#106

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 08.05.2008 20:30
von elodia • Besucher | 4.103 Beiträge

hach ich wuste es er wird geil durch ihren biss #mjam
jetzt bin ich aber mal gespannt was er da sieht wenn er mit bill in den wald fliegt. .
hach bin richtig süchtig schnell schreib weiter. .

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#107

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 10.05.2008 19:31
von Erna

Dass es mehr gab auf dieser Welt und auch hier in Dagna nicht alles so war wie es mir zu diesem Zeitpunkt vorkam, sollte ich erst wieder herausfinden, als Bill mich eines Morgens wieder mit seinen Flügeln in den Wald trug.



Kapitel 14

Auch im Wald waren mir schon viele Dinge vertraut und ein wenig Angst vor ihm hatten mir die vielen Ausritte genommen. Mit einer gewissen Portion Stolz gelang es mir jedes Mal Gefahren und sogar Frauenblicken auszuweichen.
Keine Ahnung warum Bill mich heute wieder tragen wollte und den Wald mit mir im Schlepptau durch die Luft bezwingen wollte, aber ich folgte ihm nicht ohne Freude auf den Felsen. Ich hatte Lust mit ihm durch den Himmel zu fliegen.
Diesmal packte Bill mich nicht wie zuvor unter meinen Armen, sondern trat ganz dicht an meinen Rücken und legte mir sanft die Hände auf den Bauch, bevor er seine Arme weiter zusammen schob und sie somit fest aber zärtlich um meinen Körper legte.

Mit einem kleinen Schwung schubste er uns gemeinsam von dem hohen Felsen und wir glitten sanft in die Luft, die uns gemeinsam trug. Ich genoss das Gefühl und meine Finger, die sich beim Abstoß noch ein wenig verkrampft um Bills Arme gelegt hatten lockerten sich und ich ließ sie nach ein paar Metern sogar ganz los. Mich sicher fühlend breitete ich meine Arme ein Stück aus und Bill trug mich sanft über die Bäume.
Die warme Luft um uns herum fühlte sich jetzt durch den leichten Wind, der im Flug entstand, angenehm kühl an und ich ließ mich von ihr streicheln, während meine Augen bewundernd über die Landschaft wanderten, die hinter den Bäumen immer näher kam.
Ich hatte damit gerechnet, dass er mich gradewegs in den Wald führen würde, obwohl ich nicht einmal wusste, was wir dort wollten, aber er tat es nicht. Ohne Ziel scheinend flog er über all die hohen Bäume hinweg und glitt über die bunt wirkenden Flächen, die ich bis jetzt nur von weitem gesehen hatte.

An einer Stelle, kurz bevor die Bäume sich deutlich lichteten, grenzte unser Flug dicht an der Nebelwand zu Rahjanas Reich. Ein eigentümliches Gefühl überkam mich und für einen Augenblick fühlte ich mich unwohl, so als würde jemand direkt in mich hinein sehen.
Aber schon einen kleinen Augenblick später war das Gefühl wieder verschwunden, doch was ich jetzt sah fand ich merkwürdig…kleine Nebelfetzen lösten sich aus der Wand und fielen hinab zwischen die Bäume. Ich versuchte ihren Weg mit den Augen zu verfolgen um herauszufinden was es war, oder zumindest wo es hinfiel, doch ich konnte zwischen dem dichten Blattwerk nichts mehr erkennen. Grade wollte ich meinen Bruder darauf aufmerksam machen, als ich sah, dass wir den Wald überwunden hatten und das Land, was sich mir in den prächtigsten Farben offenbarte lenkte mich völlig davon ab.
Schon von weit weg hatte mich diese Farbepracht und ihre Vielfalt beeindruckt, doch jetzt wo wir direkt darüber weg glitten verschlug es mir regelrecht die Sprache.

Wir flogen über einen See, von dem ich mich fragte, wie er sein Wasser wieder loswurde. Umgeben von Felsen, aus dessen Steinmauern das Wasser in die Tiefe fiel, sah es so aus, als würde ihm nur Wasser zugefügt werden und ich fragte mich, wie es wohl hinter den Mauern und steinigen Felsen aussah. Wie das Wasser in die Wände kam blieb meinen Augen verborgen, auch wenn ich es noch so gern gesehen hätte.
Hinter den Steinen, die fast überall mit grünem Moos bewachsen waren, gab es kein Wasser mehr, hier tauchte eine große Baumlose Landschaft auf, wo sich Tiere in allen Arten tummelten. Ein wenig erinnerte mich dieser Ort an die Felder im Dorf, doch sie waren viel größer und sowohl die meisten Tiere hier, als auch die Pracht der blühenden Pflanzen waren mir unbekannt.

