~ Bill ~

Langsam begann er sich zu bewegen und ich brauchte unbedingt schnell irgendwo Halt, sonst würde ich unter diesen unglaublichen Gefühlen, die mich durchströmten, noch explodieren. Ich krallte mich verzweifelt an seinen Schultern fest, zog ihn so noch weiter zu mir, doch schon bald wanderten meine Hände rastlos über seinen Rücken, ertasteten jeden einzelnen Wirbel und fuhren dann über seine Seiten. Zu fühlen, wie sein hartes Glied immer wieder, immer tiefer zustieß, sich bis zum Anschlag versenkte, wie sein Bauch durch die harten Stöße immer wieder an meinen Schwanz rieb, und er gleichzeitig voller Zärtlichkeit eine Hand in meinen Haaren vergrub, machte mich wahnsinnig und brachte mich schon jetzt fast zum Überkochen, ließ mich immer lauter und hingerissener stöhnen. „Mehr, mach schon“, knurrte ich ihn geradezu an, wollte endlich abheben.

~Jan~

Die Art, in der er seine Worte über die Lippen ließ, die Weise, wie er scheinbar seine Ungeduld preisgab hätte mich im Normalfall dazu getrieben meine Fickgeschwindigkeit auf ein quälendes Minimum zu reduzieren. Doch ich steckte viel zu tief drin in diesem Rausch, der mir eigentlich jedes Fünkchen meines doch sonst sehr festem Willen nahm und ich speicherte es nur in meinem Hinterkopf, um der Diva zu gegebener Zeit ihre Schranken weisen zu können. Jedoch nicht hier und jetzt, statt irgendetwas zu verändern ignorierte ich sein Antreiben meinerseits und lebte nach wie vor diesen Fick, indem ich mich von meiner Lust getrieben immer wieder stoßartig in seinem heißen Körper versenkte und ihm jetzt offen entgegenkeuchte, was mir die wilden Stöße schenkten.

~ Bill ~

Sein Gesichtsausdruck entlockte mir Töne, die ich so selbst nicht von mir kannte. Ich musste ihn küssen - jetzt. Beinahe schon grob zog sich sein Gesicht zu mir herunter und wir versanken in einem leidenschaftlichen Kuss, aus dem ich mich viel zu schnell wieder lösen musste, weil ich mich gar nicht darauf konzentrieren konnte. Und dennoch schien es ihn endlich zu animieren, seine langen und kräftigen Stöße härter und schneller werden zu lassen, so dass ich ihm überwältigt meinen Oberkörper entgegen drückte und mich jetzt völlig gehen ließ.
„Oh Gooott," stöhnte ich ungehalten gegen seine weichen Lippen, die mir ununterbrochen feuchtwarme Atemluft entgegen hauchten. Er steigerte den Rhythmus und die Wucht mit der mich nahm von Sekunde zu Sekunde, bis ich über den Rand der Klippe schlitterte und ihn einfach mit mir in die Tiefe riss. Erst als ich meinen eigenen Schrei nur noch erstickt wahrnahm, begriff ich, dass er mich küsste.

~Jan~

So als wolle ich den Moment einfangen und diese Weile für immer verweilen, haschten meine Lippen immer wieder nach seinen und mein völlig aus dem Rhythmus geratener Atem schlug heiß gegen die Luft, die auch stoßweise seinen Mund verließ. Eigentlich wusste ich gar nicht, was mein Mund tat, ich ließ ihn einfach gewähren, denn ich steckte noch so tief in dem Taumel der befriedigenden Gefühle, aus denen ich den Ausgang auch gar nicht finden wollte. Es war keine Empfindung, die mich in die Wolken geschickt hatte und mich gleich wieder aus ihrer flauschigen Geborgenheit in kalte Luft werfen würde…nein. Dies hier hatte etwas von einem bestehenden Nebel, der sich vor mir ausgebreitet hatte und mir lediglich die Sicht nahm, mich trug, aber mir keinen der sicheren Schritte raubte. Im Gegenteil, jeder Schritt durch das Unsichtbare gab mir das Gefühl auf festem sicheren Boden zu stehen, während all das Schöne dieser und anderer Welten durch meinen Kopf rauschte. Keine Luftschlösser, die nur in meinem Kopf entstanden waren und mit dem Abklingen der Befriedigung wie Seifenblasen zerplatzen…nein, ein Schloss, dass irgendwo in mir in voller Pracht erhalten blieb erfüllte mich mit jeder Sekunde mehr und als meine Lippen von ihm abließen, konnte ich gar nicht anders, als ihm strahlend entgegen zu lächeln. „Woah“, brachte ich irgendwie alles in diesen Ausdruck.

