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RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 27.02.2008 19:49von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
So ihr Lieben, danke und es geht weiter, aber ich warne euch vor:
Es ist schlecht :-(
32.
In dieser Nacht schlafe ich ausgesprochen gut. Das kann zum einen daran liegen, dass ich von Träumen à la „Georg geht mit eindeutigen Fotos von Bill und mir an die Presse“ verschont bleibe, aber der Hauptgrund ist wahrscheinlich ein anderer. Vielleicht ist es fatal für mich und meinen Geisteszustand, aber ich scheine mich schon daran gewöhnt zu haben, dass Bill neben mir liegt, und das nicht nur für ein kurzes Intermezzo.
Eins weiß ich mit Sicherheit: Es wird wohl für immer zu den schönsten Dingen in meinem Leben gehören, neben ihm einzuschlafen und ihn die ganze Nacht nicht mehr loszulassen.
Und genau deshalb wache ich jetzt – meiner Meinung nach viel zu früh – auf: Die so schnell vertraut gewordene Wärmequelle neben mir fehlt.
Verschlafen blinzele ich, sehe die ersten Sonnenstrahlen, die sich durch die nachlässig zugezogenen Vorhänge schummeln, und dann fällt mein Blick auf Bill. Er liegt ein ganzes Stück von mir entfernt auf der Seite, hat seinen Kopf auf seiner Hand abgestützt und beobachtet mich. Mir wird seltsam warm bei seinem Anblick.
„Guten Morgen“, lächelt er, seine Stimme klingt sanft und ich frage mich unweigerlich, wie er nach dem gestrigen Abend so unverschämt gut aussehen kann. Er ist doch in voller Montur ins Bett gesprungen, also müssten seine Haare zu Berge stehen und sein Make up verschmiert sein. Nichts dergleichen ist allerdings der Fall. Seine Haare schlängeln sich glatt gekämmt über seine Schultern, und es ist keine Spur von Schminke in seinem Gesicht zu finden. Er sieht nicht mal annährend verkatert aus. Dafür hat er nur eine enge, schwarze Boxershorts an.
„Morgen“, erwidere ich krächzend seinen Gruß, meine Stimme will mir noch nicht so recht gehorchen. „Was tust du da?“ schiebe ich hinterher.
„Ich schau dich an“, spricht Bill das doch so offensichtliche aus. „Warum?“ frage ich weiter.
„Weil du so niedlich ausgesehen hast im Schlaf“, gibt er mir bereitwillig Auskunft. „Moah, ich bin nicht niedlich, sag so was nicht“, ziehe ich einen Flunsch. So ein Süßholzgeraspel am frühen Morgen bin ich schlicht und ergreifend nicht gewöhnt. Schon gar nicht von Bill, der jetzt anfängt zu grinsen. Wie kann er als ausgesprochener Morgenmuffel um diese Uhrzeit so gute Laune haben? Und das nach dem Alkoholpensum gestern...
„Wieso bist du überhaupt schon wach?“ fällt mir eine neue Frage ein.
„Ich konnte nicht mehr schlafen“, murmelt Bill, immer noch grinsend. Langsam wird mir das direkt unheimlich. Irgendwas führt er doch im Schilde.
„Also warst du schon auf“, stelle ich fest, rein rhetorisch natürlich, denn sein Anblick ist ja schon Antwort genug. Bill nickt bloß dazu.
„Bist du denn gar nicht mehr müde? Hast du keine Kopfschmerzen?“ Ich weiß auch nicht, ob ich den Preis im bescheuerte Fragen stellen gewinnen will, aber die Worte purzeln einfach so aus meinem Mund, ich kann gar nichts dagegen tun. Vielleicht ist es ja ein geeignetes Mittel, um nicht in seinen dunklen Augen zu versinken, das wird nämlich unweigerlich passieren, wenn ich ihn noch länger ansehe.
„Nein und nein“, sagt Bill und er scheint nicht im Geringsten genervt von mir zu sein. „Und ehrlich gesagt, hast du jetzt für meinen Geschmack genug Fragen für den ganzen Tag gestellt, Tom“, redet er weiter, gibt seine Position dabei auf und kommt näher zu mir gekrabbelt.
Was bitte soll das werden? Ich bin restlos überfordert.
Mein Gesichtsausdruck muss wohl Bände sprechen, denn sein Grinsen könnte man inzwischen gut und gerne als teuflisch bezeichnen. Er scheint es zu genießen, dass er wie so oft die Kontrolle hat und ich mal wieder nicht dahinter steige, was in seinem hübschen Köpfchen vor sich geht. Mit wenigen Handgriffen zieht er mir die Decke vom Körper und setzt sich dann schwungvoll auf meinen Schoß.
„Hast du Angst?“ will er wissen, sieht mich abwartend an und ich muss schlucken. Er hat definitiv irgendetwas Bestimmtes im Sinn.
„Wovor?“ stelle ich als Gegenfrage, was mich ja dummerweise sofort wieder als den Unsicheren entlarvt. Man sollte halt nie eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten.
„Ich weiß nicht – du guckst so ängstlich“, schmunzelt Bill, er scheint sich ja königlich über mich zu amüsieren. Ich registriere nur am Rande, wie er seine Hände mit meinen verschränkt und sich dabei ein gutes Stück vorbeugt.
„Ich gucke überhaupt nicht ängstlich“, widerspreche ich, allerdings mit einer mehr als unglaubwürdigen Stimme. Verdammt noch mal, wo sind nur meine Coolness, meine lockeren Sprüche, mein ganzes Wesen geblieben? Sobald ich mit Bill zusammen bin, scheint sich irgendein Schalter umzulegen und mich irgendwie unzurechnungsfähig zu machen.
„Musst du auch nicht, Tom... bis jetzt machen wir ja nichts, was du nicht schon kennst“, flüstert mir Bill ins Ohr.
„Bis jetzt?“ fiepe ich erschrocken. Was eben noch eine Ahnung war, wird mehr und mehr zur Gewissheit – er hat einen Plan. Nur leider sind meine Gehirnzellen zu so früher Stunde noch nicht aktiv genug, um auf Anhieb dahinter zu kommen. Und außerdem bin ich viel zu abgelenkt.
„Tom, genieß doch einfach mal. Musst du denn immer alles hinterfragen?“ nuschelt Bill und legt mein Denken gekonnt und effektiv und vor allem in Sekundenschnelle lahm. Er braucht dafür nur seinen Mund. Und meinen Hals. Und...
„Hmmmm...“, seufze ich plötzlich hingerissen, als er fast auf Anhieb die Stelle zwischen Halsbeuge und Ohr gefunden hat, die es mir sofort unmöglich macht, ihm zu antworten.
Doch dann begeht Bill einen Fehler – er hört auf, damit er mich zufrieden anblicken kann. Ein kleiner Teil in meinem Kopf kann wieder einigermaßen klar denken.
