|
|
~Lexa~
"Du kotzt mich richtig an mit deiner scheiß Wahrheit," giftete ich Chris an, um nicht losheulen zu müssen. "Ja verdammt... ich denke gerade nur an mich... ist das verboten?" sprang ich auf und kippte meinen Kaffee in den Ausguss, weil ich keinen Bock mehr darauf hatte. Ich hatte auf gar nichts mehr Bock und warf die Tasse gleich hinterher, so dass sie scheppernd im Spülbecken landete und ein Stück davon abbrach. Sie lag zerbrochen da wie mein Herz und ich konnte irgendwie den Blick nicht von diesem Symbol nehmen. "Ich will doch, dass er glücklich ist," verteidigte ich mich leise und mit belegter Stimme vor Chris und Sam.

>Tom<
Ein wenig war ich enttäuscht, dass es...er...das Telefon uns aus dieser netten Situation gerissen hätte, aber ich verstand Bills Aufregung und ...naja so ganz war ich noch immer nicht von allen Schuldgefühlen befreit. "Klar" sagte ich deshalb und stand auf um mir Klamotten aus meiner Tasche zu holen, doch bevor ich sie überzog, nahm ich die Kette und obwohl ich mich vorhin noch gesträubt hatte, legte ich sie mir um den Bauch. "Fühlt sich gut an." grinste ich zu Bill und zog meine Sachen an, ohne sie wieder abzunehmen.

~Bill~
Etwas perplex verfolgte ich Toms Aktion und konnte meinen Blick nicht von der Kette nehmen, als sie Toms Hüfte zierte, bis er seine Hose darüberzog und sie dadurch aus meinem Sichtfeld verschwand... jedoch nicht aus meinen Gedanken. "Äh... ich hatte eigentlich gar nicht vor, sofort zu gehen," realisierte ich jetzt erst, dass Tom sich deshalb so plötzlich angezogen hatte. "Waren wir nicht gerade dabei..." Ich sprach den Satz irgendwie nicht zu Ende, sondern fuchtelte nur mit einer Hand in Richtung der Stelle, an der ich vor dem Anruf noch dabei war, mich für ihn auszuziehen... aber da wir beide gerade mal gleichzeitig angezogen und somit eigentlich aufbruchbereit waren, konnten wir das ja auch in die Tat umsetzen. Außerdem... ich erhob mich vom Bett, ging auf Tom zu und legte meine Hände an seine Hüften, fühlte durch die Stoffe die Kette und strich fühlend daran entlang. "Verdammt, siehst du scharf aus damit," bekam ich das Bild gar nicht aus dem Kopf. "Ich bin jetzt schon heiß drauf, dich wieder auszupacken," zog ich sein Becken jetzt an meines, damit er fühlen konnte, was ich meinte und schob fordernd meine Zunge in seinen Mund.

>Theon<
"Du hast Mist gebaut? Viv...." benutzte ich zum ersten Mal den Namen, mit dem ihn hier auf Magrama seine Freunde anzusprechen schienen "...den meisten Mist den man baut kann man...." ein Klirren unterbrach meine Worte und ich ließ Vivian stehen und lief refexartig in die Küche um zu schauen was passiert war. Lexa stand zitternd am Spülbecken und ich entdeckte eine kaputte Tasse darin, die ich als Ursache des Lärms deuten konnte. Als ich mich umdrehte sah ich, dass Vivian mir gefolgt war und ich sah von einem zum anderen, während ich mich auf den Stuhl setzt, auf dem ich vorhin schon einmal gesessen hatte. Alle schwiegen und die Stille war bedrückend. "Okay..." begann ich ernst "Es liegt mir fern mich in eure Angelegenheiten zu mischen, aber...da ich mich hier mitten zwischen euch befinde, werden es gerade auch irgendwie meine. Von einer Sekunde auf die nächste ist hier plötzlich das Chaos ausgebrochen und ich versteh nur Bahnhof...auf sowas hab ich definitiv kein Bock. Ich schlage vor ich schmeiß ne Runde Flex und ihr klärt mich in aller Ruhe auf...ansonsten mach ich mich umgehend auf den Weg zum Schiff...einigt euch."

