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RE: "Was fällt dir ein, du...!!!"
in Fanfictions 26.05.2008 14:24von elodia • Besucher | 4.103 Beiträge
hach ein so schönes telefonat.- .
was mir ganz gut gefallen hat sind die neckereien zwischen tom und bill. .sooo süüüüüüüüßßßßßßßßßß
also ich wär auch für nen bu bereich. .
das bild von ihm und dem plakat is das beste das hätt ich zu gern live gesehn hinstellen und um ein autogramm kreischend. .würd ma ins höschen pinkeln


RE: "Was fällt dir ein, du...!!!"
in Fanfictions 27.05.2008 21:52von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
Zitat von thErnaRex
boah ich find dieses bu voll schrecklich...brr
hihi... ich kann mich ja mit den Kosenamen für Bushido auch immer nicht anfreunden... wobei ich sagen muss, dass ich Bu da immer noch für den Besten davon halte xD
... viel schlimmer ist es doch Bubu zu sagen ... oder so^^
ach ja und ... du musst ja auch mal was verpassen^^


RE: "Was fällt dir ein, du...!!!"
in Fanfictions 27.05.2008 23:04von Lowy • Besucher | 28.932 Beiträge
Anis finde ich auch schön ... so als gesprochenen Namen^^
... allerdings sieht ein Anis in meinem Kopf irgendwie anders aus als Bu^^ hihi
Erna und ich haben uns in unserem ersten TH Forum im Chat immer mit einem der User dort unterhalten, der totaler Bushido Fan war... damals war er 15 und machte einen auf ultracooler Rappergangster
und wenn der von Bushido gesprochen hat, dann hat er ihn immer Bubu genannt... das passte sowas von überhaupt nicht zu seiner sonst so versucht coolen Art xD

RE: "Was fällt dir ein, du...!!!"
in Fanfictions 27.05.2008 23:12von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge
Nee, Bubu passt wirklich nicht, da muss ich an einen Uhu denken.
Was sagen eigentlich seine Homies sonst zu ihm? Ich weiß nur, in dem Song "Die Zeiten ändern sich", nennt ihn Kay tatsächlich Anis.
Auszug Textzeile: "Leih mir mal paar Scheine, Anis!"
Und in einem Intervíew hat er mal gesagt, dass ihn sogar seine Mutter Bushido nennt. Aber ob das stimmt?

RE: "Was fällt dir ein, du...!!!"
in Fanfictions 07.06.2008 09:02von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge
14. Herzklopfen
Ich fiel Tom auf die Nerven. Das sagte er mir jedenfalls mehrmals am Tag. Und wenn der das schon sagte, dann schien es wirklich besonders schlimm zu sein, denn normalerweise belästigte ich ihn andauernd mit meinen Problemen und Problemchen, aber auch mit allen anderen Dingen erfreulicherer Natur, die mir auf dem Herzen lagen. Er war in dieser Hinsicht vieles von mir gewohnt und außerdem auch um keinen Deut besser als ich. Das wusste er auch und deswegen nahm er es für gewöhnlich ganz gelassen hin. Nur dieses mal überspannte ich wohl ein wenig den Bogen und Tom wies mich eines Tages in die Schranken.
„Weißt du was, Bill? Warum quatschst du nicht denjenigen voll, um den es die ganze Zeit geht, sondern mich? Wenn ich heute noch einmal den Namen Anis aus deinem Mund höre, dann pack ich dich ins Auto, fahr dich wieder nach Berlin und schmeiß dich dort irgendwo am Fernsehturm raus, damit du endlich Ruhe gibst. Das hält ja kein Mensch aus!“
Ich sah ihn entgeistert an, um es einen Moment lang mit ernsthaftem Nachdenken zu probieren. Ich war mir gar nicht darüber bewusst gewesen, dass ich soviel von IHM sprach, doch wenn Tom das sagte, dann würde es schon stimmen. Ich beschloss, mich zusammenzureißen und andere Themen zu bevorzugen. Was auch ganz gut klappte, wenn wir arbeiteten, d.h. Fernseh- oder Interviewtermine hatten, im Studio waren oder sonstwie abgelenkt wurden.
