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„Oh mein Gott“ keuchte ich gegen Bills Bauch, auf dem ich schwer atmend meinen Kopf abgelegt hatte. Die Gefühle hatten mich so heftig und unerwartet überrollt, dass es mich große Mühe kostete langsam wieder aus ihnen herauszufinden.
Kapitel 17
Grade als ich wieder einigermaßen zu Atem kam klopfte es an der Tür und Leomar trat herein. Ich schaffte es im letzten Moment die Decke über unsere Körper zu ziehen und war mehr als froh darüber. Niemals hätte ich gewollt, dass einer der Männer mitbekam was hier eben passiert war.
Ein kurzer Blick auf meinen Bruder zeigte mir, dass er noch immer schlief. Seine Atmung hatte sich komplett normalisiert, so dass es keinerlei Anzeichen dafür gab, was ich vor ein paar Minuten getan hatte. Seine Körpertemperatur schien jetzt auch in einem normalen Bereich zu liegen, er war weder kalt, noch besonders heiß.
„Magst du einen Moment bei ihm bleiben? Wärmen brauchst du ihn nicht mehr, nur dass er nicht allein ist falls er wach wird.“ Erklärte ich schnell „Ich würde jetzt doch gern etwas essen und mich waschen.“ sagte ich Leomar und verließ mit ein paar neuen Klamotten die Hütte, nachdem Leomar sich nickend an den Tisch gesetzt hatte.
Ich hatte vorher sorgfältig kontrolliert, dass die Decke Bills Körper vollständig verdeckte und hoffte ganz einfach, dass er sich genauso wenig bewegen würde, wie die ganzen Stunden zuvor.
Eilends lief ich an den Fluss, zum einen wollte ich so schnell wie möglich zurück in die Hütte und zum anderen lief mir mein eigenes Sperma grade die Beine hinab. Igitt, was für ein ekelhaftes Gefühl.
Angewidert riss ich die voll geschmierten Klamotten von meinem Leib, als ich am Wasser ankam und sprang schnell hinein, um meinen Körper gründlich von alles Spuren zu bereinigen. Niemand sollte je etwas von dem eben erlebten erfahren, nicht einmal mein Bruder selbst, ich war mir ziemlich sicher, dass er sich nicht daran erinnern könnte, wenn er aufwachte und das sollte auch schön so bleiben.
Als ich sauber aus dem Wasser stieg, saß Aliena im weichen Sand und wartete auf mich. Ihre Wunden waren längst vollständig verheilt und sie hatte ihr altes Leben wieder aufgenommen. Ihr Zuhause war der Wald, doch ab und zu zog es sie immer wieder zu mir zurück, sie holte sich ein paar Streicheleinheiten, manchmal etwas zu essen und blieb eine Weile bei mir.
„Hallo Süße.“ Begrüßte ich sie und streichelte ihr Fell. „Geht’s dir gut Kleine?“ Sie legte den Kopf schief und sah mich an.
„Ich hab heute nicht viel Zeit für dich Aliena, aber komm wir gucken mal, was wir für uns zu essen finden. Soviel Zeit muss sein.“
Ich zog mir schnell die frischen Sachen an und Aliena trottete neben mir her zur Feuerstelle.
Während wir knapp am Waldrand vorbei liefen überkam mich ein ungutes Gefühl und ich sah automatisch zwischen die Bäume hindurch. Bildete ich mir das ein, oder huschten dort tatsächlich nebelartige Schatten umher?
Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter und ich zog fröstelnd die Arme fest um meinen Körper. Ich musste hier unbedingt weg, auch wenn ich am liebsten nachgesehen hätte um erkennen zu können, ob es sich um diese schrecklichen Nebelwesen handelte.
Mein innerlicher Instinkt so schnell wie möglich weit von Waldrand weg zu kommen war größer und es fiel mir gar nicht schwer diesem Gefühl nachzugeben. Mein Körper lechzte plötzlich so nach Wärme, dass das Feuer mich magisch anzog.
Eigentlich hatte ich noch immer keinen Hunger, doch ich teilte mir mit Aliena ein paar Häppchen, bevor ich mich wieder von ihr verabschiedete und in Richtung Hütte zurückging.
Bill schlief noch immer und Leomar verabschiedete sich sofort von mir um schlafen zu gehen. Ich versicherte ihm noch schnell allein klar zu kommen und dann war er auch schon aus der Tür verschwunden.
Keine Frage, dass ich die Nacht neben Bill auf dem Boden verbringen würde, auch wenn mich meine Hängematte gemütlich anzulächeln schien. Ich kuschelte mich erneut an Bills warmen Körper und nahm nur noch im Unterbewusstsein wahr, dass Minzchen irgendwann an ihren Schlafplatz flog.
Früh am Morgen weckte mich etwas, was ich zunächst nicht deuten konnte. Ich brauchte einige Zeit um zu realisieren wo ich war und dass es Bills zitternder Körper war, der mich aus dem Schlaf geholt hatte.
„Minze…Minzchen“ rief ich erschreckt nach der kleinen Elfe, immerhin hatte sie mir erzählt, dass es meinem Bruder gut ging und dass der Biss ihm seine Wärme zurückgeben würde. Warum zum Teufel zitterte er jetzt?
Das keine Etwas kam aus Bills Nacken gekrochen und rieb sich verschlafen die Augen.
„Warum friert er? Es hat nicht geholfen. Sag mir was er hat?“ redete ich sofort auf sie ein und gab ihr keine Möglichkeit sich zu sammeln. „Er wacht auf Tibullus, keine Angst…er friert jetzt zwar, aber geholfen hat es schon, glaub mir.“
„Was hat geholfen?“ hörte ich es vor Kälte bebend aus dem Mund meines Bruders. Doch zu meiner Erleichterung fragte er sofort weiter „Was ist passiert?“
Ich holte die Decken über unsere Körper zurück und bevor ich Bill antwortete schien er sich schon selbst zu erinnern.