„Was genau hast du vor?“ schaffe ich zu fragen. „Du schuldest mir noch einen Beweis – und den gedenke ich jetzt einzufordern.“ Bill sagt diesen Satz selbstsicher und mit so laszivem Unterton, dass er mich unweigerlich damit ansteckt und von einem Moment auf den anderen die Lust zu Spielen in mir erwacht. Was genau er vor hat, interessiert mich auf einmal gar nicht mehr so brennend, auch wenn ich mittlerweile eine Vermutung habe.
„Wieso? Du müsstest doch am besten wissen, dass ich ne Granate im Bett bin“, greife ich seine Vorlage auf und sehe mit Genugtuung, dass er mit so einem Konter nicht gerechnet hat.
„Immerhin hast du das selbst erzählt“, setze ich noch einen drauf. Jetzt grinst Bill wieder, hat sich so schnell im Griff wie eh und je. Und doch blitzt für eine einzige Sekunde etwas in seinen Augen auf, das mich aus dem Konzept bringt.
„Das weiß ich auch, Tom... aber...“, setzt er an, lässt das Ende seines Satzes jedoch unausgesprochen im Raum stehen. Mein Gefühl verstärkt sich, auch wenn ich inzwischen keinen ungewöhnlichen Ausdruck mehr in seinen Augen finden kann.
„Aber... was?“ hake ich nach. Wieder kommt mir meine Vermutung von eben in den Sinn. Aber wenn er das wirklich will, dann soll er es auch aussprechen. Eher glaube ich es sowieso nicht und er ist ja sonst auch nicht gerade auf den Mund gefallen.
„Aber ich finde, du kannst das auch auf andere Art beweisen“, sagt er schließlich. Und ich wiederum beschließe, ihn noch ein bisschen zappeln zu lassen.
„Ich weiß nicht, was du damit andeuten willst“, erwidere ich betont ahnungslos, und doch kann ich mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Gleichzeitig steigt aber eine Art Lampenfieber in mir hoch. Es fühlt sich so ähnlich an wie vor unserem aller ersten Auftritt.
„Doch Tom, das weißt du ganz genau. Erinnerst du dich noch an deinen geheimsten Wunsch? Vielleicht ist es eher mein geheimster Wunsch.“ Bill sieht mich ernst an und ich brauche etwas Zeit, um seine Worte auf mich wirken zu lassen. Wenn er die Wahrheit sagt, dann ist er selten zuvor so ehrlich gewesen. Während ich noch überlege, was ich darauf sagen soll, beugt sich Bill wieder zu mir runter.
„Ich will fühlen, was du fühlst, Tom“, wispert er mir ins Ohr und ich halte für einen Moment den Atem an, ein Schauer nach dem anderen läuft über meinen Rücken.
„Aber...ich... du... hast du... ich meine...“, stottere ich mir zusammen, irgendwie hat mich plötzlich wieder die so bekannte Unsicherheit überfallen. Aber Bill scheint trotzdem zu wissen, was ich ihn fragen will. Er legt mir einfach seinen Zeigefinger auf den Mund und ich verstumme.
„Nein, hab ich nicht. Du bist der einzige, dem ich das erlauben würde“, klärt er mich auf und tief in meinem Inneren weiß ich das auch. Niemals würde sich Bill von jemand Fremden beherrschen lassen, niemals würde er freiwillig die Zügel aus der Hand geben, dafür kenne ich ihn gut genug. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, war meine Frage absolut überflüssig. Und dank dieser Erkenntnis werde ich jetzt erst recht nervös.
„Und jetzt hören wir auf zu reden“, erstickt Bill jeden weiteren Protest im Keim, er scheint grade wieder Gedanken lesen zu können. Und ich höre abermals auf mein Herz und nicke, wenn auch zaghaft.
„Du wirst es lieben, Tom“, versichert mir Bill, küsst dabei zärtlich meinen Mundwinkel und seine rauchige Stimme verursacht eine Gänsehaut auf meinem Körper. Natürlich werde ich es lieben. Ich liebe alles, was er mit mir anstellt.
Meine rasenden Gedanken finden ein jähes Ende, als Bill beginnt, mich richtig zu küssen. Seine Zunge findet den Weg in meinen Mund und schwemmt nach und nach alle Zweifel aus meinem Kopf. Erst jetzt werde ich mir meiner Erregung bewusst. Die Vorstellung, heute derjenige zu sein, der die Führung übernimmt, macht mich ganz schön scharf.
„Ich will…“, keuche ich angestrengt in einer kurzen Atempause, bringe den Satz aber nicht zu Ende. Bill leckt sich genüsslich über die Lippen.
„Und wie du es willst, Tom.“
Das wollte ich gar nicht sagen, aber Bill küsst mich wieder kurz und sanft auf den Mund, streicht mit seiner Zunge die Konturen nach und ich vergesse, was ich wollte. Heiße Blitze jagen durch meinen Körper, und wie im Affekt vergrabe ich meine Hände in Bills schwarzen Haaren, um ihn noch näher zu ziehen. Unsere Lippen verschlingen sich geradezu, und unsere Zungen kämpfen regelrecht miteinander. Jeder Zungenschlag befördert einen weiteren Stromschlag durch meinen Körper. Von Sanftheit ist nicht mehr viel zu spüren.
Das, was mich bis eben noch nahezu handlungsunfähig gemacht hat, existiert auf einmal nicht mehr und mich drängt es jetzt förmlich, endlich die Initiative zu übernehmen. Mit einer einzigen schwungvollen Bewegung begrabe ich Bill unter mir. Er grinst mir diabolisch ins Gesicht, so als hätte er nur darauf gewartet, aber seine Augen schimmern vor Lust.
Nur Sekunden später bin ich mein T-Shirt los und ich kann nicht mal sagen, wie er das so schnell geschafft hat. Für einen Moment sehen wir uns nur stumm in die Augen und die Zeit steht still. Noch nie hat eine derartige Spannung zwischen uns geschwebt, die Luft um uns herum scheint förmlich zu knistern und es bringt mich jetzt schon fast um den Verstand.
„Mach endlich“, knurrt Bill irgendwann wie eine Raubkatze, und reißt mich damit aus diesem tranceartigen Zustand. Unbestimmte Zeit ist vergangen, aber ich habe es nicht mal bemerkt. Wie automatisch haken sich meine Fingerspitzen in den Bund seiner Boxer ein. Und auch wenn ich die Spannung selbst kaum mehr aushalte, schiebe ich trotzdem betont langsam die Boxer von Bills Hüften, was ihn immer unruhiger unter mir zappeln lässt.
„Weiter, verdammt! Tom, ich…“, keucht er schließlich voller Verlangen, und ich erlöse ihn endlich, die Boxer landet binnen Sekundenbruchteilen neben dem Bett.