Auch wenn wir zu viert waren, hielt ich schön meinen Mund zum Thema A. (ich sprach den Namen auch in meinen Gedanken nicht mehr aus) und verhielt mich gänzlich unauffällig. Doch wehe, ich war mit Tom allein beim Autofahren oder in unserer Wohnung, dann lamentierte ich ihm die Ohren voll, dass es in meiner exponierten Lage total kompliziert sei, sich mal ganz unauffällig mit jemandem zu treffen und eigentlich völlig unmöglich wäre, mal irgendwann eine Beziehung – und ich meinte das natürlich ganz allgemein – aufzubauen, ohne, dass es die halbe Welt mitbekam. Tom schüttelte dann immer nur genervt seinen Kopf und atmete hörbar laut seine Atemluft aus.
„Bill, du stellst dich an, wie der erste Mensch, ist dir das klar? Merkst du eigentlich, dass du nur Ausreden erfindest, damit du IHN nicht anrufen musst? Dann hättest du es ihm halt nicht versprechen sollen, wenn du keinen Mumm dazu hast. Tut mir echt Leid, aber da kann ich dir wirklich nicht helfen. Wenn dir was an ihm liegt, dann lass dir was einfallen, ansonsten halt endlich deine Klappe und lass mich damit in Ruhe. Ich helf dir jetzt nicht schon wieder.“
„Was heißt denn hier schon wieder? Du hast dir ja bis jetzt wirklich kein Bein rausgerissen, mach mal halb lang!“, ereiferte ich mich trotzig, weil ich mich von Tom nicht ernst genommen und überhaupt schlecht behandelt fühlte. Ich war doch auch immer für ihn da, wenn er mal was auf dem Herzen hatte. Schließlich war er mein Bruder und engster Vertrauter, da war das doch selbstverständlich.
Und jetzt hatte ich ein einziges Mal ein wirkliches „Problem“, bei dem ich nicht im Entferntesten wusste, wie ich mich weiter verhalten sollte und schon fing Tom an herumzubocken. Gut, er war es von mir nicht gewohnt, da ich meine Angelegenheiten für gewöhnlich selbst regeln konnte, aber das war ja auch nicht nur irgendeine Angelegenheit. Es war gelinde gesagt DIE Angelegenheit überhaupt und dass ich mich im Moment damit etwas überfordert fühlte, müsste wohl jeder normale Mensch nachvollziehen können.
Doch die Diskussion führte zu nichts und ich gab es nach einer Weile auf, Tom mit meiner ‚Angelegenheit’ zu belästigen. Jetzt, wo wir endlich wieder auf Tour waren, hatte ich auch wieder die Ablenkung, die ich brauchte, um normal zu funktionieren. Auf der Bühne gab es nur das Publikum und die Musik und da hatte auch kein A. Platz in meinem Kopf. Die schreiende und tobende Menge putschte mein Adrenalin auf und schwemmten alle unterdrückten Sehnsüchte über Bord. Mit jedem Konzert bröckelte ein Stück Erinnerung von mir ab und auch im Tourbus blieb wenig Zeit für einsame Träumereien. Es gab praktisch kaum eine freie Minute, in der ich darüber nachdenken konnte, ob ich in meinem Leben jetzt etwas vermisste.
Wir führten ein Leben auf der Überholspur, bei dem tiefer gehende Gefühle kaum eine Chance hatten. Außer oberflächlichen Bekanntschaften, die ich in den letzten 2 Jahren gemacht hatte, blieb mir nicht viel und wenn wir im Tourstress waren, war mir das auch noch nie so aufgefallen. Nur in den wenigen Tagen der Ruhe und Besinnung, die wir zwischendurch hatten, kam es mir so vor, als könnte es da noch mehr geben als Ruhm, Fans und die Musik. Doch jedes Mal, bevor ich das Gefühl noch näher ergründen konnte, standen schon die nächsten Termine an und ich verdrängte es wieder bis zum nächsten Mal.