~ Bill ~

Sein `Woah` traf es ganz gut auf den Punkt... und ich konnte gar nicht anders, als zurück zu lächeln, sein Gesichtsausdruck war so warm und offen, und ich hatte nicht das Gefühl, dass er jetzt schon überlegte, wie er mich am schnellsten wieder loswerden oder hinauskomplimentieren konnte. Und das wiederum fühlte sich zwar ungewohnt, aber nicht unangenehm an. Kraftlos löste ich meine Beine ein Stück aus ihrer Umklammerung und schloss kurz die Augen, um mich wieder zu sammeln. Und schon nach kurzer Zeit drängte sich ein neues Bedürfnis in den Vordergrund. "Hunger", nölte ich nur einen Augenblick später weitaus gequälter als nötig, aber immerhin war er ja auch nicht ganz unschuldig daran, dass ich vorhin kaum etwas gegessen hatte.

~Jan~

Am Liebsten hätte ich ihn in diesem Moment spontan gefragt, ob er die Nacht hier verbringen würde. Doch dass diese Idee durch meine Gedanken floss erschreckte mich selbst so, dass ich die Worte zurück halten konnte, die fast über meine Lippen gesprudelt wären. Ich liebte eine ruhige Nacht nach wundervollem Sex und wollte sie für gewöhnlich mit niemandem teilen. Eine Freiheit für meine Gedanken, die nach gutem Sex immer gern in außergewöhnlichen Ebenen spazieren gingen…allein!
Erst nach einer Weile merkte ich, dass ich Bill ziemlich sparsam anschauen musste und er es sicherlich auf seine hungrige Aussage beziehen musste, die ich doch eigentlich uneingeschränkt teilte. „Hunger!“, bestätigte ich nickend und besann mich auf mein Gegenüber, beziehungsweise mein Unterlieger. Ich grinste bei meiner eigenen Betitelung und küsste noch einmal sanft seine Lippen, bevor ich mich behutsam aus ihm herauszog. Die Kälte ignorierend, die sich plötzlich über mein Innerstes ausbreitete, als sein Körper sich von meinem trennte. Ich griff zu meiner Jeans und zog sie über.

~ Bill ~

Ich hätte gern gewusst, was eben in seinem Kopf vorgegangen war, aber ich wurde schon wieder von einer neuen Tatsache abgelenkt. Warum zog er sich an? Zuminest war er wieder in seine Hose geschlüpft. Irgendwie fühlte sich das auf einmal doch wie ein halber Rausschmiss an - und irgendwie auch wieder nicht. Nachdenklich sah ich ihm hinterher und verfolgte dabei mehr unbewusst jede seiner Bewegungen. Vielleicht funktionierten ja auch einfach meine Hirnwindungen noch nicht wieder ganz normal, aber in diesem Moment störte es mich, dass ich ihn nicht besser kannte, was ja einerseits aufregend war, aber andererseits konnte ich es nicht ausstehen, Situationen nicht richtig einschätzen zu können. Und schon waren meine Gedanken bei Tom angelangt. Bei ihm würde ich mir solche Fragen niemals stellen müssen, aber ich wollte jetzt auch nicht darüber nachdenken. Und ich wollte nicht nach Hause, jedenfalls jetzt noch nicht. Leise seufzend setzte ich mich langsam auf und suchte den Boden nach etwas Brauchbarem ab, um mich wenigstens ein bisschen von diversen Hinterlassenschaften zu befreien. Und hielt nur eine Sekunde später grinsend sein Hemd in der Hand.