„Jetzt bist du dran, Tom“, schnurrt Bill dunkel, und macht Anstalten, mir ebenfalls mein letztes verbliebenes Kleidungsstück vom Körper zu zerren. Ich verliere den letzten Rest an Kontrolle, und ich muss ihn jetzt endlich wieder küssen. Mit beiden Händen halte ich seinen Kopf fest und verpasse ihm einen Zungenkuss, der ihn leise stöhnen lässt. Doch viel zu schnell löst er sich wieder von mir und sieht mir ins Gesicht.
Nur am Rande registriere ich, wie er mit einer Hand unter seinem Kopfkissen zu wühlen beginnt, viel zu hingerissen bin ich von seinen immer dunkler werdenden Augen.
Doch plötzlich wird meine Aussicht behindert, denn Bill hält mir triumphierend ein Gummi vor die Nase. Darauf hat er schon immer geachtet und heute bin ich ihm noch dankbarer dafür, denn ich hätte es vergessen.
„Wo hast du das denn so schnell her?“ schaffe ich halbwegs klar und deutlich zu fragen, doch ich erhalte keine Antwort. Statt dessen lässt Bill jetzt Taten sprechen und ehe ich mich versehe, hat er das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes selbst in die Hand genommen und auch noch eine kleine unscheinbare Tube aus den Tiefen seiner Bettdecke gezaubert. Die folgenden Sekunden nehme ich gar nicht wirklich wahr, viel zu abgelenkt bin ich von seinen zarten Händen und dem Gedanken an das, was gleich passieren wird. Gerade als mir die Augen zufallen wollen, weil ich seine gefühlvollen Berührungen kaum noch ertragen kann, lässt er von mir ab.
Schlagartig bin ich wieder ein Stück weit ernüchtert. „Lass mich nicht so lange warten, Tom“, kommt es leise aus Bills Mund und zum ersten Mal kann ich so etwas wie Unsicherheit in seinen Augen aufblitzen sehen.
„Oh ja“, stöhnt er aber trotzdem tief auf, als ich anfange, meine Hände wandern zu lassen und seine Brustwarzen sanft mit den Fingerspitzen umkreise. Mein Mund folgt, meine Zunge spielt abwechselnd mit den harten Knospen. Bills Atem geht stockend und mir wird unsagbar heiß.
„Mehr! Oh bitte, mach schon!“ fordert Bill schließlich fast ungestüm und wirft den Kopf in den Nacken.
"Bist du sicher?" versichere ich mich nochmals und sehe ihn nicken. Ich kann mir ein lüsternes Aufkeuchen nicht verbeißen, zögere aber immer noch. Wieder nimmt Bill mir die Entscheidung ab, greift sich zielsicher meinen Schwanz und bringt mich in Position. Er schafft sogar ein kleines Lächeln. Und ich bemühe mich, so sanft wie möglich zu sein, als ich mich langsam aber sicher voran schiebe. Eine wahnsinnige Hitzewelle erfasst meinen Körper, Bill schnappt laut nach Luft und verzieht leicht sein Gesicht. Diese Enge ist absolut berauschend, unbeschreiblich. Stück für Stück drücke ich mich in den sagenhaften Körper vor mir. Als ich tief in ihm versunken bin, halte ich still und versuche, meine Atmung und Beherrschung wieder unter Kontrolle zu bringen.
„Beweg dich, bitte“, fordert Bill leise und heiser, und viel schneller, als ich vermutet hatte. Ich nicke nur im Rausch der Sinne. Ich bin unfähig aufgrund der Gefühlsflut, die gerade über mich hereinbricht, auch nur ein einziges Wort zu sagen. Sanft ziehe ich mich zurück und stoße wieder zu, dann halte ich inne.
"Nicht aufhören", wimmert Bill, aber ich warte dennoch einen Moment. "Tom, es... ist okay und ich bin nicht aus Zucker", beruhigt er mich flüsternd und drückt mir sein Becken entgegen.
Meine Bewegungen werden nach und nach sicherer, mein Becken schiebt sich wiegend vor und zurück. Bills Hände packen zu und dirigieren meine Hüften. Er japst nach Luft und als ich einen weiteren Stoß in seinen Körper setze, schreit er laut auf. Meine Welt fängt an, sich zu drehen, meine Stöße gehen tiefer und werden geschmeidiger.
„Fester!“ ruft Bill wie im Wahn, krallt beide Hände in meinen Hintern und zieht mich hart zu sich. Aber ich will es doch genießen, werde nicht schneller, was Bill knurren lässt. Unwirsch zieht er meinen Kopf abermals zu sich, küsst mich fest und tief und dreht sich mit mir um. Jetzt sitzt er plötzlich auf mir und ich kann ihn nur verdutzt ansehen, brauche wieder Sekunden, um zu begreifen, was hier geschieht.
„Bill…wow...“, keuche ich voller Vorfreude, Bill grinst. Langsam richtet er sich mit einem verruchten Grinsen auf, bewegt sein Becken, spielt selber mit seinen Brustwarzen und leckt sich über die Lippen.
"Du hast doch nicht ernsthaft...oh Gott... geglaubt... dass du hier die alleinige... Kontrolle hast?" fragt er mich abgehackt, aber ich kann nichts sagen.
„Gefällt dir die Aussicht?“ raunt Bill mit dunkel gefärbter Stimme und ich fange an zu zittern, bringe immer noch keinen Ton heraus. Bill sieht einfach göttlich aus und ich muss mich unglaublich zusammenreißen.
Doch dann übernimmt er die Führung, seine Bewegungen werden schneller, er vergräbt seine Fingernägel in meiner Brust beißt sich dabei auf die Lippen. Auf einmal bin ich wie gelähmt, meine Hände verselbständigen sich und krallen sich in seine Hüften.
„Bitte... mehr“, stöhne ich unkontrolliert, und Bill erhört mich, nimmt noch einmal an Tempo zu, bis ich glaube, in dieser heißen Enge zu verglühen. Ich kann dabei zusehen, wie ich mich immer wieder in seinen willigen Körper bohre. Das gibt mir den Rest.
Die Reibung wiird immer intensiver und im nächsten Moment explodiere ich einfach so, Sterne tanzen vor meinen Augen und wie von selbst legt sich meine Hand um Bills steinharten Schwanz und reibt ihn immer schneller.
Nur am Rande bemerke ich, wie Bills Saft sich entlädt, auf meinem Bauch landet und Bill immer langsamer wird – dann wird für einen Augenblick alles schwarz um mich.