„Oh Scheiße ey, ich mochte diese Viecher noch nie.“ Fröstelnd drückte er sich an mich und ich zog fest meine Arme um ihn. „Gott ist das Kalt, diese dummen Dinger haben das echt drauf…schreckliche Wesen.“
Statt Warm zu werden schien er immer mehr zu frösteln und ich erinnerte mich an das kleine Fläschchen, das Maalis hier gelassen hatte. Ich griff es und hielt es Bill hin, der ohne zu fragen den Inhalt leerte.
„Sie muss echt verzweifelt sein, wenn sie die Nebelwesen losschickt.“ Hörte ich Bill sagen und verstand nicht seinen glücklichen Gesichtsausdruck dabei. „Das ist gut…das ist sehr gut.“
„Was ist daran gut?“ fragte ich verständnislos, doch erinnerte mich jetzt daran, dass ich mein Ziel völlig aus den Augen verloren hatte und das Bedürfnis mich bei Bill zu entschuldigen war so stark, dass ich ihn nicht antworten lies sonder gleich fort fuhr.
„Es tut mir so Leid Bill, ich hatte völlig vergessen, dass ich eine Aufgabe hier in Dagna habe…ich hab alles vergessen…die Zeit, ich weiß nicht mal wie lange ich schon hier bin…und dass wir nicht hier her gehören….es tut mir so Leid…ab jetzt werde ich wieder versuchen herauszufinden warum ich hier bin…ich…“
„Du bist auf dem richtigen Weg Tom…es ist okay, dass du es vergessen hast. Handel nur immer nach deinem Gefühl, dann ist jede Zeit unwichtig und dann findest du von ganz allein heraus was uns zurückbringt…dein Gefühl Tom, nur das zählt und dass Rahjana scheinbar verzweifelt ist, ist der beste Beweis für deinen richtigen Weg.“
Ich verstand seine Worte nicht, aber ich war froh, dass er mir nicht böse war. Nicht wegen meiner Sorglosigkeit und auch nicht weil ich ihn allein gelassen hatte. Irgendwie fiel eine große Anspannung von mir ab und ich brauchte für diesen Moment gar nicht mehr zu wissen. Nur eins lag mir noch auf der Seele und ich fragte Bill danach. „Wie lange bin ich jetzt schon hier in Dagna?“
„Das ist nicht wirklich wichtig Tom, aber es müssen ungefähr vier Monate sein.“
„So lange?“ fragte ich erschreckt.
Plötzlich fiel mir ein, dass ich noch irgendwie erklären musste, warum ich seine Hose zerschnitten hatte und ich entschloss mich kurzer Hand in die Offensive zu gehen, bevor er fragen würde.
„Wenn du jetzt wach bist, sollten wir dir schleunigst ne neue Hose überziehen. Ich hab die Fetzten deiner alten zwar von deinem Körper entfernt, indem ich den Rest der noch zusammen war mit dem Messer zerteilt habe, aber dir eine neue anzuziehen erschien mir dann doch als zu schwierig.“ Erklärte ich ihm und hoffte, dass meine Stimme dabei glaubhaft genug klang.
Bill schlug die Decken von seinem Leib und…seine Aufmerksamkeit lenkte sich sofort auf die tiefen Schnitte an seinem Bein und er setzte sich auf. „Oh Gott“ stöhnte er und strich die klaffende Wunde mit dem Finger entlang.
Schnell nutzte ich die Gelegenheit und zog die Shirtfetzten von seinem Oberkörper und kümmerte mich dann um den Rest seiner Hose. Das was davon übrig geblieben war, war schnell unter seinen Beinen hervorgezogen und ich warf alles gemeinsam in meine Hängematte, um es später selbst entsorgen zu können.
Als wäre es das normalste von der Welt kam ich mit frischen Klamotten zu Bill zurück.
Ich half ihm die neuen Sachen anzuziehen und spürte dabei, dass er noch immer ziemlich mitgenommen war. „Wir sollten jetzt etwas essen und dann musst du wohl noch ein wenig weiterschlafen …und ich glaube ich auch“ bemerkte ich, nachdem ich herzhaft gähnen musste.
Puh…atmete ich erleichtert aus, als ich vor die Hütte trat um unser Frühstück zu holen. Ich war froh, dass Bill es einfach so hingenommen hatte…schließlich hätte ich nicht weiter erklären können warum ich ihm die Klamotten von Körper geschnitten hatte.
Jetzt verspürte ich tatsächlich ziemlichen Hunger…Bill ging es soweit gut und das erleichterte mich doch schon sehr, solange er nicht bei Bewusstsein gewesen war beschlich mich doch immer wieder die Angst, dass es ihm sehr schlecht gehen könnte.
Meine Müdigkeit steigerte sich nach dem Essen noch mehr und ich legte mich wieder neben Bill, der nun gesättigt bereits wieder seine Augen geschlossen hatte.
Wir verschliefen den gesamten Tag und erwachten erst, als die anderen bereits um das Feuer herum saßen. Maalis weckte uns durch sein klopfen an der Hüttentür. Er fragte, ob er uns etwas zum essen bringen solle, doch Bill protestierte gegen meine Zustimmung.
„Nein, wir kommen ans Feuer. Ich mag nicht mehr hier rum liegen…ich bin nicht krank, mir geht es gut.“ Und schon versuchte er aufzuspringen, ließ sich dann aber mit einem Schmerzenslaut wieder zurückfallen. „Scheiße“ stöhnte er auf „Könnt ihr mir vielleicht helfen?“
„Wollen wir nicht doch lieber hier bleiben?“ fragte ich besorgt, doch Bill sagte, dass er unbedingt ans Feuer wollte und Mallis und ich stützten ihn von beiden Seiten, bis er sich ächzend nah am Feuer niederlassen konnte.