Ein Fleckchen Erde kam nach dem nächsten und eins war schöner als das andere, jeder Anblick verzauberte mich mehr und ich vertiefte mich völlig darin. Gern wäre ich irgendwo gelandet, doch ich hätte gar nicht sagen können wo und ich war mir auch irgendwie nicht sicher, ob es nicht zu gefährlich werden würde. Ich wusste nichts von diesem verborgenen Land und ich entschied mich Bill um nichts zu bitten. Wenn er gewollt hätte die Luft zu verlassen, dann würde ich das schon mitbekommen.
Er tat es nicht, irgendwann drehte er im Flug und legte den gleichen Weg zurück, denn wir gekommen waren. Noch einmal hatte ich die Gelegenheit all die Schönheiten in meinem Kopf aufzunehmen, bis die Bäume wieder dichter wurden und Bill ganz plötzlich den Boden anflog.

Wir landeten in einem Ort im Wald dessen Boden von Felsen und Steinen beschaffen war. Ein komischer Ort, das fiel mir sofort auf und ich fühlte mich unwohl, doch es brauchte einen Augenblick, bis ich begriff woran das lag. „Warum ist es hier so still?“ fragte ich Bill, der grad ein Messer aufklappte, dass er zusammen mit einem kleinen Lederbeutel aus seiner Hosentasche gezogen hatte.
„Hier ist es immer still, die Tiere kommen nur selten hier her. Hier gibt es nichts was sie anzieht, die holen sich ihr Salz von anderen Stellen.“ Erklärte er mir und ich beobachtete, wie er mit dem Messer etwas von der weißen Masse an den Felsen abkratzte und in den Beutel rieseln lies.
„Das ist Salz?“ fragte ich und sah, dass hier überall an den Steinen etwas von dem weißen Zeug klebte, man erkannte es aber nur dort, wo schon einmal dran gekratzt war, überall wo es unbeschadet war, schimmerte es nur leicht grünlich.

„Bill was ist das?“ fragte ich, als ich nun etwas sehr fremdartiges entdeckte und dabei sofort an die Nebelfetzen denken musste, die aus der Wand gefallen waren. An einem der Bäume schlängelte sich spiralförmig ein trübes Zeugs in die Höhe und schlagartig wurde es kalt um uns herum.
„Hol Aschanja!“ hörte ich statt einer Erklärung aus Bills Mund und deutlich schwang Panik in seiner Stimme. Ohne Nachzudenken griff ich zu der Pfeife unter meinem Shirt und blies kräftig hinein. Erschreckt nahm ich wahr, dass immer mehr dieser nebelartigen Wesen zwischen den Felsen auftauchten und sie veränderten sich. Das nebelgrau wurde zunehmend dunkler und aus den Fetzten bildeten sich undeutliche Gestalten. Dunkle verzerrte Gesichter wurden erkennbar und Finger mit Messerscharfen Krallen kamen zum Vorschein.

„Bill…was…?“ stammelte ich und wich immer weiter zurück, nicht nur die Gestalten jagten mir Angst ein, sondern auch Bills Verhalten. Er stand stocksteif dort und in seinen Augen war deutlich Furcht zu erkennen.
„Verschwinde Tom…lauf Aschanja entgegen…los…mach dass du wegkommst!“ wies er mich an, doch ich konnte und wollte ihn ganz bestimmt hier nicht allein lassen. Wo blieben denn bloß die Pferde?
„Sie wollen dich Tom…bitte verschwinde.“ Sagte er jetzt flehend und als Aschanja neben mir auftauchte sprang ich automatisch auf ihren Rücken. Ich war mir sicher, dass auch Avitus in der Nähe sein musste und erwartete Bill hinter uns als ich zurückschaute, nachdem sich die Stute umgehend in Bewegung gesetzt hatte. Doch niemand folgte dem weißen Einhorn, das mich in Schwindel bringender Schnelligkeit durch die Bäume trug.