* * *

Ähm ... ja ... also ... wooooho
*nach Worten such*
Der Teil war ... ähm ... ist ... einfach ... ähm ... wow
*immer noch nach Worten such*
Du kannst keinen Sex schreiben? Das war so geiler Sex ey ... *hechel*
Ich hab dieses Wort schon lange nicht mehr benutzt, aber jetzt tu ich`s mal wieder: GEIL!!!! Einfach geil!!! *immer noch hechel*

RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 01.03.2008 00:36von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
lol... das zum Thema Tom und Führung^^ ... hihi ... die hat er ja nicht eine Sekunde xD *geil find*
Deine Selbstkritik in Ehren, schäfchen^^... aber mal ganz ehrlich... du hast nen Knall xD
Das Kapitel ist geil *Trumi zustimmen muss*, hot und rrrrrrh *grad nicht mehr zu sagen weiß* ... ach doch ... haaaaach ... endlich streitloser Sex zwischen den Beiden

ohhh schäfchen, das war toll...also eigentlich war mir das schon vor dem lesen klar^^ ich hab ja immer gesagt du kannst das
ich fands wirklich toll und ganz besonders fand ich gut, dass bill eben trotzallem die führung doch wieder hinbekommen hat, bzw nie aus der handgelegt
hach, ich mag dein bill und deine story und dich

RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 16.03.2008 10:45von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
Ich hab voll vergessen zu posten...
33.
Wie durch einen Nebel höre ich, dass Bill etwas sagt. Mühsam öffne ich die Augen und sehe ihn neben mir liegen. Er fixiert mich besorgt, auch wenn er gleichzeitig irgendwie glücklich aussieht.
„Alles okay?“ will er wissen und ich schaffe es, zu nicken. Und dann schaffe ich sogar ein schiefes Grinsen. Anscheinend war ich gerade für einen kurzen Moment... ohnmächtig? Das hat wirklich noch niemand geschafft...
„Ich bin tot und im Himmel“, schnaufe ich fassungslos und sehe zu, wie Bills sorgenvolles Gesicht sich ebenfalls in ein kleines Grinsen verwandelt.
„Nein Tom, du bist hier bei mir und das ist auch gut so“, widerspricht Bill sanft und ich weiß immer noch nicht, ob ich nur träume oder ob das alles hier wirklich gerade geschieht.
„Ich hatte ja keine Ahnung, was ich die ganze Zeit verpasst hab“, fängt er plötzlich an zu schwärmen. Das sagt ausgerechnet er...
„Dito“, bringe ich heraus und irgendwie durchströmt mich auf einmal ein seltsames Glücksgefühl. Und ehe ich es wirklich realisiere, hat Bill mich schon wieder in einen liebevollen Kuss gezogen, den er aber für meinen Geschmack viel zu schnell ausklingen lässt.
Ich will mich nicht bewegen, ich will für immer hier liegen bleiben, nie wieder aufstehen und mich mit ihm in einen Kokon einspinnen, in dem nur wir beide existieren und niemand sonst. Keine Band, keine Termine, keine...
„Tom, wir müssen aufstehen“, zerstört Bill meine hingebungsvollen Illusionen sofort wieder und ich strafe ihn mit einem bösen Blick.
„Nun guck nicht so. Wir gehen jetzt duschen und dann runter, sonst schickt uns Georg noch David oder Saki auf den Hals“, rechtfertigt Bill sein Verhalten. Er hat ja Recht, verdammt.
Trotzdem macht es mir der Gedanke an Georg nicht gerade leichter, jetzt aus diesem Bett zu steigen und mich den Blicken und viel schlimmer noch den dummen Fragen zu stellen.
Aber als Bill und ich nach einer hastigen aber immerhin gemeinsamen Dusche endlich angezogen im Zimmer stehen, hab ich mich schon wieder halbwegs beruhigt. Und ich bin voll und ganz damit beschäftigt, meinen Bruder anzustarren, der trotz Müdigkeit unheimlich anziehend aussieht.
„Nicht auch noch die Mütze“, jammere ich, als er zu allem Überfluss noch nach der schwarzen Wollmütze greift, die ich einfach an ihm liebe. Und er weiß das ganz genau.
„Warum?“ fragt er unschuldig und setzt das Teil jetzt erst recht auf seinen Kopf. Das kleine sadistische Grinsen um seine Mundwinkel ist mir diesmal nicht entgangen.
„Weil ich dann nicht weiß, ob ich mich beherrschen kann“, gebe ich ehrlich zu und jetzt lächelt mir Bill offen ins Gesicht.
„Das wirst du wohl müssen. Glaubst du, das geht mir anders? Stell dir einfach vor, es gibt ein Geschenk, das du aber erst heute Abend auspacken darfst... Vorfreude ist doch was tolles“, flüstert er mir ins Ohr, drückt mir einen kleinen Kuss auf und hält mir dann die Hand hin. Ich mag nicht.
„Na komm“, fordert Bill mich auf und nach kurzem Zögern lasse ich mich schwerfällig von ihm aus dem Zimmer ziehen.
„Das ist ja alles ganz toll. Und sehr beruhigend“, brumme ich vor mich hin, aber schon im Fahrstuhl hat Bill es geschafft, mir wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
„Was hältst du davon, wenn wir hier heute Abend mal den Not-Knopf drücken?“ fragt er in verführerischem Tonfall, aber mir entlockt es nur ein prustendes Lachen.
„Sicher. Das hattest du gestern Abend ja schon vor. Aber wenn du wieder nicht merkst, dass noch jemand mit in der Kabine ist, sind wir am Ende noch für nen Herzinfarkt verantwortlich“, schütte ich mich aus und weiß selber nicht, was daran so lustig ist.
Doch Bill scheint meinen Humor zumindest im Moment zu teilen und so stolpern wir kichernd wie kleine Kinder aus dem Fahrstuhl, als er unten angekommen ist. Wenigstens hab ich jetzt gute Laune, das wird gleich bestimmt nützlich sein. Aber plötzlich lässt Bill meine Hand los und mir wird erst jetzt bewusst, dass wir uns die ganze Zeit festgehalten haben. Irritiert blicke ich mich um und sehe dann Gustav vor dem Speiseraum stehen und starrt und angespannt an. Er scheint auf uns gewartet zu haben. Und er rauft sich die Haare. Mein Lachen verstummt schlagartig und auch Bill ist auf einmal ganz still geworden.
„Gott O Gott“, ruft Gustav uns entgegen und ich weiß wirklich nicht, was er hat. Sind wir über Nacht mutiert oder worüber regt er sich so auf?
„Was hast du denn?“ spricht Bill meine Gedanken laut aus.
„Bist du immer noch besoffen, Bill? Ich habs ja geahnt, ich habs geahnt, ich wusste es gestern Abend schon, ich wusste es einfach...“, nuschelt Gustav stoisch vor sich hin. Mein Gott. Langsam mache ich mir echt Sorgen um ihn.
