#121

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 00:03
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

hau raus die letzten geschriebenen Teile, schäfchenschatz *gierig warte*^^

#rrr

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#122

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 18:54
von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge

Ich hau raus, aber nur einen, den Rest gibts später hihi



30.


„Wow. Ich bin entspannt. Ich bin sogar so entspannt, dass mir am Strand für eine unwesentliche Zeit die Augen zugefallen sind und meine Beine, Arme und mein Bauch jetzt aussehen wie bei einem Hummer. Und mein Gesicht fühlt sich brennend heiß an. Vielleicht sollte ich zurück gehen. Zurück zu den beiden Verrückten, die „daheim“ auf mich warten...

Leicht torkelnd wanke ich über den kleinen Strandweg zum Haus. Die zwei Übeltäter sitzen zusammen mit Eistee auf der Terrasse und sehen eigentlich ganz friedlich aus. Das ändert sich allerdings schnell, als sie mich erblicken. „Shirin, um Gottes Willen, du siehst aus wie ein Krebs“ schreit Tom, der aufgesprungen ist und auf mich zugestürmt kommt. „Wie ein Hummer bitteschön“ maule ich dezent und er sieht mich an, als würde er mich für etwas unterbelichtet halten. „Du hast bestimmt einen Sonnenstich“ meint er trocken. Bitte, da haben wir`s ja...

„Ich hab keinen Sonnenstich. Ich brauch nur ne kalte Dusche und dann irgendwen, der mich eincremt“ flöte ich übertrieben laut. „Da finden wir schon jemanden“ meldet sich Bill endlich auch mal zu Wort. Ja, das glaube ich ihm ungesehen. „Du siehst wirklich schlimm aus. Was hast du denn getrieben?“ fragt er wenig einfühlsam und mir platzt schon wieder leicht der Kragen. „Danke, Herr Charmeur! Und getrieben hab ich gar nichts, ich bin nur eingeschlafen“ patze ich ihn an. Er lässt sich wie immer nicht aus der Ruhe bringen und grinst mir nur ins Gesicht. „Ich geh duschen“ kommentiere ich das Ganze und rausche ins Innere des Hauses. Warum überfordert mich dieser Mensch eigentlich immerzu?

* * *

Oh Gott, das brennt. Es brennt sogar sagenhaft. Ich wusste gar nicht, dass Haut so brennen kann... aber morgen ist das alles braun, ich kenn das schon. Und das Eincremen mache ich lieber selbst. Als ich Stunden später angezogen nach unten komme, geht es mir schon wieder einigermaßen, zumindest kann ich mir das ganz gut einreden. Und ich muss den beiden ja anrechnen, dass sie mich tatsächlich den gesamten Tag in Ruhe gelassen haben. Auch wenn ich dafür jetzt aussehe wie ein Hummer.

„Alles okay?“ fragen die Zwillinge wie aus einem Mund. „Jap. Und eingecremt hab ich mich auch schon“ teile ich ihnen mit. Keine Reaktion. Nicht mal ein enttäuschter Blick. „Was habt ihr denn den ganzen Tag gemacht?“ will ich dann so ganz beiläufig wissen. „Nichts Wildes“ antwortet Bill.
„Geht’s vielleicht noch ungenauer?“ Neeein, ich bin nicht neugierig. Auf die Idee würde ich niemals kommen. Nicht mal im Traum. „Wir haben ein bisschen in der Sonne gelegen. Und geredet“ meint Tom anstelle von Bill und schaut mich treuherzig an. „Und was ist dabei rausgekommen?“ Ich lasse mich leicht genervt in einen der bequemen Terrassenstühle fallen. „Nicht viel... und konntest du ein bisschen nachdenken?“ Täusche ich mich, oder will Tom von irgendetwas ablenken? Ich täusche mich bestimmt.

