu Tom ... nein... zu Bill ... der gefiel mir übrigens auch sehr in seinem Schwanken in dem Kapitel... hach... das hat ihn so schön aus seiner distanzierten Rolle als "billige Nutte" zu ihm selbst zurückgeholt und den Bill vom Anfang der Story wieder eingebunden *das toll fand*

So... und jetzt... versuch ich nochmal mein Avaproblem zu lösen *das schon wieder nicht reingehen will* ... und wenn das nicht klappt, muss ich weinen gehen^^ *ohne Ava nicht sein will*^^

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#97

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 24.02.2009 23:20
von elodia • Besucher | 4.103 Beiträge

hach mir gefalln beide und ich finds sowieso nur noch ..uff

Bill wusste, dass Tom Recht hatte, das war das Tragische daran. Er war ja so schrecklich schwach. Und in dieser schwachen Phase fielen ihm so unendlich viele Entschuldigungen für sich selbst ein, warum er doch hier bei Tom bleiben konnte und jetzt nicht allein und desillusioniert nach Hause fahren musste.

ich kann ihn da ja sooooooooooooooooooooo gut verstehn


was ich nur glaub is das das alles ned so einfach wird wie bill sich das vorstellt. .
ich trau ja diesen robert ned die spur und der hat sicher noch was in der hinterhand. .ah gar ned dran denken mag

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#98

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 24.02.2009 23:24
von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge

Das bestätigt mein Gefühl mal wieder zu 100 % ...... Ich denke FF-Schreiben - oder Schreiben ganz allgemein - ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Und ich bin da immer hypper-ober-wahnsinns vorsichtig mit Kritik . Das ist jetzt überhaupt nicht auf Lowy hier bezogen - sondern eben darauf, was bei ff.de zum Teil abgeht. Was Saliva schon so alles passiert ist dort, ist ja auch ein Beispiel. Ich mag mich nie grundsätzlich in den Story-Verlauf einmischen - einfach weil ich denke, dass es mir als Leser nicht zusteht. Manchmal fällt mir das auch schwer. Zum Beispiel aktuell bei "Whitout title" von -verlebt- .....

Und Darkroom ist einer meiner absoluten Lieblingsgeschichten..... hab ich bestimmt schon 3 oder 4 mal gelesen..... (und alle anderen Geschichten von Gosu ja eigentlich auch...... *kicher*....Gosu-Ordner fährt ja jeweils mit mir in die Ferien......)

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#99

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 26.02.2009 22:51
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Ich hab noch ein Kapitel für euch, ehe ich für eine Woche in den Winterurlaub verschwinde.
Es ist zwar nicht allzu lang, dafür wurde es aber umso länger geschrieben.^^



15. Wenn der Mond die Sonne berührt


„Tom...bitte…guck mich nicht so an, ich seh bestimmt schrecklich aus.“

Bill drehte beschämt den Kopf zur Seite. Er erinnerte sich an den Blick in den Spiegel, als er seine lädierte Schminke entdeckt hatte und sie so gelassen hatte, weil es ihm sinnlos erschienen war, sie für seine Heimfahrt noch einmal aufzupolieren. Jetzt wünschte er sich, er hätte es doch getan, denn Tom musterte ihn schon seit geraumer Zeit so intensiv, ja fast schon ehrfürchtig, dass Bill überhaupt nicht mehr wusste, wo er vor lauter Verlegenheit hinschauen sollte.

„Ja, ganz schrecklich…“, bestätigte Tom gedehnt und drehte Bills Kopf mit sanfter Gewalt wieder zu sich, um den Blickkontakt wieder aufzunehmen. Tom hatte so wundervoll warme Augen. „…du siehst so schrecklich schön aus, dass ich dich die ganze Zeit nur anschauen könnte.“ Toms heißer Atem hüllte Bills Gesicht ein und bestätigte ihm, dass er das alles nicht nur träumte.

Bill biss sich verlegen auf der Unterlippe herum und wurde tatsächlich noch röter im Gesicht, wenn das irgendwie möglich war. Sein Herz klopfte laut und so vordergründig, dass er meinte, Tom könnte es hören und er war so aufgeregt, als hätte er gleich das allererste Mal Sex in seinem Leben. Und eigentlich war es auch das erste richtige Mal, das er mit einem jungen Mann im Bett gelandet war, mit dem er sich auch sehnlichst wünschte, körperlich und auch seelisch vereinigt zu sein. Noch nie hatte sich jemand so liebevoll um ihn bemüht, wie Tom und noch nie war es jemand so Schönes gewesen, wie Tom.

