~Vivian~

"Ich möchte zu Melanie," japste ich und hielt mich an der Theke des Informationsschalters fest, während ich schnaufend auf eine Antwort wartete. Der Typ sah mich so entsetzt an, als ob ich blutüberströmt vor ihm aufgetaucht wäre. "Ich bin gerannt," erklärte ich mich pustend, weil ich das Gefühl hatte, dass der Typ sowas gar nicht kannte und runzelte innerlich meine Stirn... Leute gabs. Obwohl er mich offenbar genauso suspekt fand wie ich ihn, nannte er mir die Zimmernummer und das Stockwerk, wo ich hin musste... 5. Stock. Da ich sowieso schon so in Bewegung war, nahm ich die Treppen und als ich oben war, fühlte ich, wie mir eine Schweißperle über den Rücken lief. Hach... ich mochte dieses Gefühl des Ausgepowertseins. Merkwürdigerweise warteten gar keine Menschen vor der Tür, dessen Nummer mir genannt wurde und beim Eintreten in das Büro nannte ich brav, wenn auch etwas pustig meinen Namen und gab die Grüße so an die Frau weiter, wie Theon es mir aufgetragen hatte. Sofort grinste mich die Frau an und es dauerte keine fünf Minuten, da war schon alles erledigt und während sie mir meine frischen Unterlagen gab, begrüßte sie mich als neuen Planetenbewohner und gab mir auf, Olliver herzliche Grüße zurück zu bestellen. Na... so machten solche Ämtergänge doch Spaß. Kaum war ich aus dem Gebäude wieder raus, fiel mir ein, dass ich ja gar kein Flex mehr hatte... oh. Hoffentlich war Theon noch nicht auf seiner Kundenfahrt oder sonstwie ausgeflogen. Meine Schritte wurden schon wieder schneller und letztlich rannte ich wieder den gesamten Weg zurück. Als ich bei uns ankam, war ich klitschnass und durch und durch kaputt. Ich schaffte es gerade noch meinen Finger auf Theons Klingelknopf zu drücken, bevor ich rückwärts an seiner Haustür hinabrutschte und schwerst keuchend sitzen blieb. Ich brauchte was zu trinken... und ne neue Lunge... am besten nen komplett neuen Körper.

~Bill~

"Aber ein bisschen siehst du schon aus wie ein Affe," kicherte ich, als Tom sich ihr wie ein Neandertaler widmete.

~Vivian~

Keine Luft für Worte habend, konnte ich Theon eine halbe Ewigkeit nur anschnaufen. "Woher soll ich denn wissen, dass ich den Schlüssel mitnehmen soll?" Ich kam heute aus dem Japsen gar nicht mehr heraus und musste nach dem Satz auch erstmal wieder Luft holen. Jetzt erst fiel mir auf, dass Theon nur in Shorts vor mir stand. "Hätte ich gewusst, dass du im Bett auf mich wartest, hätte ich mich nicht schon so verausgabt," grinste ich, immernoch schnaufend.

~Bill~

"Du bekommst alles, was du willst, Engel," musste ich darüber schmunzeln, dass er dachte, ich würde ihn jetzt nur noch mit Obst füttern wollen und legte mein eigenes Brötchen aus der Hand, um ihm auch eins fertig zu machen. Im Tausch gegen die Bananenschale gab ich es ihm rüber. "Iss dich satt. Es wird einige Stunden dauern, bis wir wieder vom Berg runter sind und ich hab nur vor, Getränke mitzuschleppen." Und so aßen wir ein ausgiebiges Frühstück, bevor ich ihm wieder Klamotten zum Klettern von mir raussuchte. "Hier, Engel," legte ich die Sachen neben ihm aufs Bett und beugte mich zu ihm vor, um seine Lippen mit meinen einzufangen... mmmmh... wir hatten uns heute noch gar nicht geküsst und er schmeckte so herrlich süß.