In der Ferne sah ich, wie Bill immer weiter eingekreist zwischen immer mehr dieser Kreaturen stand und ich schrie angstvoll seinen Namen in die Stille des Waldes.
„Dreh um Aschanja…bring mich zurück…Aschanja …ich muss Bill helfen…bring mich sofort zurück…“ redetet ich energisch auf das Pferd ein, doch sie trug mich unbeeindruckt immer weiter in Richtung Waldrand, der ins Dorf führte.
Irgendwann war ich soweit, dass ich verzweifelt auf den Hals des Pferdes einschlug, doch auch das half nicht, sie lief immer weiter.

Als wir den Waldrand überwunden hatten und im Dorf ankamen, waren meine Schläge nur noch kraftlos und die Verzweiflung saß so tief in mir, dass mir die Tränen ungehalten aus den Augen liefen. Vor Angst um meinen Bruder und vor Wut auf das Pferd, das einfach nicht tat was ich wollte.
„Leomar…Bill…diese Monster…er ist noch da…wir müssen in den Wald…oh Gott Bill…ich…“ stammelte ich, als Leomar vor mir auftauchte und rutschte immer noch auf sie einschlagend von dem Rücken der Stute.
„Hey…hey…Tibullus, hör auf…beruhig dich erstmal.“ Sagte er besänftigend und hielt meine Hände sanft von Aschanja weg. „Sag mir was passiert ist und was hat Aschanja dir getan?“
„Sie hört nicht auf mich…sie hat mich einfach weggetragen und Bill…oh mein Gott…sie waren überall um ihn herum…sie werden ihm etwas antun…ich fühle es…wir müssen ihm helfen…Leomar bitte…ich muss zu Bill…ich…“

„Wenn Aschanja dich her gebracht hat, dann ist es gut so Tibullus…Tom…hör mir zu.“ bat er und sah mich eindringlich an. Zum ersten Mal hatte er mich bei meinem richtigen Namen genannt und das ließ mich tatsächlich aufmerksam werden, ich sah ihn an.
„Wenn sich jemand selbst befreien kann, dann ist es Bill…er hat Flügel Tom, er kann einfach wegfliegen und er wird es tun…hab keine Angst.“
„Aber, er ist nicht geflogen Leomar…glaub mir doch, er…er stand einfach so da und ich konnte sehen, was er für eine Angst hatte.“
„Was waren das für Wesen, die du gesehen hast?“ fragte Leomar jetzt und ich konnte in seinen Augen lesen, dass auch er nicht frei von Sorge war.
„Ich glaube sie sind aus der Nebelwand zu Rahjanas Reich gefallen. Erst waren es nur so Fetzen…ich glaub, dass es die Wesen waren, jedenfalls hat sich ein nebelartiges Gebilde überall zwischen den Steinen und Bäumen bewegt und es wurde Gesichter daraus und sie hatten so etwas wie Krallen…sie sahen schrecklich aus…oh Gott Bill…“ holte mich sofort nach meiner Erklärung die Sorge um meinen Bruder wieder ein und ich zappelte nervös herum.

„Ich kenne diese Wesen nicht, von denen du grade sprichst Tibullus…aber ich bin mir sicher, dass dein Bruder einen Weg finden wird zu entkommen…er ist stark, stärker als alle anderen hier in Dagna.“
„Du irrst Leomar…so stark ist er nicht.“ Widersprach ich und vor mir zeigte sich der Bill, den ich aus einem anderen Leben kannte…ein schutzbedürftiger Engel…genau das, was ich eben im Wald gesehen hatte. Ich musste zurück, egal um welchen Preis…doch wie sollte ich dort hinkommen, wenn Aschanja mich nicht bringen wollte.
Ich wand mich von Leomar ab und stieg erneut auf den Rücken des Einhorns um es noch mal zu versuchen. „Bitte Aschanja…ich fühle, dass er Hilfe braucht…hilf du mir…bitte.“
Sie setzte sich jetzt tatsächlich in Bewegung, doch tat sie nur ein paar kleine Schritte über den Waldrand…mehr brauchte es auch nicht.
Ich sah ein schwarzes Pferd auf uns zukommen. „Avitus“ schrie ich auf und als ich gleich danach entdeckte, dass er meinen Bruder leblos auf seinem Rücken liegend trug, schrie ich gleich noch einmal „Bill…oh mein Gott…Leomar…Bill“

