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RE: ~ Zurück zum Nullpunkt ~
in Fanfictions 22.05.2008 22:10von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
#oh Scooter... was hast du mit deinem Posty hier bloß angerichtet?^^
jetzt schubsen mich alle *wie ein Kindergartenkind petz und dabei meine Schnute verzieh* *dann auf mein aufgeschrammtes Knie zeig, das mir beim Hinfallen vom Schubsen passiert ist*
Wisst ihr denn alle eigentlich gar nicht, was mit mir passiert, wenn ich versuche, mich an meine FF ranzusetzen??? xD
Dann seh ich immer ungefähr so aus
...
okay okay *einlenk*
...
das Problem ist ...
ich hab euch echt alle lieb hier... ausnahmslos... sogar dich, Erna^^ und das soll schon was heißen *griiiins*
...
und jetzt fühl ich mich so lieb geschupst
...
und nun
...
sollte ich demnächst wohl mal wieder ne Runde so gucken
*euch alle, alle in den Arm nehm und kuschel*

RE: ~ Zurück zum Nullpunkt ~
in Fanfictions 22.05.2008 23:10von scooter • Besucher | 1.132 Beiträge
hi hi hi.... was so ein zwinkern doch auslösen kann....
Aber ist ja auch wirklich so, dass einige meiner Lieblingsschreiberinnen grad pausieren..... und da bei dir die Pause schon länger andauert.... und ich sooooo gespannt bin darauf, wie es weitergeht..... Aber fühl dich auf jeden Fall nur liebevoll geschubst.... und ja nicht bedrängt..... !!! ..... sonst wird das nix....

RE: ~ Zurück zum Nullpunkt ~
in Fanfictions 22.05.2008 23:17von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
och ... mach dir da mal keine Gedanken ... so schnell fühl ich mich nicht bedrängt ... hihi ... wer auf TH Konzerten so doof ist, sich in die quetschenden Massen zu stellen, der steckt diese kleinen Schubser doch locker weg
Ich werd einfach mal ausprobieren was geht ... ich selbst möchte die Geschichte ja auch weiterbringen ... wenns geht, dann seht ihr es bald^^ ... wenns nicht geht ... dann nicht

RE: ~ Zurück zum Nullpunkt ~
in Fanfictions 28.05.2008 23:39von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
~ 16. Kapitel ... Teil 1 ~
„Oh Tom.“ Bills Fingerspitzen strichen fasziniert über Toms Wange. “Du bist mein Wesen,“ flüsterte er seinem Bruder lächelnd entgegen, und obwohl diese Erkenntnis ihn gerade erst erreicht hatte, war es so, als wäre es ihm schon immer klar gewesen, ohne es greifbar vor Augen haben zu können.
„Ja,“ lächelte Tom zurück und fühlte diese enorme Kraft, die sie zusammen hatten und diese Verbindung, die sämtliche Worte unnötig machte. Er wusste, dass Bill gerade in jeden Winkel seiner Seele schauen konnte, mehr noch… sie in all ihrem Wesen fühlen, begreifen, erleben konnte. Kein Gedanke von ihm war unerreichbar für seinen Zwilling. Er fühlte es, weil er Bill ebenso fühlen, begreifen, erkennen konnte… und es machte ihm keine Angst. Im Gegenteil… es war genau so richtig, wie es war… alles war gut. Sein Wesen und er waren vereint.
„Weißt du was?“ fragte Bill nach einer ganzen Weile, nachdem sie sich einfach nur ausgiebig erfühlt hatten.
„Du willst jetzt kiffen,“ beantwortete Tom die Frage mit Leichtigkeit und bekam sein Grinsen nicht aus dem Gesicht.
„Oh man… jetzt wird es schwer, dich auszutricksen,“ bemerkte der Schwarzhaarige die nächste Einsicht, die er hatte.
„Allerdings,“ triumphierte Tom, der sich augenblicklich in der Position sah, sich nicht mehr von seinem Bruder verwirren zu lassen und ihn damit auf dieselbe Stufe hob, auf der Bill stand. Hier fühlte er sich richtig.
„Na, dann sieh mal zu, dass du uns jetzt ein Tütchen bastelst,“ klopfte Bill auffordernd an Toms Oberschenkel, um ihn in Bewegung zu bringen.
„Zu deinen Diensten, meine Diva,“ grinste der Blonde. „Mir fällt jetzt erst auf, wie perfekt Marcellos Bezeichnung für dich tatsächlich passt,“ amüsierte er sich, während er sich, seine Hände neben Bills Kopf abstützend, von Bills Beinen erhob.
„Zu deinen Diensten klingt wundervoll aus deinem Mund,“ schnurrte Bill mit einem ebenso breiten Grinsen, wie Tom es im Gesicht trug.
„Mach mal Platz da,“ forderte Tom und unterstützte seine Forderung noch mit einer hinweisrichtenden Handbewegung, die Bills Knie ein Stück zur Seite zog und setzte sich auf das freigewordene Stück Sofa zwischen Bills Beinen, als dieser sie bereitwillig gespreizt hatte.
Der Schwarzhaarige rückte ganz nah von hinten an seinen Bruder heran, nachdem der sich platziert hatte und schob dessen Dreads liebevoll zur Seite. „Ich will nicht mehr ohne dich aufwachen, wenn es nicht sein muss. Dann träum ich schlecht,“ legte er sein Kinn auf Toms Schulter, während dieser mit den Aufgaben eines Jointbaus beschäftigt war, und schob seine Hände unter dessen Armen hindurch, um sie auf diesen herrlich flachen Bauch zu legen.
„Ich auch. Ich musste heute Nacht aus einem Gefängnis fliehen und bin von Hunden durch einen Wald gejagt worden,“ erinnerte Tom sich an den Traum, mit dem er aufgewacht war.
„Und dann wärst du fast in eine Klippe gestürzt und wurdest im letzten Moment von einem fliegenden Wesen gerettet und in Sicherheit gebracht,“ erzählte Bill weiter, weil ihm sofort klar war, dass sie das Selbe geträumt haben mussten.
„Hast du auch diese Hilferufe gehört?“ war es Tom jetzt genauso klar und eine andere Sache wurde ihm auch noch bewusst. „Dann warst du das, der im Wald neben mir her gerannt ist.“ Seine Klarheit war vermischt mit dieser tiefen Verwunderung, die ihn jedoch nicht annähernd so sehr überraschte, wie sie es vielleicht hätte tun können.