Der tiefe Schnitt bereitete ihm ohne Zweifel ziemlich große Schmerzen und ich fragte mich warum er so beharrlich darauf bestand dass wir uns ans Feuer setzten.
„Wir bleiben heute Nacht hier.“ Beantwortete er meine Frage bevor ich sie ausgesprochen hatte. „Wir haben beide so viel geschlafen, dass wir es sicherlich heute sowieso nicht mehr können und du wolltest doch wissen, wie in Dagna der Himmel aussieht, wenn die Sonne im See untergeht.“
Dankbar sah ich ihn an, dafür hatte er also die Schmerzen auf sich genommen.
Es wurde ein sehr schöner Abend und ich dachte überhaupt nicht mehr an die letzten Stunden, die sowohl wunderbares, aber doch mehr Leid beinhaltet hatten. Wir saßen mit den anderen Männern beisammen, aßen uns satt und machten Musik. Es wurde gekuschelt und es fanden Gespräche statt, die Zeit verlief wie im Flug und ich war fast ein wenig traurig, als die ersten sich verabschiedeten um sich schlafen zu legen.
Doch, als ich mit Bill allein war verschwand die Traurigkeit und ich genoss es einfach, dass er sich mit dem Rücken an meinen Bauch lehnte.
„Magst du mich zum See bringen Tom?“ fragte er nach einer Weile fast schüchtern. „Ich würde mich so gern waschen…ich könnte ja fliegen, aber ich glaub auf meinen Beinen landen ist nicht so eine gute Idee.“
„Klar komm.“ Antwortete ich ihm und half ihm auch schon auf die Beine. Gemeinsam schafften wir es in wenigen Minuten und als wir am Wasser ankamen zog Bill sich sofort die Klamotten vom Leib und ging zaghaft Schritt für Schritt in den See hinein. Immer wieder zog er scharf die Luft ein, das Wasser schien in seinen Wunden zu brennen und allein seine Laute ließen mich seine Schmerzen nachvollziehen.
„Alles klar?“ fragte ich hinter ihm hergehend und entschied spontan ihn nicht allein lassen wollend, selbst auch noch einmal zu baden. Schnell landeten meine Sachen neben seinen und dann stand ich auch schon neben ihm im Wasser.
„Ja, es geht schon.“ Antwortete er mir jetzt, doch sein Gesicht sagte etwas anderes.
„Nein“ schrie er plötzlich auf und obwohl sein Gesicht bereits von Schmerzen gezeichnet war, erkannte ich den typischen Ausdruck darin…Minze hatte ihn gebissen.
„Du verfluchtes…“ begann er doch ich hielt seine wild gestikulierenden Hände fest und ertickte damit seine Beschimpfungen im Keim. „Lass sie!“ befahl ich fest und wunderte mich dabei über mich selbst…irgendwas sagte mir, dass ich es Minzchen schuldig war sie vor seinem Wutausbruch zu bewahren.
Tatsächlich schien ich Bill damit soweit aus dem Konzept zu holen, dass die Elfe längst verschwunden war, als er wieder zu sich kam. „Was…was soll das?“ fragte er und seine Augen verengten sich erneut, doch diesmal galt seine Wut einzig und allein mir.
„Sie kann doch nichts dafür.“ Sagte ich besänftigend und er beruhigte sich tatsächlich wieder.
„Ja, ich weiß…es ist nur…oh man…na ja irgendwie muss es ja nun gehen.“ Er drehte sich um und schleppte sich mit hängendem Kopf Richtung Ufer.
„Hey, warte…wo willst du hin?“ rief ich ihm unüberlegt hinterher.
„Wo will ich wohl hin?!“ schüttelte er über mich den Kopf und fügte hinzu „Ich hoffe, dass ich wieder da bin bis die Sonne untergeht…eine blöde Zeit um jemanden zum Ficken zu finden.“ Hörte ich es sarkastisch und realisierte erst jetzt wirklich wo er hin wollte.
„Warte“ hechtete ich so schnell ich konnte hinter ihm her…ich wollte nicht, dass er in den Wald ging…ich hatte viel zu viel Angst davor, dass ihm etwas passieren könnte. Zum einen war er verletzt und zum anderen wusste ich nicht, ob der Wald nicht im Dunkeln noch viel gefährlicher war und auch die nebelartigen Gebilde am Waldrand kamen mir in den Sinn.
Außerdem freute ich mich darauf den Sonnenuntergang mit ihm gemeinsam zu sehen.
Hatte er nicht gesagt, dass es mit nassen Flügeln nicht fliegen konnte? Wenn ich…meine Überlegungen gingen gar nicht erst weiter, spontan klammerte ich mich an seinen Flügeln fest und zog ihn daran rücklings in das Wasser.
Automatisch wich ich zurück, als er sich mühsam wieder aus dem Wasser hob. Ich rechnete mit einem erneuten Schwall an Vorwürfen, die diesmal mir galten, doch er ging wortlos bis ans Ufer und ließ das Wasser aus seinen Flügeln tropfen.
Erst nach einer Weile drehte er sich zu mir und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht zu deuten wusste.
„Dir ist klar, was das jetzt zu bedeuten hat, nicht wahr? Aber ich hoffe dir ist auch klar, dass hier keine Frau in der Nähe ist.“ Sagte er leise und der undefinierbare Ausdruck auf seinem Gesicht veränderte sich zu einem dreckigen Grinsen.

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen
in Fanfictions 16.05.2008 11:46von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
Aber ich hoffe dir ist auch klar, dass hier keine Frau in der Nähe ist.
