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Ja, vielleicht ging es damals ein bisschen schnell, ich war dann hinterher auch unzufrieden damit und deshalb hab ich dann auch weitergeschrieben. Das mit dem Schalter kann ich dir gar nicht so genau erklären...
und was das weiterschreiben angeht, im Moment bin ich da sehr motiviert, ich würd es dann aber nur hier posten glaub ich. Ja. Mehr kann ich zu so früher Stunde gar nicht sagen, aber ich danke dir fürs Mitfiebern und ich freu mich total, dass dir so ein Chaos gefällt *g


Liebes schaefchen,
ich danke dir auch für die schöne Geschichte, die ich von Anfang bis Ende sehr gerne gelesen habe und auch immer ganz ungeduldig aufs nächste Kapitel gewartet habe.
Nun, ich weiß selbst, wie schwierig es oft ist, in einer Geschichte ein gutes, passendes und noch dazu zufriedestellendes Ende zu finden, aber ich muss sagen, mit deinem gewählten Ende könnte ich leben XD. Wenn ich das richtig sehe, sind Tom und Shirin wieder fest zusammen, Gustav hat ne neue Freundin und aus Shirins erlauschten Worten konnte man auch mitkriegen, dass Bill auch was Neues am Start hat^^
So gesehen ist ja alles paletti *grins*. Aber da ich deine Geschichten so furchtbar gerne lese, bin ich nun doch dafür, dass du uns deine Fortsetzung zum Lesen anbietest. Vielleicht erfährt man dann doch mehr über Shirins noch nicht ganz geklärte Gefühle für Bill und ob das mit Tom jetzt so positiv weitergeht oder er einen Rückfall erleidet und vielleicht kommt ja noch ne Portion Slash dazu *grins*, denn Bill redete ja von einem "Er"^^
Also dankbare Leser für deine Fortsetzung sind garantiert vorhanden und wenn du sogar Lust hast, die Story weiterzuschreiben, dann steht dem ja auch nichts mehr im Wege
Drück dich Gosu

wow, ihr schreibt ja Romane hier XD
also dann, mach ich einfach mal gell, noch hab ich genügend Vorrat und ich bin jetzt durchs teilweise noch mal durchlesen eh wieder drin, also dürfte auch weiterschreiben kein Problem sein tihihi
hach ihr <3
1.
„Shirin! Kommst du endlich?“ ruft Tom zum vierten Mal aus dem Flur und ich muss grinsen bei der Vorstellung, wie er ungeduldig dort rumzappelt. „Momentchen noch“ halte ich ihn hin, beende in aller Seelenruhe mein Badprogramm und muss dann schon wieder breit grinsen, als ich in den Flur trete. Sein Gesicht ist wirklich zum schießen. „Was ist?“ frage ich harmlos, während ich mich in eine feste Umarmung ziehen lasse. „Wollen wir nicht doch lieber zu Hause bleiben?“ flüstert Tom mir ins Ohr, lässt seine Hände unter meinem dünnen Pullover verschwinden. „Nichts da“ widerspreche ich gespielt empört, entwinde mich mit einer schnellen Bewegung aus seinen Armen, greife im Vorbeigehen nach meiner Jacke und laufe kichernd die Treppen nach unten. Wenn ich daran denke, wie es mir vor genau einem Jahr um diese Zeit ging, wird mir immer noch flau im Magen. Aber seitdem hat sich viel geändert und mir geht es zur Zeit wirklich gut.
„Ich freu mich aber auf heute Abend“ sagt Tom, als wir im Auto sitzen. „Ja ich auch“ gebe ich zu und lehne mich zufrieden seufzend in meinem Sitz zurück. Es wird bestimmt lustig werden. Natürlich ist es immer noch komisch für mich, Zufriedenheit, Glück, ein neues Leben einfach so zuzulassen, aber ich glaube, mittlerweile gelingt mir das ganz gut. Und sicherlich streiten Tom und ich viel, das war aber schon immer so, nur die Themen haben sich verändert. Zum Beispiel kriegen wir uns in die Haare darüber, wer fährt. Denn inzwischen dürfen wir beide nicht nur den Führerschein sondern auch ein Auto unser Eigen nennen. „Fährst du zurück?“ fragt Tom auch prompt, und ich muss schon wieder grinsen. Anscheinend wird das heute Dauerzustand. „Sicher nicht“ sage ich flapsig. „Aber ich bin schon letztes Mal....“ fängt Tom wie erwartet gleich an zu motzen, aber ich lasse ihn gar nicht zu Wort kommen. „Mensch Tom, dann nehmen wir halt ein Taxi. Oder wir schlafen notfalls im Gästezimmer. Sie haben doch genug Platz. Wo genau liegt dein Problem?“ Er verstummt, seine Miene hellt sich auf und schließlich lächelt er mich an. „Okay. Du hast Recht Shirin. Und eigentlich sollten wir diesen Abend auch richtig feiern find ich“ meint er dann sanft und ich nicke. Ja, das sollten wir wohl.
***
„Happy Biiirthdayyy toooo yooou....“ singt Tom fürchterlich schief, als Gustav die Haustür aufreißt. Ich halte mir lachend die Ohren zu, hab dann aber doch Erbarmen, gratuliere dem armen Kerl und erlöse ihn so gleichzeitig von diesem Gekrächze. „Morgen hab ich Tinnitus“ beschwert sich Gustav auch gleich, zieht uns ins Haus und bugsiert uns dann ohne Umschweife ins Wohnzimmer, wo ich direkt Ava um den Hals falle. Mittlerweile haben wir uns ziemlich angefreundet und ich bin mehr als froh, eine Freundin gefunden zu haben. Ich hab erst in der letzten Zeit gemerkt, wie sehr mir das gefehlt hat. „Na du? Heute müssen wir aber nicht nur Gustavs Geburtstag feiern“ stellt sie grinsend fest und ich weiß, worauf sie anspielt. Heute vor einem Jahr hat das ganze Drama um Tom und Bill endlich ein Ende gefunden und inzwischen kommt es mir nicht mehr ganz so unwirklich vor, dass wir uns alle gut verstehen.
„Shirin, Tom“ sagt plötzlich jemand hinter mir und ich muss mich nicht umdrehen, um zu wissen, wer dort steht. „Hey Bill“ grüße ich freundlich zurück, drehe mich nun doch zu ihm um und lächele ihn offen an. Er sieht noch besser aus als vor einem Jahr, wieder einmal wird mir das bewusst, er wirkt erwachsener und irgendwie immer noch mysteriös, aber das kann mir nichts mehr anhaben, die Fronten sind geklärt und ich bin froh, dass er und Tom zusammen arbeiten, auch wenn wir uns dadurch oft nicht sehen. „Endlich mal frei...“ seufzt Bill und ich nicke leicht geistesabwesend. Da hat er mehr als Recht und wenn ich nicht bald was sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen weiß, drehe ich durch. Allein zu Hause ist auf Dauer wenig spaßig, das hab ich inzwischen eingesehen, aber Tom geht auf in seiner Arbeit und das weiß ich wiederum auch zu schätzen. Dann kommt er nicht ständig auf dumme Gedanken...
„Da hab ich mir übrigens was überlegt“ meint Tom auf einmal und sieht uns alle grinsend an. „Was denn?“ frage ich als erstes, weil ich mich mal wieder nicht zurückhalten kann. Es so klingt spannend in meinen Ohren, weil Tom diesen gewissen Unterton in der Stimme hat und sein Grinsen jetzt leicht verschlagen wird. „Nun sag schon“ drängt Bill seinen Bruder, als der immer noch keinen Mucks von sich gibt, sondern nur weiterhin stumm in sich hineinlächelt. „Also eigentlich wollte ich meinen Vorschlag ja erst zu späterer Stunde verkünden, aber das ist mir jetzt so rausgerutscht...“ plappert er drauflos, wird aber mit einem halb genervten „Toooohooom!“ von Gustav unterbrochen. „Okay, okay, ich komm schon zur Sache. Also, wir haben in letzter Zeit so wenig Freizeit gehabt und uns kaum noch gesehen“, kommt Tom endlich mal auf den Punkt, hat erst Bill angesehen und beim letzten Teil des Satzes wieder mich fixiert, „und ich finde, wir haben uns ein bisschen Urlaub verdient“ beendet er dann seine Rede und erntet nur irritierte Gesichtsausdrücke. Urlaub? Ich für meinen Teil hab noch nie Urlaub gemacht und das klingt doch schon sehr verlockend. „Wir beide allein?“ frage ich hoffnungsvoll und weiß doch schon, wie Toms Antwort aussehen wird.
***
„Das find ich gut“ freut sich Gustav fünf Minuten später, in denen mir schon das Gesicht eingeschlafen ist. Ganz so hatte ich mir das ja nicht vorgestellt. Tom will natürlich nicht mit mir allein in Urlaub fahren, sondern Gustav, Ava und natürlich nicht zu vergessen Bill mitnehmen. Und die drei sind mehr als begeistert von dieser glorreichen Idee. Ich glaube ich bin die einzige, die sich fragt, ob Bill sich nicht wie das fünfte Rad am Wagen fühlen wird. Denn wider Erwarten hat sich sein „Ich-hab-da-jemanden-kennen-gelernt-Date“ von vor einem Jahr ziemlich schnell wieder in Luft aufgelöst und es sieht nicht so aus, als würde sich das in nächster Zeit ändern. „Das wird toll, fast so wie früher“ giggelt Tom in diesem Moment neben mir, unterbricht damit meine Gedankengänge und ganz plötzlich wird mir bewusst, dass ich die Frage, die ich mir eben gestellt hab, umformulieren muss.