Aschanja lief hinter Avitus her, der Bill bis zur Hütte trug und erst direkt davor stoppte.
Bill bewegte sich nicht und Blut tropfte aus den aufgerissenen Stellen seiner Kleidung, es war offensichtlich, dass diese Wesen ihn übel mit ihren Krallen erwischt hatten.
Ich sprang von ihrem Rücken und lief um Avitus herum um Bills Gesicht behutsam aus seinem Fell zu heben. Er fühlte sich eiskalt an und ich hatte eine Wahnsinns Angst, dass er nicht mehr lebte, doch das Heben seines Brustkorbs bewies mir dem Himmel sei Dank das Gegenteil.
„Bill…Bill…Bill“ sprach ich ihn immer wieder an und drückte meine Wange gegen seine. „Leomar“ schrie ich zwischendurch in Richtung des Waldrandes, weil ich auch niemanden der anderen Männer entdecken konnte. Von meinen Schreien angezogen kamen jetzt zum Glück aber einige aus den Hütten gelaufen und halfen mir Bill von Avitus Rücken in die Hütte zu bringen.

Atemlos erschien auch Leomar nun neben mir, als Bill auf vielen Decken gebettet auf dem Hüttenboden lag und sich noch immer nicht regte.
„Er ist eiskalt“ erklärte ich ihm, während ich mich so dicht ich konnte an seine Seite legte. „Hilf mir.“ Bat ich Leomar und er tat es mir sofort gleich um meinem Bruder von der anderen Seite seine Wärme zu geben.
Immer mehr der Dorfbewohner erschienen und brachten Decken, die sie behutsam über unsere Körper legten. Maalis kam und hielt ein Fläschchen mit einer Flüssigkeit in der Hand, von der er etwas in seinen Fingern verteilte und es dann auf Bills Stirn verrieb.
„Wenn er aufwacht gebt ihm einen Schluck davon, es wird ihn wärmen.“ Sagte er leise und verließ die Hütte wieder nachdem er alle anderen bat auch hinaus zu gehen. Nur Salones blieb bei uns und setzte sich an den Tisch.

„Er blutet, Maalis muss sein Blut stoppen.“ Bemerkte ich verwirrt darüber, dass alle einfach so weggegangen waren.
„Erstmal brauch Abbutis ein wenig Wärme Tibullus. Ich glaube, dass diese Viecher ihm seine Wärme entzogen haben. Die Schnitte sind nur halb so schlimm, sie bluten nicht lebensgefährlich, Maalis wird sie versorgen wenn Abbutis sich ein wenig erholt hat.“ Versuchte Leomar mich zu beruhigen und für eine Weile gelang dies sogar. Ich hatte irrsinnige Angst um Bill, doch ich spürte, dass er meinen ruhigen Körper wärmend an seinem brauchte und riss mich zusammen.
Bis mir einfiel, dass ich die Elfe nicht gesehen hatte, vorsichtig griff ich unter Bills Haare. Sie war nicht da. „Wo ist Minze?“ wurde ich sofort wieder panisch und bat Salones meinen Platz einzunehmen.

Nachdem dieser an der Seite meines Bruders lag und ihn an meiner Stelle wärmte, verließ ich die Hütte um Aschanja zu suchen. Sie war noch nicht zurück in den Wald gelaufen, sondern stand vor den Bäumen und schien auf irgendwas zu warten.
Während ich auf sie zulief wusste ich nicht einmal was ich jetzt tun sollte. Ich hatte keine Ahnung wo ich Minzchen finden sollte, wusste auch nicht, wo ich nach ihr suchen sollte. Mir war nur klar, dass ich sie unbedingt finden musste.

Zum Glück war ich wohl nicht der einzige, der das wusste, dann Avitus kam erneut aus dem Wald gelaufen, noch bevor ich bei Aschanja ankam erreichte er mich und ich sah die Elfe auf seinem Fell liegen….genauso leblos wie zuvor mein Bruder.

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#108

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 10.05.2008 20:15
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll.

Die Wesen, die jetzt aufgetaucht sind, gefallen mir... also von der Idee her

... und irgendwie mag ich das Bild von diesem leblosen Bill auf dem Pferd

Ich mag deine Geschichte ... hach ... und ich bin froh, dass Minzchen noch in diesem Kapitel wieder aufgetaucht ist

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#109

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 10.05.2008 20:17
von Valentina • Besucher | 1.900 Beiträge

ach du liebe Zeit ... diese komischen Wesen machen nicht nur Tom und Bill angst .... ich fand die auch nicht gerade prickelnd


hach .. Erna .. du schreibst soooo toll #jap

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#110

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 10.05.2008 22:44
von elodia • Besucher | 4.103 Beiträge

bin ja gespannt was das für wesen sind wer sie geschickt hat. .
ob sie sich weiter ausbreiten oder nur dort sind was wenn sie das dorf suchen. .
hach schnell weiter. .

