Die Zeit, in der ich Bill unter Marks Obhut wusste, nutzte ich, um die geschossenen Fotos auf den PC zu spielen und sie mir näher zu betrachten. Bill war ein absolut perfektes Model, nicht, dass ich das nicht schon vorher geahnt hatte, aber gerade diese letzten Engelbilder waren einfach traumhaft schön geworden. Doch ganz besonders angetan hatten es mir die allerletzten Bilder, die ich von ihm gemacht hatte. Dieser beseelte Ausdruck in den Augen war einfach himmlisch und so echt, wie er nur eben sein konnte, wenn man gerade eben aufs Feinste befriedigt wurde. Ich konnte mich überhaupt nicht von dem Anblick losreißen und spielte immer wieder mit den Bildern herum, indem ich sie vergrößerte, Details kopierte oder die Farben leicht veränderte. Dazwischen trank ich den Rest des übrig gebliebenen Sektes aus, ehe er total ungenießbar wurde. Es war noch genügend davon im Kühlschrank, wenn Bill noch was davon trinken wollte. Eigentlich sollte ich mir lieber Gedanken für das folgende Shooting machen, doch schaffte ich es nicht, mich der Magie der Bilder zu entziehen, ich würde nachher improvisieren und mich auf meine Erfahrung verlassen müssen. Der Schuldige an diesem Umstand kam gerade frisch gestylt und mit hochmütigem Gesichtsausdruck aus der Gardarobe auf mich zu und ich schaffte es gerade noch, das Programm zu schließen, ehe er sich mit verschränkten Armen neben mich stellte.
„Na dann lass mal schauen, was Mark aus dir gemacht hat“, stand ich auf und schaute ihn prüfend an.

„Uns fehlen immer noch Liegendaufnahmen von dir, ich denke, da macht sich das Tuch ganz gut dabei. Wir werden es einfach effektvoll um deinen nackten Körper winden, so dass noch genügend Haut zu sehen sein wird und doch das Wichtigste verdeckt ist. Wir brauchen nur noch eine passende Unterlage, das weiße Tuch geht in dem Fall gar nicht…schwarz würde mir besser gefallen zu deiner hellen Haut, dann das rote Band…ja, das kommt ausgezeichnet“, redete ich schnell drauflos, um meine momentane Planlosigkeit zu überspielen. Er schaute mich mit unbewegter Miene an und ich konnte nicht erkennen, ob ihm gefiel was ich ihm vorschlug oder nicht. Verdammt, was ging es mich an, dachte ich plötzlich. Benimm dich einfach wie immer zu den Models und mach das, was du immer mit ihnen machst, nämlich anschnauzen, fotografieren und vielleicht noch ficken und kümmre dich einen Dreck um den Rest. Wieso sollte ausgerechnet Bill eine Ausnahme darstellen? Ich bekam langsam Wut auf mich selbst, weil ich mich nicht so unter Kontrolle hatte, wie sonst. Um seinem Blick nicht länger ausgesetzt zu sein, wendete ich mich mit den Worten: „Ich werd mal nachsehen, wo ich was Schwarzes auftreibe“, von ihm ab und verschwand in der Requisitenkammer.

