~Bill~

"Ungern," murrte ich gespielt... hach... ich hätte noch viel länger in ihm und auf ihm bleiben können. Seine Nähe machte süchtig. Ich küsste seinen Rücken, bevor ich mich von ihm löste und direkt aus der Wanne stieg. Ich duschte mich schnell ab und griff nach einem Handtuch. "Jetzt bist du gar nicht zum Entspannen gekommen," sagte ich zu Tom, der erschöpft wieder auf dem Rücken in der Wanne lag. "Soll ich dir noch mal neues Wasser einlassen?"

~Vivian~

Sams Sätze schlugen mir ins Herz und in die Magengrube... Gott... was war ich nur für ein Freund? Ich hatte mir noch nicht mal Gedanken darüber gemacht, dass es so hart für Lexa sein konnte. Natürlich zeigte sie es mir gegenüber nicht, aber es jetzt zu hören war schrecklich. Besonders die Information, dass sie wieder mehr arbeitete machte mir zu schaffen. Das tat ihr einfach nicht gut. "Scheiße," war das Einzige, was ich deprimiert herausbringen konnte und mein erstes Gefühl war, Theon allein zurückfliegen zu lassen und bei ihr zu bleiben.

~Lexa~

"Ich bin relativ flexibel. Warum willst du das wissen?" hakte ich nach, als ich mich in frische Klamotten warf.

~Sam~

Wie ein Häufchen Elend rutschte Vivian von Chris Schoß runter und setzte sich auf den Stuhl neben ihn, stützte seine Ellenbogen auf den Tisch und ließ seinen Kopf in seine Hände sinken. Es tat mir leid, dass ich ihm sein Glück geraubt hatte, aber ich hielt es für richtig, dass er die Wahrheit wusste. Hätte ich es ihm nicht gesagt, hätte er es mir später vorgeworfen... da war ich mir sicher. "Vielleicht hilft es ihr ja, wenn du sie öfter anrufst," versuchte ich irgendetwas zu sagen, weil ich die bedrückende Stille nicht aushielt. Hilflos streichelte ich Vivians Arm über den Tisch hinweg.

~Bill~

Ich war glücklich sein Gesicht so happy zu sehen. "Okay, bis gleich, Engel," küsste ich seine Stirn, ließ meine nassen Klamotten einfach erstmal liegen und ging zurück ins Zimmer. Ich zog mich jetzt komplett an und setzte mich wieder aufs Bett, nahm mir das Laptop auf den Schoß und sah nach, was meine Suchanfragen ergeben hatten. Zuerst stolperte ich über einen Haftbefehl für Tom selber, und zwar für Lavita, dem Planeten, von dem er kam. Es wunderte mich, dass er mir in seinen Ausführungen nichts davon erzählt hatte, doch als ich dem nachging, fiel mir auf, dass der Haftbefehl erst erstellt wurde, nachdem er den Planeten verlassen hatte. Er war immer noch gültig... und ich fand heraus, dass es sein eigener Vater gewesen war, der ihn angezeigt hatte und ihm darin vorwarf, mit dem gesamten Familienvermögen abgehauen zu sein. Der Betrag, der ihm vorgeworfen wurde, war enorm hoch und ich spürte in mir Zorn aufkeimen, der sich gegen dieses Arschloch von Vater richtete. Auf die Art konnte er Tom davon abhalten, dort weiter nach Birga zu suchen. Tom würde in dem Moment, in dem er versuchte, den Planeten zu betreten, sofort verhaftet werden. Ich fragte mich, ob er selbst das überhaupt wusste. Doch bei der nächsten Suchanfrage, die ich aufschlug, kam es noch viel krasser. Dort ging es um seine Mutter... es gab sogar ein Foto von ihr... und es war klar, woher Tom und Birga ihr Aussehen hatten. Sie war eine wunderschöne Frau. Ich wühlte mich durch eine Reihe von Aussagen verschiedener Leute. Von einer Tante hatte Tom mir auch nichts erzählt, doch es gab Aussagen von der Schwester seiner Mutter, die seinem Vater vorwarf, Toms Mutter getötet zu haben. Sie war es auch, die Toms Mutter als vermisst gemeldet hatte... Gott... vor so vielen Jahren schon. Es gab keine Daten über einen Tod, bzw. eine Sterbeurkunde seiner Mutter... ihr Status war bis heute... verschollen. "Ach du Scheiße," flüsterte ich gegen den Bildschirm.

~Lexa~

"Weißt du was?" ging ich auf ihn zu und zog ihn in meine Arme. "Das klingt super... aber kommen wir dann auch wieder zurück?" fragte ich skeptisch, was Theon mir aber sofort versicherte. Gott... das klang wirklich gut. Dann konnte ich Viv ja schon bald wiedersehen... und diesen Schnuckel in meinen Armen auch. Ich küsste ihn und ließ ihn dann wieder frei. "Wir werden bestimmt schon erwartet," lächelte ich ihn an und schob ihn vor mir aus dem Schlafzimmer. Als wir die Küche betraten, überraschte Vivian mich damit, dass er aufsprang und mich sofort wieder herauszog und mir im Wohnzimmer um den Hals fiel.

~Vivian~

"Es tut mir so leid, Schatz," war ich den Tränen nah und hielt Lexa ganz doll fest. "Ich war so berauscht von all der Wärme und dem Planeten und was mir da alles passiert ist," versuchte ich kläglich zu erklären, warum ich so ein Arschloch war. "und... oh Gott... verzeih mir, dass ich nicht mit dir gesprochen habe und nicht an dich gedacht hab. Bitte arbeite nicht mehr so viel... ich lass dich auch nie mehr allein," überfiel ich sie verzweifelt mit meinen Worten, bereit dafür, mein Glück aufzugeben, damit es ihr nicht schlecht ging.

~Sam~

"Ja äh... Sam... hi," stotterte ich los, als Chris mich mit seinem Schlag aus meiner Starre holte und sprang auf. "Äh... ich hol Kaffee," sagte ich schwachsinnigerweise, während meine Hände viel zu übertrieben in Richtung Kaffeemaschine wedelten und schlug innerlich mit dem Kopf gegen die Wand. Ganz toll, Sam... da haste dich ja mal wieder super präsentiert, lobte ich mich selber, während ich nach der Kanne griff und versuchte einigermassen normal den Weg zum Tisch zurück zu schaffen. Heiliges Flatterbändchen... Vivian hatte sowas von untertrieben... Gott... die Anwesenheit dieses Schönlings machte mich völlig maladig und ich pustete erleichtert aus, als ich es geschafft hatte den Kaffee so in die Tasse zu bekommen, dass nichts daneben ging.