„Oh man… wir träumen sogar das Selbe,“ ließ Bill jetzt aber erstaunt heraus und hob seinen Kopf an. „Das ist irre,“ fand er. „Verdammt ist das abgefahren mit dir,“ kuschelte er seinen Kopf wieder an Toms Schulter. Normalerweise hätte ihn so was erschreckt, aber hier löste das gegenteilige Gefühle bei ihm aus. „Ich war noch nie so glücklich wie jetzt,“ fasste er die Situation zusammen und fühlte dieses tiefe Zwillingsband so rein und so kraftvoll. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, in dem er einfach nur das reinste Glück fand. Sein Leben lang hatte er auf so einen Moment gewartet… hier war er… und er war wundervoll.
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„Hier,“ reichte Tom Bill den angezündeten Joint und kuschelte sich gemütlich in dessen Arme. Den Aschenbecher stellte er auf seinem Bein ab, damit er sich erstmal nicht unnötig bewegen musste. „Ich glaube, mehr Nähe als jetzt geht gar nicht,“ stellte er zufrieden fest. Er fühlte die unsagbare Freiheit in Bills Armen und konnte diesen Zustand einfach nur genießen.
„Och… ich hätte da noch gut zwanzig Zentimeter Nähe, die ich in dich reindrücken könnte,“ grinste Bill, nachdem er an der Tüte gezogen und den Rauch ausgepustet hatte.
„Aha… zwanzig Zentimeter,“ lachte Tom auf. „Wo nimmst du die denn her?“
„Na gut… gefühlte zwanzig Zentimeter,“ korrigierte der Schwarzhaarige, ohne eigentlich nachzugeben. „Das kannst du nicht abstreiten,“ blieb er schmunzelnd dabei.
„Das hättest du mir vorher sagen sollen, dass ich in Zentimetern fühlen muss,“ kicherte Tom und nahm den Joint aus Bills Fingern, als dieser ihm den reichte. Er hörte seinen Zwilling geräuschvoll auspusten und eine Rauchwolke zog an ihm vorbei. „Wie gut übrigens, dass du dich bei Mareike selber vorgestellt hast,“ wechselte Tom das Thema. „Ich war gedanklich schon ins Schleudern gekommen, wie ich dich hätte vorstellen sollen. Mein Freund? Mein Bruder? Bill?“ Er zog an der Tüte und blies den Rauch wieder aus. „Falls ich dich irgendwann mal vorstellen muss, sag ich einfach Bill, hab ich beschlossen.“
„Joa… klingt logisch… ist ja schließlich auch mein Name… glaub ich zumindest,“ fügte er an. „Wenn ich dich mal vorstellen muss, dann sag ich ‚das ist mein schmerzgieriges, unterwürfiges Spielzeug’,“ dachte er sich schnell einen passenden Namen für seinen Zwilling aus.
„Unterwürfiges Spielzeug?“ zog Tom eine Augenbraue hoch und drehte sein Gesicht so, dass Bill es sehen konnte.
„Was ist?“ amüsierte Bill sich. „Gefällt dir Sklave besser?“
„Pffft,“ konterte der Blonde geistreich und verzog seinen Mund zu einer Schnute.
„Na, was denn sonst? Du bist doch mein Sklave,“ zogen sich Bills Mundwinkel immer höher. „Los, Sklave, nimm dein Cap ab,“ forderte er sogleich. „Schon `ne Frechheit, dass du es überhaupt noch auf hast.“
„Pöh… ich spring doch wohl nicht, bloß, weil du es gerade willst,“ wehrte Tom sich und verschränkte seine Arme trotzig, soweit das mit dem Joint in der Hand möglich war.
„Du sollst ja auch nicht springen, sondern dein Cap abnehmen. Los jetzt.“ Bill unterstützte seine Forderung, indem er einen einzelnen Dread von Tom um einen Finger wickelte und gleichmäßig daran zog.
„Hey… lass das,“ quängelte Tom, während sein Kopf nach hinten gezogen wurde. Er hatte aus seiner Sitzposition heraus keine Chance, sich irgendwie zu wehren. „Stop… der Aschenbecher fällt gleich runter,“ versuchte er es ächzend, argumentativ zu beenden, als sein Kopf so weit nach hinten gebogen war, dass er nicht weiter nachgeben konnte, und langsam fing es an zu schmerzen, was Bill da machte.
„Du kannst es doch ganz einfach stoppen,“ grinste Bill. „Du weißt doch, was du zu tun hast,“ schnurrte er an Toms Hals, der sich ihm nun so herrlich überspannt und unwiderstehlich schön präsentierte und ließ genüsslich seine Lippen über die zarte Haut streifen.
Tom wusste, dass Bill nicht nachgeben würde, ehe er nicht seinen Willen durchgesetzt hatte und… verdammt… er liebte ihn dafür. Er liebte es, wie Bill ihn zwang, gerade diese Haltung anzunehmen und es legte ihm kribbelnde Schauer unter seine Haut, wie dessen sanfte Lippen hauchzart über seinen Hals schwebten und ihm so wahnsinnig schöne Gefühle bescherten. Er liebte sogar den Schmerz, der an seiner Kopfhaut zog. „Ich tu gar nichts,“ widersetzte er sich mit ansteigender Erregung. Er wollte gar nicht heraus aus diesem magischen Gefühl des Beherrschtwerdens.
„Cap,“ erinnerte der Schwarzhaarige seinen Zwilling einsilbig daran, was er zu tun hatte und verstärkte den Zug seiner Hand kontinuierlich.
Erst als Tom das Gefühl hatte, nicht mehr aushalten zu können, gab er nach. „Okay… okay,“ pustete er aus und griff den Schirm seines Caps, um es von seinem Kopf zu lösen und augenblicklich ließ die Spannung auf seinem Dread und seinem Nacken nach und gab ihm die Möglichkeit, sich ganz von seinen Kopfbedeckungen zu befreien.
„Na also… geht doch,“ freute Bill sich und friemelte gleich noch das Band ab, das Toms Haare in einem Zopf hielt. „Siehst du… doch mein Sklave,“ stellte er fest, als er seine Arme wieder um Toms Oberkörper schlang und zufrieden seine Wange an dessen Wange legte.