„Ich bin nicht besoffen, wie du so schön ausdrückst. Und was bitte hast du geahnt und gewusst?“ Bill klingt jetzt schon eine Spur genervt und ich an Gustavs Stelle würde jetzt aufpassen, was ich von mir gebe.
„Ihr müsstest euch mal sehen, gut, dass ich hier bin und rechtzeitig was Schlimmes verhindern konnte“, murmelt Gustav aufgebracht weiter, fährt sich ununterbrochen durch die Haare und ich frage mich immer noch, wovon in aller Welt er eigentlich redet.
„Sag mal, hat dir jemand ne Gehirnwäsche verpasst? Was ist denn los?“ Bill hat sich eindeutig besser unter Kontrolle, denn schon wieder sagt er genau das, was ich denke.
„Was los ist? Wischt euch um Gottes Willen euer dämliches Grinsen aus den Gesichtern! Wenn Georg euch so sieht! Ich will gar nicht wissen, was ihr wieder veranstaltet habt, gut, dass ich so was geahnt hatte! Und du fragst mich allen ernstes, was los ist?“ Gustav ist sichtlich in Rage und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich lachen oder weinen soll. Einerseits sieht Gustav urkomisch aus, wie er sich so aufregt, andererseits frage ich mich, ob man uns wirklich so leicht ansieht, dass irgendwas im Busch ist.
„Gustav, du übertreibst, aber ganz gewaltig“, stellt Bill nüchtern fest, schiebt ihn einfach zur Seite und rauscht hüftschwingend an ihm vorbei. Einige Sekunden stehe ich wie paralysiert an Ort und Stelle, frage mich einen kurzen Moment, ob ich genau so bescheuert aussehe wie Gustav, der Bill nur völlig perplex hinterher starrt, dann kommt wieder Leben in meinen Körper.
„Das ist ja lieb von dir Gustav, aber ich glaub, Bill ist jetzt beleidigt“, gebe ich schlauerweise und total unüberlegt von mir. Gustav sieht mich an, als wäre ich irgendwo ausgebrochen. Das wiederum kann ich nicht ertragen und sehe zu, dass ich meinem Zwilling hinterher komme.
Wir sollten Gustav eigentlich dankbar sein. Ich für meinen Teil bin jedenfalls heftigst von meiner rosa Wolke herunter gepurzelt, ernüchtert und wieder einigermaßen klar bei Verstand. Das ist ja immerhin schon mal was und wahrscheinlich wesentlich besser, als Bill ständig an den Lippen zu hängen oder auf seinen Hintern zu starren.
Statt dessen behandelt Bill Gustav mit Sicherheit die nächsten Stunden wie Luft und ich hab mich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aber ich bin auch zu stolz, um jetzt umzukehren. Ich muss sowieso noch mit Gustav reden, dann kann ich das auch später alles in einem Abwasch erledigen.
Die nächste Viertelstunde ist ein einziges Spießrutenlaufen. Zumindest hat Gustav teilweise erreicht, was er wollte. Bill grinst in keinster Weise blöd vor sich hin, und ich wage nicht mal den Ansatz eines Lächelns. Und wie erwartet, straft Bill Gustav mit Missachtung, widmet sich stur seinem Brötchen und ich wünsche mich woanders hin. Der Appetit ist mir inzwischen auch vergangen. Leider hindert das Ganze Georg nicht daran, uns alle nacheinander skeptisch anzusehen. Bis jetzt hat er geschwiegen, aber das wird sich bald ändern, ich weiß es einfach. Nochmals wünsche ich mich an einen anderen Ort. Und nochmals werde ich nicht erhört.
"Habt ihr irgendwas?" kommt auch schon die erste Frage aus Georgs Mund, obwohl ich die ganze Zeit krampfhaft versucht hab, ihn zu ignorieren. Innerlich stöhne ich laut auf. Ich habs ja gewusst.
"Was sollten wir denn haben? Ich bin müde und hab ein bisschen Kopfschmerzen", beantwortet Bill Georgs Frage mit zuckersüßer Stimme. Nur mich kann er nicht täuschen, ich weiß, dass er innerlich schäumt.
"Kein Wunder, so viel, wie du getrunken hast", kommentiert Georg trocken und ich sehe Bill aus den Augenwinkeln tief Luft holen. Oh nein.
„Lass Bill in Ruhe. Er ist noch gar nicht aufnahmefähig“, verteidige ich meinen Bruder, bevor er wieder unbedachte Dinge von sich geben kann. Das hatten wir gestern Abend schon zur Genüge, mein Bedarf ist gedeckt. Ein böser Blick trifft mich von der Seite, aber Bill hält seinen Mund. Und ich atme auf.
„Dann weiß er wahrscheinlich auch nicht mehr, was er gestern Abend so alles von sich gegeben hat?“ forscht Georg ungerührt weiter nach und Bill lässt sein Messer sinken.
„Leute, wir sollten das auf später vertagen, wir sind eh schon spät dran“, kommt Gustav uns zu Hilfe. Ich bin ihm so dankbar...
„Warum? Sagt mal, haltet ihr mich wirklich für so selten dämlich? Erst gibt es monatelang nur Streit wegen nichts, dann prügelt ihr euch auch noch, auch wegen angeblich nichts und plötzlich ist wieder Eitel Sonnenschein. Und dann das gestern Abend. Ich wiederhole jetzt mal nicht Bills genaue Wortwahl. Und wenn er zehnmal betrunken war... Wen wollt ihr eigentlich verarschen?“ Georg ist während seines Ausbruchs aufgestanden und funkelt uns sichtlich wütend an. Gustav scheint stumm vor Entsetzen und meinen Zwilling will ich lieber gar nicht erst ansehen.
„Niemand will dich verarschen. Wie wär`s denn, wenn wir heute Abend mal in Ruhe reden?“ biete ich todesmutig an. Irgendwann muss das alles ja mal ein Ende haben. Und ich bin der Meinung, wir sollten Georg nicht anlügen.
„Erzählst du mir dann auch wieder nur Lügen, Tom? Glaub ja nicht, mir ist es nicht aufgefallen, dass Bill seit Wochen niemanden mehr abgeschleppt hat. Meint ihr, ich bin bescheuert?“ zischt Georg mich an. Hat er eben noch seine Wut auf uns alle gleichmäßig verteilt, stehe ich jetzt alleine da. Ich habs ja nicht anders gewollt.
„Du bist nicht bescheuert Georg. Aber ich will das nicht hier zwischen Tür und Angel besprechen“, sage ich ruhig. Woher ich diese Ruhe nehme, ist mir selber schleierhaft.
Dann wage ich einen vorsichtigen Blick zur Seite. Bill ist hochrot im Gesicht geworden, Gustav als schöner Gegensatz dazu kalkweiß. Hübsch.