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#111

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 12.05.2008 00:34
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Jetzt hatte ich gerade zwei Kapitel auf einmal zum Lesen *sehr schön fand*, weil ich wiedermal eins verpasst hatte.^^

Ich weiß auch gar nicht was ich noch schreiben soll, außer, dass ich die Geschichte wirklich ganz toll finde...mystisch, geil und abgefahren. *g*

Warum müssen sie nur immer zu solchen gefährlichen Stellen fliegen? Können sie nicht im Dorf bleiben und sich einfach nur lieb haben?^^

Jetzt warte ich erstmal Bills Genesung ab.... #jap

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#112

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 12.05.2008 22:25
von Erna

ganz viele und #drück für euch




Zum Glück war ich wohl nicht der einzige, der das wusste, dann Avitus kam erneut aus dem Wald gelaufen, noch bevor ich bei Aschanja ankam erreichte er mich und ich sah die Elfe auf seinem Fell liegen….genauso leblos wie zuvor mein Bruder.



Kapitel 15

„Oh nein.“ Jammerte ich laut und nahm das kleine Wesen von Avitus Rücken. Ich wusste sie musste zu Bill und so schnell ich konnte rannte ich mit ihr zur Hütte zurück. Ihr Körper war genauso kalt wie Bills und ich konnte nicht einmal erkennen, ob sie noch atmete. Was war bloß passiert?
Salones wich sofort von Bills Seite, als ich die Hütte betrat und ich zögerte nicht, so eilig wie möglich an meinen Platz zurück zu kommen. Die Elfe in meiner Hand liegen habend, führte ich sie dicht an Bills Hals, schob sie unter seine Haare und hielt sie fest an seine Haut in seinem Nacken gepresst. Ich hoffte einfach nicht zu doll, aber doll genug zu drücken, um sie in der Position zu halten, wie sie sonst an dieser Stelle schlief. Irgendetwas sagte mir, dass es genauso sein musste. Nur so würde mir mein Bruder und auch Minzchen erhalten bleiben.

Es war mucksmäuschenstill in dem Raum, keiner von uns sagte ein Wort. Es gab auch nichts worüber wir hätten reden können. Meine Gedanken waren nur bei Bill und der kleinen Elfe. Ich betete so sehr, dass sie die Kälte überstanden und mich nicht verließen.
Wäre ich doch nur nicht auf Aschanjas Rücken gestiegen. Ich machte ihr keine Vorwürfe, sie hatte mich nut retten wollen und nach bestem Gewissen gehandelt. Doch ich…ich hätte meinen Bruder niemals allein lassen dürfen.
Still verließen Tränen der Wut und der Sorge meine Augen und tropften auf die Decke.

Wenn er nur bei mir bleiben würde, ich schwor mir alles zu tun um mit ihm nach Hause zurück zu kehren. Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, wie sehr ich mich bereits an Dagna gewöhnt hatte. Was für ein Fehler. Wir gehörten nicht hier her…es war nicht der Platz um sicher zu sein…die Geborgenheit, die mich in diesem Land umgab war nichts als ein Trugschluss…eine Täuschung…ein Trost für irgendetwas, was ganz anders sein musste. Nur was?
Wie musste es sein?
Ich lauschte in mich, versuchte in mir selbst herauszufinden was ich tun musste, doch es blieb still.

Ich war so in meinen Grübeleien vertieft, dass ich nicht merkte, wie die Wärme in Minze zurückkam, erst als sie sich leicht in meiner Hand bewegte fiel mir auf, dass sie sich mittlerweile allein in Bills Haaren hielt.
„Oh Gott sei Dank.“ Flüsterte ich, als es mir bewusst wurde, ließ aber meine Hand in der gleichen Stellung wie zuvor. Auch wenn die Elfe sich jetzt allein festhielt, wollte ich sie weiter berühren. Irgendwie beruhigte es mich wenigstens zu spüren, dass sie noch lebte.