~Jan~

„Hrrrrr“, konnte ich dieses deutlich mein Gefallen zeigende Geräusch nicht lassen, als Bill plötzlich in meinem Hemd hinter mir stand, nachdem ich die Lasagne zurück in den Ofen geschoben hatte und den Timer neu eingestellt. Ich hätte nicht mal sagen können was mir daran so unsagbar gefiel. Eigentlich war es nichts anderes als ein für ihn etwas groß geratenes Hemd, was allerdings nur die Weite anging, die Ärmel hingegen hätten durchaus länger sein können und kurz flog durch meinen Kopf, ob er sich seine Klamotten wohl eigens anfertigen ließ. Aber darüber wollte ich jetzt gar nicht nachdenken. „Du siehst gut aus“, zog ich ihn zu mir und küsste die Stelle unter seinem Ohr, während ich es genoss mich mit der Jeans an meinem Leib an seinen nackten Unterkörper zu pressen.

~ Bill ~

"Ich seh immer gut aus", schnurrte ich leise mit lange nicht so fester Stimme wie beabsichtigt, und schwankte für einen Augenblick zwischen Bereuen, dass ich so ohne Plan aufgestanden war, und es einfach jetzt egal sein zu lassen. Ich machte mir sowieso immer viel zu viele Gedanken um alles und jeden, und die Stelle die er gerade mit traumwandlerischer Sicherheit zum Küssen auserkoren hatte, war äußerst fatal für meinen klaren Verstand und mir entfuhr eine genießerische Mischung aus Keuchen und Seufzen, ehe ich es unterdrücken konnte. Doch dann schaffte ich es irgendwie, meinen schwachen Willen zu besiegen und mich von Jan zu lösen. "Lass mich nicht zu lange warten, ich hab immer noch Hunger", sagte ich genau so arrogant wie ich ihn ansah, bevor ich ihn einfach stehen ließ und hoch erhobenen Hauptes zurück ins Wohnzimmer marschierte. Dort stand mein Weinglas einsam und allein auf dem Tisch - meine Rettung für den Moment.

~Jan~

Breit grinste ich ihm hinterher. Was für ein komischer Vogel, aber…scheinbar stand ich drauf, war ich zu mir selbst ehrlich. Was hätte mir alles andere auch gebracht? Doch nur Vortäuschung falscher Tatsachen und davon…moah. Wieder hatte ich Mühe die Vergangenheit auszublenden. Warum nur fing sie heute wieder an einen Platz zu fordern? Hatte ich nicht lang genug mit ihr zu tun gehabt? „Geh weg verdammt“, flüsterte ich mit so fester Stimme, wie es in der Lautstärke machbar war und fand zurück ins Hier und Jetzt, bevor mein vor Ewigkeiten dagewesenes Leben mich wirklich erreichen konnte.
Nach einem kleinen Sammelmoment ging ich dem schönen Wesen hinterher, schließlich würde es noch eine Weile dauern, bis der Backofen wieder aufgeheizt war. Er hatte gerade sein Glas geleert, als ich zu ihm trat und ich nahm die Flasche, um ihm nachzuschenken…der Abend war schließlich noch jung.

~ Bill ~

"Nicht - ich hatte genug", hielt ich schnell die Hand über mein Glas, als Jan zurück ins Wohzimmer kam und mir direkt noch mehr Wein eingießen wollte. Ich musste noch fahren, und eigentlich hatte ich das auch sagen wollen, aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen hatten die Worte dann doch nicht meinen Mund verlassen. Ich sah seinen irritierten Blick, fragte mich in den folgenden Sekunden, warum ich nicht einfach Gedanken lesen konnte, und entspannte mich erst wieder, als er mit einem leisen "Okay" wieder Richtung Küche verschwand. Trotzdem fühlte ich mich plötzlich unwohl in der Situation und nutzte die Gelegenheit, um mir zumindest meine Hose wieder überzuwerfen. Schon besser. "Machst du Musik an?", erteilte ich schon wieder eher Befehle als Fragen zu stellen, als ich nach kurzer Zeit ein Glas Cola vor der Nase stehen hatte, und musste dann doch grinsen, als mein Magen sich geräuschvoll bemerkbar machte. Scheiße, ich musste jetzt wirklich was essen.