Ob ICH mich nicht wie das fünfte Rad am Wagen fühlen werde?
2.
„Was willst du denn noch alles mitnehmen? Shirin, wir fahren drei Wochen, nicht drei Jahre...“ stellt Tom belustigt fest und amüsiert sich dabei köstlich über meinen vergeblichen Versuch, den blöden Koffer zuzubekommen. „Aber ich brauche das alles“ beharre ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Jetzt steh da nicht rum, hilf mir lieber!“ keife ich in der nächsten Sekunde und zu meinem Erstaunen pariert Tom ohne Gemecker, aber immer noch grinsend. Zu zweit schaffen wir es endlich, den dummen Reißverschluss zu schließen. „Puh...“ schnaufe ich und lasse mich einfach rückwärts auf den Boden sinken. „Wenn dir das jetzt schon zu anstrengend ist, na dann Prost Mahlzeit“ witzelt Tom, den heute absolut kein Wässerchen trüben kann. Seit Tagen schwebt er auf Wolke sieben und heute hat seine gute Laune ihren Höhepunkt erreicht. Denn heute fliegen wir in Urlaub.
Nach wochenlangen Streiterein über das Ziel unserer Reise sind wir uns alle doch noch irgendwie einig geworden und haben eine Finca in Spanien gemietet. Mir soll es egal sein. Hauptsache, es ist warm, ich kann schwimmen und hab meine Ruhe. Und Tom. Womit wir wieder beim Thema wären. In den letzten Tagen haben wir uns fast überhaupt nicht mehr zu Gesicht bekommen, höchstens zwischen Tür und Angel und ich beginne langsam, mir Gedanken zu machen, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen soll. „Können wir los?“ holt Tom mich zurück in die Realität, ich nicke und raffe mich sogar zu einem Lächeln auf. Wenn auch nur zu einem kleinen.
***
Gemeinsam hieven wir die Koffer ins Auto, wobei ich wirklich zugeben muss, dass meiner Tonnen zu wiegen scheint und Toms nicht mal halb so viel... aber never ever würde ich das laut sagen. Ein paar Minuten später sitzen wir im Wagen Richtung Flughafen und langsam werde ich nervös. Nicht nur die Tatsache, jetzt drei Wochen mit Gustav und vor allem Bill auf engstem Raum zu leben macht mir zu schaffen, da ist auch noch etwas anderes. „Geht’s dir irgendwie nicht gut?“ fragt Tom auch schon nach einem Seitenblick auf mich. Schnell setze ich mich wieder aufrechter hin. „Alles okay“ beteure ich sehr überzeugend, woraufhin Tom nur die Stirn runzelt. „Hey Shirin, wir haben Urlaub – URLAUB! Lass dir das Wort mal auf der Zunge zergehen. Wer hätte das je gedacht, dass wir mal zusammen im Flugzeug sitzen?“ ereifert er sich schließlich nach kurzem Nachdenken. „Das ist ja das Problem“ rutscht mir raus, gleich danach starre ich angestrengt aus dem Fenster, als hätten diese Worte niemals meinen Mund verlassen. „Versteh ich jetzt nicht“ erwidert Tom verständnislos. „Mann Tom, ich hab halt noch nie in einem Flugzeug gesessen!“ maule ich vor mich hin und höre ihn leise lachen. „Hast du etwa Angst?“ zieht er mich auf. „Nein!“ blaffe ich aufgebracht und verrate mich damit selbst. Ich bin einfach blöd. Wovor genau hab ich eigentlich Angst? Immerhin weiß doch jedes Kind, dass das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel ist... okay, lassen wir das. Ich hab Angst und fertig.
„Shirin, wenn du erst mal im Flugzeug sitzt, willst du nie wieder raus, ganz bestimmt. Und außerdem sind Bill und ich ja auch noch da“ meint er grinsend. Wie ungemein beruhigend diese Aussage auf mich wirkt, lasse ich jetzt lieber stecken.
***
Einige Stunden, Warteschlangen, Kaffees, Zigaretten, Passkontrollen und dergleichen später sitze ich zappelnd auf einem unbequemen Stahlrohrstuhl und starre wie paralysiert das fürchterliche weiße Monstrum hinter der riesigen Panoramaglasscheibe an. Muss das so dermaßen groß sein? Wir werden bestimmt abstürzen, mitten ins Meer und dann kommen die Haie und fressen uns bei lebendigem Leibe auf und... „Da ist aber jemand blass um die Nase“ stört mich eine Stimme in meinen Horrorvisionen. „Wenn du dich jetzt lustig über mich machst, dann reiß ich dir eigenhändig den Kopf ab“ warne ich Bill, der abwehrend die Hände hebt. „Ich mach mich nicht lustig. Ich mach mir nur Sorgen“ nuschelt er beschwichtigend, schweigt aber nach einem tödlichen Blick meinerseits wieder.
Aus den Augenwinkeln sehe ich Gustav und Ava grinsen. Die kennen das ja auch alle bestimmt schon...
Bevor ich noch irgendwie meine Meinung kundtun kann, teilt uns eine blecherne Lautsprecherstimme mit, dass jetzt Boarding-Time sei und ich sehe sämtliche Leute um mich herum aufspringen. Unter anderem auch Gustav, Ava, Bill und Tom. Nur ich sitze wie festgewachsen auf meinem Platz. "Shirin?" Tom kommt wieder zurückgelaufen, nachdem er endlich gemerkt hat, dass ich nicht wie ein Schoßhündchen hinter ihm hergedackelt bin. "Willst du hier bleiben?" fragt er überflüssigerweise. "Nein!" versprühe ich Gift, ignoriere meine feuchten Hände und werfe mir wild entschlossen meinen Rucksack über die Schulter. Auf in den Kampf.
"Komm, das wird halb so schlimm, du wirst schon sehen" murmelt Tom leise, nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her. "Als ob du da die riesengroße Erfahrung hättest" spotte ich, es ist ungerecht aber ich kann nicht anders. „Der war jetzt aber fies“ kommentiert Bill das Ganze, der grinsend auf uns gewartet hat. Er erntet einen weiteren wütenden Blick von mir, wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich überhaupt noch wütend aussehen kann. „Also ich weiß gar nicht, was du hast, wo bleibt denn Zeit für Angst? Ich find das alles so aufregend...“ brabbelt Tom einfach weiter wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal den Weihnachtsmann sieht. Mit großen Augen läuft er wieder los. Einerseits ist er ja niedlich, wenn er sich so freut... andererseits hab ich verdammt noch mal wirklich ANGST!
„Tom!“ brülle ich hinter ihm her, Bill ignoriere ich gekonnt, sonst will er am Ende noch meine Hand halten oder so. Tom ist stehen geblieben, so wie einige andere Passagiere auch. Neugierig beobachten sie mich, wie ich hier stehe und kurz davor bin, die Fassung zu verlieren. Ich weiß genau, was sie alle denken. „Shirin, schau mal, es ist schon mutig von dir, überhaupt zuzugeben, dass du Angst hast. Und jetzt gehen wir da rein und du wirst sehen, dass alles gar nicht so schlimm ist wie du denkst“ sagt Bill sanft zu mir und ich weiß nicht warum, aber irgendwie beruhigen mich seine Worte. Oder eher die Art, wie er sie ausgesprochen hat. Ich schaffe es sogar, ihm kurz zuzunicken, halte mich dann an Tom fest und lasse mich einfach mitziehen.
Der nächste Schock folgt, als wir an unserer Sitzreihe angekommen sind. Gustav und Ava sitzen schon vergnügt gegenüber auf ihren Plätzen und ich werde mir eine Reihe mit den Zwillingen teilen. „Dein Platz ist der am Fenster“ informiert mich Tom nüchtern und ich kann nur mit Mühe ein entsetztes Quietschen unterdrücken. „Niemals schaue ich aus dem Fenster, das kannst du gleich vergessen!“ protestiere ich mit schriller Stimme. „Okay, dann sitz ich halt da.“ Tom zuckt mit den Achseln und rutscht bis zu meinem eigentlichen Platz durch. Leider wird mir erst in diesem Moment klar, dass ich damit automatisch neben Bill sitzen muss. Ich kämpfe kurz mit mir, aber die Angst siegt und so lasse ich mich letztendlich in die Mitte plumpsen. Toll. Bill sagt gar nichts mehr und ich will ihn auch gar nicht ansehen jetzt. Nur aus den Augenwinkeln beobachte ich, wie er sich langsam neben mich setzt. Tom zeigt währenddessen aufgeregt aus dem kleinen runden Loch, das wohl ein Fenster darstellen soll und erzählt mir irgendwas von Tragflächen und Antrieben. „Hmpf“ ist alles, was ich dazu beitragen kann im Moment. Schließlich bange ich hier gerade um mein Leben. Und da hab ich ein bisschen Verständnis verdient, finde ich. „Tom ist halt erst einmal geflogen – und da waren wir noch Kinder“ verteidigt Bill seinen Bruder und wirft ihm einen nachsichtigen Blick zu. „Ach nee, was du nicht sagst“ motze ich los und will damit doch nur verdecken, wie sehr ich innerlich zittere. „Soll ich dir ein Glas Wasser besorgen?“ fragt Bill und seine Miene wechselt von nachsichtig zu besorgt. „Nein lass mal“ winke ich ab. Können die jetzt bitte endlich anfangen hier? Sonst erlebe ich den Start gar nicht mehr, weil ich ohnmächtig geworden bin.