„Ja. Das war ein einmaliger Ausrutscher gestern“ sage ich, die Hitze, die in meinen Wangen aufsteigt, ignorierend. „So so“ kommentiert Bill. „Du brauchst gar nicht sarkastisch werden. Wir wissen doch alle, dass das nicht funktioniert mit uns...“ setze ich an, werde aber sofort von Bill unterbrochen. „Shirin...“ „Ruhe. Jetzt lässt du mich mal ausreden. Ihr lasst einfach die Finger voneinander und ich bin weiter mit Tom zusammen. Alles wie bisher. Und fertig.“ Ha. Meine Ideen werden immer besser. Ich sollte sie mir patentieren lassen.
„Und das ist das, was du willst?“ Diese Frage von Bill bringt mich jetzt nur ein kleines bisschen durcheinander. Kaum erwährenswert. Tom schnappt derweil nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.

„Ich hab keine Ahnung, was ich will“ sage ich ehrlich, ignoriere Toms Rumgehuste und wundere mich, ob ich nicht vielleicht doch einen Sonnenstich hab. Immerhin war ich grade ehrlich. Ich meine, wirklich ehrlich. Irgendwie will ich sie beide und irgendwie auch nicht. Und ich fürchte, egal was wir tun, es wird uns nicht weiterhelfen. Ich darf gar nicht daran denken was passiert, wenn Gustav und Ava morgen wiederkommen.

„Wir wissen auch nicht so recht, was wir wollen“ reißt Bill mich aus meinen Gedanken, und spricht anscheinend gleich für Tom mit, denn der hustet immer noch, nickt aber heftig. „Toll“ gebe ich zu Protokoll. So merkwürdig habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht gefühlt. Das hier kann nicht funktionieren. Und noch sind wir im Urlaub. Was ist, wenn der Alltag wieder losgeht und die beiden den ganzen Tag aufeinander hängen? Ich werde in der Wohnung sitzen und rasend werden vor Eifersucht. Allein der Gedanke daran verursacht mir Übelkeit. „Shirin?“ Verwirrt blicke ich auf, direkt in Toms Gesicht. Er scheint sich von seinem Hustenanfall erholt zu haben. „Was?“ frage ich unsicher. „Wir sollten das alles auf uns zukommen lassen“ redet er weiter und ich kann nicht anders, ich quittiere diesen Spruch mit einem ironischen Lachen. „Das sagst ausgerechnet du? Ich meine, wer rastet denn wegen jeder Kleinigkeit sofort aus?“ Tom schaut zerknirscht auf den Boden und als mein Blick kurz Bill streift, wirkt sein Gesichtsausdruck nachdenklich. „Wie wäre es denn, wenn wir die nächsten Nächte mal getrennt schlafen? Ein bisschen Abstand...“ meint er schließlich. Wieder muss ich unweigerlich lachen. „Ja Bill, da hast du dann wohl das Nachsehen oder? Es sei denn, Tom schläft auf der Couch im Wohnzimmer“ stelle ich fest und ich sehe Bill an, dass er daran nicht gedacht hat. Immerhin teile ich mir ein Zimmer mit Tom.

„Kinder, wir machen uns zu viele Gedanken! Wir reden alles kaputt. Und ich geh jetzt ne Flasche Wein holen“ schreit Tom plötzlich in die eingetretene Stille, so dass ich erschrocken zusammenzucke und Bill auf einmal senkrecht in seinem Stuhl sitzt. Kopfschüttelnd sehe ich meinem Freund hinterher. Als ob betrinken unsere Probleme lösen würde. Bill schaut mir erst irritiert und dann wissend in die Augen. „Ich trinke höchstens ein Glas“ warne ich ihn vorsichtshalber. Sonst wird das nämlich wieder nichts mit dem getrennt schlafen. Was ich im Übrigen für eine gute Idee halte.

* * *

Scheiße. Aus einem Glas sind trotz guter Vorsätze doch wieder viele geworden und irgendwie bin ich wohl irgendwann auf dem Sofa eingeschlafen. Dahin hatten wir uns zurückgezogen, weil es draußen ein bisschen zu frisch geworden war. Und ich kann mich vage daran erinnern, dass wir in Anbetracht unserer Situation überraschend viel Spaß hatten, natürlich wohlweißlich gefährliche Themen umschiffend wie eine Insel im Meer.
Verwirrt registriere ich, dass ich ganz allein bin. Moment mal. Wollte Tom nicht auf der Couch schlafen? Und warum liege ich jetzt hier? Ich muss mich kurz sammeln, dann fällt mein Blick auf die Uhr. 2:51. Na toll. Die beiden haben mich offensichtlich einfach hier liegen lassen.