Während Bill sich für die Aufnahmen zurechtmachte und den Schmuck anlegte, bastelte ich noch an der passenden Beleuchtung herum, ohne die es keine guten Bilder geben konnte. Die Ablenkung tat mir gut und langsam fand ich zur gewohnten Form zurück. Ab und zu schielte ich trotzdem zu Bill hinüber, um zu sehen, ob er bereit war. So bekam ich mit, wie er mit dem Verschluss eines Armbandes kämpfte, den er anscheinend nicht allein zubekam. Verbissen mühte er sich, es allein hinzubekommen, doch das Teil rutschte ihm immer wieder aus der Hand. Ich hielt in meinem Tun inne und ging zu ihm hin, nahm im wortlos das Armband aus der Hand und legte es ihm um sein schmales Handgelenk. Seine dunklen Augen schauten mir dabei gespannt zu, bevor sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schlich. Ohne etwas zu sagen, grinsten wir uns kurz an, bevor ich mich wieder der Beleuchtung zuwandte und die letzten Scheinwerfer in die richtige Position rückte. Als ich fertig war, drehte ich mich wieder zu Bill, der immer noch am Set stand und sich schon mal das rote Tuch genommen hatte, um es auseinanderzuwickeln. Es waren einige Meter dieses Stoffes und zu seinen Füßen hatte sich bereits ein kleiner Berg davon gebildet. Ich ging wieder zu ihm und nahm es ihm aus der Hand. „Leg dich auf den schwarzen Stoff…erstmal auf den Bauch“, wies ich ihn an und hatte vor, ihm das rote Tuch danach eigenhändig über seinen Körper zu legen.

„Ich finde deine jetzige Länge absolut optimal“, schmunzelte ich über seine Aussage, während ich den seidigen Stoff um seinen Körper schlang. Ich beobachtete, wie er sich wohlig unter der angenehmen Berührung räkelte und zog die Sache besonders in lange hinaus, damit er sich noch eine Weile diesem Gefühl hingeben konnte, denn irgendwie gefiel mir, dass es ihm gefiel. Ich schlang die Stoffbahn unter seinen Armen herum, führte sie quer über den Rücken und wickelte sie einmal um seine Schenkel, nicht ohne aus Versehen sanft die zarte Haut an deren Innenseite mit meinen Fingern zu streifen. Dann zupfte ich noch korrigierend daran herum, bis es mir optimal erschien, wie sie lag. Auch seine langen Haarsträhnen rückte ich noch etwas zurecht, die sich frisch gewaschen und glänzend über seinen Nacken schlängelten. Ein kleiner Seufzer entwich seinem Mund, als ich dabei wieder seine Haut berührte und rüttelte energisch an meiner Selbstbeherrschung. Schnell stand ich auf und ging zur Kamera. „So, du Genießer…für die ersten Fotos darfst du sogar deine Augen geschlossen lassen, aber schlaf mir nicht ein dabei!“, rief ich ihm die ersten Anweisungen zu stellte die Kamera richtig ein

Wie hilfreich war es doch, dass ich mich mittlerweile auf meine Erfahrung verlassen konnte, wenn es um das Arrangement für ein gutes Foto geht. Auch wenn es zunächst den Anschein hatte, nichts besonderes zu sein, das Model zwischen verschiedenfarbigen Stoff zu postieren, so erschien mir das Motiv jetzt, da ich durch den Sucher schaute, um so außergewöhnlicher. Wahrscheinlich lag es aber einfach nur an Bill oder besser gesagt, wie ich ihn mit meinen Augen sah. Fast unschuldig rein wirkte er eben mit seinen entspannten Gesichtszügen und den geschlossenen Lidern inmitten der klar abgegrenzten Farben. Wüsste ich nicht, was für ein ausgekochtes Früchtchen in ihm steckt, so würde ich mich durch den Anblick überzeugen lassen, er wäre die männliche Ausgabe der heiligen Jungfrau Maria. Mit welch einfachen Mitteln man doch diese Täuschung hervorrufen konnte, ich musste schon wieder grinsen, als ich die letzten Fotos in dieser Stellung von ihm schoss. Doch würde sich sein Bild in sekundenschnelle wieder verändern, wenn er die Augen aufschlug und mir diesen arrogant-selbstverliebten Blick schenkte. Ich beschloss, dass es Zeit war, ihn aus seiner Entspannung aufzuwecken und ihn ein wenig zu fordern. „Genug gepennt Baby…jetzt bist du dran!“, rief ich ihm zu. „Ich will, dass du dich jetzt bewegst…mach einfach, was dir in den Sinn kommt, spiel mit dem Stoff und wälz dich darin herum, aber schön langsam!“