Also dieser Satz verwirrt mich jetzt gerade etwas. Ich dachte, wenn Bill in den Wald geht, dann fickt er Männer^^ ... oder sagt er das mit der Frau, weil Tom dann nichts zum Angucken hat, das ihn auch so geil macht?
Wie auch immer ... der dreckige Blick von Bill gefällt mir
schreib schnell, schnell, schnell weiter
Ich freu mich aufs nächste Kapitel xD #greif #piercing


„Dir ist klar, was das jetzt zu bedeuten hat, nicht wahr? Aber ich hoffe dir ist auch klar, dass hier keine Frau in der Nähe ist.“ Sagte er leise und der undefinierbare Ausdruck auf seinem Gesicht veränderte sich zu einem dreckigen Grinsen.
Kapitel 18
Erst verstand ich absolut nicht, was er mir damit sagen wollte, doch dann begriff ich es und mir wurde tatsächlich etwas mulmig…trotzdem wusste ich genau, dass ich alles dafür tun würde, damit er nicht in seinem Zustand in den Wald flog.
Und zu spät für einen Rückzieher war es jetzt sowieso.
„Es ist mir egal was jetzt passiert…ich will nicht, dass du so in den Wald gehst.“ Sagte ich trotzig und wich aber immer weiter zurück, nachdem er auf mich zukam, als ich selbst das Wasser auch verlassen hatte.
Ich merkte nicht, dass er mich immer dichter an den Felsen heran dirigierte, sah nur den Ausdruck in seinen Augen, der kribbelnd durch meinen Körper zog.
„Glaube nicht, dass es mir später Leid tun wird großer Bruder…dies hier hast du dir ganz allein ausgesucht. Komm mir nicht mit du hast es nicht gewusst…du hast es sogar schon gespürt…wenn auch unter anderen Vorraussetzungen.“ Flüsterte er heiser und bedrohlich. „Kannst du dich daran erinnern wie sich mein harter Schwanz in deinem engen Arsch anfühlt? Glaub mir, diesmal wird es sich anders anfühlen…ich schone dich nicht…ich werde dich ohne Rücksicht nehmen wie es mir gefällt.“
„Oh Gott.“ Entfuhr es mir, als ich mit dem Rücken gegen etwas Hartes stieß und seine Hände sich im selben Moment links und rechts neben mir an den Stein legten.
„Hast du Angst Kleiner?“ fragte er mit kratziger Stimme „Die solltest du auch haben.“ Er griff meine Hand und führte sie an seine Männlichkeit. Fest fixierte er sie so, dass seine Hand meine umschloss und ich somit gar nicht anders konnte als seinen Schwanz in meiner Hand zu halten.
„Woah“ stöhnte er mich ungehalten an und sah mir noch immer eisern in meine Augen. Oh Himmel, sein Blick ließ mich schmelzen. Wie glühende Lava zerfloss ich unter diesem Blick, der mir mehr sagte als tausend Worte.
Hart lag sein steifer Schwanz in meiner Hand und ich spürte fast schmerzhaft, wie er ihn darin bewegte. Wieder fragte ich mich, wie etwas so hartes so seidenzart und weich umhüllt sein konnte. Wie Wachs und gleichzeitig wie Stahl lag seine heiße Männlichkeit in meiner Hand und er drückte mit seiner immer fester zu.
Bedrohlich und gleichzeitig wundervoll öffnete er seine schwarzen Flügel und noch immer tropfte Wasser heraus, landete sowohl auf meinem als auch auf seinem Körper. Nur kurz spürte ich einen kalten Regen, der auf mich niederprasselte und erst das schnelle erwärmen der kleinen Tropfen machte mir klar, wie erhitzt mein Körper bereits war. Ich war erregt, ein kurzer Blick, der eigentlich gar nicht nötig war, weil ich es deutlich spürte, zeigte mir, dass mein Blut sich bereits in meiner Mitte getroffen hatte und heiß in meinem Schwanz pochte.
„Oah“ war ich es jetzt, der leise stöhnte, als seine Zunge liebevoll auf meinen Hals traf und die heißen Tropfen von ihm leckte.
Er gab mir Zuckerbrot und Peitsche, so wohlproportioniert, dass ich alles um uns herum vergaß. Woher wusste er so genau was mich anheizte? Wo ich es doch selbst nicht mal zu denken gewagt hatte.
Fest griff seine zweite Hand in meine Haare, zog meinen Kopf zurück und noch viel zärtlicher als zuvor leckte seine Zunge über die ihm zugänglich gewordene Stelle.
Ich konnte die Laute nicht mehr zurückhalten, immer wieder verließen Lust und Wohlgefühl meine Lippen. Sein Atem streichelte mich zusätzlich, heiß traf er auf meine Haut, hinterließ gemeinsam mit dem Speichel seiner Zunge eine brennende Spur, die in der Abendluft abkühlte und mir einen erregenden Gegensatz bot.
„Oh Gott.“
„Ruf ihn ruhig, er kann dir auch nicht helfen…niemand kann das…du gehörst jetzt mir…hörst du?!...mir allein…und ich werde mit dir machen was mir gefällt…ich werde dich ficken…hart…tief…gnadenlos…“ seine Stimme klang so unendlich geil und ich konnte nur schlucken, so sehr zog es erregend durch meinen Körper…oh Himmel, ich war heiß darauf, dass er mich nahm.
Schwer atmend und mit halb geöffnetem Mund sah ich erwartend in sein Gesicht…ich hatte Angst davor seinen Schwanz in mir zu spüren, irgendetwas sagte mir, dass es trotz der von ihm herbei geführten Erregung anders werden würde, als beim letzten Mal. Diesmal war hier kein Einfluss durch den Blick einer Frau, nichts was mich fortwährend darauf polte Erlösung zu erlangen.
