~TOM~

„Guten Morgen du wunderhübscher, verknautschter Engel“, begrüßte ich ihn direkt mit liebevoller Stimme, als ich sein verschlafenes Lächeln sah. Es erfüllte mich so herrlich warm, zu sehen, wie noch die Nacht in ihm steckte und wie er unverkennbar nur langsam aus dem Land der Träume glitt. Außerdem schenkte er mir sein erstes Lächeln… sein erstes Gefühl an diesem Morgen war für mich. Ich sah ihn an und fühlte…fühlte wie seine Liebe, die einzig und allein mir galt in diesem Augenblick, wie sie aus ihm heraus sprudelte und hineinfand direkt in die offenen Arme meines Herzens. „Hast du auch so wunderbar geschlafen wie ich?“, strich ich ihm mehr als zärtlich über die Liegefalten an seiner Wange.

~TOM~

„Kitschig?“, spürte ich, wie sich meine Augen weiteten und ich ihn voller Entsetzten über dieses Wort anstarrte. Dieses Wort hatte definitiv nichts mit mir gemeinsam. Ich war cool, schleppte reihenweise Mädchen ab, aber niemals war ich kitschig. Wie automatisch richtete ich mich auf und entzog mich leicht meinem Gegenüber. Meine Hände um meine angezogenen Knie geschlungen hatte das sicherlich etwas von Abwehrstellung, ich saß aber so, um in diesem Moment einfach klarer denken zu können. „Rosa Elefanten sind kitschig“, beschloss ich und setzte mal voraus, dass wir uns in diesem Punkt einig waren, “und dass wir hier in Las Vegas geheiratet haben und all das drum herum, das war vielleicht kitschig.“ Auch wenn ich persönlich es als eher romantisch empfunden hatte und Romantik ja nicht gleich kitschig war…
Meine Stellung schien mir zu helfen, jedenfalls traf mich ein klarer Gedanke…vielleicht empfand Bill einfach alles romantische gleichzeitig auch als kitschig, weil für ihn ganz einfach all das kein Problem darstellte?...Na gut, so klar war dann der Gedanke doch nicht, aber immerhin ein Anfang für meine grauen Zellen, die hier und jetzt einfach das Gefühl hatten die Welt nicht mehr zu verstehen. „Aber vielleicht verhält sich das Wort ‚kitschig’ und auch ‚romantisch’ so wie das Wort ‚pervers’?“, kam mir vielleicht die Einsicht. „Immerhin gibt es genügend Menschen, die es schon pervers finden nur an Sex zu denken…“, in meinem Satz wechselte ich irgendwie und völlig unbewusst das Thema, “…wozu gibt es eigentlich Sprache und Worte, wenn doch der Übergang so oft so schwammig ist, dass man sich eigentlich gar nicht verstehen kann?“

~TOM~

Es war mehr als eindeutig, dass Bill mich küsste, um meinen Redeschwall zu stoppen und ich war ihm fast dankbar dafür, auch wenn es mich natürlich auch ein wenig ärgerte. Aber er hatte ja Recht. Ich selbst fand es ja auch unerträglich, wenn mir jemand in aller herrgottsfrühe ein Gespräch aufzwingen wollte. „Tschuldigung“, nuschelte ich an seine Lippen und löste meine Haltung. Statt meiner Beine umarmte ich jetzt Bill. Aber entspannt war ich irgendwie trotzdem nicht.

~TOM~

"Ja...nein", wusste ich es selbst nicht, "ich hab keine Ahnung warum, aber irgendwie hab ich nicht die beste Laune. Ist aber glaub ich gerade mehr so ein Weltschmerz." Ich versuchte mich zu entspannen und es gelang mir auch schon viel besser. Irgendetwas gab mir das Gefühl beschissen aufgewacht zu sein, obwohl ich das ja gar nicht war. Im Gegenteil, ich war schrecklich verliebt in meinen Bruder aufgewacht. Eine Tatsache, die mich bei dem Gedanken selig lächeln lies. "Ich weiß nicht was los ist, aber vielleicht könnten wir zusammen duschen gehen, vielleicht vergess ich dabei dass ich überhaupt eine Laune hab." Ich sah ihn mit einer Mischung aus Grinsen, Herausforderung und ganz viel Liebe, wo nur noch eine geringe Spur von Schlechtdraufsein vorhanden war, an. "Hast du Lust?"

~TOM~

In dem Moment, in dem ich checkte was Bill meinte, stand ich kurz vor dem Impuls es als meine Schuld zu empfinden…für einen Wimpernschlag lang hatte ich den Gedanken ihm Schmerzen zugefügt zu haben und es stand schon einen Augenblick später genau gegen dem Grinsen, das sich auf meinen Lippen breit machen wollte. Ich benötigte nur den Bruchteil einer Sekunde, um mich für das Ausleben der Gefühle meiner Lippen zu entscheiden und grinste ihn frech und offen an, bevor ich ihn zu mir heranzog und meine Lippen auf seinen platzierte, nachdem ich sie in den Griff bekam…also zumindest so, dass ich ihn küssen konnte…ich gestehe, dass sich meine Mundwinkel immer wieder verziehen wollten. Hach, ich fand es irgendwie gut. „Da hab ich mich doch irgendwie verewigt“, musste ich erneut schmunzeln, als ich undeutlich an seinen Mund nuschelte.

