~Bill~

"Och bitte," versuchte ich es erneut. Ich war einfach zu neugierig bei solchen Sachen, um sofort aufzugeben. "Nur son kleiner Hinweis," bettelte ich und sah David mit einem Diesenaugenkannmandochnichtsabschlagen-Blick an.

~Bill~

Ich war zufrieden damit, etwas aus David herausbekommen zu haben, aber... "englisches Theather?" hakte ich trotzdem nochmal skeptisch nach, bevor ich mit den Schultern zuckte. "Na gut... lass ich mich überraschen," war ich offen für das, was kommen würde und hielt David die Tür zum nächsten Laden auf, aus dem er noch bepackter wieder herauskam. Etwa zwei Stunden später hatte ich das Gefühl, mich ausgeshoppt zu haben für den Tag und war extrem zufrieden, da in den Taschen, von denen David die meisten trug, der Erfolg dieses Shoppingrausches lag. Ich hatte wirklich viele geile Sachen gefunden und ich war mehr als bereit fürs Nachdemshoppen. "Mein Magen knurrt," sagte ich, als wir unser Hotel wieder betraten. "Was hälst du davon, wenn wir uns was zu essen aufs Zimmer bringen lassen?" fragte ich David.

~Bill~

"Spaghetti," antwortete ich. "... und irgendwie hätte ich Lust auf Fisch dazu." Ich sah, wie David sein Gesicht verzog. "Jaaa... ich weiß, dass das nicht zusammenpasst," grinste ich. "Ich hab trotzdem Bock drauf." Ich holte die Sachen aus der letzten Tüte, breitete sie neben David aus und besah mir die ausgebreiteten Stücke zufrieden. 'Das wird ein Fest', dachte ich und kramte ein paar Klamotten aus meinem Koffer. "Ich geh erstmal schnell duschen," informierte ich David und verschwand im Bad.

~Bill~

"Na, das nenn ich timing," freute ich mich, als ich frisch geduscht und fertig geschminkt wieder aus dem Bad kam und gerade das Essen zur Tür reingerollt wurde. Wir aßen gemeinsam am Tisch und als wir danach aufgeraucht hatten, wurden die Teller bereits wieder abgeholt. David drängte auf die Modenschau und ich konnte es kaum mehr erwarten, gleich alles durchzuprobieren. "Hier," drückte ich David eine Tüte in die Hand. "Das hab ich für dich mitgenommen. Es wird dir hundertpro gut stehen." Ich hatte ein T-Shirt gekauft, auf dem 'I am gorgeous' stand, wobei ich keine Ahnung hatte, was gorgeous überhaupt bedeutete, aber das konnte man eh nur lesen, wenn man es sich ganz genau ansah, denn die Buchstaben waren in ein Muster eingeflochten, welches der eigentliche Grund dafür war, weshalb ich es David mitnehmen musste. Es war in so einem coolen Hippiestyle gehalten, wie ich es so noch nie gesehen hatte... ich hatte es gesehen und hatte sofort gewusst, dass es exakt seinen Geschmack traf... und meinen auch. "Zieh es an... ich will wissen, wie gut es passt," war ich aufgeregt, als er es aus der Tüte zog.