„Ahhh ist das geil“ quiekt Tom neben mir los und ich zucke erschrocken zusammen. „Tom, vielleicht solltest du lieber Shirin beruhigen, sie sieht gar nicht gut aus“ höre ich Bill wie von weit entfernt sagen. Kurz schließe ich die Augen. „Wir werden alle sterben“ prophezeie ich mit Grabesstimme unser Schicksal. „Dann sterben wir wenigstens alle zusammen, das hat dann ja auch was für sich“ kommt sofort die Antwort von Tom. Ich weiß beim besten Willen nicht, was genau das für sich haben soll, aber ich hab jetzt auch wirklich andere Sorgen.

Hihi...es geht schon weiter XD.
Denn wider Erwarten hat sich sein „Ich-hab-da-jemanden-kennen-gelernt-Date“ von vor einem Jahr ziemlich schnell wieder in Luft aufgelöst und es sieht nicht so aus, als würde sich das in nächster Zeit ändern.
Damit hat sich mein Wunsch auch gleich wieder erledigt *ggg*
Er sieht noch besser aus als vor einem Jahr, wieder einmal wird mir das bewusst, er wirkt erwachsener und irgendwie immer noch mysteriös, aber das kann mir nichts mehr anhaben, die Fronten sind geklärt
Aha...die Fronten sind also immer noch nicht geklärt^^


Urlaub auf engstem Raum... Bill, der noch besser aussieht... Shirin, die immernoch weiter mit sämtlichen Gefühlen der Welt kämpft... hach... das hört sich nach weiterem herrlichen Chaos an... yeah
Du hast die Flugangst von Shirin so toll da eingebaut... sehr schönes Kapitel und ich bin gespannt, gespannt, gespannt wie es weitergeht
Toms schräges Happy birthday Gesinge hat mir auch gefallen xD
Ich finds supertoll, dass die Geschichte weitergeht

Was hast du da für ein Ava Kim? *verwirrt bin*
Aber jetzt gehts erst mal weiter und wir sehen uns dann im neuen Jahr *g
guten Rutsch wünsch ich euch allen
3.
Ich fliege. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und das beste daran: Ich lebe noch und es sieht auch nicht so aus, als würde sich das die nächsten paar Minuten ändern. Jedenfalls sind wir bisher von Luftlöchern und dergleichen verschont geblieben. Wobei man ja nie so genau weiß, was noch kommt. So wirkliches Vertrauen hab ich immer noch nicht, aber Tom hält schon die ganze Zeit meine Hand fest und irgendwie hat sich das Adrenalin in meinem Körper wieder verflüchtigt. So ansatzweise zumindest. Tom selbst hat sich auch wieder beruhigt und sich schon vor einer Weile den Kopfhörer seines MP3-Players in die Ohren gestopft. Mir soll es recht sein und ich überlege gerade, es ihm gleich zu tun, als Bill mich in meinen Gedankengängen unterbricht. „Alles wieder okay mit dir?“ Aufmerksam mustert er mein Gesicht und wie von selbst lasse ich Toms Hand los. „Ja“ gebe ich einsilbig von mir. Will er mir jetzt ein Gespräch aufdrücken oder was? Ich merke, wie ich schon wieder zickig werde, obwohl ich dafür absolut keinen Grund hab. Eigentlich.
„Du siehst auch wieder besser aus als vorhin“ plappert Bill fröhlich weiter und grinst mich von der Seite an. „Danke fürs Kompliment Bill“ nöle ich sarkastisch und sehe, wie sein Grinsen breiter wird. „Du wirst dich wohl nie ändern oder Shirin? Immer alles in den falschen Hals kriegen. Ich freu mich jedenfalls auf die nächsten drei Wochen. Wird bestimmt nicht langweilig“ meint er mit einem Augenzwinkern, steht dann plötzlich auf und verschwindet mit einem „Ich komm gleich wieder“ im Gang. Kopfschüttelnd sehe ich ihm nach. Mit Sicherheit hat er Recht, langweilig wird es nicht werden, das weiß ich schon jetzt. Ein Blick zur Seite verrät mir, dass Tom die Augen geschlossen hat und leise vor sich hin grummelt. Wo der wohl in seinen Träumen wieder ist... Bevor ich einen erneuten Panikanfall bekommen kann, denn ich bin trotz allem immer noch ein bisschen aufgeregt, lasse ich mich jetzt ebenfalls von Musik berieseln. Mit dem Kopf auf Toms Schulter bin ich wider Erwarten nach ein paar Minuten eingedöst.
***
„Hey ihr Schlafmützen, das geht ja schon gut los“ brüllt mir jemand ins Ohr und sofort sitze ich senkrecht. Ein irritiertes „Was?“ ist alles, was ich herausbringe, ich bin völlig verwirrt und weiß im ersten Moment gar nicht, was los ist. Ich sehe nur Bills Gesicht vor mir. „Wenn ihr meint, ihr könnt den ganzen Urlaub verschlafen, habt ihr euch geschnitten ihr Lieben“ fährt Bill in aller Seelenruhe fort und reißt Tom seine Kopfhörer aus den Ohren. „Hö?“ macht der nur mindestens genau so irritiert wie ich. Und was heißt überhaupt „ihr Lieben?“ „Okay Bill, jetzt hör mir mal zu...“ fange ich an zu motzen, aber dann registriere ich, dass sich das Flugzeug gar nicht mehr bewegt.
Meine Augen reißen sich von Bills Gesicht los und bleiben dann an Gustav und Ava kleben, die hinter Bill stehen und amüsiert grinsen. „Würden Sie jetzt bitte endlich aussteigen?“ höre ich plötzlich eine mir fremde Stimme sagen. Ach ja, die nette Stewardess von vorhin. Nur schaut sie jetzt gar nicht mehr so nett. „Wir sind sofort draußen, versprochen“ beschwichtigt Bill die hübsche junge Frau und schenkt ihr sein schönstes Entschuldigungs-Lächeln. Und es wirkt. Ich weiß auch nicht, wie er das immer macht, aber irgendwie muss er Frauen nur einmal schräg ansehen, und sie fressen ihm aus der Hand. Dass diese Tatsache auch auf mich schon zugetroffen hat, ignoriere ich jetzt mal ganz gekonnt. „Sind wir schon da?“ fragt Tom neben mir total verschlafen und reibt sich die Augen wie ein kleines Baby. „Nee, die ganzen Leute haben sie einfach mitten im Flug aus dem Fenster geworfen“ unkt Gustav, bekommt einen Lachanfall und mir wird erst jetzt bewusst, dass wir ganz alleine in dieser riesigen Maschine sitzen. „Es ist ja keiner mehr da außer uns“ stellt Tom schlauerweise fest. Gustav, der sich gerade erst beruhigt hatte, bricht in erneutes Gelächter aus. „Mein Gott, wie kann man nur so verpeilt sein? Kommt ihr jetzt oder braucht ihr ne Extraeinladung?“ Bill wird wohl langsam ungeduldig. Murrend erhebe ich mich aus meinem Sitz und ziehe Tom einfach hinter mir her. „Wie bringst du das fertig Shirin? Erst warst du weiß wie eine Wand und dann verschläfst du seelenruhig den ganzen Flug“ schaltet sich Ava ein, während wir uns durch den engen Gang quälen. „Ich weiß auch nicht“ erwidere ich schulterzuckend und fange einen ganz merkwürdigen Blick von Bill auf, der vor uns geht und anscheinend alles mitgehört hat. Meint er etwa, es ist sein Verdienst?
Ich werde schon wieder wütend und nehme mir vor, nachher ein ernstes Wörtchen mit ihm zu reden.
***
„Wie genial“ ruft Tom zum wiederholten Mal und innerlich hat er meine vollste Zustimmung. Es IST genial. Das ganze Haus ist genial, wir haben drei Schlafzimmer, ein riesengroßes Wohnzimmer mit angrenzender Küche und einen Swimmingpool im Garten. Ich bin mehr als begeistert und das schreckliche Flugzeug habe ich schon wieder vergessen. Nicht allerdings, dass ich mit Bill reden wollte. Doch Tom in seiner Euphorie und Begeisterung lässt mir im Augenblick keine Zeit dafür. „Komm mit“ befiehlt er mir grinsend, nimmt meine Hand und schleift mich in den Garten. Am liebsten würde ich sofort in den Pool springen, aber das absolute Highlight hab ich noch gar nicht gesehen, wie mir erst jetzt klar wird. „Schau mal, von da aus kann man direkt an den Strand gehen“ sagt Tom beeindruckt und deutet auf einen kleinen Sandweg, der tatsächlich vom Ende des Gartens in eine kleine überschaubare Badebucht führt, die wir offensichtlich ganz für uns alleine haben. „Wow“ entfährt es mir, ich bin wirklich sprachlos, im nächsten Moment hänge ich an Toms Hals und ziehe ihn in einen innigen Kuss. Ich hab immer noch das Gefühl, dass mich gleich jemand weckt und ich alles nur geträumt hab. „Hier wird nicht geknutscht“ unterbricht uns Gustavs Stimme, gerade als ich die Welt um mich herum vergesse. Tom löst sich langsam von mir und grinst Gustav frech ins Gesicht. „Das sagt ja der Richtige“ zieht er ihn auf und dann hallt nur noch unser unbeschwertes Lachen durch den Garten.
