~Lexa~

Es kostete mich Überwindung, über meinen Schatten zu springen, doch Vivian hatte mir mit seinen Worten und der Dringlichkeit, mit der er sie ausgesprochen hatte, die Augen geöffnet. Wir hatten eigentlich nichts mehr zu verlieren. Ich kam mir sehr komisch vor gerade unter den Blicken aller, die ich auf mir spürte und es lag mir auch einfach nicht, meine Meinung zu ändern und zuzugeben, dass ich damit vielleicht falsch lag. Bevor ich in Theons Augen blickte, sah ich meinen Engel an und holte mir ein wenig Mut für die Worte, die er mir aufgetragen hatte. "Theon... wir sind einstimmig der Meinung, dass wir dein Angebot annehmen," gehorchte ich Vivian, auch wenn meine Stimme dabei etwas zittrig klang und die Welt zwischen uns merkwürdig auf dem Kopf stand.

~Sam~

Ein erleichterter Seufzer entfloh meinem Mund und ich beugte mich zu Lexa rüber, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, bevor Vivian auch einen bekam, doch dann beeilte ich mich, Theon in die Küche zu folgen. Solange er noch da war, wollte ich ihn ansabbern. "Setz du dich hin und lass mich das machen," nahm ich ihm die Kanne aus der Hand und drückte ihn mit einer Hand auf einen Stuhl... woah... das Gefühl seiner muskulösen Schulter verbrannte meine Finger und ich musste mich zurückhalten, nicht gleich nochmal grundlos anzufassen. Der Kaffee reichte gerade noch für die eine Tasse, die ich Theon einschenkte. "Ich nach Meuen," versprach ich mich vor Aufregung und drehte mich schnell weg, spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Oh Gott oh Gott... was für ein aufregender Tag. Chris stieß zu uns in die Küche und setzte sich natürlich direkt neben Theon... grummel.

~Bill~

Oh mein Gott, ich fühlte ihn so nah und konnte von diesem Gefühl nicht genug bekommen, versuchte mit jedem Stoß noch tiefer in ihn zu gelangen. Haltlos stöhnte ich ihm meine Lust entgegen und berauschte mich an dem lustübersprudelnden Ausdruck in seinen Augen und an den himmlischen Berührungen seiner Hände. Ich hörte nicht nur seine Liebesbekundung... ich fühlte seine Liebe tief in meinem Herzen, wo sie über alte Narben streichelte und sich schützend über sie legte. Gott... er hatte keine Ahnung, wie gut er mir tat. Mein Orgasmus überrumpelte mich unaufhaltsam und bahnte sich drängend einen Weg in die Erlösung, die ich herausstöhnte, als sie mich erreichte. Keuchend und in einem Meer aus Farben und Gefühlen, küsste ich seinen feuchten Hals und nahm ihn von der kalten Wand weg. Im Gegensatz zu eben, legte ich ihn jetzt ganz behutsam zurück auf den weichen Plüschboden und küsste eine schnelle Spur über seinen Oberkörper. In der Absicht, seinen Saft schmecken zu wollen, nahm ich seine Eichel in meinen Mund und nutzte, geschickt einsetzend, die Vorteile eines Zungenpiercings, während ich seinen Schaft mit meinen Fingern bearbeitete.

~Vivian~

Als wir allein waren, streichelte ich liebevoll über Lexas Wange. Sie sah erschöpft aus. "Ich danke dir," flüsterte ich an ihren Mund, bevor ich sie mit einem zärtlichen Gefühl für sie küsste. Ich wusste nicht warum, aber ich hatte nicht nur Hoffnung... ich fühlte ganz tief in mir drin, dass das Glück von Thalassa mich nicht betrügen würde und ich sah uns schon gemeinsam in der warmen Sonne sitzen und ein verzaubertes Lächeln auf ihrem Gesicht. Ich war Theon so unendlich dankbar für seine Fürsorge für Lexa und ihre Mutter und wusste, dass er alles dransetzen würde, sie von Magrama zu befreien. "Ich glaube, wenn man ihn auf eine bestimmte Art anguckt, dann kann man seine Flügel sehen. Das Schicksal hat uns einen Engel geschickt, Schatz... alles wird gut."

~Lexa~

Vivian strahlte so eine himmlische Ruhe und Zuversicht aus... Gott... ich wollte an sein Märchen glauben und fühlte in diesem Moment so stark die Sonne, die er für mich war. Mir wurde warm. "Du wirst mir nie wieder Befehle erteilen... hast du verstanden?" sah ich ihn streng an und fühlte all meine Liebe für ihn. Sein Gesicht war wundervoll demütig, als sein Kopf nickte und ein scheues "Ja" seine Lippen verließ. Ich küsste ihn. "Na komm, dann gehen wir jetzt zu deinem Engel," erhob ich mich und nahm meinen Engel an die Hand.