„Keinesfalls,“ widersprach der Blonde schmunzelnd und voller Wohlgefühl.
„Deine Wahrnehmung stimmt offenbar noch nicht so ganz,“ bemerkte Bill lächelnd. „Aber keine Sorge… ich werde nicht lange brauchen, um sie dir gerade zu rücken,“ war er von seinen beeinflussenden Fähigkeiten überzeugt und sah seinen Liebsten im Geiste bereits demütig vor sich knien, die Augen in freudiger Erwartung auf den nächsten Befehl gespannt auf ihn gerichtet. Hach… der Gedanke gefiel ihm.
„Ach ja? Du bist ja kaum überzeugt von dir,“ sagte Tom ironisch. „Oh Mist… jetzt ist die Tüte ausgegangen,“ fiel ihm auf, als er daran ziehen wollte und rappelte sich ein Stück hoch, um an das Feuerzeug zu kommen, das auf dem Tisch lag, bevor er sich wieder zurück in Bills Arme sinken ließ und den Joint erneut entflammte.
„Ich kann ja auch absolut überzeugt von mir sein,“ fing Bill an, mit Toms Haaren zu spielen. „Nach dem, was Andi mir heute erzählt hat, hab ich es geschafft, all deine guten Eigenschaften nach außen zu krempeln und dir Fröhlichkeit einzuhauchen. Wenn das kein Erfolg ist, auf den man sich was einbilden kann, dann weiß ich auch nicht,“ grinste er.
„Das hat irgendwie etwas Ähnlichkeit mit dem, was Lilith über meinen Einfluss auf dich beschrieben hat,“ drehte der Blonde sein Gesicht seinem Bruder zu und drückte ihm den Joint wieder in die Hand. „Scheint so, als könne ich mir auch mächtig etwas darauf einbilden,“ verzog sich sein Mund ebenfalls zu einem Grinsen. „Stellt sich die Frage, wer von uns letztlich wessen Sklave wird,“ folgerte er amüsiert.
„Ganz klar du meiner,“ reagierte Bill siegessicher und küsste liebevoll Toms Lippen, bevor er sich dem Joint widmete.
„Sei dir bloß nicht zu sicher,“ entgegnete Tom. „Du hast zwar einen gewaltigen Vorsprung, was den Sex mit Männern angeht und die SM – Spielchen. Du hast Andi früher kennen gelernt und sogar was diese Stadt betrifft hast du einen Vorsprung.“ Er drehte sich jetzt ganz zu Bill um und kniete sich zwischen dessen Beine, so dass er auf ihn runter sehen konnte. „Aber glaub nicht, dass dir das auf Dauer viel nützt,“ grinste er. „Du solltest deinen Zwilling nicht unterschätzen, denn du hast mich noch nicht erlebt, wenn ich richtig loslege,“ wusste er, dass er noch einiges in der Hinterhand hatte, woran die Wirren der letzten Zeit ihn nicht rankommen lassen hatten, und sein Blick, den er seinem Bruder mit dem Satz schickte, zeigte eine ähnliche Arroganz, wie man sie bisher nur bei Bill gesehen hatte.
„Rrrrrrrrh,“ gefiel dem Schwarzhaarigen, was er sah. „Das sind gute Aussichten,“ sagte er doppeldeutig und mit einem verschmitzten Lächeln. „Nur am Ergebnis wird das nicht viel ändern, Schatz“ blieb er hochnäsig bei seiner Vision. Er würde Tom schon in die Position bringen, wo er ihn hin haben wollte, dessen war er sich ganz sicher, und je mehr sein Bruder versuchen würde, sich dagegen zu wehren, umso interessanter das Spiel. Toms Haltung spornte ihn an.
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Irgendwie hatten sich die Themen des Abends doch noch mal in die Vergangenheit gekehrt. Die Zwillinge waren in einen intensiven Austausch über ihre gemeinsame und doch getrennte Kindheit geraten und selbst jetzt, als sie müde in Toms Bett lagen, riss das Gespräch darüber nicht ab.
„Wie hätte ich es ihm erzählen sollen?“ stellte Bill gerade eine Gegenfrage. „Ich war zehn, als wir uns das letzte Mal gesehen haben… da hatte ich noch gar keine Worte dafür… hab ich ja selbst heute noch nicht mal wirklich… außerdem… was hätte Andi denn tun können? Er war doch selber ein Kind.“
„Du hast ja Recht,“ seufzte Tom. „Ach man. Mit Andi hattest du eine Lücke im System gefunden. Ich weiß, es ist Schwachsinn… aber irgendwie hatte ich immer die Gedanken, dass das auch ein Ausweg für dich hätte sein können… darauf war ich eine Zeit lang ganz schön neidisch, ehrlich gesagt,“ gab er zu. „… und darauf, dass er dich lieber hatte als mich,“ beichtete er gleich mit, wenn er schon mal dabei war. „Ich hab manchmal ganz schön gereizt reagiert, wenn ich deinen Namen gehört hab.“
„Du hast mich auch sofort gereizt, als ich dich gesehen habe,“ reagierte Bill mit einem Schmunzeln und strich Tom dabei liebevoll mit seinen Fingern über den Unterarm.
„Ey… es geht hier gerade um meinen Neid und nicht um meine zugegeben unwiderstehlichen Reize,“ piekste der Blonde seinem Bruder mit den Fingern in die Seite und brachte ihn damit dazu, kitzelig aufzuquieken und seinen Körper automatisch etwas zu krümmen.