Doch genau diese Angst war es auch, die prickelnd durch meinen Körper zog, mich neugierig machte…mich wollen ließ…oh Gott ja, ich wollte, dass er mich nahm…ich wollte ihn spüren, ihn fühlen...ihm nah sein, wie es nicht näher ging.
Er ließ meine Hand los, doch ich machte keinerlei Anstallten meine von seinem Schwanz zu entfernen, wie angewachsen behielt ich ihn in meinen Fingern und auch den Druck, den bis eben noch Bill angegeben hatte verringerte ich nicht, auch nicht, als Bill mein Bein nahm und es anhob.
„Gute Idee“ hauchte Bill an mein Ohr. „Komm schon, führ ihn dahin, wo du ihn haben willst…hmmm….ja…wo willst du ihn Tom, zeigs mir…zeig meinem Schwanz den Weg in deinen engen Arsch“
Mein Herz klopfte so schnell, dass ich es dumpf in meinen Ohren hörte und mein Blut rauschte in irrsinniger Geschwindigkeit durch meinen Körper.
Er machte mich so wahnsinnig an und ich wollte jetzt tatsächlich nur noch eins. Seine harte Männlichkeit, die so wundervoll zuckend in meiner Hand lag in mir spüren.
Ich erwischte mich selbst dabei, wie ich mit zitternder Hand seine Erregung an meinen Körper führte, soweit bis seine Spitze sanft gegen meinen Po drückte. Jetzt brauchte er nur ein wenig mehr Druck und er würde sich direkt in mich bohren.
„Da willst du ihn?“ wurde seine Stimme immer heiserer und mich durchfloss ein Schauer nach dem anderen. „Sag es mir Tom…sag mir was du willst.“
„Oah…oh Gott …bitte“ presste ich mühsam hervor.
„Bitte was? Hmm? Bitte fick mich, oder bitte lass mich los…zum loslassen ist es zu spät…Tom. Schon lange zu spät.“ Hörte ich nur noch wie durch einen Schleier, weil sich sein harter Schwanz langsam aus meiner Hand den Weg in meinen Körper suchte.
„Nimm sie weg Tom“ kam es jetzt fast scharf aus seinem Mund und als ich es gehorchend tat, spürte ich zum ersten Mal, wie sehr Bill sich die ganze Zeit zusammennahm.
Er zitterte an ganzen Körper.
Seine Beherrschung war vorbei und er schob sich ungehalten tief in mich hinein. Laut drang sein erlöst klingendes Keuchen zu mir durch und der Schmerz, der sein hart eindringender Schwanz in mir auslöste erreichte mich unerwartet…hart, gnadenlos und doch lustvoll.
Er ließ mir keine Zeit, zog sich immer wieder fast gänzlich aus meinem Körper heraus, um dann gnadenlos in meine Enge zu stoßen…immer wieder, immer fester.
Sein Körper prallte auf meinen, schob ihn rücksichtslos gegen den harten glatten Felsen.
Laute von heißem willigem aufeinander treffendem Fleisch durchdrangen die Stille der Abendluft, doch ich hörte es nicht.
Nur das Stöhnen Bills erreichte meine Sinne, gepaart mit dem Rauschen von heißem Blut.
Heißes Blut, das durch meine Adern floss und mir jeden Stoss seiner Männlichkeit in die noch so kleinste Stelle meines Körpers trug.
Er fickte mich in die Unendlichkeit und raubte mir jedes bisschen Verstand…nichts war mehr wichtig außer seiner Stöße.
Fast gleichzeitig erreichten wir den Gipfel.
Ihm in die Augen sehend überkam mich das Glücksgefühl, während ich sah wie auch ihn die Hochgefühle mitrissen und wir keuchten uns schamlos unsere Empfindungen ins Gesicht.
Atemlos waren es noch immer seine Augen, die mich gefangen hielten und erst, als ich seine weichen Flügel an meinem Körper spürte, mich von ihnen umarmt fühlte schloss ich meine Lider. Überwältigt von dem eben erlebten und der jetzigen Sanftheit ließ ich mich treiben.
Egal wohin, egal wie weit.
„Komm“ flüsterte er nach einer kleinen von mir genossenen Unendlichkeit. Fast wollte ich protestieren, ihm sagen, dass ich gar nicht von hier weg wollte, als ich begriff, dass er sich nur mit mir gemeinsam in den Sand setzten wollte.
Auch seinen einen Flügel entzog er mir nicht, gemeinsam mit seinem Arm lag er um meinem Körper und schickte mir wohlige Geborgenheit. Geborgenheit, die warm bis in meine Seele reichte.
Keine schlechten Gefühle wollten mich erreichen und ich war froh darüber…er war mein Bruder…na und. Dafür kamen geballt ein paar Erinnerungen.
Erinnerungen die mich erst jetzt erreichten, als die Lust sich mit Wohlgefühl abgewechselt hatte.
Etwas durcheinander liefen die vergangenen Szenen durch meinen Kopf. Als hätte Bill mit seinen Fickbewegungen nicht nur ein Durcheinander in meinen Gefühlen vollbracht, sondern auch die Erinnerungen durcheinander gewürfelt.
Doch eine Erinnerung war klar und deutlich. Die Szene von dem Kuss, die mich lange beschäftigt hatte…jetzt allerdings schon Monate nicht mehr gekommen war.
Monate… war ich wirklich schon so lange in Dagna? Es kam mir überhaupt nicht so vor….höchsten wie zwei oder drei Wochen.
Fast lenkten mich die Grübeleien von der Erinnerung ab, die mich doch immer so höchst neugierig gemacht hatte.
Wessen Lippen waren es, die mich dort so wundervoll küssten.
Wieder konnte ich es nicht erkennen, das Gesicht offenbarte sich mir einfach nicht. Doch die Hand, die nach dem Kuss so wundervoll sanft über meine Wange strich…woher kannte ich die nur?
