~Bill~

Nichts... keine Reaktion. Das war klar gewesen, aber trotzdem war ich enttäuscht. Ich drehte mich um, um weiterzusuchen, als ich wieder das Gefühl hatte, eine Stimme zu hören... oh Gott... ich wurde noch irre. Nochmal suchte ich den Park mit meinen Augen ab, aber verdammt... hier war niemand. Ich ging noch ein paar Meter weiter... doch nichts... so eine Scheiße. Jetzt stand ich hier und traute mich nicht wieder weg. Da war so ein Gefühl in mir, das mich hier hielt. Mein Kopf sagte mir, dass ich mich wieder auf den Weg machen sollte... jede Sekunde, die ich nicht nach ihm suchte, konnte die Sekunde sein, die ich zu spät dran war, um ihn vielleicht irgendwo zu entdecken, aber mein Bauch ließ mich hier bleiben... irrational, schwachsinnig. Seit wann hörte ich eigentlich auf meinen Bauch? Machte ich mich hier nicht selber total irre? Entschlossen wendete ich meinen Körper erneut zum Gehen, doch nach ein paar Schritten, war meine Entschlossenheit schon wieder ins Wanken geraten. Hatte sich da nicht gerade irgendetwas bewegt? Da... hinter dem Baum? Ich konnte nicht gehen, ohne nachzusehen und lief runter auf das Wasser zu. Als ich Tom auf einer Bank sitzend entdeckte, wollten Tränen der Erleichterung aufsteigen, doch gleichzeitig schnürte mir sein Anblick die Kehle ab und ich schluckte schwer. Er war nicht einfach so gegangen... er war gegangen, weil er es so wollte und ich versuchte mich darauf einzurichten, dass er versuchen würde, mich wieder zu verjagen, wenn er mich entdeckte. Langsam ging ich näher an ihn heran, doch je näher ich kam, desto mehr Angst hatte ich vor seiner Zurückweisung. Ein paar Meter von ihm entfernt blieb ich stehen, traute mich nicht weiter an ihn ran... wusste nicht, wie ich ihn ansprechen sollte. Er hatte mich noch nicht gesehen... und ich verhielt mich ganz ruhig, unschlüssig, wie ich mich ihm nähern sollte. Plötzlich hob er seinen Kopf und sah mir direkt in die Augen... ich fühlte einen Stich in meinem Herzen und ich hörte meine eigene Stimme wie einen Fremdkörper, den ich selbst nicht steuerte. "Bitte lass mich nicht allein." Meine Stimme klang leise, belegt, fertig... Gott... irgendwie passte sie wahnsinnig gut zu dem, was ich fühlte.

~Vivian~

Oh mein Gott. Gab es etwas Geileres, als so herrlich animalisch von Theon genommen zu werden? Er nahm mich so wahnsinnig tief, dass mir jedes Mal, wenn sein göttlicher Schwanz ganz in mich reinstieß, schwarz vor Augen wurde. Ich war längst übers Fliegen hinaus und starb nur noch. Meine Sinne waren einzig und allein auf das Gefühl reduziert, das Theon mir verschaffte. Ich nahm das Zittern meines eigenen Körpers gar nicht wirklich wahr und auch mein Wimmern passierte, ohne dass es mir bewusst in die Ohren drang. Er fickte mich wie ein Gott.

~Bill~

Oh mein Gott. Toms Worte trafen mich mit voller Wucht und schlugen tief ein in das Gefühlschaos, das in mir herrschte. Ich war von vielen Männern begehrt worden und einige waren mir hinterhergelaufen, nachdem ich sie hatte... aber allen gemeinsam war, dass sie nur von mir gefickt werden wollten. Sie begehrten meinen Körper und was ich damit machen konnte, aber noch nie in meinem ganzen Leben hatte mir jemand gesagt, dass er mich liebte. Diese Worte jetzt von Tom zu hören, von dem Menschen, von dem ich geliebt werden wollte, war jetzt, hier in dieser Situation, schlichtweg zu viel für mich, denn sie trafen auf eine Sehnsucht, die, von mir selbst unbemerkt, tief in mir geschlummert hatte, und als sie jetzt nach Toms Worten fast verdurstet an die Oberfläche kam und dankbar trank, spürte ich erst, dass es das war, was mir in meinem Leben am allermeisten gefehlt hatte, schon immer. Meine Reaktion darauf überraschte mich selbst wohl am stärksten. Ich schlang meine Arme um ihn, hielt mich an ihm fest und brach in Tränen aus. Ich hatte schon seit Jahren nicht mehr geweint... nicht, seitdem ich meinen Heimatplaneten verlassen hatte, und jetzt flossen meine Tränen unaufhaltsam über meine Wangen, banden Knoten in meinen Hals, die nur noch ein Schluchzen durchließen. Viel zu viele Gefühle durchfluteten mich gerade, als dass es mir noch hätte peinlich sein können. Es war einfach das, was passierte und ich konnte mich nicht dagegen wehren.