„Du hast doch überhaupt keinen Grund neidisch zu sein,“ lächelte Bill mild. „Ist dir gar nicht bewusst, dass du weitaus mehr Zeit mit Andi verbringen konntest als ich? Und das auch noch in Freiheit. Außerdem musst du ihn mal über dich reden hören, wenn du nicht dabei bist. Er liebt dich von ganzem Herzen, Tom.“
„Das weiß ich inzwischen auch, aber damals eben nicht,“ lenkte Tom ein. „Ich war halt egoistisch und wollte ihn ganz für mich und ihn nicht mit einer unsichtbaren Erinnerung teilen. Ich wollte für jemanden der wichtigste Mensch sein, aber da warst du im Weg… unbekämpfbar.“ Toms Augenbrauen zogen sich leicht in die Höhe. „Andi hat nie aufgehört nach dir zu suchen, obwohl es keinerlei Spuren gab. Ich bewundere ihn für seine Ausdauer und für seine Fähigkeit, die Hoffnung niemals aufzugeben.“
„Definitiv,“ konnte Bill nur voller Überzeugung zustimmen, und wieder zog ein Jauchzen durch sein Herz, weil sie sich endlich zurück hatten. Sein Blick streifte Toms Hals, was ihn sofort auf einen anderen Gedanken brachte. „Sag mal… hast du eigentlich den Arzt, der uns immer ‚untersucht’ hat, auf die Liste für Andi gesetzt?“ Sie hatten das Thema vorhin schon durchgekaut, und Bill setzte das Wort ‚untersucht’ bei seiner Frage mit seinen Mittel- und Zeigefingern in Anführungszeichen, denn von untersuchen konnte man nicht wirklich sprechen. Sie waren in regelmäßigen Abständen zu diesen Arztbesuchen geschleppt worden, obwohl sie nicht krank waren. Das, was dort stattgefunden hatte, hatte eher etwas mit Forschung an deren Körpern zu tun gehabt, die sie Beide gehasst und gefürchtet hatten und deren Zweck sie bis heute nicht mal annähernd begriffen.
„Nein. Ich hab keine Ahnung, wie der hieß,“ antwortete Tom achselzuckend.
„Ich auch nicht,“ hatte der Schwarzhaarige Toms Antwort schon erwartet. „Den Typen würde ich ja tatsächlich gern noch mal treffen und ihn fragen, wozu der ganze Scheiß gut war,“ sagte er mit Zorn in der Stimme. „Aber weißt du, was ich inzwischen tatsächlich interessant finde?“ fragte er rein rhetorisch, denn er sprach gleich weiter. „Ich kann nirgendwo an meinem Körper eine Narbe finden. Das hat mich früher überhaupt nicht gewundert. Die Wunden verheilten halt immer schnell bei mir. Allerdings wundert mich das heute tierisch, denn bei den Wunden, die ich hatte, müsste mein Körper eigentlich einigermaßen übersät damit sein. Bei dir doch auch, oder? Und wenn ich mir deinen Hals angucke, dann sieht der auch ungewöhnlich gut verheilt dafür aus, wie der letzte Woche ausgesehen hat, nachdem das passiert war.“ Bill sah Toms leichtes Nicken, das ihn zustimmend erfasst hatte. „Haben die uns für medizinische Experimente benutzt? Waren wir so was wie menschliche Versuchskaninchen? Das frag ich mich schon länger… aber ich check`s nicht. Ich hab gerade das, was die Sache mit den Narben angeht, mal versucht im Internet zu recherchieren. Ich meine… bei uns muss ja irgendwas geklappt haben, dass sich keine Narben bilden. Das müsste doch so was wie eine Revolution in der Medizin gewesen sein, wenn es so wäre.“ Er zog sich ein Haar aus seinem Mund, das da irgendwie rein geraten war. „Aber gefunden hab ich gar nichts. Es gibt nichts Wirkungsvolles gegen Narbenbildung, zumindest nicht bei tieferen Wunden wie die, die sie uns zugefügt haben.“ Bills Hand wanderte an sein Gesicht und seine Fingerspitzen massierten die Partie der Stirnmitte. „Oh man… diese Ungewissheit bei diesen tausend unbeantworteten Fragen macht mich so irre,“ seufzte er kaputt.
„Deshalb hab ich solche Fragen immer so schnell wie möglich versucht zu verdrängen,“ reagierte Tom, während er Bills Körper zu sich ran zog und ihn dabei so drehte, dass er ihn gut in seine Arme nehmen konnte und hielt ihn ganz fest.
„Wie hast du das gemacht?“ interessierte sich der Schwarzhaarige, der sofort die wohltuende Wirkung von Toms Umarmung spürte.
„Ich hab Gitarre gespielt bis meine Finger bluteten… oder ich hab mir eine Frau gesucht, die ich flachlegen konnte. Ich hab versucht mich abzulenken.“
„Hat das immer funktioniert?“ wollte Bill wissen, der sich selbst ja wunderbar auf Ablenkung verstand.
„Nein… obwohl ich ziemlich gut darin war, meine Gedanken wegzudrücken.“ Tom schob sein Gesicht sanft in Bills Haare. „Wenn nichts mehr ging, dann kam mein Engel, der mich beschützte oder einfach bei mir war,“ war er sich ja seit heute bewusst, dass es Bill war, den er in seinen tiefsten Stunden bei sich hatte. „Ohne dich hätte ich es nicht geschafft. Du hast mir das Leben gerettet, mein Engel,“ flüsterte er voller Liebe.
„Du mir meins auch,“ nahm Bill die Ruhe auf, die von Tom auf ihn ausstrahlte. Seine Hand suchte die, die ihn hielt und verschlang seine Finger mit deren Fingern. „Mit dir zusammen kann ich alles ertragen.“
„Was haben sie mit dir gemacht, als du versucht hast abzuhauen?“ hielt Tom diesen Moment jetzt für den richtigen, um die Frage loszuwerden, die ihm schon die ganze Zeit im Kopf rumschwirrte.
Bill fühlte, wie sein Magen sich zusammenzog und umzudrehen versuchte. Sein Herz setzte einen Moment aus, um dann nervös loszurasen, als wolle es flüchten. Er hatte schon lange nicht mehr an diesen grausamen Abend gedacht, und die schlagartige Erinnerung daran bewirkte, dass sich eine seltsame Taubheit auf seine Muskeln legte und etwas Dumpfes sich in seinen Kopf setzte.
„Oh Gott… tut mir leid, Engel,“ reagierte Tom geschockt, als er Bills Gefühle aufnahm und bereute sofort, ihn darauf angesprochen zu haben. „Scheiße… das wollte ich nicht,“ entschuldigte er sich, während er seine Arme noch fester um seinen Zwilling zog und ihm, mit schlechtem Gewissen, so viel Halt wie nur möglich versuchte zu bieten. Er fragte sich, warum er ihm überhaupt diese Frage gestellt hatte. Eigentlich war es doch nur seine Neugier, die ihn dazu bewogen hatte und er verfluchte sich selbst dafür. Andi hatte ihm doch schon Bills Reaktion von damals beschrieben. Es hätte ihm doch klar sein müssen, dass das bei seinem Bruder so schlimme Erinnerungen hervorrufen würde.