Wie vorsichtig er ihn berührte und wie andächtig er ihn wieder entkleidet hatte, nachdem sie zum zweiten Mal auf dem breiten Doppelbett gelandet waren. Er hatte ihm sogar nach kurzem Zögern die Shorts ausgezogen, doch ohne ihn dabei zu nah und zu eindeutig zu berühren. Jetzt lag Bill auf dem weißen Laken, wie Gott ihn schuf, Tom immer über ihm und der, der das Tempo vorgab. So erschien er viel sicherer und ungehemmter, als vorhin, wo Bill noch die Oberhand hatte. Bill verstand und ließ ihn nur zu gerne gewähren. Er würde so passiv sein, wie nötig, um Tom nicht zu verschrecken. Zu schön war es, von ihm verwöhnt und umgarnt zu werden.

„Bei so etwas wirst du rot, bietest mir aber ohne mit der Wimper zu zucken an, mir den Schwanz zu lecken. Was bist du nur für ein seltenes Exemplar…“ Tom amüsierte sich über Bills wechselnde Gesichtsfarbe und berührte dabei neckisch die prall geküssten Lippen des Schwarzhaarigen, die auf den ersten Blick so unschuldig wirkten und dennoch imstande waren, solch verdorbene Sachen von sich zu geben.

„Anscheinend stehst du drauf, sonst würdest du jetzt immer noch Party feiern“, konterte Bill schlagfertig und grinste den über ihm Liegenden verschmitzt an.

„Das mach ich doch immer noch! Mit nem kleinen Biest, das wahnsinnig gut küssen kann…“ Tom streifte Bills Lippen mit den seinen. „…und das wunderschöne Augen hat…“, er fuhr mit seiner Zunge entgegengesetzt der Wuchsrichtung Bills Braue entlang und brachte dezente Unordnung in die kurzen, schwarzen Härchen, „…und so weiche Haut…“, er küsste Bills heiße, gerötete Wange und rutschte tiefer, bis er den Hals erreichte, „…und das so gut riecht und so tolles Haar hat“, seine Nase verschwand in der schwarzglänzenden Pracht, „…und das mich überhaupt total irre macht.“ Sein Mund umschmeichelte die erhabenen Wölbungen der Schlüsselbeine und küsste sich das Brustbein hinunter, bis er irgendwann am Bauchnabel ankam und sich dort knurrend festsaugte.

Die stumpfen Enden der dunkelblonden Dreads glitten dabei mit über Bills empfindliche Haut und bescherten ihm einen wohligen Schauer nach dem anderen. Doch nicht nur Toms Berührungen, auch seine Worte wirkten auf Bill wie reinstes Aphrodisiaka. Aus Toms Mund klangen diese Worte wie durch einen Sinnverstärker, sie gewannen an Bedeutung und nisteten sich in Bills Bewusstsein ein. Es war ihm nicht neu, begehrt zu werden, doch Toms Begehren war anders, als alles, was er bisher kannte, es löste in ihm das unbändige Verlangen aus, sich ihm zu öffnen und mit Haut und Haaren hinzugeben.

Und vor allem war da überhaupt nichts an diesem Begehren, was Bill abstoßen könnte. Hatte er oft mit zusammengekniffenen Lippen und aufgesetztem Lächeln die Berührungen eines viel älteren Mannes geduldet, so verfolgte er nun mit seligem Staunen Toms Entdeckungsreise über seinen Körper. Jedes Mal, wenn Toms Lippen ihn irgendwo berührten, hielt er unwillkürlich die Luft an und stieß sie erst wieder aus, wenn Tom auf der Suche nach der nächsten Stelle war, die unbedingt von ihm näher untersucht werden musste.

Toms Zärtlichkeit nagelte ihn förmlich ans Bett, jede Bewegung war nur durch höchste Willensanstrengung durchführbar, als flösse Blei durch seine Adern und kein Blut. Das Einzige, was sich wie schwerelos aufgestellt hatte, war sein Penis, der unruhig auf seinem Unterleib herumwippte und sich bei jedem kussbedingten Atemstillstand energisch aufbäumte. Bill wollte Tom, er wollte, dass er ihn endlich von diesem süßen Druck befreite. Er wollte von ihm genommen werden, genau so, wie er es ihm vorhin ins Ohr geraunt hatte. Er würde zu gerne wissen, wie es sich anfühlte von jemandem geliebt zu werden, den man auch selbst begehrenswert fand. Als Signal für ihn, dass er sich keinesfalls zurückhalten brauchte, öffnete er seine schlanken Schenkel, stellte ein Bein auf und hängte das andere über den Bettrand hinaus.

