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~TOM~
"Naja, eigentlich habe ich das schon gesagt und weiß auch nicht wirklich wie ich das in Worte fassen soll was unsere Liebe angeht. Ich habe Angst dich dabei als Bruder zu verlieren...ich stell es mir einfach nicht einfach vor, wie es sich ja auch bereits bewiesen hat. Solch eine Liebe...also dieses Tiefe, an das ich eigentlich nie geglaubt habe...und vielleicht tu ich es auch jetzt noch nicht wirklich...gut vielleicht könnte es bei uns beiden gerade für ein Leben lang vorhanden sein dieses Gefühl, weil wir Brüder sind. Aber was passiert wenn es vergeht...was passiert, wenn uns oder einem von uns irgendwann passiert, dass wieder nur noch die Zwillingsgefühle da sind. Oh man, ich weiß es passt nicht zu mir soweit zu denken...soweit in die Zukunft zu schauen, aber Bill...hier geht es um uns. Und das macht mir einfach Angst....kannst du das wirklich so gar nicht verstehen?" fragte ich vorsichtig und redetet dann aber gleich weiter. "Und was den Sex angeht habe ich glaube ich große Angst dir weh zu tun...außerdem ging es mir einfach zu schnell. Ich hab noch nie darüber nachgedacht mit einem Mann zu schlafen...ich muss mich einfach erst an den Gedanken gewöhnen...oh man wie bescheuert das klingt. Aber ich hab doch auch nicht rumsbums das erste Mal von nun auf jetzt Sex mit einem Mädchen gehabt damals...auch da gab es doch sogar eine lange Zeit um mich damit gedanklich auseinander zu setzten. Oh man, ich kann auch scheinbar das nicht erklären...man es hat mich einfach überrumpelt alles, aber der Gedanke mit dir Sex zu haben ist wunderschön." ich seuftzte laut, weil ich das Gefühl hatte noch immer nicht klar ausdrücken zu können was ich fühlte und wie es mir dabei ging.

~Bill~
Sein letzter Satz legte mir kurz ein Lächeln auf die Lippen, das jedoch wieder verschwunden war, als ich auf Toms Worte reagierte. "Ja okay... ich kann deine Angst schon verstehen... also die vor der Zukunft", beschränkte ich mich erstmal darauf, weil ich dazu etwas sagen wollte. "Davor will ich keine Angst haben, Tom. Ich meine... das ist doch ungefähr so, wie in ein Flugzeug zu steigen und die ganze Zeit nur darüber nachzudenken, wie, wann und warum es abstürzen könnte... also wir beide... wir sind doch bereits im Flugzeug sozusagen... und wir haben uns eben gerade beide dagegen entschieden wieder auszusteigen. Wir haben jetzt doch nur noch eine Richtung, die wir gehen wollen... oder können?" war ich mir nicht ganz sicher, aber egal ob können oder wollen... es ging nicht mehr zurück. "Lass uns unseren Flug nicht mit der Angst vor der Landung beginnen", blieb ich bei der Metapher. "Was mir allerdings Angst macht, ist... was passiert, wenn das irgendjemand rausbekommt?"

~TOM~
"Hey, also erstmal hab ich ja bereits begriffen, dass es kein Zurück mehr gibt und die Angst war im ersten Moment des Realisieren am Größten. Ich hatte nicht vor mein Leben von ihr leiten zu lassen. Du hast danach gefragt und ich habe dir versucht eine Antwort zu geben...ich wollte damit nicht sagen, dass ich nicht längst begriffen hab, dass es keinen Sinn macht Angst zu haben. Aber auch das Begreifen lässt sie nicht in sekundenschnelle davonfliegen. Und wie das mit dem ins Flugzeug steigen ist, weißt du ja auch..." grinste ich. "Darüber was passiert wenn es jemand rausbekommt habe ich..." ich unterbrach mich selbst etwas genervt. "Sag mal müssen wir jetzt darüber auch noch nachdenken...dann brauch ich definitiv noch etwas zu trinken, sonst qualmt mir gleich mein Kopf.

~Bill~
"Das passt gut. Ich muss nämlich unbedingt raus aus dem Wasser." Meine Haut war schon ganz aufgeweicht, und so erhob ich mich zuerst und holte uns zwei Handtücher aus dem Regal an der Wand, gab eines davon Tom und trocknete mich selbst einigermaßen dürftig ab. "Soll ich uns wieder Drinks machen?" fragte ich, als wir auf dem Weg zur Bar waren. Ich fand, bisher hatte ich mich eigentlich ausgezeichnet geschlagen als Barkeeper... wenn man mal von dem Geschmack meines zweiten Versuches absah.

~TOM~
"Ja, versuch dich ruhig nochmal, aber bitte mit einer schöneren Farbe...ich bin mir sicher dann schmeckt das Zeugs auch besser. Das Teil da eben war echt ekelhaft." grinste ich und als ich dann Bill dabei beobachtete, wie er sich erneut an das Zusammenmixen verschiendener Getränke machte, holte ich das Gesprächsthema zurück. "Da hab ich eigentlich nicht wirklich Angst vor...wie soll das jemand mitbekommen, dass wir uns ein wenig anders lieben? Ich hatte nicht vor mit dir in der Öffentlichkeit rumzuknutschen und solange uns bewusst ist, dass wir das nicht überall voll ausleben können...wo sollte das irgendjemand dran erkennen?"