„Geschnappt wurde ich von Rolf,“ fing Bill leise an zu erzählen und erinnerte sich daran, wie der Erzieher seines Heimes ihn auf der Straße aufgegabelt hatte, wie sehr ihm das Herz bereits in dem Moment schon in die Hose gerutscht war, weil er wusste, dass das heftige Konsequenzen haben würde.
„Bill… du musst es mir nicht erzählen,“ ging Tom dazwischen. „Es war blöd von mir, dass ich dich danach gefragt habe.“
„Nein, Tom… war es nicht,“ widersprach Bill, in dessen Körper sich immer noch alles drehte und verkrampfte. „Es ist jetzt genau der passende Augenblick, um mir das endlich mal von der Seele zu reden und glaub mir… ich werde mich garantiert revanchieren und dich in einem anderen passenden Moment dazu bringen, mir deine schlimmsten Erlebnisse zu erzählen. Ich weiß, dass du der einzige Mensch bist, der das wirklich verstehen kann, und ich möchte das jetzt loswerden.“ Er pustete geräuschvoll aus, um der Übelkeit, die sein rebellierender Körper verursachte, entgegenzuwirken. „Und jetzt hör auf, dir ein schlechtes Gewissen zu machen, weil du mich darauf angesprochen hast, und halt das mit mir aus, ja?“ Bill spürte den Druck des jahrelangen Schweigens, der sich krankmachend auf ihn gelegt hatte und wollte sich endlich davon befreien. Wo sonst hätte er so eine Möglichkeit dazu wie jetzt? Er wurde von dem Menschen gehalten, der ihm so nah war, wie es kein anderer je sein konnte, bei dem er sich sicher fühlte, geschützt, verstanden und geliebt.
„Ja, okay,“ ließ der Blonde die Worte seiner Bereitschaft hören, die Bill anzeigten, dass er damit einverstanden war, dessen Leid mit ihm gemeinsam auszuhalten und ihm den Raum zu geben, sein Schweigen zu brechen. Er hörte zu, als Bill von seiner Rückkehr seines kurzen Fluchtversuches erzählte, bei dem der böse Heimleiter, dessen Name sie beide nicht aussprechen mochten, ihn bereits erwartete und ihn in einen Kellerraum des Gebäudes zerrte. Tom hielt den zitternden Körper, als sein Zwilling ihm unter Anstrengung von der unmenschlichen Folter erzählte, die er dort über sich ergehen hatte lassen müssen, von den nicht enden wollenden Schlägen mit einer Rute, die dem kleinen Jungen so erbarmungslos über den Körper gesetzt wurden, dass ihm die Haut zerplatzte, von dem Salz, das ihm in die Wunden gestreut wurde, damit er ja nicht vergaß, dass sie schmerzten, von den nicht auszuhaltenden Qualen, die die darauf folgende Folter mit Strom die kleine Seele dazu brachten, in den folgenden Jahren selbst beim kleinsten Gedanken an eine Flucht schon so viel Angst zu bekommen, dass es lähmend war. Schluckend war er stark für seinen Bruder, dessen Erzählung ihn so sehr an eine bestimmte Situation erinnerte, die er selbst erlebt hatte und das Mitgefühl, das er empfand, entsprang einer Quelle, die mit seinem eigenen erlebten Leid zu tun hatte. Er verstand jedes einzelne Wort auf eine quälend selbst zugestoßene Weise, so dass er auch das verstand, was Bill nicht mit Worten ausdrücken konnte und was zwischen den Zeilen wehtat.
Bill fühlte dieses Verständnis, und mit jedem ausgesprochenen Satz spürte er, wie sein tauber Körper mit Leben gefüllt wurde, wie es ihn quälte und wie es ihn erleichterte. Die Last des Schweigens wich von ihm und wurde ersetzt durch ein leichteres Gefühl, das ihn, als alle nötigen Worte gesprochen waren, erschöpft, aber befreiter in Toms Armen liegen ließ. „Danke, dass du für mich da bist, mein Herz,“ sprach er mit geschlossenen Augen in den Raum. „Ich weiß, dass ich damit schmerzliche Erinnerungen in dir hoch geholt habe.“ Er drehte sich vorsichtig in der Umarmung, so dass er Tom ansehen konnte. „Kommst du damit klar, Engel?“
Tom nickte. „Wie du…,“ fing er mit kratziger Stimme an und unterbrach sich erstmal selber, um sich zu räuspern. „Wie du vorhin so schön gesagt hast,“ setzte er mit dem Satz erneut an. „Mit dir zusammen, kann ich alles ertragen,“ zitierte er seinen Bruder. Irgendwie war es verrückt, aber dadurch, dass er Bills Geschichte gehört hatte, hatte er das Gefühl, dass ihm sein eigenes Leid nur noch halb so stark erschien, und dass Bill es ausgesprochen hatte, hatte irgendwie eine reinigende Wirkung auf seine eigene Geschichte. Ein Gähnen erfasste ihn. „Müde bin ich,“ sagte er überflüssigerweise.
„Es ist auch schon wieder scheiße spät,“ bestätigte Bill Toms Müdigkeitsgefühl. „Lass uns schlafen,“ schlug er deshalb vor.
„Ja,“ stimmte der Blonde zu und löschte das Licht, bevor er sich in eine gemütliche Schlafposition zusammen mit seinem Zwilling begab. „Ich liebe dich,“ flüsterte er, seinem Bedürfnis nachgehend, Bill gegenüber seine Gefühle äußern zu wollen und suchte dessen Lippen zu einem kurzen Kontakt.
„Ich liebe dich auch,“ gab der Schwarzhaarige seine Empfindungen zurück und es dauerte nicht lange, bis beide eingeschlafen waren.
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RE: ~ Zurück zum Nullpunkt ~
in Fanfictions 28.05.2008 23:42von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
~ 16. Kapitel ... Teil 2 ~
Der nächste Tag verlief entspannend unspektakulär.