~ * ~
Auch heute hatten wir wieder eines von unzähligen Interviews. Das Gute dabei war, dass wir bei den Fragen gemütlich in unserem Tourbus saßen, denn es war ein Telefoninterview direkt aus unserer Heimat, vom Musiksender MTV. Dass wir die Ehre hatten, dass die auch mal mit uns sprachen, lag daran, dass wir zweimal für den MTV European Music Award nominiert waren, was ja nicht ganz von schlechten Eltern war. Somit konnten diese Armleuchter uns gar nicht mehr ignorieren und sie mussten sich mit uns abgeben. Ich lachte mir insgeheim ins Fäustchen.
Dieser Kavka war am Telefon und wollte mit uns sprechen – hauptsächlich natürlich mit mir, war ja klar. Telefoninterviews waren was Feines, man konnte herumfläzen und sich im Schritt kratzen, ohne dass es jemand von den Zuhörern mitbekam. Ungeschminkt war ich auch noch dazu und meine Haare sahen aus, wie ein kürzlich verlassenes Vogelnest. Wir saßen zu viert ganz oben in der Lounge auf dem Ledersofa und chillten, bis wir am heutigen Veranstaltungsort ankommen würden. Ich nuckelte zufrieden an einer Colaflasche, als dieser Kavka anfing, dass er noch einen ganz speziellen Gast bei TRL da hätte, der mir auch unbedingt ‚Hallo’ sagen wollte. Ich lauschte mäßig interessiert und wartete ab.
„Hallo Bill, ich bin’s, Bushido!“, hörte ich da plötzlich am anderen Ende der Leitung und die Kohlensäure aus der Cola brannte mir augenblicklich bis hoch ins Hirn. Ich saß in der nächsten Sekunde kerzengerade auf dem Sofa und schaute hilfesuchend zu Tom. Der starrte mich aber auch nur an, wie das erste Auto und nickte mir dann zu, als wie: ‚Na los! Sag endlich was!’
„Guten Tag…!“, brachte ich mühsam heraus und bekämpfte meine Nervosität, die wie ein Wolkenbruch auf mich hereingestürzt war. Das durfte doch nicht wahr sein! Was machte der denn da? Und wieso hatte mir das keiner vorher gesagt? Die Emotionen in mir kochten hoch. Was, wenn er irgendwelche Anspielungen machte? Bis jetzt war zwar alles ruhig gewesen – mein Bauchgefühl hatte mich nicht getäuscht – aber er konnte sich das ja auch bis zu einem passenden Zeitpunkt aufgehoben haben. Meine klammen Finger stellten vorsichtig die Colaflasche auf den Tisch.
„Hey, wie geht’s denn so? Ich hab gehört, ihr seid in Frankreich unterwegs?“, sprach er ganz locker flockig drauflos und ich zwang mich, genauso cool zu bleiben. Wenn er das konnte, sollte ich das doch auch hinbekommen. Aber so einfach war das gar nicht.
„Ähhm ja…wir sind in… ähhm Amneville“, antwortete ich stockend, weil ich erst einmal überlegen musste, wo wir eigentlich heute noch auftraten. Seine Stimme brachte schon wieder heilloses Chaos in meine Gedankenwelt. Meine Finger waren mittlerweile eiskalt und mein Herz klopfte außer Takt.
„Ich hab übrigens im Internet für dich gevotet“, plauderte er in seiner ganz eigenen lässigen Art weiter und ich konnte meine verborgene Freude, ihn zu hören, nur noch schlecht überspielen.
„Hast du das? Das ist aber lieb von dir!“, rutschte es mir mit zuckersüßer Stimme heraus und mein Gesicht erhellte ein sonniges Lächeln. Alle 3 sahen mich für meine unpassende Wortwahl entgeistert an, noch dazu, weil meine Stimme dabei so unnatürlich hoch und weich klang. Tom hatte das Bedürfnis zur Schadensbegrenzung. „Wir haben auch für dich gevotet“, mischte er sich schnell ein, damit ich nicht noch mehr Unheil anrichten konnte.