Immerhin scheint sich Georg langsam wieder zu beruhigen. Er giftet immer noch undeutlich vor sich hin, aber er hat sich wieder auf seinen Allerwertesten gesetzt.
Jetzt hab ich erst Recht keinen Hunger mehr und das sehr präsente Schweigen am Tisch kostet mich fast meine letzten Nerven. Alle zwei Sekunden schiele ich auf die Uhr und sehe hilflos zu, wie die Zeiger sich unbarmherzig schnell weiter vorwärts bewegen. Wenn ich hier raus gehe, springt mir Bill an den Hals. Und Gustav gleich hinterher. Oder beide zusammen. Ich kann mich nicht entscheiden, welche von diesen Vorstellungen ich am schlimmsten finden soll.
* * *

RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 16.03.2008 11:48von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
Vergessen zu posten? Vergessen zu posten??? moah kann ja wohl nicht angehn... tzzz
Ich will mich nicht bewegen, ich will für immer hier liegen bleiben, nie wieder aufstehen und mich mit ihm in einen Kokon einspinnen, in dem nur wir beide existieren und niemand sonst.
Mein Lieblingssatz aus diesem Kapitel ... so geil ... hach
oh schäfchen ... hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie superschön ich das finde, wie du schreibst ?
Du hast so supertolle Vergleiche und ich finde es einfach nur geil zu lesen *es liebe*
#rainbow tolles Kapitel
#drück

RE: Hold me thrill me kiss me kill me
in Fanfictions 19.03.2008 21:09von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge
So, heute vergess ich es nicht^^
35.
„Jungs, seid ihr fertig?“, platzt David jetzt mitten hinein in diese, um es mal vorsichtig auszudrücken, angespannte Stimmung. Ja. Ich für meinen Teil BIN fertig. Mit den Nerven.
Allerdings habe ich nicht vor, mir das anmerken zu lassen und erhebe mich, so langsam es geht, von meinem Stuhl. Es soll ja schließlich nicht nach Flucht aussehen oder so.
Georg grummelt immer noch sichtlich wütend vor sich hin, und Gustav scheint zu überlegen, wie er mich am besten töten kann. Ab und zu schießt er noch böse Blicke auf Bill ab, während ich langsam aber sicher außer Reichweite gelange.
Bill wiederum lächelt Georg künstlich an und holt mich leider Gottes ein, kurz bevor ich die rettende Tür erreicht habe.
„Wir sprechen uns noch“, zischt er mir im Vorbeigehen zu und schiebt sich dann rüpelhaft an mir vorbei. Womit hab ich das nur verdient? Was hab ich nur verbrochen? Jetzt ist Gustav sauer auf mich, aus welchem Grund auch immer, und Bill wird mich massakrieren, sobald wir allein sind. Und Georg will nachher Antworten von mir haben. Ich sollte mich am besten selber an den nächsten Baum hängen, dann nehme ich den anderen Arbeit ab. Und erspare mir ein Geständnis.
Den ganzen restlichen Tag herrscht frostige Stimmung bei uns allen. Bill zickt mich permanent an, sofern er denn überhaupt mit mir redet, Gustav schüttelt in unbeobachteten Momenten immer wieder theatralisch den Kopf und rauft sich die Haare. Und Georg ist allgemein kurz angebunden zu seinem gesamten Umfeld. Trotzdem vergeht die Zeit eigentlich recht schnell. Viel zu schnell für meinen Geschmack. Von mir aus könnten wir heute noch fünftausend Interviews geben und drei Konzerte, vielleicht noch ein Meet and Greet, ich hätte nichts dagegen einzuwenden. Leider wird mein stiller Wunsch nicht erhört und wir sind schneller wieder im Hotel, als mir lieb sein kann.
„Kommt ihr nachher rüber? So in einer Stunde?“, fragt Georg in neutralem Tonfall, kaum dass wir oben auf dem Flur stehen. Ich wusste, dass er nicht locker lässt. Bill ignoriert die Frage gekonnt und verschwindet einfach türenschlagend in unserem Zimmer. Und auch Gustav lässt mich nach einem letzten Kopfschütteln einfach stehen. Toll. Da bin ich nun, mit meinem Latein am Ende und weiß nicht, was ich Georg antworten soll. Aber ich finde es unfair, ihn weiterhin im Dunkeln tappen zu lassen. Das muss ich nur noch meinem Zwilling beibringen. Dabei kann Bill doch Ungerechtigkeit genau so wenig leiden wie ich...
„Ja, ist okay“, gebe ich Georg schließlich doch noch eine Antwort, sehe ihn nicken und dann ohne einen weiteren Kommentar in sein Zimmer verschwinden. Nun stehe ich ganz allein auf dem riesengroßen, hell erleuchteten Flur. Ich armer Tropf.
Nachdenklich mustere ich die Wände. Das Grün macht sich hier wirklich gut. Ungewöhnlich. Obwohl ich es ja mit etwas Beige mischen würde...
Bevor ich noch zum Innenausstatter mutiere oder endgültig im Selbstmitleid zerfließe, reiße ich mich endlich mal zusammen und schaffe es sogar, einen Fuß vor den anderen zu setzen, ohne zu stolpern.
Vor der Zimmertür atme ich noch einmal tief durch und spiele mögliche folgende Horrorszenarien schon einmal provisorisch durch. Es könnte mich jetzt alles Mögliche erwarten. Vielleicht steht Bill schon lauernd mit einer Blumenvase hinter der Tür, so dass er sie mir mühelos über den Schädel ziehen kann, sobald ich das Zimmer betrete. Dann wäre ich erst mal außer Gefecht gesetzt. Vielleicht hat er sich aber auch im Bad eingeschlossen und heult Rotz und Wasser, weil jetzt seiner Meinung nach alles verloren ist. Bei dieser Vorstellung krampft sich allerdings mein Herz zusammen. Meinen Bruder weinen zu sehen, konnte ich noch nie ertragen, wobei das letzte Mal schon sehr sehr lange her ist. Aber dann soll er doch lieber die Furie mimen. Was übrigens auch viel wahrscheinlicher ist.
Entschlossen öffne ich die Tür. Bill steht am geöffneten Fenster, hat mir den Rücken zugedreht und raucht. Die Arme hat er offensichtlich vor der Brust verschränkt, sein Atem geht hektisch und genau so unkontrolliert zieht er jetzt auch an seiner Zigarette. Ich kann mir an drei Fingern abzählen, dass er vor unterdrückter Wut zittert und nicht etwa wegen der Kälte, die ungehindert ins Zimmer strömt.
Leise und doch laut genug schließe ich die Tür hinter mir und warte auf eine Reaktion. Die bleibt leider aus. Bill rührt sich kein Stück, außer dass die Zigarette jetzt in kürzeren Abständen zu seinem Mund wandert.