„Bill“ rief ich laut heraus.
„Was ist? Warum schreist du so?“ kam es prompt etwas verwundert.
„Ich…also…eine Erinnerung…aber…du…kann…nicht…oder…“
„Hey, hey langsam, okay? Was ist los, fang mal vorn an und hör hinten auf…so fest hab ich dich nun auch nicht gefickt.“ Lachte er mich an…oder aus?
„Tschuldigung.“ Nuschelte ich, nachdem ich meine Gedanken sortiert bekommen hatte. Es kostete eine Weile Zeit und auch all meinen Mut. Doch die Frage, die ich ihm eben stellen wollte, konnte ich nicht mehr stellen, viel zu irrsinnig erschien mir der Gedanke, dass er mich vor meiner Zeit in Dagna schon mal geküsst hatte. „Is schon gut, war nichts wichtiges, ich war nur verwirrt.“ Redete ich mich heraus und zu meinem Erstaunen stellte Bill keine Fragen, es schien okay für ihn zu sein.
Ich musste mir diese Erinnerung nur eingebildet haben beruhigte ich mich selbst und wurde zum Glück auch ganz schnell davon abgelenkt, als Bill zum See deutete.
Die Sonne sank langsam aber deutlich erkennbar den Himmel herab. Farben erschienen am Horizont, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Wundervoll gingen sie ineinander über und bildeten ein warmes Schauspiel, das meine Aufmerksamkeit voll auf sich zog.
Die Sonne wirkte so golden wie es mit nichts auf der Welt zu vergleichen war und verschieden Rottöne schienen aus ihr herauszustrahlen.
„Oh Gott wie schön.“ Sagte ich so leise wie möglich, das Gefühl habend jedes laute Geräusch könnte diese Idylle wie eine Seifenblase zerplatzen lassen.
Auch als die Sonne komplett im Wasser verschwunden war, blieben wir aneinandergekuschelt sitzen und sagten kein Wort.

schön, dass es dir auch gefallen hat gosu
Die Sonne wirkte so golden wie es mit nichts auf der Welt zu vergleichen war und verschieden Rottöne schienen aus ihr herauszustrahlen.
„Oh Gott wie schön.“ Sagte ich so leise wie möglich, das Gefühl habend jedes laute Geräusch könnte diese Idylle wie eine Seifenblase zerplatzen lassen.
Auch als die Sonne komplett im Wasser verschwunden war, blieben wir aneinandergekuschelt sitzen und sagten kein Wort.
Kapitel 19
Ich hatte später keine Ahnung, wie lange wir dort so saßen, aber irgendwann mussten mir die Augen zu gefallen sein, denn ich spürte, wie Bill sanft an meinem Arm rüttelte. „Wach auf Tom…die Sonne will aufgehen, das möchtest du doch sicherlich sehen.“
Nur ein kleines Stück der strahlenden Sonne war hinter den Felsen zu erkennen, es sah wunderschön aus, wie sie sich langsam einen Weg erkämpfte um die Dunkelheit zu vertreiben. Warm legte sie sich über das Gestein und ließ es schimmern wie bunte Edelsteine.
Ich war wie verzaubert und meine verschlafenen Augen sahen gebannt auf dieses zauberhafte Spektakel.
Doch plötzlich, als die Sonne schon fast alles der Nacht vertrieben hatte, spürte ich etwas, was wärmer war, als jede der Sonnenstrahlen. Etwas, was mein Herz berührte und es komplett mit Wärme erfüllte.
Bills Hand legte sich auf meine Wange und er begann voller Zärtlichkeit mit den Daumen über meine Haut zu streicheln. Es berührte mich so sehr, dass ich kurz die Augen schließen musste, doch das leichte Zittern in seiner Hand ließ mich neugierig meine Lider wieder heben.
Sofort versanken meine Augen in den haselnussbraunen meines Gegenübers, die meinen eigenen so ähnlich waren und mir immer näher kamen.
Sanft legten sich mir vertraute Lippen auf meine, nahmen mir erneut die Sicht und ich genoss diesen Kuss, er war anders als alle, die er mir bislang gegeben hatte. Länger, intensiver…und als ich es realisierte, merkte ich auch, wie sich seine Lippen langsam einen Spalt öffneten.
Tausende von Schmetterlingen flogen unerwartet durch meinen Bauch, raubten mir für Sekunden den Atem und hielten die Zeit an.
Was tat er da? Noch nie hatte seine Zunge die Grenze unserer Lippen überwunden, doch hier und jetzt spürte ich die feuchte Spitze gegen meine Lippen stoßen. Vorsichtig streichelte sie mich und bat sanft hereingelassen zu werden.
Als unsere Zungen aufeinander trafen, begannen miteinander zu spielen und sich sein ganz eigener Geschmack in meinem Mund ausbreitete, klopfte eine Erinnerung an, die ich nicht zulassen wollte…nicht jetzt…ich schob sie weg und genoss weiter dieses wundervolle Gefühl.
Niemand sollte es mir je wieder nehmen können, keine Erinnerung und war sie auch vor kurzem noch so herbeigesehnt, sollte mich in dieser Minute stören…das hier war mein Kuss…unser Kuss…liebevoll, zärtlich, aufregend und mit einer Liebe gefüllt, wie es sie nirgendwo anders gab.
Ich wollte diesen Kuss und egal was in der Zukunft passieren würde…die Erinnerung konnte mir keiner mehr nehmen.
Alles dieser Sekunden sog ich in mir auf, wie ein Verdurstender ein Glas Wasser, oder wie ein Vampir, der das rote Blut eines Menschen trank.
Dieser Kuss hatte irgendeine Bedeutung, eine Bedeutung die wichtig für mich war…ich brauchte ihn um zu leben und ich brauchte ihn um sterben zu können.