Jetzt bin ich wach.

Und ich will wissen, ob Tom in unserem Zimmer ist und Bill in seinem. Mühsam rappele ich mich hoch und schlurfe leise die Treppe nach oben. Unser Zimmer ist leer. Als hätte ich es geahnt. Wie eine Katze schleiche ich fast lautlos über den Flur bis hin zu Bills Zimmer. Will ich wirklich wissen, ob Tom bei ihm ist? Kurz lausche ich an der Tür, aber es ist still. Ob das jetzt positiv oder negativ zu werten ist, kann ich noch nicht entscheiden. Aber da ich kein Licht gemacht habe, sind meine Augen schon an das Dämmerlicht gewöhnt und so schiebe ich leise die Tür auf.

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#123

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 18:58
von Erna

moah jetzt wird sie geizig ey...pah ich les erst wenn der rest da is...sonst is es ja schon gleich wieder vorbei *lieber länger abtauch^^*
haha das sagt die richtige^^ aber geht mir hier in deinen storys aber echt so...da kann ich richtig abtauchen^^

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#124

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 19:02
von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge

Neee Erna, sonst ist doch die ganze Spannung weg, das musst du jetzt lesen

Und ich muss mir mal etwas längere Kapitel angewöhnen in Zukunft *ganz entsetzt bin, wie wenig das immer ist*

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#125

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 19:05
von Erna

achso haha okay, na denn *mal lesen geh*

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#126

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 19:08
von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge

guuuuuut

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#127

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 19:11
von Erna

moah stimmt, jetzt will ich erstrecht mehr haha
grrrrrrr jetztr in diesem moment hoff ich auch ganz einfach mal auf mehr...hihi

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#128

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 20:12
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

oh nein... ich hätts nicht lesen sollen^^ ... du ... du ... du ... *mir kein passendes Schimpfwort einfällt*

fuck... jetzt hab ich die Hoffnung auf beschriebenen Twincest *das doch nicht haben will bei dir*^^

welcher Satz mir allerdings supergut gefällt ist folgender:
Und ich muss mir mal etwas längere Kapitel angewöhnen in Zukunft *ganz entsetzt bin, wie wenig das immer ist*
okay... war jetzt nicht aus dem Kapitel xD... gefällt mir dennoch sehr love5

schönes Kapitel, schäfchen ... aber maohflawh ... unsagbar fies spannendes Ende ... wenn das wieder so ein Phantasiesexding wird, dann geh ich weinen^^

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#129

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 22:17
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

schaefchen...jetzt ich hab auch irgendwie Hoffnung auf was gaaanz Nettes und lang Esehntes *nie aufgeb*, aber ich weiß auch, was du für super Hinhalte- und Rückziehertechniken draufhast.

Gib uns den Reeeeeest!!!!!!!!

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#130

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 22:28
von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge

nö xD
den Rest gibts morgen früh^^


31.

Was ich im fahlen Dämmerlicht sehe, lässt mich leise zischend durch die Nase ausatmen und mir erst jetzt bewusst werden, dass ich die Luft angehalten habe. Wieder einmal kann ich mich nicht entscheiden, ob ich nun froh sein soll, dass sie sich offensichtlich streiten und nicht übereinander herfallen, oder ob ich wütend sein soll, weil ich Recht hatte und Tom bei Bill ist anstatt in seinem Bett. Am liebsten würde ich jetzt einfach reinstürmen und eine Szene hinlegen, die sich gewaschen hat, aber etwas lässt mich stocksteif stehen bleiben. Etwas, das mir erst jetzt so wirklich auffällt. Sie streiten tatsächlich, es ist keine Einbildung. Und das mitten in der Nacht. Obwohl keiner ein Wort sagt, ist es mehr als sichtbar. Sie sitzen sich auf Bills Bett gegenüber und blitzen sich gegenseitig an, und man kann förmlich die Funken zwischen ihnen fliegen sehen.