~Vivian~

Mein Höhepunkt überrollte mich wie ein Zug und mein Stöhnen glich eher einem Schrei. Keuchend und absolut seelig, fing mein Mund einfach an zu plappern. "Ooah... oh mein Gott... oh mein Gott... das war... oah... du fickst so göttlich... oh Gott... ich liebe es." Ich war total überdreht und kam mit meinem Oberkörper etwas hoch, griff in Theons Nacken und zog in näher zu mir. "Du warst so himmlisch tief in mir... dein Schwanz ist so perfekt für mich... oh mein Gott... küss mich," stupste ich überschäumend seine Lippen mit meinen an.

~Bill~

In mir vermischte sich alles... die Angst, die ich empfunden hatte, die Liebe, die ich durch Tom spürte, die Verzweiflung, seine Nähe, alles, was wir erlebt hatten, die Suche nach ihm, von der ich völlig fertig war, meine tiefen Gefühle für ihn... eigentlich wären ein Bett und eine Decke, die ich über meinen Kopf ziehen konnte, jetzt das Richtige für mich gewesen. "Ich dachte schon, ich würde dich niemals wiedersehen," schluchzte noch ein mal die Verzweiflung aus mir heraus, doch so langsam beruhigte sich die Aufruhr in mir und schniefend lockerte ich meinen Griff an Tom ein wenig, als ich es endlich schaffte, die Tränen einzudämmen. Ich küsste seine Wange, als ich mich soweit von ihm löste, dass ich mir meine Tränen abwischen konnte. "Seh ich sehr schlimm aus?" fragte ich Tom, als ich damit fertig war, in meinem Gesicht rumzuwischen und dabei bedacht war, möglichst die Schminke, die sich garantiert gelöst hatte, mit wegzunehmen.

~Vivian~

Hach... der Kuss war himmlisch. Theons Hand in meinem Nacken gab mir so viel Halt, dass ich mich einfach in diesen Kuss fallen lassen konnte, ohne mich selbst anstrengen zu müssen. Es war ein wundervoller Abschluss dieses göttlichen Ficks. "Mmmmh... so macht reisen Spaß," lächelte ich ihn an, als wir den Kuss lösten und fühlte mich wie auf einer Wolke... also zumindest so, wie ich es mir vorstellte, wie es sich anfühlt auf einer Wolke zu liegen. "Jetzt noch etwas zu trinken und dann ein Pfeifchen... in der Reihenfolge... das wäre perfekt," überlegte ich. "Äh... hast du ne Pfeife eingepackt?" fragte ich, denn mir fiel gerade auf, dass ich zwar Stoff eingesteckt hatte, aber eben keine Pfeife.

~Bill~

"Ja genau... oh Gott ist der richtige Ausdruck," stimmte ich ihm zu, allerdings anders, als er es wahrscheinlich gerade empfand. "Weißt du eigentlich, was für einen Schrecken du mir eingejagt hast?" fragte ich mit einer Mischung aus Vorwurf und Erleichterung, und die Erleichterung nahm sein Gesicht in meine Hände und ich küsste seinen Mundwinkel. "Können wir uns vielleicht da hinsetzen...," nickte ich mit meinem Kopf über seine Schulter in Richtung der Bank, auf der Tom eben noch gesessen hatte. "... und versuchen, erwachsen über unser Problem zu reden? Und ohne Weglaufen? Oder soll ich dich dafür lieber anketten?" fand ein leichtes Schmunzeln bei meiner letzten Frage in mein Gesicht.