„Ich will zum Strand“ nöle ich gefühlte Ewigkeiten später, obwohl es nur Minuten sein können. Mittlerweile sitzen wir alle um den Pool versammelt und halten unsere Füße in das warme Wasser, nur Bill ist verschwunden. „Sind wir wieder ungeduldig heute?“ will Tom nachsichtig grinsend wissen. „Ich werd dir heute Abend zeigen, wie ungeduldig ich bin... aber jetzt will ich zum Strand“ wiederhole ich mit unschuldigem Augenaufschlag. Toms Grinsen wechselt von nachsichtig zu verschlagen, er hat meine Andeutung verstanden. „Du bist schrecklich Shirin. Geh halt zum Strand, ich such nur schnell Bill“ meint er dann fast entschuldigend und zum Glück sieht er nicht, wie ich genervt die Augenbrauen hochziehe. Bill suchen. Das wird ja schon genau wie zu Hause...
„Dann geh ich eben vor. Aber wehe du lässt dir zu viel Zeit, dann vergess ich mein Versprechen wieder“ sage ich lächelnd, meine es aber doch ernster als es sich angehört hat. Tom mustert mich kurz, spart sich aber jeglichen Kommentar dazu und verschwindet schließlich im Haus. „Kommt ihr mit?“ frage ich die anderen beiden, ernte ein synchrones Nicken und keine zwei Minuten später tauche ich zum ersten Mal meine Füße ins Meer. „Ich kann gar nicht glauben, dass ich wirklich hier stehe“ nuschele ich Ava zu, sie lächelt mich an und ich weiß, dass sie mich versteht. Das ist alles immer noch so neu für mich, Urlaub, Geld, keine Sorgen. Ich weiß nicht, ob ich mich jemals daran gewöhnen werde.
Irgendwann herrscht Schweigen und ich fühle mich schon fast als Störenfried in dieser romantischen Umgebung, als Tom und Bill endlich auftauchen. „Wo wart ihr denn so lange?“ Die Frage ist mir schneller rausgerutscht als ich denken konnte und ich sehe mit Entsetzen, dass Tom meinem Blick ausweicht. „Ich hab Bill nur schnell geholfen beim....“ Hier klinke ich mich aus. Ich will es gar nicht wissen. Genervt lasse ich mich einfach rückwärts in den Sand plumpsen und kann mich nicht entscheiden, ob ich nun sauer auf Tom oder Bill sein soll.
„Ist das eine Affenhitze“ reißt Bill mich aus meinen Gedanken und dann tut er etwas, auf das ich mich seit Wochen innerlich vorbereitet hatte. Und trotzdem trifft es mich jetzt wie ein Hammerschlag.
4.
Ich kann nicht wegsehen, ich kann einfach nicht. Warum muss er das machen? Er will mich nur wieder provozieren, genau wie früher. Andererseits ist es wirklich ziemlich warm und ich kann wohl kaum verlangen, dass er drei Wochen im Winterpulli hier rumläuft. Verdammt noch mal. Und er weiß es. Er genießt förmlich, dass ich ihn wie ein hypnotisiertes Kaninchen anstarre und jede seiner Bewegungen verfolge. Betont langsam greift er nach dem Saum seines T-Shirts und lässt es in einer einzigen fließenden Bewegung über seinen Körper verschwinden, wirft es achtlos in den Sand und dann sieht er mir für eine Sekunde in die Augen und jetzt ist es wirklich fast wie früher. Mir wird ganz warm. Und ich kann mich immer noch nicht losreißen, sehe fast ergriffen zu, wie er sich einmal kurz über die Lippen leckt. Gebannt folgt mein Blick seiner Zunge. Ich bin komplett bescheuert. „Na, genießt du die Aussicht?“ fragt Tom, während er sich neben mich auf den Strand fallen lässt. „Was?“ gebe ich ertappt von mir und begegne Toms Blick. Ich kann nicht festmachen, ob er jetzt eine bestimmte Aussicht meint oder vielleicht doch nur den schönen blauen Himmel.
„Dir gefällt doch offensichtlich, was du siehst“ sagt Tom und ich weiß immer noch nicht, wovon er redet. „Ja, das stimmt, hier ist es wirklich schön“ versuche ich einfach mein Glück. „Ich meinte Bill damit und nicht die Landschaft“ wird mir nun geradeheraus an den Kopf geworfen und ich schaue betreten zu Boden. Scheiße. Ich hätte niemals mit den beiden in den Urlaub fahren sollen. Ich hätte es besser wissen müssen, nach allem, was passiert ist. Wie konnte ich nur glauben, wir würden uns jemals wie normale Menschen verhalten? Ich...
„Shirin, das muss dir nicht peinlich sein“ erklärt mir Tom völlig unvermittelt und reißt mich so abermals aus meinen Gedanken. Verwirrt starre ich ihn an, er macht sicherlich nur einen Scherz oder wird mich gleich wütend anfahren, was mir einfällt, seinen Bruder so anzustarren. Aber nichts dergleichen passiert, Tom hält einfach nur meinem Blick stand und ich kann beim besten Willen nicht erraten, was er denkt. Doch ich bin auch nicht fähig, etwas zu antworten. „Es ist okay Shirin, ich hab nichts dagegen, dass du dir einen schönen Körper ansiehst“ bemerkt Tom auf einmal, meine Gedanken fangen jetzt erst recht an zu rasen und überschlagen sich fast in meinem Kopf.
„Echt toll hier“ wirft Bill plötzlich dazwischen und setzt sich zu uns. Das ist jetzt fast mehr, als ich ertragen kann. Angestrengt versuche ich woanders hinzusehen als auf seinen nackten Bauch. Und ich kann nichts dagegen machen, dass sich wie automatisch Bilder vor mein geistiges Auge schleichen - Bilder von Bill, wie er aus dem Meer kommt, sich Wassertropfen ihren Weg über seinen Körper suchen...
„Und was machen wir heute Abend noch so?“ will Tom wissen und wirft mir einen eindeutigen Blick zu. Schlagartig erwache ich aus meinen Träumereien und kann nur hoffen, dass man mir nicht allzu deutlich anmerken kann, an was ich gerade gedacht habe.
Aber was bezweckt Tom eigentlich mit seinen eigenartigen Andeutungen? Irgendwie ist mir das langsam nicht mehr geheuer. Und was immer hier auch gespielt wird, ich spiele definitiv nicht mit. „Keine Ahnung. Ich geh jetzt erst mal meinen Koffer auspacken“ sage ich möglichst souverän und springe so schnell auf, als hätte ich mich am Sand verbrannt. Keiner sagt etwas, Gustav und Ava sehen mich leicht irritiert an und als ich einfach zurück zum Haus gehe, kann ich die Blicke von Tom und Bill in meinem Rücken spüren.
Wütend stehe ich schließlich vor dem Schrank in unserem Schlafzimmer und werfe ohne darüber nachzudenken meine Klamotten hinein. „Die spinnen doch alle“ gifte ich vor mich hin und ärgere mich über mich selbst, dass ich mal wieder keinen Durchblick habe und gar nicht so genau weiß, worüber genau ich mich eigentlich so aufrege. „Versprühst du wieder Gift und Galle?“ ertönt plötzlich eine Stimme hinter mir und ich drehe mich erschrocken um. „Kannst du mir mal erklären was das eben sollte?“ motze ich Tom ungehalten an. „Ich weiß nicht wovon du redest Shirin, es ist doch alles in bester Ordnung. Wir haben übrigens beschlossen, heute Abend mal ein bisschen die Stadt zu erkunden, kommst du mit?“ Gut. Kann er haben. Wenn er meint, wir sollten es totschweigen, bitteschön. „Sicher“ sage ich teilnahmslos und wende mich wieder meinem Koffer zu. „Wir haben ja auch gar nichts hier, dann gehen wir vorher noch irgendwo was essen“ redet Tom weiter, ohne auch nur ansatzweise auf mich einzugehen. Wie in Zeitlupe drehe ich mich wieder zu ihm um. Manchmal kommt mir mein eigener Freund vor wie ein Wesen von einem anderen Stern und dieser Augenblick zählt mit Sicherheit dazu.
„Okay“ sage ich knapp und damit ist das Thema erst mal erledigt. Erst mal.
***
„Herrlich“ kichere ich in mich hinein. Leute beobachten hat mir ja schon immer Spaß gemacht und mit Ava ist es gleich dreimal so toll. Und dank steigendem Alkoholspiegel im Laufe des Abends mache ich mir auch endlich keine Gedanken mehr. Nach einem Essen in einem gemütlichen Restaurant ohne nervige Andeutungen und dergleichen sind wir hier in diesem Schuppen gelandet, in dem ich mich mehr als wohl fühle. Tom unterhält sich mit Gustav, Bill ist wieder mal verschollen und ich habe mit Ava meinen Spaß. Vielleicht wird das ja doch noch ein entspannter Urlaub...
„Ich geh mal Nachschub holen“ grinse ich Ava zu und halte demonstrativ mein leeres Glas in die Luft. Sie grinst nur zurück. Ich hab sie wirklich gern.
Leicht schwankend erhebe ich mich und steuere die Bar an. Nachdem ich meine Bestellung aufgegeben hab, wandert mein Blick automatisch über die ganzen Menschen. Und bleibt nach wenigen Sekunden an einem ganz bestimmten Menschen hängen.