„Würdest du jetzt endlich verschwinden? Es ist alles gesagt“ faucht Bill plötzlich leise in die Stille und ich kann gerade noch ein erschrockenes Quieken unterdrücken. Mein Kopf zuckt zurück und ich ziehe es vor, nur noch hinzuhören.
„Ich denk ja gar nicht dran“ keift Tom nun ebenfalls. Hui. Um was geht es hier denn wieder? Ich bin das gar nicht mehr gewohnt, dass sie sich so leidenschaftlich streiten. Aber irgendwie gibt es mir nicht mehr die Genugtuung, die es mir eigentlich geben sollte. „Tom hör zu, wir haben diesen Mist jetzt schon lange genug durchgekaut und du hast doch selbst gemerkt, dass es nicht besser wird, nur weil Shirin das mit uns jetzt weiß. Und nach gestern ist alles noch viel komplizierter als vorher, und es geht ihr nicht gut dabei. Merkst du das denn nicht?“ Bill muss sich zügeln, um nicht laut zu werden, das ist seiner Stimme nur allzu deutlich anzuhören.
„Aber MIR geht es gut dabei“ bemerkt Tom sarkastisch. Doch dieser Sarkasmus ist an Bill offensichtlich verschwendet. „Es geht halt nicht immer nur um dich verdammt noch mal!“ Bill piekt Tom zornig mit seinem Zeigefinger in die Brust.
"Ach. Was genau ist eigentlich dein Problem?“ will Tom wissen, jetzt ebenfalls langsam wütend werdend. „Mein Problem ist, dass du dich hier hinstellst und einfach alles auf einmal haben willst, ohne an die Konsequenzen zu denken, und ohne zu überlegen, wie es anderen dabei geht, du verdammter Egoist!“ Bill hält immer noch seinen Finger in Position, aber Tom schlägt seinen Arm heftig zur Seite.
„Besser Egoist als verkappter Wohltäter! Glaubst du wirklich, deine Masche zieht?“ Mein Herz sackt eine Etage tiefer. Das ist normalerweise gar nicht Toms Tonfall und schon gar nicht die Art, mit seinem Bruder zu reden. Nicht, dass sie sich gleich schlagen oder so...

Vorsichtig luge ich jetzt doch wieder um die Ecke, sehe erhitzte Gesichter, hektisch atmende Brustkörbe und funkensprühende Augen. Wenn die Zwillinge wüssten, wie unglaublich sie sich gerade ähneln, sie würden schreiend davonlaufen. „Welche Masche denn Tom?“ Bills Stimme ist schneidend. „Bill, du kannst es nicht immer allen Recht machen, wann kapierst du das endlich mal? Was ist nur mit dir passiert? Wo ist der Bill von letztem Jahr?“
„Was?“ „Du hast mich schon verstanden“ erwidert Tom betont ruhig. „Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“ Bill sieht auf einmal noch wütender aus und ich an Toms Stelle würde jetzt definitiv Angst kriegen. Noch dazu entschließt sich jetzt anscheinend eine Wolke, den Mond ungehindert ins Zimmer scheinen zu lassen, es wird plötzlich um etliche Nuancen heller. Gott, Bill sieht fast dämonisch in diesem Licht aus, wenn er sich so aufregt.

„Mein voller Ernst“ sagt Tom lieblich lächelnd, es ist mir unbegreiflich, wie er so schnell von wütend auf gelassen wechseln kann. „Du bist so ein Arschloch“ spuckt Bill ihm förmlich vor die Füße. „Ich liebe dich auch Bill“ kontert Tom unbeeindruckt.
„Also gut. Wenn du nicht verschwindest, gehe ich eben“ meint Bill, aber er kommt nicht mal dazu, aufzustehen. Tom hält ihn, etwas rabiat wie ich finde, am Arm zurück und ich glaube, Bill ist kurz davor, ihm eine zu knallen.
„Was soll das? Lass mich los!“ fordert Bill, ihre Gesichter sind sich viel zu nah, bemerke ich erschrocken. „Wohin willst du denn gehen? Zu Shirin?“ Aha. Tom ist also doch nicht so cool, wie er tut.
„Und wer oder was hält mich davon ab?“ Bill scheint langsam wieder in seine Rolle zu finden. „Ich“ bemerkt Tom trocken.