~Lexa~
Vivian war sofort zu mir gekommen und hielt mich nun von hinten in seinen Armen. Scheiße... ich war aber auch zu doof... warum konnte ich meine Gefühle nicht mal in Zaum halten? Ich verstand Theon in seiner Position und mit seiner Forderung, doch ich verlor die Fassung, als ich Vivian mit zitternder Stimme "du kannst wieder abfliegen, Theon... ich bleib hier" sagen hörte. Wie von der Tarantel gestochen drehte ich mich blitzschnell zu ihm um und hätte ich Feuer speien können, hätte ich es getan. "Hör endlich auf damit," schrie ich ihn verzweifelt an und konnte nicht verhindern, dass sich meine Augen mit Tränen füllten... shit. Das Letzte, was ich jetzt wollte, war losheulen. "Seht ihr... genau das meinte ich," keifte ich deshalb jetzt schnell noch mal Sam und Chris an und zeigte dabei mit einer Hand auf Vivian, doch ich merkte, dass ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. "Flex klingt gut, Theon. Stopf schon mal die Pfeife," presste ich mit meinem letzten Körnchen Beherrschung aus mir heraus, während ich aus der Küche eilte, ins Schlafzimmer rannte, die Tür hinter mir zuschmiss und mich aufs Bett warf. Ich weinte die Tränen, die geweint werden mussten, versuchte mich aber gleichzeitig zu beruhigen.

>Chris<
"Halt" erklang Theons Stimme so bestimmend, dass sogar ich zusammenzuckte und mich nicht mehr bewegen mochte und auch Vivian, dem dieses Wort galt, blieb sofort stehen, obwohl er grade im Begriff gewesen war Lexa hinterher zu eilen. "Setz dich hin und bleib hier." zog Theon ihn auf einen Stuhl, nachdem er aufgestanden war und verließ anstatt Vivian jetzt die Küche. Oh Gott, Theon hatte recht, hier war das reinste Chaos und ich betete innerlich, dass das alles hier in irgendeiner Form zu retten war.

~Sam~
Kaum hatte Theon die Küche verlassen, sprang Vivian auch schon wieder auf und ich mit ihm, um ihn direkt wieder auf den Stuhl zurückzudrücken. Wieso ich das schaffte, war mir schleierhaft, aber ich hatte gar keine Zeit, mich darüber zu wundern und sicherheitshalber setzte ich mich breitbeinig auf seinen Schoß und hielt mich an der Rückenlehne hinter ihm fest, um ihn am nochmaligen Ausbruchversuch zu hindern. "Verdammt, Viv... hör auf zu handeln ohne zu denken," warf ich ihm das vor, was ich mir selbst gerade auch vorwarf. Oh Gott... hätte ich geahnt, wie das hier ausartet, hätte ich vielleicht doch meine Klappe gehalten und wäre das vorsichtiger angegangen. Ich wusste nicht, wie Theon jetzt mit Lexa umgehen würde, aber irgendetwas in mir sagte mir, dass es besser war, wenn Theon jetzt zu ihr ging. Er wusste nichts, also war er zumindest gefühlsmässig nicht so belastet und hatte dadurch vielleicht etwas Ruhe, die er Lexa abgeben konnte. "Wenn ihr Beide so austickt, hilft das keinem von euch," redete ich jetzt auf Vivian ein. "Also beruhig dich erstmal."

~Vivian~
"Ich kann sie so nicht allein lassen," ließ meine Stimme gerade nur ein Krächzen zu und sprach den Satz aus, der mir ununterbrochen durch den Kopf ging. Ich machte mir nicht nur Sorgen... ich hatte Angst. Sam und Chris hatten wir erst kennengelernt, als wir Jugendliche waren. Sie kannten Lexa zwar mit ihren teilweise extremen Stimmungsschwankungen und wussten auch, was passiert war, aber ich war in der Zeit davor schon bei ihr gewesen, hatte, selber noch ein Kind, ihre Hölle miterlebt, die sie erleben musste. Eine weitere Hölle... ich mochte gar nicht darüber nachdenken. Ich musste bleiben, um sie zu beschützen und alles in mir rebellierte gerade, weil ich jetzt nicht bei ihr war.