Sehe ich da etwa, dass Tom Bock auf Bill und Shirin und sich selbst dabei bekommt? xD Oder ist das nur mein Wunschdenken?^^
Der "Privatstrand" gefällt mir auch seeeehr *schon nackte Körper seh, die sich darauf reiben*^^ ... irgendwie denk ich grad nur an Sex... kann das sein?^^ ... muss wohl an Bill liegen, der sein Shirt so geil auszieht und an Shirins Träumereien dazu xD
Mein Ava, schäfchen... das verwirrt dich? lol... das ist Toms Hand an Bills Arm *mir schon reicht, ums geil zu finden*^^

5.
Was hat er getan? Er sieht aus, als hätte er gerade etwas Verbotenes getan und dabei sitzt er nur unschuldig dort am Tisch und sieht mir unverwandt in die Augen ohne auch nur zu blinzeln. Und doch weiß ich, dass mich das Gefühl nicht täuscht. Sein Atem geht zu schnell und er hat dieses Funkeln in den Augen, so als würde das Adrenalin heiß durch seinen Körper gepumpt. Ich versuche, aus seinem Blick etwas zu lesen, irgendwie darauf zu kommen, was es sein könnte, doch dann passieren zwei Dinge gleichzeitig. Er grinst mir diabolisch ins Gesicht, während mir von der Seite ein "Bitteschön" gepaart mit dem Klirren von zwei Gläsern zugebrüllt wird. Sekundenschnell wende ich mich ab, knalle einen Geldschein auf den Tresen, greife mir die Gläser und laufe kopfschüttelnd zurück zu Ava, ohne noch einen Blick an Bill zu verschwenden. Dieser Mensch wird mir einfach immer ein Rätsel bleiben. Und ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob ich seine Geheimnisse kennen will.
"Na?" Lächelnd sieht Ava mir entgegen und ich registriere mit einem kurzen Seitenblick, dass alles noch so ist wie vor ein paar Minuten, als ich gegangen bin. Außer dass Tom und Gustav sich nicht mehr unterhalten. "Wir sollten uns vielleicht mal wieder um unsere Männer kümmern" schlägt Ava vor und ich nicke abwesend. "Ja vielleicht" nuschele ich schließlich, es muss ja nicht jeder merken, dass ich nicht bei der Sache bin. Also nicht bei dieser Sache jedenfalls. Doch Ava ist schon aufgestanden und schlendert rüber zu den Jungs, die sie grinsend empfangen.
"Ich bin müde" nörgelt Tom mir in gespieltem Tonfall entgegen, als ich mich zu ihm setze. "Müde?" Ich ziehe eine Augenbraue nach oben und er grinst. "Wo ist eigentlich Bill abgeblieben?" zerstört er eine Sekunde später die Stimmung. "Keine Ahnung" schnaube ich genervt. "Kannst du auch mal eine Minute ohne deinen Bruder aushalten?" "Ach da kommt er ja" ignoriert Tom meine Frage und ich drehe meinen Kopf in die gleiche Richtung wie er. Tatsächlich. Bill scheint sich wieder beruhigt zu haben, er wirkt wie immer und lässt sich neben uns plumpsen. "Ich bin auch müde" erinnere ich Tom, was ihm ein leises Lachen entlockt. "Dann sollten wir gehen" meint er mit Blick in Bills Richtung. "Gehen? Wir sind doch gerade erst gekommen" erwidert Bill und ruft damit eine Erinnerung in mir wach. Ich sollte dringend damit aufhören.
"Du kannst ja noch bleiben wenn du willst" grinse ich ihm süffisant entgegen, aber wie immer lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen. "Nein Shirin, wir sollten es nicht gleich am ersten Abend übertreiben" meint er und ich überhöre diesen gewissen Unterton in seiner Stimme. Doch Tom vergräbt im nächsten Augenblick sein Gesicht an meinem Hals und schaltet damit sämtliche Gedanken aus.
6.
Stumm betrachte ich unsere verschlungenen Hände. Wir sind auf dem Weg zurück und die Luft draußen ist immer noch angenehm warm, ein schöner Gegensatz zu der verrauchten Hitze in dieser Bar. Ich merke erst jetzt, dass ich wohl doch einiges zu viel getrunken hab, kaum noch gerade stehen kann und vielleicht ist es mir deswegen egal, dass alle anderen sich auch entschlossen haben, mit uns zu kommen. Zufrieden grinsend denke ich an unser gemeinsames Zimmer, immerhin dort kann ich mit Tom allein und ungestört sein. Warum er auf einmal so anhänglich ist, darum mache ich mir keine Gedanken. Mich stört nicht einmal Bill, der neben seinem Bruder läuft und uns immer wieder stirnrunzelnd von der Seite mustert. Auch Tom scheint das nicht im geringsten zu stören.
Im Haus geht alles ganz schnell, irgendwie sind alle ruckzuck auf ihren Zimmern verschwunden und ehe ich mich versehe, liege ich an Tom gekuschelt im Bett. Auf einmal bin ich nur noch müde, will schlafen und hoffentlich keine wirren Dinge träumen und mir erst recht keine Gedanken mehr machen, nur ein paar Stunden lang. "Hey Shirin, bist du wirklich müde?" flüstert Tom in die Dunkelheit. "Hmh" murmele ich verhalten. "Aber einen Gute-Nacht-Kuss bekomm ich noch?" fragt er genau so leise weiter und jetzt muss ich grinsen. "Nein, du bekommst höchstens Liebesentzug, weil du so komisch bist in letzter Zeit" antworte ich sarkastisch und hoffe im gleichen Moment, dass er nicht merkt wie viel Wahrheit in diesem einen kleinen Satz steckt. Wir sollten das nicht hier und jetzt besprechen, das sagt mir mein Bauch gerade, warum auch immer. "Wie meinst du das?" hakt er aber natürlich prompt nach und stemmt sich auf seinen Ellenbogen. "Nur so" erwidere ich ausweichend und bin froh, dass er mein Gesicht nicht sehen kann. "Shirin..." "Hör auf Tom, bitte. Können wir das morgen besprechen? Ich will nur noch schlafen" versuche ich mich rauszureden und höre ihn genervt schnaufen. In stillem Einverständnis ist dieses sinnfreie Gespräch beendet und ich nehme mir ganz fest vor, ihn morgen auf sein merkwürdiges Verhalten bezüglich seinem Bruder anzusprechen. Irgendwas ist da doch im Busch.
"Dann schlaf schön" nuschelt er mir schließlich gegen den Haaransatz, anscheinend noch immer nicht ganz überzeugt, dass ich wirklich und ausschließlich müde bin. "Du auch" gebe ich knapp zurück und wundere mich dann schon wieder über ihn, weil er sich tatsächlich damit zufrieden gibt. Das einzige was er macht, ist mich eng an seinen Körper zu ziehen bis ich halb auf ihm drauf liege und dann hab ich nach wenigen Minuten das Vergnügen, seinen regelmäßigen Atemzügen zu lauschen. Wie lange ich selbst noch wach liege, kann ich am nächsten Morgen nicht mehr sagen.
"Morgen" gähne ich hinter vorgehaltener Hand, barfuß in die Küche tapsend. "Morgen Shirin, hast du gut geschlafen?" begrüßt mich Gustav fröhlich grinsend. Er ist der einzige von uns, der freiwillig früh aufsteht und dann auch noch ekelhaft gute Laune verbreitet. "Geht so" sage ich knapp und lasse mich immer noch gähnend auf dem Stuhl neben ihm nieder. "Kaffee?" Gustav sieht mich fragend an und ich nicke bloß. Ich frage mich sowieso gerade, was mich so früh aus dem Bett getrieben hat. Gar nicht meine Art. Aber irgendwie hab ich es nicht mehr ausgehalten. "Ist alles in Ordnung mit dir?" Gustav fuhrwerkt mit einer Kaffeetasse herum, wirft mir aber immer wieder aufmerksame Blicke zu. "Hm. Wenn du mir sagen kannst was mit Tom und Bill los ist, dann ist vielleicht alles in Ordnung mit mir" antworte ich unbedacht und beiße mir gleich danach auf die Unterlippe. Hab ich mir das eingebildet oder ist Gustav ein ganz klein wenig zusammengezuckt bei meinen Worten?
"Versteh ich nicht" gibt er von sich, sieht mich aber nicht mehr an. "Mensch, es muss dir doch aufgefallen sein, dass die beiden ständig zusammenglucken" rege ich mich auf. "Shirin, sie arbeiten zusammen" erklärt Gustav und stellt die Tasse vor meine Nase. "Ja danke Herr Lehrer. Zu Hause, ja. Aber wir sind hier im Urlaub!" motze ich ungehalten weiter. "Ich glaub du machst dir zu viele Gedanken" beschwichtigt Gustav mich, aber so recht will es ihm nicht gelingen. "Ich glaub eher das Gegenteil" nöle ich und fixiere die überaus schöne geblümte Tischdecke. "Weißt du Shirin..." setzt Gustav wieder an, wird aber von einem gähnenden Tom unterbrochen. "Wie soll ich denn schlafen wenn du einfach wegläufst?" nörgelt er und reibt sich verschlafen die Augen. Ich muss aufpassen, dass mir jetzt nichts unbedachtes rausrutscht und versuche gleichzeitig Gustavs merkwürdigen Gesichtsausdruck zu ignorieren. "Ich konnte nicht mehr liegen" verteidige ich mich sehr überzeugend. Tom grummelt nur und gießt sich einen Kaffee ein. "Hast du den schon gekocht?" wendet er sich dann an Gustav, der als Antwort über das ganze Gesicht strahlt. "Klar" gibt er locker zur Antwort. Merkt er nicht, wie angespannt hier alles ist oder bilde ich mir das am Ende nur ein? Bevor ich meine Gedanken aussprechen kann, kommt Gustav mir zuvor. "Was machen wir denn heute so?" "Strand" sagen Tom und ich gleichzeitig. Ja wozu sind wir denn auch im Urlaub, wenn wir nicht den ganzen Tag faul rumliegen? Allerdings macht mir da ein ganz gewisser Gedanke schon wieder zu schaffen.