~Sam~

"Nee... ich kann mich nur besser zusammenreißen als du," tippte ich mit einem Finger auf seine Brust. Innerlich war ich überwältigt von dem Rausch, aber ich traute mich nicht, mich gehen zu lassen... so vor Theon. Ich benahm mich ja schon mit selbstdisziplinarischer Konzentration völlig daneben, weil er in der Nähe war. Ich wollte mich selbst nicht mitbekommen, wie schlimm das werden würde, wenn ich es mir auch noch erlauben würde, mich gehen zu lassen... aber Chris sah herrlich bekloppt aus mit seinem debilen Grinsen und ich konnte nicht umhin, ihm schmunzelnd einen Kuss auf seinen Mundwinkel zu setzen.

~Bill~

Ich trank die überschäumende, weiße Lust, die ich sehnlich erwartet hatte und befreite mich dann endlich schnell von den störenden Stoffen, die meine Beine behinderten, bevor ich ein paar zarte Küsse entlang der Bauchkette setzte und mich dann erschöpft neben Tom legte. Immer noch nicht von ihm lassen könnend, fuhr ich mit einem Finger unter der Kette entlang über seine zarte Haut. "Oh Gott, war das geil," schwebte ich mehr, als das ich lag. "Du tust mir so wahnsinnig gut, Engel," hauchte ich an seinen Hals und fuhr mit meinen Lippen daran entlang. Himmel... ich liebte, liebte, liebte ihn... und ich fand Liebe wunderbar.

~Vivian~

Ich fühlte mich von einer schweren Last befreit, als wir zusammen die Küche betraten, und als ich Theon sah, machte mein Herz einen Sprung. Ich war happy, dass ich mit ihm nach Thalassa zurückfliegen würde... und auch wenn immer noch Sorge in mir war, so war es doch die Erleichterung und die Dankbarkeit für Theon, die überwog. Sanft streichelte ich kurz über seinen Nacken, als ich an ihm vorbeiging und entsorgte erstmal die zerbrochene Tasse, die immer noch im Spülbecken von unschöneren Momenten erzählte. Ich holte eine frische Tasse aus dem Schrank und stellte sie vor Lexa auf den Tisch, forderte sie auf, sich noch mal von ihrem Platz zu erheben und setzte mich stattdessen darauf, nahm sie dann auf meinen Schoß und schloss meine Arme um sie. Ich wollte sie noch mit so viel Wärme wie möglich versorgen, bevor sie wieder allein klar kommen musste.

~Lexa~

Ich fühlte mich irgendwie erledigt und schmiegte mich in Vivians Arme. Gott... sein Halt war unersetzbar und ich tankte von seiner Nähe. Die Blicke von Theon und mir trafen sich und mir war inzwischen klar, dass er den Schatz in Vivian bereits erkannt hatte. Müde lächelte ich ihn an... ich war so müde, dass ich jetzt in Vivians Armen so hätte einschlafen können. Ich brauchte Kaffee... am Besten eine Menge davon. Ich sah nach dem aktuellen Stand der Kaffeemaschine und dabei fiel mein Blick auf die Uhr am Herd. "Oh Gott," richtete ich mich spontan auf und fragte mich, wo die Zeit geblieben war. "Du musst los, Viv," sprang ich auf, rannte ins Wohnzimmer und griff die Papiere, die ich bereits zurechtgelegt hatte und sprintete damit wieder zurück in die Küche. Viv sah mich verständnislos an. "Jetzt komm hoch und beeil dich," sagte ich hektisch. "Ich hab deine Papiere zusammengesucht, damit du dich hier abmelden kannst. Die machen gleich zu. Wenn du rennst, dann schaffst du es noch," zerrte ich ihn jetzt am Arm packend nach oben und schob ihn bis in den Flur... und jetzt endlich machte er auch mit und sprang in seine Schuhe und seine Jacke. Ich liebte ihn dafür, dass er, obwohl er schon aus der Tür raus war, noch mal umdrehte und mir ein Küsschen gab, bevor er die Treppe runterstürmte und aus meinem Sichtfeld verschwand. Hilfe... so eine Hektik auf meine Müdigkeit. Ich taumelte zurück zur Küche und lehnte mich gegen den Türrahmen. "Uff... jetzt brauch ich wirklich `nen Kaffee... warum ist der denn noch nicht fertig?" nölte meine Ungeduld hinterher.