~Bill~

Eigentlich war das zu wundervoll, um wahr zu sein, doch Tom zeigte mir, dass er wahrhaftig bei mir war und es geschafft hatte, Liebe für jemanden in mir zu wecken. Hätte ich geahnt, was für tiefe Gefühle das waren, hätte ich schon lange vorher aufgehört mich gegen so etwas zu sträuben... oh wow... er tat mir so unfassbar gut. Völlig berauscht von dieser innigen Form unserer Körperverschmelzung, stöhnte ich meinem Engel meine Gefühle entgegen. Meine Hand fand seinen harten Schwanz und bezog ihn mit ein in diesen zärtlichen Flug. Ich war kurz vorm Kommen, als uns die tiefe Stimme des Boardcomputers störte. "Beendigung des Autopiloten in fünfzehn Minuten und 0 Sekunden... bitte bereiten sie sich auf den Landeanflug vor."

~Sam~

"Die Sachen sind bereits alle im Gleiter verstaut und müssen nur noch ins Schiff gebracht werden," reagierte ich auf Lexa, über Chris Schulter schauend und war nicht abgeneigt dafür ein fettes Lob einzukassieren. Chris und ich waren früh aufgestanden, um uns an die Arbeit zu machen, damit Lexa und Vivian so viel wie möglich voneinander haben konnten. "Wir müssen also theoretisch nur noch die Schlüssel gesammelt abgeben, es sei denn, du willst dich noch von deiner alten Wohnung verabschieden," schränkte ich, Vivian ansehend ein.

~Vivian~

"Oah... ihr seid wirklich die Besten," freute ich mich über die Nachricht und stand spontan auf, um Chris zu umarmen und Sam gleich mit dazu, so wie er an Chris Rücken klebte und beide bekamen ein dankbares Küsschen, bevor ich mich wieder von ihnen löste und zu Lexa sah. "Du kommst bestimmt noch mal mit rüber, oder?" fragte ich sie und erhielt ein selbstverständliches Kopfnicken als Antwort. "Und was ist mit dir?" sah ich Theon abwartend an. "Willst du vielleicht auch noch mal sehen, wo ich meine letzten Jahre verbracht habe? Es ist gleich um die Ecke... nur zwei Minuten Fußweg höchstens." Er hatte zwar gestern gesagt, dass er nur noch zum Schiff zurückgehen wollte, aber heute war ein anderer Tag und vielleicht hatte er ja seine Meinung geändert, ausserdem, ich wusste nicht warum, war da so ein Gefühl in mir, es ihm zeigen zu wollen, auch wenn es jetzt sicherlich einfach nur kahl und kalt wirkte so ausgeräumt.

~Lexa~

Ich musste grinsen. Was war Theon doch für ein Schisser. Ich rutschte auf seinen Schoß und fing an an seinem Hals zu knabbern und zu küssen. "Vielleicht sollten wir dich vorher heiß machen," schnurrte ich dabei. "Dann bekommst du den Außenschock vielleicht gar nicht mit."

~Bill~

"Fragt sich nur, warum es sich auch an mir rächt," pustete ich mit einem kleinen Grinsen über Toms Reaktion und fuhr mit einer Hand durch sein Haar. "Du musst mich aber jetzt mal aufstehen lassen, damit der Typ uns nicht zu Tode nervt," forderte ich meinen Engel aus der Not heraus auf und stand seufzend auf, als er von mir runtergerutscht war. Ich stellte den Autopiloten auf den Rückflug nach Thalassa ein und holte noch etwas zu trinken aus dem Kühlschrank, bevor ich mich mit Flasche und zwei Gläsern auf den Weg zu Tom zurück machte. "Ich hielt Sekt gerade für angebracht," erklärte ich ihm, während ich den Korken löste und uns etwas einfüllte. Ich setzte mich erst zu ihm ins Bett und zog die Decke über uns, bevor ich die gefüllten Gläser nahm und Tom eines davon reichte. "Moah, ey... dieses Arschloch," regte ich mich immernoch über den Autopiloten auf. "Wenn wir wieder gelandet sind, programmier ich erstmal eine andere Stimme ein. Den will ich nicht mehr hören."

~Lexa~

"Rrrrrh... du bist so ein maßloses Dreckstück," reagierte ich anerkennend und sah ihm einen Augenblick in die Augen, bevor ich mich wieder an seinem Hals vergrub.

~Sam~

"Oh mein Gott," ließ mich Theons Satz hauchen. Allein schon der Gedanke daran war geil und machte mir etwas Angst. Und in einem Anfall von Nichtwissenwaszutun schob ich Chris ein Stück vor mir her in Richtung dieses unwiderstehlichen Typen. Irgendwie schienen wir komplett alle auf ihn zu stehen.

~Vivian~

Das Bild, das ich vor mir sah, machte mir nochmal so deutlich, was ich einfach gedankenlos hingeworfen hatte, als mich der Thalassarausch im Urlaub packte. Bis heute hatte es sich wie ein Urlaub angefühlt... und das war es ja irgendwie auch. Der Schritt auf Thalassa bleiben zu wollen war von dort aus so einfach gewesen, aber hier auf Magrama begriff ich erst, was ich getan hatte, und in mir wechselten ständig die Gefühle. Sam, Chris und Lexa waren mehr als meine Freunde... sie waren meine Familie und es war so vertraut zwischen ihnen zu sein. Theon war so wundervoll mit ihnen und störte das Bild keineswegs... im Gegenteil... er passte so herrlich dazu, dass es schon fast erschreckend war.