Bill hatte einen stressfreien Tag in der Uni und fand vor seinem abendlichen Shooting genügend Zeit, um ein ausgiebiges Telefonat mit seinem wiedergefundenen Freund zu führen und Tom erreichte eine Regelung mit seinem Chef, so dass er die ersten Schritte für die Überraschung in Gang setzen konnte, die er für Bill geplant hatte. Die Arbeit war heute so früh abgeschlossen, dass er es schaffte, ohne Eile seinen Einkauf zu erledigen und nachdem auch er ein schönes Telefongespräch mit seinem besten Freund hatte, versank er ohne lästiges Wartegefühl im Spiel mit seinen Gitarren, denen er sich ausgiebig widmete. Dass Bill irgendwann an seiner Haustür klingelte, hörte er gar nicht und wurde auf die Tatsache, dass er seinen Bruder hereinlassen musste, erst aufmerksam, als sein Handy in seiner Hosentasche vibrierte und Bill ihm telefonisch seinen Standort vor dem Haus durchgab.
„Mmmmh… so gefällt mir das doch gleich viel besser,“ zuckte Bill anzüglich mit seinen Augenbrauen, als Tom ihn bereits capbefreit an der Wohnungstür empfing.
Der Blonde bekam schon noch mit, dass die Tür hinter Bill zu fiel, nachdem er eingetreten war, doch dann hatte sich dessen Gesicht in einem unglaublichen Tempo auf ihn zu bewegt und diese weichen, formvollendeten Lippen hatten sich stürmisch auf seine gedrückt, und jetzt drang Bills Zunge so wahnsinnig fordernd in seine Mundhöhle ein, dass ihm ein überwältigtes Keuchen entfuhr, als sein Rücken dabei hart gegen die Wand prallte. Er fühlte Bills lange Fingernägel, die sich dabei in seine Schultern gruben.
Hecktisch löste sich sogleich eine Hand wieder und packte Tom fest an seinem Nacken, während die andere in sein Shirt an seiner Brust griff. Die Art, wie begierig Bill seine geschickte Zunge auf Toms ansetzte und auf Dominanz ausgerichtete Führung übernahm, während der Körper des Blonden in die Küche gezerrt wurde, raubte Tom den Atem, und als Bill den Kuss löste, um ihm ein „Zieh dich aus… schnell“ entgegenzukeuchen, war so viel Feuer in ihm erwacht, dass er keinen Moment zögerte, um sich von seinen Klamotten zu befreien. Die Leidenschaft, mit der Bill ihn wollte, trieb seine Erregung raketenantriebsartig ganz nach oben… und als sein Zwilling ihn im nächsten Augenblick mit dem Rücken auf die Tischplatte drückte und gierig in ihn eindrang, waren es die schönsten Sterne des Himmels, die vor Toms wegrollenden Augen auftauchten und sein eigenes, lautes Aufstöhnen, klang schon von weiter Ferne an seine Ohren. Bill hielt seine Beine über seinen Armen und drückte mit seinen Händen sein Becken nach unten. „Oaaahh Goott,“ hob Tom seinen Kopf an, als sein Bruder achtlos sofort weiter in ihn hineinstieß, und sah ihm zu, wie er sich holte, was er wollte. Die Finger des Blonden klammerten sich an der Tischkante fest… oh Gott… das war so dermaßen geil. Bill sah aus, als hätte er die Macht für sich allein gepachtet… und so war es auch. Mit einem kehligen Stöhnen, explodierte er und verteilte seinen Saft schon nach kurzer Zeit auf seinem Körper. Der Blick, den Bill ihm zuwarf, als er ein paar Stöße später selber seinen Höhepunkt erlebte, brachte Tom innerlich zum Niederknien.
Bill beugte sich zu ihm runter. „Es wird ein Kinderspiel, dich zum Sklaven zu machen,“ prophezeite er grinsend und beabsichtigte damit auch, Tom aus der Reserve zu locken. So einfach wollte er es ja doch nicht haben, wobei dieser Quickie für seinen Geschmack schon perfekt abgelaufen war. Er musste sich in diesem Glückstaumel der Nachwirkungen dieses herrlichen Ficks zusammenreißen, um sein cooles Grinsen auch cool sein zu lassen. Er liebte es, sich selbst zusammennehmen zu müssen und damit seinem Gegenüber von seiner Erregung noch was rüberzuschieben… und er spürte ganz deutlich, wie sie bei seinem Zwilling an kam. Oh Himmel… er fühlte ihn so wahnsinnig.
„Okay… lasset die Spiele beginnen,“ musste Tom jetzt auch grinsen. Bill wollte spielen, also sollte er auch seine Spielchen bekommen, aber jetzt war erstmal etwas Anderes dran. Quickie war Quickie … und wenn er so perfekt war, sollte er es auch fürs Erste bleiben.
„Ich liebe dich,“ lächelte Bill und küsste seinen Zwilling zärtlich, bevor er sich aus ihm zurückzog.
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Fünf Minuten später lehnte der Schwarzhaarige wieder angezogen in der Küchentür und beobachtete Tom dabei, wie der vor einer Schrankschublade im Flur hockte und seit bestimmt schon zwei Minuten darin rumkramte. Er betrachtete ihn mit den Augen eines Zwillings… seinem Seelenverwandten. Er konnte gar nicht genug von diesem Gefühl bekommen, einen Bruder zu haben. Er gab ihm so wohltuend das Gefühl, dass Familie auch etwas Schönes sein kann… ein so wärmendes Gefühl, das neu für ihn war… und so unglaublich entspannend. Er war sich in diesem Moment absolut sicher, dass er Tom immer lieben würde… und begehren. Allein wie er dort hockte… barfuß, die Baggy unter dem Po zusammengeschnürt, die weite Short, deren Stoff unter dem Zug seiner Sitzposition fest über die leckeren Rundungen spannte. Die langen Dreads rutschten durch Toms Bewegungen locker auf seinem nackten Rücken herum, ein paar fielen seitlich mit in die offene Schublade… und Bill ließ sich fesseln von dem Muskelspiel dieses zum Anbeißen einladenden Oberkörpers.
„Ha… wusst` ich`s doch, das ich den hier reingeschmissen hatte,“ zog Tom den Schlüssel, den er gesucht hatte, unter dem ganzen Kleinkram heraus und drückte die Schublade wieder zu. „Nimm den,“ streckte er ihn Bill entgegen, als er auf ihn zu ging. „Ich will nicht, dass du klingeln musst, wenn du hier herkommst… vor Allem nicht, wenn ich Gitarre spiele und dich eh nicht höre.“
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Die Aufnahmen heute hatten viel länger gedauert als vermutet, und Tom rannte das Stück von der Bushaltestelle zu dem Haus, in dem er wohnte. Schwer schnaufend öffnete er seine Wohnungstür und erschrak, als er eintrat.