Stunden mussten vergangen sein, als Maalis wieder in die Hütte kam. Er trug einen kleinen Leinenbeutel und ein neues Fläschchen in seiner Hand. Ein Blick auf Bill und er atmete auf, eine erleichterte Geste, die ich nicht verstand und ich sah verwirrt in Maalis Gesicht.
„Es geht ihm besser Tibullus, fühl mal seine Wange, die Wärme kehrt langsam in ihn zurück. Er wird es überstehen. Diese verfluchten Viecher…Rahjana tut wirklich alles um dich zu bekommen.“
„Oh Gott Bill.“ Flüsterte ich erleichtert, als ich über seine Wange strich und fühlte, dass sie ganz warm war. „Was weißt du über diese Nebelwesen? Was haben sie mit ihm getan Maalis?“
„Ich weiß nicht viel über sie.“ Erklärte er mir ruhig, während er jetzt Bills Beine von der Decke befreite. „Nur selten setzt Rahjana sie ein, sie schützen normal ihr Reich und sie lässt sie nur los, wenn sie wirklich keinen anderen Weg mehr weiß. Sie sind schlau, sie haben euch aufgespürt, eure Wärme zueinander hat sie angezogen. Sie selbst kennen keine Wärme, es sind kalte Wesen.“

Ich erschrak, als ich nun Bills zerkratzte Beine sah. Ein Schnitt war wahnsinnig tief und es drang noch immer ein wenig Blut heraus.
„Was will Rahjana von mir Maalis, warum zum Teufel will sie mich?...Oh scheiße, ich hätte ihn nicht allein lassen dürfen, ich hätte ihm helfen müssen…ich…ich dachte Avitus wäre auch da…ich dachte er…“ ich schloss die Augen um nicht auf diesen tiefen Schnitt sehen zu müssen, den Maalis grade versorgte, als er mich unterbrach.
„Du musstest weg dort Tibullus, um jeden Preis…sowohl Abbutis, als auch Aschanja haben richtig gehandelt und Avitus war dort, ganz bestimmt…nur musste Abbutis sie so lange aufhalten, bis Aschanja dich weit genug weg gebracht hatte. Glaub mir, für dich wäre es nicht so glimpflich ausgefallen.“
„Glimpflich nennst du das?“ fragte ich und sah jetzt doch wieder auf Bills Beine „Er wäre fast gestorben.“
„Du wärst es Tibullus.“

„Was will sie von mir?“ fragte ich erneut, nachdem ich schluckend wusste, dass ich gar nicht hören wollte, was mit mir passiert wäre. Mein Gewissen änderte das sowieso nicht. Ich hätte Bill helfen müssen.
„Verhindern, dass du ihr Reich zerstörst…das weißt du doch Tibullus.“ Seine Tonlage ließ keine Frage darüber, dass er mir nicht mehr dazu sagen würde und ich begann einfach Bills Wange zu streicheln und mich in meiner Erleichterung darüber zu vertiefen, dass es ihm besser ging, bevor ich meiner Wut über diese verwirrenden Dinge Luft machen würde. Ich würde ungerecht dabei werden und das wollte ich unbedingt verhindern, schließlich konnte keiner der Männer etwas dafür, geschweige denn etwas daran ändern. Ich wusste es ja.

„Warum ist er so kalt Maalis, was haben sie mit ihm gemacht?“ fragte ich nach einer Weile doch in eine andere Richtung weiter.
„Keine Ahnung, aber ich vermute, dass sie ihm irgendwie die Wärme entzogen haben. Mehr kann ich dir leider auch nicht sagen.“

Ich gab die Fragerei auf, auch wenn mir noch so viele Dinge auf der Zunge lagen empfand ich es grade als so sehr unbefriedigend nur Antworten zu bekommen, die mir nicht weiter halfen, dass ich beschloss mich lieber wieder darauf zu konzentrieren Bill etwas von meiner Wärme abzugeben.

Wieder wurde es still in der Hütte und jeder ging seinen Gedanken nach. Bis Maalis irgendwann fragte, ob Leomar solang bei Bill bleiben würde, bis ich etwas gegessen hatte.
„Ich will nichts essen, ihr könnt ruhig gehen. Ich bleibe hier.“ Erklärte ich sofort.
„Dann bring ich dir etwas her.“ Sagte Leomar, doch ich lehnte dankend ab. Hunger verspürte ich keinen und ich konnte mir auch nicht vorstellen etwas hinunter zu bekommen.
„Geht ruhig, ich bleibe bei Bill“

Einige Minuten später, war ich mit meinem Bruder allein und es fühlte sich gut an. Leise begann ich ihm zu erzählen, dass ich mit ihm wieder nach Hause wollte und dass es mir so wahnsinnig Leid tat, dass ich vergessen hatte nicht hier her zu gehören.
Erst eine Bewegung von der Elfe stoppte mich in meinem Redeschwall, als ich Bill grade erzählte, dass ich nicht einmal wusste wie lange ich jetzt bereits hier in Dagna war.