~Vivian~

'Deine Erpressungsversuche wirken bei mir nicht' wollte ich ihm hinterherrufen, aber dafür hatte ich noch nicht genug Atem und einen viel zu trockenen Hals. Durstig öffnete ich die Wasserflasche und ließ einen großen Teil davon durch meine Kehle laufen... aaah... schon besser. Ich legte die Flasche irgendwo zur Seite, mich nicht großartig bewegen wollend und ließ meinen Kopf zurück auf die Matratze plumsen. Ich blieb einfach so liegen, wie Theon mich hier abgelegt hatte, meine Füße noch auf dem Teppich vor dem Bett und wartete, bis sich meine Atmung endlich beruhigt hatte. Ich war froh, meinen Kommunikator in meiner Hosentasche zu erfühlen, kramte ihn mit blinden Fingern heraus und rief Lexa an, deren Stimme erstaunlich fröhlich klang, als sie mit einem schwungvollen "Hallo, mein Schatz" ran ging. "Hallo, auch mein Schatz," reagierte ich mit einem Lächeln, bevor ich mich nach dem Grund ihrer guten Laune erkundigte und so in Erfahrung brachte, dass Chris und Sam bei ihr waren und sie gerade Sams Essen gegessen hatten und die Zwei wie blöde herumkasperten. "Hach... das hör ich gerne," freute ich mich über die unerwartete Fröhlichkeit auf Magrama und beantwortete ihre Frage nach unserem Rückflug.

~Lexa~

Obwohl die Verabschiedung von Vivian gestern Abend hart war, spürte ich heute, dass genau diese Verabschiedung das war, was mir bis Gestern am Meisten gefehlt hatte und ich fühlte mich jetzt viel besser mit der ganzen Situation, vor Allem... und das wunderte mich selbst sehr... hatten Vivian und Theon es tatsächlich geschafft mir ein wenig Hoffnung zu geben, diesen Planeten vielleicht doch noch hinter mir lassen zu können, und darin steckte eine Kraft, die ich ganz deutlich spürte. "Und was treibst du gerade, ausser mit mir zu sprechen?" wollte ich von Vivian wissen, als er mir von seiner Ankunft auf Thalassa zu Ende erzählt hatte. "Ist Theon auch gerade bei dir?" schob ich noch hinterher. "Nein, der ist gerade unter der Dusche... nee doch nicht... der kommt hier gerade rein, dieser Erpresser," hörte ich, wie Vivian sich selbst korrigierte und musste schon schmunzeln, als ich seine Worte hörte. Ich sah genau den Gesichtsausdruck vor mir, den er Theon wohl jetzt gerade zuwarf und der Satz, den ich danach von ihm hörte, passte ganz genau dazu. "Glaub bloß nicht, dass ich auf solche Spielchen einsteige," sagte mein Freund auf die Art, wie ich es von ihm kannte... und ich hörte ganz genau, dass er es gerade nicht zu mir sagte... hihi... gespannt lauschend wartete ich auf die Reaktion von Theon... mit was auch immer er ihn zu erpressen versuchte.

~Bill~

Hach... Toms MichuntersichaufsBettküssaktion war wundervoll und ich schlang meine Arme um seinen Körper, die Nähe zwischen uns noch fühlbarer machen wollend. "Oh ich liebe dich," sang mein Herz und meine Stimme war so erfüllt von diesem tiefen Gefühl für ihn, dass sie auch fast sang. Sein Atem streichelte die Haut an meinem Hals und ich schloss die Augen, ihn einfach genießend.

~Lexa~

Theons zärtliche Begrüßung traf mich wundervoll warm... Gott... er klang so zauberhaft. "Ich tu gar nichts dagegen... und auch nicht dafür... wenn du keinen Sex willst... bitte... damit komm ich klar," hörte ich Vivian sagen, doch seiner Stimme klang nicht mehr so fest wie eben noch und im nächsten Moment entwich ihm ein hingebungsvolles Seufzen. Auch wenn ich nur hörte, was passierte, sah ich doch in meinem Kopf ein klares Bild der Geschehnisse, die zwischen den Beiden abliefen. "Gib mir mal Theon," forderte ich grinsend von Vivian.

~Vivian~

"Den geb ich dir auf keinen Fall," erklärte ich Lexa so entschlossen, wie ich klingen konnte, während sich gerade mein Schwanz in meiner Hose verhärtete, sich Theons Bewegungen entgegenreckte und dieses himmlische Kribbeln durch meinen Körper zog, das er mir bescherte. Meine freie Hand fühlte zärtlich über seinen Rücken.