Tom bemerkte diese Veränderung sofort aus den Augenwinkeln, unterbrach abrupt seine Beschäftigung und sah Bill direkt ins Gesicht. „Scheiße Mann, ich hab’s noch nie mit nem Kerl gemacht…ist das irgendwie anders?“ Er grinste unbeholfen und sah dabei in seiner Verunsicherung unheimlich anziehend aus. Bill ahnte, dass Toms ausgedehnte Zärtlichkeiten durchaus auch eine Verzögerungstaktik darstellen konnten, doch selbst wenn es so war, dann war es trotzdem in Ordnung für ihn. Tom durfte inzwischen fast alles…

„Willst du es denn überhaupt?“, sprach Bill leise, aber deutlich und schaute ihn offen an. Sein Motto, Tom zu nichts zu drängen, bezog sich nicht nur auf eine dämliche Unterschrift unter einen Vertrag. Es gab auch andere, sehr ansprechende Arten, um sich Befriedigung zu verschaffen, ohne sich penetrieren zu lassen, obwohl er zugeben musste, dass er jetzt absolut geil darauf war, Toms schöngewachsenen, steifen Schwanz in seinem Arsch und gleichzeitig seine Zunge in seiner Mundhöhle zu wissen. Es wäre das Non plus Ultra. Der Sechser im Lotto. Der Höhepunkt eines einzigartigen Abends.

„Machst du Witze…“ Toms spöttische Stimme klang rau und unheimlich männlich. „…ich war noch nie so dermaßen heiß auf jemanden!“ Er griff sich zur Bekräftigung in seinen Schritt, der immer noch mit dem Stoff seiner karierten Boxer bedeckt war und versuchte durch den Stoff seine Erektion zu bändigen, die bisher unbeachtet ein Eigenleben zu führen schien. Tom hatte seine gesamte Energie und Aufmerksamkeit für Bill verwendet. Für seine Hose und alles was sich darunter verbarg, war bisher keine Zeit gewesen, zumindest nicht in diesem zweiten Akt der Verführung.

„Was überlegst du dann noch? Tu es einfach, du wirst schon merken, was anders ist.“ Bill stützte sich rücklings auf die Ellenbogen auf, schüttelte sein langes Haar zurück und ließ dafür sein Knie zur Seite fallen. Seine weit gespreizten Beine ließen keine Fragen offen. In Ergänzung mit Bills liebeshungrigen Blick aus den tiefdunklen, mit rauchschwarzer Schminke verwischten Augen, der auf Toms ausgebeulte Boxershorts gerichtet war, stellte er eine einzige Einladung zur Sünde dar. „Ich will dich jetzt, Tom-Boy.“

~ * ~



~ * ~

Bill war erfahren genug, um Tom zu führen, ohne das er sich gegängelt fühlte, doch Tom war so in dem für ihn neuen Gefühl gefangen, dass er es auch überhaupt nicht merken würde. Seine Lippen glänzten, weil er sie ständig mit seiner Zunge befeuchtete. Ein befreites Stöhnen war Bills Kehle entwichen, als Tom es endlich getan hatte und sich zwischen seinen Schenkeln platziert hatte. Er hatte sich ihm willig entgegengereckt und ihm den rechten Weg gewiesen. Tom hatte sich alles andere als ungeschickt angestellt und Bill war auf den Punkt entspannt genug gewesen, um das In-Besitz-nehmen seines Körpers nicht zum Problem werden zu lassen.

Nie würde Bill Toms entrückten Gesichtsausdruck vergessen, als er tatsächlich anfing, es zu genießen und die anfängliche Scheu gänzlich von ihm gewichen war. Ganz im Bewusstsein, nichts Grundlegendes falsch gemacht zu haben, als er hinab in Bills lustverzerrtes Gesicht sah, schlich sich ein gewisser Stolz in seinen warmen Blick, dass er es tatsächlich geschafft hatte, mit diesem zauberhaften Wesen unter sich eins zu werden und ihm die Liebe zu schenken, die es verdient zu haben schien.

Immer wieder presste er heftig die Luft aus den Lungen, nur um sie mit einem scharfen Zischlaut wieder einzuziehen. Bill sah ihm die Beherrschung an und merkte es auch an den Pausen, die er zwischen den tiefen Stößen brauchte, um nicht vorzeitig zu kommen. Er verzog trotz erregter Anspannung das Gesicht zu einem wissenden Grinsen. Das etwas „Andere“, wenn man einen Kerl statt einem Mädchen vögelte, schlug gerade bei Tom ein wie eine Bombe und reduzierte seine sonst so gerühmte Ausdauer auf ein Minimum. Nie hätte der Dunkelblonde geglaubt, dass es ihn zusätzlich so auf Touren bringen könnte, beim Sex Kontakt zu einem anderen Schwanz zu haben, der sich in nicht zu ignorierender Weise zwischen ihren heißen Leibern rieb.