„Du bist ein Arschloch Tom“ wiederholt Bill gefährlich leise, befreit sich mit einem Ruck aus Toms Griff und steht auf. „Du bist selber ein Arschloch“ faucht Tom zurück, springt ebenfalls auf die Füße und stellt sich Bill in den Weg. Soll ich weglaufen? Das ist ja zum fürchten. Andererseits fasziniert mich dieses Schauspiel auf eine merkwürdige Weise und ich stehe immer noch wie angewurzelt da und kann meinen Blick nicht abwenden.

„Ich hasse dich“ grollt Bill mit tiefster Abscheu in der Stimme. „Nein, ich hasse dich“ zischt Tom und dann friert die Szenerie vor meinen Augen ein. Die beiden starren sich emotionsgeladen an, nicht ein einziger Muskel bewegt sich und dann, wie auf ein geheimes Signal hin, fallen sie übereinander her.

Mir stockt der Atem und es ist unmöglich zu sagen, wer angefangen hat, aber nur Sekunden später drängen sie sich gegenseitig Richtung Bett, während sie sich wie ausgehungert küssen. Mit einer Mischung aus Entsetzen und Faszination starre ich auf das Geschehen. In dem Moment, in welchem sie zusammen und ohne sich loszulassen auf die Matratze fallen, erwache ich aus meiner merkwürdigen Trance. „Aufhören! Sofort aufhören!“ schreie ich ungehemmt und stürme ohne nachzudenken das Zimmer.

Tom und Bill fahren wie von der Tarantel gestochen auseinander und sehen mich mehr oder weniger erschrocken und schuldbewusst an. Dass Bill sich wie unschuldig mit dem Handrücken über den Mund fährt, macht das Ganze nicht besser. „Ihr lasst mich da unten liegen, damit ihr hier oben ungestört seid?“ kreische ich weiter. Irgendwie werde ich ganz plötzlich hysterisch und vergesse mich selbst. „Shirin, beruhig dich“ macht Tom einen Versuch, meine Raserei zu unterbrechen, aber er erreicht damit nur genau das Gegenteil.
„ICH soll mich beruhigen? Machst du Witze?“ Wild gestikulierend stampfe ich weiter in den Raum. „Wir haben uns gestritten“ sagt Tom ganz leise. „Na klar, exakt so hat das gerade auch ausgesehen“ gifte ich sarkastisch. Es muss ja keiner wissen, dass ich schon etwas länger vor der Tür stand.

„Tom, lass gut sein. Können wir in Ruhe reden Shirin, oder flippst du gleich wieder aus?“ wendet sich Bill an mich. Für einen Sekundenbruchteil bin ich sprachlos, dann hab ich mich wieder im Griff. „Ich rede jetzt mit niemandem von euch beiden. Ich pack jetzt meine Koffer. Und morgen kann Gustav mich zum Flughafen bringen“ ist alles, was mir dazu im Moment einfällt. Tom entgleisen sämtliche Gesichtszüge, aber Bill hat anscheinend mit so einer Antwort gerechnet.

„Das hab ich mir schon gedacht“ gibt er von sich. „Schön. Dann lass ich euch jetzt allein. Und seid bitte nicht so laut bei euren weiteren Tätigkeiten, wenn’s irgendwie möglich ist, ich muss mich beim Kofferpacken konzentrieren“ motze ich, rausche aus dem Zimmer und wundere mich gleichzeitig, warum keiner der beiden versucht, mich aufzuhalten. Es kommt auch niemand hinterher...

Das Gefühl, gerade die völlig falsche Entscheidung getroffen zu haben, macht sich erschreckend schnell in mir breit, aber ich bin zu stolz, um zurück zu gehen und die Sache auszudiskutieren.