Was für eine ausgezeichnete Idee, ihn das tun zu lassen, worauf er Lust hatte. So konnte ich mich ganz dem Genuss hingeben, von ihm visuell verführt zu werden. Mit seiner lasziv verspielten Art räkelte er sich über und zwischen dem Stoff, verwickelte sich in das rote Tuch und warf verboten eindeutige Blicke in meine Richtung und dabei war es mir egal, ob sie mir oder der Kamera galten. Fakt war, sie machten mich an und sein leises Stöhnen verriet mir, dass es ihn auch erregte. Ich nahm die Kamera herunter und kniete mich neben ihn hin, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. Sein Körper war nach seinen Bewegungen wild mit dem roten Stoff verwickelt und doch blitzte noch genügend zarte Haut dazwischen hindurch, die in mir den Drang erweckte, sie unbedingt berühren zu wollen. Mir war warm und das nicht nur wegen der hellen Scheinwerfer. „Das machst du richtig gut“, raunte ich ihm zu und meiner Stimme war anzuhören, dass mich sein nacktes Posieren mit dem Stoff nicht kalt gelassen hatte.

„Der Chip ist sowieso gerade voll…“, beantwortete ich lakonisch den ersten Teil seiner Frage, während ich wie gebannt den Weg seiner lockenden Zunge verfolgte. Wenn wir so weitermachten, dann waren heute nicht mehr viele Aufnahmen drin. Eigentlich hob ich mir den Spaß mit den Models immer für die Zeit nach den Shootings auf, doch bei ihm konnte ich einfach nicht widerstehen. Ich hatte Lust auf seinen sinnlichen Mund, ich wollte seinen Körper fühlen, ihn stöhnen hören und ich wollte von seiner zarten Hand berührt werden. Der Drang danach war so stark, dass ich begann an mir zu zweifeln. Es war für mich einfach ungewöhnlich, dass jemand meinen Willen so sehr beeinflusste, dass ich nicht anders konnte, als dem nachzugeben. Ohne dabei hinzusehen, legte ich die Kamera auf den Boden und beugte mich soweit zu ihm vor, bis sich mein Gesicht dicht vor seinem befand. „…und verwüsten klingt nicht schlecht.“

Die Art, wie er im Augenblick die Führung übernahm, machte mich doppelt an, als so schon. Völlig entgegen meiner Gewohnheiten ließ ich mich vollkommen von ihm vereinnahmen und gab mich ganz seinen Berührungen hin. Nur zu gerne folgte ich dem Lockruf seiner Zungenspitze und fing an, ihn sanft zu küssen. Zuerst seine Schläfen, seine dichten Brauen, seine Wangen und seine Mundwinkel, ehe ich mich über seine wundervollen Lippen hermachte, die mir einladend entgegenkamen. Auch wenn er verhalten begann, so wurde unser Kuss schnell heftiger und wilder und meine Hände glitten dabei sehnsüchtig über seinen schmalen Körper So seidig und glatt sich der rote Stoff auch anfühlen mochte, Bills nackte Haut war dagegen1000x aufregender und ich schob meine Finger immer wieder unter den kühlen Stoff, um möglichst viel davon spüren zu können. Ich hob im Knien meinen Po an und zog Bill mit mir nach oben, ohne den Kuss zu lösen. Es war so herrlich mit ihm zu knutschen und ich hätte nichts dagegen gehabt, es noch eine Weile auszudehnen, doch ich wollte ebenso nackt sein wie er und darum löste ich mich ein wenig von ihm und kam seiner Forderung nach, indem ich mir schnell das T-Shirt über den Kopf zog. „Ich will, dass du den Rest machst“, verlangte ich mit dunkler Stimme von ihm und fing seine Lippen wieder ein, um mich dem geschickten Spiel seiner Zunge hinzugeben.