~Vivian~

"Moah... du Sack," fiel mir meine Haltung aus dem Gesicht, als mir klar wurde, wie die Beiden mich verarscht hatten. Das schrie nach Rache, doch leider hatte ich spontan keine geeigneten Einfall, weshalb ich Theon einfach nur mit offenem Mund ansah... und wahrscheinlich war mein Gesichtsausdruck dabei mehr als bescheuert... zumindest fühlte es sich so an, als ich es selbst bemerkte und Theons Kichern bestärkte meinen Verdacht noch. Ich versuchte, meine Gesichtszüge wieder einigermassen zu sortieren, griff schmollend nach meinem Burger und biss ein großes Stück ab. Mir fehlten gerade definitiv die Worte... moah... so sehr war ich lange niemandem mehr auf den Leim gegangen.

~Bill~

Ich fragte mich, ob es ein Fehler war, Tom nicht von mir wegzuschicken, als sich unsere Blicke trafen und mir aus seinen Augen so dermassen viel Gefühl entgegenflutete. Würde das Ende nicht umso schlimmer werden, je länger wir zusammen waren und die Gefühle sich immer weiter vertieften? Innerlich schüttelte ich über mich selber den Kopf. Jetzt hatte Tom mich doch glatt mit seinen Gedanken um die Zukunft angesteckt... konnte ja wohl nicht angehen. Zum Glück konnte ich bewußt auf mich selbst zurückschalten und wenn ich mir die Gegenwart ansah, dann war da nur dieses Gefühl, dass er mir einfach gut tat und... so unglaublich meine eigenen Gedanken mir selbst vorkamen... ich tat ihm auch gut, das war offensichtlich. Ohne meinen Blick von seinen Augen zu nehmen, nahm ich seine Hand, die mir so verzaubernd durchs Haar strich und schmiegte meine Wange an ihre Innenseite, bevor ich ein paar zärtliche Küsse auf seine Fingerspitzen setzte und ihm damit das warme Gefühl zeigte, das er in mir auslöste. Plötzlich stoppte der Gleiter abrupt, so dass ich fast nach vorn fiel. "Raus," bellte der Fahrer. "Ich transportiere keine Schwuchteln." Sowas ließ ich mir nicht zwei Mal sagen und stieg sofort aus. Wir waren schon fast an unserem Ziel angelangt. "Und ich bezahle keine homophoben Flachwichser," hob ich ihm meinen Mittelfinger entgegen und nahm Toms Hand, um ihn in die richtige Richtung mit mir mitzuziehen.

~Vivian~

Ich schluckte meinen durchgekauten Bissen runter. "Ich schmolle mit mir," gab ich ihm zu verstehen. "Irgendwie kann ich mich nicht ab, wenn mir nichts mehr zu sagen einfällt." Ich griff mit einer Hand nach hinten und zog Theons Kopf an seinem Nacken weiter zu mir nach vorn, um ihm in die Augen sehen zu können. "Ausserdem ist jetzt der Reiz des Verbotenen weg," fand ich und gab ihm einen gehauchten Kuss auf seinen Mundwinkel. "Ach und ein Wort zu Lexa," fiel mir noch ein. "Sie hat in ihren Ausführungen bestimmt vergessen zu erwähnen, dass ich stockschwul bin und absolut kein sexuelles Interesse an Frauen habe," konnte ich mir nun ein Grinsen nicht verkneifen. Ich sagte nur die Wahrheit... verschwieg allerdings, dass Lexa in meinen Augen das schwulste Weib des Universums war... und das durchtriebenste allemal, weshalb sie es doch immer wieder schaffte trotz ihrer eindeutigen Frauenoptik, selbst mich zu verführen.

~Bill~

Als wir die Schmiede betraten, zogen mich die Schmuckstücke nur so an und Tom war innerhalb der ersten Sekunden vergessen. Wow... was für hochwertige Arbeiten. Ich war total begeistert und fragte mich, warum ich vorher nie in diesen Laden geraten war. Hier würde ich garantiert ärmer wieder herausgehen. Die Schmiedin trat aus einem Hinterzimmer nach vorn, als ich mir gerade probehalber ein Armband, das mir gefiel, um mein Handgelenk legte. "Darf ich behilflich sein?" kam sie direkt auf mich zu und nahm die Enden des Armbandes in ihre Hände, um es für mich zu verschließen. Hach... das kühle Metall wurde gleich warm mit meiner Haut. "Das fühlt sich richtig gut an," gab ich ihr meine Eindrücke wider, als ich das Schmuckstück prüfend an meinem Arm drehte und dabei feststellte, dass wirklich nichts beim Tragen störte. "Solche Verschlüsse hab ich noch nie gesehen," fiel mir auf und würdigte die einzigartige Verschlusstechnik, als ich sie erprobt hatte. Ziemlich schnell waren wir in ein Gespräch vertieft, in dem sie mir alles Mögliche erklärte und auf meine Wünsche einging, indem sie mir, immer wieder kurz durch den Laden flitzend, verschiedene Sachen präsentierte, die ich ihr vorher in ähnlicher Form beschrieben hatte. Sie hatte wirklich eine umfangreiche Auswahl und mit jedem Stück, das ich anprobierte, war ich mehr im Kaufrausch, der mich herrlich einlullte. Ich entschied mich, ein paar ihrer Stücke gleich so mitzunehmen, weil sie an sich schon perfekt waren und ging dann noch mit in ihre Werkstatt, um ihr ungefähr das auf einem Zettel aufzumalen, was ich noch für Vorstellungen hatte... und sie schrieb sich meine Bestellung dafür genau auf, bevor wir wieder in den Geschäftsraum gingen, damit ich dort an der Kasse meine Laros loswerden konnte. Während sie alles zusammenrechnete, fiel mein Blick auf Tom, der durch einen Tisch voller Ketten hindurchzusehen schien und völlig in sich versunken und verträumt aussah... hach... so wunderschön. Ich musste schmunzeln, als ich ihn dabei etwas länger beobachtete... irgendwie schienen seine Träume offen lesbar aus ihm herauszufallen, denn ich spürte plötzlich genau, dass ich der Grund für seine Abwesenheit war und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. Ich ging auf ihn zu, doch das schien er gar nicht zu bemerken. Auch wenn sein Blick die Ketten vor ihm bestimmt gar nicht mehr wahr nahm, gaben sie mir doch den Schlüssel zu seinen Gedanken. "Dieser Schmuck wird so derbe heiß auf meiner nackten Haut aussehen, dass du nie wieder woanders hingucken willst," hauchte ich ihm an seine Wange, bevor ich sie küsste und gab ihm mit meinem Satz zu verstehen, dass er selbst seine Träume nicht vor mir verbergen konnte. Gott, war das ein geiles Gefühl, ihn so durchschauen zu können.