Aber vielleicht seid ihr ja jetzt erst mal halbwegs zufrieden?^^

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#131

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 23:29
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Zitat von schäfchen

Aber vielleicht seid ihr ja jetzt erst mal halbwegs zufrieden?^^



halbwegs zufrieden???? ... ich geh Shirin beim Koffer packen helfen ... moah ... so langsam regt die mich auf^^ ... kann die nicht einfach wie angewurzelt so stehenbleiben?^^ ... nein... kann sie nicht... sie muss ja immer dazwischengehen, wenns geil wird^^

Die Szene, wo Bill und Tom im selben Moment übereinander herfallen ist woooah ... aber dann kommt ja diese Spielverderberin die blöderweise auch noch dabei sein muss, damit ich die Twins auch beobachten kann

du schickst mich durch die Hölle, schäfchen... ist dir das eigentlich klar? ... und ich geh sogar noch mit Begeisterung durch die Hölle
*mich selbst geißeln geh*

das, was mir absolut gut gefällt ist der Satz "den Rest gibts morgen früh" ... immerhin^^

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#132

RE: Killing me softly

in Fanfictions 17.01.2008 23:39
von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge

Muahaha...ich helf Shirin auch Koffer packen, bring sie eigenhändig zum Flughafen und bleib so lange beim Flugzeug stehen, bis ich sicher sein kann, dass sie wirklich weg ist XDDDD

Wie kann sie diese Szene zerstören?!?!?! *mich furchtbar aufreg*

Oh mannnn...ich geh schlafen, dann isses schneller früh^^

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#133

RE: Killing me softly

in Fanfictions 18.01.2008 06:40
von schäfchen • Besucher | 3.541 Beiträge

tihihi, okay, dann helft ihr mal beim Kofferpacken, dann kann ich ja bald aufhören zu schreiben^^


32.

Etwa eine Stunde lang passiert gar nichts. Ich musste mich irgendwie beschäftigen, um nicht auszurasten und hab tatsächlich meine Koffer gepackt. Wobei ich eher die einzelnen Kleidungsstücke wahllos hineingeworfen habe, aber das tut ja nichts zur Sache. Jetzt bin ich fertig und weiß nicht, was ich nun machen soll. Im Haus ist es still. So still, dass es mir fast den Verstand raubt.
Irgendwie macht es mich fertig, dass sich keiner der beiden um mich kümmert. Ist es ihnen egal oder sind sie nur überfordert? Ich kann diese Situation nicht einschätzen und das macht mich wahnsinnig. Zum wohl hundertsten Mal frage ich mich, womit ich das eigentlich verdient hab. Was hab ich nur verbrochen, dass ich jetzt in dieser beschissenen Lage feststecke? Aber es nützt alles nichts, ich werde wohl nie eine Antwort auf diese sinnlosen Fragen bekommen und letztendlich bin ich selbst ja auch nicht ganz unschuldig daran, dass jetzt alles um mich im Chaos versinkt und mich einfach erbarmungslos mitreißt.

Einen Moment lang lausche ich noch in die für mich beunruhigende Stille, dann beschließe ich, nach unten zu gehen und mir das Nachtprogramm reinzuziehen. Schlafen kann ich sowieso nicht. Demonstrativ stelle ich meinen Koffer vor die Zimmertür im Flur. Und lausche noch einmal. Alles still. Nicht mal Gemurmel oder so ist zu hören. Ich will nicht wissen, was die beiden jetzt machen und kämpfe hartnäckig gegen das Gefühl der Ohnmacht, das sich in mir breit machen will. Leise, wie auf Samtpfoten, schleiche ich schließlich die Treppen nach unten und lasse mich dann erschöpft im Wohnzimmer auf die Couch fallen. Im Fernsehen kommt, wie nicht anders zu erwarten, nur Mist. Und ich meine richtiger Mist. Was eben so läuft, wenn man eigentlich selig schlafen soll. Einige Minuten lasse ich mich dumpf berieseln, dann schweifen meine Gedanken unweigerlich wieder ab. Soll ich doch nach oben gehen und mit Bill und Tom reden? Oder lieber sitzen bleiben? Ich kann mich einfach nicht entscheiden.