~Bill~
"Was ist mit Mum?" gab ich zu bedenken. "Oder alle anderen, mit denen wir täglich zu tun haben? Was ist mit Gustav und Georg?" Dieses Mal kippte ich nicht so viele verschiedene Getränke zusammen. Ich hörte auf, als die Flüssigkeit vor mir so ein geiles Lila angenommen hatte. "Wir werden fast überhaupt nicht dazu kommen, irgendetwas auszuleben", prophezeihte ich ihm, während ich ihm seinen fertigen Cocktail rüberschob.

~TOM~
"Hm", begann ich zu überlegen. "Das könnte in der Tat schwierig werden." Dass wir auch den Menschen die uns Nahe sind nicht sagen konnten, dass sich etwas so verändert hat zwischen uns, daran hatte ich jetzt auch noch nicht gedacht. "Ich glaube die können wir tatsächlich nicht einweihen,was?! Oh man...sagte ich schon mal, dass sowas auch wirklich nur uns passieren kann? Wir sind ziemlich durchgeknallt glaub ich." Ich nahm ganz mutig einen großen Schluck von dem richtig nett aussehendem Drink. "Oh wow...du hast unerkannte Fähigkeiten, der schmeckt ja grandios."

~Bill~
Ich beugte mich über die Theke und näherte mich Toms Gesicht. "Ich habe noch mehr unerkannte Fähigkeiten", raunte ich und probierte meinen Drink zuerst von Toms Lippen, doch ich konnte meinen Versuch, sexy zu sein nicht aufrechterhalten, weil mir meine Gedanken dafür einen Strich durch die Rechnung machten. "Die sind selbst mir unbekannt", musste ich lachen, als mir aufging, wie unerfahren ich doch war. So musste sich ein Kind fühlen, das mit zehn immer noch nicht Fahrrad fahren konnte, während alle anderen dies bereits ohne nachzudenken taten.

~TOM~
"Du hast Fähigkeiten, die du selbst nicht kennst?" lächelte ich ihn an und zog die Augenbrauen in die Höhe. "Dann wird es wohl Zeit, dass du sie kennen lernst." Ich legte meine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu mir, bis sich unsere Lippen wieder berührten. "Deine Lippen machen süchtig, weißt du das?" setzte ich immer wieder kleine Küsse drauf. Im Innersten konnte ich gerade selbst nicht so ganz verstehen, warum ich vorhin einen Rückzieher gemacht hatte. In mir begann es sofort wieder zu kribbeln und mein Herz schlug schneller. War es nicht eigentlich egal, dass Bill ein Mann war...was machte es schon wirklich für einen Unterschied?

~Bill~
"Mmmh", schloss ich meine Augen. "Deine auch", flüsterte ich und ließ mich in das Spiel unserer Münder fallen, genoss so intensiv dieses gesteigerte Nähegefühl, dass mir schon wieder ganz warm wurde, und ich fühlte wie sich das Glück, das unsere Entscheidung füreinander mit sich trug, immer weiter in mir ausbreitete. Ein selten gespürtes Gefühl der Seligkeit ließ mich wie auf Wolken schweben.

~TOM~
Unsere Zungen stubsten sich immer wieder zaghaft an, um dann leidenschaftlich miteinander in ein Spiel zu tauchen, das mir immer wieder für einen Augenblick den Atem raubte. Oh Gott, schon ein einziger Kuss und ich stand fast in Flammen...dies hier war nicht vergleichbar mit den Küssen, die ich mit einer Frau tauschte, wenn ich eine Nacht mit ihr verbringen wollte. Mir wurde so warm in meinem Innersten und irgendetwas füllte mich unsagbar aus, wie eine Leere in mir, die sich plötzlich mit etwas füllte, was mich erst zu einem Menschen machte.

~TOM~
"Weil wir heute erst gemerkt haben, dass es zu uns passt?!" grinste ich ihn an und wurde dann schlagartig ernst. "Oder hast du etwa schon vorher den Wunsch gehabt mich küssen zu wollen? Also wenn ich da so drüber nachdenke...ich glaube ich habe mir das schon lang gewünscht, aber das war mir nie auch nur einen Hauch bewusst."

~Bill~
"Ich wollte vorher immer nur die Dunkle, Unbekannte küssen", schmunzelte ich. "... aber ich glaube, ich habe mir schon immer mehr von diesen unschuldigen Kuscheleien gewünscht... liegt bestimmt an meinem Defizit, was das betrifft", überlegte ich laut. "Ich glaube, das erste Mal, das mir das kleine, brüderliche Küsschen nicht mehr reichte, war der Moment unseres Hochzeitskusses... ich glaube, die Hochzeit ist schuld. Vielleicht hat Marylin uns mit ihren Formeln verzaubert", grinste ich und nippte von meinem... wow... erstklassig schmeckenden Drink.

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