~Vivian~

"Freundlich sind die drauf," lächelte ich und kam gleich ins Schwärmen. "Das Hotel ist echt der Hammer... top Service, top Essen, top Zimmer, top Aussicht... alles top," hob ich einen Daumen in die Höhe. "Das Feinste vom Feinsten... hach... der pure Luxus. Wäre ich reich, würde ich dort einziehen." Ich trank meinen Salwa aus und stand auf. "Komm... ich zeig`s dir," streckte ich ihm auffordernd meine Hand entgegen.

~Bill~

"Gute Wahl," schmunzelte ich, als ich ihm die Kette aus der Hand nahm und sie zur Kasse brachte. Die Schmiedin war gerade fertig mit zusammenrechnen und als ich sie bat, die Kette noch draufzupacken, erließ sie mir einen großen Teil des Preises. "Damit du auch wiederkommst, nachdem du deine bestellten Sachen abgeholt hast," grinste sie mich an und war offenbar vom Sie ins Du gekommen, was mir sehr gefiel. "Zu so guten Arbeiten zieht es mich immer wieder zurück," versprach ich ihr und sie öffnete uns die Tür, als wir den Laden wieder verließen. Ich nahm wieder Toms Hand in meine, als wir auf der Straße waren und verschränkte meine Finger mit seinen, es einfach nur schön findend, mit ihm hier so entlang zu gehen. Meine Laune war von dem Schmuckkauf total angehoben und ich tänzelte fast bis zum nächsten Gleiter, der uns zurück ins Hotel brachte. "Hach... guck dir die Ausbeute an," strahlte ich, als ich meinen neuen Schmuck dekorativ auf dem Bett ausgebreitet hatte, um mir alles noch mal genau anzusehen.

~Vivian~

"Vielleicht komm ich nächstes Mal auch," verabschiedete ich mich absichtlich doppeldeutig auch von Evita. Wir liefen zum Hotel und ich lernte dabei die Stadt besser kennen. "Weißt du, was ich an Thalassa so geil finde?" fielen mir schon wieder so viele Sachen auf, die ich bei meinen Streifzügen in der ersten Woche bereits genossen habe. "Es ist so schön warm hier. Selbst die Nacht kühlt einen nicht aus... und man kann 24 Stunden am Tag einkaufen gehen... ach und... es gibt hier das beste Eis, das ich je gegessen habe," schwärmte ich und bekam bei dem Gedanken direkt Lust auf so ein herrliches Eis, als das Hotel vor uns auftauchte und ich führte Theon in mein luxeriöses Zimmer im obersten Stockwerk. "Guck dir die Aussicht an," führte ich ihn direkt an die großen Panoramafenster, durch die man über die ganze Stadt blicken konnte.

~Bill~

"Ich weiß, wie du mich sehen willst," setzte ich mich auf sein Becken und beugte mich ein wenig zu ihm vor. "Ich hätte dich auch grad gern oben ohne," lächelte ich ihn an, zog ihm sanft das Cap vom Kopf und entfernte das Tuch, bevor ich mich wieder weiter aufrichtete. Ich setzte einen meiner wirkungsvollen Blicke ein, knöpfte mir langsam die letzten beiden Knöpfe meines Hemdes auf und ließ den Stoff von meinen Schultern gleiten bis er sich auch über meine Hände geschlichen hatte und ganz von mir abfiel. Seine Blicke streichelten so zauberhaft über meine Haut. "Sag mir, was du davon hälst," griff ich neben uns auf die Matratze und nahm eine der Ketten. Ich hob mein Becken an, als ich sie mir um meinen Bauch legte und als ich sie verschlossen hatte, rutschte sie mir auf meine Hüften herunter und landete zum Teil auf dem Stoff meiner Hosen und ich öffnete meine Jeans und zog sie mitsamt meiner Boxer so weit runter, dass die Kette nun frei auf meiner Haut auftraf.