~Bill~

Ich erwiderte die Umarmung. "Schön, dass es dir gefällt," sagte ich, obwohl mir das eigentlich ziemlich klar vorher war, doch was mir vorher nicht klar gewesen war, war die Tatsache, dass ich es so genießen würde, ihn beim Umziehen zu beobachten, wie ich es eben getan hatte und fast wünschte ich mir, David würde das Shirt sofort wieder ausziehen und auch die Umarmung gerade war mir mehr als angenehm. "Der Catwalk ist in deinem Zimmer," sagte ich etwas zu schnell, als ich mich aus der Umarmung löste, weil sie anfing länger zu dauern, als es bei uns normal war. Ich schob David durch die Zwischentür. "Mach`s dir bequem... gleich geht`s los," drückte ich ihn auf sein Bett und verschwand wieder in meinem Zimmer. Über die Sachen sehend, überlegte ich, was ich zuerst anziehen sollte und entschied mich, die geilsten Klamotten erst ganz zum Schluß anzuziehen. Ich zog mich aus und zog die ersten Sachen an... ein herrliches Gefühl! Als ich von dem Schmuck etwas Passendes dazu angelegt hatte, besah ich mich kurz im Spiegel und rief dann ein "So... es geht los" zu David rüber. Bereits bei den Schritten zur Zwischentür fühlte ich, wie ich aufgeregt wurde und schlug mit innerlich mit der Hand gegen die Stirn. Es ist doch nur David, der da sitzt, versuchte ich mir klar zu machen, doch das Gefühl blieb und ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, als ich gespielt modelmässig in sein Zimmer schritt und eine Bahn auf dem Teppich als Catwalk benutzte.

~Bill~

"Wenn du uns nicht entdeckt hättest, dann hätten wir uns später woanders entdecken lassen," war ich mir ganz sicher. "Nie wär ich Model geworden," war ich mir ebenso sicher. "Aber schön, dass du es warst und uns nicht so lange hast warten lassen," sagte ich liebevoll zu David, dem ich mehr als dankbar für das war, was er in den letzten Jahren für uns getan hatte und ich schlüpfte schnell wieder durch die Zwischentür und beeilte mich, in mein nächstes Outfit zu kommen und die passenden Assessoirs anzulegen. Ich war immernoch aufgeregt oder eigentlich noch aufgeregter, denn mir wurde klar, wie ich es eben genossen hatte, von David so angeguckt zu werden... oh Hilfe! Als ich mit meinem zweiten Outfit das Zimmer betrat, klopfte mein Herz schneller... dieses Mal war es mir bewußt, dass ich hier wirklich nur für David lief... und ich wollte, dass es ihm gefiel!

~Bill~

Als ich in Davids Gesicht genau den Effekt sah, den ich erhofft hatte, fing es wahnsinnig an in mir zu kribbeln, doch dann wurde ich unsicher. Was zum Teufel machte ich mit ihm? Ich wusste doch, was er für mich empfand! Und gleichzeitig wollte ich es und in meinem Kopf spielten sich plötzlich die wildesten Phantasien ab... verdammt! Ich wusste gerade gar nicht, mit der Situation umzugehen und drehte mich wieder um, um das Zimmer zu verlassen, doch an der Tür blieb ich nochmal stehen und sah David an. "Sag, wenn ich aufhören soll," sagte ich ernst. Ich hatte nicht vor, ihn zu verletzen! Noch bevor er etwas sagen konnte, verschwand ich in meinem Zimmer und atmete tief durch. Als ich mich auszog, versuchte ich zu ergründen, was ich eigentlich wollte, doch das einzige Gefühl, dass sich greifbar einstellte, war das Gefühl, dieses Kribbeln von eben noch mehr auskosten zu wollen und ich hoffte, David würde mich jetzt nicht stoppen. Das nächste Outfit, das ich wählte, bestand aus einer ziemlich cool sitzenden Jeans und einem schwarzen Hemd und ich konnte es nicht lassen, noch einen Knopf mehr zu offen zu lassen, als ich es eigentlich getan hätte. Ich sah mich nach den passenden Schmuckstücken um und legte sie an, doch irgendetwas fehlte immernoch und ich setzte meine Wollmütze auf und eine der neuen Brillen... ja... so war es gut. Durch die Brille konnte man noch relativ gut meine Augen sehen, doch ich fühlte mich trotzdem etwas sicherer damit, als ich Davids Zimmer wieder betrat und da er mich nicht stoppte, ging ich so auf ihn zu, wie ich wusste, dass ich geil wirkte und das Kribbeln in mir setzte sofort wieder ein.