"Kann ich vorher kurz mit dir reden Shirin?" holt Tom mich in die Realität zurück. Verunsichert starre ich ihn an.
7.
"Worüber denn?" will ich wissen und Toms darauf folgender Blick lässt es in mir ganz kalt werden - von einer Sekunde auf die andere. "Ähm ich würde gerne..." redet Tom in Gustavs Richtung weiter, aber der lässt ihn gar nicht erst zu Ende sprechen. "Bin schon weg" fällt er ihm ins Wort und wuselt so schnell aus der Küche, dass ich mich frage, wie viel er eigentlich weiß. Und wie viel im Gegensatz dazu ich selber wohl weiß. Irgendwie komme ich mir grade komplett verarscht vor. "Weiß hier jeder Bescheid und nur ich bin die Dumme?" frage ich Tom mehr als gereizt und mein Blick ist anscheinend so eindringlich, dass er sich nicht wegzuschauen traut. Oder er ist dreist. Oder abgebrüht. Oder...
"Bill konnte wahrscheinlich mal wieder seine Klappe nicht halten" sagt Tom mehr zu sich selbst und ich presse automatisch die Lippen aufeinander. "Naja, du weißt ja, wie Bill ist" nuschelt er noch entschuldigend hinterher. "Tom, komm zum Punkt" quetsche ich heraus. Ob er mir heute noch was Neues erzählt? "Also ich hab keine Ahnung, wie ich das sagen soll, ohne dass du ausflippst, aber..." fängt Tom an herumzudrucksen, mein empörtes Schnauben lässt ihn allerdings dann noch einmal tief Luft holen und erneut zum Weiterreden ansetzen. "Bill und ich sind wieder schwach geworden" knallt er mir als nächstes an den Kopf, für einen Moment wird mir schwarz vor Augen. "Schwach geworden?" wiederhole ich entgeistert und mehr als schockiert. Hab ich das jetzt richtig verstanden? "Ja" beantwortet Tom meine stumme Frage. "Ihr... ihr..." Irgendwie hab ich das Sprechen verlernt, mein Kopf ist leergefegt und ich kann nicht glauben, dass er mir das hier einfach so fast emotionslos hinklatscht. "Aber das war meine Idee, Bill hat sich zuerst gewehrt und..." "Er hat sich gewehrt?" Langsam weicht der Schock in mir bodenloser Wut. "Ja" sagt Tom wieder schlicht. "Ich spring dir gleich an den Hals" warne ich ihn vor, wenn er weiter einfach nur `Ja` zu allem sagt, vergesse ich mich.
"Mensch Shirin, wir klauen ja nur, ich geh nicht spielen oder dergleichen" rechtfertigt er sich, jetzt ebenfalls aufgebracht. "Bitte was?" Jetzt bin ich ehrlich platt. Irgendwie hab ich an alles gedacht, nur nicht daran. Und komischerweise macht es mich fast noch wütender, als wenn er mir etwas anderes gebeichtet hätte.
"Shirin..." Tom sieht mir bittend in die Augen und bei mir brennt augenblicklich eine Sicherung durch. "Habt ihr den totalen Schaden?" schreie ich ihn ungehemmt an, drehe mich dann um und will aus dem Zimmer laufen. "Wo willst du hin?" hält Tom mich in scharfem Tonfall zurück. "Ich werde ihn verprügeln, massakrieren, kastrieren" probiere ich die neuesten Foltermethoden durch und laufe einfach weiter. Durch mein Geschrei hab ich doch jetzt eh schon alle geweckt, dann weiß Bill ja, was ihm jetzt blüht.
"Lass ihn in Ruhe Shirin, das ist doch alles..." Tom versucht mich am Arm zu fassen, aber ich schlage seine Hand brüsk beiseite. "Du bist nachher auch noch dran, verlass dich drauf!" Mit diesem letzten Ausbruch stapfe ich die Treppe nach oben. Wenn er mich bis eben noch nicht gehört hat, dann spätestens jetzt.
Aber der Anblick der sich mir bietet, als ich Bills Zimmer ohne zu klopfen betrete, lässt meine Wut zwar nicht gänzlich verrauchen, aber doch immerhin um etliche Nuancen abflauen.

Jetzt hast du mich wirklich zu fassen bekommen, schäfchen xD ... sehr geil xD
Ich lese "Bill und ich sind wieder schwach geworden" und denke natürlich sofort an Sex xDDD ... und denke dabei... wie geil !
... und dann kommt "Mensch Shirin, wir klauen ja nur, ich geh nicht spielen oder dergleichen" ... moah... ich bin dir voll auf den Leim gegangen xD
und ich bin sowas von gespannt, was gerade in Bills Zimmer passiert
geiles, geiles Kapitel... wundervoll

tiihihi
ich schieb mal noch was nach, dann kannst du weiterrätseln xD
8.
Warum musste ich auch so unbedacht in dieses Zimmer laufen? Warum warum warum? Als wäre ich so naiv, nicht zu wissen, was mich erwartet. Allem Anschein nach war ich eben doch nicht laut genug, denn Bill schläft. Und er schläft nicht irgendwie - nein, es ruft unweigerlich Erinnerungen in mir wach. Er liegt auf dem Rücken, die leichte Decke gibt jede Kontur seines Körpers preis und sein Gesicht ist völlig entspannt, die Haare wild zerzaust. Wenigstens hat er ein T-Shirt an. Er sieht aus wie ein unglaublich... Warum war ich gleich noch mal hier? Ach ja genau, ich bin wütend. WÜTEND!
Zumindest war ich das bis eben noch. Mir entfährt ein lautes Seufzen dank dieser Erkenntnis und Bill zuckt erschrocken zusammen. Noch kann ich flüchten, ungesehen den Rückzug antreten und ihn später zur Rechenschaft ziehen, später, wenn ich mich wieder ein bisschen beruhigt habe. Und trotzdem stehe ich stocksteif hier auf meinem Platz, rühre mich keinen Millimeter und sehe tatenlos zu, wie er sich streckt, verschlafen über die Augen reibt und sich dann schlaftrunken in seinem Zimmer umsieht. Mit verwirrtem Blick bleibt er an mir kleben. "Shirin?" Seine Stimme klingt rau und heiser, wie immer wenn er müde ist. Irgendwie lässt mich das noch tiefer in meine Lethargie sinken. "Was machst du hier?" Noch immer starrt er mich an und überlegt wahrscheinlich, ob er träumt. Oder ich unterschätze ihn wieder Mal ganz gewaltig. Jedenfalls bin ich nicht fähig, zu antworten. "Alles in Ordnung Shirin?" Bill setzt sich im Bett auf, sein Blick wird intensiver und in mir kocht die alte Wut von eben wieder hoch. "Nein, es ist nichts in Ordnung. Und ich bin hier, um dich zu kastrieren" teile ich ihm mit, leider nicht halb so böse wie beabsichtigt. Und wie auch nicht anders zu erwarten, umspielt ein kleines Schmunzeln seine Mundwinkel. "Und dafür weckst du mich extra?" zieht er mich auf, was mich jetzt endlich wieder richtig in Rage bringt. "Sag mal Bill, ihr spinnt doch! Wer ist denn auf diese bescheuerte Idee gekommen wieder zu klauen? Und seit wann? Und wie oft? Und überhaupt?" knalle ich ihm an den Kopf, sehe entsetzt, dass für eine Sekunde ein verschlagenes Funkeln in seinen Augen aufblitzt. "Meinst du nicht, das sind zu viele Fragen auf einmal am frühen Morgen?" entgegnet er relaxed, streckt seine Arme in die Luft und wirkt nicht mal mehr annährend so müde wie eben grade noch. "Und meinst du nicht, ich hab eine Antwort auf diese Fragen verdient?" gifte ich zurück. "Frag doch Tom" meint Bill lapidar und macht eine wegwerfende Handbewegung. "Ich frage aber dich und ich schwöre, wenn du mir nicht sofort sagst was hier läuft, dann werde ich..." "Dann wirst du was?" unterbricht er mich und jetzt ist es kein Schmunzeln mehr auf seinem Gesicht, nein, es ist das altbekannte Grinsen. Das Grinsen, das ich gleichzeitig liebe und hasse. Das Grinsen, das mir ganz genau vor Augen führt, wer hier Herr der Situation ist.
"Ich bring dich um Bill, wenn du Tom wieder verführst" drohe ich, immer noch in Fahrt und nicht gewillt, mir mein inneres Schwanken anmerken zu lassen. Er kann ja immerhin nicht hören, was ich denke. "Als ob ich jemanden verführen könnte..." sagt Bill todernst und sieht mich mit unschuldigem Augenaufschlag an.