>Tom<
"Dann lass uns schnell los." grinste ich gegen seine Lippen, die sich gar nicht wirklich von meinen trennen wollten...hey, hätte ich geahnt, dass es Bill scheinbar anmachte, wenn ich die Kette trug, dann hätte ich sie wohl vorhin schon angelegt, als er mich drum gebeten hatte. Scheint ein allanziehendes Teil zu sein...ich kam aus dem Grinsen gar nicht mehr raus, allerdings auch nicht von Bills Lippen los. Immer wieder versanken wir in einen leidenschaftlichen Kuss, bis ich ihn irgendwann mit aller Kraft von mir weghielt. "Los jetzt, ich will Zeit haben...wenn du die Kette wieder auspackst." sagte ich mit Nachdruck, obwohl das gar nicht meine Art war und ich erschrak selbst ein wenig. Versuchte es aber zu übergehen indem ich die paar Schritte bis zur Tür ging...wow, ich fühlte die Kette bei jedem Schritt und war mir jetzt schon sicher, dass ich vor Lust zerfleißen würde, wenn wir wieder hier ankommen würden.

~Bill~
"Fühlt sich geil an, wenn man damit läuft, nicht wahr?" sah ich seinem leicht veränderten Gang bereits an, dass er die stimulierende Wirkung der geschickt zusammengeschmiedeten Kettenglieder sofort wahrnahm. Hrrr... ich war so scharf auf ihn. Ich warf meinen Kommunikator schnell zurück in meine Tasche, bevor ich Tom damit zur Tür folgte. "Ich muss noch ein paar frische Laros holen," bog ich in der Hotellobby noch mal zu dem Schalter ab, an dem ich mit meiner Karte neues Bares abheben konnte, aber dann gings auch sofort weiter und wir stiegen in ein vor dem Hotel stehenden Gleiter ein. Ich konnte meine Augen wieder nicht von Tom nehmen, doch ich sagte die ganze Fahrt über kein Wort, weil nur sündige Gedanken durch meinen Kopf zogen, die ausgesprochen sicherlich in Verbindung mit dem Fahrer nicht gut gekommen wären, zumal sich in meiner Hose nach wie vor eine Beule zeigte, die ich so wenig weg bekam, wie meinen Blick von meinem Engel.

>Theon<
Ich ging zuerst ins Wohnzimmer, weil ich Lexas Pfeife holen wollte, doch als ich sie nicht fand, fiel mir ein, dass Vivian sie wohl mit ins Schlafzimmer genommen hatte. Ich klopfte kurz an der Tür, doch als ich keine Reaktion bekam, öffnete ich sie einfach. Lexa bemerkte mich scheinbar nicht und ich hörte sie leise auf dem Bett schluchzen. Bevor ich mich bemerkbar machte, holte ich das Flex aus meiner Tasche und stopfte die Pfeife. Vorsichtig setzte ich mich auf das Bett. "Hier" hielt ich ihr die Pfeife und das Feuerzeug entgegen, als sie aufsah. Ihr Blick war gesenkt, als sie mir die Sachen aus der Hand nahm und als sie daran zog sagte ich leise. "Sollen wir zurück zu den anderen, oder möchtest du erst mit mir allein reden?" Mir war klar, dass sie diese Variante gewählt hatte, schließlich hätte sie mich sonst nicht aufgefordert das Flex zu holen und auch wenn ich es sinnvoller fand, wenn Vivian dabei war, wollte ich ihr die Möglichkeit lassen allein mit mir zu sprechen.