~TOM~

"Hm...m..hm", schnurrte ich überlegend. "Also, wenn ich dich ein bis fünf Mal am Tag ficke und du es immer nachfühlst...dann spürst du mich schon mal lange ununterbrochen. Wie es wird, wenn ich am Stock laufen muss weiß ich natürlich nicht, vielleicht ist mein Schwanz dann auch soweit und braucht einen Stock." Ich kicherte leise, während ich Bills Zunge kurz anstupste, die sich mittlerweile heiß an meinem Piercing ausließ. "Aber spüren wirst du mich mit Sicherheit immer irgendwie solange wir beide leben", bekam ich einen feierlichen Ton, oder so etwas ähnliches. Dieser Tonfall eben, der mich schon immer beschlichen hatte, wenn es um das Zusammensein mit meinem Zwilling ging. Es gab einfach kein Leben für mich, ohne ihn...und jetzt noch viel weniger. "Aber glaub mir, du wirst mich ab jetzt so oft spüren, wie es nur geht...also los...mach uns sauber...ich mag nur saubere Jungs ficken", schob ich ihn mit meinem Unterleib gegen seinen stupsend ein Stück Richtung Tür.

TOM~

Mein Schwanz wuchs mit jeder Sekunde und ich spürte deutlich, wie er sich gegen Bills Bein drückte und in mir wuchs, nicht nur damit, die Sucht nach körperlicher Liebe…die Sucht nach meinem Bruder, gegen den es kein Gegengift gab. Bis an mein Lebensende werde ich abhängig sein von ihm und jeder seiner Zellen. Ich ließ mich treiben in dieser Abhängigkeit, die mich dazu trieb, mir zu nehmen wonach Körper und Seele verlangten. „Woah“, entließ auch ich die immer wiederkehrenden Töne aus meinem Hals und spürte dabei meinen heißen Atem, der an Bills Haut abprallte und noch dessen Hitze in sich aufzunehmen schien, bevor meine Lungen ihn erneut einzogen. Hier und jetzt hatte ich weder Lust irgendetwas hinauszuzögern, noch mir für irgendetwas Zeit zu lassen. Allein diese zarte, weiche und überirdisch schöne Haut zu küssen und sie mit der Zunge zu schmecken, machte mich schon so heiß, dass ich ihn nur noch ficken wollte. Kein Zögern hielt mich davon ab ihn noch fester gegen die Wand zu drücken, seine Beine vom Boden zu entfernen und ihn zu tragen, indem ich meinen harten Stab in ihn gleiten ließ. „Oooooaaaah“, fühlte ich laut und langgezogen

~TOM~

Es waren animalische Triebe, die mein Handeln anführten und fleischliche Lust, die diesen Raum mit überirdischem Verlangen füllte. Zärtlichkeit hatte hier und jetzt keinen Platz, nur Erfüllung lustvoller und lüsterner Gefühle war gefragt, für alles andere gab es Zeit in der Zukunft des Tages. Immer wieder bohrte sich meine Härte in die weiche und doch hart umschließende Enge seines Körpers. Seine Schenkel hatten mich umschlungen, als wollten sie mich nie wieder loslassen und sein Gesichtsausdruck war so weit dieser Welt entrückt, dass es mir in jeder anderen Situation das Blut in den Adern gefrieren lassen hätte vor Angst. Doch in diesem wilden und vom Trieb getriebenen Fick, kochte es mein Blut nur noch höher und als die Hochgefühle gegen mein Bewusstsein klopften, gab es keinerlei Grund für mich, sie nicht hinein zu bitten. „Ooooooaaaaah“, stöhnte ich überwältigt und voller Genuss über diese Macht, die mich gleichzeitig in Himmel und Hölle zog. Wild zuckend spritzte mein Schwanz scheinbar riesige Ladungen meiner Lust in seinen heißen Körper hinein und hätte ich mich nicht darauf konzentriert sein Gesicht auch während der heftig überkommenden Hochgefühle nicht zu verlieren, hätte das alles wohl alle meine Sinne ausgeschaltet. Kurze Zeit waren es nur seine Umrisse, die ich wahr nahm und erst, als dieser Irrsinn langsam nachließ wurde sein wunderschöner Anblick wieder real in meinem Kopf. „Oah…oh Gott“, sah ich ihn an, während mein Schwanz in ihm zuckte, als sterbe er in den nächsten Sekunden und wusste nicht, ob ich nicht sogar ihn mit Gott meinte. Irgendwie war er mein Gott und ich hatte das Gefühl, dass meine Bewunderung für meinen Zwilling in diesem Moment aus meinen Augen tropfte…ich schwärmte ihn offen an.