„Bill?“, spreche ich ihn, all meinen Mut zusammen nehmend, an. Keine Reaktion, obwohl er mich gehört haben muss.
„Bill, komm schon. Lass uns wenigstens drüber reden“, starte ich einen neuen Versuch und trete einen Schritt näher. Endlich dreht er sich zu mir um. Oh Gott. Er ist noch wütender, als ich angenommen hatte, das wird mir erst bei seinem Anblick so richtig klar.
„Reden? Du willst drüber reden? Seit wann interessiert dich denn meine Meinung? Du entscheidest doch sowieso alles allein!“, schreit er mich plötzlich an, als müsste er all seine angestaute Wut auf einmal rauslassen. Unachtsam wirft er die Kippe aus dem Fenster, dann starrt er mich wieder böse an.
„Das stimmt doch gar nicht, Bill. Ich dachte nur...“, versuche ich mich zu rechtfertigen, aber er fährt mir sofort unwirsch über den Mund. „DU dachtest, Tom, da haben wir`s doch schon wieder! DU, DU, DU! Hast du auch nur eine Sekunde an mich gedacht? ICH wollte es Georg nämlich nicht erzählen!“
Ich merke förmlich, wie ich unter seiner lauten Stimme zusammenschrumpfe. Trotzdem bin ich nicht bereit, jetzt so einfach das Feld zu räumen. Immerhin stimmt es nicht, was er da von sich gibt.
„Bill, hör mir doch mal zu. Erstens finde ich es unfair Georg gegenüber und außerdem hast du es Gustav ja auch erzählt, mit der Begründung, du könntest ihn nicht anlügen“, stelle ich sachlich fest.
Bills schwarze Augen durchbohren mich und es fällt mir schwer, den Blickkontakt nicht abzubrechen.
„Das ist doch was ganz anderes“, ruft er aufgebracht und wirft die Arme in die Luft. Unter anderen Umständen würde ich einfach über ihn herfallen, ich liebe es, wenn er so impulsiv ist. Und außerdem sieht er unglaublich anziehend aus mit seinen glühenden Wangen, den funkensprühenden Augen und der vor Zorn bebenden Nase.
Dennoch ist dies hier einfach zu wichtig, um sich jetzt von solchen Äußerlichkeiten ablenken zu lassen.
„Bill, jetzt beruhig dich mal wieder. Andi hat es akzeptiert, Gustav ist auch halbwegs tolerant und selbst Georg wird keinen Herzinfarkt kriegen, mein Gott“, ergreife ich wieder das Wort, und klinge jetzt ebenfalls schon emotionaler als geplant. Und ich bin auch nicht wirklich überzeugt von dem, was ich da erzähle. Ich kann Georg in der Beziehung nicht einschätzen, auch wenn ich immer ein intensiveres Verhältnis zu ihm hatte als Bill. Vielleicht ist es auch das, was Bill Angst macht. Aber hat er überhaupt Angst? Im Moment sieht er nur sauer aus, aber nicht ängstlich.
„Genau das wollte ich nicht. Genau deshalb wollte ich keine Beziehung, wenn man das überhaupt so nennen kann. Verstehst du, Tom? Genau dieses Szenario ist das, was ich immer vermeiden wollte“, murmelt Bill, und auch wenn ich registriere, dass seine Stimme an Lautstärke verloren hat, verstehe ich von dem Gesagten nur eins: Er stellt UNS in Frage.
„Denkst du, es war ein Fehler?“, will ich wissen und erschrecke selber über den plötzlichen kalten Unterton, den ich an den Tag lege. Bill blickt auf und ich sehe, wie sich seine Augen weiten.
„Nein. Du hast mich schon wieder falsch verstanden, Tom. Ich hab einfach überreagiert, und ich verliere bei dem Gedanken an Georg die Kontrolle. Ich hab Angst um die Band, und um uns und außerdem bin ich unglaublich geladen. Niemals kehrt hier Ruhe ein“, regt Bill sich weiter auf.
„Ruhe ist was für Rentner, Bill. Und ehrlich gesagt hättest du dich gestern ja auch nicht so abschießen und dann überall rumposaunen müssen, dass du mit mir...“
Weiter komme ich nicht mit meinen Ausführungen, denn Bill hält mir einfach die Hand vor den Mund.
„Du weißt genau, wie ich das meine. Und ich will nicht, dass du das Ganze jetzt ins Lächerliche ziehst“, zischt Bill mir ins Gesicht, jetzt wieder geradezu gefährlich leise geworden. Bevor ich reagieren kann, hat er mich schon wieder losgelassen und pfeffert das Fenster dermaßen heftig zu, dass ich einen Augenblick lang glaube, es fliegt aus den Angeln.
Wenigstens fügt er mir keinen körperliche Gewalt zu, sondern reagiert sich an Gegenständen ab. Noch.
„Okay, kläglicher Versuch, zugegeben. Also pass auf Bill, wir reden mit Georg und sehen, was passiert”, spreche ich das erste aus, was mir auf die Schnelle einfällt, wenn auch etwas gedankenlos. Vielleicht kühlt Bill ja nun wieder ein bisschen ab.
„Tze, wir sehen, was passiert. Wir SEHEN, WAS PASSIERT? Sag mal, hast du noch alle LATTEN AM ZAUN? Tom, ich kann nicht glauben, dass du das ernst meinst“, brüllt er im nächsten Moment wieder los. Gut, hab ich mich getäuscht. Und ich bin nur kaum merklich zusammengezuckt, nichts weiter.
Am liebsten würde ich jetzt die Flucht ergreifen. Statt dessen mache ich das Gegenteil. Ich ziehe Bill ohne eine Erwiderung in eine feste Umarmung. Und oh Wunder, er lässt es sich gefallen. Er drückt mich sogar an sich und vergräbt letztendlich sein Gesicht in meinen Haaren. Damit bin ich jetzt irgendwie leicht überfordert.
„Bill?“, frage ich nach ein paar Sekunden, oder auch Stunden, vorsichtig nach, als er immer noch keine Anstalten macht, sich jemals wieder zu bewegen.
„Ja, alles gut. Du, Tom?“, löst Bill sich von mir und sieht mir geradewegs in die Augen. Sie sind nicht mehr schwarz, sondern nur noch tiefbraun. Beruhigend.
Ich deute ihm schweigend an, weiter zu sprechen. In dieser Sekunde funktioniert unsere nonverbale Verbindung wieder einwandfrei.
„Ich will mich nicht ständig mit dir streiten. Nimmst du mich dann mit zu Georg?“ Bill übt den Welpenblick, während er diese Frage stellt und ich weiß, dass es ein Friedensangebot ist.
„Natürlich“, antworte ich automatisch. Ich bin ja froh, wenn ich nicht alleine dahin muss.
Eine Sache liegt mir aber immer noch auf dem Herzen.