Es war mir nicht klar. Doch dass dieser Kuss etwas Wundervolles war, das ich bewahren musste wie einen Schatz…das wusste ich. Ich fühlte es.
Ich fühlte wie sehr das Spiel unserer Zungen uns verband, wie sie miteinander zu verschmelzen schienen und ein unsichtbares Band bildeten, das niemand je wieder zerstören konnte.
Als sich sein Mund langsam wieder von meinem löste verlor ich etwas, ein Stück der Wärme verlies mich…ich wollte es nicht aufgeben, versuchte es festzuhalten, doch es zerfloss mir zwischen den Fingern. Allerdings gewann ich auch etwas, nur hätte ich in dem Moment nicht sagen können was.
Es brauchte einen Moment um wieder ins Leben zurück zu finden…wieder den Boden unter den Füssen zu erreichen. Doch mit der Standfestigkeit kam auch die Erinnerung…gnadenlos ließ sie sich nicht mehr vertreiben und ich sah vor meinen Augen, wie Bill mich schon einmal geküsst hatte. Sah deutlich sein Gesicht, spürte wie ich es eine Weile zuließ und musste dann mit ansehen, wie ich ihn von mir stieß.
„Was ist passiert Bill?“ fragte ich leise „Ich erinnere mich daran, dass du mich geküsst hast…in unserem alten Leben…ich…was?“ Ich wollte wissen was danach geschah, ob es irgendwas damit zu tun hatte, dass wir jetzt hier waren, doch ich konnte meine Frage nicht richtig formulieren. Ich fühlte mich völlig verwirrt.
„Es ist zwar gut, dass du Erinnerungen hast Tom, aber denk nicht an die Vergangenheit, was geschehen ist kann sowieso niemand rückgängig machen…nur das was kommt zählt.“ Antwortet Bill mir sanft und bevor ich noch etwas sagen konnte lauschten wir beide aufmerksam den außergewöhnlichen Geräuschen, die plötzlich an unsere Ohren drangen.
„Was ist das, Bill? Hört sich an wie Vögel.“ Fragte ich.
„Das sind Vögel…komm schnell…irgendwas tun sie mit Minze, sie schreit.“ Schon war er aufgesprungen und rannte so schnell er konnte zum Waldrand…ich sah, wie er die Schmerzen überwinden musste und hätte ihn am Liebsten aufgehalten….doch hier ging es um die kleine Elfe, sie schien in Gefahr zu sein.
Trotz der Wunden an seinen Beinen erreichte Bill kurz vor mir den Waldrand und entriss den großen schwarzen Vögeln die schreiende Elfe. Sie hatten sie davon tragen wollen und Minzchen hatte sich krampfhaft an einem Ast festgehalten.
Jetzt, wo Bill Minze geschützt in seinen Händen hielt, gingen die Vögel auf ihn los und kamen ihm sogar hinterher, als er ein Stück weiter zum Dorf lief.
„Versuch sie von mir weg zuhalten Tom, verjag sie mit deinen Armen.“
Ich hatte keine Ahnung wie ich das anstellen sollte, die Vögel pickten mit ihren Schnäbeln nach mir und versuchten mich mit ihren scharfen Krallen zu erwischen. Doch ich gab mein Bestes, fuchtelte wild mit den Armen herum und hielt die krächzenden Biester so gut es ging von Bill fern. Warum ich das tun sollte, verstand ich allerdings nicht wirklich.
Auch dieses Lachen, was im nächsten Augenblick die feuchte Morgenluft erfüllte, fand ich nicht erklärbar und ich hatte keine Ahnung vom wem es stammen könnte.
Es klang fremd, eigenartig, lieblich und wunderschön.
Es hatte etwas anziehendes, etwas was mir für einen Augenblick Angst machte, weil es so wundervoll war, dass es fast bedrohlich klang.
So schön konnte nur etwas sein, was eine schlechte Wirkung nach sich zog, doch ich fühlte das Gute darin. In dem Lachen lag soviel Wärme. Dass es nicht schlecht sein konnte.
Wie schönster Gesang klang es in meinen Ohren.
Ich bekam überhaupt nicht mit, dass die Vögel aufhörten mich zu attackieren und zurück in den Wald flogen, so sehr zog mich dieses Lachen in den Bann.
Doch irgendwann realisierte ich es und drehte mich zu Bill um. „Sie sind weg.“ Sagte ich doch alles was ich noch sagen wollte, blieb verwundert in meinem Hals stecken. Bill hockte auf dem Boden und hatte seine Flügel über sich selbst ausgebreitet, als wolle er etwas damit schützen…klar, sicherlich Minzchen…doch was mich am Meisten verwunderte, war dass das Lachen eindeutig unter seinen Flügeln ertönte.
Er zog sie ein und gab mir die Sicht auf das Geschehen frei. Seine Finger hielten die kleine Elfe und kitzelten sie mit einer Feder von seinen Flügeln.
„Was…?“ fragte ich verdattert. Sie war eben noch scheinbar in größter Gefahr und Bill hatte nichts anderes zu tun als sie zu kitzeln?
Doch jetzt, als seine Hände von dem kleinen Wesen abließen und aufhörten es zu kitzeln, lieferte er mir eine Erklärung. „Ihr Lachen vertreibt viele Wesen, ich war mir nicht sicher ob es klappen würde, aber wir hatten Glück.“
„Was waren das für Vögel?“ fragte ich, warf aber sofort hinterher was ich eigentlich wissen wollte. „Warum konnten sie über den Waldrand gelangen…sie waren doch eindeutig nicht wohlgesinnt.“
„Weil sie ganz normale Vögel sind und hier ein und aus fliegen im Dorf…irgendetwas muss sie beeinflusst haben.“
„Die Nebelwesen?“
„Die sind tief im Wald und wagen sich nicht so schnell in die Richtung eines Dorfes, aber die Vögel fliegen niemals tief in den Wald hinein, dazu hätten sie auch gar keinen Grund.“
„Aber…“ fielen mir die nebelartigen Gebilde ein, die ich zwischen den Bäumen gesehen hatte. „Ich glaube ich hab so ein Wesen gestern am Waldrand gesehen…ich bin mir aber nicht sicher.“
„Möglich wäre das schon. Dann ginge es aber sehr schnell“ erwiderte mein Bruder und um sein Mund zeigte sich ein befriedigt wirkendes Lächeln, das er scheinbar verbergen wollte und dass ich auch absolut nicht deuten konnte.