Ich platze gleich, aber bevor ich eine neuerliche intelligente Drohung aussprechen kann, kommt er mir zuvor. "Shirin, das war nicht meine Idee, ich hab mich überreden lassen und wir machen es nur wegen dem Nervenkitzel okay? Tom geht nicht anschließend in irgendeine Spielhölle oder so" erklärt Bill, als würde es das besser machen. "Und du hast nicht mal den Hauch von Anstand, ihn davon abzuhalten?" japse ich, schockiert über so viel Unverfrorenheit. Bill lacht leise. "Als ob ich ihn davon abhalten könnte... Außerdem macht es ungeheuren Spaß. Das weißt du doch selbst am besten... und ich passe schon auf ihn auf. So lange er keinen Blödsinn macht, ist das alles halb so wild" murmelt Bill, während er sich aus seinem Bett erhebt. "Ja genau, es ist halb so wild, sich kriminell zu verhalten, obwohl man das alles andere als nötig hat" motze ich aufgebracht in den Raum, rechne aber nicht damit, dass Bill in Sekundenschnelle vor mir steht. "Vielleicht hat Tom ja auch gelogen" lächelt er mir ins Gesicht.
Ein paar Worte nur, aber es dauert, bis sie mein Bewusstsein erreichen. Und als das endlich geschehen ist, hab ich keine Zeit mehr zu reagieren.
"Shirin, hör auf, du kannst doch nicht Bill dafür verantwortlich machen!" schreit Tom, der auf einmal mitten im Zimmer steht. Ich habe seine Schritte nicht mal auf der Treppe gehört, so abgelenkt war ich. Entsetzt weiche ich einen halben Meter von Bill zurück. "Ihr seid beide total krank" stelle ich fest, glaube aber gleichzeitig, dass mir diese Tatsache reichlich spät auffällt und auch nicht wirklich irgendwas ändert. Die beiden zeigen auch keinerlei Reaktion auf meine Feststellung, tauschen bedeutungsvolle Blicke aus, die mich nur noch mehr verunsichern. Wie war das gleich mit der nonverbalen Zwillingskommunikation? Kein Zutritt für Shirin.
"Hört auf damit" fordere ich ungehalten, als es mir zu bunt wird. "Womit?" fragt Tom dreist und ich bin jetzt wirklich kurz davor, ihm die Augen auszukratzen. "Mit eurem nonverbalem Scheiß da" fluche ich so laut, dass bestimmt auch die Nachbarn jetzt in den Genuss meiner lieblichen Hysterie-Stimmlage kämen, sofern wir denn welche hätten.
"Du weckst ja das ganze Haus auf" jammert Tom und hält mich am Arm fest. "Lass mich los!" wehre ich mich und schaffe es tatsächlich, ihn abzuschütteln. Irgendwas ist mir nicht geheuer. Ist es Bill? Ist es sein konzentrierter Geruch in diesem Zimmer, der mich wieder durcheinander bringt? Oder ist es diese merkwürdge Spannung, die gerade von uns allen Besitz ergriffen hat? Irgendwas liegt in der Luft und ich kann mich gerade nicht entscheiden, auf wen von den beiden ich zorniger sein soll.
9.
"Ich gehe" teile ich den beiden mit, als mir die Spannung zu unangenehm wird. "Wohin?" Die Frage kam zeitgleich aus zwei Mündern und mir steht derselbige offen. "Das geht euch zwar nichts an, aber ich geh jetzt zum Strand" schnaube ich wütend, drehe mich um und rausche aus dem Zimmer. Was denken die beiden sich eigentlich dabei? Und hat Tom wirklich damit angefangen? Oder hat er doch gelogen wie Bill so nett angedeutet hat? Während ich mir diese Fragen stelle, pfeffere ich immer noch aufgebracht Handtuch, ein Buch und Sonnencreme in meine Tasche, werfe mich in meinen Bikini und renne auf dem Flur fast Ava über den Haufen. "Huch, du hasts aber eilig" japst sie erschrocken und springt einen halben Meter zurück. "Ich geh schon mal vor zum Strand, ich könnt ja nachkommen" meine ich halbwegs freundlich und lasse sie dann einfach stehen, obwohl sie nun so überhaupt gar nichts dafür kann. Aber dafür Gustav. Er hat das gewusst. Und er ist ihr Freund. Jetzt werde ich ungerecht.
Eine Stunde später liege ich auf meinem Handtuch am Strand, bin in mein Buch vertieft und hab mich wieder halbwegs beruhigt. Wobei das Ganze ein Nachspiel haben wird, so viel ist sicher.
Plötzlich höre ich hinter mir schlurfende Schritte, die näher kommen und lauter werdendes Gemurmel. Toll. Jetzt kommen die alle auf einmal und dann ist das Chaos gleich wieder perfekt.
"Hey" begrüßt mich Ava und schmeißt ihr Handtuch in den warmen Sand. "Hey" nuschele ich muffig. Die anderen beachte ich vorerst gar nicht. „Was ist los mit dir Shirin?“ fragt Ava, nachdem sie sich neben mir breit gemacht hat. „Nichts, ich hab mich nur über Bill und Tom aufgeregt – und ein bisschen über Gustav“ gebe ich lustlos zur Antwort und hab damit eigentlich schon wieder mehr verraten, als ich wollte. „Darf ich fragen warum?“ löchert Ava mich weiter, höchstwahrscheinlich interessiert sie sich am meisten dafür, warum ich mich über ihren Schatz aufrege. „Weil Tom und Bill wieder klauen und Gustav hat das gewusst“ nöle ich unbedacht. Jetzt ist sowieso alles egal und außerdem ist Ava meine Freundin, sie kann ruhig wissen, was hier abgeht. „Oh“ macht sie überrascht, sagt dann aber nichts mehr weiter und ich starre gedankenverloren aufs Meer.
Eine Weile höre ich zu, wie die drei Jungs miteinander tuscheln, dann unterbricht mich Ava wieder bei meiner Beschäftigung. „Soll ich mal mit Gustav reden?“ „Nein“ erwidere ich schnell, „ich weiß nicht, was das bringen soll. Er steht sowieso zwischen den Stühlen und ich bin ja auch nicht ernsthaft sauer auf ihn“ rede ich weiter und sehe, wie sie erleichtert aufatmet. „Ava, es geht hier doch auch gar nicht um Gustav. Du kennst doch die ganze Geschichte von früher. Ich will einfach nicht, dass Tom wieder Scheiße baut und ich verstehe auch nicht, warum Bill ihn nicht davon abhält. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass da noch viel mehr dahintersteckt.“ Ups. Das hätte ich jetzt besser nicht gesagt, auf der anderen Seite tut es gut, seine Gedanken mal mit jemandem teilen zu können. Wie erwartet sieht mich Ava leicht verständnislos an. „Was meinst du damit?“ „Ich weiß auch nicht... irgendwie haben die beiden ein Geheimnis“ flüstere ich und zum ersten Mal wage ich einen vorsichtigen Blick auf die Zwillinge. Zu meiner Überraschung sehen sie mir alle beide offen ins Gesicht. Schnell widme ich mich wieder Ava. „Ein Geheimnis?“ Ich nicke. „Dann finde es raus Shirin“ meint sie. Tja, wenn das mal so einfach wäre... Ich grummel nur unwillig dazu und vorerst ist das Thema erledigt. „Shirin, wenn ich dir irgendwie helfen kann oder so, dann sag Bescheid okay?“ Wieder nicke ich. „Kommst du mit schwimmen?“ Diesmal folgt ein Kopfschütteln meinerseits. Stur und genervt sehe ich zu, wie Ava Gustav und letztendlich auch Bill überredet, mit ins Wasser zu kommen. Super. Nicht nur, dass ich meinen Blick schon wieder nicht von ihm abwenden kann, zu meinem Entsetzen kommt jetzt auch noch Tom zu mir rüber.
„Shirin, es tut mir leid“ fängt er zerknirscht an zu reden und ich fühle die alte Wut von vorhin wieder hochkochen. „Was genau tut dir denn leid?“ will ich wissen, kann meine Emotionen nur noch halbwegs unter Kontrolle halten. „Dass ich es dir nicht gesagt hab. Aber hör mal, Bill kann wirklich nichts dafür“ brabbelt er weiter und merkt offensichtlich nicht, dass ich immer geladener werde. „Hör doch mal auf mit Bill! Der ist mir doch scheißegal!“ fluche ich ungehalten. „Du hast schon mal besser gelogen Shirin“ wirft Tom mir an den Kopf. „Was?“ Ich starre ihn an, als wäre er irgendwo ausgebrochen. “Ach komm Shirin, du kannst dir vielleicht selber was vormachen, aber mir nicht. Ich kenne dich doch nicht erst seit gestern und ich weiß, dass dir Bill noch nie egal war, von Anfang an nicht“ erklärt mir Tom. „Schön, dass du das so siehst. Ich frag mich wirklich langsam, warum ich mit euch in den Urlaub geflogen bin“ brülle ich ihn an, springe blitzschnell auf die Füße und will einfach davonlaufen. Doch dann fällt mir wieder etwas ein. „Und außerdem habt ihr Geheimnisse vor mir“ lenke ich das „Gespräch“ in eine andere Richtung. Tom schaut mich nur kopfschüttelnd an. „Wir sollten uns mal ganz in Ruhe unterhalten Shirin, ohne Geschrei und Vorwürfe“ meint er schließlich betont ruhig. Vielleicht hat er Recht. Aber ich bin im Moment einfach viel zu aufgewühlt und ich fühle mich hintergangen und... „Was ist denn hier los?“ höre ich jemanden hinter mir sagen. Bitte nicht, flehe ich innerlich, aber wie eigentlich immer wird meine Bitte überhört, von wem auch immer. Wie in Zeitlupe drehe ich mich um. „Was soll schon los sein? Ich schreie eben gerne in der Gegend rum“ fahre ich Bill an, der tropfnass vor mir steht. Moah. Wie kann er nur!