~Lexa~
Ich reichte Theon die Pfeife zurück und wischte meine Tränen ab, fühlte den kräftigen Rausch, der sich in mir ausbreitete, mir die Schwere aus meinen Gliedern nahm und mich den inneren Schmerz besser ertragen ließ. "Gott, das Zeug ist echt gut," setzte ich mich langsam auf und konnte Theon jetzt auch wieder ansehen. "Es tut mir leid, dass du das jetzt miterlebst... für gewöhnlich ist das Chaos, das ich anrichte, etwas kleiner," versuchte ich mich für die Situation zu entschuldigen, in die er unbeteiligt hineingeraten war. Mir war klar, dass Chris und Sam Vivian gerade in der Küche festhielten, sonst wäre er schon längst hier gewesen. Ich atmete tief durch. "Ich will gerade gar nicht mit dir allein reden, aber ich brauchte jetzt diesen Augenblick ohne Chaos, und ich will dir nur sagen, dass Viv, im Gegensatz zu Sam und Chris, alles über mich weiß und deshalb jetzt so stark reagiert. Kannst du die Anderen holen?“ bat ich Theon, der nickend aufstand und einen Moment später saßen wir alle auf meinem Bett und Vivian griff wortlos nach meiner Hand. Außer mir rauchten alle erstmal etwas Flex und die Atmosphäre im Raum wurde ruhiger, während ich nach Worten suchte. "Also gut, Theon. Ich glaube nicht, dass ich dir die Situation so erklären kann, dass du sie verstehst, denn dazu müsste ich zu viel von mir preisgeben, aber ich versuche mal, dir zumindest einen Einblick über die Lage hier zu geben. Ähm… wie fang ich an? Vielleicht erstmal… ich bin wahrscheinlich der anstrengendste Mensch im gesamten Universum. Halt die Klappe, Viv,“ warf ich ein, als er etwas entgegnen wollte. "Das Einzige, was ich wirklich gut kann meistens, ist Stärke auszustrahlen, aber die Drei hier wissen, dass das meine größte Lüge ist. Mein Leben wird zumeist von immer wiederkehrenden Panikattacken und verschiedenen Zwängen gesteuert, und ich reagiere ziemlich irrational, wenn es mir wirklich schlecht geht. Viv denkt, dass ich ihm das Leben gerettet hab, als wir uns kennenlernten. Da waren wir gerade mal neun. Aber in seinem ebenfalls kranken Kopf… wir sind hier alle krank… glaubt er, dass er für mein Leben verantwortlich ist… und die Situation jetzt gerade ist so, dass ich ihm Grund zur Sorge gegeben habe und jetzt will er sein Leben für mich opfern, weil er glaubt, mich beschützen zu müssen, aber damit könnte ich nicht leben… und darüber streiten wir uns.“ Ich fand, ich hatte das jetzt recht gut zusammengefasst und sah jetzt zu Vivian. "Engel, du warst immer für mich da. Es wird Zeit, dass du dein eigenes Leben lebst… und für mich auch,“ sagte ich jetzt sanft zu ihm. "Ich will dir gar nicht mehr verschweigen, dass das hart für mich ist… kann ich ja auch gar nicht mehr… aber bitte gib mir die Zeit, damit umzugehen. Das kam für mich einfach zu plötzlich und ich konnte mich nicht darauf vorbereiten, aber das ist doch kein Grund dafür, dass du jetzt alles aufgibst. Das schönste Geschenk, das du mir machen kannst, ist, dass du glücklich bist. Du hast doch alles richtig gemacht. Bitte glaub mir… es wäre für mich so wahnsinnig schlimm, wenn du nicht wieder abfliegst und ich würde mir ewig Vorwürfe machen. Du hast den Ort gefunden, an dem du glücklich bist, also geh gefälligst dahin zurück und sei verdammt noch mal glücklich.“

~Vivian~
Ich fühlte mich irgendwie unter Druck gesetzt, dahin zu gehen, wo es mich eigentlich hinzog. Das Gefühl, Lexa damit im Stich zu lassen, verschwand durch ihre Worte nicht. Ich schluckte. "Aber du hast es viel mehr verdient, glücklich zu werden,“ wehrte sich das Gefühl in mir, das sich schon immer um Lexa gesorgt hatte. Ich fühlte mich einfach verantwortlich für sie.

>Chris<
Ich strafte Sam mit einem strengen Blick und konnte mich grad noch zusammen nehmen, ihn nicht anzufahren...das wäre genauso unpassend gekommen wie sein "Amen" stattdessen lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf Theon...ich war gespannt darauf, wie er als völlig unbeteiligter auf die Problematik reagieren würde.

![]() 0 Mitglieder und 7 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 2276
Themen
und
58790
Beiträge.
|
![]() | Xobor Forum Software Einfach ein eigenes Forum erstellen |