„Minzchen?“ fragte ich flüsternd das kleine Wesen, dass jetzt wieder in meiner Hand lag und sich aus Bills Haaren gelöst hatte „Geht es dir gut?“
„Ja“ blinzelte sie mich an, als ich sie in meiner Hand aus Bills Nacken hervorzog.
„Oh Gott sei Dank, ich hatte solche Angst…ich dachte du lebst nicht mehr…Was ist bloß passiert Minzchen was haben diese Wesen mit euch gemacht?“
„Wenn man zu lange in ihrer Nähe ist, entziehen sie einem immer mehr Wärme. Es ist ihre Art zu töten, du erfrierst irgendwann.“ Erklärte sie „Ich hab versucht Bill Wärme wiederzugeben und dabei nicht aufgepasst…leider hab ich den Punkt nicht bemerkt, der mir selbst schadet und ich bin irgendwann einfach von ihm hinuntergefallen. Für die Nebelwesen bin ich wertlos, um mich hätten sie sich nie gekümmert.“

„Warum ist Bill nicht einfach weggeflogen?“ wollte ich weiter wissen.
„Weil er versucht hat die blöden Dinger abzuhalten hinter dir und Aschanja herzuhuschen. Sie wollten dich Tibullus…Abbutis durften sie gar nichts tun, dazu ist er Rahjana viel zu einbringend, mehr wie ein wenig Wärme ist nicht von ihm zu holen. Es war dumm von mir ihm etwas wiedergeben zu wollen…doch ich weiß, dass es unangenehm für ihn war.“
„Bill bringt Rahjana etwas ein?“ das war mir völlig neu und ich verstand auch nicht was Minze damit meinte „Was? Was macht er? Wovon hat sie irgendwas?“
„Das darf ich dir nicht sagen Tibullus, entschuldige ich hab schon viel zu viel gesagt, Abbutis wird mich schrecklich ausschimpfen….bitte, bitte frag ihn nicht danach“ bat sie eindringlich, so dass mir gar nichts anderes blieb als sie zu beruhigen.

„Aber, wenn die Nebelwesen Bill nicht wirklich was anhaben konnten, warum ist er denn immer noch nicht bei Bewusstsein und warum wird er einfach nicht wieder warm?“ fragte ich nach einem Augenblick meine nächste Frage.
„Es hat ihn entkräftet, es wird noch eine Weile dauern, aber er schwebte nie wirklich in Lebensgefahr, glaube mir. Es ist nur sehr unangenehm, aber dass er schläft ist gut, dann merkt er nicht so, wie kalt ihm ist.“
„Kann ich nicht irgendwas tun, damit die Wärme schneller in ihn zurückkehrt? Es ist alles wegen mir und ich würde ihm so gern etwas helfen können.“
„Ich könnte etwas tun, aber ich denke nicht, dass Abbutis das wollen würde.“ Sagte die kleine Elfe etwas scheu.
„Sag mir was…was könntest du machen Minzchen?“
„Wenn ich ihn beißen würde, dann wäre ihm schnell wieder warm…doch er kann nicht weg Tibullus, dafür ist er viel zu schwach.“

Eine Weile herrschte Stille zwischen uns.
„Würdest du es für mich tun?“ fragte ich leise und erntete einen erstaunten Blick. „Ich sag auch ganz einfach, dass ich es so wollte und dich dazu überredet hab…ich werde alles versuchen, damit er nicht sauer auf dich wird.“
„Ich steh in deiner Schuld“ flüsterte sie und flog auf den Boden, um hinter Bills Kopf zu verschwinden. Als die Augenlider meines Bruders fast unmerklich zuckten, wusste ich, dass sie ihn jetzt tatsächlich gebissen hatte und auch nur eine Sekunde später, flog sie wieder aus seinen Haaren heraus.
„Jetzt sind wir quitt.“ Lächelte sie und verschwand durchs Fenster.