„Shirin, warum bist du vorhin einfach weggelaufen? Ich wollte dich nicht provozieren, aber...“ setzt er an, aber ich unterbreche ihn sofort. „Es ist mir so was von egal, was du wolltest, ICH will jetzt jedenfalls hier weg!“ Sein entschuldigender Blick wandelt sich langsam, ich kann förmlich dabei zusehen. „Das ist so typisch für dich, immer wenn es nicht so läuft wie du es gerne haben willst, haust du ab!“ knallt er mir hin, während er sich eine triefend nasse Haarsträhne aus dem Gesicht streicht. Gleich fange ich an zu sabbern. Ach Quatsch, was denke ich nur wieder.
„Dieser Satz müsste eigentlich für Tom vorbehalten sein“ keuche ich als Antwort auf seine geistreiche Bemerkung, werfe Tom einen schnellen Blick zu, bevor sich meine Augen wieder auf Bill richten. „Mag sein. Ihr nehmt euch da beide nichts“ stellt er nüchtern fest. „Was willst du eigentlich von mir Bill?“ Herausfordernd klingt meine Stimme, und herausfordernd sehe ich ihm jetzt auch ins Gesicht. „Ich will, dass du einmal ehrlich zu dir selbst bist“ liefert er mir die verwirrende Antwort. Was immer das auch heißen soll, ich hab jetzt keinen Nerv, mich damit zu beschäftigen. „Ihr könnt mich doch alle mal gernhaben“ fauche ich und laufe nun wutentbrannt dem Haus entgegen. Und mir ist, als höre ich ein „haben wir ja“ hinter mir her nuscheln.
10.
Den Rest des Tages verkrieche ich mich auf meinem Zimmer. Und zu allem Überfluss hab ich bei meinem übereilten Aufbruch auch noch mein Buch am Strand liegengelassen, so dass ich jetzt voll und ganz meinen verrückten Gedanken ausgeliefert bin. Was um alles in der Welt geht hier eigentlich vor sich? Ich verstehe weder Tom noch Bill und auch Gustav scheint ja mehr zu wissen als ich selbst. Zumindest wusste er, dass irgendetwas vor sich geht und ich werde schon wieder wütend. Wäre ich doch einfach zu Hause geblieben...
Völlig gefrustet wanke ich schließlich gegen Abend nach unten in die Küche, weil mich der Hunger treibt. Ava und Gustav sitzen am Tisch und essen Nudeln. „Wir waren einkaufen. Magst du auch was haben? Es ist genug da“ meint Ava und lächelt mich aufmunternd an. „Danke“ speise ich sie knapp ab, krame im Schrank nach einem Teller und sitze den beiden schneller als mir lieb ist gegenüber. „Warum bist du denn vorhin so schnell weggelaufen?“ fragt Ava und fängt sich damit einen Rippenstoß von Gustav ein. „Aua!“ schimpft sie los und reibt sich die getroffene Stelle. Gustav schenkt ihr dafür noch einen bösen Blick. „Was wird hier eigentlich gespielt?“ gehe ich nun auf ihn los. „Shirin, wir werden uns da nicht einmischen. Ich denke, du solltest mit den beiden reden“ schlägt er vor und macht mich damit noch rasender. „Und wo sind die ominösen beiden wenn ich fragen darf?“ keife ich ihn an und meine Stimme überschlägt sich fast. „Sie sind ja auch nicht auf die Idee gekommen, mal nach mir zu sehen“ setze ich noch beleidigt hinzu. Um Gustavs Mundwinkel schleicht sich ein leichtes Lächeln. „Na ja Shirin, so wirklich wundert mich das aber nicht“ gibt er zu bedenken, aber ich erfasse den Sinn seiner Worte nicht. „Wieso?“ mache ich verständnislos. „Weil du immer gleich zickig wirst“ fährt Gustav fort und jetzt ist er es, der einen Seitenhieb von Ava bekommt. Sonderlich scheint ihn das aber nicht zu jucken.
„Ich bin also zickig ja? Und was die beiden machen, ist okay? Immerhin haben sie mir das mit dem Klauen verschwiegen und ich verstehe auch nicht was das soll. Und überhaupt. Da steckt doch noch mehr dahinter!“ rege ich mich weiter auf und verschlucke mich als Dank an meinen Nudeln. Ein minutenlanger Hustenanfall folgt, bei dem mir nach und nach Tränen in die Augen steigen. „Beruhig dich Shirin, bitte“ fleht Gustav mich an und irgendwie wirkt es. Der Husten legt sich und ich kann wieder atmen. „Wo sind sie denn nun?“ will ich wissen, nachdem ich mich wieder halbwegs unter Kontrolle hab. „Irgendwo draußen“ sagt Gustav unbestimmt. „Tolle Antwort“ nörgele ich, stehe aber auf und räume meinen Teller ab. Der Hunger ist mir gerade auch gründlich vergangen. Auf dem Stuhl sehe ich mein Buch sowie mein Handtuch liegen. Aber zum Lesen hab ich jetzt auch keine Lust. Ich will jetzt wissen, was hier los ist. „Ich geh noch ein bisschen raus, vielleicht laufen sie mir ja über den Weg“ meine ich, es soll unbeteiligt klingen, aber das tut es nicht, und ich weiß, dass die beiden das merken. „Mach das Shirin, du findest sie bestimmt“ kommt es von Gustav und ich sehe, wie Ava ihn mit einen missbilligenden Blick bedenkt. Ich denke nicht weiter darüber nach und sehe zu, dass ich aus dem Haus komme. In Ruhe reden – eigentlich ist das gar keine so schlechte Idee. „Hältst du das für eine gute Idee?“ höre ich Ava leise fragen, kurz bevor ich die Terrasse betrete. Seine Antwort darauf kann ich nicht mehr verstehen, aber es verstärkt mein ungutes Gefühl. Mein ungutes Gefühl, dass ich, wenn ich ehrlich bin, schon länger habe. Und mittlerweile komme ich mir wie in einer billigen Vorabend-Soap vor. Als Hauptdarstellerin versteht sich.
Ohne nachzudenken habe ich den Weg zum Strand eingeschlagen, wandere langsam durch den Garten und atme tief ein. Es ist angenehm warm jetzt, nicht mehr so heiß wie tagsüber. Dunkel wird es noch lange nicht, aber man merkt trotzdem, dass es Abend geworden ist. Vielleicht sollte ich mich einfach noch ein bisschen an den Strand setzen und dem Meer zuschauen, das soll ja angeblich so beruhigend wirken. Fast habe ich den Geräteschuppen ganz am Ende des Gartens erreicht, als ich Bills hitzige Stimme vernehme. Streitet er sich etwa mit Tom? Bei dem Gedanken muss ich wider Willen grinsen. Leise gehe ich noch ein paar Schritte weiter, damit ich hören kann, was er sagt. „... das nicht mehr Tom!“ Puh eindeutig Bill, und eindeutig gereizt. „Ach Bill“ wehrt Tom ab, ich kann ihn förmlich mit den Händen in der Luft fuchteln sehen. „Nichts ach Bill! Ich hab keine Lust mehr, sie anzulügen und wenn du es ihr nicht sagst dann mach ich das!“ Hui, geht es hier doch tatsächlich um mich? Also verschweigen sie mir doch was, mein Bauchgefühl hat mich mal wieder nicht im Stich gelassen. Ich weiß nur noch nicht, ob das jetzt positiv oder negativ zu werten ist. Neugierig lausche ich, was jetzt passiert. „Morgen, versprochen“ sagt Tom und auch wenn ich es nicht sehe, weiß ich, dass Bill mit den Augen rollt. „Morgen erzählst du mir schon zu lange Tom. Ich mach das nicht mehr mit. Ich hasse es, sie anzulügen!“ Aha. Ganz was Neues. „Dann sagen wir es ihr morgen zusammen“ lenkt Tom ein und ich bin schon kurz vorm Platzen. Was denn um Gottes Willen wollen sie mir morgen sagen? Fast bin ich schon so weit, einfach um die Ecke zu biegen und die beiden einfach zur Rede zu stellen. Doch irgendetwas hält mich zurück.
„Versprochen?“ fragt jetzt Bill und ich kenne ihn eigentlich nicht in der Rolle desjenigen, der nachgibt. Was bitte läuft hier? „Versprochen“ bekräftigt Tom noch einmal. Dann höre ich gar nichts mehr, nur noch Vogelgezwitscher. Das hat mich ja jetzt wirklich weitergebracht. In der nächsten Sekunde hab ich meine Entscheidung getroffen und luge vorsichtig um die Ecke.
und jetzt geh ich arbeiten

hach... danke schäfchenschatz fürs gleich nochmal posten
Wie war das gleich mit der nonverbalen Zwillingskommunikation? Kein Zutritt für Shirin. hihi... sowas liebe ich von dir
uuuund... die letzten Sätze klingen guuuut xD ... Tom und Bill haben also doch was miteinander *grins* ... das ist jetzt meine Meinung und wehe es stimmt nicht^^
herrlich, wie Shirin bei Bill immer schmilzt
Du bist echt die Meisterin im Gespräche führen, ohne dabei zu reden xD ... unglaublich

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