Aber vor allem war es dieser kleine, unglaublich knackige Hintern, in dessen engen Spalt er seinen eisenharten Schwanz geschoben hatte, der ihn sämtliche Beherrschung kostete. Bei jedem Vorstoß prallte er mit seinen Lenden gegen die aparten Rundungen von Bills Apfelpo und erschütterte den unter ihm Liegenden derart, dass dieser jedes Mal ein flehendes Wimmern von sich gab. Diese sehnlich klagenden Laute aus Bills halbgeöffnetem Mund erfüllten ihn mit einer tiefen Genugtuung. Bill Lust zu bereiten empfand er noch erfüllender, als die eigene Lust zu erleben, die er kaum noch steuern konnte, so überdimensioniert waren die auf ihn einströmenden Reize, die ihn unaufhaltsam und viel zu schnell zum Höhepunkt peitschten.

Es kam ihm vor, als hätte dieser Akt nur ein paar wenige Sekunden gedauert, als er mit zurückgeworfenem Kopf und einem heiseren Aufschrei in Bills heißer Enge explodierte. Sein Samen schien aus seinem gesamten Becken heraus zu verströmen, als so intensiv empfand er es. Es schien überhaupt nicht mehr aufzuhören, zu fließen. Er atmete tief und schwer aus. Dann wich nach und nach die Anspannung. Er hielt seine Augen noch eine ganze Weile geschlossen und schwelgte blind in der tiefen Befriedigung des langsam abklingenden Höhepunktes, während er sich noch ein paar Mal sanft vor und zurück bewegte. Und so übersah er völlig den weichen, entspannten Ausdruck in Bills feucht schimmernden Augen, die währenddessen glücklich zu ihm aufblickten.

Tom hatte eigentlich vorgehabt, viel länger zu genießen und viel mehr auf den unter ihm Liegenden zu achten und dessen Reaktionen zu studieren, doch diese Kontrolle war ihm bereits ganz am Anfang entglitten. Er fühlte sich so kraftlos, als hätte er soeben eine sportliche Höchstleistung vollbracht, dabei hatte er nur tatsächlich das erste Mal mit einem Jungen geschlafen…und es war zwar nicht sehr lange, dafür aber umso besser gewesen.

Er bereute es keine Sekunde, sich auf dieses experimentelle Abenteuer eingelassen zu haben, denn viel mehr war es am Anfang nicht gewesen, nachdem er erkannt hatte, dass dieses traumhafte Geschöpf tragischerweise seinem eigenen Geschlecht angehörte. Und jetzt war er sich bereits sicher, dass es nicht genug sein würde, ihn nur einmal besessen zu haben. Er hatte von etwas probiert, das schon beim ersten Kontakt süchtig gemacht hatte. Er müsste lügen, dass sich die Balken biegen, würde er sagen, es war nicht ganz übel gewesen. Nein. Es hatte ihn schlichtweg umgehauen. Bill hatte ihn zu Fall gebracht, daran gab es nichts zu deuteln.

Vorsichtig öffnete er wieder seine Augen und ließ den Kopf sinken. Sein Blut beruhigte sich langsam wieder und hinterließ nur noch eine wohlige Wärme tief in seinem Inneren. Sein Blick traf den Bills, der ihn beseelt anlächelte und er lächelte nicht minder beseelt zurück. Es war plötzlich alles so still, jedes Geräusch schien verschluckt und auch von dem Verkehr auf der Straße war nichts mehr zu hören. Gleich so, als hätte jemand die Pausentaste gedrückt, um den Moment möglichst lange festzuhalten. Konnte es tatsächlich möglich sein, dass Bill in der Zwischenzeit noch schöner geworden war? Toms Pupillen huschten ungläubig über das ebenmäßige Gesicht des Jungen, der ihm gerade diese unglaublichen Gefühle beschert hatte und versuchten herauszufinden, was sich an ihm so verändert haben konnte, dass sich ihm dieser Eindruck aufdrängte.