* * *

„Willst du wirklich abhauen Shirin? Dein Koffer steht ja schon gepackt im Flur“ höre ich Tom plötzlich hinter mir sagen und ich fahre erschrocken hoch. „Gut erkannt“ bemerke ich sarkastisch, nachdem ich mich wieder einigermaßen von dem Schock erholt hab. „Aber du kannst doch nicht...“ redet er unbeirrt weiter, aber ich lasse ihn erst gar nicht aussprechen. „Tom, du hast absolut keine Ahnung, was ich alles kann. Und außerdem, was soll ich denn noch hier? Ihr kommt doch auch bestens alleine zurecht!“ Ich muss aufpassen, dass sich meine Stimme nicht überschlägt. „Das stimmt doch gar...“ wendet Tom ein, doch ich lasse ihn erneut nicht zu Wort kommen. „Und wie das stimmt. Ihr habt es ja eben gerade erst wieder bewiesen. Oder warum tauchst du erst jetzt hier auf, um nach mir zu sehen? Musstest du dich erst noch schnell von Bill befriedigen lassen?“ Gut, das hat jetzt die ganze Straße gehört, aber es kümmert mich nicht die Bohne im Moment. Nur werde ich mit meinem Geschrei unweigerlich auch Bill anlocken. Scheiße. Da hab ich mal wieder nicht nachgedacht.
„Also Shirin, ob du es glaubst oder nicht, wir haben erst mal überlegt, wie wir dir gegenüber treten sollen“ gibt Tom immer noch ruhig zur Antwort. „Und was ist dabei rausgekommen?“ hake ich, wieder in normaler Lautstärke, nach. Ich kann mir schon in etwa denken, was jetzt kommt. „Nichts“ gibt Tom auch unumwunden zu. „Wundert mich nicht“ kichere ich hysterisch. Die machen mich noch fertig die beiden. Irgendwann werden mich die netten jungen Männer mit den schönen bequemen Jacken abholen und dann kann ich den Rest meines Daseins in einer einsamen Gummizelle fristen. Ja. Darauf wird es wohl hinauslaufen, ob ich will oder nicht. „Shirin...“ murmelt Tom betreten. Will er mich mit diesem Geschwafel etwa beruhigen oder was? Er streicht mir über den Kopf wie einem kleinen Hündchen, aber ich schlage aufgebracht seine Hand zur Seite. „Lass das!“ fauche ich ungehalten und sehe mit Genugtuung, wie er minimal zusammenzuckt und seine Hände anschließend bei sich behält. Ist auch besser für ihn.

„Keift ihr euch schon wieder an?“ Aha. Wenn man vom Teufel spricht oder in meinem Fall an ihn denkt... Bill höchstpersönlich steht an den Türrahmen der Wohnzimmertür gelehnt und starrt uns mit einer Mischung aus Resignation und Amüsement an. Ich glaub, er kann sich nicht wirklich entscheiden, wie er das hier finden soll. „Wer genau keift denn?“ frage ich liebenswürdig und er lacht ganz unerwartet los. „Findest du das lustig?“ will Tom halb wütend, halb ungläubig wissen. „Und du willst also allen Ernstes morgen nach Hause fliegen?“ Bill hat ganz plötzlich wieder aufgehört zu lachen und durchbohrt mich jetzt lieber mit seinem „Lüg-mich-ja-nicht-an-Blick“. Auf Toms Frage muss er anscheinend nicht antworten. „Vorausgesetzt, ich kriege einen Flug“ schnappe ich. „Okay. Also dann würd ich sagen...“ redet Bill unbeeindruckt weiter und macht einen Schritt auf mich zu, „dass wir die letzte gemeinsame Nacht genießen.“ Er macht einen weiteren Schritt in meine Richtung, den ich instinktiv nach hinten zurückweiche. Leider steht die Couch im Weg und ich lande schneller darauf, als ich „unfair“ sagen kann. Was bitte meint er überhaupt mit „genießen“? Ist das der neueste Schlachtplan? Wenn wir sie schon nicht hier halten können, dann doch wenigstens noch mal voll ausnutzen? Oder wie? Unwillkürlich werde ich wieder wütend und ich funkele erst Bill, der mittlerweile vor mir steht und auf mich herabsieht wie ein Racheengel, und dann Tom an, der gerade einen ziemlich zufriedenen Gesichtsausdruck aufsetzt. „Spinnt ihr?“ entfährt es mir und ich will mich erheben, aber Bill drückt mich mit beiden Händen zurück aufs Sofa und dann sitzt er auf einmal neben mir. Als ich entsetzt zur Seite blicke, hat es sich Tom offensichtlich auch schon bequem gemacht. „Ihr habt sie ja nicht mehr alle“ stelle ich fest und kann doch nicht verhindern, dass mein Magen aufgeregt zu kribbeln beginnt.