„Hey korrekt Alter! Atze, wie geht’s?“, hörte ich aus dem Lautsprecher. Konnte es sein, dass er ebenfalls erleichtert war, dass Tom dazwischen quatschte? Ich schwor mir, jetzt nichts mehr zu sagen und angelte mit der Hand wieder nach der Cola, um mir selber den Mund zu stopfen. Am Ende war ich der Verräter und nicht er. Tom war dran mit Sprechen. Ich nahm beiläufig wahr, wie sie sich über diese Scherzinger unterhielten. Von mir aus, das lenkte von mir ab. Und am Ende hörte ich noch ein: „Jo, man sieht sich ja bald in München!“, was mir noch mehr Herzflattern bereitete.
Als es endlich klick machte und das Telefonat beendet war, war ich aus der Lounge verschwunden, noch ehe jemand auf die Idee kommen konnte, dumme Fragen zu stellen. Ich ahnte Toms vorwurfsvollen Blick in meinem Nacken und schloss mich in dem kleinen Bad ein, um mir die Haare zu kämmen. Nur noch 6 Tage bis München…ach du heilige Scheiße. Ich überlegte, ob ich A. dort gleich um den Hals fallen oder doch lieber zappeln lassen sollte. Die Entscheidung würde mir aber höchstwahrscheinlich meine nur schwer zu bezwingende Freude über das Wiedersehen mit ihm abnehmen. Wenn es um Gefühle ging, konnte ich echt nicht schauspielern, mein Herz lag mir auf der Zunge und meine Augen erzählten ganz Romane. Ich zwang mich dazu, mich nicht zu sehr zu freuen, nur ungern erinnerte ich mich an den zweiten Abend im Club, als ich primär von ihm enttäuscht war. So sollte es mir kein zweites Mal passieren.
~ * ~
Wie nicht anders zu erwarten, vergingen diese Tage bis München wie im Flug. Wir spielten noch die letzten Konzerte unserer Frankreich-Tour und dann gab es auch schon die ersten Proben in der bayerischen Landeshauptstadt. Da wir zu den Acts gehörten, die auch live auftraten, waren wir schon eher angereist, als die restlich Nominierten, zu denen auch Anis alias Bushido gehörte. Unsere geplante Performance war nicht ganz unkompliziert und bedurfte genauer Abstimmung. Wenn es so klappen würde, wie wir uns das vorgestellt hatten, dann konnten die anderen Acts sowieso einpacken. Unser Auftritt würde jeden Rahmen sprengen.
Zur Generalprobe ging natürlich alles schief. Das Wasser, was uns beregnen sollte, kam schon beim ersten Refrain von der Decke, mein Mikrofon fiel aus, Tom platzte eine Gitarrensaite, die ihm die Hand verletzte und Georg rutschte auf dem nassen Fußboden aus und prellte sich den Steiß, als er sich besonders breitbeinig hingestellt hatte. Ein wahres Desaster. Wie begossene Pudel fuhren wir ins Hotel zurück und redeten fast kein Wort miteinander. Wenn wir uns morgen beim Auftritt genauso blamierten, dann würde ich mir ein tiefes Loch graben, darin verschwinden und ganz bestimmt nie mehr auftauchen. Die ganze Welt würde uns morgen zuschauen und was noch wichtiger für mich war, Anis auch.
Ich schlief schlecht und sah am nächsten Tag aus, wie frisch ausgekotzt. Ich hatte Augenringe und meine Haut war blass und fahl. Statt erst zwei Stunden vor der Show, war ich diesmal bereits am Morgen aufgeregt und zappelig. Tom kam zu mir ins Zimmer und warf sich bei mir aufs Bett. Er hatte ein Pflaster auf dem Handrücken und ebenfalls Augenringe.
„Glaubst du, dass heute alles klappt?“, sah er mich verzweifelt an und fuhr sich mit den Handflächen übers Gesicht. Toms bemitleidenswerter Anblick gab mir komischerweise wieder neue Kraft, denn ich empfand es als meine Aufgabe, ihn jetzt aufmuntern zu müssen.
„Klar, Tommilein! Gestern ging alles schief, was schief gehen konnte und deswegen wird heute alles gut“, unterbreitete ich ihm meine einfach gestrickte Logik und er schielte mich daraufhin wenig hoffnungsvoll an.
„Aber was, wenn diesmal wieder die Technik versagt? Wir haben darauf ja überhaupt keinen Einfluss!“, jammerte er weiter und verbarg sein sorgenvolles Gesicht hinter seinen Händen.