Die vollen Lippen glänzten noch genauso und waren locker aufeinander gelegt, die Wangen waren leicht gerötet, wie schon vorhin, das Haar lag zerwühlt auf dem ebenso zerwühlten Kissen und umrandeten effektvoll das zauberhafte Antlitz, wie schon die ganze Zeit, nur die Augen wirkten verändert. Es lag nicht allein an der Schminke, die noch ein bisschen mehr ramponiert war, als noch eben, was daran lag, dass sich eine verräterisch feuchtschwarze Spur aus den Augenwinkeln ihren Weg über die Schläfen ins dichte Haar gebahnt hatte. Hatte er ihm doch wehgetan? Hatte er so sehr mit sich selbst zu tun gehabt, dass er nicht bemerkt hatte, dass er ihm mit seiner fehlenden Erfahrung Schmerzen zugefügt hatte? Das würde er nie gewollt haben. Doch eindeutig dagegen sprach dieser überirdische Glanz in diesen faszinierenden Augen, in denen er sich förmlich spiegeln konnte. Tom wirkte erneut verunsichert und runzelte sorgenvoll die Stirn.

„Bill…Scheiße…hab ich etwa…ich meine, bin ich etwa zu…“

„Schhhhhhht, es ist alles okay.“ Bills Stimme war sehr leise und vibrierte unmerklich, als fiel es ihm schwer zu sprechen, doch sein Lächeln wurde dafür umso breiter und seine Finger bewegten sich ein wenig auf Toms Schulterblättern hin und her, wo sie sich die ganze Zeit festgehalten hatten. Nur ein hauchzartes Streicheln, doch ein Signal, das alles in Ordnung war und Tom sich umsonst sorgte. „Du warst gut Tom… richtig gut.“

Es war Bill zwar nicht peinlich, dass sich aus seinen Augen zwei glückliche Tränen hervorgestohlen hatten und Tom sie auch noch bemerken musste, nur wollte er nicht, dass Tom daraus falsche Schlüsse zog oder sich überhaupt zu viele Gedanken darum machte. Das war sein eigenes Ding, er konnte es Tom nicht erklären. Noch nicht. Vielleicht auch nie. Wer wusste schon, wie alles werden würde.

Der Augenblick war zu schön, um ihn mit zu vielen und womöglich falschen Worten zu entweihen.


~ Ende Teil 15 ~

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#100

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 26.02.2009 23:16
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

HAAAAAAAACH



Ich kann nichts mehr sagen...

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#101

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 26.02.2009 23:27
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Rosarote 'hachs' sind immer gerne gesehen und entschädigen für die Mühe

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#102

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 27.02.2009 02:23
von elodia • Besucher | 4.103 Beiträge

UFF



ICH BIN IN DEINE FF VERLIEBT

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#103

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 27.02.2009 15:26
von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge

*grins*....... Ich stelle gerade fest, dass hier die Kommis auch nicht geistreicher sind....... *kicher*.....

War gerade bei ff.de die Reviews zu deiner Wahnsinns-Geschichte lesen...... Und alle bisherigen Kommis zum letzten Kapitel sind irgendwie nicht länger als 3 Zeilen im Durchschnitt...... und da steht auffällig immer wieder - irgendwie sec.... - "Schön geschrieben." ......

Es gibt 2 Möglichkeiten.... Entweder du machst die Leute schlicht sprachlos...... oder die untertreiben masslos..........

Für mich ist dein neuester Streich etwas vom genialsten, was ich je gelesen habe. Und immer wenn man denkt, besser geht nicht mehr, setzt du noch einen drauf....... Wo soll das bloss noch hinführen ...??? Aber eines ist schon so: es reicht irgendwie einfach nicht aus, die immer gleichen Adjektive bloss neu zusammenzustellen........ Es müssten dringend neue Wortkreationen her, um dir einen dir nur annähernd gerecht werdenden Kommi zu hinterlassen....... Nur will mir heute partout nix brauchbares einfallen....... Aber ich arbeite daran........ Und freue mich schon wie verrückt auf das nächste Kapitel.......

Vielen, vielen Dank Gosu..... für das, was du uns immer wieder schenkst !!!! Du bist echt einfach einmalig..........

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#104

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 28.02.2009 22:57
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Zitat von scooter

Es gibt 2 Möglichkeiten.... Entweder du machst die Leute schlicht sprachlos...... oder die untertreiben masslos..........



also bei mir war`s definitiv Sprachlosigkeit, weil UFF xD

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#105

RE: "Küssen verboten"

in Fanfictions 01.03.2009 02:15
von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge

Bei dir und den anderen hier weiss ich doch, dass es Sprachlosigkeit war..... !!!

War nur eine lustige Situation: Ich hatte das dringende Bedürfnis, Gosu ein Review bei ff.de zu hintelassen (weil ich genau weiss, wieviele dort andauernd auf die Review-Anzahl schielen....) und las da gefühlte 20 mal "schön geschrieben! LG xy" ..... während meine Gedanken um das Kapitel förmlich Purzelbäume schlugen......

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