„Was wollten die Vögel von Minzchen?“ fragte ich, statt mir über seinen Gesichtsausdruck Gedanken zu machen, er würde es mir doch nicht erklären.
„Wenn es wirklich Nebelwesen waren die du gesehen hast dann…“ er machte eine kurze Pause „Das würde Sinn machen.“ Redete er weiter und seine Gesichtszüge zeigten nun, dass er überlegte „…Dann vermute ich, dass sie von Minzchen wissen…das würde bedeuten, dass Rahjana auch von der Elfe weiß.“
Fast sah es so aus als würde er in Panik verfallen wollen und er wandte sich mit Angst in der Stimme an Minze, die mittlerweile in seinen Nacken gekrochen war.
„Komm mal her.“ Flüsterte er und holte sie auf seiner Hand von ihrem Platz. „Haben dich die Nebelwesen gesehen…was hast du gemacht, als sie mich angegriffen haben? Kann es sein, dass sie dich gesehen haben?“
Scheu nickte das kleine Wesen in seiner Hand und begann zu sprechen. „Ich wollte dir helfen Abbutis, ich weiß dass es dumm war, aber ich hab nicht daran gedacht, dass sie dir eigentlich nichts tun konnten…ich hatte solche Angst und ich wollte dir Wärme zurückgeben…ich…“
„Du hast dich überschätzt und das Bewusstsein verloren…aber warst du nicht in meinem Nacken?“
„Ich bin irgendwie hinuntergefallen…ich hatte gehofft sie haben mich nicht gesehen.“ Ihr Blick war beschämt auf Bills Handfläche gerichtet, als wartete sie auf einen Wutanfall.
Doch er blieb aus, Bill seufzte nur laut und schien erneut zu überlegen.
„Du hättest es mir sagen müssen.“ begann er nach einiger Zeit sanft.
„Ich weiß.“ Piepste Minze kleinlaut.
„Uns bleiben nur noch zwei Monate...wir müssen es schaffen, dass du in Toms Haaren schlafen kannst…das hat schon mal geklappt, du musst lernen auch dort einzuschlafen, das ist die einzige Möglichkeit. Ich kann dich unmöglich mitnehmen…nicht jetzt wo sie von dir weiß“
„Was ist denn in zwei Monaten?“ fragte ich neugierig geworden.
„Da muss ich für eine Woche rüber in Rahjanas Reich, also fast…es ist schwer zu erklären Tom und ich möchte eigentlich auch nicht drüber sprechen.“ Antwortete er mir ausweichend „Wir sollten uns vielleicht etwas anziehen bevor die ersten Männer aus den Hütten kommen.“ Erstarb er auch jede weitere Frage meinerseits und sah an uns hinab.
„Würdest du die Sachen von See holen?“ fragte er sanft und ich lief nickend los, weil ich mich an sein Bein erinnerte. Sicherlich hatte er nach dem Laufen vom See zum Waldrand mehr Schmerzen als zuvor und ich wollte, dass er unbedingt so schnell wie möglich irgendwo hinkam wo er wieder ausruhen konnte.
Als ich wieder zurückkam half ich Bill beim anziehen und stützte ihn, bis wir an den Hütten ankamen und Leomar uns schon entgegen kam. Ohne etwas zu sagen stellte er den Eimer für die Milch ab und half mir zuerst Bill in die Hütte zu bringen, bevor er auf die Weide ging um die Tiere zu melken.
Nach dem Frühstück fielen mir schon wieder die Augen zu und ich hätte mich am Liebsten in die Hängematte gelegt um zu schlafen, doch ich wusste ich musste die Zeit bis zum Abend wach bleiben damit ich den gewohnten Rhythmus wieder fand…es war wichtig hier in Dagna eine gewisse Schlafregelmäßigkeit zu haben.
Der ganze Morgen wurde dann auch eher unruhig, immer wieder kamen einige der Männer in die Hütte um zu sehen wie es Bill ging und Maalis tat alles daran seine Wunden zu versorgen und sein Befinden durch verschiedene Tränke wieder aufzubessern.
Nicht eine Minute blieb mir allein mit meinem Bruder, ich hätte gern noch einmal mit ihm über diesen Kuss aus unserem anderen Leben gesprochen, noch immer war es mir nicht klar warum ich ihn so erbost weggestoßen hatte…es war nicht normal, dass Brüder sich in dieser Form küsste, das war mir schon klar, aber warum ließ ich es denn hier zu? Hier in Dagna erschien es mir so normal…obwohl am Anfang ja auch nicht…ich verstand das alles nicht wirklich.
Und je mehr ich darüber nachdachte, umso verwirrender wurde das alles für mich.

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen
in Fanfictions 20.05.2008 09:27von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
Es ist soooo schön, dass du diese Geschichte schreibst, Engel
sie ist so zauberhaft ... hach
Das Bild von Bill, der von seinen Flügeln umschlossen ist und Minzchen kitzelt, gefiel mir sooo sehr
Dieses Kapitel hat gerade meinen sowas von ätzenden Tagesanfang in eine schönere Richtung gelenkt #hma #rainbow
danke, Sonnenschein #lasso

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