Daran wollte ich wirklich überhaupt nicht denken. Das Wort ‚Versagen’ gab es nicht in meinem Wörterbuch. Ich schmiss mich neben Tom aufs Bett und hob seine Hand an, damit er mich anschauen musste.
„Es – wird – alles – klappen!“, sagte ich ihm langsam und zum Mitschreiben ins Gesicht und machte mir so selber Mut. „Du wirst sehen, unser Auftritt wird bombastisch und wir hauen damit alle von ihren Sitzen, glaub mir.“
„Und wenn nicht?“, zweifelte Tom weiter, doch ich fühlte bereits seinen Kampfgeist neu aufflammen. Wir würden uns doch nicht von dieser läppischen Technik klein kriegen lassen. Wir hatten schließlich schon ganz andere Hürden gemeistert.
„Tom, jetzt hör auf zu jammern! Sag mir lieber, was ich anziehen soll.“ Ich rüttelte aufmunternd an seinem Arm. Natürlich erwartete ich nicht ernsthaft einen Tipp für mein Outfit, ich wollte ihn lediglich von seiner erbärmlichen Jammerei ablenken. “Wir legen heute den Auftritt des Jahrhunderts hin und lassen uns danach feiern, wie die Helden!“, bestimmte ich abschließend und erhob mich ächzend vom Bett. Es blieb gar nicht mehr so viel Zeit bis zum roten Teppich und ich hatte mich tatsächlich noch nicht entschieden, was ich heute Abend tragen wollte. Das Bühnenoutfit war zwar klar, doch es gab ja auch noch den roten Teppich und dann die ASP, zu der ich schlecht in durchweichten Klamotten gehen konnte.
In der Maske verbrachte ich heute besonders viel Zeit, denn mein Make up musste wasserfest sein und irgendwie ließ sich das nicht wie gewohnt auftragen. Bis ich endlich zufrieden war, ging eine Menge Zeit ins Land. Doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen, wenn auch das Schwarz um die Augen besonders kräftig ausgefallen war. Der Abend rückte unaufhaltsam näher und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie so aufgeregt war. Ich hätte schreien können, trampeln, fluchen und das alles auf einmal. Als ich den ersten Fuß auf den roten Teppich setzte, dachte ich schon, ich muss jeden Moment umkippen. Heute Abend konnte so viel schief gehen. Wir konnten alles gewinnen, aber auch alles verlieren und ich redete nicht nur von dem Preis. Ich kann nicht mehr sagen, wie ich den roten Teppich überstand. Ich weiß nur noch, dass Tom vor Aufregung besonders viel Mist laberte, was mir aber egal war, da ich zu sehr mit mir beschäftigt war.
Um uns herum waren viele bekannte Gesichter – um nicht zu sagen: sehr berühmte Gesichter. Und wir spielten in der gleichen Liga wie sie. Es war der Wahnsinn. Wie in Trance nahmen wir unseren Preis entgegen. Ich stammelte irgendwas auf Englisch und konnte kaum fassen, dass das uns alles passierte. Wenn unser Monsun-Auftritt auch noch halbwegs klappen würde, dann gäbe es eigentlich nur noch eine Sache, um diesen Tag unvergesslich zu machen. Ich glaubte, ihn schon einmal von weitem gesehen zu haben, war mir aber nicht ganz sicher, weil ständig irgendwelche Leute meine Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen, mich beglückwünschten oder mich sonst irgendwie in ein Gespräch verwickeln wollten. Es war zum Verrücktwerden.
Ich war froh, als es endlich ernst wurde und wir uns im Backstagebereich auf unseren Auftritt vorbereiteten. Wir wurden an unsere (hoffentlich) wasserdichten Geräte angeschlossen und gnadenlos verkabelt. Tom schickte mir ein aufmunterndes Lächeln, was aber immer noch Restspuren der Verzweiflung aufwies. Er hatte sich ein gesundes Misstrauen in die Technik bewahrt und ich konnte es ihm auch nicht verübeln. Er hatte das Pflaster auf seinem Handrücken wieder entfernt. Ein roter Striemen zeugte noch von der niederträchtigen Gewalt der geplatzten Saite. Ich war froher denn je, nur ein ungefährliches Mikrofon mein Eigen zu nennen.
