~Bill~

"Dein Geschmack hat aber Ahnung," musste ich über seine spontane Auswahl grinsen. "Als ich mir meinen Kommunikator gekauft habe, schwankte ich zwischen dem, den ich jetzt habe und dem, den du dir gerade ausgesucht hast," gab ich ihm schon keine Möglichkeit mehr, sich umzuentscheiden, weil er sich ein wirklich geiles Teil rausgepickt hatte. "Ich zeig dir im Hotel, was du damit alles machen kannst," griff ich danach, um es der Verkäuferin in die Hand zu drücken, die nur zwei Schritte neben uns an der Kasse stand. "Das nehmen wir... und eine wirklich coole Nummer dazu, bitte," sagte ich und sie holte die kleinen Chips, die dazugehörten, unter ihrer Kasse hervor. "Zwischen denen hier können sie wählen," stellte sie das Kästchen vor uns, als mein Kommunikator sich lautstark meldete, der mir anzeigte, dass es Theon war. "Such dir schon mal `ne Nummer aus," bat ich Tom. "Na... wie war`s in der Hölle?" begrüßte ich Theon.

~Vivian~

In meinem Hotelzimmer angekommen, nutzte ich nochmal die Gelegenheit, dieses luxeriöse Bad hier zu haben und nahm eine ausgiebige Dusche. Obwohl ich meinen Körper schnell saubergewaschen hatte, konnte ich nicht aufhören, mich unter dem Strahl des warmen Wassers zu aalen und musste mich irgendwann wirklich zwingen, aufzuhören. Ich zog die letzten, frischen Klamotten an, die ich noch hier hatte und nahm mir Zeit, mich zu schminken und meine Haare zu machen, bevor ich alles, was von mir hier noch herumlag, zusammenpackte und mich dann an das Panoramafenster stellte. Ich musste noch ein Mal diesen unvergleichlichen Blick auf diese Stadt genießen. Wahrscheinlich würde ich das so wohl nie wieder zu Gesicht bekommen. Ich fühlte die Liebe zu dieser Stadt, zu diesem Planeten und das wundervolle Gefühl, jetzt tatsächlich hier bleiben zu dürfen. Ich dachte an den Moment, an dem ich vor gut zwei Wochen hier eingecheckt hatte und das erste Mal diesen Ausblick hatte. Ich war so geflasht davon gewesen, dass es mich völlig umgehauen hatte und ich Lexa angerufen hatte, weil ich so voller tiefer Eindrücke war, dass ich es mit jemandem teilen musste... und jetzt stand ich hier und wusste, dass ich diesen Planeten bald auch tatsächlich und in Wirklichkeit mit meinen Freunden teilen konnte. Während es mir einerseits noch völlig irreal vorkam, fühlte ich auf der anderen Seite, wie die Realität langsam immer mehr in mich einsickerte und mich begreifen ließ, dass unser Leben eine Wendung nahm, die voller Zauber war. Ich holte meinen Kommunikator und rief Lexa an, dieses wunderschöne Bild dieser Stadt vor meinen Augen. "Ich glaube, ich war in meinem ganzen Leben noch nie so glücklich wie jetzt gerade," musste ich ihr unbedingt mitteilen, als sie ranging. Meine Wangen fanden es schon anstrengend, dass ich mein Grinsen heute nicht aus dem Gesicht bekam.

~Lexa~

Vivians Stimme warf mir seine volle Ladung Glück entgegen... hach... alles war einfach nur wundervoll und aufregend. "Frag mich mal," reagierte ich grinsend. "Ich lauf hier rum wie ein durchgeknalltes Hampelmännchen auf KMD und kann das alles gar nicht fassen... sag mir, dass ich nicht träume," bat ich, das alles noch nicht checken könnend. "Du träumst nicht, mein Herz," hörte ich die liebevolle Stimme meines Freundes, der damit nochmal dieses unglaubliche Gefühl in mir schürte, dass so ungewohnt für mich war und dass sich so unaufhörlich in mir ausbreitete. In mir war so viel Hoffnung... gute Hoffnung... unglaublich gute Hoffnung. "Oh Gott, ich kann es kaum erwarten bei dir zu sein. Ich bin so irre gespannt auf Thalassa, das kannst du dir gar nicht vorstellen." Als Vivian mir bei seinem ersten Anruf heute die frohe Botschaft verkündet hatte, war mir klar geworden, dass er Recht hatte. Thalassa schien wirklich ein Planet zu sein, der Wunder bewirken konnte und alles in mir wollte da jetzt nur noch und so schnell wie möglich hin.