„Also komm… so gruselig seh ich nun auch wieder nicht aus,“ beschwerte sich Bill, der gerade aus dem Bad kam.
Die Hand des Blonden lag auf seiner Brust, unter der sein Herz noch hämmerte. „Oh Gott… ich hab nicht erwartet, dass du schon hier bist,“ sagte er blass und seinen Schreck erklärend. Er ging auf Bill zu und zog ihn in seine Arme. „Aber schön, dass du es bist,“ bekam er schon ein Lächeln hin und küsste seinen Bruder liebevoll, doch dann fiel ihm wieder ein, warum er hierher gerannt war und löste die Umarmung schnell wieder. „Oh man… ich muss mich beeilen,“ wurde er gleich wieder hektisch und warf seine Jacke auf die Garderobe. „Ich hoffe, du hilfst mir,“ sah er Bill bittend an, während er an ihm vorbei in die Küche flitzte und erstmal Töpfe aus dem Schrank kramte.
Als Lilith, einige Minuten später als verabredet, eintraf, glich die kleine Küche einem mittelgroßen, kulinarischen Schlachtfeld, aber das Essen war auf den Punkt fertig.
„Kalt… mir ist so kalt… brr… kaaalt,“ schlotterte Lilith beim Reinkommen ohne Begrüßung und rieb sich schaudernd selbst über die Arme, während sie auf der Stelle trat.
„Oh nein… nicht schon wieder, Schatz,“ ging Bill lachend und gleichzeitig augenrollend auf sie zu und nahm sie fest in seine Arme. „Muss ich dir etwa jedes Jahr neu erklären, dass es hier im Herbst kälter wird? Wir haben Oktober, Süße… da zieht man sich etwas über, um nicht zu frieren,“ fand er ungefähr die selben Worte wie jedes Jahr im Herbst.
„Aber dann gucken mich die Leute doch nicht mehr so an,“ jammerte die Schwarzhaarige, während sie sich zitternd so nah wie möglich an ihren Freund rankuschelte. „Ich will, dass sie mich immer so angucken.“
„Weiß ich doch,“ reagierte Bill verständnisvoll und strich fest mit seinen Händen über ihren Rücken, um sie möglichst schnell zu wärmen. „Du kannst dich gleich noch ausgiebig von Tom angucken lassen, aber werd` erstmal warm.“
„Kein Problem,“ grinste Tom jetzt über die Schulter seines Zwillings. „Hi, Lilith,“ war er jetzt der Erste, der begrüßende Worte fand. „Soll ich dir vielleicht eine Decke holen, die dich aufwärmt?“ schlug er vor, als er das zitternde, knapp bekleidete Bündel in Bills Armen entdeckte.
„Neiiin… du sollst mich doch angucken,“ sah sie den Dreadlockigen jetzt an und schob ihre Unterlippe schmollend vor, ihm damit zeigen wollend, was für einen völlig absurden Vorschlag er ihr gerade gemacht hatte. „Aber vielleicht kannst du mir erstmal meinen Rücken wärmen,“ klapperte sie mit den Zähnen und schob ihre Unterlippe jetzt bittend anstatt schmollend vor.
Tom ging schmunzelnd um Lilith herum und machte den fatalen Fehler, seinen Blick über ihren Körper gleiten zu lassen, bevor er sich nah an sie ranstellte, um seine Arme um Bills Schultern zu schlingen und sie so zwischen sich und seinem Bruder einzuhüllen. Jetzt hatte er das Bild ihres perfekten Pos, über den sich der Stoff ihres kurzen Minirockes fest spannte, im Kopf und konnte es nicht abschütteln… oh Gott, sie war heiß.
„Näher,“ bettelte die Durchgekühlte, bei der jetzt langsam die Wärme fühlbar ankam, als sie nun so eingekreist war und spürte, wie Tom ein kleines Stück weiter an sie heranrückte, aber es schien ihr, trotz der fühlbar richtigen Richtung, immer noch nicht kuschelig genug. „Noch näher,“ schlotterte sie weiter.
„Noch näher nennt man Sex,“ bemerkte Tom trocken, war innerlich aber schon wieder so von ihrer anziehenden, heute ausgesprochen süßen und sexy Art aus dem Konzept gebracht, dass er sich nicht wirklich traute, sich so eng an sie zu schmiegen, wie sie es grad vielleicht gern gehabt hätte, fühlte sich auf der anderen Seite aber auch so, dass er ihr gern die Wärme gegeben hätte, wie sie es forderte und drückte sich vorsichtig noch etwas näher an sie ran. Er stand konfus im Zwiespalt, immer noch mit der Ansicht ihres wohlgeformten Hinterns, an dem der obere Teil seiner Oberschenkel jetzt klebte, vor seinem inneren Auge. Irgendwo zwischen seinem Bauch und Liliths Rücken, lagen auch noch Bills Hände. Immerhin lenkte das Lachen seines Bruders ihn jetzt ein wenig ab, noch nicht wissend, dass dieser über ihn lachte, was er jedoch sofort erfahren sollte.
„Haha… das ist zu geil zuzugucken, wie dir die Gedanken aus dem Kopf purzeln,“ konnte der Schwarzhaarige nicht mehr an sich halten, zu entzückt und belustigt darüber, dass er Toms Verwirrtheit nicht nur sehen, sondern auch auf der dritten Ebene so stark wahrnehmen konnte, dass er jedes Gefühl und jeden Gedanken zu fassen bekam. „Kalt ist dir zumindest nicht,“ lag seine Betonung kichernd auf dem Wörtchen ‚dir’ in dem Satz.
Oh Gott… Bills Worte brachten sein kurzes Chaos auf den Punkt und bevor er darüber nachdenken konnte, hatte er seinem Zwilling mit einem erhitzten „Definitiv“ zugestimmt, um im nächsten Moment etwas bewusster aus der Situation zu flüchten. „Mir wird das hier zu heiß,“ trennte er sich lieber von den Beiden und hechtete Richtung Küche… bloß ablenken. „Lasst uns essen, bevor das kalt wird,“ fing er an, die Nudeln auf den Tellern zu portionieren. „Ihr könnt euch schon mal ins Wohnzimmer setzen.“
„Ich mag Tom… bei dem passiert jedenfalls noch was,“ lächelte Lilith, während sie sich mit Bill in Bewegung setzte. „… und der ist nicht so schwul wie du,“ stichelte sie.