~Jan~

Erneut wollte ich mich für einen Augenblick wieder über mich selbst wundern, doch…ich stand tatsächlich auf diese Art und eigentlich hatte er es genau so drauf, wie ich es mochte. Eine Art von Diva, wie sie mich absolut traf und ich machte mich umgehend daran ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Allerdings suchte ich nicht erst nach irgendetwas herum, ich startete einfach die CD, die sich noch im Player befand und ging zurück, um mich lässig auf den Tisch zu setzten und nach meinem Glas zu greifen. „Tut mir Leid, der Ofen brauch noch ein wenig“, regierte ich etwas verspätet auf sein Magenknurren.

~ Bill ~

Er gefiel mir mit jedem Moment der verstrich, besser. Er hatte eine Art an sich, deren Faszination ich mich kaum entziehen konnte, und ich hatte schon wieder vergessen, dass ich mich eben unwohl gefühlt hatte. "Ist schon gut", klang ich viel versöhnlicher, als ich beabsichtigt hatte und beugte mich vor, um ihn zu küssen. Die Wartezeit konnte er mir ja auch ein bisschen versüßen.

~Jan~

Äußerst Ungewöhnlich empfand ich dieses Kribbeln, das sich sowohl in meinem Bauch, als auch auf jedem Zentimeter meiner Haut zu aalen schien, doch ich fragte nicht nach seiner Bedeutung, sondern genoss es einfach. Genauso wie seine unsagbar zarten Lippen, die meine mit jeder Berührung streichelten und als unsere Zungen aufeinander trafen, fühlte sich alles in mir an, als würde es vor Entzücken jauchzen. Unsere Positionen erschienen mir nicht als das Gemütlichste auf der Welt, aber keiner von uns Beiden machte Anstallten sich dem anderen weiter zu nähern. Sein Körper auf dem Sofa, mein Hintern auf der Tischplatte und nur unsere Münder hielten Kontakt für eine für mich undefinierbare Zeitspanne. Bis, ja bis meine Hand die Berührung seiner Brust suchte und ich unter den Stoff meines Hemdes griff, das noch immer mit offenen Knöpfen über seinen Schultern hing. Ich wusste nicht, ob ich genervt sein sollte, als das Signal des Backofens in diesem Augenblick lauthals Kund gab, dass die Lasagne genug Wärme bekommen hatte, oder mich freuen über die Möglichkeit des Stillens meines Hungers. Doch auch darüber dachte ich nicht lange nach, ich fand, das Nachdenken jetzt sowieso nicht wirklich hier her passte und lächelte ihn an, als ich ihn mit Schwung vom Sofa hochzog und „Komm“ flüsterte, bevor ich ihn noch einmal küsste und ihn hinter mir her in die Küche zog.

~ Bill ~

Die Wärme in meinem Bauch hatte das Hungergefühl erfolgreich vertrieben, und ich war schon wieder kurz davor, meinen Unmut über die Unterbrechung lautstark aus mir rauszulassen. Ich wollte nicht aufstehen, und ich wollte mich keinen Meter bewegen, aber ich wollte auch nicht schon wieder meckern und ihn am Ende noch nötigen, das Essen ins Wohnzimmer zu verlegen. Ein bisschen verblüfft übr diese Tatsache ließ ich mich mitziehen, es war einfach so ungewohnt, hier zahm wie ein Lämmchen hinter ihm herzutrotten, aber es störte mich merkwürdigerweise auch nicht besonders. Ich sollte mir bei Gelegenheit vielleicht mal dringend Gedanken über meinen Geisteszustand machen, aber jetzt war definitiv nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ich genoss lieber den Anblick seines nackten Oberkörpers und konnte es nicht lassen, mich noch mal kurz an ihn zu drücken, als wir schließlich in der Küche standen, bevor er sich mit dem Backofen beschäftigen konnte. "Wolltest du mich nicht füttern?", fielen mir dann spontan seine Worte wieder ein, irgendwie hatte sich das vorhin wie ein Versprechen angehört.