~Bill~

"Ja... ging mir auch so, nachdem ich Magrama kennengelernt hatte. Dass dort überhaupt Menschen leben ist total unverständlich für mich," reagierte ich. "Moment mal," bat ich Theon, weil Tom fertig war mit seiner Auswahl und wandte mich an die Verkäuferin. "Was macht das?" zückte ich mein Geld und bezahlte, nachdem sie mir den Preis genannt hatte. Sie gab mir den Kommunikator in die Hand und ich reichte ihn an Tom weiter, bevor ich mich mit ihm auf den Weg aus dem Laden raus machte. "So... wieder da," meldete ich mich bei Theon zurück. "Was meintest du eben mit Himmel?" war ich neugierig.

~Vivian~

"Hach... du wirst es bald erleben. Ich bin so gespannt auf deine Reaktion, wenn du das hier alles siehst... und vor Allem fühlst." Meine Augen saugten diese Aussicht auf wie ein verdurstender das Wasser. "Wie haben Sam und Chris reagiert?" wollte ich wissen. Ich war mir sicher, dass Lexa sie bereits informiert hatte.

~Lexa~

"Sam hat total rumgequietscht und sich gar nicht wieder einbekommen und Chris hat erstmal gar nichts gesagt. Ich glaube, er hat geweint. Sie wollen beide nach der Arbeit zu mir kommen, damit wir feiern können," erzählte ich, als es bei mir klingelte. "Oh... es kommt gerade jemand," lief ich zur Tür, um den Summer zu drücken und streckte neugierig meinen Kopf zur Tür hinaus, um schon sehen zu können, wer die Treppe hochkam. "Hihi... Sam ist schon da," informierte ich Vivian, als Genannter in mein Blickfeld gerauscht kam und in seinen Hüpfsprüngen über die Treppe noch tuckiger rüberkam, als sowieso schon.

~Sam~

Als ich Lexa sah, rannte ich die letzten Schritte auf sie zu, hob sie hoch und drehte mich mit ihr vor Freude rumspringend in ihrem kleinen Flur. "Ich hab zu meinem Chef gesagt, dass er mich an meinem wundervollen Arsch lecken kann, dass er mich nie wieder sehen wird und dass er sein Arschlochsein zukünftig an jemand Anderem auslassen kann," musste ich ihr sofort die aktuelle Neuigkeit überbringen und tat, was ich sonst nie tat. Ich küsste ihr stürmisch auf den Mund, so dass aus ihr nur noch ein erstickter, überraschter Laut kam. Als ich Vivians lautes Lachen hörte, bemerkte ich erst, dass er am Kommunikator war. "Oh Gott, Viv... sag Theon, dass ich ihn liebe," sprudelte meine Freude weiter über. "Oh nein... sag ihm das lieber nicht, sonst kann ich mich vor ihm nie wieder sehen lassen," fiel mir im nächsten Augenblick auf. "Aber sag ihm irgendsowas... du weißt schon... Gottchen, das ist alles so aufregend."

~Bill~

"Gut sieht`s bei uns aus. Ich hab nach wie vor Urlaub, Tom erklettert Gipfel und jetzt gerade sind wir beim Shoppen. Wir lassen es uns also gut gehen," lächelte ich und drehte mich suchend nach Tom um, weil er irgendwie nicht mehr in meinem Blickfeld war... ah... schräg hinter mir. Er sah irgendwie blass und verstört aus. "Was ist los? Geht`s dir nicht gut, Engel?" sprach ich ihn besorgt an, Theon an meinem Ohr direkt mal kurz vergessend.

~Vivian~

"Ey... lass mich mal wieder runter," hörte ich Lexa lachen... hach. Es war so wundervoll dieses ganze Glück zu erleben und die nächsten Minuten lachten und freuten wir uns gemeinsam, bevor ich das Gespräch wieder beendete und noch eine kleine Weile glücklich aus dem Fenster sah, bevor ich mich von diesem Zimmer verabschiedete und mit meinen Sachen an die Rezeption ging, um mich auszuchecken. "Wir hoffen, ihnen hat der Aufenthalt hier gefallen," sagte der Mitarbeiter. "Oh ja... sehr sogar," strahlte ich ihn an. "Ich komme garantiert wieder," dachte ich an den Gutschein, der mir irgendwann noch zwei weitere Nächte hier garantierte. Das Schwimmbad im Keller würde ich garantiert vermissen, war mir klar, doch ich war viel zu aufgepusht, um jetzt Wehmut empfinden zu können und so tänzelte ich glücküberladen wieder auf die Straße hinaus.