„Bill, weißt du, was unser größtes Problem ist? Wir reden nicht MITeinander, sondern ANEINANDER vorbei“, stelle ich halb resigniert, halb amüsiert fest. Aber es stimmt doch. Wenn er nicht immer gleich ausflippen würde, wären viele Dinge schneller geklärt und wir müssten uns nicht anschreien.
Allerdings komme ich nicht mehr in den Genuss einer geistreichen Antwort, denn in just diesem Augenblick klopft es an unserer Zimmertür. Irritiert verharre ich kurz, aber Bill macht nicht den Anschein, sich in irgendeiner Weise bewegen zu wollen. Seufzend mache ich mich schließlich auf den Weg. Gustav fällt fast ins Zimmer, als ich die Tür aufreiße.
„Was soll das denn? Hast du gelauscht?“, will ich genervt wissen. Wobei er ja nicht hätte klopfen müssen, sofern er denn gelauscht hätte. Ich denke Blödsinn.
„Nein. Aber ihr habt so laut geschrieen, ich wollte nur verhindern, dass ihr euch am Ende noch umbringt“, sagt Gustav und klingt mehr als alarmiert dabei. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
„Sehr witzig“, kommentiert Bill ironisch, zerrt erneut am Fenster und zündet sich wieder einen Glimmstengel an.
„Bei euch kann man ja nie wissen“, verteidigt sich Gustav und wirkt gerade wie ein Kind, das etwas schlimmes ausgefressen hat.
„Willst du Ärger?“, fragt Bill scharf, die Arme hat er schon wieder vor der Brust verschränkt und sein Blick würde Tote wieder auferstehen lassen.
„Bill!“, mische ich mich ein, in nicht minder scharfem Tonfall als mein Zwilling. Er muss den armen Gustav ja nicht so rund machen. Der macht sich immerhin nur Sorgen. Und irgendwie tut er mir grad leid.
„Schon gut. Wir haben und schon wieder vertragen, also musst du dir keine Gedanken machen. Und wenn ich Tom doch noch umbringe, musst du mir eh helfen, die Leiche zu entsorgen, also wirst du es auch als erster erfahren. Beruhigt?“, erklärt Bill todernst, während er in aller Seelenruhe seine Zigarette weiter vernichtet. Wenn es nicht so kurios wäre, würde ich Gustavs folgendes Gesicht auf Video aufnehmen und ins Internet stellen. Einfach der Hammer.
„Du hast nen Totalschaden, Bill. Werdet ihr es Georg sagen? Dann war meine ganze Mühe heute Morgen umsonst“, kommt Gustav nach einer kurzen Pause zum Punkt. Er hat gar nicht so lange gebraucht, um sich zu berappeln, wie ich angenommen hatte.
„So weit waren wir noch gar nicht, Gustav-Herzchen. Aber wenn du uns jetzt freundlicherweise wieder alleine lässt, können wir zu Ende diskutieren“, sagt Bill so liebenswürdig, dass es schon wieder provozierend ist.
„Macht doch, was ihr wollt. Aber sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Womit hab ich das nur verdient? Mit 30 werde ich einen Schlaganfall erleiden, weil ich mit diesen Zwillingen in einer Band spielen musste... das ist so was von ungerecht. Da nutzt mir das ganze Geld dann auch nichts mehr. Das kann ich dann einem Pflegeheim in den Rachen schieben. Und alles nur wegen Euch! Nur weil ihr zu dämlich seid, euch anständige Frauen zu suchen! Mir egal, ist mir alles egal. Solange ich euch nicht zuhören muss, wenn ihr euch das Hirn rausvögelt, ist mir alles egal. Und solange es innerhalb der Band bleibt und nicht an die Öffentlichkeit gelangt, habt ihr meinen gottverdammten Segen. Obwohl mir das trotzdem nicht gefällt, ihr seid Brüder, und... ach was solls. Ihr habt ja noch nie auf andere gehört. Und vielleicht werdet ihr von allein wieder vernünftig, wenn man euch in Ruhe lässt. Verdammt noch mal!“
Wow. Mit offenem Mund starre ich Gustav hinterher, der nach diesem Ausbruch einfach aus unserem Zimmer verschwunden ist. Er kann fast so laut Türen schlagen wie Bill. Und Bills Wortschatz hat anscheinend auch schon auf ihn abgefärbt. Ich kann mich nicht erinnern, von Gustav jemals so etwas wie „vögeln“ gehört zu haben.
„Hat er jetzt mit uns oder mit sich selbst gesprochen?“, unterbricht Bill meine Gedanken. Sein Gesicht ist unbewegt und es ist mir wieder mal völlig unmöglich, zu erraten was er denkt. Außerdem bin ich immer noch gefesselt von Gustavs Auftritt.
„Öhhm...“, stammele ich unbeholfen. Keine Ahnung. Ist doch auch wurscht, mit wem er nun gesprochen hat. Wir haben jetzt wirklich andere Probleme. Genau das will ich grade meinem Bruder bewusst machen, als es schon wieder an der Tür klopft. Etwas zarter als eben.
Diesmal reagiere ich einfach. Scheißegal, wer jetzt schon wieder stört, derjenige wird erst mal ordentlich von mir zusammen gefaltet.
„Mein Gott, wer nervt denn nun schon wieder?“, frage ich unfreundlich, während ich die Tür aufreiße. Und dann erstirbt jedes weitere Wort auf meinen Lippen, auf einmal habe ich ein unangenehmes Kratzen im Hals und bin kurz davor, die Tür einfach wieder ins Schloss zu pfeffern.
„Hi, Tom“, sagt sie schlicht, ihre Stimme klingt wie Samt und bohrt sich dennoch wie ein Geschwür in meine Ohren, und ihr Lächeln ist Zucker pur, aber ich sehe die Berechnung dahinter. Ich hasse sie. Ich habe sie schon immer gehasst.
„Ist Bill da? Ich will mit ihm sprechen“, bringt sie ihr Anliegen vor, als hätte sie gar nicht bemerkt, dass ich sie nicht begrüßt habe. Aber besondere Freundlichkeit war sie ja noch nie von mir gewohnt.
Irgendjemand beginnt ganz laut in meinem Kopf zu schreien. `Bill ist nicht da, er kommt auch nie wieder, er hat sich aus dem Fenster gestürzt`.
Doch ich reagiere immer noch nicht und ein erstes irritiertes Aufflackern in ihren Augen verrät mir, dass ich jetzt schnellstens eine Ausrede brauche.
Aber es ist schon zu spät. Plötzlich erhellt sich ihr Blick und sie sieht an mir vorbei.
„Ja, ich bin da, Johanna“, bahnt sich Bills Stimme einen Weg durch den Nebel in meinem Kopf, und als mich ihr Name erreicht, schließe ich geschlagen die Augen.
* * *

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