Ich stützte mich auf meinem Arm ab und während ich still wartend an Bill gekuschelt da lag, beobachtete ich ihn aufmerksam.
Genau konnte ich spüren, wie sein Körper zunehmend wärmer wurde, so warm dass ich nach einer Weile aufstand und alle Decken bis auf eine von unseren Körpern entfernte. Minze hatte Recht behalten und ich fühlte größte Erleichterung durch meinen Körper und meine Seele ziehen.
Ob er wohl jetzt gleich aufwachen würde? Er machte keinerlei Anzeichen, ruhig und gleichmäßig hob und senkte sich seine Brustkorb und seinen Augen blieben fest geschlossen.
Seine Wangen allerdings zeigten Veränderungen, noch rosiger strahlten sie mir fast entgegen und ich fühlte die Hitze, die von ihnen ausging.

Ich hatte keinen blassen Schimmer davon, was passieren würde…doch ich war auf alles gefasst und selbst wenn Bill mir wehtun würde…es war mir egal, wenn es ihm nur wieder besser ging.
Je länger er einfach weiter schlief, je deutlicher legte sich eine Anspannung auf meinen Körper. Er war zwar jetzt ganz warm, aber warum wachte er nicht auf? Musste ihn der Biss nicht eigentlich erregen? Warum passierte hier nichts?
Aber eigentlich sollte ich doch froh darüber sein, immerhin wusste ich nicht wirklich, wie er sich verhalten würde, wenn er vor Erregung aufwachte.
Würde er dann über mich herfallen, wie ein wildes Tier? Oder würde er versuchen sich trotz seiner Schwäche und seinen Verletzungen auf zu machen um in den Wald zu kommen?
Würde es Vorwürfe hageln? Wem würde er sie machen, mir oder der Elfe?
Würde er von allein mich verurteilen, oder würde es mich alle Kraft kosten Minze da raus zu halten?

Warum schlief er einfach seelenruhig weiter?
Hatte der Biss diese Mal nicht die gewohnte Wirkung?

Oh Gott, ich war so sehr des Fragens müde…immer wenn ich hier in diesem Land ein paar Antworten bekam, kamen mindestens doppelt so viele neue Fragen in mir auf. Und die größte Frage die mich jetzt quälte war ganz einfach, ob es meinem Bruder gut ging.
Er war nicht mehr kalt, dafür strahlte er jetzt so eine Hitze aus, dass ich Angst bekam die Kälte wäre vielleicht in Fieber umgeschlagen.
Unter der Decke wurde es unerträglich und ich schlug sie irgendwann einfach beiseite.

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#113

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 12.05.2008 22:37
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

…immer wenn ich hier in diesem Land ein paar Antworten bekam, kamen mindestens doppelt so viele neue Fragen in mir auf.

Das hat Tom ganz richtig erkannt...da geht es ihm genau wie uns.^^

Auf das nächste Kapitel bin ich jetzt genauso heiß wie Bill .... er wird doch nicht in den Wald gehen, wenn das Gute so nah liegt....^^

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#114

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 12.05.2008 23:14
von elodia • Besucher | 4.103 Beiträge

wieso wacht er den ned auf. .?????????

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#115

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 12.05.2008 23:27
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

*1000 Wecker um Bill herum aufstell und klingeln lass* AUFWACHEN *schrei*

Ich will lesen, wie Bill animalisch über Tom herfällt ... meinetwegen auch total angepisst xD

weiteeeeeer

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#116

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 13.05.2008 13:01
von Erna

tztztz was ihr immer für wünsche habt^^

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#117

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 13.05.2008 13:38
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

interessanter Fake ... ich sitz davor und hab keine Ahnung, wie ich den find xD

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#118

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 13.05.2008 13:54
von Erna
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#119

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 13.05.2008 19:36
von Valentina • Besucher | 1.900 Beiträge

uff ... sag mal .... ist der immer noch nicht aufgewacht? .... tz .... jetzt hat Kim schon so einen Lärm gemacht und der schläft einfach weiter


menno .... ich hätt´jetzt Zeit und Lust .... ich will das jetzt lesen .... wie Bill über Tom herfällt und ihm das Gehirn rausvögelt .... los .... Erna, hopp hopp


erinnert mich an den endlosen Fragebogen ..... bin ja wirklich neugierig was da noch alles auf Bill und Tom und uns zukommt .... einfach geil

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#120

RE: Dagna - Im Tal der verlorenen Seelen

in Fanfictions 13.05.2008 19:42
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Zitat von Valentina
.... wie Bill über Tom herfällt und ihm das Gehirn rausvögelt ....



hach... ich steh auf solche Sätze xD ... mein Gott... diese TH-Fangeschichte hat meine perverse Seite echt übel rausgeholt... und ich schäm mich noch nichtmal dafür^^

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