„Es gibt nicht schwul und mehr schwul,“ widersprach Bill und stupste der Schwarzhaarigen frech in die Seite, bevor sie sich hinsetzten. „Laut Definition bin ich überhaupt nicht schwul… und das müsstest du eigentlich am Besten wissen,“ schummelte sich ein leises Grinsen in sein Gesicht.
„Das glaubst du wirklich immer noch, nicht wahr?“ streichelte Lilith mit einem mitleidigen Blick über Bills Wange. „Wir beide wissen doch, für wen du dich entscheiden würdest, wenn du die Wahl zwischen Angelina Jolie und Brad Pitt hättest,“ stellte sie mal klar.
„Angelina natürlich… was für eine Frage,“ warf Tom seine Wahl ein, als er gerade die ersten beiden befüllten Teller rein trug und sie vor Bill und Lilith auf den Tisch stellte und sofort wieder den Rückweg antrat, um auch noch seinen Teller zu holen.
„Da hast du`s,“ folgte Liliths Arm der Richtung, in die der Blonde wieder verschwunden war. „Du bist schwul, mein Schatz. Irgendwann musst du das mal begreifen,“ fand sie.
„Könnte ich mir auch vorstellen,“ war es wieder Tom, der sich beim erneuten Betreten des Raumes einmischte, bevor Bill auf Lilith reagieren konnte. Er befüllte die bereitstehenden Gläser mit Wein, bevor er sich selbst hinsetzte.
„Na hört mal… die Tatsache, dass ich mich für Brat Pitt entscheiden würde, sagt doch erstmal nur aus, dass er für mich attraktiver ist,“ fühlte der Schwarzhaarige sich irgendwie in einer Verteidigungsposition.
„Also selbst ich würde mich für Angelina Jolie entscheiden,“ hielt Lilith dagegen.
„Und was sagt das jetzt über dich aus?“ zog Bill grinsend eine Augenbraue nach oben.
„Ach, du bist doof,“ fand Lilith nichts auf die Schnelle zum Kontern und schubste Bill stattdessen an der Schulter ein Stück zur Seite.
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Sie schafften es tatsächlich noch, das Essen warm in ihre Mägen zu bekommen und spätestens der Wein, der ihnen allen, trotz der gleichzeitigen Einnahme von Nahrung, etwas zu Kopf stieg, verbannte Liliths Kältegefühl.
„Tom?“ zog Lilith den Blick des Angesprochenen auf sich, als sie den letzten Happen mit Wein runtergespült hatte. „Geil,“ hob sie beide Daumen an. „Ehrlich gesagt hätte ich nicht so ein ultra leckeres Essen erwartet… echt genial.“
„Danke,“ freute sich der Blonde. „Das ist allerdings auch das einzige Gericht, das ich wirklich gut kann,“ gab er zu.
„Och… ich finde ja deine Dessertauswahl auch ziemlich attraktiv, muss ich mal sagen.“ Bill lief beim Gedanken daran bereits das Wasser im Mund zusammen, und er leckte sich schon mal appetitlich über die Lippen. „Da hab ich übrigens fast das Meiste vorbereitet,“ prahlte er vor der Schwarzhaarigen und hielt beide Hände in die Höhe. „Diese Hände haben Essen zubereitet,“ grinste er.
„Ich bin beeindruckt,“ lachte Lilith, während Tom schmunzelnd die Teller zusammenräumte und in die Küche verschwand.
Bill folgte ihm, und gemeinsam kamen sie wieder zurück ins Wohnzimmer. Der Schwarzhaarige stellte einen großen, obstbestückten Teller auf den Tisch und Tom lieferte die dazugehörige, flüssige Schokolade.
„Das ist kein Dessert… das ist `ne Anmache,“ war Lilith begeistert. „Füttert ihr mich erst abwechselnd oder zieh`n wir uns sofort erstmal alle aus?“ sah sie die Zwillinge mit einem neckischen Blick an.
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RE: ~ Zurück zum Nullpunkt ~
in Fanfictions 29.05.2008 01:23von elodia • Besucher | 4.103 Beiträge
zuerst ein bischen füttern und dabei entkleiden. .
für jedes stück obst ein kleidungsstück so macht das erst richtig spaß. .
und ist auch noch gesund. mhm
hach ich liebe deine einfälle und bin so froh sdas es endlich weitergeht. .
und neugierig was es so auf sich hat warum sie nun letztändlich getrennt wurden und so gequält. .

hach...hach
ich hab jetzt in zwei teilen gelesen, den ersten gestern und den rest heute und ich stelle fest...das war auch gut so^^
gott ich liebe deine story, das problem ist nur, ich bin echt nicht wirklich kommi fähig^^
wie grausam sind nur die menschen? das war so das gefühl mit dem ich gestern aus der story gegangen bin und gleichzeitig war diese wundervolle einzigartige liebe zwischen den beiden so tief...es ist so schön, dass sie den beiden zu leben hilft und es immer getan hat und du bringst es super rüber...man kann diese liebe richtig spüren
den zweiten teil konnte ich jetzt richtig genießen, weil das "grauen" von gestern nicht mehr so doll war...hach die drei sind einfach wundervoll zusammen
und die machtspielchen zwischen bill und tom sind herrlich
und ich...ich liebe dich mein engel

RE: ~ Zurück zum Nullpunkt ~
in Fanfictions 30.05.2008 17:11von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge
Habs auf Arbeit gelesen! Und sozusagen das Nützliche mit dem Schönen verbunden.^^
Das mit den verschwundenen Narben hat mich jetzt sehr neugierig gemacht. Was hat denn das jetzt wieder zu bedeuten? *spannend ist*
Diese Stelle, an der Bill erzählt, was ihm widerfahren ist, als er geschnappt wurde, hätte ich am liebsten überlesen...sowas geht mir immer total an die Nieren...
Aber dafür war der Rest des Kapitels wieder sehr aufmunternd.^^
Angefangen vom geilen Quicky aufm Küchentisch bis hin zur Vorschau auf Früchte mit Schokolade #mjam
Lass uns jetzt bis zum nächsten Kapitel aber bitte nicht wieder so lange warten! *bettel*

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