* * *

„Unterhältst du dich jetzt vernünftig mit uns?“ Okay. Ich hatte mit allem gerechnet, dass sie jetzt ungefragt über mich herfallen oder so, aber nicht mit einem netten Plauderstündchen. „Was?“ frage ich Bill irritiert und sein erwartungsvoller Blick verwandelt sich in ein kleines Grinsen. Da hat er es mal wieder geschafft, mich aus der Fassung zu bringen. „Mann Shirin, stell dich nicht dümmer als du bist. Du kannst doch nicht einfach nach Hause fliegen und uns hier allein lassen“ motzt Tom mir ins andere Ohr und bringt mich damit innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder in Rage. „Tom, ich hab dir schon mal gesagt, was ich alles kann!“ impfe ich ihm mit Nachdruck von Neuem ein, aber es beeindruckt weder Tom, noch Bill wie ich sehe. „Dir ist aber schon klar, dass Gustav dann gleich mit nach Hause kommt, weil er uns zwei nörgelnde Menschen nicht länger erträgt?“ Mein Kopf schnellt wieder zu Bill herum. Verdammt. Warum muss er eigentlich immer Recht haben? „Wieso solltet ihr nörgeln? Dann habt ihr doch endlich was ihr wollt, ich bin weg und ihr seid allein und habt eure Ruhe“ versuche ich es trotzdem. Bill schnalzt mit der Zunge. Kann der das mal lassen? „Wir wollen aber nicht, dass du gehst Shirin“ murmelt Tom neben mir. Puh. „Das sah vorhin aber ganz anders aus“ sage ich bestimmt und merke erschrocken, wie weinerlich meine Stimme auf einmal klingt. „Shirin?“ erklingt es von zwei Seiten alarmiert und ich weiß nicht, wohin ich zuerst sehen soll. Am besten auf meine im Schoß gefalteten Hände.
„Ich weiß einfach gar nichts mehr“ gestehe ich nach einer Weile nicht nur mir, sondern auch den beiden ein und kann nichts dagegen tun, dass der Kloß in meinem Hals wächst und wächst. Ich will mich jetzt nicht von meinen Gefühlen mitreißen lassen, aber ich kann rein gar nichts dagegen unternehmen. Und dann findet die erste Träne ihren Weg in die Freiheit.

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#134

RE: Killing me softly

in Fanfictions 18.01.2008 07:00
von Erna

tztztztz ich glaub ja shirin muss noch viel lernen^^
also schäfchen, nu is aber gut, oder? jetzt is sie endlich mal brav ja^^
hihi was für eine spannung
lass ma shirin schnell wieder auspacken *grins*

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#135

RE: Killing me softly

in Fanfictions 18.01.2008 07:32
von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge

Erwähnte ich eigentlich schon mal, dass ich deinen Schreibstil einfach herrlich finde?
Ich bin auch dafür, dass Shirin sich jetzt ruhig ausheult, dann zu kaputt zum grantig sein ist und ne Lösung für alle Drei findet... eine Lösung, die mir gefällt xD
Und dann kann sie sich ja gern neue Probleme einfallen lassen^^

und jetzt...

schreeeeeeeeeiiiiiiiiiib

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