Der Countdown lief, wir wurden abgeholt und sollten uns hinter der Bühne bereitstellen. In einer Viertelstunde waren wir dran. Meine Nerven lagen blank und Tom sagte mir, dass ich einen irren Blick drauf hätte. Wie mechanisch stakste ich hinter den anderen her in Richtung Bühne. Ich ging als letzter, immer Toms hin und her schaukelnde Dreads vor Augen, die mir den Weg zeigten. Die Gänge erschienen mir endlos und labyrinthartig, allein würde ich hier sicher nicht wieder herausfinden.
Die Geräusche wurden immer lauter, wir mussten uns bald hinter der Bühne befinden. Mir war schlecht vor Aufregung, wenn ich an die Menschenmassen in der Halle und draußen, vor den Fernsehern dachte. Das war Rekord – vor so vielen Leuten hatten wir noch nie live gespielt. Meine Lippen fingen unkontrolliert an zu zittern. Was wäre, wenn ich jetzt einfach stehen bleiben und umkehren würde? Oh man…an was für verrückte Sachen man dachte, wenn man so dermaßen aufgeregt war.
Ich starrte auf Toms Dreads, die sich komischerweise immer weiter von mir entfernten, ich sollte etwas schneller laufen, damit ich den Anschluss nicht verpasste, doch ich konnte nicht. Noch zehn Minuten. Irgendwo da vorn war die Bühne und wartete auf uns. Mein Kopf war wie leergefegt. Monsun auf englisch…wie ging das noch mal? Alles weg, wie im Wahn…
Menschen huschten in der Gegenrichtung an mir vorbei, ich würde mich ihnen gerne anschließen, doch irgendein Trieb in mir drängte mich dazu weiterzugehen. Nur noch wenige Schritte, dann war ich wieder hinter Tom. Es war duster hier hinten. Ich erkannte die Gesichter nicht, die an mir vorbeiliefen.
Plötzlich fühlte ich mich rüde am Arm gepackt und zur Seite gezerrt. Jemand bugsierte mich in eine kleine Nische und legte mir den Finger auf den Mund. Ich war viel zu aufgeregt, um auch noch erschrocken zu sein. Mein Gehirn befand sich im Ausnahmezustand, so wie immer vor wichtigen Auftritten. Wie versteinert blickte ich auf die Person, die mich ‚gekidnappt’ hatte und für eine Sekunde vergaß ich meine Aufregung vor dem Auftritt.
Anis.
~ Ende Teil 14 ~

RE: "Was fällt dir ein, du...!!!"
in Fanfictions 07.06.2008 11:47von Gosu • Besucher | 2.584 Beiträge
Japp....ist ein Übergangskapitel.
Mal ehrlich, es geht doch eigentlich nur darum, dass die Zwei irgendwie zusammen sind und ... ähhh irgendwelche Sachen miteinander machen. In solchen Getrennt-voneinander-Kapiteln versuche ich immer so schnell wie möglich wieder den Bogen zu spannen, damit genau dies eintrifft.^^

RE: "Was fällt dir ein, du...!!!"
in Fanfictions 09.06.2008 08:42von Valentina • Besucher | 1.900 Beiträge
Zitat von Gosu
Japp....ist ein Übergangskapitel.
Mal ehrlich, es geht doch eigentlich nur darum, dass die Zwei irgendwie zusammen sind und ... ähhh irgendwelche Sachen miteinander machen. In solchen Getrennt-voneinander-Kapiteln versuche ich immer so schnell wie möglich wieder den Bogen zu spannen, damit genau dies eintrifft.^^
*das als sehr angenehm empfinde* wirklich .... ich find´s toll dass du uns nicht ewig mit Belanglosigkeiten hinhälst ..... auch wenn es bei dir ja eh niew langweilig ist .... ich hab mich über das eingebaute telefonat bei trl gefreut, da könnt ich heut noch quitschen wenn ich mir das anschaue ... das war soooooooo ggggrrh .... hach ich freu mich auf das nächste Kapitel

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